(19)
(11) EP 0 583 622 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.02.1994  Patentblatt  1994/08

(21) Anmeldenummer: 93111406.0

(22) Anmeldetag:  15.07.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41J 2/325, B41J 3/54, G07B 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 20.08.1992 DE 4227596

(71) Anmelder: Francotyp-Postalia GmbH
D-16547 Birkenwerder (DE)

(72) Erfinder:
  • Harry, Alan
    Royton Hertfordshire (GB)

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes & Thurn 
Postfach 86 07 48
81634 München
81634 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Thermo-Transfer-Druckeinrichtung


    (57) Druckeinrichtung zur Erzeugung von Druckbildern aus quer zur Transportrichtung liegenden Spalten mit zwei gleichartigen, die Spalten des Druckbildes jeweils im gegenseitigen Abstand eines ganzzahligen Vielfachen einer Rasterteilung erzeugende Thermo-Transfer-Druckköpfe (2, 3), an denen ein Aufzeichnungsträger (4) während einer Transportbewegung rasterartig bedruckbar ist und die unter Steuerung einer Steuereinrichtung (14, 15) zwei um eine Rasterteilung in Transportrichtung gegeneinander versetzte Rasterbilder mit jeweils einem Spaltenabstand gleich der doppelten Rasterteilung drucken.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung für einen Postwertzeichendrucker, mit zwei Druckstationen, an denen ein Aufzeichnungsträger während einer Transportbewegung rasterartig bedruckbar ist, um ein aus diesen Drucken zusammengesetztes Druckbild aus quer zur Transportrichtung liegenden Spalten zu erzeugen.

    [0002] Eine Druckeinrichtung dieser Art ist z. B. aus der US-Patentschrift 4 580 144 bekannt. Bei ihr wird das Druckbild eines Postwertzeichens aus Zwei Teildrucken zusammengesetzt, wodurch die Druckgeschwindigkeit für das Gesamtzeichen erhöht werden kann. Dabei wird ein immer gleichbleibender Informationsanteil an der einen Druckstation und ein variabler, durch elektronische Datenverarbeitung vorgegebener Informationsanteil an der anderen Druckstation auf einen Briefumschlag gedruckt. Wenn zwischen diesen beiden Druckvorgängen die richtige Druckfolge und -zuordnung eingehalten wird, ergibt sich aus dem gleichbleibenden und dem variablen Druckanteil ein zusammengesetztes Druckbild. Die erhöhte Druckgeschwindigkeit ist dadurch möglich, daß zum Drucken der gleichbleibenden Informationen auf eine besondere elektronische Steuerung verzichtet und hierzu eine Druckvorrichtung verwendet wird, die eine diesen Informationen entsprechende bildliche Gestalt hat. Die variablen Informationen werden hingegen elektronisch gesteuert einem Thermo-Transfer-Druckkopf zugeführt. Die Verkürzung der für den Druck erforderlichen Zeit ist durch eine schnellere Arbeitsweise der Druckvorrichtung für die gleichbleibenden Informationen möglich.

    [0003] Eine Erhöhung der Druckgeschwindigkeit mit einer vorgegebenen Aufteilung des Druckbildes in einen stets gleichbleibenden und einen variablen Teil ist aber unzweckmäßig, weil dadurch die Einsatzmöglichkeiten einer Thermo-Transfer-Druckeinrichtung eingeschränkt werden. Wünschenswert wäre eine Druckeinrichtung, die mit hoher Geschwindigkeit arbeitet und dabei größtmögliche Variationen sämtlicher Anteile des Druckbildes durch geeignete Ansteuerung der Druckelemente gestattet. Der Realisierung eines solchen Prinzips sind aber bisher dadurch Grenzen gesetzt, daß die Druckelektroden der Thermo-Transfer-Druckköpfe, die in einer Vielzahl linienartig nebeneinander angeordnet sind, selektiv geheizt werden müssen, um variable Informationen drucken zu können. Da zum Aufheizen und Abkühlen der jeweiligen Druckelektrode eine Mindestzeit vorgegeben ist, ist die Druckgeschwindigkeit entsprechend begrenzt.

