[0001] Die Erfindung betrifft eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung für einen Postwertzeichendrucker,
mit zwei Druckstationen, an denen ein Aufzeichnungsträger während einer Transportbewegung
rasterartig bedruckbar ist, um ein aus diesen Drucken zusammengesetztes Druckbild
aus quer zur Transportrichtung liegenden Spalten zu erzeugen.
[0002] Eine Druckeinrichtung dieser Art ist z. B. aus der US-Patentschrift 4 580 144 bekannt.
Bei ihr wird das Druckbild eines Postwertzeichens aus Zwei Teildrucken zusammengesetzt,
wodurch die Druckgeschwindigkeit für das Gesamtzeichen erhöht werden kann. Dabei wird
ein immer gleichbleibender Informationsanteil an der einen Druckstation und ein variabler,
durch elektronische Datenverarbeitung vorgegebener Informationsanteil an der anderen
Druckstation auf einen Briefumschlag gedruckt. Wenn zwischen diesen beiden Druckvorgängen
die richtige Druckfolge und -zuordnung eingehalten wird, ergibt sich aus dem gleichbleibenden
und dem variablen Druckanteil ein zusammengesetztes Druckbild. Die erhöhte Druckgeschwindigkeit
ist dadurch möglich, daß zum Drucken der gleichbleibenden Informationen auf eine besondere
elektronische Steuerung verzichtet und hierzu eine Druckvorrichtung verwendet wird,
die eine diesen Informationen entsprechende bildliche Gestalt hat. Die variablen Informationen
werden hingegen elektronisch gesteuert einem Thermo-Transfer-Druckkopf zugeführt.
Die Verkürzung der für den Druck erforderlichen Zeit ist durch eine schnellere Arbeitsweise
der Druckvorrichtung für die gleichbleibenden Informationen möglich.
[0003] Eine Erhöhung der Druckgeschwindigkeit mit einer vorgegebenen Aufteilung des Druckbildes
in einen stets gleichbleibenden und einen variablen Teil ist aber unzweckmäßig, weil
dadurch die Einsatzmöglichkeiten einer Thermo-Transfer-Druckeinrichtung eingeschränkt
werden. Wünschenswert wäre eine Druckeinrichtung, die mit hoher Geschwindigkeit arbeitet
und dabei größtmögliche Variationen sämtlicher Anteile des Druckbildes durch geeignete
Ansteuerung der Druckelemente gestattet. Der Realisierung eines solchen Prinzips sind
aber bisher dadurch Grenzen gesetzt, daß die Druckelektroden der Thermo-Transfer-Druckköpfe,
die in einer Vielzahl linienartig nebeneinander angeordnet sind, selektiv geheizt
werden müssen, um variable Informationen drucken zu können. Da zum Aufheizen und Abkühlen
der jeweiligen Druckelektrode eine Mindestzeit vorgegeben ist, ist die Druckgeschwindigkeit
entsprechend begrenzt.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zum Erhöhen der Druckgeschwindigkeit
einer Thermo-Transfer-Druckeinrichtung anzugeben, wobei aber eine Verringerung der
Flexibilität, bedingt beispielsweise durch Aufteilen der zu druckenden Informationen
in unterschiedliche Gruppen, vermieden werden soll.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe für eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung eingangs
genannter Art dadurch, daß zwei gleichartige, die Spalten des Druckbildes jeweils
im gegenseitigen Abstand eines ganzzahligen Vielfachen der Rasterteilung erzeugende
Thermo-Transfer-Druckköpfe unter Steuerung einer Steuereinrichtung zwei um eine Rasterteilung
in Transportrichtung gegeneinander versetzte Rasterbilder mit jeweils einem Spaltenabstand
gleich der doppelten Rasterteilung drucken.
