[0001] Die Erfindung betrifft Mittel und Verfahren für das Entschwefeln von Eisenschmelzen,
insbesondere Roheisen- und Gußeisenschmelzen.
[0002] Das Entschwefeln von Eisenschmelzen mit Hilfe von Magnesium als hochwirksame entschwefelnde
Komponente hat in der Stahlindustrie allgemein Eingang gefunden. Wegen der heftigen
Reaktion des Magnesiums in der Eisenschmelze kann aber Magnesium allein nicht eingesetzt
werden, sondern erfordert Mischungen, die die Reaktionsfähigkeit des Magnesiums dämpfen.
Hierzu verwendet man Kalk, Flußspat Schlackenrückstände aus der Aluminiumschmelzelektrolyse
(sogenannte Al-Krätze), Calciumcarbid u.a. Solche feinkörnigen Gemische werden vorwiegend
über eine Tauchlanze eingeblasen.
[0003] Ein Problem bei der pneumatischen Förderung solcher Magnesium enthaltender Entschwefelungsgemische
stellte die ungleichmäßige bzw. stoßartige Förderung der Gemische dar; dies führt
zu erhöhtem Aufwand an Entschwefelungsgemisch. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde
bereits vorgeschlagen, das Magnesiumkorn zu umhüllen, um auf diese Weise ein fließfähiges
bzw. pneumatisch gut förderbares Gemisch zu erhalten. Solche Umhüllungen bringen normalerweise
nur unerwünschte, zusätzliche Schlackenanteile in die Eisenschmelze.
[0004] Nach einem sehr aufwendigem Verfahren wird das feinkörnige, Magnesium enthaltende,
Entschwefelungsgemisch in einen Metallmantel verpackt und in Form eines sogenannten
Hüll-Drahtes in die Eisenschmelze gefördert, wodurch ein sehr gleichmäßiges Einbringen
des Mittels in die Schmelze gewährleistet wird. Dieses Verfahren wird nur in speziellen
Fällen und für kleine Chargen von einigen Tonnen angewendet.
[0005] Schließlich besteht ein weiteres Problem in der Entmischungsneigung des Magnesiums
von den Verdünnungsmitteln in fertigen Gemischen beim Transport oder bei deren Handhabung.
Hierdurch bilden sich magnesiumreiche und -arme Zonen in der Mischung. Dies führt
bei der technischen Anwendung der Gemische zu ungleichmäßigen, nicht vorherberechenbaren
Schwefelendwerten der behandelten Schmelzen. Ein Ausweg aus dieser Schwierigkeit bot
sich in der Umhüllung des Magnesiums und der Begleitstoffe mit ein und derselben Hülle
an. Solcherart behandelte Gemische weisen eine hohe Entmischungsstabilität und eine
gute Förderbarkeit auf (DE-OS 38 31 831). Natürlich ist der technische Aufwand der
Herstellung solcher Mischungen, bei denen die Partikel alle gleiche Oberflächen besitzen,
groß.
[0006] Das Problem der Entmischung von Entschwefelungsgemischen wurde auch dadurch versucht
zu umgehen, daß man die Magnesiumkomponente gesondert vom "Verdünnungsmittel" fluidisiert
und in bestimmtem, genau einstellbaren Gewichtsverhältnis in die Schmelze einbläst
(Co-Injektion). Diese Co-Injektion erfordert aufwendige technische Einrichtungen,
um das Verfahren betriebssicher zu betreiben. Nachteilig bei diesem Verfahren ist,
daß bei gewünschten sehr niedrigen Schwefelendgehalten oder bei relativ niedrigen
Ausgangs-Schwefelgehalten und bei hohen Temperaturen der Eisenschmelze wegen der hohen
Löslichkeit des Magnesiums im Eisen ein Mehrfaches an Magnesium benötigt wurde, als
entsprechend der erzielten Umsetzungen an sich erforderlich gewesen wäre. Um diese
Nachteile zu beheben, wurde das sogenannte sequentielle Einblasen vorgeschlagen, bei
dem abwechselnd Carbid und Magnesium bzw. gegen Ende der Entschwefelungsbehandlung
Carbid und Magnesium gleichzeitig eingeblasen wurden. Mit Calciumcarbid wird nachgeblasen,
um das gelöste Magnesium aus der Schmelze herauszuspülen. Auch dieses Verfahren erfordert
einen hohen apparativen Aufwand.
