[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dekorieren von eine konische Mantelfläche
aufweisenden Gegenständen mit einem Dekor einer Prägefolie, wobei die aufeinanderfolgend
mit einer Vielzahl Dekore versehene Prägefolie von einer Vorratsrolle abgewickelt
und einer den jeweils zu dekorierenden Gegenstand aufnehmenden Prägestation zugeführt
wird, in welcher das Dekor von der Prägefolie mittels einer mit einer ersten Antriebseinrichtung
antreibbaren Prägewalze auf die konische Mantelfläche des zu dekorierenden Gegenstandes
übertragen wird, wobei die Prägefolie um eine in Vorschubrichtung der Prägefolie stromaufwärts
vor der Prägestation angeordnete, mit der Vorratsrolle kombinierte Umlenkrolle umgelenkt
und von dort der Prägestation zugeführt wird, wobei die Umlenkrolle in die an die
jeweilige Drehwinkelstellung des zu dekorierenden Gegenstandes angepaßte Position
verstellt wird, sowie eine Vorrichtung zum Dekorieren von eine konische Mantelfläche
aufweisenden Gegenständen mit einem Dekor einer Prägefolie, mit einer Vorratsrolle
für die aufeinanderfolgend mit einer Vielzahl Dekore versehene Prägefolie, mit einer
den jeweiligen zu dekorierenden Gegenstand aufnehmenden Prägestation, die eine Halteeinrichtung
für den zu dekorierenden Gegenstand und eine mittels einer ersten Antriebseinrichtung
antreibbare, beheizbare Prägewalze aufweist, und mit einer in Vorschubrichtung der
Prägefolie stromaufwärts vor der Prägestation vorgesehenen, an einer Verstelleinrichtung
angeordneten Umlenkrolle, die mit der Vorratsrolle kombiniert und mit Hilfe der Verstelleinrichtung
in die an die jeweilige Drehwinkelstellung des zu dekorierenden Gegenstandes angepaßte
Position verstellbar ist.
[0002] Ein solches Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind aus der DE 39 31 556 C2
der Anmelderin bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird die Umlenkrolle kontinuierlich
linear um eine der jeweiligen Abweichung zwischen dem geradlinigen Verlauf der Prägefolie
und dem Bogen der Abwicklung der konischen Mantelfläche des zu dekorierenden Gegenstandes
entsprechende Wegstrecke verschoben und gleichzeitig die Umlenkrolle kontinuierlich
derartig geschwenkt, daß der geradlinige Verlauf der Prägefolie in bezug auf den jeweiligen
Öffnungswinkel der bogenförmigen Abwicklung der konischen Mantelfläche des zu dekorierenden
Gegenstandes ausgeglichen wird. Zur Durchführung dieses Verfahrens ist bei der dort
vorgeschlagenen Vorrichtung die Umlenkrolle an einem Lagerteil um ihre Längsachse
drehbar gelagert, wobei das Lagerteil mittels einer Schwenkachse mit einem Verstellpodest
verbunden ist. Das Verstellpodest ist an einem ortsfesten Basisteil mittels einer
Antriebseinrichtung linear beweglich angeordnet, wobei das Lagerteil ein Tastelement
aufweist, das an einer am ortsfesten Basisteil vorgesehenen Führungseinrichtung gleitbeweglich
geführt ist. Diese bekannte Vorrichtung weist also eine Anzahl miteinander gleitbeweglich
zusammenwirkende Konstruktionsteile auf, die jeweils einem mechanischen Verschleiß
unterliegen. Außerdem bedingt die Herstellung aller dieser Einzelteile einen gewissen
Aufwand.
[0003] Die DE-AS 27 21 980 offenbart eine Prägefolien-Zuführvorrichtung für eine Prägemaschine.
