[0001] Die Erfindung betrifft einen Spiegel, insbesondere einen Spiegel für die Modebranche,
wie Modeateliers und Boutiquen, nämlich einen sogenannten Atelierspiegel mit einer
bodengestützten Tragestruktur für wenigstens eine Spiegelglasscheibe.
[0002] Solche Spiegel, die man auch in Bekleidungshäusern findet, sind in den unterschiedlichsten
Ausgestaltungen bekannt. Beispielsweise besteht die Tragestruktur für die Spiegelglasscheibe
bei einem Beispiel des in Rede stehenden Spiegels aus einem rohrförmigen, aufrecht
stehenden Rahmen, in dem die Spiegelglasscheibe aufgehängt ist und mit einem quer
dazu verlaufenden Fußteil, an dem beispielsweise Rollen angebracht sind, um den Spiegel
jeweils an den benötigten Ort verschieben zu können. Die Spiegelglasscheibe kann beispielsweise
um eine horizontale Querachse schwenkbar im Rahmen gelagert sein, so daß die Neigung
der Spiegelglasscheibe an den jeweiligen Bedarf angepaßt werden kann.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Spiegel der eingangs genannten Art besteht darin, daß
sie aufgrund ihres rahmenartigen Aufbaus relativ wenig attraktiv erscheinen. Als nachteilig
wird dabei häufig die ausgesprochen technische Erscheinungsform dieses Spiegels empfunden,
die mit der Einrichtung einer Vielzahl von Modeateliers nicht im Einklang steht. Aufgrund
des wenig attraktiven Erscheinungsbilds eignen sich die bekannten Spiegel auch nicht
als Blickfang, sondern werden vielmehr als wenig attraktives Zubehör üblicherweise
bei Nichtgebrauch in Eckbereiche des Salons oder Modeateliers verbracht.
[0004] Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Spiegel der eingangs genannten Art mit attraktiver Erscheinungsform zu schaffen, so
daß sich der Spiegel auch als Blickfang in Modeateliers und Boutiquen eignet, dabei
seine Zweckbestimmung als Spiegel gerade auf diesem Gebiet aber voll erfüllt.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Anstelle der vor allem rechtwinkligen und wenig attraktiven Tragestruktur herkömmlicher
zeichnet sich die Tragestruktur des erfindungsgemäßen Spiegels dadurch aus, daß ein
rahmenartiger Aufbau vermieden wird, und statt dessen ein Hohlkörper als Tragestruktur
zum Einsatz kommt. Dieser Hohlkörper ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung in runder, beispielsweise zylindrischer Gestalt ausgeführt und unter Aufnahme
der Spiegelglasscheibe so vorzugsweise schräg angeschnitten, daß die Spiegelglasscheibe
in einer bevorzugten Neigungsstellung am Hohlkörper angeordnet und mit diesem verbunden
ist. Alternativ hierzu kann ein eckiger Hohlkörper als erfindungsgemäße Tragestruktur
verwendet werden, der, wie beispielsweise ein Hohlkörper in Pyramidengestalt, von
Hause aus geneigte Spiegel-Montageflächen aufweist.
[0007] Es hat sich herausgestellt, daß ein solcher, die Tragestruktur für die Spiegelglasscheibe
bildender Hohlkörper mit der auf einer schrägen Anschnittfläche bzw. auf oder in einer
schräg verlaufenden Oberfläche liegenden Spiegelglasscheibe optisch ausgesprochen
attraktiv wirkt, und beispielsweise niemals das Bedürfnis erweckt, bei Nichtbenutzung
beispielsweise in eine Ecke versteckt zu werden. Vielmehr bildet der erfindungsgemäße
Spiegel stets einen attraktiven Blickfang und bereichert damit die Umgebung insbesondere
von Modeateliers und Boutiquen, für deren Einsatz der erfindungsgemäße Atelierspiegel
vorzugsweise, jedoch keinesfalls ausschließlich bestimmt ist.
[0008] Grundsätzlich kann der die Tragestruktur des Spiegels bildende Hohlkörper jede geometrisch
attraktive Form aufweisen. Besonders bevorzugt ist jedoch die Kegel- oder Konus- sowie
die Hohlzylindergestalt.
[0009] Im Falle einer Kegelgestalt wird der Kegelmantel zur Aufnahme der Spiegelglasscheibe
so ausgenommen, daß diese Scheibe parallel zu einer Mantellängslinie des Kegels in
diesen hinein versenkt angeordnet ist. Besonders attraktiv ist dabei die Anordnung
von zwei einander gegenüber liegend im konusförmigen Hohlkörper vorgesehenen Spiegelglasscheiben.
In diesem Fall werden die beiden Spiegelglasscheiben in zwei Ausnehmungen des Hohlkörpers
eingesetzt, die mit Bezug auf eine Längsmittenebene des Hohlkörpers spiegelsymmetrisch
einander gegenüber liegen bzw. um 180 Grad gedreht zueinander angeordnet sind. Realisierbar
ist aber im Falle eines konusförmigen Hohlkörpers auch eine Anordnung von drei Spiegelglasscheiben
auf einer dreizähligen Symmetrieachse, also symmetrisch unter der Ausbildung von 120°
Winkeln zwischen den Spiegelglasscheiben. Eine Alternative zu einem konusförmigen
bzw. kegelförmigen Hohlkörper stellt die vorzugsweise gleichseitige Pyramide dar,
deren ebene Flächen sich zur Einbringung der die Spiegelglasscheibe oder die Spiegelglasscheiben
tragenden Ausnehmungen besonders gut, weil einfach einbringbar, eignen.
[0010] Sofern vorliegend die Rede ist von einer auf- bzw. ausgeschnittenen Fläche oder Ausnehmung
zur Aufnahme der Spiegelglasscheibe, so ist damit in erster Linie nicht ein Ausschneiden
als Merkmal eines Herstellungsverfahrens zu verstehen, sondern ein Schnitt im geometrischen
Sinne derart, daß der umlaufende Rand der Ausnehmung von einer ebenen Schnittfläche
mit dem Mantel des Hohlkörpers festgelegt ist, die unter einem vorbestimmten Neigungswinkel
bevorzugt entlang der Längsachse des Hohlkörpers verläuft.
[0011] Besonders bevorzugt ist, wie vorstehend bereits ausgeführt, eine hohlzylindrische
Ausführung der Tragestruktur für die Spiegelglasscheibe. Ein Hohlzylinder eignet sich
aus herstellungstechnischen Gründen wie aus Gründen einer praxisgerechten Spielglasscheiben-Anordnung
besonders gut als Tragestruktur. In einen Hohlzylinder kann nämlich eine der ebenen
Spiegelglasscheibe entsprechende Schnittfläche problemlos so gelegt werden, daß die
Spiegelglasscheibe ohne zusätzliche Rahmenelemente unmittelbar in den Ausschnitt oder
die Ausnehmung derart eingesetzt werden kann, daß der Rand der Scheibe mit dem Ausschnittrand
übereinstimmt.
[0012] Sofern vorliegend von einer Spiegelglasscheibe die Rede ist, soll mit diesem Begriff
auch der Fall umfaßt sein, daß lediglich ein Teil dieser in die Ausnehmung des erfindungsgemäßen
Hohlkörpers eingesetzten Scheibenelements aus spiegelndem Material besteht, während
Teile der Scheibe, beispielsweise Randbereiche auch aus einem anderen nichtspiegelndem
Material bestehen können. Eine solche Ausgestaltung der Spiegelglasscheibe unterstützt
die attraktive Note des erfindungsgemäßen Spiegels.
[0013] Der erfindungsgemäß schräg zur Zylinder-Mittenachse vorgesehene Schnitt durch den
Hohlzylinder ergibt einen elliptischen Ausschnitt oder eine elliptische Ausnehmung
in diesem Körper, weshalb die Spiegelglasscheibe in Übereinstimmung mit der Erfindung
ebenfalls bevorzugt elliptisch, den Abmessungen dieser Ausnehmung angepaßt, ausgebildet
wird.