[0006] Die Erfindung sieht vor, daß beide Druckköpfe immer nur die jeweils übernächste Spalte
des zusammengesetzten Druckbildes drucken, wobei die beiden so erzeugten, jeweils
die halbe Auflösung des zusammengesetzten Druckbildes aufweisenden Rasterbilder aufgrund
des gegenseitigen Versatzes in Transportrichtung um eine Rasterteilung sich ineinander
einfügen. Da für ein Druckbild jeder Druckkopf somit nur die Hälfte aller erforderlichen
Spalten liefert, kann die Druckgeschwindigkeit verdoppelt werden. Außerdem sind zwei
gleichartige Druckköpfe vorgesehen, die jeweils eine variable Ansteuerung gestatten,
so daß entsprechend variable, aus den Druckpunkten der beiden Druckköpfe zusammengesetzte
Bilder gedruckt werden können. Die Steuereinheit stellt dabei unter Berücksichtigung
des Abstandes beider Druckköpfe zueinander die jeweils zugehörigen Druckdaten bereit
und aktiviert die Druckköpfe.
[0007] Bevorzugt werden die Druckköpfe derart angeordnet, daß sie einem ihnen gemeinsamen
Gegendruckelement unter etwa übereinstimmenden, zur Flächennormalen des Aufzeichnungsträgers
entgegengesetzt gerichteten Neigungswinkeln gegenüberstehen und jeweils am Aufzeichnungsträger
in Richtung der Spalten nebeneinander befindliche Druckelemente aufweisen. Die gegensinnige
Neigung der beiden Druckköpfe erlaubt einen geringst möglichen Abstand ihrer Druck
leisten zueinander, wodurch Bildfehler durch ungenaue gegenseitige Ausrichtung und
durch Geschwindigkeitsschwankungen der Bewegung des Aufzeichnungsträgers minimal gehalten
werden.
[0008] Die Steuereinrichtung weist vorzugsweise eine zentrale Steuereinheit auf, die in
einem Speicher abgelegte, codierte Druckdaten für die beiden Druckköpfe auswählt,
diesen neben Steuersignalen zuführt und die Druckköpfe in Abhängigkeit von der durch
einen Wegaufnehmer ermittelten jeweiligen Position des Aufzeichnungsträgers aktiviert.
Somit können in dem Speicher abgelegte Druckdaten einfach und schnell geändert werden,
wodurch ein Höchstmaß an Flexibilität beim Aufbau des Druckbildes ermöglicht wird.
Durch Einsatz eines Wegaufnehmers wird eine feste, von Schwankungen der Transportgeschwindigkeit
unabhängige Zuordnung zwischen Druckdaten und der jeweiligen Druckposition erreicht.
[0009] Bei einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckeinrichtung ist der gegenseitige
Abstand der jeweils durch die beiden Druckköpfe erzeugten Spalten ein ungeradzahliges
Vielfaches der Rasterteilung, wobei beide Druckköpfe nach Positionsänderungen um zwei
Rasterteilungen aktiviert werden. Um dabei eine gleichmäßige Energieaufnahme zu gewährleisten,
kann vorgesehen werden, daß beide Druckköpfe nicht gleichzeitig, sondern nacheinander
angesteuert werden.
[0010] Bei einer weiteren Ausführungsform wird der gegenseitige Abstand der jeweils durch
die beiden Druckköpfe erzeugten Spalten gleich dem geradzahligen Vielfachen der Rasterteilung
gewählt, wobei nach Positionsänderungen um eine Rasterteilung abwechselnd jeweils
einer der beiden Druckköpfe aktiviert wird. Eine gleichmäßigere Energieaufnahme ist
dabei von sich aus gegeben.
[0011] Gegebenenfalls sind die Druckköpfe in Richtung ihrer Druckleisten um einen halben
Druckelementeabstand versetzt. Dadurch ergibt sich eine optimale Auflösung des erzeugten
Druckbildes.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- die schematische Seitenansicht einer Thermo-Transfer-Druckeinrichtung als Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- die Darstellung eines im Aufbau befindlichen Druckbildes, das mit einer erfindungsgemäßen
Druckeinrichtung erzeugt wird,
- Fig. 3
- das Blockschaltbild einer Steuereinrichtung als Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- die Darstellung eines im Aufbau befindlichen Druckbildes nach einem ersten Druckverfahren,
- Fig. 5
- den Ablaufplan für das Druckverfahren nach Fig. 4,
- Fig. 6
- die Darstellung eines im Aufbau befindlichen Druckbildes nach einem zweiten Druckverfahren
und
- Fig. 7
- den Ablaufplan für das Druckverfahren nach Fig. 6.
[0013] In Fig. 1 ist schematisch eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung dargestellt, die
als wesentliche Bestandteile im Druckbereich eine Gegendruckrolle 1 als Gegendruckelement
sowie zwei Thermo-Transfer-Druckköpfe 2 und 3 hat. Zwischen der in Pfeilrichtung drehbaren
Gegendruckrolle 1 und den beiden Druckköpfen 2 und 3 befindet sich ein Aufzeichnungsträger
4, der in Pfeilrichtung transportiert wird und über den im Druckbereich ein Thermo-Transfer-Farbband
5 in Pfeilrichtung hinweggeführt wird. Die beiden Druckköpfe 2 und 3 haben an ihrer
in Fig. 1 unteren Kante eine Druckleiste 2' bzw. 3', die an dem Farbband 5 anliegt
und je nach Ansteuerung der in der Druckleiste vorhandenen Einzelelektroden das selektive
Übertragen von der Wärmeeinwirkung gelöster Farbe von dem Farbband 5 auf den Aufzeichnungsträger
4 bewirkt. Diese Vorgänge sind für das Thermo-Transfer-Druckverfahren bekannt.
[0014] Durch die in Fig. 1 dargestellte gegensinnige Neigung der beiden Druckköpfe 2 und
3 zur Flächennormalen des Aufzeichnungsträgers 4 wird erreicht, daß ihre Druckleisten
2' und 3' unmittelbar nebeneinander angeordnet sind. Die beiden Druckköpfe 2 und 3
haben etwa übereinstimmende Neigungswinkel. Es ist zu erkennen, daß durch die gegensinnige
Neigung ein sehr geringer Abstand der beiden Druckleisten 2' und 3' zueinander möglich
ist, wodurch zwei Druckstationen realisiert sind, die in einem einzigen Druckbereich
sehr nahe beieinander liegen. Folglich werden Bildfehler durch ungenaue gegenseitige
Ausrichtung der Druckleisten 2' und 3' sowie durch Geschwindigkeitsschwankungen des
Papiertransports minimal gehalten.
[0015] Bei geeigneter Ansteuerung können die beiden Druckköpfe 2 und 3 auf dem Aufzeichnungsträger
4 ein Druckbild erzeugen, das aus Druckpunkten zusammengesetzt ist, welche nacheinander
oder gleichzeitig von beiden Druckköpfen 2 und 3 erzeugt werden. Wenn jeder der beiden
Druckköpfe dabei nur die halbe Anzahl der insgesamt erforderlichen Punkte erzeugt,
wird das Druckbild mit dem doppelten Wert der für einen Druckkopf 2 bzw. 3 möglichen
Druckgeschwindigkeit erzeugt.
