[0001] Die Erfindung betrifft eine Schablone für die Montage von Heizkörperkonsolen und
den Anschluß der Rohrleitungen (Vorund Rücklauf) einer Warmwasserheizungsanlage, ohne
daß der eigentliche Heizkörper montiert werden muß.
[0002] Bei der Montage der Heizkörper einer Warmwasserheizungsanlage sind folgende Arbeitsabläufe
vorgegeben:
1. Die Bohrlöcher für die Konsolen müssen ermittelt und auf die unverputzte Wand aufgerissen
werden.
2. Nach der Montage des Heizkörpers und dessen Anschluß mit den Vor- bzw. Rücklaufleitungen
werden die Heizkörper für die Gipserarbeiten demontiert.
3. Sind die Gipserarbeiten abgeschlossen, werden die Heizkörper wieder montiert, damit
der Estrich eingebracht werden kann.
4. Anschließend müssen die Heizkörper für die Malerarbeiten wieder demontiert werden.
Sind die Malerarbeiten abgeschlossen, so werden die Heizkörper jetzt zum letzten montiert.
[0003] Durch das mehrmalige Demontieren bzw. Montieren der Heizkörper entsteht ein hoher
Zeitaufwand, außerdem werden die Heizkörper trotz aufwendigen Schutzverpackungen oft
beschädigt, so daß diese nachlackiert bzw. ausgetauscht werden müssen. Nach der letzten
Montage der Heizkörper werden die aufwendigen Schutzfolien entfernt und müssen entsorgt
werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde:
1. Das aufwendige Ermitteln bzw. Aufzeichnen der Bohrlöcher vermeiden.
2. das zeitintensive Demontieren bzw. Montieren Heizkörper zwecks Gipser- und Malerarbeiten
einzusparen,
3. das Risiko einer Beschädigung durch das mehrmalige Montieren der Heizkörper auszuschließen,
4. das Problem der Entsorgung der Schutzverpackungen zu verringern, bzw. zu vermeiden
durch Mehrwegeverpackungen,
4. daß bei Lieferschwierigkeiten von Heizkörpern die Heizungsanlage im Rohbau trotzdem
fertig gebaut werden kann,
5. und daß während der Rohbauphase die Möglichkeit des Diebstahls von Heizkörpern
nicht mehr gegeben ist.
[0005] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß eine Schablone, welche aus Leichtmetall
sein sollte, so konstruiert ist, daß sie auf die verschiedenen Baulängen der Heizkörper
angepaßt verden kann, entweder durch ausziehen oder durch zusammenstecken von einzelnen
Elementen.
[0006] An der Schablone sind zwei verstellbare Füße angebracht, an welchen die Höhe des
später zu montierenden Heizkörpers eingestellt werden kann. Ist die Höhe eingestellt,
wird die Schablone an die Wand gestellt, an welcher später der Heizkörper montiert
wird. Eine Wasserwaage, welche in der Schablone integriert ist, erleichtert das Ausrichten
erheblich.
[0007] Die Schablone weist verschiedene Baulöcher für die verschiedenen Bauhöhen der Heizkörper
auf. Ist die Höhe des Heizkörpers bekannt, wird durch die entsprechenden Löcher in
der Schablone nun in die dahinter liegende Wand die Löcher für die Heizkörperkonsolen
gebohrt, anschließend die Konsolen eingesteckt und angezogen. Die Konsolen für die
spätere Befestigung des Heizkörpers werden gleichzeitig für die Befestigung der Schablone
verwendet. Dies ist dadurch möglich, daß Konsolen ein durchgehendes Gewinde aufweisen.
[0008] Auf das Gewinde der Heizkörperkonsolen werden Flügelmuttern aufgeschraubt, die die
Schablone fest an die Wand drücken und somit die Schablone justieren, gleichzeitig
richten sich die Konsolen im rechten Winkel zur Schablone aus.
[0009] Die Schablone ist so konstruiert, daß sie wie ein Heizkörper mit den Rohrleitungen
(Vor- und Rücklauf) der Heizungsanlage angeschlossen werden kann. Die Rohrleitungen
(Vor- und Rücklauf) können durch das Einschieben der Rohranschlußvorrichtung links
oder rechts wie ein Heizkörper von links, rechts oder unten links bzw. rechts an die
Schablone angeschlossen werden. Des weiteren kann sie wechselseitig (seitlich oben
links und seitlich unten rechts bzw. umgekehrt) angeschlossen werden. Ebenso kann
ein sogenannter reitender Anschluß, d.h. seitlich links unten und rechts unten vorgenommen
werden. Die Rohranschlußvorrichtung der Schablone kann auf die Höhe und Tiefe des
später einzubauenden Heizkörpers eingestellt werden. Sie ist konstruiert, daß an der
Gegenseite der Feststellschraube ein genormter konischer Verschraubungsteil eines
Thermostatventils bzw. Rücklaufventils angebracht ist. An dieser konischen Verschraubung
wird das Ventil mit der Rohrleitung angeschraubt. Nun ist die Schablone mit den Vor-
bzw. Rücklaufleitungen der Heizungsanlage verbunden, so als wäre es der später einzubauende
Heizkörper maßgenau.
[0010] Sind die Anschlußarbeiten abgeschlossen, werden die Leitungen so wie bisher mittels
Mörtel oder Halterungen verankert. Anschließend werden die Ventil an den Verschraubungen
von der Schablone abgeschraubt, sowie die Flügelmuttern, wobei die Konsolen für den
später einzubauenden Heizkörper in der Wand verbleiben. Nun kann die Schablone entfernt
werden und für den nächsten Heizkörper eingestellt und verwendet werden.
[0011] Für die Druckprobe der Heizungsanlage (z.B. Einrohrheizung) kann der Vor- und Rücklauf
verbunden werden. Bei größeren Anlagen, bei welchen die Funktion der hydraulischen
Wasserverteilung überprüft werden muß, ist das Verbindungselement mit einem Ventil
versehen, an dem man den Widerstand des später einzubauenden Heizkörpers einstellen
kann. Die Verbindungsleitung sollte transparent sein, damit man den Durchfluß des
Wassers beobachten kann.
[0012] Wenn die Rohbauarbeiten, wie z.B. Fensterbänke, Gipser und Maler abgeschlossen sind,
werden erst die Heizkörper angeliefert. Dadurch können die aufwendigen Schutzverpackungen
entfallen, bzw. erheblich reduziert werden, oder eine Mehrwegeverpackung verwendet
werden, da sie nur noch für den Transport der Heizkörnotwendig sind und nicht mehr
für den Schutz vor Beschädigung an der Baustelle.
[0013] Auf die in der Wand verbleibenden Konsolen werden nun die Träger und Halter für den
Heizkörper aufgeschraubt, der erforderliche Abstand zur Wand eingestellt und mit einer
Mutter gekontert. Dadurch, daß die Konsole ein durchgehendes Gewinde hat, ist es jederzeit
möglich, bei einem Montagefehler die Konsole zu kürzen oder mit einer Muffe und einem
Gewindestab zu verlängern.
[0014] Vor der Montage des Heizkörpers werden die Verschraubungsteile der Ventile in den
Heizkörper eingeschraubt, anschließend wird er Auf die Konsolen aufgesetzt, mit den
Halterungen arretiert und mit den Rohrleitungen verbunden.
[0015] Der Heizkörper kann nun in Betrieb gehen.
[0016] Die Zeichnung gibt ein Anwendungsbeispiel der Erfindung wider:
- Fig. 1
- zeigt das Mauerwerk einer teilweise angedeuteten Heizkörpernische (1) in einem Rohbau,
an dem die Schablone (2) befestigt ist, sowie die Zwillingsrohranschluvorrichtung
(16) mit dem Vor- und Rücklauf (4) einschließlich dem Ventil (5) und konische Verschraubung
(6).
- Fig. 2
- zeigt in der Seitensicht der Nische (1) die Schablone (2) mit der Heizkörperkonsole
(7) auf die die Flügelmutter (8) aufgeschtaubt ist, die Zwillingsanschlußvorrichtung(16)
mit dem Ventil (5) und der Gegenverschraubung (6) sowie die Rohrleitung (4) im aufgeschlitzten
Mauerwerk (9)
- Fig. 3
- zeigt die Seitenansicht der Nische (1) im fertigen Zustand mit den auf die Heizkörperkonsolen
(7) aufgeschraubten Heizkörperträgern (10) und -halter (10) sowie die Heizungsleitung
(4) mit Ventil (5).
- Fig. 4
- zeigt ebenfalls die Seitenansicht mit dem montierten Flachheizkörper (11) und der
eingeschraubten Verschraubung (6), mit dem das Ventil (5) und Rohrleitung (4) verbunden
ist.
- Fig. 5
- zeigt die Heizkörperkonsole (7), die im Mauerwerk verankert ist (im Schnitt) mit dem
durchgehenden Gewinde und dem aufgeschraubten Heizkörperträger (10), der mit einer
Mutter (8) gekontert ist.
[0017] Die Schablone (2) ist so konstruiert, daß sie auf die verschiedenen Baulängen der
Heizkörper angepaßt werden kann; entweder durch ausziehen oder durch zusammenstecken
von einzelnen Mittelelementen (12), wie es in der Zeichnung dargestellt ist.
[0018] An der Schablone (2) sind zwei verstellbare Füße (13) angebracht, an welchen die
Höhe des später einzubauenden Heizkörpers (11) eingestellt wird. Die Schablone (2)
wird an die Wand (1) gestellt, an der der Heizkörper vorgesehen ist.
[0019] Die Schablone (2) weist verschiedene Bohrlöcher (14) für die verschiedenen Bauhöhen
der Heizkörper (11) auf. Durch die entsprechenden Bohrlöcher (14) werden in die dahinter
liegende Wand (1) die Löcher für die Heizköprerkonsolen (7) gebohrt. Nun werden die
Konsolen (7) eingesteckt und verschraubt. Die Konsole ist mit einem durchgehenden
Gewinde (3) bis zur Wand versehen. Zur Arretierung der Schablone (2) wird eine entsprechende
Flügelmutter (8) auf das Gewinde der Konsole (7) aufgeschraubt und angezogen. Durch
das feste Anziehen der Flügelmutter (8) richtet sich die Konsole (7) im rechten Winkel
zur Schablone (2) aus.
[0020] Die Schablone ist so konstruiert, daß sie wie ein Heizkörper (11) mit den Vor- und
Rücklaufleitungen (4) einschließlich der Ventile (5) angeschlossen werden kann. In
der Zeichnung ist sie links unten angeschlossen. Die Rohrzwillingsanschlußvorrichtung
(16) auf der linken Schiene (17) kann bei einem Heizkörperanschluß rechts unten auf
die rechte Schiene (17) montiert werden. Des weiteren kann durch Einschieben von der
Einzelrohranschlußvorrichtung (18) die Schablone wahlweise links oder rechts und auch
im sogenannten Reitenanschluß, d.h. seitlich links unten und rechts unten angeschlossen
werden. Bei seitlichem Anschluß kann die Höhe des später einzubauenden Heizkörpers
durch Verschieben der Anschlußvorrichtung (18) eingestellt werden. Durch die Langlöcher
(19) in der Schiene (17) kann auch die entsprechende Tiefe des Heizkörpers eingestellt
werden.
[0021] Der Zwillings- und Einfachrohranschlußvorrichtung (16) ist auf der Gegenseite von
der Festellschraube (20) eine genormte, z.B. 1/2", konische Verschraubung (6) angeformt.
An dieser Verschraubung (6) wird das Ventil (5) eingeschraubt und mit der Rohrleitung
(Vor- und Rücklauf) (4) verbunden. Sind die Rohrleitungen (4) befestigt, werden die
Ventile (5) an den Verschraubungen (6) von der Rohranschlußvorrichtung (16) abgeschraubt
und die Schablone (2) abgenommen.
[0022] Sind die Rohbauarbeiten abgeschlossen, werden auf die Konsolen (7) Heizkörperträger
(10) bzw. Halter (10) aufgeschraubt und mit einer Mutter (8) gekontert. Anschließend
wird der Heizkörper (11) montiert. Mit dem Verschraubungsteil (6), welches
1. Heizkörperschablone für die Montage von Heizkörperkonsolen und den Anschluß der Rohrleitungen
(Vor- und Rücklauf einer Warmwasserheizungsanlage)
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schablone eine Anschlußvorrichtung für Vor- und Rücklaufleitungen einer Warmwasserheizungsanlage
aufweist und die Bohrlöcher für die Konsolen zur Befestigung des Heizkörpers vorgibt,
2. Heizkörperschablone nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schablone entsprechend der Länge des Heizkörpers eingestellt werden kann,
entweder durch ausziehen oder zusammensetzen durch Mittelelemente.
3. Heizkörperschablone nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schablone auf verstellbaren Füßen montiert ist und und eine Wasserwaage integriert
ist.
4. Heizkörperschablone nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schablone so konstruiert ist, daß die Rohranschlußvorrichtung austauschbar
und höhenverstellbar ist, damit die Schablone seitliche links, rechts oder unten links
bzw. rechts, wechselseitig seitlich oben links und seitlich unten rechts bzw. umgekehrt
sowie im sogenannten reitenden Anschluß (seitlich links unten und rechts unten angeschlossen
werden kann.
5. Heizkörperschablone nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schablone ein Anschlußvorrichtung besitzt, die ausgetauscht bzw. durch verschieben
auf die geforderte Höhe eingestellt werden kann.
6. Heizkörperschablone nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohranschlußvorrichtung so konstruiert ist, daß ein genormter Ventilkörper
angeschraubt werden kann.
7. Heizkörperschablone nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zwillingsanschlußgarnitur so konstruiert ist, daß ein genormter Einrohrventilkörper
angeschraubt werden kann.
8. Heizkörperschablone nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußvorrichtung in der Tiefe verstellbar ist.
9. Heizkörperschablone nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung für die Schablone auch gleichzeitig die Konsolen für die Befestigung
des Heizkörpers ist und bei Montagefehlern beliebig gekürzt oder mittels Muffen und
Gewindebolzen verlängert werden kann, sowie die Heizkörperträger bzw. -halter aufgeschraubt
werden können und somit in der Tiefe verstellbar sind und eventuell austauschbar sind,
z.B. gegen höhere oder tiefere bei Montagefehlern.