[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten und zur Zieleinweisung von Nebenanlagen
in Zielvermessungssystemen durch eine, eine Bezugsrichtung aufweisende und mit Zielerfassungsgeräten
ausgerüstete Hauptanlage sowie eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens mit
einer Zielerfassungsgeräte aufweisenden Hauptanlage und mit mindestens einer Zielbekämpfungsgeräte
aufweisenden Nebenanlage.
[0002] In Kampfeinheiten mit Feuerleitsystemen mit von der Zielverfolgungseinrichtung abgesetzten
Waffenanlagen (Effektoren) oder weiteren Zielerfassungs- oder -verfolgungseinrichtungen
besteht das Problem, ein gemeinsames Lage-Referenzsystem zu haben, so dass Daten,
z. B. über die Ziellage, die von einer Such- oder Feuerleitanlage einer oder mehreren
anderen Anlagen mitgeteilt werden, von diesen richtig interpretiert werden. Es ist
gebräuchlich, als eine gemeinsame Bezugsrichtung das Lot durch den Bezugspunkt der
Anlage zu verwenden. Als weitere Angabe ist sodann eine Richtung in der Horizontalebene,
also rechtwinklig zum Lot, und durch den Bezugspunkt der Anlage zu vereinbaren, wodurch
das Referenzsystem (als kartesisches Koordinatensystem) feststeht. Seine Lage bezüglich
eines Koordinatensystems auf der Erdkugel ist unter Umständen ebenfalls von Interesse,
z. B. bei Einbindung der Kampfeinheit in einen grösseren Verband oder als Hilfsmassnahme
für die Ermittlung von Parallaxen zwischen den Anlagen einer Kampfeinheit (Standorte
in Landeskoordinaten.) Eine zweite Anlage kann aufgrund dieser Vereinbarungen ihre
Ausrichtung gegenüber dem Referenzsystem unabhängig von weiteren Anlagen bestimmen.
Die kleinen Fehler infolge Nichtparallelität des Lots und der Orientierung der Bezugsrichtung
an einem erdgebundenen Punkt, z. B. magnetischer Nordpol oder ein weit entfernter
Geländepunkt, werden dabei vernachlässigt. Die Parallaxe, d. h. die translatorische
Verschiebung zwischen zwei Anlagen - das sind die andern drei der sechs Freiheitsgrade
zur Definition der gegenseitigen Lage - wird mit Vorteil als Vektordifferenz im Referenzsystem
angegeben.
[0003] Einweisdaten und Zielinformationen bezüglich dieses Referenzsystems können von jeder
Anlage in Kenntnis ihrer eigenen Lage bezüglich des Referenzsystems richtig interpretiert
werden.
[0004] Je nach Aufgabenstellung sind die Anforderungen an die Genauigkeit der Ausrichtung
zweier Anlagen zueinander unterschiedlich. Dabei ergeben sich kaum Probleme, was die
Horizontierung angeht, da die Schwerkraft eine zuverlässige Bezugsgrösse ist. Weniger
zuverlässig, da schwankend und von grösseren Metallmassen beeinflusst, ist die magnetische
Nordrichtung. Die exakteren nordsuchenden Kreisel sind teuer und verhältnismässig
träge. Geländepunkte für dieses seitliche Ausrichten sind problematisch; falls überhaupt
genügend weit entfernte Punkte zur Verfügung sind - was z. B. in Talkesseln kaum der
Fall ist - besteht noch immer das Problem der Sichtverhältnisse. Ein genaues Ausrichten
ist möglich, wenn zwei Anlagen sich gegenseitig ins Visier nehmen können und eine
der beiden dabei den Seitenwinkel zur Referenzrichtung kennt und der andern Anlage
weitergeben kann. Besteht keine direkte Sichtverbindung, z. B. wegen Geländehindernissen,
kann durch Aufstellen eines dritten Messgeräts (Theodolit) an geeigneter Stelle gleichwohl
diese Art des Ausrichtens praktiziert werden. Auch hier ist genügende Sicht Voraussetzung.
Zudem sind diese Verfahren zeitaufwendig, setzen die Zusammenarbeit der verschiedenen
Anlagen voraus und müssen bei allfälliger Verschiebung einer Anlage wiederholt werden.
[0005] In der modernen Kriegsführung sind häufige Ortswechsel und der rasche Stellungsbezug
ganzer Kampfeinheiten unverzichtbar geworden. Das Ausrichten der verschiedenen Anlagen
einer Kampfeinheit darf daher keine aufwendigen Prozeduren erfordern und sollte möglichst
automatisiert erfolgen. Von besonderer Bedeutung wird das Problem, wenn in den einzelnen
Anlagen die richtbare Zielachse keinen Erdbezug hat; sei es, dass sie nicht lafettiert
ist, wie etwa bei den Einmann-Lenkwaffen, sei es, dass an der Lafette keine Winkelmesseinrichtung
angebracht ist, wie etwa bei den leichten Flab-Kanonen mit an das Rohr gebundenem
Flabvisier. Selbst wenn ein Ausrichten stattgefunden hat, geht der Bezug mit jeder
Seitenbewegung wieder verloren. Die Einweisinformation, welche z. B. ein Suchsensor
oder ein Feuerleitrechner im Referenzsystem an die Effektoren weitergibt, ist nutzlos,
solange ihm der Bezug zu ebendiesem System teilweise fehlt. Andererseits ist für diese
Art von Effektoren das genaue Ausrichten nicht erforderlich, da sie nur auf das Ziel
eingewiesen werden müssen, d. h., der Richter (Richtschütze) muss das Ziel im Blickfeld
des Visiers erfassen können. Der Flugkörper eines Einmann-Lenkwaffensystems wird auf
das Ziel abgefeuert und mittels bordeigener Zielvermessung im Lenkwaffensystem gesteuert.
Eine Flab-Kanone macht nach den gebräuchlichen Verfahren ihre eigene Feuerleitung.
Das Problem des fehlenden Bezugs für die Seitenbewegung bleibt aber bestehen, wenn
eine Einweisung des Effektors von einer Such- oder Feuerleitanlage erfolgen soll.
[0006] Die Feuerleitaufgabe besteht im wesentlichen aus: Verfolgen eines Ziels mit gleichzeitiger
Vermessung, Extrapolation der Zielbahn, der Berechnung eines möglichen Treffpunkts
- unter Berücksichtigung von Windeinflüssen, Ballistik, Munitionsart u. ä. - und Berechnung
der Richtdaten für den Effektor; bei Lenkwaffen ausserdem die Lenkung nach dem Abschuss.
Eine der schwierigeren Teilaufgaben aus dieser Feuerleitaufgabe ist die Ermittlung
der Zielbewegung (Sensorauflösung, Messrauschen, Nachlauffehler, Umwelteinflüsse auf
die Sensoren wie z. B. Schlieren bei optischer Verfolgung) und die Extrapolation (fehlerhafter
Zielzustand, unbekannte Zielmanöver).
[0007] Gut eingeführt ist die Vorgehensweise für die Bekämpfung von Flugzielen mit leichten
Flabkanonen, meist mit zwei oder gar nur einem Mann Bedienung. Der Richtschütze verfolgt
das Ziel, indem er die Rohrachse so richtet, dass es sich in einer speziell dafür
ausgestalteten, mit der Rohrachse ausgerichteten Visiervorrichtung auf einem markierten
Strahl auf das Zentrum des Visiers zubewegt. Je nach (oft geschätzter) Distanz und
Geschwindigkeit des Ziels muss es im Visier in entsprechendem Abstand vom Zentrum
verfolgt werden. Die konzentrischen Kurven um das Zentrum, je nach Elevation des Rohres
etwas andere, verbinden Punkte für gleiche Zielgeschwindigkeit bzw. Distanz (sogenannte
Ellipsenvisiere). Die Rohrbewegung kann dabei "von Hand" oder mit Servounterstützung
(Steuerknüppel) erfolgen. In mit einer Energieversorgung für die Speisung von Elektromechanik
und Elektronik ausgerüsteten Anlage ist es möglich, den Vorhalt aufgrund der Zielfolgebewegung
des Geschützrohres mit Hilfe eines Rechners zu ermitteln und dem Schützen in geeigneter
Weise mitzuteilen (vgl. hiezu z. B. die DE PS 26 58 683, welche eine spezielle Ausgestaltung
des Visiers zeigt und die Nachführeinrichtung beschreibt).
