[0001] Die Erfindung betrifft einen Sportboden, insbesondere für Turn-Sport- und Mehrzweckhallen,
mit Zueinander beabstandeten federnden Elementen zur Abstützung einer durch Platten
oder dergleichen aus Holz oder ähnlichem Material gebildeten Lastverteilungsschicht
auf einem Unterboden.
[0002] Ein Sportboden der eingangs genannten Art ist aus der DE- 38 38 733 A1 bekannt. Bei
diesem Sportboden wird eine Reduzierung der Durchbiegung der Lastverteilungsschicht
in vorteilhafter Weise erreicht.
[0003] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, den Sportboden der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, daß er ein höheres Ansprechverhalten zeigt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Die Erfindung schafft einen Sportboden, bei dem durch die in der Lastverteilungsschicht
ausgeprägten Nuten oder Sägeeinschnitte ein hohes Ansprechverhalten dadurch geschaffen
wird, daß die Masse der einzelnen, durch Stöße oder dergleichen beaufschlagten Bereiche
verringert wird. Durch die Nuten oder Sägeeinschnitte wird eine Entkopplung benachbarter
Bereiche erreicht, mithin eine Verringerung der Last, bezogen auf einen durch eine
einwirkende Kraft beanspruchten Punkt oder einer Fläche des Sportbodens.
[0007] Gemäß einer ersten Ausführungsform weist der Sportboden eine Lastverteilungsschicht
auf, an deren Unterseite im Bereich der Nuten in diese im Profil angepaßte federnde
Elemente eingesetzt sind. Die Höhe der federnden Elemente ist derart gewählt, daß
im entlasteten Zustand des Sportbodens ein vorgegebener Abstand zwischen Lastverteilungsschicht
und Unterboden eingehalten ist. Bei Belastung des Sportbodens drücken sich die federnden
Elemente, die aus einem elastischen Material bestehen, zusammen, wobei eine Begrenzung
der Durchbiegung der Lastverteilungsschicht dann erfolgt, wenn die Lastverteilungsschicht
auf dem Unterboden zur Auflage gelangt. Die Nuten bzw. Sägeeinschnitte, die in einer
gitterartigen Struktur von der Unterseite der Lastverteilungsschicht her vorgenommen
sind, verlaufen vorzugszweise mittig oberhalb der federnden Elemente.
[0008] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird zusätzlich zwischen den federnden
Elementen eine elastische Matte vorgesehen, die an der Lastverteilungsschicht befestigt,
beispielsweise angeklebt ist und im unbelasteten Zustand des Sportbodens einen vorgegebenen
ebenso großen Abstand zum Unterboden einhält wie die federnden Elemente.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die federnden Elemente an der unteren Fläche
der Lastverteilungsschicht befestigt, beispielsweise angeklebt, das heißt sie sind
direkt auf die Unterfläche der Lastverteilungsschicht aufgesetzt im Bereich der gitterförmig
verlaufenden Nuten, die als Sägeeinschnitte ausgeführt sind. Zusätzlich kann eine
an der unteren Fläche der Lastverteilungsschicht befestigte elastische Matte vorgesehen
sein, welche die gleiche Höhe besitzt wie die federnden Elemente.
[0010] Der Schwingboden gemäß der Erfindung hat flächenelastische Eigenschaft und eine sehr
gleichmäßige und relativ kleine Verformungsmulde. Die Elastizität des Schwingbodens
spricht bereits bei geringer Belastung, zum Beispiel bei Beaufschlagung durch Kinder,
schnell an. Die Elastizitätskurve ist betont progressiv, das heißt sie nimmt bei zunehmender
Belastung rasch ab.
