(19) |
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EP 0 391 246 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.02.1994 Patentblatt 1994/06 |
(22) |
Anmeldetag: 29.03.1990 |
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(54) |
Papierfangvorrichtung
Paper holding device
Dispositif de retenue de papier
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI |
(30) |
Priorität: |
01.04.1989 DE 3910556
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.10.1990 Patentblatt 1990/41 |
(73) |
Patentinhaber: M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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63012 Offenbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Keilhau, Theo
D-8902 Neusäss (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-B- 2 156 505 FR-A- 2 317 545
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DE-B- 2 156 506
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern von Druckwerkschäden bei Druckträgerbahnrissen
in Rollenrotationsdruckmaschinen, insbesondere Offsetrollenrotationsdruckmaschinen,
mit einer im Falle eines Bahnrisses die Druckträgerbahn erfassenden rotierenden Walze,
die an und/oder an die eine weitere rotierende Walze anstellbar ist, wobei im Betrieb
die Druckträgerbahn berührungslos zwischen beiden Walzen hindurchführbar ist.
[0002] Aus der DE-Patentschrift 21 56 506 ist es bereits bekannt, mittels Überwachungseinrichtungen
Druckträgerbahnrisse in Rollenrotationsdruckmaschinen festzustellen. Bekanntlich verursachen
derartige Bahnrisse erhebliche Schäden in den Druckwerken infolge von sogenannten
Wicklern. Insbesondere zwischen dem letzten Druckwerk und dem nachgeordneten Trockner
bzw. in diesem besteht die Gefahr eines Bahnrisses, wodurch das gerissene Bahnende
in das vorangehende Druckwerk eingezogen wird und sich um die Druckwerkzylinder, bevorzugt
um Gummituchzylinder aufwickelt. Die dadurch hervorgerufene Durchmesservergrößerung
führt zu den vorangehend erwähnten Schäden.
[0003] Aus der DE-Patentschrift 21 56 505 ist bereits eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten
Gattung bekannt, mit deren Hilfe beim Feststellen eines Bahnrisses zwei Walzen, sogenannte
Papierfangwalzen aufeinander zu bewegt werden, wodurch die im Normalbetrieb vorzugsweise
berührungsfrei zwischen diesen hindurchgeführte Druckträgerbahn beim Auftreten eines
Bahnrisses, der, wie vorangehend erwähnt wurde, vorzugsweise vor oder in dem Trockner
auftritt, erfaßt und aufgewickelt wird. Üblicherweise wird dabei eine der benötigten
Papierfangwalzen fest und die andere verschwenkbar gelagert. Die elastisch aneinander
angestellten Papierfangwalzen ermöglichen ein Aufwickeln der gerissenen Bahn auf einer
der beiden Walzen, ohne daß dies zu Schäden führt, da zumindest eine Walze federnd
gehalten bzw. gelagert ist. Selbst, wenn es nicht zum Aufwickeln der gerissenen Bahn
an diesem Fangwalzenpaar kommt, so verhindert dies zumindest, daß die gerissene Druckträgerbahn
in das oder in die vorangehenden Druckwerke zurückgezogen wird und dort die erwähnten
Schäden verursacht. Der Nachteil der bekannten Anordnung liegt darin, daß bedingt
durch die zunehmenden Produktionsgeschwindigkeiten von Rotationsdruckmaschinen die
verfügbare Zeit zum Erfassen der gerissenen Druckträgerbahn zunehmend kürzer wird.
Man hat bereits versucht, bei derartigen bekannten Vorrichtungen die Massen der zu
verschwenkenden Teile zu reduzieren, jedoch stellen die erforderlichen Stabilitätskriterien
auch hier eine Grenze dar. Außerdem kann die Federkraft bei den bekannten Vorrichtungen,
die u.a. mit maßgebend für die Anstellzeit ist, nicht beliebig erhöht werden.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Vorrichtung so weiterzubilden, daß eine erhöhte Auslösebeschleunigung der für den
Fangvorgang der gerissenen Bahn benötigten Elemente erreicht wird, wobei die auftretende
Fliehkraft den Anstellvorgang bzw. die Federwirkung unterstützen soll.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale des kennzeichnenden Teils gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß im Vergleich zu bekannten
Papierfangvorrichtungen eine erhebliche Steigerung der Federkraft möglich ist. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der Beschreibung
in Verbindung mit den Zeichnungen. In diesen zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Darstellung der Steuervorrichtung für eine Fangwalze,
- Fig. 2
- einen Schnitt II-II der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Verbindungsmöglichkeit zweier benachbarter Mantelsegmente und
- Fig. 4
- eine zweite und dritte Ausführungsvariante eines in Fig. 1 verwendeten Steuerteils.
