(19)
(11) EP 0 583 827 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.02.1994  Patentblatt  1994/08

(21) Anmeldenummer: 93202368.2

(22) Anmeldetag:  13.08.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F23J 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI NL SE

(30) Priorität: 18.08.1992 DE 4227309

(71) Anmelder: Holman, Harm Willem
NL-6981 AP Doesburg (NL)

(72) Erfinder:
  • Holman, Harm Willem
    NL-6981 AP Doesburg (NL)

(74) Vertreter: Bakker, Gilles Egbert, Ir. et al
Octrooi- en Merkenbureau De Wit B.V. Breitnerlaan 146
2596 HG Den Haag
2596 HG Den Haag (NL)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Vorbereitung der Demolierung bzw. Zerstörung von Gebäuden und dergleichen und Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens


    (57) Vor Demolierung von Gebäuden und dergleichen werden verunreinigte Teile, insbesondere Abgaskanäle gereinigt mittels Schrottstrahlen, Reinigung mit ringsumher bewegende Abklopforgane, wie Drähte oder Kettchen, oder aber Reinspritzen oder -spülen, entfernt und separat abgeführt. Das Verfahren umfasst auch ein Reinigungsgerät (3), das mit Auslegern (8) versehen ist um durch einen Abgaskanal (1) oder dergleiche geführt zu werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung der Demolierung bzw. Zerstörung von Objekten wie Gebäuden, wasserbaulichen oder strassenbaulichen Kunstwerken, Abzugkanälen, Leitungssystemen und dergleichen und eine Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens.

    [0002] Bei üblichen Verfahren zur Demolierung bzw. Zerstörung von Objekten entstehen erhebliche Schwierigkeiten bei der Verarbeitung der dabei entstehenden bruchstücke, sofern diese verunreinigt sind. Die übliche Verarbeitung von Demolierungschutt, nämlich brechen in einen oder mehreren Fraktionen und Wiederbenutzung der Fraktionen, zusammen mit dem beim Brechen gebildeten Brechsand als Füllstoff in Beton oder aber als Material zur Erhöhung oder Befestigung von Grundstücken, oder bei Strassenfundamenten und Erhöhungen, ist häufig nicht gestattet oder zumindest unerwünscht, sofern der Schutt Stoffe enthält, die Umwelt- oder gesundheitsschädlich sind. Zur Verwendung von Schutt im Bauwesen und zur Verarbeitung in Böden bestehen gesetzliche Vorschriften, wobei es wirtschaftlich sehr wichtig ist Material zu bekommen, das ohne weiteres verarbeitet werden kann.

    [0003] Das Problem bei Verunreinigung von Demolierungsmaterialien ist in der Weise erkannt, dass eine differenzierte Demolierung angestrebt wird, wobei diejenigen Teile des zu zerstörenden Objekts, von denen befürchtet wird, dass sie bestimmte unerwünschte Verunreinigungen enthalten, separat zerstört und verarbeitet werden. Dies führt zu einer erheblichen Komplikation bei den Demolierungs- bzw. Zerstörungsarbeiten, weil nicht nur ein Demolierungsplan, sondern auch ein komplizierter Arbeitsablauf erforderlich wird, da der Schutt in getrennten Strömen abtransportiert werden muss. Differenzierte Demolierung erbrachte einige Erleichterungen gegeben beim Vorbeugen von Materialverunreinigungen wie Zink und Blei, wie sie bei einem Zerstören eines Daches eines Objektes auftreten. Ein Vorteil ist dabei auch, dass diese Metalle öfters in relativ grossen und erkennbaren Formen anwesend sind, wobei der Restwert dieser Materialien ein Gegengewicht bietet für die Extrakosten des komplizierteren Demolierungsverfahrens.