[0014] Grundsätzlich ist die Erfindung selbstverständlich nicht an spezielle Abmessungen
des Hohlkörpers und der Spiegelglasscheibe gebunden. Es hat sich jedoch herausgestellt,
daß gerade auch mit Hinblick auf das optisch attraktive Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen
Spiegels spezielle Abmessungen, auch mit Hinblick auf die zweckbestimmte Verwendung
des Spiegels von Vorteil sind. Besonders vorteilhaft ist dabei eine Höhe des zylindrischen
Hohlkörpers von etwa 175 cm bei einem Durchmesser von etwa 40 cm. Die lange Ellipsenhauptachse
der Ausnehmung im Hohlkörper bzw. der Spiegelglasscheibe beträgt dabei bevorzugt 150
cm, wobei die kurze Ellipsenhauptachse ca. 40 cm mißt. Die Neigung dieser Ausnehmung
innerhalb des Hohlkörpers beträgt besonders bevorzugt 12,5°, wobei der Spiegel bei
Draufsicht in Sichtrichtung nach hinten geneigt ist. Besonders bevorzugt ist ferner
eine Anordnung der Ausnehmung im Hohlzylinder so, daß diese an die Oberkante des Hohlzylinders
unmittelbar angrenzt, wodurch bei den genannten Abmessungen, bzw. vergleichbaren Proportionen
ein Abstand des Fußpunktes der Spiegelfläche vom Boden oder der Unterseite des Hohlkörpers
von etwa 40 cm resultiert.
[0015] Die Befestigung der Spiegelglasscheibe in der Ausnehmung des Hohlkörpers erfolgt
vorteilhafterweise mittels Tragelementen, bevorzugt in Gestalt von Winkelelementen,
die an einem Schenkel im wesentlichen in der Ausnehmungsebene liegt, so daß der Spiegel,
der ebenfalls ein ebenes Gebilde darstellt, randseitig optimal abgestützt ist. Alternativ
hierzu können Blechstreifen zur Befestigung der Spiegelglasscheibe verwendet werden,
die sich quer über die Ausnehmung erstrecken, parallel zur Spiegelebene verlaufen
und im Bereich des Ausnehmungsrandes mit dem Hohlkörper verbunden sind. Je nach Stärke
der verwendeten Spiegelglasscheibe kann eine Versteifung der Scheibe von Vorteil sein,
die beispielsweise in Gestalt einer auf der Rückseite der Scheibe befestigten Blechprofilstruktur
angebracht sein kann.
[0016] Um zu verhindern, daß der Spiegel Spannungen in der Ausnehmung des Hohlkörpers erleidet,
können unterschiedliche Maßnahmen dafür getroffen sein, daß Spannungen des Hohlkörpers
nicht auf die Spiegelglasscheibe übertragen werden. Beispielsweise kann die Spiegelglasscheibe
mit Vorteil über Elastomerzwischenlagen an den Spiegeltragelementen, beispielsweise
an den vorstehend genannten Winkelelementen befestigt sein. Auch ein Füllstoff, mit
dem ein Spalt zwischen dem Rand der Spiegelglasscheibe und dem Ausnehmungsrand vorzugsweise
verfüllt wird, ist aus diesem Grund elastisch ausgelegt.
[0017] Der erfindungsgemäße Spiegel kann wahlweise auch mit einem bodenseitigen Fahrwerk
ausgerüstet sein. In Betracht kommen hierzu vorteilhafterweise Schwenkrollen, die
beispielsweise an einem waagerechten Bodenteil des Hohlkörpers befestigt sein können
und vorzugsweise zumindest teilweise arretierbar sind.
[0018] Um die Hantierbarkeit oder Verfahrbarkeit des erfindungsgemäßen Spiegels zu unterstützen,
können am Hohlkörper Griffe oder alternativ hierzu Griffmulden ausgebildet sein. Diese
Griffelemente sind bevorzugt an ergonomisch günstigen Stellen angebracht, je nach
dem, ob mit diesen Griffen der erfindungsgemäße Spiegel mittels des Fahrwerks gezogen
oder getragen werden soll. Dementsprechend ist die Montagehöhe oder Anbringungshöhe
dieser Tragelemente entsprechend zu wählen.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind an der Außenseite des
Tragestruktur-Hohlkörpers Bügelhaken-Aufnahmeorgane, beispielsweise in Gestalt von
runden Durchbrüchen oder Durchbrüchen beliebiger geeigneter Gestalt vorgesehen, in
die Bügel mittels ihrer Haken eingehängt werden können. Es können mit Vorteil aber
auch andersartig gestaltete Bügelträger, wie etwa Tragarme oder dgl. direkt am Hohlkörper,
von diesem vorstehend angebracht sein.
[0020] Als Material für die Tragestruktur des erfindungsgemäßen Spiegels eignet sich besonders
Blech in den unterschiedlichsten Ausführungsformen. Bevorzugt ist aus Gründen der
optischen Erscheinungsform verzinktes Blech, alternativ hierzu kann lackiertes Blech
oder Stahlblech, vor allem Edelstahlblech, eingesetzt werden. Es ist aber mit demselben
Vorteil möglich, den Hohlkörper aus Kunststoff z.B. als Spitzgußteil herzustellen.
[0021] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden; in dieser
zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines mit einer hohlzylindrischen Tragestruktur ausgebildeten erfindungsgemäßen
Spiegels von vorne, d.h. mit Blickrichtung auf die in dieser Tragestruktur angeordnete
Spiegelglasscheibe,
- Fig. 2
- eine Ansicht des Spiegels von Fig. 1 von hinten,
- Fig. 3
- eine Ansicht des Spiegels von Fig. 1 von der Seite,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Bodenplatte des Spiegels gemäß der Fig. 1 bis 3 von unten,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Spiegelglasscheibentragelemente in der für diese Scheibe vorgesehenen
Ausnehmung in der hohlzylindrischen Tragestruktur,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Spiegelglasscheibentragelemente
in der für diese Scheibe vorgesehenen Ausnehmung in der hohlzylindrischen Tragestruktur,
- Fig. 7
- eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spiegels mit
hohlzylindrischer Tragestruktur, und
- Fig. 8
- eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spiegels mit einer
Tragestruktur in Gestalt einer Pyramide.
[0022] Die in den Fig. 1 bis 5 Zeichnung dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Spiegel 1 umfaßt eine hohlzylindrische Tragestruktur 2 sowie eine in einer Ausnehmung
3 (siehe Fig. 5) der Struktur 2 eingesetzte Spiegelglasscheibe 4.
[0023] Die Ausnehmung 3 ist in Übereinstimmung mit der Erfindung mit einem umlaufenden Rand
5 ausgebildet, der daraus resultiert, daß aus einem hohlen kreiszylindrischen Grundkörper
ein elliptisches Segment mit einer ebenen Fläche ausgeschnitten wird. Die Schnittgeometrie
ist so gewählt, daß das ausgeschnittene Segment des Zylindermantels einen Ausnehmungsrand
bzw. Schnittrand 5 im Hohlzylinder hinterläßt, der in der Seitenansicht von Fig. 3
relativ steil schräg zur Mittenlängsachse des Zylinders verläuft. Der Ausnehmungs-
bzw. Schnittrand 5 ist elliptisch. Die Ellipse ist bevorzugt so ausgerichtet, daß
ihre längere Hauptachse in einer gemeinsamen Ebene mit der Mittenlängsachse des zylindrischen
Hohlkörpers zu liegen kommt, während die kürzere Hauptachse der Ellipse im wesentlichen
in einer Radialebene des zylindrischen Hohlkörpers zu liegen kommt.
[0024] In die Ausnehmung 3 ist erfindungsgemäß die Spiegelglasscheibe, wobei auch ein Kunststoffspiegel
verwendet sein kann, im wesentlichen randbündig eingesetzt. D.h., daß im dargestellten
Ausführungsbeispiel auch die Spiegelglasscheibe 4 elliptische Form aufweist.
[0025] Die Abmessungen der hohlzylindrischen Tragestruktur 2 und der die Spiegelglasscheibe
aufnehmenden Ausnehmung 3 sind so dimensioniert und relativ zueinander angeordnet,
daß die dadurch gebildete erfindungsgemäße Spiegelkonstruktion eine elegante Erscheinungsform
aufweist, die ihn zum attraktiven Blickfang, beispielsweise in Modeateliers macht.
[0026] Zur Befestigung der Spiegelglasscheibe 4 in der Ausnehmung 3 sind, wie aus Fig. 5
hervorgeht, beispielsweise umlaufend am Rand 5 der Ausnehmung 3 Tragelemente in Gestalt
beispielsweise von Winkelelementen 6 angeordnet, die mit dem zylindrischen Grundkörper
fest, beispielsweise durch Punktschweißung verbunden sind. Die Tragelemente 6 sind
in einem geeigneten Abstand voneinander am Rand 5 angeordnet, so daß die Spiegelglasscheibe
4 genügend unterstützt ist, insbesondere so unterstützt ist, daß sie sich nicht durchzubiegen
vermag. Gegebenenfalls kann die Spiegelglasscheibe durch eine auf ihrer Rückseite
aufgebrachte Profilstruktur zur Erhöhung ihrer Stabilität versteift sein. Die Befestigung
der Spiegelglasscheibe 4 an den Winkelelementen 6 kann beispielsweise durch Klebung
erfolgen. Vorzugsweise sind die Abmessungen der Spiegelglasscheibe 4 mit Bezug auf
die Ausnehmung 3 etwa geringer gewählt, damit ein Spalt gegenüber dem Ausnehmungsrand
5 und der umlaufenden Spiegelglasscheibenkante verbleibt, der durch eine elastisches
oder elastomeres Füllmaterial ausgefüllt wird, was dem optischen Erscheinungsbild
des erfindungsgemäßen Spiegels zugute kommt und außerdem eine spannungsfreie Verbindung
von Spiegelglasscheibe 4 und zylindrischen Grundkörper 2 ermöglicht.
[0027] Wie in Fig. 4 gezeigt, weist der erfindungsgemäße Spiegel einen fest mit dem Hohlzylinder
2 verbundenen, waagerecht verlaufenden Boden 7 auf. Der Boden 7 ist um einen vorgegebenen
Betrag entlang der Längsmittenachse des Zylinders 2 in diesen hineinversetzt, so daß
schwenkbare Laufrollen 8, die an der Unterseite des Bodens 7 angebracht sind, lediglich
geringfügig vom Unterrand 23 des Hohlzylinders 2 vorstehen.
[0028] Auf der Innenseite des Bodens 7 ist in nicht dargestellter Weise eine massereiche,
vorzugsweise kreiszylindrische Scheibe, ein Kreisring oder eine andersweitig gestaltete
Masse hohen spezifischen Gewichts angebracht, um dem Spiegel 1 die notwendige Standsicherheit
auch beim Verschieben zu verleihen. Um den Transport des Spiegels 1 zu erleichtern
sind im dargestellten Ausführungsbeispiel seitlich neben der Spiegelglasscheibe 4
einander gegenüberliegend Griffmulden 9 in den Hohlzylinder 2 eingelassen. Die Griffmulden
sind in das Innere des Zylinders hinein durch Schalen abgedeckt, so daß nicht in unerwünschter
Weise kleine Gegenstände, beispielsweise Abfall in den Hohlzylinder 2 durch die Öffnungen
der Griffmulden 9 eingeworfen werden können. Die Position der Griffmulden 9 ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel so gewählt, insbesondere mit Bezug auf eine vertikale
Anordnung, daß der Spiegel 1 mühelos durch manuellen Eingriff in die Griffmulden 9
gezogen werden kann. Es können auch weitere Griffmulden oder Griffe vorgesehen sein,
die als Traghilfe oder Verschiebehilfe dienen. Solche Griffmulden sind bevorzugt höher
angeordnet als die Griffmulden 9.
[0029] Ein wesentlicher Aspekt im Hinblick auf die elegante Erscheinungsform des erfindungsgemäßen
Spiegels ist darin zu sehen, daß der Ausschnitt, der zur Aufnahme der Spiegelglasscheibe
in die hohlzylindrische Tragestruktur eingebracht wird, sich bis zur Oberkante des
Hohlzylinders erstreckt, wodurch der zylindrische Hohlkörper zu seiner Oberkante hin
zunehmend verjüngt ist. Durch diese Maßnahme vermittelt der erfindungsgemäße Spiegel
gewissermaßen eine schwebende Leichtigkeit, die dem hohlzylindrischen Körper, der
die Ausgangsform der Tragestruktur bildet vor dem entsprechenden Anbringen der Ausnehmung
oder des Abschnitts nicht zu eigen ist.
[0030] Hinterhalb der Spiegelglasscheibe 4 sind in der hohlzylindrischen Tragestruktur kreisrunde
oder alternativ hierzu längliche oder in beliebiger geeigneter Form gestaltete Ausnehmungen
10 eingebracht, in die beispielsweise die Haken von Kleiderbügel einhängbar sind.
[0031] Eine Abwandlung der in Fig. 5 dargestellten Spiegelglasscheiben-Tragelemente 6 ist
in Fig. 6 gezeigt. Demnach verlaufen drei Tragelemente 6' unter gegenseitigem Abstand
quer über die elliptische Ausnehmung 3 der Tragestruktur 2. Die bevorzugt als Blechstreifen
ausgelegten Tragelemente 6' sind mit ihren Endabschnitten im Bereich des Ausnehmungsrandes
5 fest mit der Tragestruktur 2 verbunden, vorzugsweise von innen an diese (punkt-)angeschweißt.
Die nach außen zur Spiegelglasscheibe weisende Oberfläche der streifenförmigen Tragelemente
6' liegen in einer gemeinsamen, parallel zur ebenen Spiegelglasscheibe verlaufenden
Ebene, so daß diese Scheibe vorteilhafterweise flächig auf den Tragelementen 6' aufzuliegen
vermag. Ein weiterer Vorteil dieser Tragelemente 6' besteht darin, daß sie die Tragestruktur
2 im Bereich der Ausnehmung 3 strukturell stabilisieren, da sie die Ausnehmung 3,
gegenüberliegende Ausnehmungsrandbereiche miteinander verbindend, überbrücken. Die
Tragelemente können zur weiteren Stabilisierung der Tragestruktur 2 sowie zur Stabilisierung
der Spiegelglasscheibe auch als Winkelprofile mit beispielsweise U-förmigem Querschnitt
ausgebildet sein.
[0032] Fig. 7 zeigt eine Abwandlung des Spiegels 1 von Fig. 1. Gleiche Bezugszeichen in
den Fig. 1 und 7 bezeichnen dieselben Spiegelelemente. Die Abwandlung des Spiegels
1' gemäß Fig. 7 besteht darin, daß die Tragestruktur 2 einen konusförmigen, sich nach
oben hin verjüngenden Sockel 10 aufweist, an dessen nicht dargestelltem Bodenteil
die Fahrwerk-Laufrollen 8 angebracht sind. Der Sockel 24 verleiht dem Spiegel 1' durch
eine größere Standfläche eine erhöhte Kippstabilität.
[0033] Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spiegels 11 mit einer Tragestruktur
12 in Gestalt einer hohlen Pyramide mit vier ebenen Seitenflächen 13, 14, 15 und 16.
Bevorzugt sind in jede der vier Seitenflächen 13 bis 16 sind (in Ausnehmungen) Spiegelglasscheiben
eingelassen. Alternativ können auch nur ausgewählte Seitenflächen, etwa zwei einander
gegenüberliegende Seitenflächen mit Spiegelglasscheiben versehen sein. Bevorzugt erstrecken
sich die Spiegelglasscheiben bis nahe an die Seitenlängskanten 17, 18, 19, 20 der
Pyramiden-Tragestruktur 12. Bodenseitig ist die Struktur 12 durch einen Sockel 21
abgeschlossen, der aus Holz bestehen kann, unterseitig ein Fahrwerk, z.B. mit Rollen
8 aufweist und dieselbe quadratische Grundfläche aufweist wie die Pyramide. Die Spitze
der Pyramide kann, wie dargestellt durch ein Tetraeder 22, z.B. aus Spiegelglasscheiben
oder horizontal eben abgeschlossen ausgebildet sein.
1. Spiegel, insbesondere Spiegel für die Modebranche, wie Modeateliers und Boutiquen,
mit einer bodengestützten Tragestruktur für wenigstens eine Spiegelglasscheibe,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragestruktur ein Hohlkörper (2) ist, in dessen Mantel die Spiegelglasscheibe
(4) mit der verspiegelten Fläche nach außen weisend, eingelassen ist.
2. Spiegel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelglasscheibe (4) im Hohlkörper (2) in einer gegenüber der Vertikalen
gekippten Ausrichtung angeordnet ist.
3. Spiegel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel des Hohlkörpers (2) entlang einer ebenen Schnittfläche aufgeschnitten
ist, daß die Kontur der Spiegelglasscheibe (4) an den durch diesen Schnitt erzielten
Ausnehmungsrandverlauf im Hohlkörper (2) angepaßt ist, und daß die derart konturierte
Spiegelglasscheibe (4) in die durch diesen Schnitt gewonnene Ausnehmung (3) des Hohlkörpers
(2) eingesetzt ist.
4. Spiegel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelglasscheibe (4) so in die Hohlkörperausnehmung (3) eingesetzt ist,
daß ihre außen liegende Oberfläche im wesentlichen mit dem umlaufenden Rand (5) der
Hohlkörperausnehmung (3) fluchtet.
5. Spiegel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelglasscheibe (4) so in die Hohlkörperausnehmung (3) eingesetzt ist,
daß ihre außen liegende Oberfläche in Bezug auf den umlaufenden Rand (5) der Hohlkörperausnehmung
(3) geringfügig nach innen versetzt ist.
6. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (2) eine Höhe aufweist, die in etwa der Größe eines durchnittlichen
Erwachsenen entspricht, und daß die die Spiegelglasscheibe (4) aufnehmende Hohlkörperausnehmung
(3) mit Abstand zum unteren Ende des Hohlkörpers (2) in diesem vorgesehen ist.
7. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper ein Konus bzw. ein Kegel ist.
8. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper eine Pyramide.
9. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper ein Quader ist.
10. Spiegel nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Hohlkörper zwei, vorzugsweise einander mit Bezug auf eine Längsmittenebene
des Hohlkörpers spiegelsymmetrisch gegenüberliegende, parallel zum Konusmantel verlaufende
Spiegelglasscheiben eingesetzt sind.
11. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper ein aufrecht stehender Zylinder (2) ist, und daß die die Spiegelscheibe
(4) aufnehmende Ausnehmung (3) des zylindrischen Hohlkörpers (2) gegenüber der Mittenlängsachse
des Zylinders bei Draufsicht nach hinten geneigt ist.
12. Spiegel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schnitt, entlang welchem der zylindrische Hohlkörper (2) unter Ausbildung
einer die Spiegelglasscheibe (4) aufnehmenden Ausnehmung (3) gesetzt ist, im wesentlichen
eine elliptische Schnittfläche besitzt, die sich im wesentlichen bis zur Oberkante
des Zylinders (2) erstreckt, wobei die längere Hauptachse der Ellipse in einer gemeinsamen
Ebene mit der Mittenlängsachse des zylindrischen Hohlkörpers (2) und die kürzere Hauptachse
der Ellipse im wesentlichen in einer Radialebene des zylindrischen Hohlkörpers (2)
liegt.
13. Spiegel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelglasscheibe (4) elliptisch ist und in ihren Abmessungen an den elliptischen
Rand (5) der Ausnehmung (3) angepaßt ist.
14. Spiegel nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel der elliptischen Ausnehmung (3) der zylindrischen Tragestruktur
(2) gegenüber seiner Mittenlängsachse 11 bis 16 Grad, vor allem 12,5 Grad beträgt.
15. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lange Ellipsen-Hauptachse etwa 150 cm und die kurze Ellipsenhauptachse etwa
40 cm mißt.
16. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hohlzylindrische Tragestruktur (2) etwa 175 cm lang ist und einen Durchmesser
von etwa 40 cm aufweist.
17. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der lichte Abstand des Spiegelglasscheiben-Zentrums von der Unterkante des zylindrischen
Hohlkörpers (2) etwa einen Meter beträgt.
18. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelglasscheibe (4) von Tragelementen (6) getragen ist, die im Bereich
der Ausnehmung (3) an der Innenwandung des zylindrischen Hohlkörpers (2), vor allem
durch Punktschweißung befestigt sind.
19. Spiegel nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragelemente Winkelelemente (6) sind, die mit einem Schenkel in die Hohlkörper-Ausnehmung
(3) vorspringen, wobei diese Schenkel im wesentlichen in einer zur Ebene der Ausnehmung
(3) bzw. zum Schnitt parallelen Ebene liegen.
20. Spiegel nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelglasscheibe (4) geringfügig kleinere Abmessungen als die Hohlkörper-Ausnehmung
(3) aufweist, und daß der dadurch verbleibende Spalt von der umlaufenden Spiegelscheibenglasaußenkante
zum umlaufenden Ausnehmungsrand (5) mit einem Füllstoff, vor allem einem elastischen
oder elastomeren Füllstoff ausgefüllt ist.
21. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelglasscheibe (4) durch eine rückseitig an dieser befestigten Rippenstruktur
versteift ist.
22. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragestruktur am unteren Ende durch einen Boden (7) verschlossen ist.
23. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des unteren Endes der Tragestruktur innerhalb von dieser eine die Standfestigkeit
des Hohlkörpers unterstützende Masse hohen spezifischen Gewichts angeordnet ist.
24. Spiegel nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschwerungsmasse ein vor allem scheibenförmiges Element aus Gußeisen oder
Beton oder Stahl ist, dessen Umfangskontur bevorzugt an die Innenkontur der Tragestruktur
(2) angepaßt ist.
25. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des unteren Endes der Tragestruktur (2) ein Fahrwerk (8) angeordnet
ist.
26. Spiegel nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrwerk (8) vorzugsweise zumindest teilweise arretierbare, vor allem vier
Schwenkrollen (8) umfaßt.
27. Spiegel nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkrollen (8) an einem in den Hohlzylinder (2) bzw. den Konus zurückgesetzten
Boden (7) befestigt sind.
28. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Hohlkörper (2) eine Hantiereinrichtung (9) vorgesehen ist.
29. Spiegel nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hantiereinrichtung (9) seitliche, vor allem beidseits der Spiegelglasscheibe
(4) vorgesehene Ausnehmungen im Mantel der Tragstruktur umfaßt.
30. Spiegel nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den Hantierausnehmungen ausgehend sich Griffmulden (9) in den Mantel der hohlen
Tragestruktur (2) hineinerstrecken, vor allem schalenförmige, bis auf die Ausnehmungen
geschlossene Griffmulden (9).
31. Spiegel nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hantiereinrichtung nach außen von dem Hohlkörpermantel vorspringende Griffe
umfaßt.
32. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Hohlkörper Haken und/oder Bügel aufnehmende Elemente (10) vorgesehen sind.
33. Spiegel nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente Ausnehmungen im Mantel der hohlen Tragestruktur (2), vor allem in
einem vorgegebenen Muster angeordnete Ausnehmungen, insbesondere in Gestalt von Rund-
oder Langlöchern (10) im Bereich des oberen Drittels der Tragestruktur (2) sind.
34. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragestruktur (2) aus Blech, vor allem aus verzinktem oder lackiertem Stahlblech
oder aus Edelstahl besteht.
35. Spiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hohle Tragestruktur (2) durch mit seiner Innenwandung verbundene Querstreben
versteift ist.