[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Greiferwebmaschine, insbesondere eine Bandgreiferwebmaschine
mit Eintragsbändern und Greiferköpfen gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Bei heute weit verbreiteten Greiferwebmaschinen trägt ein Bringergreifer den Schussfaden
in den mittleren Bereich des Webfachs ein, wo er durch einen Nehmergreifer übernommen
wird. Wie in der EP 0 352 223 dargestellt, lagern die Kettfäden üblicherweise auf
einer Ladebahn und die Greiferköpfe gleiten mit ihren Eintragsbändern über die mittels
der Ladebahn abgestützten Kettfäden. Die Kettfäden sind daher im Bereich des Fadeneintrages
einer mechanischen Belastung ausgesetzt, was beschädigte oder durchtrennte Kettfäden
zur Folge haben kann. Innerhalb des Webfaches sind, ausser der stützenden Ladebahn,
keine unmittelbar auf die Greifer wirkenden Führungsvorrichtungen vorhanden, sodass
einzig die Eintragsbänder richtungsbestimmend und führend auf die Greifer wirken.
[0003] Die über das Eintragsband auf den jeweiligen Greifer wirkende Kraft zum Beschleunigen
beziehungsweise zum Abbremsen greift nicht unbedingt im Schwerpunkt des Greifers an,
oder die Gleitfläche des Greifers beziehungsweise der Ladebahn weist z.B. Unebenheiten,
insbesondere auf Grund von Schmutzablagerungen, auf, was jeweils zur Folge hat, dass
der Greifer streckenweise von der stützenden Unterlage abgehoben durch das offene
Webfach fliegt. So kann zum Beispiel ein Greifer in einer ersten Eintragsphase die
Kettfäden überfliegen, um während dem Abbremsen auf die Kettfäden aufzuschlagen und
bis zur Fadenübergabe auf den Kettfäden zu gleiten. Der Aufschlag des Greifers verursacht
verletzte, gequetschte Kettfäden oder bewirkt Glanzstellen im Gewebe. Besonders gegen
die Mitte der Gewebebahn besteht die Gefahr einer starken Verschmutzung des Gewebes,
da sich Reibpartikel, wie z.B. Garnschlichte, im Bereich des aufschlagenden, gleitenden,
abbremsenden oder die Bewegungsrichtung ändernden Greifers in den Kettfäden anlagern.
Die Reibpartikel liegen insbesondere auf der Oberfläche der Ladebahn, sodass die jeweiligen
Kettfäden durch das Gewicht des Greifers in die Reibpartikel hineingedrückt werden
und verschmutzen. Eine Verschmutzung der Kettfäden kann jedoch auch an der dem Greifer
zugewandten Seite auftreten, da die Greifer direkt auf den Kettfäden gleiten und somit
Reibpartikel in die Kettfäden hineingedrückt werden können.
Weiter trägt der Umstand zur Verschmutzung des Gewebes bei, dass der Greifer nach
erfolgter Fadenübergabe innerhalb des Webfaches auf den Kettfäden gleitend in Richtung
Bandrad beschleunigt wird. Die insbesondere im Bereich der Gewebemitte mit einer hohen
Beschleunigung ausfahrenden Greiferköpfe verursachen, da die Kettfäden jeweils zwischen
Greiferkopf und Ladebahn leicht geklemmten sind, eine in Austragsrichtung wirkende
Kraft auf die Kettfäden, sodass vorwiegend die in der Gewebemitte liegenden Kettfäden
eine quer zu ihrer Ausrichtung wirkende Auslenkung erfahren, die die Kettfäden während
dem wiederholten Schussfadeneintrag auf der stützenden Ladebahn hin und her gleiten
lässt. Diese durch direkt angreifende Reibungskräfte verursachten Querbewegung der
Kettfäden bewirkt nebst einer möglichen Beschädigung der Kettfäden eine zusätzliche
Verschmutzungen der Kettfäden, insbesondere in der Gewebemitte, und dadurch eine Verschmutzung
des Gewebes.