[0006] Wie beim Stand der Technik werden auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
zwei Papierfangwalzen verwendet, von denen eine stationär angeordnet sein kann, während
die andere elastisch, vorzugsweise unter Federkraft, an diese anstellbar ist, so daß
die im störungsfreien Betrieb zwischen den Walzen vorzugsweise berührungsfrei durchgeführte
Druckträgerbahn geklemmt, d.h. erfaßt wird. Da sich die vorliegende Erfindung im wesentlichen
auf die Veränderung des Durchmessers zumindest einer als Papierfangwalze verwendeten
Walze 1 bezieht, wurde in Fig. 1 und 2 nur der für diese Durchmesserveränderung erforderliche
Mechanismus dargestellt. Im übrigen sind die beiden nur teilweise dargestellten Fangwalzen
gemäß dem Stand der Technik in zwei nicht gezeigten Seitenwänden der Druckmaschine
oder eines separaten Gestells gelagert und die Aktivierung bzw. Ansteuerung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erfolgt beim Auftreten eines Signales infolge eines Bahnrisses, das beispielsweise
gemäß der DE-Patentschrift 21 56 506 erzeugt wird, wonach die Ansteuerung eines den
Fangvorgang auslösenden Elektromagneten oder eines sonstigen Kraftzylinders, wie Pneumatik-
oder Hydraulikzylinder, erfolgt.
[0007] Wie dargelegt wurde, ist zumindest eine der Papierfangwalzen, hier die Walze 1 mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchmesservergrößerung des Mantels der Walze
1 ausgestattet. Diese Vorrichtung ist in Fig. 1 am rechten Teil der Walze 1 teilweise
im Schnitt dargestellt.
[0008] Gemäß der Erfindung besteht der Mantel der Walze 1 aus mehreren Segmenten, vorzugsweise
aus drei Mantelsegmenten 2, 3, 4. Die Mantelsegmente 2, 3, 4 sind gemäß Fig. 3 durch
eine elastische Brücke 5 verbunden, die aus Federstahl bestehen kann. Vorzugsweise
ist die Brücke 5 so an den beiden Enden benachbarter Mantelsegmente 2, 3 angeordnet,
daß sich kein Stoß am Außenmantel ergibt, der zu einem Riß der zu fangenden Papierbahn
führen könnte, wodurch die Funktion der Papierfangvorrichtung negativ beeinträchtigt
werden könnte. Deshalb ist vorzugsweise die an der Verbindungsstelle 6 dargestellte
Ausbildung zu verwenden.
[0009] An der Innenseite eines jeden Segmentes, beispielsweise gemäß Fig. 1 des Segmentes
2, ist eine Befestigungsmöglichkeit, in Form eines Lagerbocks 7 vorgesehen, an den
der nach außen zeigende Teil eines Hebels 9 verschwenkbar mittels eines Bolzens 8
befestigt ist. Wie in Fig. 1 angedeutet, werden in Achsrichtung der Walze 1 gesehen
mehrere solcher Hebel verwendet, um einem jeden Segment 2, 3, 4 eine stabile Halterung
bzw. Führung zu geben.
[0010] Der rechte Teil der Walze 1 ist gemäß Fig. 1 in einer Seitenwand 10 über eine Lagerbuchse
11 gelagert. Hierfür ist in der Lagerbuchse 11 ein Lager 12 positioniert, in dem die
zusammen mit den Mantelsegmenten 2, 3, 4 rotierende Spindel 13 positioniert ist. Das
andere Ende der Spindel 13 ist an der nicht dargestellten gegenüberliegenden Seitenwand
der Druckmaschine oder eines separaten Gestells für das Fangwalzenpaar positioniert.
[0011] Auf der Spindel 13 ist ein fest auf dieser angeordneter Ring 14 und in einem entsprechenden
Abstand davon ein axial auf der Spindel 13 verschiebbarer Ring 15 gezeigt. Zwischen
den Ringen 14, 15 ist eine Druckfeder 16 angeordnet, die sich im normalen, d.h. im
störungsfreien Betrieb im zusammengedrückten Zustand befindet, da der bewegliche Ring
15 in seiner linken Stellung blockiert ist.
