[0001] Die Erfindung betrifft eine Gleisstopfmaschine, insbesondere zum Unterstopfen von
Weichen und Kreuzungen eines Gleises, mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten
Maschinenrahmen, einem an diesem zwischen den Fahrwerken vorgesehenen, mit Hebeantrieben
ausgestatteten Gleishebe- und Richtaggregat und wenigstens einer durch Antriebe beistell-
und in Vibration versetzbare Stopfwerkzeuge aufweisenden Stopfeinheit, wobei die Stopfwerkzeuge
jeweils an einem über Vertikalführungen höhenverstellbar mit einem Werkzeugrahmen
verbundenen Werkzeugträger angeordnet sind und wenigstens ein Werkzeugrahmen in bezug
auf den Maschinenrahmen in Gleisquerrichtung verstellbar ausgebildet ist, sowie mit
einer ein höhenverstellbares Hebewerkzeug aufweisenden Zusatzhebeeinrichtung zum Anheben
eines seitlich neben der Maschine befindlichen Schienenstranges einer Weiche.
[0002] In der US-B 5,031,542 ist bereits eine derartige, speziell zum Einsatz in Weichen-
und Kreuzungsbereichen von Gleisen ausgebildete fahrbare Gleisstopfmaschine beschrieben.
Das Bearbeiten solcher Gleisbereiche gestaltet sich nicht nur durch die komplizierte
Schienenführung relativ schwierig, sondern vor allem auch durch das besonders hohe
Gewicht dieser Gleisteile, da das zu bearbeitende Gleis mit dem Neben- bzw. Abzweiggleisabschnitt
über sogenannte Langschwellen verbunden ist. Speziell beim Hebe- und Richtvorgang
wirkt sich dieses - zusätzlich auch noch sehr asymmetrisch verteilte - hohe Gewicht
nachteilig auf die Arbeitsgenauigkeit aus. Die bekannte, auf Schienenfahrwerken gelagerte
Maschine ist mit einem Gleishebe- und Richtaggregat ausgestattet, das mit dem Maschinenrahmen
über Hebe- und Richtantriebe verbunden und zwischen zwei Fahrwerken angeordnet ist.
In Arbeitsrichtung dahinter befinden sich vier in Maschinenquerrichtung nebeneinander
liegende Stopfeinheiten, die jeweils zur Bearbeitung einer Schienenlängsseite vorgesehen
sind und zu diesem Zweck durch Antriebe beistell- und in Vibration versetzbare Stopfwerkzeuge
aufweisen. Diese sind an einem über Vertikalführungen höhenverstellbar mit einem Werkzeugrahmen
verbundenen Werkzeugträger angeordnet und - zur Vergrößerung der Reichweite in Weichenbereichen
- in Maschinenquerrichtung verstellbar ausgebildet. Hierzu sind in einer Variante
alle vier, in einer anderen Variante nur jeweils die beiden äußeren Werkzeugrahmen
am einen Ende zweier in Maschinenlängsrichtung verlaufender balkenartiger Träger befestigt,
deren anderes Ende jeweils um eine vertikale Achse drehbar am Maschinenrahmen gelagert
ist, wodurch ein Ausschwenken der Stopfeinheiten in Gleisquerrichtung ermöglicht wird.
[0003] Weiters ist am Maschinenrahmen im Bereich des Gleishebe- und Richtaggregates eine
Zusatzhebeeinrichtung vorgesehen, mit der ein seitlich neben der Stopfmaschine befindlicher
Schienenstrang einer Weiche oder Kreuzung angehoben werden kann. Diese Zusatzhebeeinrichtung
besteht aus einem auf einer Schiene des Abzweiggleises abrollenden Rahmen, auf dem
die Hebewerkzeuge bzw. Greiforgane zum Erfassen der Schiene angeordnet sind und der
über eine Schleppstange am Maschinenrahmen angelenkt ist. Außerdem ist der Rahmen
mittels eines Seiles mit einem an der Oberseite der Stopfmaschine befestigten und
teleskopisch verlängerbaren Tragrahmen verbunden. Über das Seil ist der Rahmen samt
den Hebewerkzeugen anhand eines Höhenverstellantriebes in vertikaler Richtung mit
Hebekräften zur Zusatzhebung des Abzweiggleises beaufschlagbar. Zum Einsatz an der
gegenüberliegenden Maschinenlängsseite wird der Tragrahmen mitsamt dem Seil um 180°
horizontal verschwenkt.