[0004] In der EP 0 446 561 sind Abstandhalteelemente für Greiferwebmaschinen offenbart,
die zwischen die Kettfäden eindringen und einen im Webfach gleitenden Greifer derart
stützen, dass dieser nicht auf die Kettfäden zu liegen kommt. Die von unten in das
geöffnete Webfach eintauchenden Abstandhalteelemente können dabei jedoch Kettfäden
verletzten. Daher gibt es Gewebe, die sich mit eindringenden Abstandhalteelemente
nicht zuverlässig weben lassen, zum Beispiel Gewebe mit hohen Kettfadendichten wie
Feinstgewebe, mit einer Dichte im Bereich von 190 Kettfäden pro cm. Weiter besteht
der Nachteil, dass die eintauchenden Abstandhalteelemente in gewissen Geweben eine
Kettstreifigkeit verursachen, was Unregelmässigkeiten im Warenbild zur Folge hat.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Wechselwirkung zwischen Greifer, Kettfäden
und Ladebahn derart zu beseitigen oder zumindest zu reduzieren, dass Garnbeschädigungen
und Garnverschmutzungen durch Greifer oder Ladebahn unterbleiben beziehungsweise seltener
auftreten.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst nach den kennzeichnenden Merkmalen von
Anspruch 1. Die abhängigen Ansprüche umfassen weitere vorteilhafte Ausführungen.
[0007] Die Eintragsbänder weisen üblicherweise in horizontaler Richtung eine grosse Steifigkeit
auf, wogegen sie in vertikaler Richtung sehr flexibel sind, damit das Eintragsband
auf einem Bandrad aufwickelbar ist. Bei hohen Kettfadendichten muss aus bekannten
Gründen auf in das Webfach eintauchende Abstandhalteelemente verzichtet werden. Daher
lässt sich nicht vermeiden, dass die Greifer und unter Umständen auch die Eintragsbänder
mindestens Teile des Eintragsweges sowie des Ausfahrtsweges auf den Kettfäden gleitend
zurücklegen. Ebenso lässt sich oft nicht vermeiden, dass der Greifer während der Eintragsphase
des Schussfadens schlagartig auf die Kettfäden fällt. Die Kettfäden werden in der
vorliegenden Erfindung dadurch geschont, dass die sich jeweils im Unterfach befindlichen
Kettfäden nachgebend gelagert sind.
[0008] Die Kettfäden des Unterfaches werden mindestens in dem Flächenbereich, über dem Bringer-
oder Nehmergreifer berührend auf den Kettfäden gleiten, vorzugsweise in Richtung der
Schwerkraft nachgebend gelagert. Die Kettfäden können dazu in diesem Flächenbereich
elastisch gestützt sein, indem zum Beispiel die stützende, harte Oberfläche der Ladebahn
mit einer zusätzlichen, elastischen Schicht belegt ist, oder indem die gesamte Ladebahn
aus einem elastischen Material besteht, sodass die Kettfäden des Unterfaches mindestens
in Richtung der Schwerkraft elastisch gelagert sind. Diese Ausführungsart der Ladebahn
eignet sich auch um bei stillstehender Webmaschine einen Greifer zu stützen, z.B.
in dem die Ladebahn unter den Kettfäden leicht in Richtung der Schwerkraft versetzt
liegt und nur bei Maschinenstillstand den Greifer trägt.
[0009] Eine weitere Möglichkeit, um im erwähnten Flächenbereich nachgebende Eigenschaften
zu erzielen, besteht darin, die Kettfäden nur ausserhalb des von den Greifern überstrichenen
Flächenbereiches zu stützen. Ein entsprechendes Stützelement ist zum Beispiel als
schmale Kettfadenauflageschiene realisierbar, die parallel zur Bewegungsrichtung der
Greifer, ausserhalb des überstrichenen Flächenbereiches, die Kettfäden stützt. Bei
nicht oder sehr wenig elastischen Auflageschienen, zum Beispiel metallischen Auflageschienen,
sind es vorwiegend die elastischen Eigenschaften der Kettfäden, die im überstrichenen
Flächenbereich nachgebende Eigenschaften bewirken. Natürlich können die Auflageschienen
auch derart beschaffen sein, dass sie nachgebende Eigenschaften besitzten, z.B. in
dem gummielastischer Kunststoff Verwendung findet.