[0016] Wie sich ein derartiges Druckbild aus den Druckpunkten der beiden Druckköpfe zusammensetzt,
zeigt Fig. 2. Hier ist ein Teil eines Briefumschlages 10 in einer Draufsicht dargestellt,
während er in Pfeilrichtung an dem Druckbereich vorbeibewegt wird. Im Laufe dieser
Bewegung drucken der Druckkopf 2 und der Druckkopf 3 durch selektives Ansteuern ihrer
Druckelektroden Druckpunkte auf dem Briefumschlag 10, durch die ein Postwertzeichen
11 erzeugt wird. Dieses Postwertzeichen 11 ist in dem in Fig. 2 geltenden Zeitpunkt
bereits mit der einen Hälfte 12 fertiggestellt. Bei einem weiteren Transport des Briefumschlages
10 in Pfeilrichtung wird der Druckkopf 3 die Zwischenräume zwischen den zuvor mit
dem Druckkopf 2 erzeugten Druckpunkten ausfüllen und das Druckbild auf diese Weise
vervollständigen, während der Druckkopf 2 nach Erreichen des linken Endes des Postwertzeichens
nicht mehr angesteuert wird. Auf diese Weise setzt sich das Druckbild aus den mit
dem beiden Druckköpfen 2 und 3 erzeugten Druckpunkten zusammen. Die dazu benötigte
Zeit ist halb so lang wie die zur Erzeugung eines Druckbildes gleicher Auflösung mit
nur einem Druckkopf erforderliche Zeit.
[0017] Die beiden Druckköpfe 2 und 3 werden durch eine Steuereinrichtung 13 betrieben, die
gemäß Fig. 3 als wesentliche Bestandteile eine durch ein Druckanforderungssignal 13
zu startende zentrale Steuereinheit 14 und einen Datenspeicher 15 aufweist. Als zentrale
Steuereinheit 14 wird beispielsweise ein entsprechend vorbereiteter Mikrocontroller
vorgesehen, der die Bildinformation in binär codierter Form beinhaltende, in dem Datenspeicher
abgelegte Druckdaten unter Programmsteuerung auswählt und an die beiden Druckköpfe
2 und 3 übermittelt. Zur Auswahl der jeweiligen Druckdaten werden durch die zentrale
Steuereinheit 14 Adreßworte über Adreßleitungen 16 an den Datenspeicher 15 angelegt
und die zugehörigen Druckdaten über Datenleitungen 17 ausgelesen. Die Druckdaten werden
anschließend beispielsweise unverändert an die beiden Druckköpfe 2 und 3 über Datenleitungen
16' und 17' weitergeleitet, wo sie bis zur Aktivierung der beiden Druckköpfe 2 und
3 zwischengespeichert werden. Daneben kann die Steuereinheit beispielsweise auch zur
Überwachung und Steuerung des Transports eingesetzt werden, der bevorzugt schrittweise
erfolgt.
[0018] Jede Adresse steht dabei für eine bestimmte zu drukkende Spalte und die zugehörigen
Druckdaten beinhalten in codierter Form, welche der Einzelelektroden beim jeweiligen
Druckkopf 2 bzw. 3 angesteuert werden sollen. Bei der Auswahl der Adressen ist eine
feste Reihenfolge vorgegeben, wobei der Abstand der beiden Druckköpfe 2 und 3 voneinander
durch eine entsprechende, gegenseitige Verschiebung der ihnen jeweils zugeordneten
Adressen um einen konstanten Wert berücksichtigt wird. Unter Annahme einer konstanten
Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 4 kann dann die Aktivierung der
Druckköpfe 2 und 3 in bestimmten, durch die gewünschte Rasterteilung und die Transportgeschwindigkeit
vorgegebenen Zeitabständen erfolgen. Da ein Konstanthalten der Transportgeschwindigkeit
unter Umständen schwierig ist, wird stattdessen mittels eines Wegaufnehmers 18 über
die Messung der durch den Aufzeichnungsträger 4 bereits zurückgelegten Wegstrecke
die augenblickliche Position des Aufzeichnungsträgers 4 festgestellt und daraus durch
die zentrale Steuereinheit 14 dessen tatsächliche Lage bezüglich der Druckköpfe 2
und 3 ermittelt. Bei Erreichen der zur jeweiligen Adresse gehörenden Position wird
dann der entsprechende, aus einer Versorgungseinheit 19 gespeiste Druckkopf 2 bzw.
3 über Steuerleitungen 20 bzw. 21 durch die zentrale Steuereinheit 14 aktiviert. Durch
Berücksichtigung der tatsächlichen Position des Aufzeichnungsträgers 4 wird also erreicht,
daß Schwankungen der Transportgeschwindigkeit keinen Einfluß auf die Druckbildqualität
haben.
[0019] Die Entstehung eines derartigen Druckbildes bei Verwendung von Druckköpfen in einem
Abstand eines ungeradzahligen Vielfachen der Rasterteilung zeigt Fig. 4. Die Distanz
zwischen den beiden Längsachsen der Druckleisten 2' und 3' beträgt hier das dreifache
einer gegebenen Rasterteilung 22. Der Aufzeichnungsträger wird dabei von links nach
rechts an den in der Zeichnung strichpunktiert angedeuteten Druckleisten 2' und 3'
vorbeibewegt. Ist die Position a) zum Drucken der ersten Spalte erreicht, wird entsprechend
dem unter der zugehörigen Adresse abgelegten Druckdatum im gezeigten Fall ein Druckelement
der Druckleiste 2' angesteuert, das demzufolge auf dem Aufzeichnungsträger 4 einen
entsprechenden Druckpunkt hinterläßt. Die Druckleiste 3' wird bei dieser Position
nicht aktiviert, da noch kein Datenwort zuordenbar ist.
[0020] Nachdem der Aufzeichnungsträger 4 um zwei Rasterteilungen weiter transportiert worden
ist, wird durch die Druckleiste 2' die dritte Spalte gedruckt.
[0021] Bei dieser Position b) werden beispielsweise drei Druckpunkte gesetzt. Nach einer
erneuten Rechtsbewegung des Aufzeichnungsträgers 4 um zwei Rasterteilungen wird in
Position c) gleichzeitig die fünfte Spalte mit beispielsweise fünf Druckpunkten durch
die Druckleiste 2' und die zweite Spalte mit beispielsweise zwei Druckpunkten durch
Druckleiste 3' erzeugt. Nachfolgend werden nun nach jedem weiteren Transport um zwei
Rasterteilungen gleichzeitig jeweils die siebte und vierte, die neunte und sechste
Spalte usw. durch die Druckleisten 2' bzw. 3' gedruckt.
[0022] Die Durchführung dieses Druckverfahrens ist in dem Ablaufplan nach Fig. 5 näher erläutert.
Dem gemäß wird nach Inbetriebnahme der Druckeinrichtung zunächst eine Druckanforderung
abgewartet. Nachdem diese erfolgt ist, werden verschiedene Maßnahmen zur Druckvorbereitung
wie z. B. das Ingangsetzen des Transportmechanismus', das Setzen der dem Druckkopf
2 zuzuordnenden Startadresse und das Kalibrieren des Wegaufnehmers vorgenommen. Anschließend
wird das unter der Startadresse abgelegte Datenwort zum Druckkopf 2 übertragen. Aus
dieser Adresse wird dann die dem Druckkopf 3 zuzuordflende Adresse abgeleitet und
das zugehörige Datenwort dem Druckkopf 3 übergeben. Bei Erreichen der richtigen Druckposition
wird der Druckvorgang eingeleitet, d. h. beide Druckköpfe 2 und 3 werden aktiviert.
Daraufhin wird die nächste Adresse beispielsweise durch Erhöhen eines Zählerstandes
für den Druckkopf 2 ermittelt. Ist diese gleich einer gegebenen Endadresse, so wird
der Druck beendet und eine erneute Druckanforderung abgewartet. Andernfalls wird die
neue Adresse an die Stelle der Startadresse gesetzt und der oben beschriebene Ablauf
wiederholt bis die Endadresse erreicht ist.