Dort geht es darum, eine pyramidenstumpfförmige Mantelfläche eines Gegenstandes, bei
dem es sich bspw. um ein Gehäuse eines Fernsehgerätes handelt, mittels einer Prägefolie
zu dekorieren. Zu diesem Zweck ist eine Vorratsrolle für die Prägefolie vorgesehen,
die axial und etwa parallel zur Prägewalze der Prägestation verschiebbar ist. Die
Prägefolie ist zwischen der Vorratsrolle und der Prägewalze vor der Anlage an der
entsprechenden Mantelteilfläche des zu dekorierenden pyramidenstumpfförmigen Gegenstandes
über eine zur Spannung der Prägefolie etwa parallel zu sich selbst verschiebliche
sowie um eine senkrecht zu der zu dekorierenden Mantelteilfläche des zu dekorierenden
Gegenstandes verlaufende Querachse drehbar gelagert. Zur Durchführung dieses Bewegungsablaufes
ist die Prägefolie um eine Tänzerrolle geführt, die mit der Vorratsrolle für die Prägefolie
beweglich ist. Nachdem bei einem pyramidenstumpfförmigen, zu dekorierenden Gegenstand
mehrere ebenflächige Mantelteilflächen vorhanden sind, ist es dort ausreichend, als
Umlenkrolle eine sog. Tänzerrolle zu verwenden, d.h. eine Rolle, die frei beweglich
gelagert ist, und die sich den jeweiligen durch die Prägefolie bzw. die jeweilige
Mantelteilfläche des zu dekorierenden Gegenstandes bedingten Gegebenheiten von selbst
schrittweise anpaßt. Anders liegen die Verhältnisse jedoch bei eine konische Mantelfläche
aufweisenden Gegenständen, d.h. bei kegelstumpfförmigen Gegenständen. Bei derartigen
Gegenständen handelt es sich bspw. um Kannen für Flüssigkeiten o.dgl.
[0004] Aus der DE-OS 20 06 571 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur seitlichen Führung
einer bewegten Bahn längs eines Weges der Bahnbewegung bekannt. Dort läuft die Bahn
über eine Hauptbahnführungsrolle, die in einer Bewegungsebene aus einer neutralen
Position, in der die Hauptbahnführungsrolle senkrecht zu dem gewünschten Weg der Bahnbewegung
orientiert ist, verschwenkt werden kann. Es wird die seitliche Position der auf die
Hauptbahnführungsrolle auflaufenden Bahn an einer Fühlstelle vor der Hauptbahnführungsrolle
abgefühlt. Die Hauptbahnführungsrolle wird aus ihrer neutralen Position in einer solchen
Richtung verschwenkt, daß die Abweichung der Bahn von ihrem gewünschten Weg der Bahnbewegung
korrigiert wird. Die von der Hauptbahnführungsrolle laufende Bahn wird über eine Austrittsbahnführungsrolle
umgelenkt und läuft von dieser an einer Stelle ab, die zu einer Ebene durch die Abfühlstelle
benachbart und zur Bewegungsebene der Hauptbahnführungsrolle senkrecht vorgesehen
ist, wobei die Austrittsbahnführungsrolle während der Schwenkbewegung der Hauptbahnführungsrolle
zu dieser parallel gehalten wird.
[0005] Eine Vorrichtung zum schraubenlinienförmigen Bewickeln eines zylindrischen oder eines
kegelstumpfförmig ausgebildeten Gegenstandes mit einem streifenförmigen Wickelmaterial
ist aus der GB 1 282 588 bekannt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, wobei es vergleichsweise einfach bzw. mit relativ
einfachen Konstruktionsmitteln paßgenau möglich ist, eine konische Mantelfläche aufweisende
Gegenstände mit einem Dekor einer Prägefolie zu dekorieren.
[0007] Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß dadurch gelöst, daß die Umlenkrolle mittels einer
zweiten Antriebseinrichtung entlang einer kreisbogenförmigen Führungseinrichtung bewegt
wird, die in der durch die gemeinsame Mantellinie der Zylindermantelfläche der Prägewalze
und der konischen Mantelfläche des zu beprägenden Gegenstandes aufgespannten Ebene
angeordnet ist, und deren Krümmungsmittelpunkt in der besagten gemeinsamen Mantellinie
von Prägewalze und zu dekorierendem Gegenstand liegt, der mittels einer dritten Antriebseinrichtung
antreibbar ist, wobei während des Prägevorgangs der zu dekorierende Gegenstand von
der zugehörigen dritten Antriebseinrichtung angetrieben und die Prägewalze von der
zugehörigen, zu Positionierungszwecken dienenden ersten Antriebseinrichtung abgekuppelt
und nur durch Reibungsschluß angetrieben wird.