[0010] Weiter lassen sich die die Kettfäden des Unterfaches stützenden Vorrichtungen kombinieren,
zum Beispiel in dem im Bereich der Mitte des Schussfadeneintrages, innerhalb dessen
die Greifer bestimmt auf den Kettfäden des Unterfaches gleiten, diese Kettfäden durch
solche Stützelemente gestützt sind, die ausserhalb des überstrichenen Flächenbereiches
angreifen, wogegen in den beiden Bereichen je gegen die Gewebekante hin eine Ladebahn
die Kettfäden stützt.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es
zeigt
- Fig. 1
- die Ansicht einer Hälfte einer Greiferwebmaschine, von der Warenseite her gesehen;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung einer Weblade mit erfindungsgemässen Stützelementen und einem
Greiferkopf;
- Fig. 3
- ein Querschnitt durch das Webfach und die Weblade mit Stützelementen;
- Fig. 4
- ein weiterer Querschnitt durch ein Webfach mit Weblade und Stützelementen;
- Fig. 5
- ein weiterer Querschnitt durch ein Webfach mit Weblade und einem u-förmigen Stützelement.
[0012] In Fig. 1 ist eine Bandgreiferwebmaschine dargestellt mit einer Weblade 1 und einem
Riet 2. Das Bandrad 8 bewegt den Bringergreiferkopf 3a, der über das Eintragsband
9 mit dem Bandrad 8 verbunden ist, im Webfach hin und her. Der sich zum Bringergreiferkopf
3a gegenläufig bewegende Nehmergreiferkopf 3d übernimmt jeweils in der Gewebemitte
den Schussfaden. Weiter ist das Maschinengestell 10a, der Fussboden 10b, das Gewebe
6a mit einer Gewebekante 6e und einer Gewebebreite A, sowie der Warenbaum 6b dargestellt.
[0013] Die perspektivische Ansicht in Fig. 2 zeigt eine Weblade 1, an der ein Riet 2, sowie
zwei Stützelemente 4, 5 zur Stützung der Kettfäden 7b des unteren Webfaches befestigt
sind. Die Schaftösen 12a und 12b bestimmen jeweils den Öffnungswinkel des durch die
Kettfäden 7a und 7b gebildeten Webfaches. Weiter ist ein Bringergreiferkopf 3a dargestellt,
der einen Schussfaden 11 in das durch die hochliegenden Kettfäden 7a und die tiefliegenden
Kettfäden 7b gebildete Webfach einträgt. Der Bringergreiferkopf 3a ist im Vergleich
zur Weblade 1 leicht vergrössert dargestellt. Der Übersichtlichkeit halber ist der
Nehmergreiferkopf 3d, der sich in entgegengesetzter Richtung dem Bringergreiferkopf
3a innerhalb des Webfaches nähern würde, nicht dargestellt. Die Breite des Gewebes
6 ist mit A bezeichnet. Der Bringergreiferkopf 3a mit einer Breite B in Kettfadenrichtung
liegt über seiner gesamten Breite B auf den tiefliegenden Kettfäden 7b auf. Die Fläche
AB ist eine Fläche der Länge A sowie der Breite B und bezeichnet denjenigen Bereich
der tiefliegenden Kettfäden 7b, über den die beiden Greiferköpfe 3a, 3d beim jeweiligen
Fadeneintrag gleiten oder fliegen. Die beiden Greiferköpfe 3a und 3d liegen spätestens
gegen die Mitte des Gewebes auf den tiefliegenden Kettfäden 7b auf und gleiten ineinander,
worauf der Faden 11 vom Nehmergreiferkopf 3d übernommen wird und daraufhin beide Greiferköpfe
3a und 3d vorwiedend auf den Kettfäden 7b gleitend durch die Eintragsbänder 9 aus
dem Webfach gezogen werden. Innerhalb des Webfaches sind keine Führungselemente für
die Greiferköpfe 3a und 3d vorgesehen, sodass die Eintragsrichtung der Greiferköpfe
