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EP 0 274 043 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.05.1994 Patentblatt 1994/19 |
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Anmeldetag: 25.11.1987 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: H01T 19/00 |
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Walzenelektrode und Vorrichtung zur Oberflächenvorbehandlung von Folienbahnen mittels
elektrischer Koronaentladung
Roller electrode and apparatus for the surface treatment of foils with an electric
corona discharge
Electrode tambour et appareil pour traitement de surface de feuilles par décharge
électrique corona
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB SE |
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Priorität: |
02.12.1986 DE 3641169
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.07.1988 Patentblatt 1988/28 |
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Patentinhaber: HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT |
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65926 Frankfurt am Main (DE) |
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Erfinder: |
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- Dinter, Peter
D-6227 Taunusstein 4 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 002 453 DE-A- 2 743 768 GB-A- 2 065 982
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EP-A- 0 086 977 DE-A- 2 754 425
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Walzenelektrode zur Oberflächenbehandlung von Folienbahnen
mittels einer elektrischen Koronaentladung, die eine Elektrodenanordnung und zumindest
eine darauf aufgebrachte dielektrische Isolierschicht aufweist, wobei die dielektrische
Isolierschichtfaser verstärkt ist
[0002] Auf dem Gebiet der Veredelung von Kunststoffolien und der Verbundfolien zählt die
Oberflächenbehandlung mittels elektrischer Koronaentladung zur Bedruckbarmachung bzw.
Steigerung der Verbundfestigkeit von mehreren Schichten zum Stand der Technik. Hierbei
wird die zu behandelnde Kunststoffolie bzw. der zu behandelnde Film über eine elektrisch
geerdete Stützfläche, üblicherweise eine Walze, geführt und die der Stützfläche abgewandte
Seite des Films einer elektrischen Koronaentladung ausgesetzt, die durch das Anlegen
eines hochfrequenten Wechselstromes hoher Spannung an eine im- Abstand zur Stützfläche
angeordnete Elektrode erzeugt wird. Im wesentlichen unterscheiden sich die nach diesem
Grundprinzip arbeitenden, bekannten Vorrichtungen mehr oder weniger nur in der Ausgestaltung
und den Materialien der als Gegenelektrode dienenden Stützfläche, wie z.B. einer einzelnen
Zentralwalze mit peripher angeordneten Elektroden gegenüber mehreren Elektrodenwalzen
mit zugehörigen Elektroden, den zur Isolierung der Gegenelektrode verwendeten dielektrischen
Materialien, der konstruktiven Gestaltung der benutzten Elektrode sowie der Bauart
des jeweiligen Generators.
[0003] Bezüglich des Aufbaus der Walzenelektrode haben sich als einfachste und damit bevorzugte
Ausführung metallische Trägerwalzen aus vollem Material, insbesondere solche aus Stahl
oder Aluminium, mit darauf aufgebrachten Schichten aus Isolationswerkstoffen. wie
z.B. Glas, Keramik, Email, Gummi, oder glasfaserverstärkten Kunststoffen, durchgesetzt.
Die Nachteile dieses Konstruktionsprinzips bestehen einerseits darin, daß infolge
der Bereitstellung teurer Stahlwalzen die Anlagekosten sich erheblich erhöhen und
andererseits durch Gewichtsprobleme, speziell bei Großanlagen. technische Schwierigkeiten
bei der Lagerung, Durchbiegung. dem Rundlauf und dem Antrieb der Walzen auftreten.
Zur Überwindung dieser Probleme werden in den EP-PS 0 002 453 und EP-PS 0 086 977
Koronavorrichtungen beschrieben, die hohle Walzenkörper in Form faserverstärkter Kunstharzrohre
verwenden. Diese faserverstärkten Rohrkörper erfüllen, bei einem Bruchteil des Gewichts
von Stahlwalzen, nicht nur die gestellten mechanischen Anforderungen, sondern durch
die eingelagerte Drahtwicklung in der Kunstharzmatrix selbstverständlich auch die
Elektrodenfunktion. Die Fertigung dieser glasfaserverstärkten Walzenköper wird voll
beherrscht, es zeigt sich jedoch, daß beim Einlagern eines Drahtwickels oder einer
Drahtwendel in die Kunststoffmatrix, um diese elektrisch leitfähig zu machen, die
interlaminare Scherfestigkeit, das ist die Hafteigenschaft zwi schen der Kunststoffmatrix
und dem Metalldraht, zu wünschen übrig läßt.