[0011] Das Ansprechen der Elastizität und die Ballreflektion des Schwingbodens werden entscheidend
von der Masse der Oberfläche, das heißt der Lastverteilungsschicht zusammen mit dem
Oberbelag bestimmt. Eine zu hohe Masse, das heißt eine zu dicke, zu schwere und auch
zu biegesteife Oberfläche läßt die Nachgiebigkeit und damit den vom Sportler beim
Laufen und Springen gewünschten Kraftabbau zu wenig wirksam werden. Bei leichtgewichtigen
Personen, insbesondere Kindern, wird der Kraftabbau bei Schwingbodenoberflächen mit
hoher Masse kaum oder gar nicht wirksam. Diese Probleme werden durch den erfindungsgemäßen
Sportboden beseitigt.
[0012] Der erfindungsgemäße Schwingboden hat auch eine hohe Funktionsbeständigkeit. Als
Lastverteilungsschicht wird vorzugsweise der Werkstoff Holz benutzt, der viele Vorteile
besitzt, insbesondere ist es ein gesunder Werkstoff, physiologisch und ökologisch
problemlos.
[0013] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen
zur Erläuterung weiterer Merkmale und Vorteile beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht durch eine erste Ausführungsform eines Sportbodens,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht durch eine zweite Ausführungsform eines Sportbodens,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform des Sportbodens in Schnittansicht,
- Fig. 4
- eine weiter abgewandelte Ausführungsform des Sportbodens in Schnittansicht,
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform des Sportbodens, und
- Fig. 6
- eine weitere Abwandlung des erfindungsgemäßen Sportbodens.
[0014] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Sportbodens. Der Sportboden besteht
aus einer Lastverteilungsschicht 1, auf welcher ein Oberbelag vorgesehen ist. An der
Unterseite der Lastverteilungsschicht 1 sind Nuten 6, 7, vorzugsweise in gitterförmiger
Struktur, ausgebildet, wobei die Nuten 6, 7 durch Sägeeinschnitte in Form von Sägeeinschnitten,
d. h. Nuten vergleichbar geringer Breite, vorgesehen sein können. In diese Nuten 6,
7 sind federnde Elemente 3, 4 in noch zu beschreibender Weise eingesetzt. Die vorbeschriebene
Anordnung befindet sich auf einem mit 14 bezeichneten Unterboden. Zwischen der nach
unten weisenden Fläche der Lastverteilungsschicht 1 und der Oberfläche des Unterbodens
14 ist gemäß Figur 1 eine elastische Schicht 26 angeordnet, die bei der dargestellten
Ausführungsform den Zwischenraum zwischen der Lastverteilungsschicht 1 und dem Unterboden
vollständig ausfüllt. Die federnden Elemente 3, 4 sind streifenförmige oder klotzförmige
Elemente, d. h. die federnden Elemente 3, 4 können die Nuten 6, 7 vollständig oder
nur bereichsweise ausfüllen. Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind
die die Lastverteilungsschicht 1 festlegenden Platten 21, 22 mit Federabschnitten
23 und Nutabschnitten 24 versehen, wodurch ein Ineinanderstecken der Platten 21, 22
in horizontaler Richtung möglich ist.
[0015] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform sind die elastischen Elemente 3, 4 in
die Nuten 6, 7 der Trägerplatte eingesetzt. Es ist eine zusätzliche Matte in Form
der elastischen Schicht 26 zwischen dem Unterboden 14 und der Lastverteilungsschicht
1 angeordnet, deren Stärke 50 groß ist wie die elastischen Elemente 3, 4 über die
Unterseite der Lastverteilungsschicht bzw. Trägerplatte 1 hinaus vorstehen. Die Elastizität
der Schicht 26 ist größer als die der federnden Elemente 3, 4.
[0016] Unterhalb der Feder-Nut-Verbindung 23, 24 ist bei dieser Ausführungsform jeweils
ein Stützklotz 20 angeordnet, dessen Höhe der Höhe der Schicht 26 entspricht, d. h.
die Stützklötze 20 liegen im Bereich der Trennfuge zwischen einander benachbarten
Platten 21, 22 unterhalb der Lastverteilungsschicht 1 und stützten jeweils einander
benachbarte Platten 21, 22 ab.