3a und 3d vorwiegend durch die in Richtung des Gewebeanschlages steifen Eintragsbänder
9 bestimmt wird. Die Lage der Fläche AB auf den unteren Kettfäden 7b ist daher hauptsächlich
durch die Anordnung der Bandräder 8 und Eintragsbänder 9 bestimmt, und bleibt mindestens
in Richtung des Gewebeanschlages immer ungefähr am gleichen Ort, wogegen sich die
tiefliegenden Kettfäden 7b während dem Webprozess in Anschlagrichtung bewegen. Die
Breite B, in deren Bereich die Greiferköpfe 3a sowie 3d jeweils über die Kettfäden
gleiten oder fliegen, kann auch grösser sein als die effektive Breite eines Greiferkopfes
3, da die Eintragsbänder 9 trotz ihrer Steifigkeit in Anschlagrichtung spielbehaftet
sind. Dieses Spiel der Greiferköpfe 3 in Kettfadenrichtung bewirkt, dass die Breite
B der von den Greiferköpfen überstrichenen Fläche AB leicht grösser werden kann als
die effektive Breite der Greiferköpfe 3. Das Stützelement 4 ist anschlagseitig anschliessend
an das Riet 2 und parallel zu diesem verlaufend als Auflageschiene zum Stützen der
Kettfäden 7b angeordnet. Das zweite Stützelement 5 ist versetzt und parallel zur Gewebeanschlagkante
6c derart an der Weblade 1 befestigt, dass die Kettfäden 7b des Unterfaches nur ausserhalb
der Fläche AB durch die Auflageschienen 4 und 5 abgestützt sind.
[0014] Ein während dem Fadeneintrag auf die Kettfäden 7b aufschlagender Greiferkopf 3 wird
durch die in Bereich der Fläche AB nicht abgestützen Kettfäden 7b federnd abgedämpft.
Dabei ist zu berücksichtigen dass die Kettfäden 7b vorzugsweise nur im elastischen
Bereich ausgelenkt werden, was bedeutet, dass eine entsprechende Anzahl Kettfäden
7b mit einer entsprechenden Zugfestigkeit im Unterfach vorhanden sein muss. Für starke,
belastbare Kettfäden wie sie z.B. bei der Herstellung von Drahtgewebe Verwendung finden,
ist eine entsprechend kleine Anzahl stützender Kettfäden 7b im Unterfach erforderlich.
Bei Feinstgeweben ist dagegen eine entsprechend grosse Anzahl stützender Kettfäden
7b erforderlich.
[0015] In Ergänzung zu Fig.2 zeigt Fig.3 einen Querschnitt durch eine ähnliche Anordnung.
Ergänzend ist eine Gewebestützschiene 6d zum Stützen des Gewebes 6a im Bereich der
Gewebeanschlagkante 6c dargestellt sowie ein Befestigungsmittel 51 zum Befestigen
und zur Einstellung der Lage der Kettfadenauflageschiene 5 an der Weblade 1. Der Greiferkopf
3 unterscheidet sich zu der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform. Aus dem Querschnitt
ist ein Greiferkopf 3 mit Gehäuse 3b und inneren Komponenten 3c ersichtlich. Das Gehäuse
3b liegt schlittenartig mit 2 Kufen 3e auf den Kettfäden 7b. Ein Vorteil dieser Greiferausführung
ist zum Beispiel darin zu sehen, dass die die Kettfäden 7b überstreichende Breite
B breiter als das eigentliche Greifergehäuse 3b gewählt werden kann. Der Greifer 3
gleitet dadurch stabiler über die Kettfäden 7b. Die Kettfäden 7b liegen während mindestens
einem Teil des Fadeneintrages auf den Kettfadenauflageschienen 4 und 5 auf und senken
sich, gekoppelt an die Anschlagbewegung der Weblade 1, ab, um nach erfolgtem Fachwechsel
wieder die tiefliegenden Kettfäden 7b während dem darauf folgenden Fadeneintrag zu
stützten.
Die Kettfadenauflageschienen 4 und 5 sind in der vorliegenden Ausführungsbeispiel
als getrennte Elemente dargestellt. Natürlich kann auch ein U-förmiges Element, dessen
beiden parallel verlaufenden Schenkel mindestens einen Abstand B aufweisen, die gleiche
Funktion erfüllen wie die beiden separaten Auflageschienen 4 und 5.
[0016] In Fig.4 ist eine weitere Möglichkeit dargestellt, die tiefliegenden Kettfäden 7b
zu stützen. Die Kettfäden 7b werden primär durch die Gewebestützschiene 6d sowie die,
die Kettfäden des Tieffaches führenden, Schaftösen 12b entgegengesetzt zur Richtung
der Schwerkraft gestützt. Erst ab einer gewissen Belastung respektive Durchbiegung
der Kettfäden 7b übernehmen die Kettfadenauflageschienen 4 und 5 in der dargestellten
Ausführungsform eine stützende Funktion. Das Stützelement 4 ist auf der der Schaftöse
12b zugewandten Seite mit einer Befestigungsvorrichtung 42 an der Weblade 1 befestigt.
Das Stützelement 4 kann in der gezeigten Lage auch fest mit dem Maschinengestell 10a
verbunden sein, sodass nur das zwischen der Weblade 1 und der Gewebeanschlagkante
6c liegende Stützelement 5 an die Weblade 1 gekoppelt die Anschlagbewegung jeweils
mit ausführt.
[0017] In Fig. 5 ist ein u-förmiges Stützelement 4 dargestellt, dessen beiden Kettfadenstützschienen
4b beidseitig ausserhalb der Eintragsfläche AB parallel zur Bewegungsrichtung der
Greifer verlaufen. Im Gegensatz zu Fig. 3 sind im Ausführungsbeispiel gemäss Fig.
5 die beiden Kettfadenstützschienen 4b ein Bestandteil eines einzigen Stützelementes
4. Das Stützelement 4 weist zwischen den Kettfadenstützschienen 4b eine Verbindung
auf, wobei die den Kettfäden zugewandte Oberfläche 4a des Stützelementes 4 zum Beispiel
als eine ebene Fläche ausgebildet ist, die sich zwischen den Kettfadenstützschienen
4b in der Bewegungsrichtung der Greifer erstreckt. Die beiden Kettfadenstützschienen
4b überragen die Fläche 4a um mindestens 1 mm, sodass die Fläche 4a während dem Schussfadeneintrag
keine stützende Funktion auf die Kettfäden 7b des Tieffaches ausübt. Bei einem Webmaschinenstillstand
und mindestens leicht entspannten Kettfäden 7b kann es jedoch möglich sein, dass Kettfäden
7b und ein eventuell darüber liegender Greifer 3 zum Beispiel in Teilbereichen der
Fläche AB auf der Fläche 4a des Stützelementes 4 aufliegen.
Um auf der Fläche 4a die Anlagerung von Reibpartikeln zu vermeiden oder zu vermindern
kann es sich als vorteilhaft erweisen, das Stützelement zum Beispiel in Richtung der
Schwerkraft mit Durchbrüchen wie Bohrungen zu versehen, derart, dass die Reibpartikel
über die Durchbrüche abgeführt werden.
[0018] Sowohl in der Anordnung gemäss Fig.3 wie auch gemäss Fig.4 und Fig.5 können jedes
der Stützelemente 4 oder 5 derart angeordnet sein, dass sie die tiefliegenden Kettfäden
7b in der Schussfadeneintragstellung stützend berühren oder auch einen kleinen Abstand
aufweisen, wobei der Abstand in einem Bereich von bis zu einem Millimeter liegen kann,
sodass die Stützelemente 4 und/oder 5 erst bei entsprechend grösseren Auslenkungen
unterstützend wirken.
[0019] Abhängig von den Eigenschaften der Kettfäden 7a,7b und weiteren stützenden Vorrichtungen
wie Gewebestütztschiene 6d oder Schaftösen 12b kann es auch genügen nur ein zusätzliches
Stützelement 4 oder 5 zur zusätzlichen Stützung der Kettfäden 7b vorzusehen.