    [0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zum Erhöhen der Druckgeschwindigkeit einer Thermo-Transfer-Druckeinrichtung anzugeben, wobei aber eine Verringerung der Flexibilität, bedingt beispielsweise durch Aufteilen der zu druckenden Informationen in unterschiedliche Gruppen, vermieden werden soll.

    [0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe für eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung eingangs genannter Art dadurch, daß zwei gleichartige, die Spalten des Druckbildes jeweils im gegenseitigen Abstand eines ganzzahligen Vielfachen der Rasterteilung erzeugende Thermo-Transfer-Druckköpfe unter Steuerung einer Steuereinrichtung zwei um eine Rasterteilung in Transportrichtung gegeneinander versetzte Rasterbilder mit jeweils einem Spaltenabstand gleich der doppelten Rasterteilung drucken.

    [0006] Die Erfindung sieht vor, daß beide Druckköpfe immer nur die jeweils übernächste Spalte des zusammengesetzten Druckbildes drucken, wobei die beiden so erzeugten, jeweils die halbe Auflösung des zusammengesetzten Druckbildes aufweisenden Rasterbilder aufgrund des gegenseitigen Versatzes in Transportrichtung um eine Rasterteilung sich ineinander einfügen. Da für ein Druckbild jeder Druckkopf somit nur die Hälfte aller erforderlichen Spalten liefert, kann die Druckgeschwindigkeit verdoppelt werden. Außerdem sind zwei gleichartige Druckköpfe vorgesehen, die jeweils eine variable Ansteuerung gestatten, so daß entsprechend variable, aus den Druckpunkten der beiden Druckköpfe zusammengesetzte Bilder gedruckt werden können. Die Steuereinheit stellt dabei unter Berücksichtigung des Abstandes beider Druckköpfe zueinander die jeweils zugehörigen Druckdaten bereit und aktiviert die Druckköpfe.

    [0007] Bevorzugt werden die Druckköpfe derart angeordnet, daß sie einem ihnen gemeinsamen Gegendruckelement unter etwa übereinstimmenden, zur Flächennormalen des Aufzeichnungsträgers entgegengesetzt gerichteten Neigungswinkeln gegenüberstehen und jeweils am Aufzeichnungsträger in Richtung der Spalten nebeneinander befindliche Druckelemente aufweisen. Die gegensinnige Neigung der beiden Druckköpfe erlaubt einen geringst möglichen Abstand ihrer Druck leisten zueinander, wodurch Bildfehler durch ungenaue gegenseitige Ausrichtung und durch Geschwindigkeitsschwankungen der Bewegung des Aufzeichnungsträgers minimal gehalten werden.

    [0008] Die Steuereinrichtung weist vorzugsweise eine zentrale Steuereinheit auf, die in einem Speicher abgelegte, codierte Druckdaten für die beiden Druckköpfe auswählt, diesen neben Steuersignalen zuführt und die Druckköpfe in Abhängigkeit von der durch einen Wegaufnehmer ermittelten jeweiligen Position des Aufzeichnungsträgers aktiviert. Somit können in dem Speicher abgelegte Druckdaten einfach und schnell geändert werden, wodurch ein Höchstmaß an Flexibilität beim Aufbau des Druckbildes ermöglicht wird. Durch Einsatz eines Wegaufnehmers wird eine feste, von Schwankungen der Transportgeschwindigkeit unabhängige Zuordnung zwischen Druckdaten und der jeweiligen Druckposition erreicht.

    [0009] Bei einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckeinrichtung ist der gegenseitige Abstand der jeweils durch die beiden Druckköpfe erzeugten Spalten ein ungeradzahliges Vielfaches der Rasterteilung, wobei beide Druckköpfe nach Positionsänderungen um zwei Rasterteilungen aktiviert werden. Um dabei eine gleichmäßige Energieaufnahme zu gewährleisten, kann vorgesehen werden, daß beide Druckköpfe nicht gleichzeitig, sondern nacheinander angesteuert werden.