[0012] Für Einstellzwecke ist am beweglichen Ring 15 über eine in ein Gewindeloch 17 eingreifende
Schraube 19 ein radial verstellbarer Block 18 angeordnet. Wie Fig. 1 erkennen läßt,
ist ein gleichartiger Block diametral auf der anderen Seite der Spindel 13 vorgesehen,
der in der gleichen Weise radial verstellbar ist. Durch die Lage dieser Blöcke 18
wird der Eingriffsbereich mindestens einer, jedoch vorzugsweise zweier diametral gegenüberliegender
Klinken 20, 21 festgelegt, die mit ihren abgeschrägten äußeren Kanten 46 über die
Blöcke 18 den verschiebbaren Ring 15 im Normalbetrieb in der dargestellten Position
halten, bei dem die Druckfeder 16 gespannt ist.
[0013] Die beiden Klinken 20, 21 weisen radial gerichtete Langlöcher 22, 23 sowie schräg
gestellte Langlöcher 25, 26 auf. Durch eine axial verschiebbare Verbindungsplatte
24 können die beiden Klinken 20, 21 radial verschoben werden, da die an der Verbindungsplatte
24 befestigten Bolzen 29, 30 in die schrägen Langlöcher 25, 26 eingreifen. In der
Spindel 13 sind Bolzen 27, 28 positioniert, die durch jeweils eine der Klinken 20,
21 verlaufen, wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt. Die Bolzen 27, 28 durchdringen
die Platte 24 nicht, sondern stellen Verbindung (Längsführung von 20, 21 gegenüber
13) dar.
[0014] Durch diese vorteilhafte Ausbildung der radialen Steuerung der Klinken 20, 21 wird
erreicht, daß bei der Axialverschiebung eines federbeaufschlagten Steuerbolzens 31
infolge des Auftretens eines Bahnrisses die Blöcke 18 bzw. der auf der Spindel 13
sitzende bewegliche Ring 15 freigegeben werden, so daß sich dieser durch den Druck
der Feder 16 mit hoher Geschwindigkeit axial bewegen kann.
[0015] Der Steuerbolzen 31 rotiert mit der Walze 1 und ist über ein in einer Buchse 34 angeordnetes
Lager 33 mit einem Stift 35 verbunden, der einen Anker 36 durchsetzt. Der Anker 36
kann der Anker eines Elektromagneten sein oder der Kolben eines Pneumatikzylinders
oder eines sonstigen Betätigungselementes, das beim Auftreten eines Druckträgerbahnrisses
aktiviert wird, so daß der Anker 36 eine axiale Bewegung ausführt. Die Ankopplung
des Ankers 36 an Steuerbolzen 31 erfolgt mittels einer Kupplung 32.
[0016] Geben also beim Auftreten eines Druckträgerbahnrisses die Klinken 20, 21 den federbeaufschlagten
Ring 15 frei, so wird durch einen an diesem befestigten Bolzen 38, der in ein Langloch
37 des Hebels 9 eingreift, letzterer ausgelenkt, da das untere Ende des Hebels 9 über
einen Bolzen 39 an der Spindel 13 schwenkbar gelagert ist. Die Druckfeder 16 drückt
also den Hebel 9 bei der Verschiebung des Ringes 15 nach oben, so daß das mit dem
Hebel 9 verbundene Mantelsegment 2 nach außen gedrängt wird, wodurch eine Durchmesservergrößerung
der Walze 1 erreicht wird und das gerissene Bahnende geklemmt werden kann. Jedes der
Segmente 2, 3, 4 ist mit der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung ausgestattet,
wie Fig. 2 erkennen läßt, wobei jedes der Segmente in Achsrichtung der Walze 1 gesehen,
mindestens zwei solcher Hebel 9 aufweist, wie bei 54 in Fig. 1 angedeutet ist.
[0017] Eine Rückstellung des verschiebbaren Ringes 15 in die Ausgangsposition, d.h. in die
normale Betriebsposition, bei dem die Druckfeder 16 komprimiert ist, ist mit Hilfe
einer auf der rechten Seite in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung möglich. Diese umfaßt
einen Anschlag 40, der auch bei dem Fangvorgang, d.h. bei der Bewegung des Ringes
15 nach rechts infolge des Druckes der Feder 16 als Anschlag dient, da in diesem die
Blöcke 18 auflaufen.
[0018] Soll nun nach dem Beseitigen eines Wicklers, d.h. infolge eines Bahnrisses die Maschine
wieder in Betrieb genommen werden, so muß der Ring 15 wieder nach links unter Zusammenpressung
der Druckfeder 16 gebracht werden (Fig. 1). Dies ist möglich, indem ein zweiteiliger
Kniehebel 41, 42 durch die nach unten wirkende Bewegung eines Kolbens 43 gestreckt
wird, wodurch die im Hebel 41, 42 befestigte Rückstellbuchse 44 auf der Lagerbuchse
11 nach links verschoben wird. Dadurch werden auch die Blöcke 18 nach links verschoben
und drängen den Ring 15 gegen den Druck der Feder 16 ebenfalls nach links, bis dieser
nach Überlaufen der Abschrägung der Sperrklinken 20, 21 hinter diese gelangt, d.h.
in die in Fig. 1 gezeigte Position, so daß die Sperrklinken 20, 21 den Ring 15 gegen
den Druck der Druckfeder 16 fixieren. Der Anschlag 40 ist fest. Die Buchse 44 überläuft
den Anschlag 40 und berührt die Blöcke 18.
[0019] In Fig. 4 sind zwei weitere Varianten dargestellt, gemäß denen eine Radialverschiebung
der Klinken 20, 21 möglich ist. Dies erfolgt unter Verwendung zweier sich scherenartig
auseinander und aufeinander zu bewegbaren Hebel 47, 48. Wird ein diese Bewegung ausführender
Kolben in Richtung des Pfeiles 50 verschoben, so werden die Klinken 20, 21 zusammengezogen,
d.h. radial nach innen bewegt, wobei bei der in der unteren Hälfte gezeigten Ausführungsvariante
von Fig. 4 die Klinke 21 um die Lagerung 59 gedreht wird, wie Pfeil 56 andeutet. Bei
der radialen Einzugbewegung der Klinken 20, 21 gemäß Fig. 4 gibt, wie bei dem vorangehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel die Klinkenspitze 51 einen axial verschiebbaren
Ring 52 frei, der die Wirkung entsprechend dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ring
15 ausübt. Etwas von Nachteil ist bei diesem verhältnismäßig einfachen Steuermechanismus,
daß durch die Auslösebewegung bei Verwendung der Variante 1 eine Kraft in Richtung
des Pfeiles 53 auftritt, die sich zwischen der Klinkenspitze 51 und dem Ring 52 nachteilig
als Reibkraft bemerkbar macht, die es zu überwinden gilt.
[0020] Bei der in der oberen Hälfte von Fig. 4 dargestellten Ausführungsvariante wird Lager
59 durch eine Geradführung 60 ersetzt. Dadurch bewegen sich die Klinken gemäß Pfeil
61. Die bei der Ausführung "unten" erwähnten zusätzlichen Reibkräfte gemäß Pfeil 53
werden dadurch vermieden.
[0021] Es versteht sich, daß bei einer praxisgerechten Ausführung entweder nur von der "unteren"
oder "oberen" Ausführung Gebrauch gemacht wird. Lediglich aus Vereinfachung werden
beide Ausführungen in Fig. 4 dargestellt.
[0022] Wie die vorangehenden Ausführungen zeigen, beschränkt sich die Erfindung nicht nur
auf die Anwendung im Zusammenhang mit den beschriebenen Ausführungsbeispielen, sondern
das grundsätzliche Prinzip dieser kann konstruktiv in vielfältiger Weise eingesetzt
werden.
[0023] Wesentlich dabei ist es, daß durch die Durchmesservergrößerung, d.h. durch die radiale
Bewegung von mehreren Segmenten 2, 3, 4 der Durchmesser einer der Fangwalzen, wie
hier der Walze 1 und eine weitere Walze, beispielsweise eine stationäre Walze 55 (Fig.
1) bewegbar ist, so daß die im störungsfreien Betrieb vorzugsweise zwischen beiden
Walzen 1, 55 berührungsfrei hindurchgeführte Druckträgerbahn 57 geklemmt wird und
sich um eine der Walzen 1 oder 55 aufwickeln kann oder zumindest von dem zu schützenden
Druckwerk ferngehalten wird, so daß ein Aufwickeln an letzterem vermieden wird.
1. Vorrichtung zum Verhindern von Druckwerkschäden bei Druckträgerbahnrissen in Rollenrotationsdruckmaschinen,
insbesondere in Offsetrollenrotationsdruckmaschinen, mit einer im Falle eines Bahnrisses
die Druckträgerbahn (57) erfassenden rotierenden Walze (1), die an und/oder an die
eine weitere rotierende Walze (55) anstellbar ist, wobei im Betrieb die Druckträgerbahn
(57) berührungslos zwischen beiden Walzen (1, 55) hindurchführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Walzen (1) einen aus mehreren Mantelsegmenten (2, 3, 4) bestehenden
Mantel aufweist, die beim Auftreten eines Bahnrisses jeweils durch eine an den Segmenten
(2, 3, 4) angreifende, mit der Walze (1) rotierende Einrichtung (7 bis 9) radial nach
außen bewegbar sind, so daß die Druckträgerbahn (57) von den Walzen (1, 55) erfaßbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Einrichtungen (7
bis 9) einen jeweils mit einem Langloch (37) versehenen Hebel (9) aufweist, der an
einer Seite beweglich mit dem zugeordneten Segment (2) verbunden ist und dessen anderes
Ende beweglich an einer rotierenden Gewindespindel (13) befestigt ist, wobei in das
Langloch (37) ein durch eine Druckfeder (16) vorgespannter Bolzen (38) eingreift,
der beim Auftreten eines Bahnrisses den Hebel (9) aufrichtet, so daß das zugeordnete
Mantelsegment (2) radial nach außen drängbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (16) zwischen
einem auf der Spindel (13) fest angeordneten Ring (14) und auf der Spindel (13) axial
verschiebbar angeordneten Ring (15) positioniert ist, wobei der axial auf der Spindel
(13) verschiebbare Ring (15) durch mindestens eine beim Auftreten eines Druckträgerbahnrisses
radial bewegbaren Klinke (20, 21) entriegelbar ist, in der Weise, daß der Ring (15)
durch die Druckfeder (16) axial verschiebbar ist und der an dem Ring (15) befestigte
Bolzen (38) den Hebel (9) aufrichtet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß den verschiebbaren Ring (15)
über radial einstellbare Blöcke (18), zwei Klinken (20, 21) blockieren, die jeweils
ein radial verlaufendes Langloch (22, 23) aufweisen, in das beidseitig in der Spindel
(13) gelagerte Bolzen (27, 28) eingreifen und Schräglöcher (25, 26) der Klinken (20,
21) Bolzen (29, 30) einer Verbindungsplatte durchsetzen, in der Weise, daß bei einer
Axialverschiebung der Verbindungsplatte (24) die an ihr befestigten Bolzen (29, 30)
geführt durch die Bolzen (27, 28) die Klinken (20, 21) nach innen ziehen und den Ring
(15) freigeben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsplatte
(24) ein federbeaufschlagter axial beweglicher Steuerbolzen (31) angreift, bei dessen
Axialbewegung infolge des Auftretens eines Bahnrisses die mit ihm zusammenwirkende
Verbindungsplatte (24) ebenfalls axial bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerbolzen (31) über
eine Kupplung (32) mit einem stationären (nicht rotierenden) axial verschiebbaren
Anker (36) eines Elektromagneten oder dem Kolben eines Pneumatikzylinders verbunden
ist, der beim Auftreten eines Bahnrisses aktivierbar ist, wobei die Axialbewegung
des Ankers (36) über eine Buchse (34) und ein Lager (33) eine Axialbewegung des Steuerbolzens
(31) bewirkt.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die axial verschiebbaren Blöcke (18) beim Auftreten eines Bahnrisses durch die
vorgespannte Druckfeder (16) gegen einen ortsfesten Anschlag (40) bewegbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (13) über ein
Lager (12) in einer Buchse (11) gelagert ist, auf der sich eine Rückstellbuchse (44)
mit einem zweiteiligen Kniehebel (41, 42) befindet, durch den, der Ring (15) in Gegenrichtung
bewegbar ist, so daß die Druckfeder (16) wieder spannbar ist und der Ring (15) über
die Blöcke (18) durch die Klinken (20, 21) in dieser Stellung blockierbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Segmente (2, 3) jeweils durch ein elastisches Element (5) verbunden sind, das eine
Radialbewegung der Segmente (2, 3) zuläßt und das die Segmente (2, 3) in der Weise
verbindet, daß möglichst eine stoßfreie Mantelfläche entsteht (6).
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinken (20, 21) durch zwei sich scherenartig öffnende und schließende Hebel
(47, 48) radial bewegbar sind.
1. Device for preventing damage to printing units in the case of tears in the print carrier
web in web-fed rotary printing machines, especially in offset web-fed rotary printing
machines, having a rotating roller (1) which grips the print carrier web (57) in the
case of a web tear, which roller can be set against the rotating and/or the further
rotating roller (55), and in operation the print carrier web (57) can be guided without
contact between the two rollers (1, 55), characterised in that at least one of the
rollers (1) has a casing comprising several casing segments (2, 3, 4) which are each
movable radially outwards, when a web tear appears, by means of a mechanism (7 to
9) engaging on the segments (2, 3, 4) and rotating with the roller (1) so that the
print carrier web (57) can be gripped by the rollers (1, 55).
2. Device according to claim 1, characterised in that each of the mechanisms (7 to 9)
has a lever (9) provided with an oblong aperture (37) which is movably joined on one
side to the associated segment (2) and whose other end is movably secured to a rotating
threaded spindle (13), wherein a pin (38), prestressed by a compression spring (16),
engages into the oblong aperture (37), the pin raising the lever (9) when a tear appears
in the web so that the associated casing segment (2) can be pressed radially outwards.
3. Device according to claim 2, characterised in that the compression spring (16) is
positioned between a ring (14) fixedly disposed on the spindle (13) and a ring (15)
axially movably disposed on the spindle (13), wherein the ring (15) axially movable
on the spindle (13) can be released by at least one pawl (20, 21) which can be moved
radially when a tear appears in the print carrier web in such a way that the ring
(15) can be axially moved by the compression spring (16), and the pin (38) secured
on the ring (15) raises the lever (9).
4. Device according to claim 3, characterised in that two pawls (20, 21) block the movable
ring (15) by means of radially adjustable blocks (18) and each have a radially extending
oblong aperture (22, 23) into which pins (27, 28) engage, mounted on both sides in
the spindle (13), and pins (29, 30) of a connecting plate pass through diagonal apertures
(25, 26) of the pawls (20, 21) in such a way that when there is axial movement of
the connecting plate (24) the pins (29, 30) secured to it pull the pawls (20, 21)
inwards, guided by the pins (27, 28), and release the ring (15).
5. Device according to claim 4, characterised in that a spring-loaded axially movable
control pin (31) engages on the connecting plate (24) and when it moves axially due
to the occurrence of a tear in the web the connecting plate (24) can also be moved
axially.
6. Device according to claim 5, characterised in that the control pin (31) is connected
by means of a coupling (32) to a stationary (non-rotating) axially movable armature
(36) of an electromagnet or to the piston of a pneumatic cylinder which can be activated
when a tear occurs in the web, wherein the axial movement of the armature (36) causes
an axial movement of the control pin (31) by means of a bushing (34) and a bearing
(33).
7. Device according to one of the preceding claims 4 to 6, characterised in that the
axially movable blocks (18) can be moved by the prestressed compression spring (16)
against a fixed stop (40) when a tear occurs in the web.
8. Device according to claim 7, characterised in that the spindle (13) is mounted by
means of a bearing (12) in a bushing (11) on which a restoring bushing (44) with a
two-part elbow lever (41, 42) is located, by means of which lever the ring (15) can
be moved in the counter direction so that the compression spring (16) can again be
stressed, and the ring (15) can be blocked in this position via the blocks (18) by
means of the pawls (20, 21).
9. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the segments
(2, 3) are each joined by a resilient element (5) which allows a radial movement of
the segments (2, 3) and which joins the segments (2, 3) in such a way that a casing
surface (6) is produced which is as shock-free as possible.
10. Device according to claim 3, characterised in that the pawls (20, 21) can be radially
moved by means of two levers (47, 48) which can be opened and closed like scissors.