[0008] Derartige Einrichtungen haben den Nachteil, dass für die Zielvermessung die relativ
schwere Kanone nachgeführt werden muss. Insbesondere bei der automatischen Vorhaltberechnung,
die ja nur auf Grund der Drehachsenbewegung erfolgen kann, können sich momentane Fehler
beim Verfolgen nachteilig auswirken. Eine diesbezügliche Verbesserung bringt z. B.
das SAAB LVS-M System. Mit einem leichten, handlichen Gerät werden die Zieldaten ermittelt.
Sie können mehreren Effektoren (Kanonen) übermittelt werden. Diese machen die eigentliche
Feuerleitrechnung (Vorhaltrechnung), geben in geeigneter Weise den Vorhaltpunkt aus
und der Richtschütze richtet die Kanone so, dass der eingeblendete Vorhaltpunkt auf
das Ziel fällt. Nachteilig an solchen Systemen ist aber die Notwendigkeit, jedes Geschütz
mit einem Feuerleitrechner ausrüsten zu müssen, sowie der Uebertragung relativ grosser
Datenmengen pro Zieleinheit, da als Grundlage für eine Feuerleitrechnung Zieldaten
fein und häufig erfasst werden müssen.
[0009] Verbreitete, aber apparativ aufwendige Lösungen sind solche mit einer zentralen Feuerleitanlage,
welche Geschütze mit automatischer Nachlaufsteuerung ansteuert. Die "abgemagerte"
Version mit von Hand gerichteten Kanonen ist unter dem Begriff Folgezeigerverfahren
bekannt. Mit den Fehlern der Geschützachsen relativ zum Sollwert der Feuerleitung
werden Zeigerinstrumente angesteuert. Der Richtschütze dreht sein Rohr so, dass der
Ausschlag der Zeiger auf Null abgeglichen wird. Auch hier ist es unumgänglich, das
Geschütz genau auszurichten, da jede Verkantung und die mangelnde Azimutausrichtung
sich direkt als Fehler auswirken.
[0010] Die hohe Anforderung entfällt mit einer Vorrichtung, wie sie in der FR-A-2 415 285
beschrieben ist. Diese enthält ein erstes, von den Waffen abgesetztes Zielgerät zur
Bestimmung von Lage und Distanz des Ziels und zweite, auf den Waffen montierte Zielgeräte
zum Richten auf das Ziel. Das erste Gerät enthält Rechen- und Uebertragungselemente,
welche einen Vorhalt ermitteln und diesen an die zweiten Zielgeräte weitergeben, um
damit die Waffen zu leiten. Bei dieser Vorrichtung ist zwar das Problem der Ausrichtung
zwischen erstem Zielgerät und Waffen von sekundärer Bedeutung, hingegen tritt das
Problem des Einweisens, wie es weiter oben dargelegt wurde, verschärft zu Tage, zu
dessen Lösung die FR-A-2 415 285 keine Anregungen enthält.
[0011] Zur Information wird noch auf die EP-A-0 117 813 hingewiesen, weiche ein Verfahren
zur Umrechnung der Koordinaten von zwei bekannten Standorten innerhalb eines gemeinsamen
Koordinatensystems behandelt und dabei Ueberlegungen bezüglich magnetischer Nordrichtung
als gemeinsame Referenzrichtung enthält.
[0012] Mit diesem Ueberblick wird gezeigt, dass den durch die moderne Kriegsführung entstandenen
Forderungen, rascher Stellungsbezug bei häufigem Ortswechsel, Einstellung der Abwehr
auf rasch bewegende Ziele in kürzester Zeit, Minimierung der verbalen Kommunikation
und möglichst hoher Automatisierungsgrad durch den herkömmlichen Stand der Technik
keineswegs genügt werden kann.
[0013] Daraus ergibt sich die Aufgabe, ein Verfahren anzugeben, mit welchem in Feuerleitsystemen
das rasche Ausrichten und Einweisen von Nebenanlagen (hier die Waffenanlagen) mit
richtbarer Zielachse aber ohne Messvorrichtung zwischen Zielachsrichtung und fester
Unterlage mit genügender Genauigkeit ermöglicht wird und welches Verfahren sich bei
Ortswechseln wiederholt anwenden und sich zudem möglichst einfach automatisieren lässt.
Durch das Verfahren soll verbale Kommunikation zwischen den Bedienern der Anlagen
auf ein Minimum beschränkt werden und ausserdem soll es die Möglichkeit zur Weitergabe
von Feuerleitinformation beinhalten, was erlaubt, eine einzige, sehr genaue Zielvermessung
und Feuerleitrechnung einer Vielzahl von einfachen, namentlich handbedienten Effektoren
dienlich zu machen, ohne dass aufwendige Ausrichtprozeduren und/oder die Uebertragung
grosser Datenmengen pro Zeiteinheit nötig sind. Die Bewegungsfreiheit, das heisst,
die Mobilität, darf durch das Verfahren nicht eingeschränkt werden.
[0014] Die Lösung ist im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs der Verfahrensansprüche
angegeben. Eine nach dem Verfahren arbeitende Visiereinrichtung, deren erfinderische
Merkmale im Hauptanspruch der Einrichtungsansprüche angegeben sind, wird als besondere
Ausführungsform beschrieben. Weitere Verfahrensschritte bzw. Ausgestaltungen der Einrichtung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0015] Bei diesem Verfahren wird eine Feuerleitanlage als Hauptanlage ausgezeichnet und
mit einem Sender versehen und die Nebenanlagen werden mit Peilempfängern ausgerüstet,
die jederzeit in der Lage sind festzustellen, unter welchem Winkel zur eigenen Visiereinrichtung
der Sender steht. Durch Vereinbarung über die Referenzrichtung - in vorteilhafter
Ausführung durch Peilsendung und Uebertragung des jeweiligen Peilwinkels zur Bezugsrichtung
- lässt sich so die Ausrichtung jederzeit feststellen.
[0016] Weiter wird den Nebenanlagen der fertig aufbereitete Vorhalt, der allenfalls standortbezogen
ist, mitgeteilt. Dieser wird in geeigneter Form im Visier der Nebenanlage dargestellt
und mit dem dort sichtbaren, effektiven Ziel in Verbindung gebracht.
- Figur 1
- zeigt den Grundriss einer Anordnung von Feuerleit- und Waffenanlagen mit verschiedenen
Ausrichtpfeilen;
- Figur 2
- zeigt die Zusammenwirkung einer Hauptanlage mit einer Nebenanlage gemäss eines bevorzugten
Verfahrensschrittes;
- Figur 3
- a,b,c zeigen in schematischer Darstellung Einblick in verschiede Visiereinrichtungen
gemäss Erfindung;
- Figur 4
- zeigt die Zusammenwirkung einer Hauptanlage mit einer Nebenanlage gemässs eines anderen
bevorzugten Verfahrensschrittes.
[0017] Das erfindungsgemässe Verfahren wird nun an einer Anlage, wie sie in
Figur 1 schematisch dargestellt ist, diskutiert. Die Figur zeigt den Grundriss einer beliebigen
Anordnung von Feuerleit- und Waffenanlagen. Die Hauptanlage 1, hier die Feuerleitanlage
mit Zielerfassungs-und Verfolgungsmitteln hat eine vereinbarte Bezugsrichtung 11,
z. B. Nordrichtung, Geländepunkt oder ähnliches. Sie kann ihrerseits wiederum in einen
grösseren Verband eingebunden sein, in dem sie bspw. Zieldaten bezüglich einer mit
dem übergeordneten Verand vereinbarten Referenzrichtung 10 darstellt, welche sich
von der Bezugsrichtung 11 um den Winkel 12 unterscheidet. Alle Daten, welche bezüglich
der Referenzrichtung 10 anfallen, werden für die Benützung im Feuerleitsystem 1, das
hier die Hauptanlage darstellt, umgerechnet auf die Bezugsrichtung 11, was bei gleicher
Referenzebene der zwei Referenzsysteme mit den Richtungen 10 und 11 (der Horizontalebene)
durch einfache Subtraktion des Winkels 12 geschieht. Die Nebenanlagen 2, 3, beispielsweise
leichte Flab-Kanonen, Einmannlenkwaffen, weitere Zielverfolgungsgeräte usw., sind
mit Mitteln versehen, welche ein Auffinden der in Bezug zur Richtung 11 vereinbarten
Bezugsrichtung 21, 31 ermöglichen (Kompass, Zielfernrohr). Es ist den Nebenanlagen
2, 3 also unabhängig von ihrem Standort relativ zur Hauptanlage 1 möglich, die vereinbarte
(eigene) Referenzrichtung 21, 31 zu orten. Wird auf optische Mittel abgestellt, müssen
natürlich die Sichtverhältnisse genügend gut sein. Besteht Sichtverbindung zwischen
der Haupt- und der Nebenanlage, so lässt sich die Bezugsrichtung über gegenseitiges
Anvisieren und Angabe des Winkels an der Hauptanlage sehr genau feststellen. Die Richtungen
11, 21, 31 sind im Idealfall genau parallel zueinander.
[0018] Handelt es sich bei den Nebenanlagen um lafettierte Geräte mit Drehgebern für die
Seitenbewegung, so sind Einweisdaten bezüglich der Referenzrichtung ohne weiteres
verarbeitbar. Fehlen aber solche Drehgeber oder ist, wie bei der Einmannlenkwaffe,
das Gerät nicht lafettiert, so verliert die Nebenanlage bei einer Seitendrehung des
Geräts die Beziehung zur Referenzrichtung. Dies lässt sich verhindern in dem nach
erfindungsgemässem Vorgehen eine neue Beziehung geschaffen und mittels Peilvorrichtung
vermessen wird. Zu diesem Zweck wird die Hauptanlage 1 mit einem Sender ausgestattet,
der auch abgesetzt an einem bezüglich der Hauptanlage vermessenen Standort aufgestellt
werden kann, und die Nebenanlagen 2,3 werden mit Peilempfängern ausgestattet. Nach
Bezug eines Standorts, der aufgabengemäss häufig wechseln kann, wird die Nebenanlage
zunächst mit den hiefür vorgesehenen Mitteln nach der vereinbarten Bezugsrichtung
21 bzw. 31 ausgerichtet. Mit dem Peilempfänger wird sodann festgestellt, in welcher
Richtung nun die Hauptanlage 1 liegt. Der Peilempfänger ist derart gebaut, dass er
im Fernfeld einer Strahlungsquelle bestimmen kann, aus welcher Richtung bezüglich
seiner eigenen Orientierung die Quelle sendet. Auch nach Drehen der Nebenanlage lässt
sich durch den Peilempfänger ermitteln, um welchen Winkel sie gedreht wurde. Wird
also der nach Stellungsbezug oder zu Beginn einer Aktion ermittelte Aufstellwinkel
23, 33 zwischen der Bezugsrichtung 11 und der Richtung von der Neben- zur Hauptanlage
26, 36, im folgenden kurz Anlagenrichtung genannt, in geeigneter Form abgespeichert
(festgehalten) und in die künftige Winkelübertragung einbezogen, ist die seitliche
Orientierung des Geräts der Nebenanlage 2, 3 auf Grund des Peilempfangs ständig bekannt.
Eine Genauigkeit der Winkelbestimmung in der Grössenordnung von 10 mrad ist dabei
durchaus genügend.
[0019] Die Einweisung der Nebenanlagen auf eine Zielrichtung 15 eines zu erfassenden Objekts
durch die Hauptanlage erfolgt durch Uebermittlung des Einweiswinkels 14 zwischen der
Referenzrichtung 11 und der Zielrichtung 15. Die Zielrichtungen 25, 35 der Nebenanlagen
2, 3 ergeben sich durch Abtragen des nämlichen Einweiswinkels 24, 34 von der Referenzrichtung
21, 31 aus bzw. unter Berücksichtigung des Aufstellwinkels 23, 33 durch Abtragen der
Differenz zwischen Einweiswinkel und Aufstellwinkel von der Anlagerichtung 26, 36
aus. Der Einweisvorgang wird am Beispiel der Nebenanlage 2 näher erläutert. Zu Beginn
des Einweisens schliesst die Zielrichtachse (Visierlinie) der Nebenanlage, dargestellt
durch die Visierrichtung 27, mit der Aufstellrichtung 26 einen Visierwinkel 28 ein,
welcher vom Peilempfänger direkt gemessen wird. Damit ist auch der Winkel zur Referenzrichtung
21 als Differenz aus dem abgespeicherten Aufstellwinkel 23 und dem gemessenen Visierwinkel
28 bekannt. Der veränderliche Visierwinkel zwischen Visierrichtung 27 und Referenzrichtung
21 ergibt sich laufend aus der Differenz zwischen Aufstellwinkel 23 und gemessenem
Winkel 28. Somit ist auch die Ablage der Visierrichtung 27 von der Einweisrichtung
25 als Differenz zwischen dem Winkel 24 und dem Visierwinkel 28 bekannt und kann auf
geeignete Weise verwertet werden. Aufgrund dieser Ablageinformation wird die Visierrichtung
27 so verändert, dass die Ablage verschwindet.
[0020] Für Ziele, deren Entfernung in der Grössenordnung des Abstandes zwischen der Haupt-
und den Nebenanlagen liegt, kann eine standortbezogene Einweisung nötig sein, d. h.,
die Einweiswinkel 14, 24, 34 könnten unterschiedliche Werte annehmen. Mittel, die
eine solche Uebermittlung standortbezogener Einweiswinkel ermöglichen, sind weiter
unten beschrieben.
[0021] Die Uebertragung des Einweiswinkels 14, 24, 34 kann auf irgendeine bekannte Art erfolgen.
Da für die laufende Bestimmung der Visierrichtung 27 bzw. des Visierwinkels 28 eine
Funkverbindung eingesetzt wird, ist es vorteilhaft, den Einweiswinkel ebenfalls per
Funk zu übermitteln. Nebst dem Einweiswinkel lassen sich weitere nützliche Informationen
übertragen, insbesondere die Angaben über den Vorhalt für leichte Flab-Kanonen.
[0022] Eine einfache, kostengunstige Ausführungsform, in welcher genormte, handelsübliche
und deshalb günstig erwerbbarer Geräte verwendet werden können, wird nachfolgend anhand
von
Figur 2 beschrieben. Links im Bild sind Teile der sendenden Hauptanlage 4, rechts Teile der
empfangenden Nebenanlage 5 schematisch dargestellt.