[0004] Eine andere, gemäß US-B 4,893,565 bekannte Gleisstopfmaschine ist mit einem an einem
Maschinenrahmen angeordneten höhenverstellbaren Stopfaggregat und einem Hebe- und
Richtaggregat ausgestattet, welches zum Erfassen der Schienen des Gleises mit Spurkranzrollen
sowie Greiforganen in Form von Greifhaken und Heberollen versehen ist. Zum Einsatz
in Gleisweichenbereichen ist - pro Gleisseite - je eine mit dem Hebe- und Richtaggregat
verbundene Zusatzhebeeinrichtung vorgesehen, die einen quer zur Maschinenlängsrichtung
ausgerichteten und über einen Antrieb teleskopartig verlängerbaren Tragrahmen aufweist.
Am äußeren Ende desselben befindet sich ein als Greifhaken ausgebildetes Hebewerkzeug,
das in einer vertikalen Führung höhenverstellbar ist und zur Anlage an die Schiene
bzw. den Schienenfuß abgesenkt wird, sowie ein ebenfalls absenkbarer Hub- bzw. Abstützstempel.
Dieser dient zur Abstützung des freien Endes des Tragrahmens auf dem Schotter im Schwellenfachbereich
und zum Aufbringen der zusätzlichen Hebekräfte. Beim Einsatz in Weichenbereichen,
in denen sich das Abzweiggleis schon in größerem Abstand vom Hauptgleis befindet,
kann es bei dieser Zusatzhebeeinrichtung vorkommen, daß die vertikal angeordneten
Teile am äußeren Ende der Einrichtung in das Lichtraumprofil des Nachbargleises ragen.
[0005] Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Maschine der eingangs beschriebenen
Art mit einer Zusatzhebeeinrichtung zu schaffen, die - bei konstruktiver Einfachheit
und platzsparender Anordnung - besonders rasch und problemlos einsetzbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zusatzhebeeinrichtung
durch einen Hebeantrieb höhenverstellbar am Werkzeugrahmen der querverstellbaren Stopfeinheit
befestigt ist.
[0007] Mit einer derartigen Anordnung wird ein besonders wirtschaftlicher, da zeitsparender,
Einsatz von Weichenstopfmaschinen bei gleichzeitiger Steigerung der Arbeitsqualität
ermöglicht. Die allgemein übliche Durcharbeitungsstrategie bei Weichen besteht darin,
daß die Maschine auf dem Hauptstrang fährt und diesen stopft, während die auf der
Seite des Abzweiggleises befindliche äußere Stopfeinheit auch im abzweigenden, durch
die Zusatzhebeeinrichtung angehobenen Schienenstrang ein festes Schwellenauflager
herstellt. Dadurch wird die Weiche am Kippen gehindert und in einer geometrisch einwandfreien
Lage gehalten und fixiert. Die erfindungsgemäße Befestigung der Zusatzhebeeinrichtung
direkt am Werkzeugrahmen der Stopfeinheit erweist sich dabei als besonders vorteilhaft,
da auf diese Weise die Hebung an der strategisch günstigsten Stelle, nämlich so nahe
wie möglich an der Stopfstelle, erfolgt. Weiters erübrigt sich durch diese Anordnung
eine aufwendige und komplizierte, teleskopisch ausfahrbare Konstruktion, mittels derer
die Zusatzhebeeinrichtung bisher am Maschinenrahmen befestigt werden mußte. Es wird
nunmehr mit dem Ausschwenken der Stopfeinheit gleichzeitig auch die Zusatzhebeeinrichtung
in Stellung gebracht und kann dadurch rasch auf problemloseste Weise durch die Bedienungsperson
in der Arbeitskabine ferngesteuert in Betrieb genommen werden. Zeitaufwendige manuelle
Vorbereitungsarbeiten entfallen, und auch das Außerbetriebnehmen der Zusatzhebeeinrichtung
beschränkt sich auf ein einfaches Anheben derselben mittels des Hebeantriebes.