[0017] Die Lastverteilungsschicht 1 besteht vorzugsweise aus Sperrholz-, Span- oder Holzfaserplatten,
ggfs. auch aus Kunststoff und hat beispielsweise eine Stärke von 15mm. Die federnden
Elemente 3, 4 haben eine solche Höhe, daß sie bei der dargestellen Ausführungsform
gegenüber der unteren Fläche 12 der Lastverteilungsschicht über eine Höhe von 5mm
vorstehen. Die Elemente 3, 4 liegen, wie aus Figur 1 ersichtlich ist, auf dem Unterboden
14 auf. Die Elemente 3, 4 werden vorzugsweise durch Klebstoff oder dergleichen fest
mit der Lastverteilungsschicht 1 verbunden. Als Oberbelag 2 dient üblicherweise Linoleum
oder dergleichen, der Unterboden 14 ist im allgemeinen in Form einer Estrichschicht
ausgebildet.
[0018] Figur 2 zeigt im Schnitt eine weitere Ausführungsform eines Sportbodens. Der Sportboden
nach Figur 2 hat im wesentlichen den gleichen schichtmäßigen Aufbau, wie er in Verbindung
mit Figur 1 beschrieben wurde. Unterschiedlich zu der Ausführungsform nach Figur 1
ist beim Sportboden nach Figur 2, daß die Nuten 6, 7, die von der unteren Fläche der
Lastverteilungsschicht 1 in die Schicht 1 hineinreichen, eine relativ geringe Breite
besitzen und vorzugsweise in Form von Sägeeinschnitten an der Unterschicht der Lastverteilungsschicht
1 ausgebildet sind. Die federnden Elemente 3, 4, die mit gleicher oder etwa gleicher
Breite wie in Verbindung mit Figur 1 beschrieben vorgesehen sind, haben somit eine
Breite, die wesentlich größer ist als die Stärke der Nuten oder Sägeeinschnitte 6,
7. Die Elemente 3, 4 sind jeweils etwa mittig unterhalb der Sägeeinschnitte 6, 7 angeordnet
und durch Klebemittel oder dergleichen fest mit der Lastverteilungsschicht 1 verbunden.
Wie bei der Ausführungsform nach Figur 1 können die Elemente 3, 4 streifenförmig oder
klotzförmig ausgebildet sein. Zustätzlich ist, wie in Verbindung mit Figur 1 beschrieben
wurde, eine elastische Schicht 26 zwischen der Lastverteilungsschicht 1 und dem Unterboden
14 vorgesehen, die den ganzen oder überwiegenden Zwischenraum zwischen der Lastverteilungsschicht
1 und dem Unterboden 14 seitlich der Elemente 3, 4 ausfüllt. Entsprechend der Darstellung
nach Figur 2 ist die Stärke der Schicht 26 gleich der Höhe der federnden Elemente
3, 4. Die Elastizität der Elemente 3, 4 ist hingegen unterschiedlich zu derjenigen
der Schicht 26, wie dies in Verbindung mit Figur 1 beschrieben ist. Weiterhin sind
entsprechend der Ausführungsform nach Figur 1 an den Stößen bzw. Feder-Nut-Verbindungen
23, 24 der Platten der Lastverteilungsschicht 1 Stützklötze 20 angeordnet, die unterhalb
der aneinander angrenzenden Platten, welche die Lastverteilungsschicht 1 ergeben,
angeordnet sind und die gleiche Höhe haben wie die Elemente 3, 4 bzw. die Schicht
26. Das Material der Stützklötze 20 hat vorzugsweise die gleiche Elastizität wie das
der Elemente 3, 4.
[0019] Für die Materialien und die Dimensionierungen der einzelnen Schichten gilt für den
Sportboden nach Figur 2 das in Verbindung mit Figur 1 ausgeführte.
[0020] Während die in Figur 1 und 2 dargestellten Sportböden sogenannten unbelüftete Sportböden
darstellen, werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 3 und 4 sogenannte
belüftete Sportböden gemäß der Erfindung beschrieben. Hinsichtlich der Materialwahl
und der Dimensionierung der einzelnen Schichten wird auf die vorstehenden Ausführungen
verwiesen, soweit nachfolgend keine hiervon abweichenden Angaben gemacht werden.
[0021] Die in Figur 3 dargestellte Ausführungsform entspricht im wesentlichen der Ausführungsform
nach Figur 2, jedoch mit der Maßgabe, daß die Schicht 26 eine gegenüber der Höhe der
Elemente 3, 4 kleinere Stärke besitzt, wodurch im unbelasteten Zustand des Sportbodens
ein mit 27 bezeichneter Luftspalt zwischen der oberen Fläche des Unterbodens 14 und
der nach unten weisenden Fläche der Schicht 26 festgelegt wird. Die Schicht 26 ist
z. B. durch Klebstoffverbindung an der unteren Fläche der Lastverteilungsschicht angebracht.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen Sportbodens ist an jeder Platte
21 eine Leiste 30 von unten her an der Platte 21 befestigt, z. B. durch Verschraubung.
Die Leiste 30 steht seitlich über die Platte 21 in Richtung auf die benachbarte Platte
22 ab, so daß die Leiste 30 die Platte 22 untergreift, wie dies in Figur 3 veranschaulicht
ist. Die Leiste 30 kann beispielsweise mit der Platte 22 verklebt werden. Bei dieser
Ausführungsform kann unterhalb der Leiste 30 ein Stützklotz 20 vorgesehen sein, der
eine Höhe hat, welche um die Stärke der Leiste 30 gegenüber der Höhe der elastischen
Schicht 26 reduziert ist, infolgedessen der Stützklotz 20 im unbelasteten Zustand
des Sportbodens Abstand zum Unterboden 14 einhält.
[0023] Figur 4 zeigt eine Ausführungsform eines Sportbodens, der im wesentlichen den in
Verbindung mit Figur 1 beschriebenen Aufbau hat, jedoch mit dem Unterschied, daß analog
zur Ausführungsform nach Figur 3 die Schicht 26 im unbelasteten Zustand des Bodens
einen Abstand 27 zum Unterboden 14 einhält. Dies wird dadurch erreicht, daß die Schicht
26 eine kleinere Stärke besitzt im Vergleich zum Abstand zwischen der unteren Fläche
der Lastverteilungsschicht 1 und der oberen Fläche des Unterbodens 14. Die federnden
Elemente 3, 4 sind bei der Ausführungsform nach Figur 4 analog zur Ausführungsform
nach Figur 1 in Nuten 6, 7 eingesetzt, wobei die Breite der Nuten 6, 7 etwa gleich
derjenigen der Elemente 3, 4 ist. Die Platten 21, 22 sind im Bereich ihrer Feder-Nut-Verbindung
23, 24 durch Stützklötze 20 auf dem Unterboden 14 abgestützt. Die Stützklötze 20 haben
dabei eine Stärke, die dem Abstand zwischen der Lastverteilungsschicht 1 und dem Unterboden
14 entspricht und mithin größer ist als die Stärke der Schicht 26. Die federnden Elemente
3, 4 haben im Vergleich zu den Stützklötzen 20 eine Höhe, die um die Tiefe der Nuten
6, 7 größer ist.
[0024] Figur 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sportbodens im Bereich
der Kantenverbindung zwischen den beiden Platten 21, 22. Bei dieser Ausführungsform
ist anstelle einer Feder-Nut-Verbindung 23, 24 der vorstehend beschriebenen Art eine
Stufe 25 zwischen den Platten 21, 22 ausgebildet, wie aus Figur 5 ersichtlich ist.
Eine derartige Stufe oder Verriegelung 25 zwischen den Platten 21, 22 wird ergänzt
durch eine vorzugsweise an der Unterseite der Platte 22 angebrachte Leiste 30, die
seitlich in Richtung auf die Platte 21 übersteht und die Platte 21 untergreift. Unterhalb
der Leiste 30 kann, wie unter Bezugnahme auf Figur 3 beschrieben ist, ein Stützklotz
20 vorgesehen sein, der mit seiner nach unten weisenden Fläche mit der unteren Fläche
der Schicht 26 fluchtet.
[0025] Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen haben die Nuten 6, 7 gitterförmige
Struktur und bewirken eine Entkopplung benachbarter Bereiche der Lastverteilungsschicht
1. Hierdurch wird eine höhere Elastizität bzw. ein höheres Ansprechverhalten des Sportbodens
bei auftretenden Punkt- oder Flächenkräften erzielt. Die federnden Elemente 3, 4 haben
gemäß der vorangehenden Beschreibung beispielsweise die Form von Streifen, die parallel
zu oder in den Nuten 6, 7 vorgesehen sind. Sind die Elemente 3, 4 als Klötze ausgebildet,
dann sind sie zueinander beabstandet auf der gitterförmigen Struktur der Nuten 6,
7 positioniert.
[0026] Bei einer weiteren, in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsform entfällt
die zusätzliche Schicht 26 aus elastischem Material. Bei dieser Ausführungsform ist
die Höhe der Elemente 3, 4 so gewählt, daß bei unbelastetem Sportboden der Abstand
zwischen der Lastverteilungsschicht 1 zum Unterboden 14 vorzugsweise 5mm beträgt.
[0027] Soweit die Schicht 26 vorgesehen ist, besteht diese vorzugsweise aus Materialien
wie Polyurethan, Polyethylen, polyuretangebundenem Gummigranulat. Als federnde Elemente
3, 4 werden solche aus polyurethangebundenem Gummigranulat oder dergleichen verwendet.
[0028] Vorzugsweise wird als elastische Schicht ein Material eingesetzt, das zusätzlich
schalldämmende und/oder wärmeisolierende und/oder feuchtigkeitsisolierende Eigenschaften
besitzt, soweit derartige Eigenschaften anwendungsbedingt erwünscht sind.
[0029] Der Oberbelag 2 besteht üblicherweise aus Linoleum, kann aber auch aus PVC, Parkett
oder PUR-Beschichtung bestehen.
[0030] Die Lastverteilungsschicht 1 wird bei starker Belastung durch die elastische Schicht
26 auf dem Unterboden 14 abgestützt. Die Schicht 26 unterstützt oder verstärkt dadurch
die progressive Federung des Sportbodens und wird in die eigentliche Funktion des
Sportbodens, d. h. in die Elastizität und den Kraftabbau sowie in die Belastungsfähigkeit
des Sportbodens einbezogen.
[0031] Ein Sportboden mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau resultiert in einem kleinflächenelastischen
Schwingboden, der in sport- und schutzfunktioneller Hinsicht sowie auch in bauphysikalischer
Hinsicht die gestellten Forderungen erfüllt. Der Aufbau des erfindungsgemäßen Sportbodens
ist einfach und sicher und im Vergleich zu bekannten flächenelastischen Schwingböden
kostensparender.
[0032] Die Lastverteilungsschicht 1 ist durch die beschriebene Konstruktion relativ biegeweich
und spricht bei Belastung schnell an, d. h. auch bei geringer Belastung reagiert sie
schnell und ist somit für Kinder, Jugendliche einerseits und Erwachsene andererseits
gleichermaßen sehr gut geeignet.
[0033] Die Nuten oder Sägeeinschnitte 6, 7 sind vorzugsweise in einem Abstand von etwa 25cm
vorgesehen und reichen von der unteren Fläche der Schicht 1 nach oben bis etwa zur
Hälfte der Stärke der Lastverteilungsschicht 1. Bei sämtlichen Ausführungsformen wird
ein Überstand der Elemente 3, 4 gegenüber der Unterkante der Lastverteilungsschicht
bzw. der elastischen Schicht 26 von etwa 3mm bevorzugt. Die Gesamthöhe des Sportbodens
bei einem 2mm starke PVC-Belag als Oberbelag beträgt vorzugsweise etwa 30mm.
