(19)
(11) EP 0 337 177 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
11.05.1994  Patentblatt  1994/19

(21) Anmeldenummer: 89105319.1

(22) Anmeldetag:  24.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E21D 11/38

(54)

Dichtung für Tunnel-Segmente

Seal for tunnel segments

Joint pour segments de tunnels


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 30.03.1988 DE 3810807

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.10.1989  Patentblatt  1989/42

(73) Patentinhaber:
  • PHOENIX AKTIENGESELLSCHAFT
    21079 Hamburg (DE)
  • Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen e.V. -STUVA-
    D-50827 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Haack, Alfred, Dr.-Ing.
    D-5000 Köln 41 (DE)
  • Glang, Siegfried
    D-2104 Hamburg 92 (DE)
  • Schröder, Horst
    D-2100 Hamburg 90 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 103 494
GB-A- 2 182 986
DE-U- 7 432 945
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtanordnung, bestehend aus Segmenten, die zu einem rohrförmigen Tunnel zusammengesetzt sind, wobei jedes Segment einen umlaufenden Doppeldichtungsrahmen aus elastomerem Werkstoff aufweist, wobei der Doppeldichtungsrahmen außen, mittig oder innen liegt und sich zwischen den beiden prarallel verlaufenden Dichtungsrahmen ein Dichtungsquerprofil als Querverbindung befindet.

    [0002] Die Dichtungsrahmen eines Tunnel-Segmentes (Tübbing) aus Beton, Stahl, Stahlbeton oder Gußeisen bestehen aus vier zusammengesetzten Profilbändern, wobei die vier Rahmenecken vorzugsweise nach dem Injection-Molding-Verfahren hergestellt werden. Die Profilbänder selbst weisen zumindest in Längsrichtung parallel verlaufende Rillennuten auf (DE-U-72 03 419, DE-U-72 29 665, DE-U-74 32 945, DE-C-25 13 365). Besonders wirksam hinsichtlich ihrer Dichtfunktion sind Profilbänder, die in Längsrichtung parallel verlaufende Rillennuten und Kanäle besitzen (DE-C-28 33 345, DE-A-35 02 620, EP-A-0 210 326, EP-A-0 222 968, EP-A-0 255 600, EP-A-0 306 796).

    [0003] Häufig genügt es, wenn jedes Tunnel-Segment einen Dichtungsrahmen aufweist (Variante A). Unter besonderen Umständen kann es jedoch erforderlich werden, die Segmente mit einem Doppeldichtungsrahmen (Variante B) zu versehen.

    [0004] Aus der EP-A-0 103 494 ist eine gattungsgemäße Dichtanordnung bekannt, wobei insbesondere auf die Fig. 10 bis 14 verwiesen wird. Die Querverbindung ist dabei so angeordnet, daß die beiden zu verbindenden Dichtungsrahmen in Form von gleichförmigen Dichtlippen beidseitig (in Bezug auf die Querverbindung) hervorstehen, wobei die Dichtungsrahmen Einkerbungen aufweisen. Der Querverbindung selbst kommt im wesentlichen keine Dichtfunktion zu.

    [0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der Weiterentwicklung der Variante B. Dabei soll neben der Erhöhung der Dichtwirkung insbesondere die schnellere Lokalisierung einer eventuell auftretenden Leckstelle und somit eine kostengünstigere Sanierung erreicht werden. Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des einzigen Anspruchs.

    [0006] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf schematische Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    zwei Seiten eines Tunnel-Segmentes;
    Fig. 2
    einen schematischen Lageplan der Querfugen;
    Fig. 3a, b, c
    das erfindungsgemäße Dichtungsquerprofil als Querverbindung zu dem Doppeldichtungsrahmen, u. z. unter verschiedenen Schnitten;
    Fig. 4a, b
    eine weitere Ausführungsform des Dichtungsquerprofils;
    Fig. 5
    eine Tunnelröhre.


    [0007] Fig. 1 zeigt ein Segment (1) (z.B. aus Beton) mit zwei umlaufenden Aussparungen (2, 3), die parallel verlaufen. In jede dieser Aussparungen wird nun ein Dichtungsrahmen eingesetzt. In die Querfugen (4, 5) selbst wird das erfindungsgemäße Dichtungquerprofil angeordnet.

    [0008] Fig. 2 zeigt einen schematischen Lageplan der Querfugen. Bezüglich des Segmentes (1) mit der Seite (6) (Breite B) und der Seite (7) (Länge L) weisen die Querfugen (4, 5) folgende Dimensionierung auf, wobei die Segmentecke (8) Bezugspunkt ist:
    Querfuge (4) : 1/2 B
    Querfuge (5) : 1/4 L
    Hinsichtlich der Tunnel-Segmente (9, 10, 11, 12, 13) längs der Ringfuge (14) sind die entsprechenden Querfugen analog angeordnet.

    [0009] Fig. 3a zeigt nun den Doppeldichtungsrahmen und das Dichtungsquerprofil längs der Schnittlinie A-A (Fig. 1). Dabei weisen hier die beiden Dichtungsrahmen (15a, b) drei gleichförmige Rillennuten (16) und zwei Kanäle (17) sowie eine zentrale Erhebung (18) im Profilrücken auf (EP-A-0 255 600). Zwischen diesen beiden Dichtungsrahmen ist das Dichtungsquerprofil (19), das aus einem Mittelteil (19a) und einem Außenteil (19b) besteht, als lückenlose Querverbindung angeordnet, die sich der Außenkontur der Dichtungsrahmen anpaßt. Dabei geht die Erhebung (18) und das Dichtungsquerprofil (19) höhengleich ineinander über. Auf diese Weise entsteht ein breiter Gesamtprofilrücken (20). Dichtungsrahmen (15a, b) und Dichtungsquerprofil (19) sind miteinander verklebt, verschweißt oder auf eine andere Weise miteinander verbunden.

    [0010] Fig. 3b (Schnitt B-B) und Fig. 3c (Schnitt C-C) zeigen das Dichtungsquerprofil (19) in Längsrichtung gesehen, wobei sowohl der Mittelteil (19a) wie auch der Außenteil (19b) mehrere Rillennuten (21) bzw. (22) aufweisen.

    [0011] Nach Fig. 4 verbindet das Dichtungsquerprofil (23) ebenfalls lückenlos die beiden Dichtungsrahmen (24a, b), die im Querschnitt gesehen drei Rillennuten und vier Kanäle aufweisen (DE-A-35 02 620). Dabei ist das Dichtungsquerprofil (23) höhengleich mit dem hier ebenflächigen Rücken (25a, b) der Dichtungsrahmen. Im Querschnitt gesehen kann das Dichtungsquerprofil eine Struktur gemäß Fig. 3b haben.

    [0012] Fig. 5 zeigt nun eine Tunnelröhre (26), wobei die kleinste Einheit das Tunnel-Segment (27) mit einer Breite (28) (in Tunnellängsrichtung) und einer Länge (29) (in Tunnelquerrichtung) ist Die nächst größere Einheit ist der Tunnelring, wobei hier drei Tunnelringe (30, 31, 32) dargestellt sind. Hinsichtlich Reparaturmaßnahmen ist es ausreichend, wenn nicht jedes Segment, sondern z. B. lediglich die Semente jedes fünften Tunnelringes innerhalb der Segmentbreite das erfindungsgemäße Dichtungsquerprofil aufweisen. Auf diese Weise wird bei Eindringen von Feuchtigkeit an irgendeiner Stelle der Tunnelröhre eine wirksame Abschottung erzielt und somit ein schnelleres Auffinden der Leckstelle erreicht.


    Ansprüche

    1. Dichtanordnung,

    - bestehend aus Segmenten, die zu einem rohrförmigen Tunnel (26) zusammengesetzt sind, wobei jedes Segment (1, 27) einen umlaufenden Doppeldichtungsrahmen aus elastomerem Werkstoff aufweist, wobei der Doppeldichtungsrahmen außen, mittig oder innen liegt und sich zwischen den beiden parallel verlaufenden Dichtungsrahmen (15a, b; 24a, b) ein Dichtungsquerprofil (19, 23) als Querverbindung befindet,

    dadurch gekennzeichnet, daß

    - der Doppeldichtungsrahmen in zwei umlaufenden SegmentAussparungen (2, 3), die parallel verlaufen, einsitzt und das Dichtungsquerprofil (19, 23) in einer Querfuge (4, 5) angeordnet ist sowie daß

    - das Dichtungsquerprofil (19, 23) und die Dichtungsrahmen (19a, b; 24a, b) höhengleich ineinander übergehen, wobei sich das Dichtungsquerprofil der Außenkontur der Dichtungsrahmen anpaßt.


     


    Claims

    1. A sealing arrangement,

    - consisting of segments which are put together to form a tubular tunnel (26), with each segment (1, 27) exhibiting a double sealing frame of elastomeric material running round it and the double sealing frame lying at the outside, in the middle or on the inside, whilst as a cross-connection between the pair of sealing frames (15a, b; 24a, b) running in parallel there is a transverse sealing profile (19, 23)

    characterized in that

    - the double sealing frame is seated in two segmental rcesses (2, 3) running round in parallel, the transverse sealing profile (19, 23) being arranged in a cross-joint (4, 5), as well as that

    - the transverse sealing profile (19, 23) and sealing frames (19a, b; 24a, b) blend into one another at the same height with the transverse sealing profile adapted to the other contour of the sealing frames.


     


    Revendications

    1. Système étanche,

    - se composant de voussoirs qui sont assemblés en un tunnel tubulaire (26), chaque voussoir (1, 27) présentant, sur toute sa périphérie, un double cadre d'étanchéité en matière élastomère, le double cadre d'étanchéité étant situé a l'extérieur, au milieu ou à l'intérieur, et un joint d'étanchéité profilé transversal (19, 23) se trouvant, en tant qu'élément de jonction transversal, entre les deux éléments du double cadre d'étanchéité (15a, b; 24a, b) qui s'étendent parallèlement,

    caractérisé en ce que

    - le double cadre d'étanchéité est inséré dans deux évidements (2, 3) qui s'étendent parallèlement tout autour du voussoir et le joint d'étanchéité profilé transversal est disposé dans une rainure transversale (4, 5), et en ce que

    - le joint d'étanchéité profilé transversal (19, 23) et les cadres d'étanchéité (19a, b; 24a, b) se raccordent à niveau, le profil du joint d'étanchéité transversal épousant le contour extérieur des cadres d'étanchéité.


     




    Zeichnung