    [0010] Bei einer weiteren Ausführungsform wird der gegenseitige Abstand der jeweils durch die beiden Druckköpfe erzeugten Spalten gleich dem geradzahligen Vielfachen der Rasterteilung gewählt, wobei nach Positionsänderungen um eine Rasterteilung abwechselnd jeweils einer der beiden Druckköpfe aktiviert wird. Eine gleichmäßigere Energieaufnahme ist dabei von sich aus gegeben.

    [0011] Gegebenenfalls sind die Druckköpfe in Richtung ihrer Druckleisten um einen halben Druckelementeabstand versetzt. Dadurch ergibt sich eine optimale Auflösung des erzeugten Druckbildes.

    [0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
    Fig. 1
    die schematische Seitenansicht einer Thermo-Transfer-Druckeinrichtung als Ausführungsbeispiel,
    Fig. 2
    die Darstellung eines im Aufbau befindlichen Druckbildes, das mit einer erfindungsgemäßen Druckeinrichtung erzeugt wird,
    Fig. 3
    das Blockschaltbild einer Steuereinrichtung als Ausführungsbeispiel,
    Fig. 4
    die Darstellung eines im Aufbau befindlichen Druckbildes nach einem ersten Druckverfahren,
    Fig. 5
    den Ablaufplan für das Druckverfahren nach Fig. 4,
    Fig. 6
    die Darstellung eines im Aufbau befindlichen Druckbildes nach einem zweiten Druckverfahren und
    Fig. 7
    den Ablaufplan für das Druckverfahren nach Fig. 6.


    [0013] In Fig. 1 ist schematisch eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung dargestellt, die als wesentliche Bestandteile im Druckbereich eine Gegendruckrolle 1 als Gegendruckelement sowie zwei Thermo-Transfer-Druckköpfe 2 und 3 hat. Zwischen der in Pfeilrichtung drehbaren Gegendruckrolle 1 und den beiden Druckköpfen 2 und 3 befindet sich ein Aufzeichnungsträger 4, der in Pfeilrichtung transportiert wird und über den im Druckbereich ein Thermo-Transfer-Farbband 5 in Pfeilrichtung hinweggeführt wird. Die beiden Druckköpfe 2 und 3 haben an ihrer in Fig. 1 unteren Kante eine Druckleiste 2' bzw. 3', die an dem Farbband 5 anliegt und je nach Ansteuerung der in der Druckleiste vorhandenen Einzelelektroden das selektive Übertragen von der Wärmeeinwirkung gelöster Farbe von dem Farbband 5 auf den Aufzeichnungsträger 4 bewirkt. Diese Vorgänge sind für das Thermo-Transfer-Druckverfahren bekannt.

    [0014] Durch die in Fig. 1 dargestellte gegensinnige Neigung der beiden Druckköpfe 2 und 3 zur Flächennormalen des Aufzeichnungsträgers 4 wird erreicht, daß ihre Druckleisten 2' und 3' unmittelbar nebeneinander angeordnet sind. Die beiden Druckköpfe 2 und 3 haben etwa übereinstimmende Neigungswinkel. Es ist zu erkennen, daß durch die gegensinnige Neigung ein sehr geringer Abstand der beiden Druckleisten 2' und 3' zueinander möglich ist, wodurch zwei Druckstationen realisiert sind, die in einem einzigen Druckbereich sehr nahe beieinander liegen. Folglich werden Bildfehler durch ungenaue gegenseitige Ausrichtung der Druckleisten 2' und 3' sowie durch Geschwindigkeitsschwankungen des Papiertransports minimal gehalten.

    [0015] Bei geeigneter Ansteuerung können die beiden Druckköpfe 2 und 3 auf dem Aufzeichnungsträger 4 ein Druckbild erzeugen, das aus Druckpunkten zusammengesetzt ist, welche nacheinander oder gleichzeitig von beiden Druckköpfen 2 und 3 erzeugt werden. Wenn jeder der beiden Druckköpfe dabei nur die halbe Anzahl der insgesamt erforderlichen Punkte erzeugt, wird das Druckbild mit dem doppelten Wert der für einen Druckkopf 2 bzw. 3 möglichen Druckgeschwindigkeit erzeugt.