[0034] Nachfolgend werden Dimensionsangaben für bevorzugte Ausführungsformen der verschiedenen
Sportböden angegeben. Die Lastverteilungsschicht besteht aus Platten 21, 22 mit einer
Stärke von 15mm, die Nuten 6, 7 haben eine Tiefe von etwa 7mm und die Breite der Nuten
beträgt ca. 10mm oder im Falle von Sägeeinschnitten ca. 3mm. Die Stärke der Schicht
26 beträgt vorzugsweise 10mm, die elastischen Elemente oder Streifen 3, 4 haben eine
Breite von 10mm und eine Höhe wie folgt:
Ausführungsbeispiel nach Figur 1 17mm
Ausführungsbeispiel nach Figur 2 10mm
Ausführungsbeispiel nach Figur 3 15mm
Ausführungsbeispiel nach Figur 4 22mm
Der Stützklotz 20 besteht vorzugsweise aus gleichem Material wie die Elemente 3, 4.
[0035] Soweit bei den beschriebenen Ausführungsformen unterhalb der Lastverteilungsschicht
1 eine elastische Schicht 26 vorgesehen ist, ist diese zumindest teilweise im Bereich
der Elemente 3, 4 ausgespart oder um diese Elemente 3, 4 herum aufgebracht.
[0036] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand zwischen benachbarten Stützelementen
3, 4 stets gleich, d. h. der Stützklotz 20 befindet sich zusätzlich zwischen den Elementen
3, 4, sobald zwischen diesen ein Stoß benachbarter Platten 21, 22 vorliegt, wie dies
beispielsweise in Figur 1 bis 4 gezeigt ist. Soweit kein Stoß zwischen den Elementen
3, 4 vorhanden ist, entfällt der Stützklotz 20.
[0037] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Stützklotz 20 aus
einem gegenüber den Elementen 3, 4 härterem Material. Die Elemente 3, 4 bestehen beispielsweise
aus polyurethangebundenem Gummigranulat und die Schicht 26 aus PURPE- oder PP-Schaum.
[0038] Bei den dargestellten Ausführungsformen der Erfindung haben die gitterförmigen Nuten
und die dazugehörigen elastischen Streifen jeweils gleiche Abstände. Die Stöße der
Platten 21, 22 und die Nut-Federverbindungen 23, 24 und/oder die Stützklötze 20 werden
vorzugsweise etwa mittig zwischen den Nuten 6, 7 angeordnet, so daß die erste Nut
6, 7 im halben Abstand der Nuten 6, 7 am Randbereich der Trägerplatte eingefräst bzw.
vorgesehen wird.
[0039] Unter Bezugnahme auf Figur 6 wird eine weitere Abwandlung des erfindungsgemäßen Sportbodens
beschrieben. Der in Figur 6 gezeigte Sportboden hat einen Aufbau, wie er in Verbindung
mit den Figuren 3 bis 5 beschrieben ist. Hinsichtlich der möglichen Alternativen im
Bezug auf die Anordnung der Nuten 6, der Schichten 21 und 26, der Art und Weise der
Anordnung der Stützklötze 3 und der Ausbildung im Bereich der Stöße 23, 24, wird auf
die vorstehenden Erläuterungen verwiesen. Gemäß der in Figur 6 dargestellten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß bei einem Sportboden der beschriebenen Art mit einer elastischen
Schicht 26, die eine geringere Stärke bzw. Höhe hat wie die Stützklötze 3, der sich
dadurch gegenüber dem Unterboden 14 ergebende Spalt 27 (Figur 4) durch eine zusätzliche
Schicht 28 ausgefüllt wird. Gemäß dieser Ausführungsvariante ist somit unterhalb der
elastischen Schicht 26 eine zusätzliche elastische Schicht 28 vorgesehen, die beispielsweise
mit der Schicht 26 verklebt sein kann und damit im Vergleich zu den Konstruktionen
mit dem Luftspalt 27 die Festlegung eines Hohlraumes verhindert. Die Schicht 28 hat
damit eine schallhemmende oder schallschluckende und zusätzlich wärmeisolierende Wirkung.