[0004] Aus der Druckschrift GB-A 2.065.982 ist eine Walzenelektrode zur Oberflächenbehandlung
von Folienbahnen mittels einer elektrischen Koronaentladung bekannt, die aus einer
elektrisch leitfähigen Tragerwalze und zumindest einer darauf aufgebrachten dielektrischen
Schicht besteht. Die Walzenelektrode weist eine Welle und als dielektrische Schicht
ein Gehäuse auf. Der Hohlraum zwischen der Welle und dem Gehäuse ist mit einer gießfähigen
Gipsmasse voll ausgefüllt, wobei in dieser Gipsmasse Kohlenstoffpartikel dispergiert
sind, welche die Leitfähigkeit der Gipsmasse bewirken. Zur Armierung der Gipsmasse
ist in diese ein Drahtgeflecht eingebracht. Die Isolierschicht dieser Walzenelektrode
besteht aus Glasfiber, Keramik, Hartgummi oder dergleichen Material. Diese Walzenelektrode
hat ein ähnlich hohes Gewicht wie eine Walzenelektrode, die aus vollem Stahlmaterial
gearbeitet ist. Durch dieses hohe Gewicht ergeben sich technische Schwierigkeiten
bei der Lagerung, Durchbiegung, dem Rundlauf und dem Antrieb der Walzenelektrode.
Gegenüber der Walzenelektrode aus vollem Stahlmaterial ergibt sich einzig und allein
der Vorteil einer kostengünstigeren Herstellung.
[0005] Aus der Druckschrift EP-A 0 086 977 ist eine Walzenelektrode gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt. Sie besteht aus zwei dielektrischen Rohren, die durch ein
Wickelverfahren hergestellt werden. Das dielektrische Material der Rohre besteht aus
Glasfasern, glasfaserverstärkten Harzen,
[0006] Polyester oder Polycarbonaten, die alle nicht elektrisch leitfähig sind. Zwischen
den beiden Rohren befinden sich Drahtelektroden, die mit hochfrequenter Wechselspannung
als Elektroden einer Koronavorrichtung beaufschlagt werden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs beschriebene Walzenelektrode so zu verbessern,
daß die Hafteigenschaften des in der Kunststoffmatrix eingelagerten Elektrodenmaterials
und somit die interlaminare Scherfestigkeit verstärkt und die mechanische Festigkeit
des Verbundkörpers aus Isolierschicht und Kunststoffmatrix mit eingelagertem Elektrodenmaterial
der Walzenelektrode erhöht ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Elektrodenanordnung eine
Elektrodenschicht aus Kunstharz ist, das eine geschlossen Matrix bildet, in die metallisierte
Fasern zur Verbundfestigkeitserhöhung und als Elektrodenmaterial eingebettet sind
und daß die Matrix der Schicht und die Isolierschicht das gleiche Kunstharz enthalten.
[0009] Ferner können die Fasern der elektrisch leitenden Schicht durch Metallisierung elektrisch
leitfähige Glas-,
Aramid- oder Kohlenstoffasern sein. Zweckmäßigerweise sind in die Isolierschicht Glasfasern
eingelagert. Ferner ist die elektrisch leitende Schicht zwischen zwei Isolierschichten
eingebettet.
[0010] Die Kunstharze für die Elektrodenschicht und die Isolierschichten sind bevorzugt
ungesättigte Polyester-, Epoxid-, Polyimid- oder Silikonharze.
[0011] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der Ansprüchen 6 bis 8. Desweiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung gemäß
Anspruch 9, mit einer erfindungsgemäßen Walzenelektrode, wobei der erste Teil des
Anspruchs 9 aus der EP-A-0086977 bekannt ist.
