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EP 0 577 230 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.01.1994 Patentblatt 1994/01 |
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Anmeldetag: 28.01.1993 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B43M 3/04 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI |
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Priorität: |
20.06.1992 DE 4220404
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Anmelder: Francotyp-Postalia GmbH |
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D-16547 Birkenwerder (DE) |
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Erfinder: |
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- Muhl, Wolfgang
W-1000 Berlin 61 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Falzvorrichtung für Falz-Kuvertiermaschinen |
(57) Eine Falzvorrichtung für Falz-Kuvertiermaschinen, mit der ein Zweifachfalz oder ein
Einfachfalz für unterschiedliche Füllgutformate (7) nach dem Faltklappenprinzip ausführbar
ist, weist Anschläge (9) zum Justieren des Füllgutes und ein Schieberblech (2) mit
einem Mitnehmerklotz (3) auf, daß das Füllgut entlang eines Faltbleches in ein Kuvert
transportiert. Das Faltblech (5) trägt eine Umlenkleiste (4), die als Abrollbahn für
das Schieberblech dient. Das Faltblech ist außerdem mit einer Einlaufschräge (6) ausgestattet,
die ein sicheres Auflaufen des Mitnehmerklotzes in Kuvertierrichtung gewährleistet.
Der Mitnehmerklotz weist keilförmige Kanten auf, die ein sicheres Rücklaufen des Schieberbleches
in die Ausgangsposition ermöglichen.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Falzvorrichtung für Falz-Kuvertiermaschinen, mit der
ein Zweifachfalz oder ein Einfachfalz für unterschiedliche Füllgutformate nach dem
Faltklappenprinzip ausführbar sind.
[0002] Falz-Kuvertiermaschinen dienen dem Falzen und Einführen eines Füllgutes in Briefkuverts.
Für das Falzen sind verschiedene Techniken bekannt. Um einen Zweifachfalz oder Z-Falz
herzustellen ist das Stauchfalz- oder das Kassettenfalz- oder das Faltklappenprinzip
nutzbar. Beim Faltklappenprinzip wird ein Doppelfalz erzeugt, indem der erste Falz
durch Drehen der Faltklappe gegen ein festes Faltblech ausgeführt wird, wobei schwenkbare
Falzfinger das Füllgut positionieren. Der zweite Falz wird durch das einen Schieber
enthaltene Oberteil der Faltklappe und einem senkrecht dazu stehenden Trichter bewirkt.
Die Justierung ist dabei durch die Länge der Faltklappe gegeben. Das gefaltete Füllgut
wird in bekannten Falz-Kuvertiermaschinen mittels eines Schieberbleches in das geöffnete
Kuvert des Standardformates C6/C5 geschoben.
[0003] Derartige Falz-Kuvertiermaschinen sind für ein Standardformat des Füllgutes von typisch
zwölf Zoll Länge ausgelegt. Hat das Füllgut nur zwei Drittel oder weniger der Länge
des Standardformates genügt ein Einfachfalz, um das Füllgut auf das Format des Kuverts
zu reduzieren. Bei einem Füllgut mit Längen kleiner als ein Drittel des Standardformates
ist ein Falzen nicht erforderlich. In diesen beiden Fällen wird das Füllgut durch
entsprechend angeordnete Anschlaghaken festgeklemmt und mit einem speziell ausgebildeten
Schieberblech in das Kuvert geschoben. Bei dieser Art von Falz-Kuvertiermaschinen
ist ein Wechsel des Schieberbleches erforderlich, wenn das Füllgut kleiner oder gleich
zwei Drittel der Standardlänge und nur einfach oder nicht gefaltet ist. Zum Wechsel
des Schieberbleches ist das Maschinengehäuse zu öffnen, um einen Austausch vorzunehmen.
Dies bedeutet eine Unterbrechung der Maschinenarbeitszeit und kann ein unsachgemäßes
Austauschen des Schieberbleches zur Folge haben.
[0004] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Falzvorrichtung für das Faltklappenprinzip
zu schaffen, die verschiedene Falzarten und ein daran anschließendes Füllen von Kuverts
ohne Austausch eines Schieberbleches gestattet.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die Erfindung gelöst, wie sie im Kennzeichnungsteil des ersten
Anspruches dargelegt ist. Die Unteransprüche umfassen weitere vorteilhafte Gestaltungen.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer aus acht Figuren bestehenden Zeichnung
näher erläutert. Die Figuren zeigen die verschiedenen Ablaufphasen: die Figuren 1
bis 4 die Verarbeitung von Füllgutformaten mit einer Länge von maximal vier Zoll,
die Figuren 5 bis 8 mit einer Länge bis zwölf Zoll.
[0007] Die Vorrichtung setzt sich aus einer Faltklappe 1 mit einem Schieberblech 2 und einem
feststehenden Faltblech 5 zusammen. Die Faltklappe 1 weist einen für kleinere Füllgutformate
ausfahrbaren Anschlaghaken 8 auf. Das Schieberblech 2 trägt an seinem einen Ende einen
Mitnehmerklotz 3. Das Faltblech 5 ist mit einer Umlenkleiste 4 und einer Einlaufschräge
6 versehen. ein weiterer Anschlag 9 für Standardformate ist am anderen Ende des Faltbleches
5 gegenüber einem Obertrichter 10 angeordnet.
[0008] Das Füllgut 7 läuft je nach Format gegen den Anschlaghaken 8 oder den Anschlag 9,
durch die es ausgerichtet wird. Das Schieberblech 2 steht in der Ausgangsposition
unterhalb der Füllgutlaufbahn. Beim Start des Verarbeitungszyklusses werden die Faltklappen
1 und das Schieberblech 2 um eine Achse gedreht. Der Mitnehmerklotz 3 liegt am Ende
der Drehung auf der Höhe der Füllgutlaufbahn des Faltbleches 5 (Fig. 3, Fig. 6). Während
des Drehvorganges dient die Umlenkleiste 4 als Abrollbahn für das Schieberblech 2.
[0009] Bei kleinem Füllgutformat transportiert der Mitnehmerklotz 3 nach dem Absenken des
Anschlages 9 das Füllgut 7 entlang dem Faltblech 5 in ein nicht dargestelltes Kuvert
(Fig. 4).
[0010] Bei größerem Füllgutformat wird durch das Drehen der Faltklappe 1 das Füllgut 7 ein
erstes Mal gefaltet (Fig. 6). Im Verlauf des Transportes in das Kuvert wird das Füllgut
nach dem Absenken des Anschlages 9 zwischen Faltklappe 1 und Trichter 10 ein zweites
Mal gefaltet (Fig. 7 und 8). Das Füllgut wird dabei durch die Vorderkante des Schieberbleches
2 in das Kuvert transportiert.
[0011] Um ein sicheres Auflaufen des Mitnehmerklotzes 3 auf das Faltblech 5 in Kuvertierrichtung
zu erreichen, ist das Faltblech 5 mit der Einlaufschräge 6 ausgestattet. Der Mitnehmerklotz
3 weist zudem keilförmige Kanten auf, die ein sicheres Rücklaufen in die Ausgangsstellung
gewährleisten.
1. Falzvorrichtung für Falz-Kuvertiermaschinen, mit der ein Zweifachfalz oder ein Einfachfalz
für unterschiedliche Füllgutformate nach dem Faltklappenprinzip ausführbar sind, mit
Anschlägen zum Justieren des Füllgutes und mit einem Schieberblech mit einem Mitnehmerklotz,
daß das Füllgut entlang eines Faltbleches in ein Kuvert transportiert, dadurchgekennzeichnet, daß das Faltblech (5) eine Umlenkleiste (4) trägt, die als Abrollbahn für das Schieberblech
(2) dient, daß das Faltblech (5) mit einer Einlaufschräge (6) ausgestattet ist, die
ein sicheres Auflaufen des Mitnehmerklotzes (3) in Kuvertierrichtung gewährleistet,
und daß der Mitnehmerklotz (3) keilförmige Kanten aufweist.
2. Falzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß das Schieberblech (2) mit dem Mitnehmerklotz (3) in der Ausgangsposition unterhalb
der Füllgutlaufbahn des Faltbleches (5) steht.
3. Falzvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurchgekennzeichnet, daß das Schieberblech nach dem Start eines Verarbeitungszyklusses gedreht wird, so
daß am Ende der Drehung der Mitnehmerklotz (3) auf der Füllgutlaufbahn des Faltbleches
(5) liegt.
4. Falzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß entsprechend dem eingestellten Füllgutformat das Füllgut (7) durch Anschläge
(8; 9) positioniert und als gefaltetes Füllgut (7) von der Vorderkante des Schieberbleches
(2) und als ungefaltetes Füllgut (7) durch den Mitnehmerklotz (3) in ein Kuvert geschoben
wird.