[0008] Eine Ausbildungsvariante nach Anspruch 2 ermöglicht bei einer hochbelastbaren Konstruktion
eine mit der Zentrierung des Werkzeugrahmens verbundene automatische Zentrierung der
Hebewerkzeuge über dem anzuhebenden Schienenstrang.
[0009] Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 3 wird sichergestellt, daß der Werkzeugrahmen
mitsamt den Hebewerkzeugen automatisch über dem abzweigenden Gleisstrang zentriert
ist. Auch der Eingleisvorgang der Zusatzhebeeinrichtung wird durch das Vorhandensein
einer derartigen Spurkranzrolle wesentlich erleichtert bzw. kann ferngesteuert erfolgen.
[0010] Die in Anspruch 4 beschriebene Ausbildung ermöglicht in vorteilhafter Weise das weitgehende
Freihalten des Werkzeugrahmens und seiner Aufhängung bzw. des Maschinenrahmens von
während der zusätzlichen Gleishebung auftretenden Biege- bzw. Kippmomenten, die durch
diese einfache Konstruktion problemlos ins Schotterbett abgeleitet werden können.
Dabei ist die Variante gemäß Anspruch 5 besonders bevorzugt, da hiermit der Abstützstempel
automatisch mit den Stopfwerkzeugen über einem Schwellenfach zentriert wird.
[0011] Ist der hydraulische Verstellantrieb des Abstützstempels durch ein Druckregelventil
mit einem wahlweise einstellbaren Druck beaufschlagbar, so wird dadurch die optimale
Wirksamkeit der Abstützung unter Vermeidung einer Anhebung des Werkzeugrahmens gewährleistet.
Die in Anspruch 7 dargelegte Ausführungsform stellt dabei eine weitere Vereinfachung
des Bedienungsvorganges dar.
[0012] Die Variante, gemäß der der Hebeantrieb der Zusatzhebeeinrichtung zur synchronen
Beaufschlagung mit den Hebeantrieben des Hebe- und Richtaggregates ausgebildet ist,
stellt auf einfache und vorteilhafte Art sicher, daß die Weiche mit ihren Langschwellen
während der Hebung nicht gekippt wird, wodurch eine zusätzliche und unter Umständen
übermäßige Beanspruchung der Schienenbefestigungsmittel und Gleiskomponenten zuverlässig
vermieden wird.
[0013] Eine andere, in den Ansprüchen 9 und 10 beschriebene Ausbildung der Zusatzhebeeinrichtung
eignet sich besonders zur Verwendung an Stopfmaschinen, bei denen die Seitenverstellung
der Stopfeinheiten durch Verschwenkung um eine horizontale, zur Maschinenlängsrichtung
parallele Achse erfolgt.
[0014] Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele im Detail beschrieben.
[0015] Es zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht einer Gleisstopfmaschine mit der erfindungsgemäßen
Zusatzhebeeinrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der mit der Zusatzhebeeinrichtung ausgestatteten
Stopfeinheit gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine schematisierte Draufsicht auf den Bereich der Stopfeinheiten der in einer
Weiche befindlichen Maschine, und
Fig. 4 eine Seiten- bzw. Fig. 5 eine Frontalansicht (gemäß Pfeil V in Fig. 4) einer
anderen Variante der erfindungsgemäßen Zusatzhebeeinrichtung.
[0016] Eine in Fig. 1 ausschnittweise dargestellte Gleisstopfmaschine 1 weist einen auf
Schienenfahrwerken 2 (von denen lediglich eines ersichtlich ist) gelagerten Maschinenrahmen
3 auf und ist auf einem Gleis 4 in der durch einen Pfeil 5 angedeuteten Arbeitsrichtung
verfahrbar. Zwischen den Fahrwerken 2 ist ein auf dem Gleis 4 abrollbares, über Hebe-
und Richtantriebe 6,7 am Maschinenrahmen 3 angelenktes und mit Hebewerkzeugen 8 in
Form von Greifhaken und Hebetellern ausgestattetes Gleishebe- und Richtaggregat 9
vorgesehen. Diesem ist ein Gleisstopfaggregat 10 nachgeordnet, welches aus zwei -
bezüglich der Maschinenquerrichtung gesehen - inneren Stopfeinheiten 11 sowie zwei
äußeren Stopfeinheiten 12 besteht. Alle vier Stopfeinheiten 11,12 sind in Maschinenquerrichtung
nebeneinander angeordnet und querverstellbar gelagert, wobei die beiden äußeren Stopfeinheiten
12 jeweils mit einer mittels eines Hebeantriebes 13 höhenverstellbaren Zusatzhebeeinrichtung
14 und einem ebenfalls höhenverstellbaren Abstützstempel 15 verbunden sind. Eine Arbeitskabine
16 ist für die Überwachung und Steuerung der Arbeitsaggregate durch eine Bedienungsperson
vorgesehen, während ein Bezugsystem 17 die für den Arbeitseinsatz notwendigen Gleisdaten
liefert. Eine Energiezentrale 18 dient der Kraftversorgung sämtlicher Antriebe und
Arbeitsaggregate der Maschine 1.
[0017] Der nähere Aufbau des Gleisstopfaggregates 10 bzw. der Stopfeinheiten 11,12 ist nun
auch anhand der Fig. 2 und 3 genauer ersichtlich. Jede Stopfeinheit 11,12 weist Stopfwerkzeuge
19 auf, die paarweise an einen Werkzeugträger 20 angeordnet sind und durch Antriebe
21 beistell- und in Vibration versetzbar sind. Jeder Werkzeugträger 20 ist über Vertikalführungen
22 höhenverstellbar mit einem Werkzeugrahmen 23 verbunden, wobei ein Antrieb 24 zur
Absenkung der Stopfwerkzeuge 19 in das Schotterbett 25 dient. Zur Verstellung in Maschinenquerrichtung
sind die Werkzeugrahmen 23 der beiden inneren Stopfeinheiten 11 auf einer gemeinsamen
Querführung 26 gelagert, die am Maschinenrahmen 3 abgestützt und zusätzlich um eine
vertikale Achse - zur Anpassung der Stopfwerkzeuge an schrägliegende Schwellen 27
- verdrehbar ist (Fig. 3). Die Werkzeugrahmen 23 der äußeren Stopfeinheiten 12 sind
jeweils an einem Ende eines etwa in Maschinenlängsrichtung verlaufenden balkenartigen
Trägers 28 befestigt, der an seinem anderen Ende jeweils um eine vertikale Achse 29
verschwenkbar am Maschinenrahmen 3 angelenkt ist. Mittels eines Verschwenkantriebes
30 ist jede äußere Stopfeinheit 12 mit dem Träger 28 zum Maschinenrahmen 3 querverstellbar,
wobei ein zweiter Verschwenkantrieb 31 eine Verschwenkung des Werkzeugrahmens 23 zum
Träger 28 um eine vertikale Achse 32 ermöglicht, um die Stopfwerkzeuge 19 auf die
jeweilige Schienen- bzw. Schwellenlage optimal einstellen zu können. Zu diesem Zweck
sind auch die Träger 28 weiters anhand eines Antriebes 33 teleskopisch in Trägerlängsrichtung
verlängerbar. Zur Abstützung der vorkragenden Enden der Träger 28 gegenüber dem Maschinenrahmen
3 sind obere und untere Gleitlager 34 vorgesehen.
[0018] Wie bereits erwähnt, sind die beiden äußeren Stopfeinheiten 12 jeweils mit einer
Zusatzhebeeinrichtung 14 zum Anheben eines seitlich neben der Maschine 1 befindlichen
Schienenstranges 35 (Abzweiggleis) einer Weiche versehen. Jede Zusatzhebeeinrichtung
14 weist einen Tragrahmen 36 auf, der mittels einer parallel zur Vertikalführung 22
verlaufenden Führungsschiene 37 am Werkzeugrahmen 23 der Stopfeinheit 12 gelagert
und mit dem am Werkzeugrahmen angelenkten Hebeantrieb 13 zur Höhenverstellung verbunden
ist. Am Tragrahmen 36 ist ein Hebewerkzeug 38 in Form eines Paares von Heberollen
39 angeordnet, die mittels eines eigenen Antriebes 62 von beiden Seiten des Schienenstranges
35 unter den Schienenkopf einschwenkbar sind. Eine ebenfalls am Tragrahmen 36 befestigte
und mittels des Hebeantriebes 13 höhenverstellbare Doppel-Spurkranzrolle 40 ist zur
Auflage auf dem anzuhebenden Schienenstrang 35 vorgesehen und dient zur Zentrierung
der Stopfeinheit 12 im Arbeitseinsatz über dieser Schiene.
[0019] Die äußeren Stopfeinheiten 12 sind weiters mit je einem als Abstützstempel 15 ausgebildeten
Verstellantrieb 41 verbunden, der am Werkzeugrahmen 23 - in bezug auf die Maschinenquerrichtung
gesehen - seitlich neben einem der Stopfwerkzeuge 19 an der von der Maschine 1 abgekehrten
Längsseite der Stopfeinheit 12 über eine bügelförmige Halterung 42 befestigt ist.
Der Abstützstempel 15 ist mit einer zur Auflage auf dem Schotterbett 25 bestimmten
Abstützplatte 43 ausgebildet, die mittels des hydraulischen Verstellantriebes 41 parallel
zur Vertikalführung 22 verstellbar ist (siehe strichpunktiert gezeigte Stellung in
Fig. 2), wobei der Verstellantrieb 41 durch ein Druckregelventil 44 mit einem wahlweise
einstellbaren Druck beaufschlagbar ist. Eine in der Arbeitskabine 16 ersichtliche
Steuereinrichtung 45 sorgt für eine automatische Beaufschlagung des Verstellantriebes
41 in Verbindung mit der Absenkbewegung der Stopfwerkzeuge 19 bzw. des Werkzeugträgers
20. Überdies ist der Hebeantrieb 41 der Zusatzhebeeinrichtung 14 zur synchronen und
gleiche Drücke aufweisenden Beaufschlagung mit den Hebeantrieben 6 des Hebe- und Richtaggregates
9 ausgebildet.
[0020] In einem in Fig. 3 dargestellten typischen Arbeitseinsatz in einer Weiche fährt die
Gleisstopfmaschine 1 auf dem (Haupt-)Gleis 4 und stopft dieses mit drei Stopfeinheiten
(der linken äußeren Stopfeinheit 12 plus den beiden inneren Stopfeinheiten 11), während
die auf der Seite des abzweigenden Schienenstranges 35 befindliche rechte äußere Stopfeinheit
12 diesen synchron dazu unterstopft, um die Weiche in der geometrisch richtigen Lage
zu fixieren (die endgültige Unterstopfung des Abzweiggleises erfolgt in einer separaten
Arbeitsfahrt der Maschine auf dem Abzweiggleis). Dabei ist - nach dem Aufgleisen der
Doppel-Spurkranzrolle 40 der Zusatzhebeeinrichtung 14 - der Verschwenkantrieb 30 des
Trägers 28 drucklos gesteuert, da die Stopfeinheit 12 nun selbsttätig dem Schienenstrang
35 folgt. Der Hebeantrieb 13 steht dabei zweckmäßigerweise etwas unter Druck, um die
Spurkranzrolle 40 an den Schienenstrang 35 anzupressen. Die Heberollen 39 des Hebewerkzeugs
38 können mit dem Schienenkopf in Eingriff verbleiben, während der Abstützstempel
15 an jeder Stopfstelle automatisch in Verbindung mit dem Werkzeugträger 20 abgesenkt
und angehoben wird. Je nach der Festigkeit bzw. Beschaffenheit der Oberfläche des
Schotterbettes 25 wird die Abstützkraft anhand des Druckregelventils 44 angepaßt.
Unmittelbar danach erfolgt die Hebung des Schienenstranges 35 synchron mit der Hebung
des Gleises 4 durch Beaufschlagung der Hebeantriebe 6 und 13 mit demselben Druck.
Nach Beendigung des Stopfvorganges werden die Stopfwerkzeuge 19 mitsamt dem Abstützstempel
15 angehoben und die Hebeantriebe 6,13 entlastet. Grundsätzlich ist die Zusatzhebeeinrichtung
14 aber auch ohne die Anordnung einer Spurkranzrolle 40 einsetzbar.
[0021] In den Fig. 4 und 5 ist eine Variante einer Zusatzhebeeinrichtung 46 zu sehen, bei
der das Hebewerkzeug 47 als Hebezange 48 ausgebildet ist. Diese ist mittels eines
Spreizantriebes 49 mit dem Kopf einer Schiene 50 in Eingriff bringbar und zur Höhenverstellung
mit einem Hebeantrieb 51 verbunden, der auf einem Abstützrahmen 52 befestigt ist.
Der Abstützrahmen 52 ist brückenförmig ausgebildet und zur Abstützung auf dem Schotterbett
53 beidseits der anzuhebenden Schiene 50 vorgesehen und ist seinerseits durch einen
Höhenverstellantrieb 54 höhenverstellbar am Werkzeugrahmen 55 einer Stopfeinheit 56
gelagert. Hierzu ist am Werkzeugrahmen 55 eine Führungsschiene 57 vorgesehen, in der
ein mit dem Abstützrahmen 52 verbundener Gleitschuh 58 verschiebbar angeordnet ist;
der Höhenverstellantrieb 54 verbindet Führungsschiene 57 und Gleitschuh 58.
[0022] Da der Werkzeugrahmen 55 der Stopfeinheit 56 zur Querverstellung bzw. Verschwenkung
um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse ausgebildet ist (siehe Fig. 5),
ist die Zusatzhebeeinrichtung 46 um eine in Beistellrichtung der Stopfwerkzeuge 59
und senkrecht zur Vertikalführung 60 derselben verlaufende Achse 61 verschwenkbar
am Werkzeugrahmen 55 gelagert. Damit kann die Zusatzhebeeinrichtung 46 - ungeachtet
des Verschwenkwinkels des Werkzeugrahmens 55 der Stopfeinheit 56 - in eine lotrechte
Stellung zur Abstützung auf dem Schotterbett 53 gebracht werden. Dies kann entweder
anhand eines (nicht dargestellten) Schwenkantriebes erfolgen oder aber durch entsprechende
Positionierung der Achse 61 relativ zum Schwerpunkt der Zusatzhebeeinrichtung 46,
wodurch sich diese selbsttätig lotrecht ausrichtet.
1. Gleisstopfmaschine (1), insbesondere zum Unterstopfen von Weichen und Kreuzungen eines
Gleises, mit einem auf Schienenfahrwerken (2) abgestützten Maschinenrahmen (3), einem
an diesem zwischen den Fahrwerken (2) vorgesehenen, mit Hebeantrieben (6) ausgestatteten
Gleishebe- und Richtaggregat (9) und wenigstens einer durch Antriebe (21) beistell-
und in Vibration versetzbare Stopfwerkzeuge (19;59) aufweisenden Stopfeinheit (12;56),
wobei die Stopfwerkzeuge jeweils an einem über Vertikalführungen (22;60) höhenverstellbar
mit einem Werkzeugrahmen (23;55) verbundenen Werkzeugträger (20) angeordnet sind und
wenigstens ein Werkzeugrahmen (23;55) in bezug auf den Maschinenrahmen (3) in Gleisquerrichtung
verstellbar ausgebildet ist, sowie mit einer ein höhenverstellbares Hebewerkzeug (38;47)
aufweisenden Zusatzhebeeinrichtung (14;46) zum Anheben eines seitlich neben der Maschine
(1) befindlichen Schienenstranges (35;50) einer Weiche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzhebeeinrichtung (14;46) durch einen Hebeantrieb (13;51) höhenverstellbar
am Werkzeugrahmen (23;55) der querverstellbaren Stopfeinheit (12;56) befestigt ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen Antrieb (62)
verstellbare Hebewerkzeuge (38) aufweisende Zusatzhebeeinrichtung (14) in einer parallel
zur Vertikalführung (22) des Werkzeugträgers (20) verlaufenden Führung höhenverstellbar
am Werkzeugrahmen (23) gelagert und mit dem am Werkzeugrahmen (23) befestigten Hebeantrieb
(13) verbunden ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzhebeeinrichtung
(14) eine durch den Hebeantrieb (13) höhenverstellbare Doppel-Spurkranzrolle (40)
zur Auflage auf dem anzuhebenden Schienenstrang (35) zugeordnet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Abstützstempel
(15) ausgebildeter Verstellantrieb (41) mit einer zur Auflage auf dem Schotterbett
(25) vorgesehenen, parallel zur Vertikalführung (22) verstellbaren Abstützplatte (43)
mit dem Werkzeugrahmen (23) der Stopfeinheit (12) verbunden ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützstempel (15) in bezug
auf die Maschinenquerrichtung seitlich neben einem der beiden Stopfwerkzeuge (19)
an der von der Maschine (1) abgekehrten Längsseite der Stopfeinheit (12) angeordnet
ist.
6. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Verstellantrieb
(41) des Abstützstempels (15) durch ein Druckregelventil (44) mit einem wahlweise
einstellbaren Druck beaufschlagbar ist.
7. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung (45)
zur automatischen Beaufschlagung des Verstellantriebes (41) in Verbindung mit der
Absenkbewegung der Stopfwerkzeuge (19) bzw. des Werkzeugträgers (23) vorgesehen ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebeantrieb
(13) der Zusatzhebeeinrichtung (14) zur synchronen Beaufschlagung mit den Hebeantrieben
(6) des Hebe- und Richtaggregates (9) ausgebildet ist.
9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Höhenverstellung der
Hebewerkzeuge (47) der Zusatzhebeeinrichtung (46) vorgesehene und mit dieser verbundene
Hebeantrieb (51) auf einem zur Überbrückung des anzuhebenden Schienenstranges ausgebildeten
und zur Abstützung auf dem Schotterbett vorgesehenen Abstützrahmen (52) befestigt
ist, der seinerseits durch einen Höhenverstellantrieb (54) höhenverstellbar am Werkzeugrahmen
(55) gelagert ist.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzhebeeinrichtung (46)
um eine in Beistellrichtung der Stopfwerkzeuge (59) senkrecht zur Vertikalführung
(60) verlaufende Achse (61) verschwenkbar am Werkzeugrahmen (55) der Stopfeinheit
(56) gelagert ist.