Vorzugsweise hat die Schicht 28 ein Raumgewicht, das geringer ist als das der Schicht
26. Vorzugsweise ist der Elastizitätsgrad der Schicht 28 höher als der der elastischen
Schicht 26.
1. Sportboden, insbesondere für Turn-, Sport- und Mehrzweckhallen, mit zueinander beabstandeten
federnden Elementen zur Abstützung einer durch Platten oder dergleichen aus Holz oder
ähnlichem Material gebildeten Lastverteilungsschicht auf einem Unterboden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastverteilungsschicht (1) mit von ihrer unteren Fläche (12) nach oben sich
erstreckenden Nuten (6, 7) versehen ist, welche in einem etwa gitterförmigen Muster
angeordnet sind, und
daß die federnden Elemente (3, 4) im Bereich der Nuten (6, 7) und fest an der unteren
Fläche (12) der Lastverteilungsschicht (1) vorgesehen sind.
2. Sportboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnden Elemente (3, 4) in Nuten (6, 7) eingesetzt sind und über die untere
Fläche (12) der Lastverteilungsschicht (1) hinaus überstehen.
3. Sportboden nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnden Elemente (3, 4) unterhalb der Nuten (6, 7) an der unteren Fläche
(12) der Lastverteilungsschicht angebracht (1) sind.
4. Sportboden nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnden Elemente (3, 4) streifenförmig ausgebildet sind und die Nuten (6,
7) zumindest über einen Teil deren Länge ausfüllen.
5. Sportboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der unteren Fläche (12) der Lastverteilungsschicht (1) eine Schicht (26) aus
elastischem Material angebracht ist.
6. Sportboden nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Schicht (26) im Bereich der federnden Elemente (3, 4) ausgespart
ist.
7. Sportboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnden Elemente (3, 4) eine Höhe aufweisen, die größer ist als die Dicke
der elastischen Schicht (26).
8. Sportboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastverteilungsschicht (1) durch Platten (21, 22) gebildet ist, und
daß die Platten (21, 22) Nut- und Federabschnitte (23, 24) aufweisen.
9. Sportboden nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine Platte (21, 22) einen Federabschnitt (23), während die zugeordnete,
benachbarte Platte einen Nutabschnitt (24) besitzt.
10. Sportboden nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (21, 22) im Stoßbereich einander überdeckende Abschnitte mit stufenartigem
Profil (25) festlegen.
11. Sportboden nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der durch die Platten (21, 22) definierten Trennfugen Stützklötze (20)
aus elastischem Material angeordnet sind.
12. Sportboden nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der durch die Platten (21, 22) gebildeten Trennfugen Verbindungsleisten
(30) vorgesehen sind, die mit wenigstens einer der aneinander anliegenden Platten
fest verbunden sind.
13. Sportboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnden Elemente (3, 4) aus elastischem Material bestehen.
14. Sportboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Schicht (26) schalldämmende und/oder wärmedämmende Eigenschaften
besitzt.
15. Sportboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der elastischen Schicht (26) und dem Unterboden (14) ein Luftspalt (27)
festgelegt ist.
16. Sportboden nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftspalt (27) durch eine zusätzlich elastische Schicht (28) zumindest weitgehend
ausgefüllt ist.
17. Sportboden nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche elastische Schicht (28) ein geringeres Raumgewicht und/oder einen
höheren Elastizitätsgrad aufweist als die elastische Schicht (26).