[0023] Die Hauptanlage umfasst u. a. eine Zielverfolgungs- und Feuerleitanlage 41, eventuell
in Verbindung mit einer Kamera 42, deren Bild im Feuerleitmonitor 43 sichtbar gemacht
wird. Das Datenaufbereitungsgerät 44, evtl. einen Grafikgenerator einschliessend,
erzeugt aufgrund der Daten der Feuerleitanlage 41 die Einweisinformation und die für
andere Verwendungszwecke benötigten Informationen, z. B. den Geschützvorhalt in Form
eines normierten Datensignals, das an einen Sender 45 weitergeht, von wo es zweckmässigerweise
in ebenfalls normierter Form moduliert und über die Antenne 46 an die Nebenanlagen
5 abgestrahlt wird; es lässt sich bei Bedarf ebenfalls auf dem Feuerleitmonitor 43
einblenden. Kamera 42 und Feuerleitmonitor 43 sind wohl ergänzende Apparate der Hauptanlage
4, aber für die Lösung nicht erforderlich.
[0024] Die Nebenanlage, rechts im Bild, empfängt das von der Hauptanlage ausgesendete Signal.
Ueber die Empfangsantenne 56 mit ausgeprägter Richtwirkung gelangt das modulierte
Signal in den Peilempfänger 55, wo es demoduliert und über eine Datenaufbereitungsvorrichtung
52 in geeigneter Form zur Einblendung im Visier 53 an dieses weitergegeben wird. Unabhängig
von Art und Inhalt des Datensignals wertet ein paralleler Pfad im Peilempfänger 55
die Richtung aus, aus welcher das Sendesignal einfällt. Diese Information bereitet
ein Grafikgenerator 54 auf, indem er eine richtungsabhängige Peilmarke erzeugt, welche
ihrerseits im Visier 53 eingeblendet wird. Diese Visiereinrichtung arbeitet nach dem
Verfahren gemäss Erfindung und wird nun nachfolgend im Zusammenhang mit weiteren Verfahrensschritten
diskutiert.
[0025] Die
Figuren 3a und 3b zeigen das Visierbild einer erfindungsgemässen Ausführungsform einer Visiereinrichtung,
in der die oben erwähnte Einblendung ungefähr wie dargestellt aussehen könnte (3a).
Sie zeigen auch, wie eine Einweisung und Zielbekämpfung gemäss dem erfindungsgemässen
Verfahren vor sich geht (3a-3b). Im Visier 53 der Nebenanlage 2, 3 ist fest ein Fadenkreuz
57 und ein Teilkreis 59 sichtbar, auf dem die Peilmarke 58 in Abhängigkeit von der
seitlichen Ausrichtung des Geräts wandert. Die Marke zeigt, ähnlich einer Kompassnadel,
den Seitenwinkel, den die Visierlinie des Gerätes, charakterisiert durch das Fadenkreuz
57, gegenüber der Anlagerichtung 26, 36 einnimmt. Da die weiteren Informationen aber
bezüglich der vereinbarten Referenzrichtung 21, 31 anfallen werden, wird mit Vorteil
die Marke 58 um den Aufstellwinkel 23, 33 korrigiert eingeblendet, so dass sie den
Seitenwinkel gegenüber der Referenzrichtung 21, 31 anzeigt. Dies kann auf anschauliche
Weise derart geschehen, dass am auf die Bezugsrichtung 21, 31 mit Hilfe der entsprechenden
Mittel (Kompass, Zielfernrohr) ausgerichteten Gerät die Peilantenne 56 so gedreht
wird, dass die Peilmarke 58 im Einblendvisier 53 in die Nullage ("12 Uhr") zu liegen
kommt. Selbstverständlich kann dieses "Drehen" auf elektronischem Weg stattfinden.
[0026] Unter Berücksichtigung des Aufstellwinkels 23, 33 gibt also die Peilmarke 58 den
momentanen Seitenwinkel zwischen der Visierlinie der Nebenanlage und der Referenzrichtung
21, 31 an. Bestimmt nun die Hauptanlage ein zu bekämpfendes Ziel in Zielrichtung 15,
d. h. unter dem Richtwinkel 14 zur Bezu srichtun 11, so gibt sie die Informaton über
die Einweismarke 48 an die Nebenanlage 2, 3 weiter. In deren Visiereinrichtung ist
die Position der Einweismarke 48 ein Mass für den einzunehmenden Richtwinkel 24, 34
und bleibt bezüglich des Teilkreises 59 und des Fadenkreuzes 57 in ihrer Lage unverändert,
gleichgültig welche Bewegung die Visierlinie der Nebenanlage 2, 3 macht.
[0027] Im weiteren ist eine zusätzliche Marke 47 gezeichnet, welche Feuerleitinformation
weitergibt, konkret z. B. die Vorhaltemarke für die Geschütze zur Anwendung des weiter
unten beschriebenen Verfahrensteils des am Ziel orientierten Vorhalts. Auch diese
Vorhaltemarke 47 ist, wie die Einweismarke 48, nur von der von der Hauptanlage 1 gesendeten
Information abhängig, bleibt also im Visier 53 unabhängig von der Ausrichtung der
Nebenanlage 2, 3 stehen.
[0028] Mit Einblenden der Einweismarke 48, fakultativ unterstützt durch ein akustisches
Signal, das als Teil einer Einwegkommunikation problemlos in das normierte Datenübertragungsverfahren
einbezogen werden kann, wird für den Bediener der Nebenanlage klar, wohin die Visierlinie
zu richten ist, um das Ziel erfassen zu können. Figur 3b zeigt ein mögliches Visier-Bild
nachdem die Nebenanlage der Einweisung nahezu vollständig gefolgt ist. Das Gerät wurde,
ausgehend von der Situation in Fig. 3a, rechtsherum so gedreht, dass die Peilmarke
58 mit der Einweismarke 48, die mittlerweile infolge geänderter Ziellage von der Hauptanlage
1 gesteuert noch leicht versetzt wurde, beinahe zur Deckung gekommen ist. Währenddessen
ist am rechten Bildrand das Ziel 6 bereits sichtbar geworden.
[0029] Das übliche Vorgehen eines Richtschützen (auch Richter genannt) für das Erfassen
eines Ziels besteht darin, sich mit seinem Gerät zunächst mit annähernd horizontaler
Visierlinie in die Seitenrichtung zu drehen, unter welcher das Ziel erscheint. In
diesem Sektor angelangt, unter Umständen unterstützt durch eine zusätzliche Angabe
über die Höhe des Ziels, sucht er, über das Visier blickend, das Ziel, richtet das
Gerät ungefähr darauf und erfasst dann das Ziel definitiv durch das Visier. Bei Einmann-Lenkwaffen
mit bei Höhenveränderungen mitschwenkender Peilantenne könnte es sein, dass die Richtwirkung
mit zu grossem Anstellwinkel (Elevation) verlorengeht bzw. zu ungenau wird. Da die
Peilung aber nur für die Einweisung in Seitenrichtung von Bedeutung ist, fällt der
Verlust der Einweisinformation für die Seitenrichtung infolge Vergrösserung des Anstellwinkels
nach dem seitlichen Einschwenken aus den oben beschriebenen Gründen nicht ins Gewicht.
Bei lafettierten Kanonen gilt grundsätzlich dieselbe Ueberlegung; es wird aber empfohlen,
die Peilantenne lediglich auf der seitendrehenden Lafette anzubringen, nicht auf einem
mit der Höheneinstellung verschwenkbaren Geräteteil.
[0030] Zusätzlich zur geschilderten Seiteneinweisung ist es ohne weiteres möglich, auch
den Höhenwinkel zu verarbeiten. Ein einfacher Lotgeber auf dem höhenrichtbaren Teil
der Nebenanlage liefert den Anstellwinkel der Visierlinie der Nebenanlage. Die Hauptanlage
1 sendet nebst dem Seitenwinkel 14 auch einen Höhenwinkel für die Zielrichtung 15.
Die Winkeldifferenz wird in geeigneter Form angezeigt (nicht gezeichnet) und vom Richter
durch Anheben oder Absenken der Visierlinie zum Verschwinden gebracht.
