[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtanordnung, bestehend aus Segmenten, die zu einem
rohrförmigen Tunnel zusammengesetzt sind, wobei jedes Segment einen umlaufenden Doppeldichtungsrahmen
aus elastomerem Werkstoff aufweist, wobei der Doppeldichtungsrahmen außen, mittig
oder innen liegt und sich zwischen den beiden prarallel verlaufenden Dichtungsrahmen
ein Dichtungsquerprofil als Querverbindung befindet.
[0002] Die Dichtungsrahmen eines Tunnel-Segmentes (Tübbing) aus Beton, Stahl, Stahlbeton
oder Gußeisen bestehen aus vier zusammengesetzten Profilbändern, wobei die vier Rahmenecken
vorzugsweise nach dem Injection-Molding-Verfahren hergestellt werden. Die Profilbänder
selbst weisen zumindest in Längsrichtung parallel verlaufende Rillennuten auf (DE-U-72
03 419, DE-U-72 29 665, DE-U-74 32 945, DE-C-25 13 365). Besonders wirksam hinsichtlich
ihrer Dichtfunktion sind Profilbänder, die in Längsrichtung parallel verlaufende Rillennuten
und Kanäle besitzen (DE-C-28 33 345, DE-A-35 02 620, EP-A-0 210 326, EP-A-0 222 968,
EP-A-0 255 600, EP-A-0 306 796).
[0003] Häufig genügt es, wenn jedes Tunnel-Segment einen Dichtungsrahmen aufweist (Variante
A). Unter besonderen Umständen kann es jedoch erforderlich werden, die Segmente mit
einem Doppeldichtungsrahmen (Variante B) zu versehen.
[0004] Aus der EP-A-0 103 494 ist eine gattungsgemäße Dichtanordnung bekannt, wobei insbesondere
auf die Fig. 10 bis 14 verwiesen wird. Die Querverbindung ist dabei so angeordnet,
daß die beiden zu verbindenden Dichtungsrahmen in Form von gleichförmigen Dichtlippen
beidseitig (in Bezug auf die Querverbindung) hervorstehen, wobei die Dichtungsrahmen
Einkerbungen aufweisen. Der Querverbindung selbst kommt im wesentlichen keine Dichtfunktion
zu.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der Weiterentwicklung der Variante B. Dabei
soll neben der Erhöhung der Dichtwirkung insbesondere die schnellere Lokalisierung
einer eventuell auftretenden Leckstelle und somit eine kostengünstigere Sanierung
erreicht werden. Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des einzigen Anspruchs.
[0006] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf schematische Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- zwei Seiten eines Tunnel-Segmentes;
- Fig. 2
- einen schematischen Lageplan der Querfugen;
- Fig. 3a, b, c
- das erfindungsgemäße Dichtungsquerprofil als Querverbindung zu dem Doppeldichtungsrahmen,
u. z. unter verschiedenen Schnitten;
- Fig. 4a, b
- eine weitere Ausführungsform des Dichtungsquerprofils;
- Fig. 5
- eine Tunnelröhre.
[0007] Fig. 1 zeigt ein Segment (1) (z.B. aus Beton) mit zwei umlaufenden Aussparungen (2,
3), die parallel verlaufen. In jede dieser Aussparungen wird nun ein Dichtungsrahmen
eingesetzt. In die Querfugen (4, 5) selbst wird das erfindungsgemäße Dichtungquerprofil
angeordnet.
[0008] Fig. 2 zeigt einen schematischen Lageplan der Querfugen. Bezüglich des Segmentes
(1) mit der Seite (6) (Breite B) und der Seite (7) (Länge L) weisen die Querfugen
(4, 5) folgende Dimensionierung auf, wobei die Segmentecke (8) Bezugspunkt ist:
Querfuge (4) : 1/2 B
Querfuge (5) : 1/4 L
Hinsichtlich der Tunnel-Segmente (9, 10, 11, 12, 13) längs der Ringfuge (14) sind
die entsprechenden Querfugen analog angeordnet.
[0009] Fig. 3a zeigt nun den Doppeldichtungsrahmen und das Dichtungsquerprofil längs der
Schnittlinie A-A (Fig. 1). Dabei weisen hier die beiden Dichtungsrahmen (15a, b) drei
gleichförmige Rillennuten (16) und zwei Kanäle (17) sowie eine zentrale Erhebung (18)
im Profilrücken auf (EP-A-0 255 600). Zwischen diesen beiden Dichtungsrahmen ist das
Dichtungsquerprofil (19), das aus einem Mittelteil (19a) und einem Außenteil (19b)
besteht, als lückenlose Querverbindung angeordnet, die sich der Außenkontur der Dichtungsrahmen
anpaßt. Dabei geht die Erhebung (18) und das Dichtungsquerprofil (19) höhengleich
ineinander über. Auf diese Weise entsteht ein breiter Gesamtprofilrücken (20). Dichtungsrahmen
(15a, b) und Dichtungsquerprofil (19) sind miteinander verklebt, verschweißt oder
auf eine andere Weise miteinander verbunden.
[0010] Fig. 3b (Schnitt B-B) und Fig. 3c (Schnitt C-C) zeigen das Dichtungsquerprofil (19)
in Längsrichtung gesehen, wobei sowohl der Mittelteil (19a) wie auch der Außenteil
(19b) mehrere Rillennuten (21) bzw. (22) aufweisen.
[0011] Nach Fig. 4 verbindet das Dichtungsquerprofil (23) ebenfalls lückenlos die beiden
Dichtungsrahmen (24a, b), die im Querschnitt gesehen drei Rillennuten und vier Kanäle
aufweisen (DE-A-35 02 620). Dabei ist das Dichtungsquerprofil (23) höhengleich mit
dem hier ebenflächigen Rücken (25a, b) der Dichtungsrahmen. Im Querschnitt gesehen
kann das Dichtungsquerprofil eine Struktur gemäß Fig. 3b haben.
[0012] Fig. 5 zeigt nun eine Tunnelröhre (26), wobei die kleinste Einheit das Tunnel-Segment
(27) mit einer Breite (28) (in Tunnellängsrichtung) und einer Länge (29) (in Tunnelquerrichtung)
ist Die nächst größere Einheit ist der Tunnelring, wobei hier drei Tunnelringe (30,
31, 32) dargestellt sind. Hinsichtlich Reparaturmaßnahmen ist es ausreichend, wenn
nicht jedes Segment, sondern z. B. lediglich die Semente jedes fünften Tunnelringes
innerhalb der Segmentbreite das erfindungsgemäße Dichtungsquerprofil aufweisen. Auf
diese Weise wird bei Eindringen von Feuchtigkeit an irgendeiner Stelle der Tunnelröhre
eine wirksame Abschottung erzielt und somit ein schnelleres Auffinden der Leckstelle
erreicht.
1. Dichtanordnung,
- bestehend aus Segmenten, die zu einem rohrförmigen Tunnel (26) zusammengesetzt sind,
wobei jedes Segment (1, 27) einen umlaufenden Doppeldichtungsrahmen aus elastomerem
Werkstoff aufweist, wobei der Doppeldichtungsrahmen außen, mittig oder innen liegt
und sich zwischen den beiden parallel verlaufenden Dichtungsrahmen (15a, b; 24a, b)
ein Dichtungsquerprofil (19, 23) als Querverbindung befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Doppeldichtungsrahmen in zwei umlaufenden SegmentAussparungen (2, 3), die parallel
verlaufen, einsitzt und das Dichtungsquerprofil (19, 23) in einer Querfuge (4, 5)
angeordnet ist sowie daß
- das Dichtungsquerprofil (19, 23) und die Dichtungsrahmen (19a, b; 24a, b) höhengleich
ineinander übergehen, wobei sich das Dichtungsquerprofil der Außenkontur der Dichtungsrahmen
anpaßt.
1. A sealing arrangement,
- consisting of segments which are put together to form a tubular tunnel (26), with
each segment (1, 27) exhibiting a double sealing frame of elastomeric material running
round it and the double sealing frame lying at the outside, in the middle or on the
inside, whilst as a cross-connection between the pair of sealing frames (15a, b; 24a,
b) running in parallel there is a transverse sealing profile (19, 23)
characterized in that
- the double sealing frame is seated in two segmental rcesses (2, 3) running round
in parallel, the transverse sealing profile (19, 23) being arranged in a cross-joint
(4, 5), as well as that
- the transverse sealing profile (19, 23) and sealing frames (19a, b; 24a, b) blend
into one another at the same height with the transverse sealing profile adapted to
the other contour of the sealing frames.
1. Système étanche,
- se composant de voussoirs qui sont assemblés en un tunnel tubulaire (26), chaque
voussoir (1, 27) présentant, sur toute sa périphérie, un double cadre d'étanchéité
en matière élastomère, le double cadre d'étanchéité étant situé a l'extérieur, au
milieu ou à l'intérieur, et un joint d'étanchéité profilé transversal (19, 23) se
trouvant, en tant qu'élément de jonction transversal, entre les deux éléments du double
cadre d'étanchéité (15a, b; 24a, b) qui s'étendent parallèlement,
caractérisé en ce que
- le double cadre d'étanchéité est inséré dans deux évidements (2, 3) qui s'étendent
parallèlement tout autour du voussoir et le joint d'étanchéité profilé transversal
est disposé dans une rainure transversale (4, 5), et en ce que
- le joint d'étanchéité profilé transversal (19, 23) et les cadres d'étanchéité (19a,
b; 24a, b) se raccordent à niveau, le profil du joint d'étanchéité transversal épousant
le contour extérieur des cadres d'étanchéité.