[0007] Das Magnesium besitzt eine sogenannte Nachentschwefelungseigenschaft. Nach Beendigung
der Entschwefelungsbehandlung mit herkömmlichen Gemischen können noch Magnesium-Schwefel-Partikel
ausgeschieden werden, die den Schwefelendwert der Schmelze weiter verändern.
[0008] Der Gleichgewichtszustand der behandelten Schmelze wird erst spät oder unvollkommen
erreicht; dies ist ebenfalls unerwünscht.
[0009] Alle erwähnten Verfahren führen zu unvermeidlichen Eisenverlusten. Von bis zu 3 Gew.-%
der gesamten Eisenmenge werden durch die teigige oder trockene Schlacke aufgenommen
und mit dieser abgezogen und gelangen so auf die Halde. Durch Zusatz von Flußspat
kann zwar eine gewisse Abhilfe geschaffen werden, jedoch sind Flußspat enthaltende
Schlacken aus Gründen des Umweltschutzes nicht ohne Bedenken und werden allgemein
abgelehnt.
[0010] Es bestand daher seit langem das Bedürfnis an einem Entschwefelungsmittel für Roheisen-
und Gußeisenschmelzen, welches die genannten Nachteile gänzlich oder zumindest teilweise
vermeidet und kostengünstig zur Verfügung steht. Ferner lag der Wunsch nahe, für ein
Magnesium enthaltendes Entschwefelungsmittel ein "Verdünnungsmittel" zu finden, welches
nicht nur Ballast ist, sondern auch aktiv in die Entschwefelungsreaktion eingreift.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Entschwefelungsmittel
zum Entschwefeln von Roheisen- und Gußeisenschmelzen zu schaffen, welches die Nachteile
des Standes der Technik nicht aufweist.
[0012] Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 definierte Entschwefelungsmittel
gelöst.
[0013] Im erfindungsgemäßen Entschwefelungsmittel ist neben feinkörnigem Magnesium mindestens
ein in der Natur vorkommendes silikatisches Mineral mit Band-, Blatt- oder Raumnetzstruktur
enthalten.
[0014] Der Anteil an diesen silikatischen Mineralien beträgt 3 bis 95 Gew-%, bevorzugt 10
bis 60 Gew.-%. Diese silikatischen Mineralien zeichnen sich dadurch aus, daß sie
- im Temperaturbereich des zu behandelnden Eisens flüssig sind bzw. aufgrund ihrer chemischen
Zusammensetzung schnell verflüssigt werden,
- aufgrund ihrer Gehalte an Kalium, Natrium oder Calcium sich aktiv an der Entschwefelungsreaktion
beteiligen,
- aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften sowie ihrer Struktur, auf entsprechende
Korngröße gebracht, das Magnesium umhüllen, so daß dieses praktisch die gleichen Fließeigenschaften
aufweist wie diese Mineralien selbst,
- aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung bei der Temperatur der Eisenschmelze selbst
entschwefelnd wirken und/oder Gase abspalten.
[0015] Als natürlich vorkommende silikatische Minerale werden Montmorillonit, wie z.B. Perlit
(Bandstruktur), Kaolinit (Blattstruktur) oder solche aus der Feldspatgruppe (Raumnetzstruktur),
wie Albit (Natronfeldspat), Kalifeldspat oder Anorthit (Kalkfeldspat) oder auch Syenit
(mit Gehalten an Alkalifeldspat) oder Rhyolith mit Einsprenglingen von Plagioglas
und Biotit sowie Nephelin (ein Natrium-Aluminium-Silikat) verwendet.
