[0001] Die Erfindung betrifft einen Rucksack mit einer Körperschutzeinrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Es sind verschiedenartige Rucksäcke bekannt, bei denen aus einer Tasche eine Einrichtung
zum Schutz des Körpers, beispielsweise eines Regenumhanges (DE-GM 84 30 627.0), oder
eine Abdeckhaube für den Rucksack selbst (DE-GM 87 01 313.4) entnehmbar ist. Dabei
ist die Tasche von außen her zugänglich.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Rucksack mit einer Körperschutzeinrichtung
anzugeben, die so gestaltet ist, daß sie sehr schnell und einfach in der richtigen
Position am Körper des Rucksackträgers angebracht werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen wie eingangs bereits genannten Rucksack gelöst, der
durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale
gekennzeichnet ist.
[0005] Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die von außen dem Rucksack
entnehmbare Körperschutzeinrichtung so gestaltet ist, daß sie am Körper in der richtigen
Position schnell und einfach befestigbar ist, ohne daß der Rucksackträger den Rucksack
abnehmen muß. Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, daß die Öffnung, hinter der
sich die Körperschutzeinrichtung im Rucksack befindet, am oberen Ende des Rucksackes
angeordnet ist und daß die Körperschutzeinrichtung durch diese Öffnung hindurch entnehmbar
und derart über dem Kopf des Rucksackträgers nach vorne ziehbar ist, daß der Halsausschnitt
der Körperschutzeinrichtung sich automatisch etwa über dem Kopf des Rucksackträgers
befindet, so daß dieser seinen Kopf einfach durch den Halsabschnitt der Körperschutzeinrichtung
hindurchstecken kann, weil sich ein in den Halsausschnitt öffnender Schlitz automatisch
öffnet, und den Halsausschnitt vergrößert oder sich der Halsausschnitt selbst aufweitet.
Der Schlitz weist eine einfache Verschlußeinrichtung auf, die nach dem Anlegen der
Körperschutzeinrichtung schnell wieder verschlossen werden kann.
[0006] Besonders vorteilhaft ist die Körperschutzeinrichtung einteilig mit einer Schutzhaube
verbunden, die ebenfalls durch die genannte Öffnung entnehmbar ist und mit der die
Außenseite des Rucksackes haubenartig abgedeckt werden kann. Die Körperschutzeinrichtung
des vorliegenden Rucksackes schützt insbesondere Radfahrer vor Wind und Regen, so
daß eine gesundheitsschädigende Unterkühlung des Brustbereiches insbesondere bei langen
Abfahrten, wie sie auch durch den Fahrtwind bewirkt werden kann, verhindert werden
kann. Mit der Schutzhaube kann insbesondere beim Radfahren die Rucksackaußenseite
vor Regen und auch Spritzwasser geschützt werden. Dem Schutz vor Spritzwasser kommt
besondere Bedeutung zu, weil die heute üblichen Rennräder oftmals keine Schutzbleche
aufweisen.
[0007] Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung einen erfindungsgemäßen Rucksack, wobei sich die Körperschutzeinrichtung
hinter einer verschlossenen Öffnung befindet;
- Fig. 2
- den Rucksack der Figur 1 nach der Entnahme der Körperschutzeinrichtung;
- Fig. 3
- einen Zuschnitt zur Herstellung der Körperschutzeinrichtung und der Schutzeinrichtung
für die Rucksackaußenseite und
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung zur Erläuterung der Art der Befestigung der Körperschutzeinrichtung.
[0008] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung den vorliegenden Rucksack 1, der an seinem
oberen Ende eine von außen her zugängliche Öffnung 12 aufweist, die direkt in den
Packraum des Rucksackes 1 oder in eine vom Packraum abgetrennte Innentasche führen
kann. Die Öffnung 12 verläuft in der Querrichtung des Rucksackes 1 und befindet sich
insbesondere in der Nähe der Rucksackrückenseite 13. Die Öffnung 12 ist durch eine
leicht und schnell betätigbare Verschlußeinrichtung 14 öffen- und verschließbar. Bei
dieser Verschlußeinrichtung 14 handelt es sich vorzugsweise um einen Reißverschluß
oder um sich im Bereich der Öffnung 12 überlappende Teile der Rucksackoberseite verschließende
Klettverschlußteile. In der Figur 1 sind die Trageriemen des Rucksackes schematisch
dargestellt und mit 11 bezeichnet.
[0009] Gemäß Figur 2 kann dem Rucksack 1 nach Öffnen der Öffnung 12 zum Rucksackträger hin
die Körperschutzeinrichtung 2 entnommen werden, die die Form eines Flächenteiles aufweist,
das die Vorderseite des Oberkörpers des Rucksackträgers vorzugsweise bis etwa zur
Taille abdecken kann. In der Körperschutzeinrichtung 2 befindet sich in der ersichtlichen
Weise ein Halsausschnitt 22 an der der Öffnung 12 zugewandten Seite. Vorzugsweise
mittig von dem Halsausschnitt 22 aus erstreckt sich ein Schlitz 23 in Richtung auf
die der Öffnung 12 abgewandte Seite. Durch den Halsausschnitt 22 und den in diesen
mündenden Schlitz 23, der durch eine schnell und leicht betätigbare Verschlußeinrichtung
24, bei der es sich vorzugsweise um einen Klettverschluß handelt, der sich im Bereich
des Schlitzes 23 überlappende Randbereiche der Körperschutzeinrichtung 2 miteinander
verbinden kann, wird erreicht, daß die Körperschutzeinrichtung 2 besonders einfach
am Körper des Rucksackträgers befestigt ist. Dabei ist zu beachten, daß der Halsausschnitt
22 vom Befestigungsort der Körperschutzeinrichtung 2 am Rucksack 1 so beabstandet
ist, daß er nach der Entnahme der Körperschutzeinrichtung 2 durch die Öffnung 12 und
dem Ziehen der Körperschutzeinrichtung 2 nach vorne automatisch etwa über den Kopf
des Rucksackträgers gelangt, so daß die Körperschutzeinrichtung 2 lediglich nach unten
gezogen werden muß, wobei sich der Klettverschluß 24 bzw. der Schlitz 23 automatisch
öffnet und der Kopf durch den Halsausschnitt 22 und den Schlitz 23 hindurchtritt.
Danach kann der Schlitz 23 einfach verschlossen werden, so daß der Halsausschnitt
22 möglichst eng am Hals des Rucksackträgers anliegt. Zu diesem Zweck kann dieser
im Randbereich einen Gummizug oder dergleichen aufweisen.
[0010] An den der Zugangsöffnung 12 abgewandten Ende weist die Körperschutzeinrichtung 2
sich über das Ende zur Seite hinauserstreckende Bandeinrichtungen 25, 26 auf, deren
freie Enden, z.B. mit Steckschließen 27, 28 als Schließeinrichtungen versehen sind,
so daß das untere Ende der Körperschutzeinrichtung 2 dadurch einfach am im Taillienbereich
des Rucksackträgers befestigbar ist, daß die Steckschließen 27, 28 im Rückenbereich
geschlossen werden. Das untere Ende der Körperschutzeinrichtung 2 kann dabei eine
das untere Ende in Querrichtung raffende Einrichtung 29, vorzugsweise in der Form
eines Gummizuges oder dergleichen aufweisen. Dadurch wird erreicht, daß das untere
Ende möglichst eng und straff gespannt am Vorderbereich des Körpers des Rucksackträgers
anliegt.
[0011] In der aus der Figur 2 ersichtlichen Weise kann der Öffnung 12 ferner eine haubenartige
Schutzeinrichtung 3 für die Rucksackaußenseite entnommen werden, die vorzugsweise
einteilig mit der Körperschutzeinrichtung 2 hergestellt ist. Die haubenartig ausgestaltete
Schutzeinrichtung 3 weist an ihrem Öffnungsrand vorzugsweise eine die Öffnung elastisch
verkleinernde Zugeinrichtung 31 auf, die vorzugsweise durch ein Gummiband oder dergleichen
gebildet ist. Dadurch wird erreicht, daß die haubenartige Schutzeinrichtung 3 sowohl
die Rucksackaußenseite als auch den Randbereich der Rucksackrückenseite übergreift,
so daß die Taschen, Nähte und Reißverschlüsse etc. des Rucksackes vollständig vor
Nässe und Spritzwasser geschützt werden.
[0012] Die Figur 3 zeigt den Ausgangszuschnitt sowohl für eine Körperschutzeinrichtung 2
als auch für eine haubenartige Schutzeinrichtung 3, die entlang der Linie 35 einstückig
miteinander verbunden sind. Einzelheiten der Figur 3, die bereits im Zusammenhang
mit der Figur 2 erläutert wurden, sind in der entsprechenden Weise bezeichnet.
[0013] Gemäß Figur 4 wird der Endbereich 36 der Körperschutzeinrichtung 2 an der Innenseite
des Rucksackes 1, vorzugsweise an der Innenseite der Rucksackrückenseite 13 entlang
einer in Querrichtung verlaufenden Linie befestigt, vorzugsweise durch mehrere Nähte
vernaht. In derselben Weise kann gleichzeitig auch das entsprechende Ende der haubenartigen
Schutzeinrichtung 3 an der Rucksackinnenseite befestigt werden. Wenn beide Einrichtungen
2 und 3 gemäß Figur 3 einteilig aus einem Zuschnitt hergestellt sind, wird vorzugsweise
der Zuschnitt zur gemeinsamen Befestigung der Einrichtungen 2 und 3 am Rucksack 1
entlang der Linie 35 gefaltet, wobei der sich ergebende Überlappungsbereich dem Endbereich
36 der Figur 4 entspricht, der am Rucksack 1 befestigt wird.
[0014] Es ist auch denkbar, den Schlitz 23 wegzulassen und stattdessen den Halsausschnitt
22 mit einer am Randbereich verlaufenden elastischen Zugeinrichtung 40 (Figur 3) zu
versehen, die den Halsausschnitt normalerweise zusammenzieht und die so dehnbar ist,
daß der Kopf durch den Halsausschnitt hindurchgeführt werden kann. Die Zugeinrichtung
40 wird vorzugsweise durch ein rundumlaufendes Gummiband gebildet.
[0015] Vorzugsweise besteht die Körperschutzeinrichtung 2 und gegebenenfalls die haubenartige
Schutzeinrichtung 3 aus einem Kunststoffmaterial, wie z.B. Nylon.
1. Rucksack mit einer durch eine Öffnung (12) nach außen entnehmbaren Körperschutzeinrichtung
(2), dadurch gekennzeichnet, daß die Körperschutzeinrichtung (2) die Form eines Flächenteiles aufweist, das wenigstens
den vorderen Oberkörperbereich des Rucksackträgers bedecken kann und mit seinem einen
Endbereich am Rucksack (1) hinter der Öffnung (12) befestigt ist, daß das Flächenteil
(2) einen Halsausschnitt (22) aufweist, der sich dann, wenn das Flächenteil (2) oberhalb
des Rucksackträgers nach vorne gezogen ist, etwa oberhalb des Kopfes des Rucksackträgers
befindet und daß der Halsausschnitt (22) so aufweitbar ist, daß der Kopf des Rucksackträgers
hindurchführbar ist.
2. Rucksack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenteil (2) einen in den Halsausschnitt (22) mündenden Schlitz (23)
aufweist, der durch eine Verschlußeinrichtung (24) verschließbar ist.
3. Rucksack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz in Richtung auf den anderen Endbereich des Flächenteiles (2) verläuft.
4. Rucksack nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung an sich in der Schlitzrichtung überlappenden Randbereichen
des Schlitzes angeordnete Klettverschlußteile aufweist.
5. Rucksack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsausschnitt an seinem Randbereich eine elastische Zugeinrichtung (40)
aufweist, die seine Aufweitung ermöglicht.
6. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (12) in der Querrichtung des Rucksackes (1) verläuft und daß der
eine Endbereich des Flächenteiles (22) entlang einer Linie (35') parallel zur Öffnung
(12) befestigt ist.
7. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Endbereich des Flächenteiles (22) seitlich vorstehende Bandeinrichtungen
aufweist, mit deren Hilfe er im Taillienbereich des Rucksackträgers befestigbar ist.
8. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenteil (22) an seinen einen Endbereich einstückig mit einer haubenartigen
Schutzeinrichtung (3) für die Außenseite des Rucksackes (1) verbunden ist.
9. Rucksack nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenteil (22) und die Schutzeinrichtung (3) im Verbindungsbereich entlang
einer Linie (35) gefaltet sind und daß der gefaltete Verbindungsbereich am Rucksack
befestigt ist.
10. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (12) durch einen Klett- oder Reißverschluß (14) verschließbar ist.