[0008] Vorrichtungsgemäß wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Verstelleinrichtung eine kreisbogenförmige Führungseinrichtung aufweist, die
in der durch die gemeinsame Mantellinie der Zylindermantelfläche der Prägewalze und
der konischen Mantelfläche des zu beprägenden Gegenstandes aufgespannten Ebenen angeordnet
ist und entlang welcher die Umlenkrolle mit einer zweiten Antriebseinrichtung verstellbar
ist, wobei der Krümmungsmittelpunkt der Führungseinrichtung in der besagten gemeinsamen
Mantellinie von Prägewalze und zu dekorierendem Gegenstand liegt und die Führungseinrichtung
mit einem Abschnitt zur besagten gemeinsamen Mantellinie parallel orientiert ist und
von diesem Abschnitt weg auf der vom Schnittpunkt der Mantellinien des Gegenstandes
abgewandten Seite des Gegenstandes verläuft, daß die erste Antriebseinrichtung zum
Positionieren der Prägewalze dient, und daß die Halteeinrichtung für den zu dekorierenden
Gegenstand mittels einer dritten Antriebseinrichtung antreibbar ist.
[0009] Erfindungsgemäß ist also nur eine einfache kreisbogenförmige Führungseinrichtung
erforderlich, entlang welcher die Umlenkrolle mittels der zweiten Antriebseinrichtung
bewegt wird. Eine derartige Führungseinrichtung ist im Vergleich zu den diversen miteinander
formschlüssig zusammenwirkenden Konstruktionsteilen der Vorrichtung gemäß der eingangs
erwähnten DE 39 31 556 C2 sehr einfach herstellbar, wobei sich außerdem eine vergleichsweise
lange Standzeit mit ausgezeichneter Genauigkeit ergibt. Dadurch, daß während des Prägevorgangs
der zu dekorierende Gegenstand mit der zugehörigen dritten Antriebseinrichtung angetrieben
wird und die Prägewalze von der zugehörigen ersten Antriebseinrichtung abgekuppelt
ist und nur durch Reibungsschluß angetrieben wird, ergibt sich der erhebliche Vorteil,
daß es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren
möglich ist, unterschiedliche konische Gegenstände, d.h. Gegenstände mit unterschiedlichen
Abmessungen und/oder Konizitäten mit ein und derselben Vorrichtung paßgenau mit einem
Dekor einer Prägefolie zu dekorieren.
[0010] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Krümmungsmittelpunkt der kreisbogenförmigen
Führungseinrichtung nicht nur in der genannten gemeinsamen Mantellinie von Prägewalze
und zu dekorierendem Gegenstand sondern im mittleren Bereich dieser Mantellinie des
zu dekorierenden Gegenstandes liegt. Dann ist es nämlich möglich, die Prägefolie dem
zu dekorierenden konischen Gegenstand senkrecht zur Achse des zu dekorierenden Gegenstandes
zuzuführen und anschließend den Prägevorgang durchzuführen.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die erste, die zweite und die dritte Antriebseinrichtung
vorzugsweise mit einer Regeleinrichtung derart verbunden, daß während des Prägevorgangs
die erste Antriebseinrichtung von der Prägewalze abgekuppelt ist und gleichzeitig
mittels der zweiten Antriebseinrichtung die Umlenkrolle passend entlang der Führungseinrichtung
und der zu dekorierende Gegenstand mittels der dritten Antriebseinrichtung geeignet
angetrieben werden, während die Prägewalze von der ersten Antriebseinrichtung abgekuppelt
nur durch Reibungsschluß mitangetrieben wird. Um die besagten Antriebseinrichtungen
mit Hilfe der elektronischen Regeleinrichtung geeignet antreiben zu können, ist es
vorteilhaft, wenn die Antriebseinrichtungen Elektromotoren sind.
[0012] Die besagte erste Antriebseinrichtung dient also dazu, die Prägewalze genau passend
in bezug auf das Dekor der Prägefolie zu positionieren. Sobald diese Positionierung
erfolgt ist, kann die erste Antriebseinrichtung von der Prägewalze abgekuppelt werden.
Der weitere Antrieb der Prägewalze erfolgt dann nur noch durch Reibungsschluß mit
dem zu dekorierenden Gegenstand konischer Mantelfläche. Die kreisbogenförmige Führungseinrichtung,
entlang welcher die Umlenkrolle und somit die Prägefolie relativ zur Prägestation
bewegt wird, ist in der durch die gemeinsame Mantellinie der Zylindermantelfläche
der Prägewalze und der konischen Mantelfläche des zu beprägenden Gegenstandes aufgespannten
Ebene angeordnet, so daß eine ungewollte Verwölbung der in die Prägestation einlaufenden
Prägefolie verhindert wird. Die Prägefolie läuft also in der besagten genau definierten
Eene in die Prägestation, d.h. in den durch die gemeinsame Mantellinie von Prägewalze
und konischem Gegenstand gegebenen Prägespalt ein und wird entsprechend der Drehung
des zu beprägenden konischen Gegenstandes entlang der kreisbogenförmigen Führungseinrichtung
verstellt.
[0013] Die Prägefolie wird genau dann zur besagten Mantellinie senkrecht zugeführt, wenn
die Umlenkrolle sich an dem zur Mantellinie parallelen Abschnitt der Führungseinrichtung
befindet. Daran anschließend wird dann die Prägefolie entsprechend der Bewegung der
Umlenkrolle entlang der kreisbogenförmigen Führungseinrichtung gegen die genannte
Mantellinie unter einem sich verändernden Winkel zugeführt, wobei dieser Winkel der
jeweiligen Drehwinkelstellung des zu dekorierenden Gegenstandes konischer Mantelfläche,
d.h. dem jeweiligen Abwicklungsabschnitt der konischen Mantelfläche, entspricht.
[0014] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Blockdarstellung wichtiger Einzelheiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Dekorieren von eine konische Mantelfläche aufweisenden Gegenständen,
und
Fig. 2 eine Ansicht in Blickrichtung des Pfeiles 11 in Fig.1 auf die Prägewalze und
den zu dekorierenden konischen Gegenstand mit den schematisch angedeuteten zugehörigen
Antriebseinrichtungen.
[0015] Fig. 1 zeigt schematisch in einer Ansicht von oben eine Vorrichtung 10 mit einer
Prägewalze 12, die eine Zylindermantelfläche 14 aufweist. Die Prägewalze 12 ist beheizbar
und zu Positionierungszwecken mittels einer ersten Antriebseinrichtung 16 antreibbar,
was durch den Pfeil 18 angedeutet ist.
[0016] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, in der gleiche Einzelheiten mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet sind wie in Fig. 1, liegt an der Zylindermantelfläche 14 der Prägewalze
12 ein an seiner konischen Mantelfläche 20 mit dem Dekor einer streifenförmigen Prägefolie
22 zu beprägender Gegenstand 24 an. Der Gegenstand 24 ist in Fig. 1 unter der Prägewalze
12 angeordnet und folglich mit strichlierten Linien gezeichnet. Der konische Gegenstand
24 liegt mit einer Mantellinie 26 an der Zylindermantelfläche 14 bzw. einer Mantellinie
der Prägewalze an. Er ist an einer (nicht dargestellten) Halteeinrichtung angeordnet,
die mittels einer dritten Antriebseinrichtung 28 antreibbar ist, was in den Figuren
1 und 2 durch den Pfeil 30 angedeutet wird.
[0017] Die Prägefolie 22 wird von einer (nicht gezeichneten) Vorratsrolle abgewickelt und
um eine mit der Vorratsrolle kombinierte Umlenkrolle 32 umgelenkt, die mittels einer
zweiten Antriebseinrichtung 34 entlang einer kreisbogenförmigen Führungseinrichtung
36 bewegbar ist. Die kreisbogenförmige Führungseinrichtung 36 ist in der durch die
gemeinsame Mantellinie 26 der Zylindermantelfläche 14 der Prägewalze 12 und der konischen
Mantelfläche 20 des zu beprägenden konischen Gegenstandes 24 aufgespannten, in Fig.
2 durch eine strichpunktierte Linie 38 zur Zeichnungsebene senkrechten Ebene angeordnet
und sie weist einen Krümmungsradius R (sh. Fig. 1) auf, dessen Krümmungsmittelpunkt
40 in der besagten Mantellinie 26 liegt. Vorzugsweise liegt der Krümmungsmittelpunkt
40 im mittleren Bereich der genannten gemeinsamen Mantellinie 26 des zu dekorierenden
Gegenstandes 24, so daß es möglich ist, die Prägefolie 22 zu Beginn des Prägevorgangs
der Prägestation 42 zwischen Prägewalze 12 und zu dekorierendem Gegenstand 24 senkrecht
zur Achse 44 der Prägewalze 12 und senkrecht zur gemeinsamen Mantellinie 26 zuzuführen.
[0018] Die erste Antriebseinrichtung 16, die zweite Antriebseinrichtung 34 und die dritte
Antriebseinrichtung 28 sind mit einer Regeleinrichtung 46 verbunden, die in Fig. 1
schematisch durch einen Block angedeutet ist. Die Regeleinrichtung 46 ist dazu vorgesehen,
während des Prägevorgangs die erste Antriebseinrichtung 16 und folglich den Antrieb
der Prägewalze 12 abzuschalten, während gleichzeitig mittels der zweiten Antriebseinrichtung
34 die Umlenkrolle 32 und mittels der dritten Antriebseinrichtung 28 die Halteeinrichtung
für den zu dekorierenden Gegenstand 24 und somit der zu dekorierende Gegenstand 24
aneinander geeignet angepaßt angetrieben werden, so daß eine Überbestimmung der Bewegung
der Umlenkrolle 32 bzw. der Prägefolie 22 verhindert wird. Dadurch ist es möglich,
Gegenstände mit beliebigen Abmessungen und/oder Konizitäten mit Hilfe der Vorrichtung
10 exakt zu beprägen.
[0019] In Fig. 1 ist mit dünnen strichlierten Linien eine weitere Zwischenstellung der Umlenkrolle
32 an der kreisbogenförmigen Führungseinrichtung 36 und die entsprechende Stellung
der Prägefolie 22 angedeutet, um einen konischen Gegenstand 24 an seiner Mantelfläche
20 mit einem Dekor passend zu beprägen.
[0020] Zwei Mantellinien des konischen Gegenstandes 24 sind in Fig. 1 mit dünnen Linien
eingezeichnet, die sich in einem gemeinsamen Schnittpunkt 48 schneiden. Die kreisbogenförmige
Führungseinrichtung 36 verläuft mit einem Abschnitt 50 parallel zur gemeinsamen Mantellinie
26 der Prägewalze 12 und des konischen bzw. kegelstumpfförmigen Gegenstandes 24 und
im übrigen auf der vom besagten Schnittpunkt 48 der Mantellinien des Gegenstandes
24 abgewandten Seite des Gegenstandes 24.
1. Verfahren zum Dekorieren von eine konische Mantelfläche (20) aufweisenden Gegenständen
(24) mit einem Dekor einer Prägefolie (22), wobei die aufeinanderfolgend mit einer
Vielzahl Dekore versehene Prägefolie (22) von einer Vorratsrolle abgewickelt und einer
den jeweils zu dekorierenden Gegenstand (24) aufnehmenden Prägestation (42) zugeführt
wird, in welcher das Dekor von der Prägefolie (22) mittels einer mit einer ersten
Antriebseinrichtung (16) antreibbaren Prägewalze (12) auf die konische Mantelfläche
(20) des zu dekorierenden Gegenstandes (24) übertragen wird, wobei die Prägefolie
(22) um eine in Vorschubrichtung der Prägefolie (22) stromaufwärts vor der Prägestation
(42) angeordnete, mit der Vorratsrolle kombinierte Umlenkrolle (32) umgelenkt und
von dort der Prägestation (42) zugeführt wird, wobei die Umlenkrolle (32) in die an
die jeweilige Drehwinkelstellung des zu dekorierenden Gegenstandes (24) angepaßte
Position verstellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrolle (32) mittels einer zweiten Antriebseinrichtung (34) entlang einer
kreisbogenförmigen Führungseinrichtung (36) bewegt wird, die in der durch die gemeinsame
Mantellinie (26) der Zylindermantelfläche (14) der Prägewalze (12) und der konischen
Mantelfläche (20) des zu beprägenden Gegenstandes (24) aufgespannten Ebene (38) angeordnet
ist, und deren Krümmungsmittelpunkt (40) in der besagten gemeinsamen Mantellinie (26)
von Prägewalze (12) und zu dekorierendem Gegenstand (24) liegt, der mittels einer
dritten Antriebseinrichtung (28) antreibbar ist, wobei während des Prägevorgangs der
zu dekorierende Gegenstand (24) von der zugehörigen dritten Antriebseinrichtung (28)
angetrieben und die Prägewalze (12) von der zugehörigen, zu Positionierungszwecken
dienenden ersten Antriebseinrichtung (16) abgekuppelt und nur durch Reibungsschluß
angetrieben wird.
2. Vorrichtung zum Dekorieren von eine konische Mantelfläche (20) aufweisenden Gegenständen
(24) mit einem Dekor einer Prägefolie (22), mit einer Vorratsrolle für die aufeinander
mit einer Vielzahl Dekore versehene Prägefolie (22), mit einer den jeweiligen zu dekorierenden
Gegenstand (24) aufnehmenden Prägestation (42), die eine Halteeinrichtung für den
zu dekorierenden Gegenstand (24) und eine mittels einer ersten Antriebseinrichtung
(16) antreibbare, beheizbare Prägewalze (12) aufweist, und mit einer in Vorschubrichtung
der Prägefolie (22) stromaufwärts vor der Prägestation (42) vorgesehenen, an einer
Verstelleinrichtung angeordneten Umlenkrolle (32), die mit der Vorratsrolle kombiniert
und mit Hilfe der Verstelleinrichtung in die an die jeweilige Drehwinkelstellung des
zu dekorierenden Gegenstandes (24) angepaßte Position verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung eine kreisbogenförmige Führungseinrichtung (36) aufweist,
die in der durch die gemeinsame Mantellinie (26) der Zylindermantelfläche (14) der
Prägewalze (12) und der konischen Mantelfläche (20) des zu beprägenden Gegenstands
(24) aufgespannten Ebenen (38) angeordnet ist und entlang welcher die umlenkrolle
(32) mit einer zweiten Antriebseinrichtung (34) verstellbar ist, wobei der Krümmungsmittelpunkt
(40) der Führungseinrichtung (36) in der besagten gemeinsamen Mantellinie (26) von
Prägewalze (12) und zu dekorierendem Gegenstand (24) liegt und die Führungseinrichtung
(36) mit einem Abschnitt zur besagten gemeinsamen Mantellinie (26) parallel orientiert
ist und von diesem Abschnitt weg auf der vom Schnittpunkt (48) der Mantellinien des
Gegenstandes (24) abgewandten Seite des Gegenstandes (24) verläuft, daß die erste
Antriebseinrichtung (16) zum Positionieren der Prägewalze (12) dient, und daß die
Halteeinrichtung für den zu dekorierenden Gegenstand (24) mittels einer dritten Antriebseinrichtung
(28) antreibbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsmittelpunkt (40) im mittleren Bereich der besagten Mantellinie (26)
des zu dekorierenden Gegenstand (24) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste, zweite und die dritte Antriebseinrichtung (16, 34, 28) mit einer Regeleinrichtung
(46) derart verbunden sind, daß während des Prägevorgangs die erste Antriebseinrichtung
(16) von der Prägewalze (12) abgekuppelt ist und gleichzeitig mittels der zweiten
Antriebseinrichtung (34) die Umlenkrolle (32) passend entlang der Führungseinrichtung
(36) und der zu dekorierende Gegenstand mittels der dritten Antriebseinrichtung (28)
geeignet angetrieben werden, während die Prägewalze (12) von der ersten Antriebseinrichtung
(16) abgekuppelt nur durch Reibungsschluß mit angetrieben wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtungen (16, 28, 34) Elektromotoren sind.