[0001] Die Erfindung betrifft eine Biegevorrichtung für Hohlprofile, insbesondere zum Herstellen
eines abstandhaltenden Rahmens für Isolierglasscheiben, wobei das Hohlprofil während
der Biegung leer oder ganz oder teilweise mit Trockenmittel gefüllt ist, mit einem
Biegewerkzeug oder dergleichen, welches das umzubiegende Teil des Profiles erfaßt
und um einen als Widerlager wirkenden, beidseits des Widerlagerbereiches gelagerten
Biegedorn biegt.
[0002] Eine derartige Biegevorrichtung ist aus der DE 33 12 764 A1 bereits bekannt und hat
sich bewährt. Je nach Querschnitt des Profiles müssen bisher die erforderlichen Werkzeuge
gewechselt werden, insbesondere muß jeweils ein Biegedorn von einer solchen Länge
eingesetzt werden, die der Breite des zu biegenden Profilquerschnittes entspricht.
[0003] Aus der europäischen Patentanmeldung 04 83 044 ist eine Vorrichtung bekannt, bei
der statt eines durchgehenden Biegedorns zwei relativ zueinander verstellbare, einseitig
gelagerte Vorsprünge vorgesehen sind, die in Flucht zueinander angeordnet sind und
je nach Breite des zu biegenden Profiles einen entsprechenden Abstand zueinander haben.
Dies bedeutet, daß das am meisten bei der Biegung beaufschlagte Teil des Biegewerkzeuges
oder der Biegevorrichtung, nämlich das Widerlager, aus zwei nur einseitig gehaltenen
Teilen besteht, also entweder sehr stabil sein muß, oder nur für Profile mit geringem
Widerstandswert geeignet ist. Eine Erhöhung der Stabilität dieser Widerlager der vorbekannten
Vorrichtung durch Vergrößerung ihrer Abmessung ist deshalb kaum möglich, weil der
Innenradius der Biegung so klein wie möglich sein soll.
[0004] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Biegevorrichtung der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, mit welcher ohne Werkzeugwechsel unterschiedlich breite Profile gebogen
werden können, dennoch aber ein durchgehender Biegedorn verwendbar ist.
[0005] Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht darin, daß der Biegedorn
an wenigstens einem Ende zur Bildung einer seiner Lagerstellen verschiebbar in eine
Lageröffnung eintritt und daß das die Lageröffnung aufweisende Teil und der Biegedorn
relativ zueinander in Längserstreckungsrichtung des Biegedorns verstellbar sind.
Dadurch, daß der Biegedorn an einer seiner Lagerstellen verschiebbar gelagert ist,
kann der Biegedorn durch eine Änderung seiner aus der Lageröffnung überstehenden Länge
an die Breite des zu biegenden jeweiligen Profilsteges angepaßt werden.
[0006] Zweckmäßig ist es, wenn das die Lageröffnung aufweisende Teil in Längserstreckungsrichtung
des Biegedorns relativ zu diesem verstellbar ist. Dadurch läßt sich eine besonders
einfache Lösung realisieren, bei der sich ebenfalls eine Anpassung der Vorrichtung
an unterschiedlich breite Profile erzielen läßt.
[0007] Vorteilhaft ist es, wenn der Biegedorn an seiner der verschiebbaren Lagerstelle abgewandten
Lagerstelle unverschiebbar fixiert ist. Dadurch ist die Vorrichtung stabil gegenüber
der Beanspruchung durch die während des Biegevorganges auftretenden Kräfte.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung kann darin bestehen, daß der Biegedorn
an seinem Umfang zueinander beabstandete Ringnuten zum Aufnehmen von rechtwinklig
von dem am Biegedorn anliegenden Profilsteg abstehenden Flanschen aufweist, wobei
die Breite dieser Ringnuten gleich oder größer als die Dicke dieser Flansche ist und
die Dicke dieser Flansche insbesondere wenigstens der doppelten Wandstärke der Profilwände
entspricht.
Hohlprofile, die an gegenüberliegenden Längsrändern des Profiles über die Oberfläche
des - dazwischen liegenden - Profilsteges überstehende Seitenflansche aufweisen, werden
zur Abstandhalterung in Isolierglasscheiben verwendet, wobei sich durch Anlegen dieser
Seitenflansche bzw. Seitenstege an einander zugewandten Seiten der Glasscheiben ein
abstandhaltender Rahmen bildet. Die bei dem erfindungsgemäßen Biegedorn vorhandenen
Ringnuten ermöglichen es, die Seitenflansche in die durch die Ringnuten gebildeten
Freiräume aufzunehmen, so daß der zwischen den Flanschen befindliche zurückgesetzte
Querstegbereich - der Profilsteg - des Profils auf der Oberfläche des Biegedorns eben
aufliegen kann und somit für den Biegevorgang gut abgestützt ist.
[0009] Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Ringnuten in einem solchen Abstand angeordnet
sind, in welchem die Hohlprofile bezüglich ihrer Breiten-Abmessungen voneinander verschieden
sind. Dadurch kann ein mit Ringnuten versehener Biegedorn an die unterschiedlichen
Breiten-Abstufungen der Profilstege angepaßt werden.
[0010] Eine besonders stabile Lagerung ergibt sich, wenn das der verschiebbaren Lagerstelle
entgegengesetzte Ende des Biegedorns fest gelagert ist und der Biegedorn aus der zu
dem Seitenanschlag gehörenden Fläche für das zu biegende Profil hervorsteht.
[0011] Zweckmäßig ist es, wenn der festen Lagerstelle abgewandte Ringnutenwandung bündig
mit dem Seitenanschlag des zu der festen Lagerstelle gehörenden Lagers abschließt,
wobei der zu dieser Ringnutenwandung benachbarte Biegedornabschnitt von dem zu der
festen Lagerstelle gehörenden Lager umschlossen ist. Damit liegen die Seitenflächen
des Profilsteges glatt an den Seitenanschlagflächen der Lager und den diese fortsetzenden
Nutenwandungen an, so daß während des Biegevorganges Verwerfungen der Seitenstege
des Profiles vermieden werden.
[0012] Zweckmäßig ist es, wenn der verschiebbare Teil des Biegedorns auf der der verschiebbaren
Anlageseite abgewandten Seite angeordnet und über Zugstangen mit der Vorrichtung verbunden
ist. Über die Zugstangen läßt sich der notwendige Haltedruck auf den zwischen den
beiden Lagern eingelegten Profilsteg gut übertragen und die Länge des Wirkbereiches
des Biegedorns zum Einlegen unterschiedlich breiter Profile verstellen.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn die verschiebbare Lagerstelle eine Breite in radialer Richtung
aufweist, die wenigstens der Profilhöhe entspricht. Durch Anlage der Seitenfläche
des Profilsteges an die jeweilige - als Biege-Niederhalter wirkende - Seitenanschlagfläche
der Lagerstelle können somit die Profilstege während des Biegens über ihre gesamte
Querschnittsausdehnung oder -höhe abgestützt und glatt gehalten werden.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn die verschiebbare Lagerstelle drehbar gelagert ist. Dabei
ist es zweckmäßig, wenn die der verschiebbaren Lagerstelle gegenüberliegende feste
Lagerstelle - ebenfalls - drehbar gelagert ist. Durch Mitführung der die Seitenflächen
des Profiles beaufschlagenden Seitenanschlagflächen der Lagerstellen wird die Reibungsbeanspruchung
dieser Berührungsflächen während des Biegens vermindert.
[0015] Zweckmäßig ist es, wenn der Biegedorn etwa mittig zwischen beiden Zugstangen angeordnet
ist, wobei die Längserstreckungsrichtung der Zugstangen parallel zueinander und zur
Längsachse des Biegedorns verläuft. Durch diese symmetrische Führung der Zugstangen
bezüglich des Biegedorns kann die freie Länge des Biegedorns bei Vermeiden von Verkanten
verstellt und an die Breite des zu biegenden Profils angepaßt werden.