[0023] In Fig. 6 ist die Entstehung des Druckbildes nach Fig. 4 für den Fall dargestellt,
daß die Druckköpfe 2 und 3 um ein doppeltes, also ein geradzahliges Vielfaches der
Rasterteilung voneinander entfernt sind. Der Aufzeichnungsträger 4 wird dabei wiederum
von links nach rechts an den in der Zeichnung strichpunktiert angedeuteten Druckleisten
2' und 3' vorbeibewegt. Der Druck der ersten Spalte mit einem Druckpunkt erfolgt bei
Position a) durch den Druckkopf 2, der auch nach einer Fortbewegung des Aufzeichnungsträgers
4 um zwei Rasterteilungen 22 die dritte Spalte mit drei Druckpunkten erzeugt. Dem
Druckkopf 3 stehen dabei bis zum Erreichen der um eine Rasterteilung 22 weiter entfernten
Position c) keine Druckdaten zur Verfügung, so daß dieser erst bei Position c) angesteuert
wird und die zwei Druckpunkte umfassende zweite Spalte druckt. Bei jedem Weitertransport
um eine Rasterteilung werden anschließend abwechselnd Druckleiste 2' oder 3' angesteuert.
Das bedeutet, daß als nächstes die fünfte Spalte durch die Druckleiste 2' (Position
d)) und nachfolgend die vierte Spalte durch die Druckleiste 3' usw. gedruckt werden.
[0024] Den zugehörigen Ablaufplan zeigt Fig. 7. Hier wird nach Inbetriebnahme der Druckeinrichtung
wiederum zunächst eine Druckanforderung abgewartet und, nachdem diese erfolgt ist,
der Druck vorbereitet, indem beispielsweise der Transportmechanismus inganggesetzt,
die dem Druckkopf 2 zuzuordnende Startadresse gesetzt und der Wegaufnehmer kalibriert
wird. Anschließend wird das unter der Startadresse abgelegte Datenwort an den Druckkopf
2 übertragen, das Erreichen der Druckposition für den Druckkopf 2 abgewartet und dieser
danach aktiviert. Nun wird aus der für den Druckkopf 2 bestimmten Adresse durch Addition
mit einem dem Druckkopfabstand entsprechenden konstanten Wert die Adresse für den
Druckkopf 3 errechnet, das zugehörige Datenwort dem Druckkopf 3 übergeben und dieser
bei Erreichen seiner Druckposition aktiviert. Daraufhin wird die nächste Adresse des
Druckkopfes 2 beispielsweise durch Erhöhen eines Zählerstandes ermittelt. Ist diese
gleich einer gegebenen Endadresse, so wird der Druck beendet und eine erneute Druckaufforderung
abgewartet. Andernfalls wird diese neue Adresse an die Stelle der Startadresse gesetzt
und der obenbeschriebene Ablauf wiederholt bis die Endadresse erreicht ist.
[0025] Das zuletzt genannte Druckverfahren hat gegenüber ersterem den Vorteil, daß beide
Druckköpfe 2 und 3 prinzipbedingt nicht zur gleichen Zeit aktiviert werden, sondern
abwechselnd nacheinander. Damit werden Lastspitzen vermieden und eine gleichmäßigere
Energieaufnahme erzielt, was eine kleinere Dimensionierung der die beiden Druckköpfe
2 und 3 speisenden Versorgungseinheit erlaubt. Um jedoch auch bei der zuerst genannten
Druckweise die Energieaufnahme zu glätten, kann vorgesehen werden, daß die Druckköpfe
2 und 3 bei der gemeinsamen Druckposition zeitlich nacheinander aktiviert werden,
indem die Steuereinrichtung das Ansteuersignal für den Druckkopf 3 so lange verzögert,
bis der Druckvorgang des Druckkopfes 2 mit Sicherheit abgeschlossen ist.
[0026] Wie gezeigt wurde, kann die Druckgeschwindigkeit bei einer erfindungsgemäßen Thermo-Transfer-Druckeinrichtung
gegenüber Einrichtungen mit nur einem Druckkopf verdoppelt werden, wobei ein Höchstmaß
an Flexibilität geboten wird, da alle das Druckbild bestimmenden Parameter durch die
Steuereinrichtung vorgegeben werden und daher Änderungen einfach und in beliebiger
Weise z. B. mittels einer Datenverarbeitungseinrichtung durchgeführt werden können.
Da jeder Druckkopf jeweils nur die übernächste Zeile druckt, wird neben einer Druckgeschwindigkeitserhöhung
darüber hinaus bei entsprechender Datenspeicherkapazität die Erzeugung von in Transportrichtung
beliebig langen Druckbildern ermöglicht. Bei Ausfall eines Druckkopfes ist zudem sichergestellt,
daß dennoch ein erkennbares Druckbild entsteht, da der noch funktionierende Druckkopf
weiterhin ein Rasterbild mit halber Auflösung erzeugt. Damit ist bei einem Postwertzeichendrucker
mit einer erfindungsgemäßen Druckeinrichtung nach einer derartigen Störung noch feststellbar,
ob die Portogebühr bezahlt worden ist.
[0027] Schließlich kann ohne apparative Änderungen durch Verringerung der Druckgeschwindigkeit
und Reduzierung des Spaltenabstands die Auflösung der Druckbilder erhöht werden, was
durch Änderung der entsprechenden Parameter bei der Steuereinrichtung ohne weiteres
zu bewirken ist. Wird eine optimale Auflösung angestrebt, so kann zudem vorgesehen
werden, daß die Druckelemente der beiden Druckköpfe in Richtung ihrer Druckleisten
um einen halben Druckelementabstand versetzt werden.
1. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung für einen Postwertzeichendrucker,
mit zwei Druckstationen, an denen ein Aufzeichnungsträger während einer Transportbewegung
rasterartig bedruckbar ist, um ein aus diesen Drucken zusammengesetztes Druckbild
aus quer zur Transportrichtung liegenden Spalten zu erzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichartige, die Spalten des Druckbildes jeweils im gegenseitigen Abstand
eines ganzahligen Vielfachen der Rasterteilung erzeugende Thermo-Transfer-Druckköpfe
(2, 3) unter Steuerung einer Steuereinrichtung (14, 15) zwei um eine Rasterteilung
in Transportrichtung gegeneinander versetzte Rastbilder mit jeweils einem Spaltenabstand
gleich der doppelten Rasterteilung drucken.
2. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Thermo-Transfer-Druckköpfe (2, 3) einem ihnen gemeinsamen Gegendruckelement
(1) unter etwa übereinstimmenden, zur Flächennormalen des Aufzeichnungsträgers (4)
entgegengesetzt gerichteten Neigungswinkeln gegenüberstehen und jeweils am Aufzeichnungsträger
(4) in Richtung der Spalten nebeneinander angeordnete Druckelemente aufweisen.
3. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Steuereinrichtung (14, 15) eine zentrale Steuereinheit (14) in einem
Datenspeicher (15) abgelegte, codierte Druckdaten für die Druckköpfe (2, 3) auswählt,
diesen zuführt und die Druckköpfe (2, 3) in Abhängigkeit von der durch einen Wegaufnehmer
(18) ermittelten jeweiligen Position des Aufzeichnungsträgers (4) aktiviert.
4. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der jeweils durch die beiden Druckköpfe (2, 3) erzeugten
Spalten gleich einem ungeradzahligen Vielfachen der Rasterteilung ist und daß nach
Positionsänderungen des Aufzeichnungsträgers (4) um zwei Rasterteilungen beide Druckköpfe
(2, 3) aktiviert werden.
5. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der jeweils durch die beiden Druckköpfe (2, 3) erzeugten
Spalten gleich einem geradzahligen Vielfachen der Rasterteilung ist und daß nach Positionsänderungen
des Aufzeichnungsträgers (4) um eine Rasterteilung abwechselnd jeweils einer der beiden
Druckköpfe (2, 3) aktiviert wird.
6. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Druckköpfe (2, 3) nacheinander aktiviert werden.
7. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckköpfe (2, 3) in Richtung ihrer Druckleisten (2', 3') um einen halben
Druckelementeabstand gegeneinander versetzt sind.