[0016] Im einfachsten Fall besteht das Entschwefelungsmittel aus einem Gemisch von Magnesium,
silikatischem Mineral sowie gegebenenfalls Calciumcarbid und/oder Calciumoxid.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird das Magnesium mit den silikatischen
Mineralien und den anderen Komponenten umhüllt. Dies geschieht durch einen üblichen
Umwälzprozeß in einem geeigneten Mischer, sofern die silikatischen Minerale in etwa
auf die gleiche Korngröße gebracht worden sind wie das Magnesium. Unter dieser Voraussetzung
umhüllen die silikatischen Minerale das feinkörnige Magnesium schalenförmig.
[0018] In diese Hülle können nun die anderen Komponenten, wie Calciumcarbid und/oder Calciumoxid
gleichzeitig mit eingebaut werden. Diese Komponenten können aber auch in einer zusätzlichen
Schale auf die silikatische Hülle aufgebracht werden.
[0019] Selbstverständlich ist es auch möglich, zunächst die Calciumcarbid-/Calciumoxid-Schicht
und darüber die Schicht der silikatischen Mineralien aufzubringen. Ein derartiges
Entschwefelungsmittel besteht demnach aus:
5 bis 92 Gew.-% Magnesium
3 bis 90 Gew.-% Feldspat, Nephelin-Syenit oder Rhyolit oder Montmorillonit
5 bis 92 Gew.-% Calciumcarbid und/oder Calciumoxid.
[0020] Durch diese Umhüllung, die gegebenenfalls mit Hilfe eines üblichen wasserfreien Bindemittels
auf das Magnesium aufgebracht wird, wird dem Magnesiumkorn in etwa die gleiche Fließfähigkeit
verliehen wie den mineralischen Bestandteilen des Entschwefelungsmittels. Damit wird
ein pneumatisch gut förderbares Mittel erhalten, das sich über die gesamte Einblasdauer
hinweg gleichmäßig in der vorausberechneten Menge in die Eisenschmelze einbringen
läßt.
[0021] Weiterhin verliert das Magnesium durch diese Umhüllung seine metallische Oberfläche,
womit seine Entmischungstendenz bei Transport und Handling nicht nur herabgesetzt,
sondern praktisch vermieden wird. Man kann mit solchen erfindungsgemäßen Entschwefelungsgemischen
die technologisch aufwendige Blastechnik der Co-Injektion umgehen.
[0022] Die Silikate mit ihren Gehalten an Alkalien, wie insbesondere der Nephelin, aber
auch die Kali- und Natronfeldspate tragen ihrerseits selbst zur Entschwefelung bei,
indem sie durch Abspaltung ihres Alkalianteils Alkalisulfide bilden, die in der Schlacke
abgeschieden werden. Gleichzeitig bewirken diese Feldspate zusammen mit den Alkali-Schwefelverbindungen
und anderen Zusätzen des Entschwefelungsmittels eine Verflüssigung der Schlacke und
vermindern dadurch deren Aufnahmefähigkeit für Eisengranalien.
[0023] Aufgrund der chemischen und physikalischen Eigenschaften bestimmter silikatischer
Mineralien, wie z.B. des Rhyoliths, der bei der Temperatur der Eisenschmelze expandiert
und schäumt und aufgrund seiner guten Benetzbarkeit durch das Eisen langsam in der
Eisenschmelze aufsteigt und dabei die unerwünschten schwefelhaltigen Komponenten aufnimmt,
entfällt überraschenderweise der Effekt der Nachentschwefelung; der einmal erreichte
Schwefelendgehalt verändert sich nicht weiter.
[0024] Als besonders vorteilhaft wirken sich die erfindungsgemäß eingesetzten Silikate hinsichtlich
der Schlackeneigenschaften aus. Es hat sich völlig überraschend herausgestellt, daß
bei Verwendung der Silikate der Eisengehalt in der Schlacke deutlich niedriger ist
als bei Schlacken, die bei Einsatz bisher bekannter Entschwefelungsgemische entstehen.
Ein geringerer Eisengehalt der Schlacke ist natürlich gleichbedeutend mit einem höheren
Eisenausbringen und begünstigt die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Gleichzeitig
läßt sich die Schlacke leicht und vollständig vom Eisenbad durch übliche Maßnahmen
abziehen.
[0025] Die erfindungsgemäß verwendeten Silikate beeinflussen die als Verdünnungsmittel im
Gemisch enthaltenen Komponenten dahingehend, daß sie diese verflüssigen (oder mindestens
in einen viskosen Zustand überführen), womit die Aufnahme sulfidischer Produkte begünstigt
und deren Abscheideverhalten verbessert wird.
[0026] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist das Entschwefelungsmittel neben Magnesium
als weitere entschwefelnde Komponente einen Anteil von 3 bis 95 Gew.-% Feldspat oder
Nephelin-Syenit auf.
Ferner kann dem Magnesium als weitere entschwefelnde Komponente ein Anteil eines Gemisches,
bestehend aus 5 bis 50 Gew.-% Rhyolith/Montmorillonit, zugesetzt sein.
[0027] Ein Zusatz von Fließhilfsmitteln benötigen die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Entschwefelungsmittel
im allgemeinen nicht. Sollte sich ein derartiger Zusatz z.B. aufgrund der technischen
Ausführung der Einblasanlage als erforderlich erweisen, beeinflussen diese die Wirksamkeit
des Entschwefelungsmittels nicht.
[0028] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert:
Beispiel 1
[0029] Es wurde ein Gemisch, bestehend aus 50 Gew.-% Magnesium mit der Körnung 0,2-0,9 mm
und 50 Gew.-% Natron-Feldspat, mit vergleichbarer Körnung in eine 170 t-Roheisenschmelze
nach dem Fluidisieren mit Hilfe einer Tauchlanze eingeblasen.
[0030] Der Mittelwert aus elf Schmelzen zeigte einen SchwefelAnfangsgehalt von 0,046 % und
einen Schwefel-Endgehalt von weniger als 0,006 %. Der Entschwefelungsmittelbedarf
je Tonne Roheisenschmelze belief sich auf 1,08 kg, was je Tonne Roheisen 0,54 kg Magnesiumverbrauch
bedeutet. Die Schlacke war gut abzuziehen. Vor allem war der Gehalt an Eisengranalien
mit 16 Gew.-% gering.
Beispiel 2
[0031] Es wurde ein Gemisch bestehend aus 25 Gew.-% feinteiligem Magnesium, 45 Gew.-% Calciumcarbid
sowie 30 Gew.-% Perlit verwendet.
[0032] Der Mittelwert aus neun Behandlungen mit einem durchschnittlichen Schmelzengewicht
von 115 t erbrachte einen Schwefel-Anfangsgehalt von 0,038 Gew.-% und nach der Behandlung
einen Schwefel-Endgehalt von 0,004 Gew.-%. Die Einblasmenge betrug 1,46 kg Entschwefelungsmittel
je Tonne, woraus sich ein Magnesiumverbrauch von 0,36 kg je Tonne errechnet. Die Blasdauer
betrug ca. 7 Minuten.
[0033] Alle Schlacken, der mit dem erfindungsgemäßen Mittel behandelten Schmelzen, hatten
geringe Eisengehalte in Form von Granalien im Bereich von 10 bis 20 Gew.-%, wobei
die Schlacke ohne ein Mitlaufen/Mitziehen der Eisenschmelze sehr gut abgezogen werden
konnte.
Beispiel 3
[0034] Es wurde ein granuliertes Gemisch bestehend aus 25 Gew.% Magnesium, 45 Gew.-% Calciumoxid
und 30 Gew.-% Feldspat bei neun Schmelzen von ca. 115 t verwendet.
[0035] Der Ausgangs-Schwefelgehalt betrug ca. 0,040 Gew,-% und der Schwefel-Endgehalt nach
der Behandlung kleiner 0,005 Gew.-%. Die Einblasmenge: 1,55 kg Gemisch/t Eisen. Daraus
errechnet sich ein Magnesiumverbrauch von 0,39 kg Mg/t.
[0036] Die Blasdauer betrug ca. 7 Minuten. Die Schlacke enthielt Granalien im Bereich von
10-20 Gew.-%. Sie war ohne ein Mitlaufen/Mitziehen der Eisenschmelze sehr gut abzuziehen.
Beispiel 4
[0037] In einer weiteren Versuchsserie wurde der Effekt der neuen Entschwefelungsmittel
anhand des sogenannten Co-Injektions-Verfahrens geprüft. Hierfür wurde in einer Torpedopfanne
mit einem Fassungsvermögen von ca. 200 t Eisenschmelze gearbeitet.
[0038] Die feinkörnige Magnesiumkomponente (0,2-0,9 mm) wurde mit 20 Gew.-% Rhyolith vermischt;
die Calciumcarbid-Komponente wurde mit 40 Gew.-% Feldspat versetzt. Das Verhältnis
der beiden Co-Injektions-Komponenten betrug ca. 3,5:1. Um von 0,040 % Anfangsschwefel
auf 0,005 % Endschwefel zu kommen, wurde ein Magnesiumbedarf von 0,35 kg/t ermittelt,
gegenüber einem Magnesiumbedarf von 0,47 kg/t bei einer Arbeitweise nach dem Stand
der Technik. Als besonders bemerkenswert wurde dabei ein geringer Gehalt an Eisen-Granalien
von weniger als 15 Gew.-% ermittelt. Die Schlacke lief auch nach längerem Abstehen
nach der Behandlung noch einwandfrei aus der Torpedopfanne ab.
1. Mittel zur Entschwefelung von Eisenschmelzen auf Magnesiumbasis, dadurch gekennzeichnet,
daß das feinkörnige Magnesium einen metallurgisch wirksamen Anteil von nicht weniger
als 3 Gew.-% eines silikatischen Minerals etwa gleicher Korngröße mit Band-, Blatt-
oder Raumstruktur und/oder Syenit und/oder Rhyolith allein oder im Gemisch enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, bestehend aus
Magnesium und 3 bis 95 Gew. % Feldspat oder Nephelin-Syenit (jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht).
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus Magnesium und neben dem Feldspatmineral
- in Substitution zu diesem - einem Anteil von 5 bis 50 Gew.% Rhyolith/Montmorillonit
(bezogen auf das Gesamtgewicht).
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das silikatische Mineral
das Magnesium umhüllt.
5. Mittel nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle um das Magnesium
zusätzlich Calciumcarbid und/oder Calciumoxid, getrennt vom silikatischen Mineral
enthält.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die das Magnesium umgebende Hülle
aus 3 bis 90 Gew.-% silikatischen Materials und 5 bis 92 Gew.-% Calciumcarbid und/oder
Calciumoxid besteht.
7. Verfahren zum Entschwefeln von Eisenschmelzen mit dem Mittel nach den Ansprüchen 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel pneumatisch über eine Lanze in die Eisenschmelze
gefördert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, daß das Mittel gemäß Anspruch 1 beim Co-Injektions-Verfahren
als eine Komponente, dem Anteil von Calciumcarbid und/oder Calciumoxid zudosiert wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesium getrennt
von den übrigen Bestandteilen fluidisiert und in der Lanze als Co-Injektions-Komponente
mit diesem vereinigt wird.