[0016] Zweckmäßig ist es, wenn die durch die Achsen der Zugstangen und der Achse des Biegedorns
gebildete Ebene schräg zur Längserstreckungsrichtung des Profiles verläuft. Auf diese
Weise ergibt sich ein freier Schwenkbereich für den zu biegenden Profilschenkel.
[0017] Eine besonders wartungsfreundliche Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen,
daß der Biegedorn in seinen Lagerstellen auswechselbar ist.
[0018] Eine ganz besonders zweckmäßige Abwandlung und Ausgestaltung der Erfindung kann darin
bestehen, daß der Biegedorn gegenüber der ihn haltenden Biegeinheit oder dergleichen
Lagerung in diese hinein wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig zurückziehbar
ist. Auf diese Weise wird der von dem Biegedorn überbrückte Zwischenraum, in welchem
das zu biegende Profil wahrend des Biegevorganges angeordnet ist, quer zur Orientierungsrichtung
des Biegedornes frei, so daß ein Profil und insbesondere ein schon teilweise gebogener
Profilrahmen quer zu der Längserstreckung des Dornes an der Biegestelle eingesetzt
werden kann. Anschließend kann dann der Biegedorn wieder in Gebrauchsstellung verschoben
werden, wonach eine gwünschte Biegung durchgeführt werden kann.
[0019] Hat dabei das Profil des Abstandhalterrahmens von dem am Abbiegedorn anliegenden
Profilsteg abstehende Flansche und der Biegedorn entsprechende Nuten, ist während
des Einschiebens des Biegedornes in seine Gebrauchsstellung das Profil mit etwas Abstand
von dem Dorn zu halten. Da jedoch seitlich des Biegedornes genügend Platz vorhanden
ist, ist dies problemlos möglich. Nach dem Positionieren des Biegedornes kann dann
das Profil in seine endgültige Biegelage gebracht werden.
[0020] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung näher beschrieben.
[0021] Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
- Fig.1
- eine teilweise im Schnitt dargestellte Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
wobei ein Hohlprofil zwischen zwei Lagern eingespannt ist,
- Fig.2
- eine Seitenansicht der Vorrichtung mit dem eingespannten Hohlprofil,
- Fig.3
- einen im vergrößerten Maßstab gehaltenen gegenüber Fig.1 um 90° gedrehten Teil-Schnitt
durch die Vorrichtung sowie
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer abgewandelten Vorrichtung, bei welcher
der Dorn gegenüber beiden Lagerstellen verschiebbar und dabei gegenüber einer ihn
haltenden Biegeinheit in diese zurückziehbar ist.
[0022] Eine in Fig.1 im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Biegen von Hohlprofilen
2, insbesondere zur Herstellung eines abstandhaltenden Rahmens für Isolierglasscheiben.
Dabei kann das Hohlprofil 2 während der Biegung leer oder ganz oder teilweise mit
Trockenmittel 3 gefüllt sein. Die Vorrichtung 1 weist ein Biegewerkzeug 4 auf, das
der Erfassung des umzubiegenden Teils des Profiles 2 dient. Dabei wird der umzubiegende
Teil des Profiles 2 zwischen zwei einander gegenüberliegenden Seitenanschlägen 5,6
eingelegt bzw. eingespannt. Der innere ortsfeste seitenanschlag 5, der als Biege-Niederhalter
wirkt, ist etwa mittig an einer Biege-Einheit 7 angeordnet, während der außen liegende
verschiebbare Seitenanschlag 6 - dieser wirkt ebenfalls als Biege-Niederhalter - entgegengesetzt
dazu mittig an einer Grundplatte 8 angeordnet ist. Diese Grundplatte 8 ist rechteckig,
wobei der Bereich ihrer entgegengesetzten Schmalseiten jeweils vom Ende einer Zugstange
9 fest durchsetzt wird. Beide Zugstangen 9 durchgreifen - verschiebbar - exzentrisch
angeordnete Bohrungen 10 in der Biege-Einheit 7 und sind an ihren Enden exzentrisch
auf einer Zugplatte 11 fixiert, die ihrerseits zentrisch mit einem Arbeitskolben 12
verbunden ist.
[0023] Der Arbeitskolben 12 ist verschiebbar in einem Niederhalter-Zylinder 13 angeordnet,
so daß die Zugplatte 11 und die starr mit ihr verbundene Grundplatte 8 so verschoben
werden können, daß zwischen dem auf der Grundplatte 8 montierten Seitenanschlag 6
und dem entlang der Verschieberichtung auf der gegenüberliegenden Seite auf der Biege-Einheit
7 angeordneten Seitenanschlag 5 ein Zwischenraum entsteht, in den das Hohlprofil 2
eingelegt wird. Der Niederhalter-Zylinder 13 sorgt für die notwendige Haltekraft der
die Seiten des Hohlprofiles 2 beaufschlagenden Seitenanschläge 5,6.
[0024] Die in Verschieberichtung einander gegenüberliegenden Seitenanschläge 5,6 - vgl.
Fig.2 - haben stirnseitig etwa gleiche kreisförmige Querschnitte und weisen mittig
entlang der Verschieberichtung sich erstreckende Lageröffnungen 14 für den Biegedorn
15 auf. Im Ausführungsbeispiel tritt der im Querschnitt runde Biegedorn 15 an seinem
einem Ende zur Bildung einer Lagerstelle 23b verschiebbar in die Lageröffnung 14 des
in der Grundplatte 8 angeordneten Seitenanschlages 6 ein, wobei der die Lageröffnung
14 aufweisende Seitenanschlag 6 und der Biegedorn 15 relativ zueinander in der Längserstreckungsrichtung
des Biegedorns 15 verstellbar sind. An der dieser verschiebbaren Lagerstelle 23b abgewandten
Lagerstelle 23a ist der Biegedorn 15 an dem Seitenanschlag 5 unverschiebbar fixiert.
[0025] In Fig.2 ist erkennbar, daß der Biegedorn 15 etwa mittig zwischen den beiden Zugstangen
9 angeordnet ist, wobei die Längserstreckungsrichtung der Zugstangen 9 parallel zueinander
und zur Längsachse des Biegedorns 15 verläuft. Die durch die Achsen der Zugstangen
9 und des Biegedorns 15 gebildete Ebene verläuft dabei schräg zur Längserstreckungsrichtung
des Profiles 2, der zwischen den als Biege-Niederhalter wirkenden Seitenanschlägen
5,6 eingespannt ist und den unteren Umfangsbereich des Biegedorns 15 beaufschlagt.
[0026] Der nicht zu biegende Bereich des Profiles 2 wird zwischen zwei vertikal angeordneten
Spannbacken 16 eingespannt, während das auf dem entgegengesetzten Teil der Vorrichtung
1 austretende und zu biegende Ende an seiner Unterseite von einem backenartigen Biegewerkzeug
4 beaufschlagt wird. Dieses Biegewerkzeug 4 ist um die Längsachse des Biegedorns 15
- gemäß dem Pfeil Pf 1 - schwenkbar. Dabei wird der aus den Seitenanschlägen 5,6 herausragende
und von dem Biegewerkzeug 4 beaufschlagte Bereich des Profiles 2 mitgeschwenkt, wobei
lediglich die von dem Biegedorn 15 beaufschlagte Zone 17 gebogen wird.
[0027] Wie Fig.3 zeigt, haben die Hohlprofile 2 an den gegenüberliegenden Längsrändern rechtwinklig
zu dem Steg 2a abstehende Flansche 18, die - wie Außenstege - über die Oberfläche
des zwischen den Flanschen 18 befindlichen Profilsteges 2a überstehen. Da die Querschnittsdicke
C dieser Flansche etwa der doppelten Wandstärke A der Profilwände entspricht, weist
der Biegedorn 15 an seinem Umfang zueinander beabstandete Ringnuten 19 zum Aufnehmen
dieser Flansche 18 auf. Dabei liegt der zwischen den Flanschen 18 befindliche an der
Innenseite der anzubringenden Biegung befindliche Profilsteg 2a des Profils 2 glatt
auf der Oberfläche des Biegedorns 15 auf. Die Breite B dieser Ringnuten 19 entspricht
etwa der Dicke C dieser Flansche 18. Zweckmäßigerweise sind die Ringnuten 19 in einem
Abstand E angeordnet, der den Abstufungsdifferenzen der verschiedenen Hohlprofile
2 - diese sind in ihren Breiten-Abmessungen abgestuft bzw. verschieden - entspricht.
Der Biegedorn 15 kann somit unterschiedlich breite Hohlprofile 2 aufnehmen.
[0028] Damit die Seitenflächen des Hohlprofiles 2 und der Flansche 18 an den beabstandeten
Seitenanschlägen 5,6 glatt anliegen, schließt die der festen Lagerstelle 23a - die
sich auf dem unverschiebbaren Seitenanschlag 5 befindet - abgewandte Ringnutenwandung
20 bündig mit der Seitenanschlagfläche 5 der festen Lagerstelle ab. Der zu dieser
Ringnutenwandung 20 benachbarte Dornabschnitt 22 wird von dem zu der festen Lagerstelle
23a gehörenden Lager umschlossen. Ebenso schließt die entsprechende Ringnutwandung
20 an der entgegengesetzten verschiebbaren Lagerstelle 23b mit der zu dieser Lagerstelle
23b gehörenden Seitenfläche bündig ab. Dadurch werden - während des Biegevorganges
- unkontrollierte Verwerfungen der Seitenflächen der Querstege des zu biegenden Hohlprofiles
2 vermieden, indem diese Seitenflächen an den Seitenanschlägen 5,6 und den Nutenwandungen
20 glatt anliegen.
[0029] Durch den durchgehenden, nur durch schmale Umfangsnuten 20 in seiner Oberfläche etwas
unterbrochenen Biegedorn 15 wird erreicht, daß eine weitgehend gleichmäßige Abstützung
und somit glatte Rundung an dem an der Innenseite der Biegung befindlichen Steg 2a
entsteht.
[0030] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 entspricht weitestgehend dem vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel. Es ist jedoch deutlich erkennbar, daß der Biegedorn 15 nicht
nur eine Relativverstellung gegenüber der Lagerstelle 23b durchführen kann, sondern
daß er auch eine entsprechende Bohrung oder Lochung in dem Seitenanschlag 5 durchsetzt,
also auch gegenüber dieser und der dort vorhandenen Lagerstelle 23a verschiebbar und
zwar aus dem Zwischenraum zwischen beiden Seitenanschlägen 5 und 6 zurückziehbar ist.
Somit kann ein Profil 2 quer zu den Seitenanschlägen 5 und 6 zwischen diesen beipielsweise
von oben her eingebracht werden, ohne daß dabei der Biegdorn im Wege ist. Dies ist
vor allem vorteilhaft, wenn das Profil 2 zu einem schon teilweise gebogenen Abstandhalterrahmen
gehört, bei welchem mit Hilfe des Biegedornes 15 eventuell noch eine letzte Biegung
zum Schließen des Rahmens angebracht werden soll, nachdem dieser teilweise gebogene
Rahmen gefüllt wurde. Diese Ausführungsform gemäß Fig. 4 eignet sich also vor allem
zur Anordnung innerhalb einer Vorrichtung zum Füllen von teilweise gebogenen Abstandhalterrahmen.
Damit sich das Profil 2 nicht verziehen kann, weisen die Seitenanschläge 5 ,6 eine
solche Breite in radialer Richtung auf, die wenigstens der Profilhöhe entspricht.
Um die Gefahr unkontrollierter Verwerfungen oder eines Materialrisses im Profil 2
während des Biegevorganges gering zu halten, sind die Lagerstellen 23a,23b an den
beiden Seitenanschlägen 5,6 drehbar gelagert. Zur Wartung ist es vorteilhaft, wenn
der Biegedorn 15 an den Lagerstellen 23a,23b auswechselbar ist.
1. Biegevorrichtung für Hohlprofile, insbesondere zum Herstellen eines abstandhaltenden
Rahmens für Isolierglasscheiben, wobei das Hohlprofil während der Biegung leer oder
ganz oder teilweise mit Trockenmittel gefüllt ist, mit einem Biegewerkzeug oder dergleichen,
welches das umzubiegende Teil des Profiles erfaßt und um einen als Widerlager wirkenden,
beidseits des Widerlagerbereiches gelagerten Biegedorn biegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegedorn (15) an wenigstens einem Ende zur Bildung einer seiner Lagerstellen
verschiebbar in eine Lageröffnung (14) eintritt und daß das die Lageröffnung (14)
aufweisende Teil und der Biegedorn (15) relativ zueinander in Längserstreckungsrichtung
des Biegedorns (15) verstellbar sind.
2. Biegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Lageröffnung
(14) aufweisende Teil in Längserstreckungsrichtung des Biegedorns (15) relativ zu
diesem verstellbar ist.
3. Biegevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegedorn
(15) an seiner der verschiebbaren Lagerstelle (23b) abgewandten Lagerstelle (23a)
unverschiebbar fixiert ist.
4. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Biegedorn (15) an seinem Umfang zueinander beabstandete Ringnuten (19) zum Aufnehmen
von rechtwinklig von dem am Biegedorn (15) anliegenden Profilsteg (2a) abstehenden
Flanschen (18) aufweist, wobei die Breite (B) dieser Ringnuten (19) gleich oder größer
als die Dicke (C) dieser Flansche (18) ist und die Dicke (C) dieser Flansche (18)
insbesondere wenigstens der doppelten Wandstärke (A) der Profilwände entspricht.
5. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringnuten (19) in einem solchen Abstand (E) angeordnet sind, in welchem die Hohlprofile
(2) bezüglich ihrer Breiten-Abmessungen voneinander verschieden sind.
6. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
der verschiebbaren Lagerstelle (23b) entgegengesetzte Ende des Biegedorns (15) fest
gelagert ist und der Biegedorn (15) aus der zu dem Seitenanschlag (6) gehörenden Fläche
für das zu biegende Profil (2) hervorsteht.
7. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
festen Lagerstelle (23a) abgewandte Ringnutenwandung (20) bündig mit dem Seitenanschlag
(5) des zu der festen Lagerstelle (23a) gehörenden Lagers abschließt, wobei der zu
dieser Ringnutenwandung (20) benachbarte Biegedornabschnitt (22) von dem zu der festen
Lagerstelle (23a) gehörenden Lager umschlossen ist.
8. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
verstellbare Teil des Biegedorns (15) auf der der verschiebbaren Anlageseite abgewandten
Seite angeordnet und über Zugstangen (9) mit der Vorrichtung (1) verbunden ist.
9. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiebbare Lagerstelle (23b) eine Breite in radialer Richtung aufweist, die wenigstens
der Profilhöhe entspricht.
10. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiebbare Lagerstelle (23b) drehbar gelagert ist.
11. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
der verschiebbaren Lagerstelle (23b) gegenüberliegende feste Lagerstelle (23a) drehbar
gelagert ist.
12. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Biegedorn (15) etwa mittig zwischen beiden Zugstangen (9) angeordnet ist, wobei die
Längserstreckungsrichtung der Zugstangen (9) parallel zueinander und zur Längsachse
des Biegedorns (9) verläuft.
13. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch die Achsen der Zugstangen (9) und des Biegedorns (15) gebildete Ebene schräg
zur Längsersteckungsrichtung des Profiles (2) verläuft.
14. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Biegedorn (15) in seinen Lagerstellen (23a,23b) auswechselbar ist.
15. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Biegedorn (15) gegenüber der ihn haltenden Biegeeinheit (7) oder dergleichen Lagerung
in diese hinein wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig zurückziehbar ist.
16. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Biegedorn (15) soweit zurückziehbar ist, daß er den von ihm in Gebrauchsstellung überbrückten
Abstand zwischen den Seitenanschlägen (5, 6) für ein zu biegendes Profil freigibt.