    [0016] Wie sich ein derartiges Druckbild aus den Druckpunkten der beiden Druckköpfe zusammensetzt, zeigt Fig. 2. Hier ist ein Teil eines Briefumschlages 10 in einer Draufsicht dargestellt, während er in Pfeilrichtung an dem Druckbereich vorbeibewegt wird. Im Laufe dieser Bewegung drucken der Druckkopf 2 und der Druckkopf 3 durch selektives Ansteuern ihrer Druckelektroden Druckpunkte auf dem Briefumschlag 10, durch die ein Postwertzeichen 11 erzeugt wird. Dieses Postwertzeichen 11 ist in dem in Fig. 2 geltenden Zeitpunkt bereits mit der einen Hälfte 12 fertiggestellt. Bei einem weiteren Transport des Briefumschlages 10 in Pfeilrichtung wird der Druckkopf 3 die Zwischenräume zwischen den zuvor mit dem Druckkopf 2 erzeugten Druckpunkten ausfüllen und das Druckbild auf diese Weise vervollständigen, während der Druckkopf 2 nach Erreichen des linken Endes des Postwertzeichens nicht mehr angesteuert wird. Auf diese Weise setzt sich das Druckbild aus den mit dem beiden Druckköpfen 2 und 3 erzeugten Druckpunkten zusammen. Die dazu benötigte Zeit ist halb so lang wie die zur Erzeugung eines Druckbildes gleicher Auflösung mit nur einem Druckkopf erforderliche Zeit.

    [0017] Die beiden Druckköpfe 2 und 3 werden durch eine Steuereinrichtung 13 betrieben, die gemäß Fig. 3 als wesentliche Bestandteile eine durch ein Druckanforderungssignal 13 zu startende zentrale Steuereinheit 14 und einen Datenspeicher 15 aufweist. Als zentrale Steuereinheit 14 wird beispielsweise ein entsprechend vorbereiteter Mikrocontroller vorgesehen, der die Bildinformation in binär codierter Form beinhaltende, in dem Datenspeicher abgelegte Druckdaten unter Programmsteuerung auswählt und an die beiden Druckköpfe 2 und 3 übermittelt. Zur Auswahl der jeweiligen Druckdaten werden durch die zentrale Steuereinheit 14 Adreßworte über Adreßleitungen 16 an den Datenspeicher 15 angelegt und die zugehörigen Druckdaten über Datenleitungen 17 ausgelesen. Die Druckdaten werden anschließend beispielsweise unverändert an die beiden Druckköpfe 2 und 3 über Datenleitungen 16' und 17' weitergeleitet, wo sie bis zur Aktivierung der beiden Druckköpfe 2 und 3 zwischengespeichert werden. Daneben kann die Steuereinheit beispielsweise auch zur Überwachung und Steuerung des Transports eingesetzt werden, der bevorzugt schrittweise erfolgt.

    [0018] Jede Adresse steht dabei für eine bestimmte zu drukkende Spalte und die zugehörigen Druckdaten beinhalten in codierter Form, welche der Einzelelektroden beim jeweiligen Druckkopf 2 bzw. 3 angesteuert werden sollen. Bei der Auswahl der Adressen ist eine feste Reihenfolge vorgegeben, wobei der Abstand der beiden Druckköpfe 2 und 3 voneinander durch eine entsprechende, gegenseitige Verschiebung der ihnen jeweils zugeordneten Adressen um einen konstanten Wert berücksichtigt wird. Unter Annahme einer konstanten Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 4 kann dann die Aktivierung der Druckköpfe 2 und 3 in bestimmten, durch die gewünschte Rasterteilung und die Transportgeschwindigkeit vorgegebenen Zeitabständen erfolgen. Da ein Konstanthalten der Transportgeschwindigkeit unter Umständen schwierig ist, wird stattdessen mittels eines Wegaufnehmers 18 über die Messung der durch den Aufzeichnungsträger 4 bereits zurückgelegten Wegstrecke die augenblickliche Position des Aufzeichnungsträgers 4 festgestellt und daraus durch die zentrale Steuereinheit 14 dessen tatsächliche Lage bezüglich der Druckköpfe 2 und 3 ermittelt. Bei Erreichen der zur jeweiligen Adresse gehörenden Position wird dann der entsprechende, aus einer Versorgungseinheit 19 gespeiste Druckkopf 2 bzw. 3 über Steuerleitungen 20 bzw. 21 durch die zentrale Steuereinheit 14 aktiviert. Durch Berücksichtigung der tatsächlichen Position des Aufzeichnungsträgers 4 wird also erreicht, daß Schwankungen der Transportgeschwindigkeit keinen Einfluß auf die Druckbildqualität haben.

    [0019] Die Entstehung eines derartigen Druckbildes bei Verwendung von Druckköpfen in einem Abstand eines ungeradzahligen Vielfachen der Rasterteilung zeigt Fig. 4. Die Distanz zwischen den beiden Längsachsen der Druckleisten 2' und 3' beträgt hier das dreifache einer gegebenen Rasterteilung 22. Der Aufzeichnungsträger wird dabei von links nach rechts an den in der Zeichnung strichpunktiert angedeuteten Druckleisten 2' und 3' vorbeibewegt. Ist die Position a) zum Drucken der ersten Spalte erreicht, wird entsprechend dem unter der zugehörigen Adresse abgelegten Druckdatum im gezeigten Fall ein Druckelement der Druckleiste 2' angesteuert, das demzufolge auf dem Aufzeichnungsträger 4 einen entsprechenden Druckpunkt hinterläßt. Die Druckleiste 3' wird bei dieser Position nicht aktiviert, da noch kein Datenwort zuordenbar ist.

    [0020] Nachdem der Aufzeichnungsträger 4 um zwei Rasterteilungen weiter transportiert worden ist, wird durch die Druckleiste 2' die dritte Spalte gedruckt.

    [0021] Bei dieser Position b) werden beispielsweise drei Druckpunkte gesetzt. Nach einer erneuten Rechtsbewegung des Aufzeichnungsträgers 4 um zwei Rasterteilungen wird in Position c) gleichzeitig die fünfte Spalte mit beispielsweise fünf Druckpunkten durch die Druckleiste 2' und die zweite Spalte mit beispielsweise zwei Druckpunkten durch Druckleiste 3' erzeugt. Nachfolgend werden nun nach jedem weiteren Transport um zwei Rasterteilungen gleichzeitig jeweils die siebte und vierte, die neunte und sechste Spalte usw. durch die Druckleisten 2' bzw. 3' gedruckt.

    [0022] Die Durchführung dieses Druckverfahrens ist in dem Ablaufplan nach Fig. 5 näher erläutert. Dem gemäß wird nach Inbetriebnahme der Druckeinrichtung zunächst eine Druckanforderung abgewartet. Nachdem diese erfolgt ist, werden verschiedene Maßnahmen zur Druckvorbereitung wie z. B. das Ingangsetzen des Transportmechanismus', das Setzen der dem Druckkopf 2 zuzuordnenden Startadresse und das Kalibrieren des Wegaufnehmers vorgenommen. Anschließend wird das unter der Startadresse abgelegte Datenwort zum Druckkopf 2 übertragen. Aus dieser Adresse wird dann die dem Druckkopf 3 zuzuordflende Adresse abgeleitet und das zugehörige Datenwort dem Druckkopf 3 übergeben. Bei Erreichen der richtigen Druckposition wird der Druckvorgang eingeleitet, d. h. beide Druckköpfe 2 und 3 werden aktiviert. Daraufhin wird die nächste Adresse beispielsweise durch Erhöhen eines Zählerstandes für den Druckkopf 2 ermittelt. Ist diese gleich einer gegebenen Endadresse, so wird der Druck beendet und eine erneute Druckanforderung abgewartet. Andernfalls wird die neue Adresse an die Stelle der Startadresse gesetzt und der oben beschriebene Ablauf wiederholt bis die Endadresse erreicht ist.

    [0023] In Fig. 6 ist die Entstehung des Druckbildes nach Fig. 4 für den Fall dargestellt, daß die Druckköpfe 2 und 3 um ein doppeltes, also ein geradzahliges Vielfaches der Rasterteilung voneinander entfernt sind. Der Aufzeichnungsträger 4 wird dabei wiederum von links nach rechts an den in der Zeichnung strichpunktiert angedeuteten Druckleisten 2' und 3' vorbeibewegt. Der Druck der ersten Spalte mit einem Druckpunkt erfolgt bei Position a) durch den Druckkopf 2, der auch nach einer Fortbewegung des Aufzeichnungsträgers 4 um zwei Rasterteilungen 22 die dritte Spalte mit drei Druckpunkten erzeugt. Dem Druckkopf 3 stehen dabei bis zum Erreichen der um eine Rasterteilung 22 weiter entfernten Position c) keine Druckdaten zur Verfügung, so daß dieser erst bei Position c) angesteuert wird und die zwei Druckpunkte umfassende zweite Spalte druckt. Bei jedem Weitertransport um eine Rasterteilung werden anschließend abwechselnd Druckleiste 2' oder 3' angesteuert. Das bedeutet, daß als nächstes die fünfte Spalte durch die Druckleiste 2' (Position d)) und nachfolgend die vierte Spalte durch die Druckleiste 3' usw. gedruckt werden.

    [0024] Den zugehörigen Ablaufplan zeigt Fig. 7. Hier wird nach Inbetriebnahme der Druckeinrichtung wiederum zunächst eine Druckanforderung abgewartet und, nachdem diese erfolgt ist, der Druck vorbereitet, indem beispielsweise der Transportmechanismus inganggesetzt, die dem Druckkopf 2 zuzuordnende Startadresse gesetzt und der Wegaufnehmer kalibriert wird. Anschließend wird das unter der Startadresse abgelegte Datenwort an den Druckkopf 2 übertragen, das Erreichen der Druckposition für den Druckkopf 2 abgewartet und dieser danach aktiviert. Nun wird aus der für den Druckkopf 2 bestimmten Adresse durch Addition mit einem dem Druckkopfabstand entsprechenden konstanten Wert die Adresse für den Druckkopf 3 errechnet, das zugehörige Datenwort dem Druckkopf 3 übergeben und dieser bei Erreichen seiner Druckposition aktiviert. Daraufhin wird die nächste Adresse des Druckkopfes 2 beispielsweise durch Erhöhen eines Zählerstandes ermittelt. Ist diese gleich einer gegebenen Endadresse, so wird der Druck beendet und eine erneute Druckaufforderung abgewartet. Andernfalls wird diese neue Adresse an die Stelle der Startadresse gesetzt und der obenbeschriebene Ablauf wiederholt bis die Endadresse erreicht ist.

    [0025] Das zuletzt genannte Druckverfahren hat gegenüber ersterem den Vorteil, daß beide Druckköpfe 2 und 3 prinzipbedingt nicht zur gleichen Zeit aktiviert werden, sondern abwechselnd nacheinander. Damit werden Lastspitzen vermieden und eine gleichmäßigere Energieaufnahme erzielt, was eine kleinere Dimensionierung der die beiden Druckköpfe 2 und 3 speisenden Versorgungseinheit erlaubt. Um jedoch auch bei der zuerst genannten Druckweise die Energieaufnahme zu glätten, kann vorgesehen werden, daß die Druckköpfe 2 und 3 bei der gemeinsamen Druckposition zeitlich nacheinander aktiviert werden, indem die Steuereinrichtung das Ansteuersignal für den Druckkopf 3 so lange verzögert, bis der Druckvorgang des Druckkopfes 2 mit Sicherheit abgeschlossen ist.

    [0026] Wie gezeigt wurde, kann die Druckgeschwindigkeit bei einer erfindungsgemäßen Thermo-Transfer-Druckeinrichtung gegenüber Einrichtungen mit nur einem Druckkopf verdoppelt werden, wobei ein Höchstmaß an Flexibilität geboten wird, da alle das Druckbild bestimmenden Parameter durch die Steuereinrichtung vorgegeben werden und daher Änderungen einfach und in beliebiger Weise z. B. mittels einer Datenverarbeitungseinrichtung durchgeführt werden können. Da jeder Druckkopf jeweils nur die übernächste Zeile druckt, wird neben einer Druckgeschwindigkeitserhöhung darüber hinaus bei entsprechender Datenspeicherkapazität die Erzeugung von in Transportrichtung beliebig langen Druckbildern ermöglicht. Bei Ausfall eines Druckkopfes ist zudem sichergestellt, daß dennoch ein erkennbares Druckbild entsteht, da der noch funktionierende Druckkopf weiterhin ein Rasterbild mit halber Auflösung erzeugt. Damit ist bei einem Postwertzeichendrucker mit einer erfindungsgemäßen Druckeinrichtung nach einer derartigen Störung noch feststellbar, ob die Portogebühr bezahlt worden ist.

    [0027] Schließlich kann ohne apparative Änderungen durch Verringerung der Druckgeschwindigkeit und Reduzierung des Spaltenabstands die Auflösung der Druckbilder erhöht werden, was durch Änderung der entsprechenden Parameter bei der Steuereinrichtung ohne weiteres zu bewirken ist. Wird eine optimale Auflösung angestrebt, so kann zudem vorgesehen werden, daß die Druckelemente der beiden Druckköpfe in Richtung ihrer Druckleisten um einen halben Druckelementabstand versetzt werden.


    Ansprüche

    1. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung für einen Postwertzeichendrucker,
    mit zwei Druckstationen, an denen ein Aufzeichnungsträger während einer Transportbewegung rasterartig bedruckbar ist, um ein aus diesen Drucken zusammengesetztes Druckbild aus quer zur Transportrichtung liegenden Spalten zu erzeugen,
    dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichartige, die Spalten des Druckbildes jeweils im gegenseitigen Abstand eines ganzahligen Vielfachen der Rasterteilung erzeugende Thermo-Transfer-Druckköpfe (2, 3) unter Steuerung einer Steuereinrichtung (14, 15) zwei um eine Rasterteilung in Transportrichtung gegeneinander versetzte Rastbilder mit jeweils einem Spaltenabstand gleich der doppelten Rasterteilung drucken.
     
    2. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Thermo-Transfer-Druckköpfe (2, 3) einem ihnen gemeinsamen Gegendruckelement (1) unter etwa übereinstimmenden, zur Flächennormalen des Aufzeichnungsträgers (4) entgegengesetzt gerichteten Neigungswinkeln gegenüberstehen und jeweils am Aufzeichnungsträger (4) in Richtung der Spalten nebeneinander angeordnete Druckelemente aufweisen.
     
    3. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß bei der Steuereinrichtung (14, 15) eine zentrale Steuereinheit (14) in einem Datenspeicher (15) abgelegte, codierte Druckdaten für die Druckköpfe (2, 3) auswählt, diesen zuführt und die Druckköpfe (2, 3) in Abhängigkeit von der durch einen Wegaufnehmer (18) ermittelten jeweiligen Position des Aufzeichnungsträgers (4) aktiviert.
     
    4. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der jeweils durch die beiden Druckköpfe (2, 3) erzeugten Spalten gleich einem ungeradzahligen Vielfachen der Rasterteilung ist und daß nach Positionsänderungen des Aufzeichnungsträgers (4) um zwei Rasterteilungen beide Druckköpfe (2, 3) aktiviert werden.
     
    5. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der jeweils durch die beiden Druckköpfe (2, 3) erzeugten Spalten gleich einem geradzahligen Vielfachen der Rasterteilung ist und daß nach Positionsänderungen des Aufzeichnungsträgers (4) um eine Rasterteilung abwechselnd jeweils einer der beiden Druckköpfe (2, 3) aktiviert wird.
     
    6. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß beide Druckköpfe (2, 3) nacheinander aktiviert werden.
     
    7. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Druckköpfe (2, 3) in Richtung ihrer Druckleisten (2', 3') um einen halben Druckelementeabstand gegeneinander versetzt sind.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht