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EP 0 359 711 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.02.1994 Patentblatt 1994/06 |
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Anmeldetag: 07.09.1989 |
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Sammelzylinder für Punkturfalzapparate von Rotationsdruckmaschinen
Collecting cylinder for needle folders in rotary presses
Cylindre d'accumulation pour plieuse à picots dans les presses rotatives
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
13.09.1988 DE 3831182
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.03.1990 Patentblatt 1990/12 |
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Patentinhaber: Maschinenfabrik Wifag |
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CH-3001 Bern (CH) |
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Erfinder: |
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- von Hein, Eduard
CH-3007 Bern (CH)
- Boronka, Viktor
CH-3053 Münchenbuchsee (CH)
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Entgegenhaltungen: :
CH-A- 417 646
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DE-A- 2 040 494
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Sammelzylinder für Punkturfalzapparate von Rotationsdruckmaschinen
gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Im Durchmesser veränderbare Sammelzylinder sind in verschiedenen Ausführungen allgemein
bekannt. Sie sind für die Papierzugregelung bei verschieden dicken Sammelprodukten
notwendig.
[0003] Sammelzylinder mit von Punkturträger zu Punkturträger reichenden Umfangselementen
sind sowohl durch die DE-PS 16 11 330 als auch durch die CH-PS 417 646 bekannt geworden.
Die Verstellung der Umfangselemente erfolgt jedoch weder bei der einen noch bei der
andern Ausführung über Exzenterwellen.
[0004] Eine dem Oberbegriff entsprechende Ausführung ist aber aus der Praxis bekannt. Hier
werden die Umfangselemente gruppenweise an ihren beiden Enden auf Exzenterwellen gelagert,
durch welche eine radiale Verstellung der Umfangselemente ermöglicht wird. Damit diese
Verstellung bei jeder Umfangselementgruppe immer gleichzeitig erfolgt, trägt jede
Exzenterwelle ein Ritzel, das mit einem zentrisch zum Sammelzylinder drehbar gelagerten
Stirnrad im Eingriff steht (siehe auch DE-PS 20 40 494). Durch Verändern der Winkellage
dieses Stirnrades zum Sammelzylinder wird somit zwangsläufig auch die radiale Lage
der Umfangssegmente und dadurch der aktive Durchmesser des Sammelzylinders verändert.
[0005] Die obenerwähnten Ausführungen haben den Nachteil, dass die Umfangssegmente die Zugänglichkeit
zu den Innenteilen des Sammelzylinders sehr erschweren oder sogar verhindern, so dass
sie z.B. zum Auswechseln von Falzmessern vorerst aus dem ohnehin im Falzapparat nur
bedingt zugänglichen Sammelzylinder ausgebaut werden müssen, wobei bei der Wiedermontage
sehr genau auf die Exzenterwellenstellung geachtet werden muss.
[0006] Ein weiterer Nachteil weist die erwähnte Zahnradverbindung auf, die bei lang dauernder
gleicher Einstellung des Sammelzylinderdurchmessers durch Papierstaub etc. derart
verschmutzt werden kann, dass sie bei einer nachfolgenden Verstellung zum Klemmen
kommt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen die aufgeführten Nachteile vermeidenden
Sammelzylinder zu schaffen.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass mindestens eine Exzenterwelle
jeder Umfangssegmentgruppe radial ausschwenkbar im Sammelzylinderkörper gelagert ist.
[0009] Durch die erfindungsgemässe Massnahme können die Innenteile des Sammelzylinders praktisch
frei zugänglich gemacht werden. Eine weitere Massnahme erlaubt das Ausschwenken irgendeiner
Umfangselementgruppe, ohne dass dabei der Stellantrieb ihrer Exzenterwellen gelöst
werden muss.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen Sammelzylinder mit einer ausgeschwenkten Umfangselementgruppe
- Fig. 2
- die Stellantriebsseite eines Sammelzylinders
- Fig. 3
- eine Ansicht eines Sammelzylinders mit einem Schnitt durch eine ausschwenkbar gelagerte
Exzenterwelle
Ein Sammelzylinder 1 ist mit in bekannter Weise gesteuerten Punkturen 2 und Falzmessern
3 ausgerüstet. Am Umfang des Sammelzylinders 1 sind jeweils zwischen zwei Punkturträgern
4 gruppenweise im Abstand nebeneinander liegende Umfangssegmente 5 angeordnet, die
an ihren beiden Enden auf Exzenterwellen 6 gelagert sind. Mindestens eine Exzenterwelle
6 jeder Umfangssegmentgruppe 5' ist beidseitig in Lagern 7 geführt, die in Schlitzen
8 positionsgerecht fixierbar, z.B. durch Schrauben 9 oder andere bekannte Mittel,
untergebracht sind. Durch das Lösen dieser Fixierungen ist jede dermassen gelagerte
Exzenterwelle 6 und damit ihre zugehörige Umfangssegmentgruppe 5 von Hand radial ausschwenkbar.
[0011] Auf dem einen Ende jeder Exzenterwelle 6 ist ein Stellhebel 10 fest montiert, der
mittels einer Schubstange 11 gelenkig mit einer Stellscheibe 12 verbunden ist. Die
Stellscheibe 12 ihrerseits ist zentrisch zum Sammelzylinder 1, z.B. auf der Sammelzylinderachse
13 verdrehbar gelagert und entweder mit einer nicht gezeichneten, bekannten mechanischen
Fernverstellung verbunden oder, bei einer einfachen Ausführung für Handverstellung,
mit einer geeigneten Fixiervorrichtung versehen.
[0012] Zum Zweck der Handverstellung ist das andere Ende jeder Exzenterwelle 6 beispielsweise
mit einem Sechskant 14 oder dgl. versehen, auf das ein übliches Drehwerkzeug aufsteckbar
ist.
1. Sammelzylinder (1) für Punkturfalzapparate von Rotationsdruckmaschinen, deren Mantelfläche
aus einer Anzahl in Zylinderachsrichtung im Abstand nebeneinander und im Umfang jeweils
gruppenweise von Punkturträger (4) zu Punkturträger (4) reichenden, an ihren beiden
Enden auf Exzenterwellen (6) gelagerten Umfangssegmenten (5) besteht, deren radialer
Abstand gemeinsam kraftschlüssig veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine Exzenterwelle (6) jeder Umfangssegmentgruppe (5') radial ausschwenkbar im Sammelzylinder
(1) gelagert ist.
2. Sammelzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Exzenterwelle (6)
dauernd mit ihrem Stellantrieb verbunden ist.
3. Sammelzylinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass am einen
Ende jeder Exzenterwelle (6) ein Stellhebel (10) befestigt und mittels einer Schubstange
(11) mit einer zentrisch zum Sammelzylinder verdrehbar gelagerten Stellscheibe (12)
beweglich verbunden ist.
4. Sammelzylinder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkellage
der Stellscheibe (12) zum Sammelzylinder (1) sowohl im Lauf als auch im Stillstand
fernsteuerbar ist.
5. Sammelzylinder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein Ende jeder Exzenterwelle (6) so ausgebildet ist, dass die radiale Lage der Umfangssegmente
(5) von irgendeiner Exzenterwelle (6) aus von Hand während des Stillstands veränderbar
ist.
1. A collecting cylinder (1) for needle folders in rotary presses, whose cylinder surface
is formed by a plurality of circumferential segments (5), which extend adjacent one
another and spaced apart in the direction of the cylinder axis, are arranged in groups
from needle support (4) to needle support (4) in the circumferential direction, are
mounted at either end on eccentric shafts (6) and whose radial position is simultaneously
frictionally adjustable, characterised in that at least one eccentric shaft (6) of
each circumferential segment group (5') is mounted in the collecting cylinder (1)
so as to pivot radially outwards.
2. A collecting cylinder according to claim 1, characterised in that each eccentric shaft
(6) is permanently connected to its adjusting drive.
3. A collecting cylinder according to claims 1 and 2, characterised in that an adjusting
lever (10) is secured to one end of each eccentric shaft (6) and is movably connected
by means of a thrust rod (11) to an adjusting disc (12), which is mounted so as to
rotate concentic to the collecting cylinder (1).
4. A collecting cylinder according to claims 1 to 3, characterised in that the angular
position of the adjusting disc (12) relative to the collecting cylinder (1) can be
remote-controlled both during operation and standstill.
5. A collecting cylinder according to claims 1 to 3, characterised in that at least one
end of each eccentric shaft (6) is constructed in such a manner that the radial position
of the circumferential segments (5) can be manually adjusted from any eccentric shaft
(6) during standstill.
1. Cylindre d'accumulation (1) pour une plieuse à picots d'une presse rotative d'imprimerie,
dont la paroi comporte un certain nombre de segments périphériques (5) disposés en
groupes, chaque groupe étant formé de segments placés côte à côte avec un intervalle
dans le sens de l'axe du cylindre, chaque groupe s'étendant dans le sens périphérique
d'un support (4) de picot au support (4) suivant, et les segments périphériques (5)
étant montés à leurs deux extrémités sur des arbres excentriques (6), des moyens de
manoeuvre étant prévus pour faire varier en même temps et de manière rigide l'écartement
radial de l'ensemble des segments périphériques de chaque groupe, caractérisé en ce
qu'au moins l'un des arbres excentriques (6) de chaque groupe (5') de segments périphériques
est monté sur le cylindre d'accumulation (1) de manière à pouvoir s'écarter radialement
par pivotement.
2. Cylindre d'accumulation selon la revendication 1, caractérisé en ce que chaque arbre
excentrique est relié en permanence à son système de réglage.
3. Cylindre d'accumulation selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce qu'il comporte
un maneton (10) fixé à l'une des extrémités de chacun des arbres excentriques (6),
ce maneton étant commandé par une bielle (11) qui le relie à un disque de manoeuvre
(12) tournant, coaxial au cylindre d'accumulation.
4. Cylindre d'accumulation selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'on peut
faire varier la position angulaire du disque de manoeuvre (12) par rapport au cylindre
d'accumulation, tant en marche qu'à l'arrêt, grâce à des moyens de commande à distance.
5. Cylindre d'accumulation selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'au moins
l'une des extrémités de chaque arbre excentrique (6) est prévue pour permettre de
faire varier la position radiale des segments périphériques (5), à partir de n'importe
lequel des arbres excentriques (6), en agissant à la main, la machine étant à l'arrêt.