[0031] Mit dem Ziel 6 sichtbar im Visier wird nun ein Lenkwaffen-Richtschütze relativ mühelos
die Visierlinie, dargestellt durch den Mittelpunkt des Fadenkreuzes 57, auf das Ziel
richten und feuern. Ein Kanonen-Richtschütze hingegen muss den Vorhalt berücksichtigen.
Zu diesem Zweck wird er, in Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens zum Richten
der Effektoren, die Vorhaltemarke 47 mit dem Ziel zur Deckung bringen und dann feuern.
Dieses Vorgehen lässt sich auch bei Lenkwaffen anwenden, die auf einen gewissen Vorhalt
abgeschossen werden können bzw. müssen, was eine optimale Ausnutzung des Wirkungsraums
gestattet. Die Vorhaltemarke 47 wird, wie erwähnt, von der Feuerleitanlage 41 vollständig
und von der Aufstellung und der Bewegung des Geschützes unabhängig berechnet. Eine
Feuerleiteinheit, bestehend aus Zielverfolgungs- und -vermessungseinheit, Treffpunktrechner
unter Berücksichtigung von Wind, Ballistik usw., kann einer Mehrzahl von Kanonen dienen.
Sie wird daher relativ komfortabel ausgebaut sein und berechnet sehr genau den Vorhalt
für ein vermessenes Ziel, unter Umständen für verschiedene Standorte der Geschütze
rund um die Feuerleiteinheit und/oder für verschiedene Geschütz- und Munitionstypen.
Basierend auf Suchsensorinformationen oder dann während der Zielverfolgung, gibt die
Feuerleiteinheit ein Einweissignal an die Effektoren, aufgrund dessen die Bediener
in der Lage sind, auf die zutreffende Seitenrichtung zu schwenken und, evtl. unterstützt
von zusätzlichen Angaben über die Höhe des Ziels, das Ziel zu orten und ins eigene
Visier zu nehmen. Sobald der Vorhalt zuverlässig berechnet ist, gibt die Feuerleiteinheit
diesen, und nur diesen, an die Effektoren weiter. Diese empfangen also lediglich zwei
Werte, welche die Ablage vom Ziel für den Moment der Schussabgabe bestimmen. Der Richtschütze
hat jetzt also die Aufgabe, die eingeblendete Vorhaltemarke 47 mit dem Ziel 6 zur
Deckung zu bringen und nur zu feuern, wenn keine Abweichung zwischen Marke und Ziel
vorliegt.
[0032] Natürlich muss nach wie vor der relativ schwere Effektor vom Richtschützen, von Hand
oder mit Unterstützung durch Hilfsantriebe, dem Ziel nachgeführt werden. Im Gegensatz
zum Verfahren, wie es der in der DE-C-26 58 683 beschriebenen Nachführungseinrichtung
zugrunde liegt, ist der Vorhalt hier jedoch nicht abhängig von der Verfolgungsbewegung,
welche das Geschütz ausführt. Durch den Umstand, dass sich das Geschutz wiederum am
Ziel orientiert, um den Vorhalt abzutragen, und nicht an absoluten Richtdaten im Referenzsystem,
ergeben sich aus einer leicht mangelhaften Ausrichtung der Referenzsysteme zwischen
Haupt- und Nebenanlage nur Fehler zweiter Ordnung.
[0033] Auch für die zusätzliche Aufgabe des Richtschützen, die Zielbewegung in der Zeit
des Ruhigstellens des Geschützes richtig abzuschätzen, kann das erfindungsgemässe
Verfahren zur Weitergabe von Feuerleitinformationen Unterstützung geben. Zusätzlich
zur Vorhaltemarke 47, die zur Zeit der Schussabgabe auf dem Ziel liegen muss, wird
beispielsweise eine Strichmarkierung eingeblendet, die im Zentrum der Marke 47 endet.
Dieser Strich gibt die Bahn im Visier an, auf welcher sich das Ziel beim stillstehenden
Geschütz aller Voraussicht nach der Vorhaltemarke nähert. Der Strich kann mit Zeitmarken
versehen werden. Die Generierung, Uebertragung, Aufbereitung und Einblendung dieser
zusätzlichen Markierung erfolgt analog jener der Vorhaltemarke 47. Es kann aber auch
die Vorhaltemarke 47 selbst den Punkt darstellen, unter dem das Ziel im Visier eine
kurze, feste Zeit vor der Schussabgabe erscheinen muss; das Feuer wird dann genau
um diese kurze, feste Zeit nach dem Fixieren der Kanone eröffnet.
[0034] Eine andere Möglichkeit der Darstellung der Einweisinformation zeigt
Figur 3c. Man erkennt, diesmal mit etwas anderer äusserer Form, die Anzeige in einem Einblendvisier
mit dem Fadenkreuz 57, sowie einer Leuchtpunktanzeige 50 und einer weiteren Leuchtpunktanzeige
51. Hier ist die Einweisinformation noch einen Schritt weiter ausgewertet. Da es letztlich
für den Richter unerheblich ist, in welcher absoluten Richtung sich das eingewiesene
Ziel befindet, wird ihm nur die Differenz zwischen seiner Visierrichtung und der einzunehmenden
Richtung angegeben. Liegt also das Ziel, gemessen an seiner momentanten Visierrichtung,
links hinter ihm, leuchtet ein Anzeigepunkt links hinten auf. Der Richter schwenkt
dann seine Anlage nach links, wodurch sukzessive näher bei der' Mitte ("12 Uhr") liegende
Anzeigepunkte aufleuchten, bis sich Visier- und Einweisrichtung praktisch decken,
also der Anzeigepunkt in der Mitte oben leuchtet. Mittels der Anzeige 51 kann ausserdem
eine grobe Information über die Höhe des Ziels eingeblendet werden, welche natürlich
ohne weiteres ebenfalls über das Funksignal von der Hauptanlage 4 an die Nebenanlage
5 weitergegeben werden kann. Bei dieser Ausführung ist es auch möglich, praktische
Aspekte für die Bedienung zu berücksichtigen. Da bei grosser Ablage grosse Drehgeschwindigkeiten
verlangt werden, das Einfahren auf die Einweisrichtung hingegen mit mehr Sorgfalt
erfolgen muss, ist es z. B. sinnvoll, für die Leuchtpunktanzeige 50 nicht einen linearen
Massstab zu verwenden, sondern im oberen Bereich kleinere Winkelschritte pro Anzeigepunkt
zu benutzen als in den seitlichen und den unteren Bereichen. Eine ergonomisch abgestimmte
Skala verhilft dem Richter zu einer effizienten Schwenkbewegung auf die Einweisrichtung.
[0035] Weitere Möglichkeiten der Aufbereitung der Einweisinformation und Weitergabe an den
Richter, die aus Kenntnis der Einweisrichtung (und -hohe) im Referenzsystem und jener
der Visierrichtung dank richtungsgebendem Peilempfang abgeleitet wird, sind einmal
in Kenntnis der Erfindung, ohne weiteres herleitbar.
[0036] Bei der oben beschriebenen, ersten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens für
das Einweisen muss die gemeinsame Referenzrichtung 11, 21, 31 explizite vereinbart,
d. h. unter den Bedienern der einzelnen Anlagen abgesprochen werden und die Richtung
muss von jeder Anlage unabhängig auffindbar sein. Dieser Vorgang lässt sich automatisieren,
wie es nachfolgend in einer zweiten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens anhand
der
Figur 4 beschrieben wird.
[0037] Die Hauptanlage 7 ist ausgerüstet mit einem Peilsender mit entsprechender Peilsendeantenne
76, die einen Richtfächer um die zur Referenzebene orthogonale Achse rotieren lässt.
Die Bezugsrichtung 71 ist für die Hauptanlage allein willkürlich festgelegt, eventuell
eingebunden in einen grösseren Verband und von dessen Referenzrichtung 10 um den Winkel
12 abweichend. Der Peilwinkel 77 zwischen der Bezugsrichtung 71 und der Strahl ebene
des Peilsenders (der Richtung grösster Abstrahlleistung) ist zeitabhängig. Bezeichnet
man mit a den Peilwinkel 77 und mit w die Winkelgeschwindigkeit der Drehung des vertikalen
Strahlfächers, dargestellt durch die Strahlachse 78, so gilt beispielsweise
wo b ein konstanter Anfangswinkel ist, der beispielsweise den Winkel 12 mit einschliessen
kann.
[0038] Die Nebenanlage 8 - einfachheitshalber ist nur noch eine von mehreren Nebenanlagen
gezeichnet - ist wiederum mit einer Empfangsantenne 56 mit ausgeprägter Richtwirkung
und einem Peilempfänger ausgerüstet, der nun aber eine weitere Funktion hat. Wie im
zuvor beschriebenen Verfahren ist er in der Lage, die Richtung bezüglich seiner eigenen,
momentanen Visierlinie festzustellen, aus der das Sendesignal einfällt. Er hat jedoch
noch keine Bezugsrichtung, da die Nebenanlage 8 seitlich nicht ausgerichtet wurde.
Hingegen ist die Feldstärke des empfangenen Signals wegen des drehenden Richtfächers
des Senders moduliert mit der Frequenz w/2π. Der Peilempfänger vermag mit bekannten
Mitteln den jeweiligen Zeitpunkt zu ermitteln, in dem der Sendestrahl 78 auf die Nebenanlage
8 gerichtet ist, d. h. gegen die Aufstellrichtung 86 gerichtet ist.
[0039] Dem Sendesignal wird nun, neben der bekannten Information für das Einweisen entsprechend
der Marke 48 und allfälliger weiterer Informationen zur Feuerleitung entsprechend
der Marke 47, laufend der Momentanwert des Peilwinkels 77, a(t), mitgegeben. In der
Nebenanlage 8 wird das aufmodulierte Signal nur für den Augenblick des maximalen Empfangspegels
ausgewertet. Mit der dadurch erhaltenen Kenntnis des Peilwinkels 77 für die aufeinanderfallenden
Richtungen des Sendestrahls 78 und der Anlagerichtung 86 ist der Nebenanlage 8 der
Winkel bekannt unter dem ihre Anlagerichtung 86 zur Bezugsrichtung 71 bzw. Referenzrichtung
10 steht. Es ist dann ein leichtes, die gegenüber der Anlagerichtung gemessene Seitenlage
der Visierlinie auf die Bezugsrichtung zu beziehen.
[0040] Die auf dem Sendesignal übertragene Information, lässt sich z. B. in der Art eines
Telegramms aufmodulieren. Der Peilwinkel 77 muss dabei laufend erkennbar sein, die
Einweismarke bei Bedarf, die zusätzliche Information ist für das Einweisen fakultativ,
für das Schiessen mit Vorhalt unumgänglich.
[0041] Liegen die einzelnen Anlagen relativ weit auseinander und handelt es sich bei den
Effektoren um Kanonen, welche ihre Schüsse mit Vorhalt auf ein bewegtes Ziel abgeben
müssen, so wäre es zwar nicht für das Einweisen, wohl aber für das Verfolgen u. U.
nützlich, die Parallaxen zu kennen. Eine direkte Distanzmessung z. B. mittels Infrarotdistanzmesser,
kann mangels Sichtverbindung verunmöglicht sein. Hingegen ist es dank der Winkelmessung
möglich, die Horizontaldistanzen zu berechnen, sofern zwei Hauptanlagen der oben beschriebenen
Art eingesetzt werden, deren Abstand unter sich genau bekannt ist. In der bekannten
Art des Triangulierens ist es dann jeder Nebenanlage möglich, ihre Distanz zu den
zwei Hauptanlagen zu berechnen.
[0042] Eine andere Möglichkeit, die Standorte der Nebenanlagen im Referenzsystem und somit
auch deren Parallaxen zu ermitteln, besteht darin, die Nebenanlagen mit sogenannten
Transpondern auszurüsten, Geräten also, welche das empfangene Funksignal als Echo
zurückstrahlen. Aus der Laufzeitdifferenz kann die Hauptanlage die Distanz des Transponders
mit ausreichender Genauigkeit bestimmen. Da auch die Richtung, aus der das Echo kommt,
feststeht, kann die Nebenanlage die Distanzinformation zusätzlich in das Telegramm
einbauen, so dass jede Nebenanlage ihren Abstand zur Hauptanlage periodisch geliefert
bekommt. Weiter ist die Hauptanlage nun befähigt, den Nebenanlagen individuelle Informationen
zugehen zu lassen, z. B. nur dann Einweisdaten zu übermitteln, wenn von der Konstellation
der Anlagen und des Ziels her ein Einsatz einer bestimmten Nebenanlage überhaupt sinnvoll
ist. Weiter kann die zusätzliche Information zur Feuerleitung, welche in der Marke
47 der Visiereinblendung enthalten ist, individuell berechnet sein; insbesondere kann
ein Vorhalt unter Berücksichtigung der Parallaxe weitergegeben werden.
1. Verfahren zum Ausrichten und zur Zieleinweisung von Nebenanlagen (2, 3) in Zielvermessungssystemen
durch eine, eine Bezugsrichtung (11) aufweisende und mit Zielerfassungsgeräten ausgerüsteten
Hauptanlage (1), wobei mit Hilfe eines richtungsindizierenden Mittels der Nebenanlage
(2, 3) eine mit der Hauptanlage (1) vereinbarte, gemeinsame Bezugsrichtung (21, 31)
zugeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß von der Hauptanlage (1) ein Funksignal
mit Einweisinformation, die den Einweiswinkel (14) zwischen der vereinbarten Bezugsrichtung
(11) und der Zielrichtung (15) eines zu erfassenden Objekts enthält, gesendet wird,
das von einem Peilempfänger (55) der Nebenanlage (2, 3) mittels Peilempfang aus der
Senderichtung (26, 36) empfangen wird, um daraus den Aufstellwinkel (23), in welchem
das Funksignal bezüglich der Bezugsrichtung (11) einfällt, zu ermitteln und zu speichern
sowie den Einweiswinkel (24) für die Aufbereitung der Zielrichtung (25) der Nebenanlage
(2) zu bestimmen, dass vom Peilempfänger (55) der momentane Visierwinkel (28) zwischen
der Senderichtung (26) und der momentanen Visierrichtung (27) der Nebenanlage (2)
ermittelt wird, dass die momentane Visierrichtung (27) zur gemeinsamen Bezugsrichtung
(21) sich aus der Differenz zwischen dem gespeicherten Aufstellwinkel (23) und dem
ermittelten Visierwinkel (28) ergibt und dass die momentane Ablage der Visierrichtung
(27) von der Zielrichtung (25) der Nebenanlage (2) aufbereitet wird als Differenz
zwischen dem übermittelten Einweiswinkel (24) und dem ermittelten Visierwinkel (28),
um sie als Vorgabe für das Richten der Nebenanlage (2) zu benützen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Funksignal ein Peilsignal
in Form einer vertikal rotierenden Ebene ist, von der Hauptanlage (1) die winkelmässige
Abweichung der Senderhauptrichtung von einer Bezugsrichtung (11) zu den Nebenanlagen
(2, 3) gesendet wird und in den Nebenanlagen (2, 3) diese Abweichung in der Vorgabe
für das Ausrichten der Nebenanlage (2, 3) berücksichtigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Sendeanlage der
Hauptanlage (7) ein Radarsender verwendet wird und die Winkel-Informationen dem Radarfächer
aufgeprägt werden, wobei die Winkelwerte (77) auf die Hauptkeulenrichtung (78) bezogen
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vereinbarte Bezugsrichtung
(21, 31) von der Nebenanlage (2, 3) aus mit optischen Mitteln auf ein sichtbares Zeichen
oder mit einem Kompass erfasst und der Nebenanlage zugeordnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, zum Einweisen und Richten von Nebenanlagen
(2, 3) für das Abfeuern von Geschossen mit Vorhalt in Feuerleitsystemen durch eine
mit Zielerfassungsgeräten ausgerüstete Hauptanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hauptanlage (1) eine vollständige Feuerleitrechnung ausführt, wobei sie den Vorhalt
für die Nebenanlage (2, 3) abschliessend ermittelt und die Feuerleitinformation an
die Nebenanlage (2, 3) weitergibt, dass die Nebenanlage (2, 3) die Feuerleitinformation,
insbesondere den Vorhalt, als Abweichung zwischen der Visierlinie (27) und einer Vorhaltemarke
(47) in einem Richtvisier (53) zur Anzeige bringt und das Richten der Nebenanlage
(2, 3) derart erfolgt, dass sich beim Abfeuern des Geschosses die Vorhaltemarke (47)
mit dem Ziel (6) im Richtvisier (53) deckt.
6. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer, eine Bezugsrichtung
(11) aufweisende und mit Zielerfassungsgeräten ausgerüsteten Hauptanlage (1), und
mit mindestens einer Zielbekämpfungsgeräte aufweisenden Nebenanlage (2, 3), wobei
mit Hilfe eines richtungsindizierenden Mittels der Nebenanlage (2, 3) eine mit der
Hauptanlage (1) vereinbarte, gemeinsame Bezugsrichtung (21, 31) zugeordnet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hauptanlage (1) einen Datengenerator (44) zur Aufbereitung
von Einweisinformation und einen Sender (45) für die Abstrahlung eines Funksignales
mit aufmodulierter Einweisinformation, die den Einweiswinkel (14) zwischen der vereinbarten
Bezugsrichtung (11) und der Zielrichtung (15) eines zu erfassenden Objektes enthält,
aufweist und daß die Nebenanlage (2, 3) einen Empfänger (55) mit einer Peilantenne
(56) aufweist, der es ermöglicht, einerseits die Senderichtung (26, 36) festzustellen,
um daraus den Aufstellwinkel (23), in welchem das Funksignal bezüglich der Bezugsrichtung
(11) einfällt, zu ermitteln und zu speichern, und andererseits die Einweisinformation
zu demodulieren, um den Einweiswinkel (24) für die Aufbereitung der Zielrichtung (25)
der Nebenanlage (2, 3) zu bestimmen, dass vom Peilempfänger (55) der momentane Visierwinkel
(28), zwischen der Senderichtung (26) und der momentanen Visierrichtung (27) der Nebenanlage
(2), ermittelt wird, wobei die momentane Visierrichtung (27) zur gemeinsamen Bezugsrichtung
(21) sich aus der Differenz zwischen dem gespeicherten. Aufstellwinkel (23) und dem
ermittelten Visierwinkel (28) ergibt und wobei die momentane Ablage der Visierrichtung
(27) von der Zielrichtung (25) der Nebenanlage (2) aufbereitet wird als Differenz
zwischen dem übermittelten Einweiswinkel (24) und dem ermittelten Visierwinkel (28),
um sie als Vorgabe für das Richten der Nebenanlage (2) zu benützen.
7. Visiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Hauptanlage
(1) und der Nebenanlage (2, 3) Uebertragungsmittel (45, 55) für die Weitergabe der
Feuerleitinformation, insbesondere des Vorhalts als zweidimensionale Grösse, vorgesehen
sind, und dass die Nebenanlage (2, 3) mit einem rohrparallelen Einblendvisier (53)
versehen ist, in das mindestens eine Vorhaltemarke (47) als Abbild des übertragenen
Vorhalts eingeblendet wird.
8. Visiereinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger
(55) der Nebenanlage es ermöglicht, Feuerleitinformation der Hauptanlage (1) zu demodulieren,
und daß die Senderichtung (26), die Einweisinformation und die Feurleitinformation
in Form von Einblendmarken in einem auf der Nebenanlage (2, 3) rohrparallel angebrachten
Einblendvisier (53) zur Anzeige gebracht werden.
1. Method for aligning and targeting of sub-units (2, 3) in target surveying systems
by way of a main unit (1), which has a reference direction (11) and is equipped with
target-acquisitioning devices, with association of a common reference direction (21,
31), which is agreed with the main unit (1), by means of a direction-indicating means
of the sub-unit (2, 3), characterised in that a radio signal containing targeting information including the targeting angle (14)
between the agreed reference direction (11) and the target direction (15) of a detected
object, is transmitted from the main unit (1) and received by a directional receiver
(55) of the sub-unit (2, 3) by means of directional receive from the direction of
transmission (26, 36), in order to thus determine and store the setting-up angle (23)
of incidence of the radio signal relative to the reference direction (11) and to determine
the targeting angle (24) for processing the targeting direction (25) of the sub-unit
(2), that the momentary sight angle (28) between the transmission direction (26) and
the momentary sight direction (27) of the sub-unit (2) is determined by the directional
receiver (55), that the momentary sight direction (27) relative to the common reference
direction (21) is obtained from the difference between the stored setting-up angle
(23) and the detected sight angle (28), and that the momentary aiming-off allowance
of the sight (27) from the targeting direction (25) of the sub-unit (2) is processed
as the difference between the transmitted targeting angle (24) and the determined
sight angle (28) so that they can be used as an aiming-off allowance for aligning
the sub-unit (2).
2. Method according to claim 1, characterised in that the radio signal is a directional signal in the form of a vertically rotating plane,
that the main-unit (1) transmits to the sub-units (2, 3) the angular deviation of
the main transmission direction from a reference direction (11), and that this deviation
is taken into account in the sub-units (2, 3) when aligning the sub-unit (2, 3).
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the transmitter of the main unit (7) is a radar transmitter, and the angle information
is imposed on the radar fan, in which respect the angle values (77) are referenced
to the direction of the main lobe (78).
4. Method according to claim 1, characterised in that the declared reference direction (21, 31) from the sub-unit (2, 3) is determined
by optical means via a visible mark or by way of a compass and associated to the sub-unit.
5. Method according to one of claims 1 to 4, for targeting and aligning sub-units (2,
3) for launching missiles with an aiming-off allowance in fire-control systems by
way of a main unit comprising target acquisition devices, characterised in that the main unit (1) executes a complete fire-control computation whilst in conclusion
determining the aiming-off allowance for the sub-unit (2, 3) and passing on the fire-control
information to the sub-unit (2, 3), that the sub-unit (2, 3) indicates the fire-control
information, in particular the aiming-off allowance, in a directional sight as a deviation
between the line of sight (27) and an aiming-off mark (47), and that the alignment
of the sub-unit (2, 3) is performed in such a manner that the aiming-off mark (47)
coincides with the target (6) in the directional sight (53) when firing the missile.
6. Device for carrying out the method of claim 1, comprising a main unit (1) which has
a reference direction (11) and is equipped with target-acquisitioning devices, and
with at least one sub-unit (2, 3) with target engaging devices, in which respect the
sub-unit (2, 3) is associated, by means of a direction-indicating means, with a common
reference direction (21, 31) which has been agreed with the main unit (1), characterised in that the main unit (1) comprises a data generator (44) for processing targeting information
and a transmitter (45) for transmitting a radio signal with made up modulated targeting
information to include the targeting angle (14) between the agreed reference direction
(11) and the target direction (15) of an object to be engaged, and that the sub-unit
(2, 3) comprises a receiver (55) with a directional antenna (56), which makes it possible,
on the one hand, to determine the transmission direction (26, 36) for the purpose
of determining and storing the setting-up angle (23) of incidence of the radio signal
relative to the reference direction (11) and, on the other hand, to demodulate the
targeting information for the purpose of determining the targeting angle (24) for
processing the targeting direction (25) of the sub-unit (2, 3), that the directional
receiver (55) determines the momentary sight angle (28) between the transmission direction
(26) and the momentary sight (27) of the sub-unit (2), and that the momentary sight
direction (27) relative to the common reference direction (21) is obtained from the
difference between the stored setting-up angle (23) and the determined sight angle
(28), and that the momentary aiming-off allowance of the sight direction (27) from
the targeting direction (25) of the sub-unit (2) is processed as the difference between
the transmitted targeting angle (24) and the determined sight angle (28) so that they
can be used as data for the alignment of the sub-unit (2).
7. Sight according to claim 6, characterised in that transmission means (45, 55) for the transmission of fire-control information, in
particular the aiming-off allowance as a two-dimensional value, are provided between
the main unit (1) and the sub-unit (2, 3), and that the sub-unit (2, 3) is equipped
with a barrel-parallel superimposition sight (53), in which is superimposed at least
one aiming-off mark (47) to illustrate the transmitted aiming-off allowance.
8. Sight according to claim 6 or 7, characterised in that the receiver (55) of the sub-unit makes it possible to demodulate fire-control information
of the main unit (1), and that the transmission direction (26), the targeting information
and the fire-control information are indicated in the form of superimposed mark in
a superimposition sight (53) which is mounted barrel-parallel to the sub-unit (2,
3).
1. Procédé d'alignement et d'attribution de cible pour des installations auxiliaires
(2, 3) de systèmes de télémétrie de cible équipées d'une installation principale (1),
ayant une direction de repère (11) un moyen d'indexage de direction de l'installation
auxiliaire (2, 3) provenant d'une direction de repère (21, 31) commune avec l'installation
principale (1), caractérisé en ce que l'installation principale (1) émet un signal
radio avec information attribuée contenant l'angle attribué (14) entre la direction
de repère convenue (11) et la direction de la cible (15) d'un objectif à combattre,
qui est reçu par un récepteur goniométrique (55) de l'installation auxiliaire (2,
3) par réception goniométrique venant de l'installation d'émission (26, 36) pour en
déduire l'angle de positionnement (23) suivant lequel arrive le signal radio par rapport
à la direction de repère (11), et pour enregistrer cet angle ainsi que l'angle attribué
(24) pour préparer la direction de cible (25) de l'installation auxiliaire (2), le
récepteur goniométrique (55) déterminant l'angle instantané de visée (28) entre la
direction d'émission (26) et la direction instantanée de visée (27) de l'installation
auxiliaire (2), la direction de visée instantanée (27) par rapport à la direction
de repère (21) commune résultant de la différence entre l'angle de positionnement
(23) mis en mémoire et l'angle de visée (28) ainsi obtenu, et en ce que le décalage
instantané entre la ligne de visée (27) et la direction de visée (25) de l'installation
auxiliaire (2) est préparé comme différence entre l'angle attribué (24) transmis,
et l'angle de visée (28) déterminé, pour l'utiliser comme indication préalable pour
aligner l'installation auxiliaire (2).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le signal radio est un signal
goniométrique sous la forme d'un plan tournant verticalement, l'installation principale
(2) envoyant la déviation angulaire de la direction de l'émetteur principal par rapport
à la direction de repère (11), vers les installations auxiliaires (2, 3), et les installations
auxiliaires (2, 3) tiennent compte de cette déviation pour prédéterminer l'alignement
de ces installations auxiliaires (2, 3).
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'installation d'émission
de l'installation principale (7) est un radar d'émission qui combine l'information
d'angle au lobe du radar, et les valeurs angulaires (77) sont rapportées à la direction
principale (78).
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la direction de repère (21,
31), convenue pour les installations auxiliaires (2, 3), est associée par des moyens
optiques à un signe visible ou est saisie par un compas et associée à l'installation
auxiliaire.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4 pour l'attribution et l'alignement d'installations
auxiliaires (2, 3) destinées à tirer des projectiles avec visée en avant dans des
systèmes de conduite de tir par une installation principale équipée d'appareils de
détection de cibles, procédé caractérise en ce que l'installation principale (1) effectue
un calcul complet de conduite de tir et détermine la visée en avant pour l'installation
auxiliaire (2, 3) et transmet l'information de conduite de tir à l'installation auxiliaire
(2, 3), cette installation auxiliaire (2, 3) affichant l'information de conduite de
tir, notamment la visée en avant, comme déviation entre la ligne de visée (27) et
un repère de visée en avant (47) dans un dispositif de visée (53), et l'alignement
de l'installation auxiliaire (2, 3) se faisant en ce qu'au tir du projectile le repère
de visée en avant (47) recouvre la cible (6) dans le dispositif de visée (53).
6. Installation pour la mise en oeuvre du procédé selon la revendication 1, comportant
une installation principale ayant une direction de repère (11) et des appareils de
détection de cibles, et une installation auxiliaire (2, 3) comportant au moins un
appareil de combat pour la cible, le moyen de l'installation auxiliaire (2, 3) induisant
la direction ayant une direction de repère (21, 31) commune, convenue, avec l'installation
principale (1), installation caractérisée en ce que l'installation principale (1)
comporte un générateur de données (44) pour préparer l'information attribuée et un
émetteur (45) pour émettre un signal radio sur lequel est modulée l'information attribuée
qui contient l'angle attribué (14) entre la direction de repère (11) convenue, et
la direction de cible (15) d'un objet à combattre, et l'installation auxiliaire (2,
3) comporte un récepteur (55) avec une antenne de goniométrie (56) permettant, d'une
part, de déterminer la direction de l'émetteur (26, 36) pour déterminer et mettre
en mémoire l'angle de positionnement (23) suivant lequel le signal radio arrive par
rapport à la direction de repère (11) et, d'autre part, de démoduler l'information
attribuée et de déterminer l'angle attribué (24) pour préparer la direction de visée
(25) de l'installation auxiliaire (2, 3), le récepteur radio goniométrique (55) déterminant
l'angle de visée instantanée (28) entre la direction d'émission (26) et la direction
de visée instantanée (27) de l'installation auxiliaire (2), le dispositif de visée
instantanée (27) par rapport à la direction de repère commune (21) résultant de la
différence entre l'angle de positionnement (23) mis en mémoire et l'angle de visée
(28) déterminé, et le décalage instantané de la direction de visée (27) par rapport
à la direction de cible (25) de l'installation auxiliaire (2) étant préparé comme
différence entre l'angle attribué (24) et l'angle de visée (28) transmis, pour servir
d'information préalable pour aligner l'installation auxiliaire (2).
7. Installation de visée selon la revendication 6, caractérisée en ce qu'entre l'installation
principale (1) et l'installation auxiliaire (2, 3) on a des moyens de transmission
(45, 55) pour transmettre l'information de conduite de tir, notamment la visée en
avant, comme grandeur bi-dimensionnelle, et l'installation auxiliaire (2, 3) comporte
un dispositif de visée à incrustation (53) parallèle au tube et contenant au moins
un repère d'avance de visée (47) comme image de la visée en avant transmise.
8. Installation de visée selon la revendication 6 ou 7, caractérisée en ce que le récepteur
(55) de l'installation auxiliaire permettent de démoduler l'information de conduite
de tir de l'installation principale (1) et la direction d'émission (26), l'information
attribuée et l'information de conduite de tir étant affichées sous la forme de repères
incrustés dans un dispositif de visée à incrustation (53) monté parallèlement à l'axe
du tube de l'installation auxiliaire (2, 3).