[0001] Die Erfindung betrifft ein Hörgerät mit wenigstens einem Schaltmittel als Ein-/Aus-Schalter,
als Mehrfunktionsschalter (MTO-Schalter), als Lautstärke-Stufenschalter, als Situationsumschalter,
als Schaltmittel zur Beeinflussung der Verstärkungsregelung, der Kompressionssteuerung,
der Begrenzung der Ausgangsleistung oder zur Veränderung sonstiger Parameter der Übertragungscharakteristika
des Hörgerätes.
[0002] Bekannte Hörgeräte weisen einen Lautstärkesteller zur Veränderung der akustischen
Verstärkung und einen Mehrfunktionsschalter (z.B. MTO-Schalter) auf. In Schalterstellung
O ist das Hörgerät ausgeschaltet. In Stellung M bei eingeschaltetem Hörgerät ist der
Verstärker mit dem Mikrofon und in Stellung T bei eingeschaltetem Hörgerät der Verstärker
mit einer Telefonspule elektrisch verbunden. Ferner kann das Hörgerät mit Anpaßstellern
oder Schaltern z.B. zur Einstellung der Grundfrequenz, zur Frequenzbereichseinstellung
(Tiefton, Hochton) zur Begrenzung des maximalen Ausgangsschalldruckes od.dgl. versehen
sein.
[0003] Aus der DE-A-35 05 390 ist ein IdO-Gerät mit einem in der Faceplate angeordneten
Betätigungsknopf bekannt. Der Betätigungsknopf ist einerseits als Ein-/Aus-Schalter
drehbar gelagert, wobei in der definierten Aus- und in der definierten Ein-Schaltstellung
axiale Ansätze die Drehbewegung des Betätigungsknopfes begrenzen. In beiden definierten
Schaltstellungen verbleibt der Betätigungsknopf bis er durch Verdrehen beabsichtigt
in die jeweils andere Schaltstellung gebracht wird. Neben den Ein-/Aus-Schaltkontakten
sind dem Betätigungsknopf weitere Schaltkontakte zugeordnet. Dazu ist der Betätigungsknopf
auch als Druckschalter ausgebildet, derart, daß durch Drücken des Betätigungsknopfes
zwei verschiedene Lautstärken einstellbar sind, wozu zwei definierte Schaltstellungen
vorgesehen sind. Schließlich kann der kombinierte Dreh- und Druckschalter noch durch
eine Zähleinrichtung erweitert werden, so daß der Zähler je nach Zählstand die Lautstärke
steuert. Diese bekannte Schalt- und Zähleinrichtung ist für ein kleines Hörgerät zu
aufwendig.
[0004] Ferner ist aus der EP-B-0 064 042 eine Schaltungsanordnung für ein Hörgerät bekannt,
bei dem in einem Speicher beispielsweise die Parameter für acht verschiedene Umgebungssituationen
abgespeichert sind. Durch Betätigen eines Situationsumschalters wird eine erste Gruppe
von Parametern abgerufen und steuert über eine Steuereinheit einen zwischen Mikrofon
und Hörer eingeschalteten Signalprozessor, der dann eine erste, für eine vorgesehene
Umgebung bestimmte Übertragungsfunktion einstellt. Über einen Schalter können alle
acht Übertragungsfunktionen nacheinander abgerufen werden, bis die gerade passende
gefunden ist. Andererseits ist auch eine automatische Anpassung durch Umschalten auf
eine andere Übertragungsfunktion vorgesehen, wenn der Benutzer z.B. von einer geräuschvollen
Umgebung in eine ruhige Umgebung kommt oder umgekehrt. Auch diese Umschaltung erfolgt
zyklisch.
[0005] Aus der DE-A-28 46 492 sind Schaltmittel zur kontinuierlichen Lautstärke- und/oder
Klangfarbenregelung für Hörgeräte bekannt, wobei eine Potentiometereinstellung elektronisch
vorgenommen wird. Dazu sind vom Benutzer berührbare Lade- und Entlade-Elektrodenpaare
vorgesehen, so daß über die Berührungszeitdauer die Lautstärke kontinuierlich zu-
bzw. abnimmt. Je nach Ladezustand eines Ladungsspeicherkondensators ist eine Dämpfung
wirksam, von der die Lautstärkeeinstellung abhängt.