1. Dispositif pour empêcher des endommagements d'un mécanisme d'impression dans le cas
de rupture de la bande formant support d'impression dans des presses rotatives à bobines,
notamment dans des presses rotatives offset, comportant un cylindre rotatif (1) qui,
dans le cas d'une rupture de la bande, saisit la bande formant support d'impression
(57) et qui peut être rapproché d'un cylindre rotatif et/ou d'un autre cylindre rotatif
(55), auquel cas en fonctionnement la bande formant support d'impression (57) est
apte à passer sans contact entre les deux cylindres (1,55), caractérisé en ce qu'au
moins l'un des cylindres (1) comporte une enveloppe qui est constituée de plusieurs
segments (2,3,4) qui lors de l'apparition d'une rupture de la bande, sont déplaçables
radialement vers l'extérieur respectivement par un dispositif (7 à 9) qui s'applique
contre les segments (2,3,4) et tourne conjointement avec le cylindre (1), de sorte
que la bande formant support d'enregistrement (57) peut être saisie par les cylindres
(1,55).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que chacun des dispositifs
(7 à 9) possède un levier (9), qui est pourvu respectivement d'un trou allongé (37)
et qui est raccordé d'un côté, avec possibilité de déplacement, au segment associé
(2) et dont l'autre extrémité est fixée avec possibilité de déplacement a une broche
filetée rotative (13), et que dans le trou allongé (37) s'engage un axe (38), qui
est précontraint par un ressort de pression (16) et qui, lors de l'apparition d'une
rupture de la bande, redresse le levier (9) de manière que le segment d'enveloppe
associé (2) puisse être repoussé radialement vers l'extérieur.
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le ressort de pression
(16) est positionné entre une bague (14) montée fixe sur la broche (13), et une bague
(15) montée de manière à être déplaçable axialement sur la broche (13), la bague (15)
déplaçable axialement sur la broche (13) pouvant être déverrouillée à l'aide d'au
moins un cliquet (20,21), qui est déplaçable radialement lors de l'apparition d'une
rupture de la bande formant support d'impression, de telle sorte que la bague (15)
peut être déplacée axialement par le ressort de pression (16) et que l'axe (38) fixé
à la bague (15) redresse le levier (9).
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que deux cliquets (20,21) bloquent
la bague déplaçable (15), par l'intermédiaire de blocs (18) réglables radialement,
les cliquets (20,21) possédant des trous allongés radiaux respectifs (22,23), dans
lesquels s'engagent, des deux côtés, des axes (27,28) tourillonnés dans la broche
(13), et que des axes (29,30) d'une plaque de liaison traversent des trous obliques
(25,26) des cliquets (20,21), de telle sorte que dans le cas d'un déplacement axial
de la plaque de liaison (24), les axes (22,30) fixés sur cette plaque attirent vers
l'intérieur les cliquets (20,21), tout en étant guidés par les axes (27,28) et libèrent
la bague (15).
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que la plaque de liaison (24)
est attaquée par un axe de commande (31), qui est déplaçable axialement et est chargé
par un ressort et lors du déplacement axial duquel la plaque de liaison (24), qui
coopère avec cet axe, peut être également déplacée axialement en raison de l'apparition
d'une rupture de la bande.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'axe de commande (31)
est raccordé par l'intermédiaire d'un accouplement (32) à une armature fixe (non rotative)
(36), qui est déplaçable axialement, d'un électroaimant ou au piston d'un vérin pneumatique
qui, lors de l'apparition d'une rupture de la bande, peut être activé, le déplacement
axial de l'armature (36) provoquant, par l'intermédiaire d'une douille (34) et d'un
palier (33), un déplacement axial de l'axe de commande (31).
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes 4 à 6, caractérisé en ce que
lors de l'apparition d'une rupture de la bande, les blocs déplaçables axialement (18)
peuvent être déplacés par le ressort de pression précontraint (16) en direction d'une
butée fixe (40).
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que la broche (13) est tourillonnée
par l'intermédiaire d'un palier (12) dans une douille (11), sur lequel est située
une douille de rappel (44) comportant un levier coudé (41,42) formé de deux éléments
et au moyen duquel la bague (15) peut être déplacée en sens opposé de sorte que le
ressort de pression (16) peut à nouveau être bandé et que la bague (15) peut être
bloquée, par l'intermédiaire des blocs (18), par les cliquets (20,21).
9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les segments
(2,3) sont raccordés respectivement par un élément élastique (5), qui autorise un
déplacement radial des segments (2,3) et qui relie les segments (2,3) de telle sorte
qu'on obtient autant que possible une surface enveloppe unie (6).
10. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que les cliquets (20,21) peuvent
être déplacés radialement par deux leviers (47,48), qui s'ouvrent et se ferment à
la manière de ciseaux.