    [0004] Die Sachen sind wesentlich anders, wenn die Verunreinigung Teil des Demolierungsschuttes selbst ist, zum Beispiel wenn unerwünschte und sogar giftige und Krebs verursachende Stoffe in Teilen des Schuttes sitzen oder aber darin gans oder teilweise eingedrängt sind. Ein ernsthaftes Beispiel davon wird durch die Innenwände von Schornsteinen gebildet. Auf diese Wände befinden sich öfters Abgasniederschläge, die auch in die Innenschicht der Schornsteine hineingedrungen sind, bei gemauerten Schornsteinen insbesondere in dessen relativ weiche Putzschicht. In den Verunreinigungen zeigt sich die Anwesenheit von polycyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen. Diese Stoffegruppe ist jedoch umwelttechnisch in hohem Ausmass unerwünscht. Separate Demolierung der Schornsteine und Abgaskanäle ist in vielen Fällen praktisch nicht zu tun (oder sehr kostspielig) und verursacht bestenfalls immer noch eine erhebliche Menge gefährlich verunreinigtes Schuttes, wofür keine bessere Bestimmung besteht als deponieren, was kostspielig ist und ausserdem Boden- und Grundwasserverunreinigungen verursachen kann.

    [0005] Die Erfindung bezweckt diese Schwierigkeitien zu beheben und ein Verfahren dazu bieten für die Vorbereitung der Demolierung, das nach der Demolierung fast nicht-verunreinigten Schutt gibt und eine kleine Fraktion stark verunreinigtes Materials, das im Falle von polycyklischen aromatischen Kohlwasserstoffen (PAK'e) mittels Verbrennung bei hoher Temperatur vernichtet werden kann.

    [0006] Diesbezüglich sieht die Erfindung vor, dass verunreinigte Oberfläche des zu demolierenden Objektes gereinigt werden und dass der dabei bekommene Schmutz in einer separaten Fraktion abgeführt wird.

    [0007] Die Erfindung kann breite Anwendung finden, z.B. durch die Reinigung von Abzugkanälen, Boden, Oelleitungen und so weiter, doch hat im Augenblick die grösste Wichtigkeit bei der Reinigung von Abgaskanälen. Die Schuttteile eines Abgaskanals werden meistens von Schuttverarbeiter verweigert und eine Trennung des Schutts in wohl und nicht verunreinigte Fraktionen ist kaum ausführbar. Bei der Demolierung selbe den Schutt von zum Beispiel Schornsteinen, separat abzuführen, ist praktisch nicht zu tun und hat sich jedenfalls kostspielig und zeitraubend erwiesen.

    [0008] Es hat sich herausgestellt, dass eine guten Erfolg bekommen werden kann, wenn die Reinigung mittels Schrotstrahlen geschieht. Obwohl verschiedene Schrottmaterialien wie eckige Mineralien der Gattung von Quartz oder Sand benutzbar sind und im abgeschlossenen Raum, zum Beispiel eines Abgaskanals auch zulässig sind, wird im Allgemeinen Stahlschrott bevorzugt, insbesondere wenn man den Schrott zurückgewinnen will, was bei Stahlschrott einfach auf magnetischen Weg geschehen kann. Der Stahlschrott selbst kann von den daran haftenden Verunreinigungen befreit werden durch Flotation unter saueren oder basischen Verhältnissen.

    [0009] Das bekommene Schleifgut, das die Schicht der Verunreinigungen und einige mm der Innenwand des Abgaskanals enthält, kann in einem Hohentemperaturverbrennungsofen verbrennt werden, wobei PAK'e und mögliche andere Niederschlagstoffe aus den Abgasen in CO₂ umgewandelt werden und dass Schleifgut von Stein und Mörtel oder Zement durch Filtration abgeschieden werden kann und eventuell bei Demolierungssand, Brechsand oder einer feinen Fraktion des Demolierungsschuttes gefügt und zusammen damit verarbeitet werden.

    [0010] Obwohl für sogenannte nicht verdächtige Objekte Abgaskanäle die wichtigste und öfters die einzige Quelle der Verunreinigungen der PAK'e-gattung sind, kann zum Beispiel ein Wand eines Lagerraums oder Garageboden verunreinigt sein und die Verunreinigung in gewissem Mass darin durchgedrungen sein. Anwendung der Erfindung kann dann den Schutt auch wieder benutsbar machen, so dass ein erheblich geringeres Schuttvolume deponiert werden soll.