[0012] Das Metallisieren von verschiedenen Fasern mit Hilfe eines stromlosen oder chemogalvanischen
Verfahrens ist bekannt, wobei durch diese Verfahren ein metallischer Überzug aus Nickel,
Kobalt, Legierungen dieser Metalle untereinander, auch mit Eisen, z.B. Nickel-Eisen,
auf die Fasern aufgebracht wird. Auch Gold, Silber, Kupfer und andere chemisch abscheidbare
Metalle können nach entsprechender Aktivierung auf der Oberfläche von Kunststoffasern
oder deren Halbfabrikaten oder textilen Flächengebilden chemisch abgeschieden werden.
Diese Metallisierung elektrischer Nichtleiter, aber auch von leitenden Kohlenstoffasern,
kann nach verschiedenen, im Stand der Technik bekannten Methoden vorgenommen werden,
wobei diese Metallisierung nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. Die Faseroberfläche
wird im allgemeinen bei diesen Methoden mit Schwermetallkatalysatoren aktiviert, und
nach der Aktivierung wird das Fasermaterial in eine Metallsalzlösung gegeben und mit
tels eines chemischen Reduktionsmittels das elementare Metall in möglichst reiner
Form auf der Faseroberfläche niedergeschlagen (DE-OS 27 43 768).
[0013] Nach dem Schritt der Metallisierung lassen sich die Elektrodenmaterialien mit den
in der Fertigung von Verbundwerkstoffen eingeführten Maschinen und Herstellungsverfahren.
wie z.B. der Filament-winding-Technologie, problemlos verarbeiten. Neben diesem Vorteil
resultiert aus der Einarbeitung hochfester Fasern, die beispielsweise mit demselben
Kunstharz imprägniert werden, das zur Herstellung der Kunststoffmatrix des Basiswalzenkörpers
benutzt wird, ein homogenerer Verbundaufbau des fertigen Walzenkörpers, der erhöhte
mechanische Festigkeitseigenschaften aufweist, die denen von Metallen vergleichbar
sind. Dabei wirken sich die auf den Fasern abgeschiedenen Metallschichten haftvermittelnd
auf das System Faser Harzkomponente aus, was zur Steigerung der interlaminaren Scherfestigkeit
und letztendlich zu verbesserter Verbundfestigkeit des Formkörpers führt.
[0014] Die bekannten Wickelverfahren ermöglichen auch die Einlagerung einer vollflächig
geschlossenen Elektrodenschicht in die Kunstharzmatrix. Derartige Bemühungen, z.B.
eine vollflächig leitfähige Schicht durch Zwischenwickeln von Metallbandagen, beispielsweise
aus Aluminiumfolie, auszuformen, scheiterten bisher daran, daß die Metallfolie als
eine die Verbundfestigkeit störende Trennschicht gegenüber den inneren und äußeren
Wickellagen des glasfaserverstärkten Walzenkörpers wirkte. Die Imprägnierung der für
den Aufbau der Elektrodenschicht vorgesehen metallisierten Faserrovings mit dem Matrixharz
überwindet diesen Nachteil.
[0015] Die erfindungsgemäße Walzenelektrode wird anhand der Figuren näher erläutert.
[0016] Es zeigen:
Figuren 1 und 2 schematisch im Schnitt eine erste und zweite Ausführungsform einer
Koronavorrichtung mit einer Walzenelektrode als Gegenelektrode,
Figuren 3, 4 und 5 in perspektivischer Darstellung verschiedene Elektrodenformen,
die in der Kunststoffmatrix der Walzenelektrode eingelagert sind.
[0017] Gemäß Figur 1 besteht die Vorrichtung zur Koronavorbehandlung von Folienbahnen aus
einer erfindungsgemäßen Walzenelektrode 1, oberhalb von der eine metallische Entladungselektrode
2 angeordnet ist, die mit einem Hochspannungsgenerator 3 in Verbindung steht. Durch
Beaufschlagung der Entladungselektrode 2 mit einem hochfrequenten Wechselstrom mittlerer
bis hoher Spannung wird der Luftspalt zwischen der Walzenelektrode 1 und der Entladungselektrode
2 ionisiert, und es bildet sich eine Koronaentladung aus. Eine über die Walzenelektrode
1 geführte Folienbahn 7 erfährt beim Passieren der Entladungszone entsprechende physikalisch-chemische
Veränderungen auf ihrer Oberfläche, die ihre Bedruckbarkeit bzw. Verbundfestigkeit
mit Schichtmaterialien steigern.
[0018] Die in Fig. 1 dargestellte Walzenelektrode besteht aus einer inneren, elektrisch
leitfähigen. vollflächigen Schicht 4 als Elektrodenschicht, einer darüber liegenden
Isolierschicht 5 aus glasfaserverstärktem Material sowie einer äußeren Schutzschicht
6 auf Basis eines Silikonlackes. Zur Bildung der elektrisch leitfähigen Elektrodenschicht
4 eignen sich metallisierte Glas-, Aramid-oder Kohlenstoffasern, die in eine Matrix
aus Epoxid-, Silikon-, ungesättigten Polyester-oder Polyimidharzen eingelagert sind.
Erfahrungsgemäß erfüllen metallische Schichtdicken kleiner als 1 mm. bevorzugterweise
um 0.5 mm, voll die Anforderungen an die elektrische Leitfähigkeit der metallisierten
Fasern.
[0019] Bei der Isolierschicht 5 handelt es sich um eine etwa 2,5 bis 3,5 mm dicke Lage aus
Glasfasern, die vergleichbar der Elektrodenschicht 4 in eine Matrix aus Epoxid-, Silikon-,
ungesättigten Polyester-oder Polyimidharzen eingelagert sind.
[0020] Die nur einige wenige um betragende Schutzschicht 6 auf Basis eines Silikonlackes
verhindert die Abrasion und somit die Zerstörung der Isolierschicht 5 durch die Koronaentladung.
[0021] Im Vergleich zur Figur 1 unterscheidet sich die Ausführungsform der Walzenelektrode
1 nach Figur 2 dadurch, daß die Elektrodenschicht 4 zwischen zwei Isolierschichten
5, einer inneren Trägerschicht und einer äußeren dielektrischen Schicht eingebettet
ist. Diese Ausführungsform läßt verschiedene Ausgestaltungen der Elektrodenschicht
4 zu, wie sie anhand der Figuren 3, 4 und 5 noch erläutert werden. Dabei erfüllt die
innere Isolierschicht 5 ausschließlich die Trägerfunktion für die Elektrodenschicht
4. Ein Vorzug dieser Walzenkonstruktion liegt darin, daß die aus teurem Werkstoff
geformte Elektrodenschicht 4 unter Vernachlässigung ihrer mechanischen Festigkeitseigenschaften
nur so dünn gewickelt werden muß, wie es die elektische Anforderung notwendig macht,
während die innere Trägerschicht generell nur nach Festigkeitskriterien ausgelegt
wird. Da die Harzkomponenten sowohl der beiden Isolierschichten 5,5 als auch der Elektrodenschicht
4 identisch sind, gibt es hinsichtlich der interlaminaren Verbundhaftung zwischen
den Einzelschichten keine Schwierigkeiten.
[0022] In Figur 3 ist die elektrisch leitende Schicht 4 als Rohr ausgebildet, das eine achsparallel
ausgerichtete Faseranordnung 10 in der Kunstharzmatrix aufweist. Die elektrisch leitende
Schicht 4 bildet dabei eine homogene geschlossene Schicht in Rohrform, die auf jeder
Seite von einer Isolierschicht 5 eingeschlossen ist.
[0023] Bei der Ausführungsform nach Figur 4 sind die Fasern als eine ein-oder mehrgängige
Helix 8 in der elektrisch leitenden Schicht 4 eingebettet, die, wie bei Figur 3, als
homogenes geschlossenes Rohr ausgebildet ist.
[0024] Figur 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung der elektrisch leitenden Schicht 4, bei
der die Fasern ein Netzwerk 9 in der Kunstharzmatrix der leitenden Schicht 4 bilden,
die als homogenes geschlossenes Rohr geformt ist.
[0025] Es ist selbstverständlich, daß die metallisierten Fasern in der elektrisch leitenden
Schicht 4, sowie Halbfabrikate oder Flächengebilde dieser Fasern in jeglicher Gestalt
als Gelege, Gewebe, Gestricke, Gewirke, Vliese oder in sonstiger Form in die Kunstharzmatrix
eingebunden sein können. Die in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Aus führungsformen
sind exemplarisch für die Vielzahl von möglichen Faseranordnungen in der Kunstharzmatrix.
[0026] Die Vorteile im Hinblick auf die Verbesserung der Verbundhaftung der metallisierten
Faseranordnungen treffen sowohl auf die Elektrodenkonfigurationen gemäß den Figuren
3, 4 und 5 als auch auf die nicht dargestellten sonstigen Fasergebewebe und -gewirke
zu, da diesen gemeinsam ist, daß sie keine homogene "Trennschicht" aufweisen. Ein
weiterer Vorteil der in den Figuren 3, 4 und 5 dargestellten Elektrodenformen besteht
darin, daß derartig aufgebaute Walzenkörper, in Anlehnung an die in der EP-PS 0 086
977 beschriebene Koronavorrichtung, mit Bohrungen perforiert und damit in Vakuumwalzen
eingesetzt werden können.
1. Walzenelektrode zur Oberflächenbehandlung von Folienbahnen mittels einer elektrischen
Koronaentladung, die eine Elektrodenanordnung und zumindest eine darauf aufgebrachte
dielektrische Isolierschich aufweist, wobei die dielektrische Isolierschicht faserverstärkt
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenanordnung eine Elektrodenschicht (4)
aus Kunstharz ist, das eine geschlossene Matrix bildet, in die metallisierte Fasern
zur Verbundfestigkeitserhöhung und als Elektrodenmaterial eingebettet sind, und daß
die Matrix der Elektrodeschicht (4) und die Isolierschicht (5) das gleiche Kunstharz
enthalten.
2. Walzenelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern der Elektrodenschicht
(4) durch Metallisierung elektrisch leitfähige Glas-, Aramid-oder Kohlenstoffasern
sind.
3. Walzenelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Isolierschicht
(5) Glasfasern eingelagert sind.
4. Walzenelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenschicht
(4) zwischen zwei Isolierschichten (5.5) eingebettet ist.
5. Walzenelektrode nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharze
für die Elektrodenschicht (4) und zumindest eine Isolierschicht (5) ungesättigte Polyester-,
Epoxid-, Polyimid-oder Silikonharze sind.
6. Walzenelektrode nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche
der Walzenelektrode (1) zum Schutz gegen die Abrasion durch eine Koronaentladung eine
Schicht (6) auf der Basis von Silikonharzen aufgetragen ist.
7. Walzenelektrode nach Ansprüch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern der
Elektrodenschicht (4), als Halbfabrikate oder Flächengebilde in Gestalt von Gelegen,
Geweben, Gestricken, Gewirken, Vliesen in die Kunstharzmatrix eingebunden sind.
8. Walzenelektrode nach den Ansprüchen 2 und 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenschicht
(4) als Rohr ausgebildet ist und, als homogen geschlossene Schicht, Fasern in Form
einer ein-oder mehrgängigen Helix (8), eines Netzwerks (9) oder einer achsparallel
ausgerichteten Fasernanordnung (7) in der Kunstharzmatrix aufweist.
9. Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Folienbahnen mittels einer elektrischen
Koronaentladung, bestehend aus einer von einem Generator mit hochfrequenter Wechselspannung
beaufschlagten Elektrode und einer Gegenelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenelektrode aus einer Walzenelektrode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7 besteht, wobei die Elektrodenschicht (4) geerdet ist.
1. Roll electrode for treating the surfaces of film webs by means of an electrical corona
discharge, which roll electrode has an electrode arrangement and at least one dielectric
insulating layer applied thereto, the dielectric insulating layer being fibre-reinforced,
characterized in that the electrode arrangement is an electrode layer (4) of synthetic
resin which forms a closed matrix in which metallized fibres are embedded for the
purpose of increasing the bond strength and as the electrode material, and in that
the matrix of the electrode layer (4) and the insulating layer (5) contain the same
synthetic resin.
2. Roll electrode according to Claim 1, characterized in that the fibres of the electrode
layer (4) are glass, aramid or carbon fibres which are electrically conductive as
a result of metallization.
3. Roll electrode according to Claim 1, characterized in that the insulating layer (5)
has glass fibres embedded therein.
4. Roll electrode according to Claim 1, characterized in that the electrode layer (4)
is embedded between two insulating layers (5.5).
5. Roll electrode according to Claims 1 to 4, characterized in that the synthetic resins
for the electrode layer (4) and at least one insulating layer (5) are unsaturated
polyester, epoxy, polyimide or silicone resins.
6. Roll electrode according to Claims 1 to 4, characterized in that there is applied
to the surface of the roll electrode (1), for the purpose of protection against abrasion
due to a corona discharge, a layer (6) on the basis of silicone resins.
7. Roll electrode according to Claim 1 or 2, characterized in that the fibres of the
electrode layer (4) are immobilized in the synthetic resin matrix as semi-finished
products or sheets in the form of loose arrangements, woven fabrics, knitted fabrics,
bonded fibre webs.
8. Roll electrode according to Claims 2 and 6, characterized in that the electrode layer
(4) is constructed as a tube and, as a homogeneously closed layer, has fibres in the
form of a single or multiple helix (8), a network (9) or an axially-parallel aligned
fibre arrangement (7) in the synthetic resin matrix.
9. Device for treating the surfaces of film webs by means of an electrical corona discharge,
comprising an electrode, to which radio-frequency alternating voltage is applied by
a generator, and a counter-electrode characterized in that the counter-electrode consists
of a roll electrode according to one or more of Claims 1 to 7, the electrode layer
(4) being earthed.
1. Electrode en rouleau pour le traitement de surface de bandes en forme de feuilles
à l'aide d'une décharge électrique par effet couronne, qui comporte un dispositif
formant électrode et au moins une couche isolante diélectrique disposée sur ce dispositif,
la couche isolante diélectrique étant renforcée par des fibres, caractérisée en ce
que le dispositif formant électrode est une couche formant électrode (4) en résine
synthétique, qui forme une matrice fermée, dans laquelle sont noyées des fibres métallisées
servant à accroître la solidité d'adhérence et utilisées comme matériau d'électrode,
et que la matrice de la couche formant électrode (4) et la couche isolante (5) contiennent
la même résine synthétique.
2. Electrode en rouleau selon la revendication 1, caractérisée en ce que les fibres de
la couche formant électrode (4) sont des fibres de Verre, d'aramide ou de carbone
rendues électriquement conductrices par métallisation.
3. Electrode en rouleau selon la revendication 1, caractérisée en ce que des fibres de
verre sont insérées dans la couche isolante (5).
4. Electrode en rouleau selon la revendication 1, caractérisée en ce que la couche formant
électrode (4) est insérée entre deux couches isolantes (5, 5).
5. Electrode en rouleau selon les revendications 1 à 4, caractérisée en ce que les résines
synthétiques pour la couche formant électrode (4) et au moins une couche isolante
(5) sont des résines de polyester insaturées, des résines époxy, des résines de polyimide
ou des résines silicone.
6. Electrode en rouleau selon les revendications 1 à 4, caractérisée en ce qu'une couche
(6) à base de résines silicone est déposée sur la surface de l'électrode en rouleau
(1), pour réaliser la protection vis-à-vis de l'abrasion suscitée par une décharge
par effet couronne.
7. Electrode en rouleau selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les fibres
de la couche formant électrode (4) sont incorporées, en tant que produits semi-finis
ou bandes, sous la forme de mats, de tissus, de tricots, de treillis, de nappes, dans
la matrice de résine synthétique.
8. Electrode en rouleau selon les revendications 2 et 6, caractérisée en ce que la couche
formant électrode (4) est réalisée sous la forme d'un tube et possède, en tant que
couche homogène fermée, des fibres sous la forme d'une hélice (8) à un seul pas ou
à pas multiples, d'un réseau (9) ou d'un ensemble (7) de fibres dont les axes sont
parallèles, dans la matrice de résine synthétique.
9. Dispositif pour le traitement de surface de bandes en forme de feuilles à l'aide d'une
décharge électrique par effet couronne, constitué par une électrode chargée avec une
tension alternative à haute fréquence par un générateur, et une contre-électrode,
caractérisé en ce que la contre-électrode est constituée par une électrode en rouleau
selon une ou plusieurs des revendications 1 à 7, la couche formant électrode (4) étant
raccordée à la terre.