[0020] Die Stützelemente 4 und 5 können ihrerseits auch federnde oder nachgiebige Eingenschaften
aufweisen und aus metallischen Werkstoffen oder aus Kunststoffen hergestellt sein.
[0021] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemässe Vorrichtung immer im
Zusammenhang mit einer Bandgreiferwebmaschine beschrieben. Die erfindungsgemässe Vorrichtung
eignet sich jedoch ebenfalls für Stangengreiferwebmaschinen.
1. Greiferwebmaschine, insbesondere Bandgreiferwebmaschine mit Eintragsbändern (9) und
Greiferköpfen (3) dadurch gekennzeichnet, dass mindestens über einem Teil der Eintragsbreite
(A) des Webfaches ausschliesslich die Kettfäden (7b) des Unterfaches unmittelbar stützend
auf die Greiferköpfe (3) wirken, und dass während dem Fadeneintrag mindestens ein
Stützelement (4) die Kettfäden (7b) entlang mindestens eines Teils der Eintragsbreite
(A) stützt, und dass die Stützung durch mindestens ein Stützelement (4) ausserhalb
der Eintragsfläche (AB) der Greiferköpfe (3) erfolgt.
2. Greiferwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während dem Fadeneintrag
mindestens ein Stützelement (4) die Kettfäden (7b) im Bereich der Gewebemitte stützt,
und dass zwischen diesem Bereich und den beiden Gewebekanten (6e) je eine Ladebahn
die Kettfäden (7b) mindestens innerhalb der Eintragsfläche (AB) flächig stützt.
3. Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
Stützelemente (4) als Kettfadenauflageschienen ausgebildet sind, wobei die Breite
der die Kettfäden (7b) stützenden Kante ein Bruchteil der Breite (B) eines Greiferkopfes
(3) beträgt.
4. Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
Stützelemente (4) eine ebene, die Kettfäden (7b) stützende Fläche aufweisen, deren
Breite bis zu einer Breite (B) eines Greiferkopfes (3) beträgt.
5. Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die den Kettfäden (7b) zugewandte Seite des Stützelementes (4) u-förmig ausgebildet
zwei parallel zur Schusseintragsrichtung verlaufende Kettfadenauflageschienen (4b)
aufweist, die die Kettfäden (7b) beidseitig ausserhalb der Eintragsfläche (AB) stützen.
6. Greiferwebmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement
(4) zwischen den beiden Kettfadenauflageschienen (4b) eine in Schusseintragsrichtung
verlaufende Fläche (4a) ausweist, und dass der Abstand zwischen der Oberkante den
Kettfadenauflageschienen (4b) und der Fläche (4a) mindestens 1 mm beträgt.
7. Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Stützelement (4) gewebeanschlagseitig anschliessend an das Riet (2) auf der Weblade
(1) angebracht ist.
8. Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Stützelement (4) auf der den Schaftösen (12a) zugewandten Seite der Weblade (1)
an das Maschinengestell (10a) fixiert angeordnet ist.
9. Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Stützelement (4) auf der den Schaftösen (12a) zugewandten Seite an der Weblade
(1) befestigt ist.
10. Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Eintragsfläche (AB) und der Gewebestützschiene (6d) ein zusätzliches
Stützelement (5) in Schusseintragsrichtung angeordnet ist, das an der Weblade (1)
befestigt ist.
11. Greiferwebmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement
(5) als Kettfadenauflageschiene ausgebildet ist, deren stützende Oberkante während
dem Fadeneintrag üblicherweise einen Abstand von bis zu 0.5 mm zu den Kettfäden (7b)
aufweist.
12. Greiferwebmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement
(5) als Kettfadenauflageschiene ausgebildet ist, deren stützende Oberkante während
dem Fadeneintrag die Kettfäden (7b) berührt.
13. Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützelemente 4,5 Durchbrüche wie Bohrungen aufweisen, um die Anlagerung von Schmutzpartikeln
zu behindern.