[0006] Um ein mit mehreren Schaltmitteln ausgerüstetes Hörgerät bedienungsfreundlicher auszubilden,
ist der Vorschlag bekannt (EP-A-0 349 835), einen Lautstärkeregler und einen Mehrfunktionsschalter
funktionell zu kombinieren, um in der Kombination der beiden Schaltmittel deren Einzelfunktionen
durch zusätzliche Einstellfunktionen zu erweitern.
[0007] Schließlich ist aus der EP-A-0 491 072 ein Hörhilfegerät mit Mikrofon, Verstärkereinrichtung,
Hörer und Stromquelle sowie mit weiteren, als Steiler, Schalter und/oder Regelelemente
ausgebildeten Bauelementen, die im Inneren des Hörgerätegehäuses an wenigstens einer
Leiterplatte kontaktiert sind, bekannt. Zwischen den Leiterbahnen der Leiterplatte
und Kontakten der gegen die Leiterplatte befestigbaren Bauelemente ist ein anisotroper,
elektrisch leitender platten-, folien- oder mattenförmiger Körper, bestehend aus einem
elektrisch isolierenden Matrixmaterial mit einer darin gleichmäßig verteilten Vielzahl
von elektrisch leitenden und senkrecht zur Platten-, Folien- oder Mattenebene ausgerichteten
Fasern, angeordnet. Die Steiler und/oder Potentiometer und/oder Schalter sind unter
Verwendung des anisotropen Körpers als Kontaktelement an der Leiterplatte angeordnet.
Durch diese Anordnung sollen die elektrischen Verbindungen zwischen den Bauelementen
montagefreundlicher und ohne Lötvorgänge herstellbar sein, wobei die Bauelemente leicht
auswechselbar befestigt sind und der Aufbau der Schalter und Potentiometer selbst
vereinfacht wird.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hörgerät der eingangs genannten Art
dadurch zu verbessern und einfacher ausbilden zu können, daß durch eine Erweiterung
der Funktionen eines vorhandenen Schaltmittels zusätzliche oder vorhandene Schaltmittel
entfallen können.
[0009] Dies wird erfindungsgemäß bei einem Hörgerät gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
1 erreicht.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
[0011] Nach der Erfindung werden durch die Zuordnung einer oder mehrerer labiler Schalterstellungen
zu einem vorhandenen Schaltmittel die Funktionen dieses Schaltmittels derart erweitert,
daß es die Funktion anderer Schaltmittel mit übernehmen kann und dadurch gesonderte
Schaltmittel entfallen können.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ergibt sich, wenn bei einem
Hörgerät mit Ein-/Aus-Schalter oder MTO-Schalter und mit mehreren abgespeicherten
Parametersätzen für verschiedene Umgebungssituationen an Stelle eines Situationsumschalters
dem Ein-/Aus-Schalter bzw. dem MTO-Schalter neben den definierten Schaltstellungen
"Ein, Aus" bzw. "Ein-Mikrofonbetrieb, Ein-Telefonspulenbetrieb, Aus" wenigstens eine
labile Schaltstellung zugeordnet wird, derart, daß beim Antippen des Betätigungsmittels
des Schalters über dessen definierte Ein-Schaltstellung hinaus durch die kurzzeitig
kontaktierte labile Schaltstellung eine Zusatzfunktion auslösbar ist, die die Funktion
eines Situationsumschalters übernimmt. In dieser Ausführung wird durch die zusätzliche
labile Schalterstellung des Ein-/Aus-Schalters bzw. des MTO-Schalters lediglich durch
einen Zusatzkontakt ein gesondertes Schaltmittel eingespart. Da der Ein-/Aus-Schalter
bzw. der MTO-Schalter bei Hörgeräten im allgemeinen für den Hörbehinderten gut betätigbar
ausgebildet sind, wird mit diesem Schaltmittel auch ein leicht bedienbarer Situationsumschalter
geschaffen, da dieser in den Ein-/Aus-Schalter bzw. MTO-Schalter integriert ist.
[0013] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnung.
[0014] Es zeigen:
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Hörgerät, beispielsweise HdO-Hörgerät, bei abgenommener
Gehäuseschale,
Figur 2 ein Schaltmittel als MTO-Schalter für ein erfindungsgemäßes Hörgerät mit drei
definierten Schaltstellungen M-T-O und einer labilen Schaltstellung für eine Sonderfunktion
S,
Figur 3 eine Kontaktanordnung des Schaltmittels nach Figur 2,
Figur 4 in Explosionsdarstellung den Aufbau eines Schaltmittels gemäß Figur 2.
[0015] Bei dem im Ausführungsbeispiel gezeichneten, hinter dem Ohr zu tragenden Hörgerät
(HdO-Hörgerät) befindet sich in einem z.B. aus Schalen gebildeten Gehäuse 1 ein Gehäuserahmen
4, der die elektrischen und elektromechanischen Hörgerätebauteile, wie eine Verstärkereinheit
mit Hörgeräte-Verstärkerplatine 2, ein Mikrofon und einen Hörer (nicht dargestellt),
eine Batterie 8, einen Lautstärkeregler 9, ein Schaltmittel in Form eines MTO-Schalters
10, Stellelemente 11, Batteriefederkontakte 12 usw., trägt. Das untere Ende des Gehäuses
1 bildet eine Batterielade 6, die zum Einlegen der Batterie 8 geöffnet werden kann.
Die Batterielade 6 verschließt ein Batteriefach 7 und ist über eine Achse 5 schwenkbar
am Gehäuserahmen 4 befestigt. Zur Halterung des Hörgerätes am Ohr befindet sich am
oberen Ende des Gehäuses 1 ein Tragbügel 20. Für die Befestigung des MTO-Schalters
10 bzw. des Lautstärkereglers 9 gegen den Gehäuserahmen 4 sind Schrauben 21 als Befestigungsmittel
eingezeichnet.
[0016] Der Mehrfunktionsschalter 10 ist mittels seiner Handhabe/Betätigungsmittel 13 in
die definierten Schaltstellungen O Hörgerät abgeschaltet, M Hörgerät eingeschaltet
für Mikrofonbetrieb bzw. T Hörgerät eingeschaltet für Telefonspulenbetrieb stellbar.
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel kann der MTO-Schalter 10 durch Antippen der
Handhabe 13 über die M-Stellung hinaus in die labile Schaltstellung S bewegt werden,
in der das Schaltmittel 10 eine Sonderfunktion bewirkt.
[0017] Wie sich aus den Figuren 2 und 3 ergibt, umfaßt das Schaltmittel 10 bewegliche Schaltkontakte
25, 26 und den definierten sowie labilen Schaltstellungen zugeordnete Festkontakte
27 bis 29, wobei bei einer definierten Schaltstellung ein Schaltkreis zwischen beweglichen
Schaltkontakten und bestimmten Festkontakten geschlossen ist und wobei nach Antippen
des Betätigungsmittels 13 des Schalters 10 ein beweglicher Schaltkontakt 25 in leitender
Verbindung mit dem Festkontakt 28 der definierten Schaltstellung bleibt, während ein
weiterer beweglicher Schaltkontakt 26 zum Auslösen einer zusätzlichen Schaltfunktion
mit einem Festkontakt 29 der labilen Schaltstellung kurzzeitig kontaktiert.
[0018] Gemäß Figur 4 besteht nach einem Ausführungsbeispiel das Schaltmittel 10 aus einem
Schaltergehäuse 3 mit einem Betätigungsmittel 13 und Schaltnocken 14. Ferner weist
der Schalter 10 eine Leiterplatte 15 mit beidseitig angeordneten Leiterbahnen, eine
auf einer Schalterachse 16 sitzende Nocken- oder Kurvenscheibe 17 sowie Haltemittel
und eine elektrische Verbindung zu einem Schaltkreis der Hörgeräte-Verstärkerplatine
2 auf.
[0019] In vorteilhafter Ausgestaltung sind als Haltemittel ein Haltering 18, eine Spannscheibe
19 und eine Druckfeder 22 in das Schaltergehäuse 3 einsetzbar, wobei zur elektrischen
Verbindung zwischen Kontakten 23 der Nocken- oder Kurvenscheibe 17 und den Leiterbahnen
der Hörgeräte-Verstärkerplatine 2 eine Kontaktmatte 24 aus anisotropem elektrisch
leitendem Material vorgesehen ist.
[0020] Bei der Kontaktierung der S-Stellung des Schaltmittels 10, wobei eine definierte
Schalterstellung, im Ausführungsbeispiel Schaltstellung M, überfahren wird, kann eine
Zusatzfunktion, z.B. eine Situationsumschaltung, eine Lautstärkeänderung usw., ausgelöst
werden. Nach der Kontaktauslösung für die Zusatzfunktion fällt oder bewegt sich das
Schaltmittel selbsttätig in die letzte überfahrene definierte Schaltstellung (im Beispiel
Schaltstellung M) zurück. Diese Zurückbewegung des Schaltmittels wird über die vorgespannte
Anordnung der Schalterteile und durch das Zusammenwirken der Schaltnocken 14 des Schaltergehäuses
3 mit der Nocken- oder Kurvenscheibe 17 bewirkt. Dabei wird durch den Antipp- und
den damit ausgelösten Zusatzfunktions-Schaltvorgang die mit der vorher eingestellten
definierten Schaltstellung M gewählte Funktion des Hörgerätes nicht beeinträchtigt.
[0021] Die Erfindung ist bei Schaltmitteln von Im-Ohr-Hörgeräten ebenso anwendbar wie bei
Schaltmitteln von HdO-Hörgeräten oder von Hörbrillen. Als Schaltmittel, die durch
eine oder mehrere labile Schaltstellungen für die Auslösung einer oder mehrerer Zusatzfunktionen
ergänzt sind, bieten sich neben dem MTO-Schalter auch einfache Ein-/Aus-Schalter oder
Lautstärke-Stufenschalter oder Stellerschalter zur Veränderung der Hörgerätecharakteristika
an.
[0022] Die in Figur 3 schematisch dargestellte Kontaktanordnung eines Schaltmittels 10 ist
in der Schalterlage "Aus" gezeichnet. Wird der Schalter 10 zum Einschalten des Hörgerätes
betätigt, so schließt der Kontakt 25, der einen Schalteranschluß zum Verstärkerschaltkreis
des Hörgerätes aufweist, einen Stromkreis über den Festkontakt 27 oder 28. Der definierten
Schalterstellung 28 ist eine labile Schalterstellung für eine Sonderfunktion nachgeordnet.
Wird die Schalterstellung 28 kurzzeitig überfahren, so bleibt einerseits die Kontaktverbindung
vom beweglichen Schaltkontakt 25 zum Festkontakt 28 für die gewählte Hörgerätefunktion
erhalten und andererseits erfolgt zusätzlich eine Kontaktierung zwischen den Schalterkontakten
26 und 27, wodurch z.B. eine Umschaltung des Hörgerätes auf eine andere Umgebungsschall-Situation
möglich ist. Über die Kontaktbrücke 25-28 ist das Hörgerät auf Mikrofonbetrieb und
über die Kontaktbrücke 25-27 ist das Hörgerät auf Telefonspulenbetrieb einschaltbar.
1. Hörgerät mit wenigstens einem Schaltmittel als Ein-/Aus-Schalter, als Mehrfunktionsschalter
(MTO-Schalter), als Lautstärke-Stufenschalter, als Situationsumschalter, als Schaltmittel
zur Beeinflussung der Verstärkungsregelung, der Kompressionssteuerung, der Begrenzung
der Ausgangsleistung oder zur Veränderung sonstiger Parameter der Übertragungscharakteristika
des Hörgerätes, wobei das Schaltmittel (10) neben wenigstens einer definierten Schaltstellung
(M, T) wenigstens eine weitere labile Schaltstellung (S) aufweist, aus der das Schaltmittel
nach Auslösung eines Schaltvorganges selbsttätig in die definierte Schaltstellung
(M bzw. T) zurückstellbar ist.
2. Hörgerät nach Anspruch 1, mit einem Ein-/Aus-Schalter, wobei neben der definierten
Ein-Schaltstellung des Schalters eine labile Schaltstellung vorgesehen ist, derart,
daß durch Antippen des Betätigungsmittels des Schalters der Schalter über die Ein-Schaltstellung
hinaus in die labile Schaltstellung bewegbar ist, wobei der Schalter in der labilen
Schaltstellung eine Zusatzfunktion auslöst, wobei in der labilen Schaltstellung die
der definierten Schaltstellung zugeordnete Hörgerätefunktion erhalten bleibt und wobei
der Schalter nach dem Auslösen der Zusatzfunktion selbsttätig von der labilen Schaltstellung
in die definierte Schaltstellung zurückstellbar ist.
3. Hörgerät nach Anspruch 1, mit einem Mehrfunktionsschalter (10) mit den definierten
Schaltstellungen: Hörgerät ausgeschaltet (O-Stellung), Hörgerät eingeschaltet (M-Stellung
für Mikrofonbetrieb), Hörgerät eingeschaltet auf Induktionsbetrieb (T-Stellung für
Telefonspulenbetrieb), wobei wenigstens neben einer der definierten Ein-Schaltstellungen
(M-Stellung und/oder T-Stellung) des MTO-Schalters eine labile Schaltstellung (S)
vorgesehen ist, derart, daß durch Antippen des Betätigungsmittels (13) des MTO-Schalters
(10) ein Schaltkontakt über die M- bzw. T-Stellung hinaus in die labile Schaltstellung
bewegbar ist, wobei in der labilen Schaltstellung eine Zusatzfunktion auslösbar ist,
wobei der Schalter nach dem Auslösen der Zusatzfunktion selbsttätig von der labilen
in die eingeschaltete definierte Schaltstellung zurückstellbar ist und wobei während
des kurzzeitigen Schaltvorganges für die Zusatzfunktion die Funktion der definierten
Schaltstellung erhalten bleibt.
4. Hörgerät nach Anspruch 2 oder 3, wobei die labile Schaltstellung (S) des Ein-/Aus-Schalters
bzw. des MTO-Schalters (10) der Zusatzfunktion für die akustische Verstärkungseinstellung
(Lautstärke), die Situationsumschaltung und Anpassung des Hörgerätes an verschiedene
Schallumgebungen oder Hörsituationen durch Wahl verschiedener programmierbarer Signalverarbeitungsverfahren
od.dgl. zugeordnet ist.
5. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Schaltmittel (10) bewegliche
Schaltkontakte (25, 26) und den definierten sowie labilen Schaltstellungen zugeordnete
Festkontakte (27 bis 29) umfaßt, wobei bei einer definierten Schaltstellung ein Schaltkreis
zwischen beweglichen Schaltkontakten (25) und bestimmten Festkontakten (27 bzw. 28)
geschlossen ist und wobei nach Antippen des Betätigungsmittels (13) des Schaltmittels
(10) ein beweglicher Schaltkontakt (25) in leitender Verbindung mit dem Festkontakt
(27 bzw. 28) der definierten Schaltstellung bleibt, während ein weiterer beweglicher
Schaltkontakt (26) zum Auslösen einer zusätzlichen Schaltfunktion mit einem Festkontakt
(29) der labilen Schaltstellung kurzzeitig kontaktiert.
6. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Schaltmittel (10) ein Schaltergehäuse
(3) mit Betätigungsmittel (13) und Schaltnocken (14) od.dgl., eine Leiterplatte (15)
mit beidseitig angeordneten Leiterbahnen, eine auf einer Schalterachse (16) sitzende
Nocken- oder Kurvenscheibe (17) sowie Haltemittel und eine elektrische Verbindung
zu einem Schaltkreis der Hörgeräte-Verstärkereinheit umfaßt.
7. Hörgerät nach Anspruch 6, wobei als Haltemittel ein Haltering (18), eine Spannscheibe
(19) und eine Druckfeder (22) in das Schaltergehäuse (3) einsetzbar sind und wobei
zur elektrischen Verbindung zwischen Kontakten (23) der Nocken- oder Kurvenscheibe
(17) und den Leiterbahnen einer Hörgeräte-Verstärkerplatine (2) eine Kontaktmatte
(24) aus anisotropem elektrisch leitendem Material vorgesehen ist.