    [0011] Eine andere wichtige Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass die Reinigung mittels rotierenden oder aber hin und her bewegenden Schuborganen, wie Kettchen oder Drähte eines verschleissbeständigen Materials wie Stahl oder Nylon, die ja oder nein mit einer Wucht an ihren Enden versehen sind, durchgeführt wird. Für besondere Anwendungen wie Leitungen, an den sich unerwünschte Stoffe gehaftet haben oder Abgaskanäle und dergleiche, wo die Verunreinigung nicht tief in dem Wand eingedrängt ist, kann das sogenannte "Lauge jetten" benutzt werden, wobei eine Flüssigkeit mit niedriger pH oder oder gerade eine hohen pH oder eine Lösung, die Oberflächespannung erniedrigende Stoffe enthält als Spülmittel benutzt wird und die metallinschen und Kohlenwasserstoffverbindungen löst.

    [0012] Als Antrieb für die Reinigungsvorrichtung kann eine Pressgasmotor, zum Beispiel beim Schrottstrahlen ein Reaktionsrotor, ein Elektromotor oder aber ein mechanischer Antrieb benutzt werden. Schrottteilchen können sowohl durch die Zentrifugalkraft eines angetriebenen Rotors als durch die Beschleinigung in einer eingeengten Luftstrahl gegen die zu reinigende Wand geworfen werden.

    [0013] Die Erfindung umfasst ebenso eine Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens. Eine solche Vorrichtung enthält im Prinzip eine Reinigungsgerät, ein Führungsgerät für die Führung des Reinigungsgerät und eine Auffangvorrichtung für Schrott und Schleifgut.

    [0014] Für das Schrottstrahlen der Innenseite eines Abgaskanals hat das Reinigungsgerät vorzugsweise einen Anschliessschlauch für den Empfang des Schrott-Gasstrahles und ist mit Mitteln versehen um den Strahl auf die Innenwände des Kanals zu richten. Obwohl es möglich ist der Gas-Schrottstrahl ringsum austreten zu lassen und in allen Richtungen die Wände des Abgaskanals treffen zu lassen, sieht eine günstige Ausbildung der Erfindung vor, dass das Gerät ein drehbares Mündstück enthält für das Richten des Strahls, das an einem Tragorgan befestigt ist, das mit Führungsmitteln versehen ist um es in einer Leitung oder einem Kanal zu führen.

    [0015] Bei der Ausbildung der Erfindung, in der ein angetriebenes Rotationsorgan benutzt wird, wird gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, dass dieses angetriebene Rotationsorgan biegsame verschleissbeständige Reinigungsorgane trägt, wie Kettchen oder aber Drähte eines verschleissbeständigen Materials, zum Beispiel Nylon oder Stahl, die ja oder nein an ihren Enden mit einer Wucht versehen sind.

    [0016] Dadurch wird einen Abklopfeffekt bekommen, der gleichwertig der Wirkung eines Schrottstrahls sein kann oder diese sogar übersteigen kann, insbesondere in runden Leitungen oder Kanälen. Der Antrieb einer solchen Vorrichtung kann mit Pressluft, einem Elektromotor oder sogar einem mechanischen Kupplung mit einer Kraftquelle stattfinden.

    [0017] Die Erfindung wird im Unterstehenden näher erörtert an Hand der Zeichnung, in der:

    Fig. 1 eine Draufsicht zeigt einer erfindungsgemässen Vorrichtung in einem viereckigen Abgaskanal;

    Fig. 2 eine Seitenansicht einer solchen Vorrichtung ist;

    Fig. 3 eine andere Vorrichtung zeigt für das Schrottstrahlen der Innenseite eines Abgaskanals;

    Fig. 4 noch eine weitere Vorrichtung zeigt für das Reinigen einer Leitung oder eines Abgaskanals;

    Fig. 5 eine weitere Vorrichtung für das Schrottstrahlen in einer ersten Lage zeigt;

    Fig. 6 dieselbe Vorrichtung wie in Fig. 5 in einer zweiten Lage zeigt; und

    Fig. 7 schematisch die Abfuhr von Luft, Schrott und Russ zeigt.



    [0018] In fig. 1 sind mit 1 Steine angedeutet eines gemauerten halbstein Schornsteins.

    [0019] In diesem Schornstein befindet sich ein erfindungsgemässes Reinigungsgerät. Dieses hat einen zentralen Körper 2 mit an der Unterseite einem Rotor 3 mit ausragenden gebogenen Strahlröhren 4. Mittels eines Distanzteils 5 ist einer Kette 6 an den Körper 2 befestigt.

    [0020] Mittels federnder Arme 7 werden Führungsorgane 8 nach aussen gedrückt. An der Oberseite ist am Körper 2 einen Schlauch 9 angeschlossen für die Zuführ von Schrott mitschleppender Pressluft.

    [0021] Fig. 3 Zeigt schematisch einen Durchschnitt durch ein Schrottstrahlmundstück, das der Schrottstrahl in allen Richtungen zerstreut. In einem Schlauch oder Rohr 9 kommt ein Luftstrahl der mit Schrott beladen ist von oben nach unten und ein fester mehr oder weniger konischer Mantel 10 leitet den Schrottstrahl nach aussen, wobei eine Verschmälerung des Querschnittes hinsichtlich des ausgebogenen Mantels 11 eintritt. Mit 12 ist schematisch einen Schaufel angedeutet, der hauptsächlich dazu dient das Organ 10 zu befestigen.

    [0022] Die bis auf jetzt besprochene Vorrichtung wird bei normalen Abgaskanälen vorzugsweise derart benutzt, dass das Gerät an der Kette 6 abgelassen wird bis es an der Unterseite ist, wo dann die Führungsorgane 8 mit den Federarmen 7 angeordnet werden. Nachdem das Ganze an der Unterseite in den Schornstein gebracht worden ist, wird eine Abschirmung angeordnet für das Auffangen von Schrott und Schmutz und eventuell eine Strombehinderung an der Oberseite des Schornsteins, worauf Pressluft mit Schrott zugeführt wird und das Gerät schliesslich langsam nach oben gezogen wird. Eine selbe Behandlung ist möglich für das in Fig. 3 gezeigte Mundstück, sei es dass hier die Führung beim wieder Hochziehen meistens dem nach aussen gebogenen Mantel 11 überlassen werden kann.

    [0023] In Fig. 4 ist ein Beispiel gezeigt einer erfindungsgemässen Vorrichtung, in der ein rotierendes Organ Kettchen oder dergleiche hat, die die Innenwand eines Abgaskanals oder dergleiche eine Art Abklopfbehandlung unterwerfen. Ein Gehäuse 13 mit einem Motor 14 trägt an seine Unterseite 4 eine Achse 15 mit einem Rotationskörper 16, das mit Kettchen oder Drähten versehen ist, vorzugsweise von einem verschleissbeständigen Material wie Stahl oder Nylon, wobei die Ende der gezeichneten Drähte 17 mit Wuchten in der Form von kleinen Kugeln 18 versehen sind. Die Kette 19 ist mit Führungen 20 versehen für die Führung einer elektrischen Schnur 21 für den Motor 14.

    [0024] Auch dieses Gerät kann mit Führungen wie 8 in Fig. 2 versehen werden.

    [0025] Selbstverständlich brauchen solche Führungen nicht von der gleitgattung zu sein, sondern können sie auch Führungsräderchen enthalten.

    [0026] Die in Fig, 5 und 6 gezeigte Ausbildung der Erfindung hat eine Schlauchanschliesskupplung 22, mit der ein Schlauchstumpf 23 an einen nicht näher gezeigten Zuführungsleitung gekuppelt worden ist für einen schnellen mit Schrottstrahlteilchen beladenen Luftstrom. Der Schlauf 23 wird mittels einer Klemme 24 auf einen Mundstückrohr 25 geklemmt. Das Innere des Schlauches 23 und des Mundstückrohres 25 kann in geeigneter Weise bekleidet sein um Verschleiss durch den Schrottstrahl zu begegnen. In dem Mundstückrohr 25 ist in nicht näher gezeigter Weise einen zentralen Stab 26 angeordnet, der endet in ein fliessend nach aussen gebogenes Endstück 27 eines sehr verschleissbeständigen Materials, zum Beispiel Carborundum, das festgehalten wird mittels eines Plätchen 28, das mit dem Stab 26 verbunden ist.

    [0027] An der Klemme 24 ist ein Montageseil 29 befestigt, um das ein Auge 30 einer Führungszinke 31 gebogen ist. Es gibt eine Zahl dergleicher Führungszinken, zum Beispiel zwölf, regelmässig um die Achsenlinie des Mundstücks verteilt. Jede Zinke 31 ist in einem Ring 32 geführt, der mittels Bedienungsstangen 33 mit einem verschiebbaren Ring 34 mit Anfassorganen, zum Beispiel Augen 35, verbunden ist. Der Ring 32 kann zusammen mit den Stangen 33 und dem Ring 34 in Fig. 5 nach links geschoben werden, wonach die Zinken 31 die in Fig. 6 gezeigte Lage einnehmen. Die Stangen 33 sind in einer Flansche 36 der Klemme 24 geführt.

    [0028] Die Ausbildung der Fig. 5 und 6 hat den Vorteil, dass das Mundstück für den Schrottstrahl bis in der in Fig. 6 gezeigten Lage verschmällert werden kann und dann bequem in einem Schornstein oder dergeleiche eingebracht werden kann. Lässt man darauf das Anfassorgan 35 los oder zieht man dies nach hinten, dann kommen die Zinken in die in der Fig. 5 gezeigten Lage. In dieser Lage können sie federnd nachgeben in einem Schornstein und ihre endlage ist auch anpassbar an dem Durchmesser des Schornsteines.

    [0029] Man kann zum Beispiel ein Mundstück wie wiedergegeben in Fig. 5 und 6 mit dem Schlauch in einen Schornstein absenken, verfolglich die Zinken soviel wie möglich in die in Fig. 5 gezeigten Lage bringen, die Luftzufuhr mit Schrott öffnen und das Ganze wieder nach oben ziehen. Hat dann der Schornstein an seiner Oberseite eine Verengerung, zum Beispiel durch ein rundes Rohr, dann können die ZXinken wieder nach innen biegen und kann Bedienung des Ringes 34 wieder bis in der Lage der Fig. 6 führen, in der das Mundstück bequem aus den Schornstein genommen werden kann.

    [0030] Selbstverständlich ist es möglich die Verschiebung der Ringe 32 und 34, zum Beispiel mittels Ziehorgane wie Seile in Abstand bedienbar zu machen. Vorzugsweise bringt man die Zinken 31 in der Lage der Fig. 6 und befestigt ein Ziehseil an einer Auge 35. Man lässt das Mundstück in einem Schornstein ab, zieht an das Seil, wodurch die Zinken in der Lage der Fig. 5 kommen, macht den Luft-Schrottstrahl wirksam und zieht das Mundstück langsam nach oben. Auch können die Zinken 31 mittels eines (nicht gezeichneten) Riegels in der Lage der Fig. 6 gehalten werden und bei Entriegelung auswärts gezwungen werden.

    [0031] In Fig. 7 ist die Luftabfuhr aus dem Schornstein skizziert. Die mit Schrott eingeblasene Luft wird bei 36 aus dem Schornstein 37 gesaugt. Mittels des Schlauches 38 wird die Luft mit Schrott, Russ und Schornstein-Steinschrabgut dem tangentialen Einlass 39 des Zyklons 40 zugeführt.

    [0032] Via den zentralen Auslass 41 geht die Luft zum Sackenfilter 42, wo die Luft von einer Saugepumpe 43 durchgesaugt wird.

    [0033] Von den schweren Metallen, wie Blei und Zink, wahrscheinlich herkommend von Blei- oder Zinkplatten, die der Einwirkung des Schrottstrahles ausgestellt gewesen sind, kommen die groben Teilchen beim Unterrand des Zyklons 40 zu liegen.

    [0034] In den Niederländischen Bürgerhäusern der zwanziger Jahre wird dabei auch Kupfer gefunden, wovon die Herkunft bis auf jetzt nicht festgestellt wurde.

    [0035] Bei Anwendung der Erfindung kann die mechanische Reinigung einer Kanal- oder Führungswand ersetzt oder unterstützt werden durch eine Reinigung mit Hilfe eines Lösungsmittels, wenn die Umstände dies gestatten, wie zum Beispiel in einem System flüssigkeitsdichter Leitungen. Auch dann kann es ein erheblicher Vorteil sein, wenn die Leitungen, die alleine oder mit weiterem Demolierungsmaterial in Stücken abgeführt werden, keine unerwunschten Verunreinigungen enthalten.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Vorbereitung der Demolierung von Objekten wie Gebäuden, wasserbaulichen oder strassenbaulichen Kunstwerken, Abzugkanälen, Leitungssystemen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass verunreinigte Oberfläache des Objektes gereinigt werden und der dabei bekommene Schmutz in einer separaten Fraktion abgeführt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verunreinigten Oberfläche die Innenoberfläche von Abgaskanälen sind.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung geschieht mittels Schrottstrahlen.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrott Stahlschrott ist.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf die Innenwand eines Kanals gerichtetes eventuell rotierendes Mundstück durch den Kanal gezogen wird, wobei ein Schrott enthaltender Gasstrahl durch den Mundstück geführt wird und Schrott und abgestrahltes Schleifgut aufgefangen werden.
     
    6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrott von Schleifgut getrennt wird und letzteres einer Hohe-Temperatursverbrennungsvorrichtung zugeführt wird.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung geschieht mittels rotierender und/oder hin und her bewegenden Schraporgane, wie Kettchen, Drähte eines verschleissbeständigen Materials wie Stahl oder Nylon, die ja oder nein mit einem Wucht an ihren Enden versehen sind.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung geschieht mit einer Flüssigkeit, die eine überneutrale oder unterneutrale pH haben kann oder aber Oberflächespannung erniedrigende Stoffe enthält oder aber geeignet ist den Schmutz zu lösen, wegzuspritzen oder aber wegzuspülen.
     
    9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass Siebsand, Brechsand oder aber Demolierungswaschschlamm, ja oder nein zusammen mit Fraktionen der verkleinerten Stücke als Füllmaterial oder Füllsand benutzt werden zur Erhöhung von Geländen oder aber Verdichtung oder Stabilisierung davon.
     
    10. Verfahren zur Vorbereitung der Demolierung von Objekten mit Abgaskanälen, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwände der Abgaskanäle gestahlstrahlt werden, dass das Schleifgut der Wände zusammen mit dem Schrott das beim Stahlstrahlen benutzt wird einer magnetischen Trennungsvorrichtung zugeführt werden zur Entfernung des Stahlschrott, dass der Stahlschrott mit einer Spülflüssigkeit gereinigt wird, polycyclische aromatische Kohlwasserstoffe aus der Spülflüssigkeit abgetrennt werden und auch das beim Stahlstrahlen bekommene Schleifgut bei hoher Temperatur verbrennt wird und das übrige Demolierungsgut als nicht verunreinigtes Material weiter benutzt wird.
     
    11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dach oder ein andere Blei oder Zink enthaltender Teil des zu demolierenden Objekts separat demoliert und abgeführt wird.
     
    12. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein versetzbares Reinigungsgerät und Führungs- oder aber Transportmittel um das Gerät entlang der zu reinigenden Oberfläche zu bewegen.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, anwendbar in Leitungen oder Kanälen, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsgerät einen Anschlussschlauch für das Empfangen eines Schrott-Gasstrahls und mit Mitteln versehen ist um den Strahl auf die Innenwand eines Kanals zu richten.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät ein drehbares Mundstück enthält um den Strahl zu richten.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsmittel anwesend sind in der Form von Gleitorganen oder Führungsräderchen die unter nach aussen gerichteter Wirkung stehen.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Mundstück (25) hat, das ringsumher umgeben ist von Führungszinken (31), die nach aussen schwenken können.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungszinken zusammenwirken mit einem axial versetzbaren Ring (32).
     
    18. Vorrichtung nach Abnspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der versetzbare Ring (32) mittels Stangen (33) mit einem axial einstellbaren Ring (34) verbunden ist.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsgerät ein angetriebenes Rotationsorgan hat, das nachgebende schleissbeständige Reinigungsorgane trägt, wie Kettchen oder aber Drähte verschleissbestendiges Materials zum Beispiel Nylon oder Stahl, die ja oder nein an ihren Enden mit einer Wucht versehen sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht