[0001] Die Erfindung betrifft einen Palettenbehälter mit einer Palette, einem Außenmantel
und einem aus Kunststoff bestehenden Innenbehälter, wobei der Außenmantel im Bereich
seines unteren Randes mit der Palette lösbar verbunden und der Innenbehälter in den
Außenmantel eingesetzt sowie auf der Palette aufgelagert ist. - Palettenbehälter bezeichnet
ein Aggregat des beschriebenen Aufbaus, welches mit Hilfe der Palette von einem Gabelstapler
o. dgl. aufgenommen und manipuliert werden kann. Die Palette ist mit entsprechenden
Einfahrkanälen für die Gabelarme eines Gabelstaplers ausgerüstet. Der Innenbehälter
ist regelmäßig im Wege der Blasformgebung aus thermoplastischem Kunststoff geformt.
Er dient zur Aufnahme, zur Lagerung und zum Transport von insbesondere chemischen
Substanzen.
[0002] Bei den üblichen Palettenbehältern mit einer Palette, einem Außenmantel und einem
aus Kunststoff bestehenden Innenbehälter sind diese Bauteile zwar selbständig gefertigt
und nachträglich miteinander verbunden. Dabei ist im allgemeinen für den betrieblichen
Gebrauch der Außenmantel mit der Palette unlösbar verbunden.
[0003] Bei dem bekannten Palettenbehälter, von dem die Erfindung ausgeht (US 51 10 000),
ist der Außenmantel, der als Gitter aus Rundstahlstäben ausgeführt ist, mit der Palette
formschlüssig verbunden, und zwar mit Hilfe von Rastzungen, die einen unteren, in
Umfangsrichtung verlaufenden Rundstahlstab hinterfassen. Diese Maßnahmen erlauben
zwar ein einfaches Anschließen des Außenmantels an die Palette, die Demontage ist
jedoch aufwendig, weil es nicht einfach ist, die Rastzungen zurückzubiegen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Palettenbehälter des eingangs beschriebenen
Aufbaus so weiter auszubilden, daß auf einfache Weise eine Verbindung des Außenmantels
mit der Palette hergestellt und auch wieder aufgelöst werden kann. Auf diese Weise
soll im betriebsmäßigen Gebrauch die Palette von dem Außenmantel befreit werden können,
um beispielsweise die Palette an anderer Stelle weiterzuverwenden. Auch kann nach
Aufhebung der Verbindung auf einfache Weise der Außenmantel von dem Innenbehälter
abgezogen werden, wenn dieses gewünscht wird und wenn die Auslegung des Innenbehälters
unter Berücksichtigung des Gewichtes des Füllgutes entsprechend eingerichtet ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Palette eine umlaufende Aufnahmerinne
für den Außenmantel aufweist, in welche der Außenmantel mit seinem unteren Rand eingesetzt
ist, und daß der untere Rand des Außenmantels durch Haltezungen in der Aufnahmerinne
befestigt ist, die durch randgeschlossene Ausnehmungen in der Aufnahmerinne hindurchgeführt
sind, Bauteile des unteren Randes des Außenmantels überfassen und in der Palette lösbar
restgesetzt sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Aufnahmerinne
an der Palette durch plastische Formgebung ausgeformt. Um die beschriebene Verbindung
sicher, funktionssicher und sehr einfach lösbar zu gestalten, lehrt die Erfindung,
daß im Anschluß an die Aufnahmerinne zum Palettenzentrum hin Aufnahmetaschen für die
Haltezungen ausgebildet sind.
[0006] Im Rahmen der Erfindung können die Palette, der Außenmantel und der Innenmantel einen
beliebigen, beispielsweise auch einen runden Grundriß aufweisen. Nach bevorzugter
Ausführungsform ist jedoch die Anordnung so getroffen, daß die Palette einen quadratischen
oder rechteckigen Grundriß - mit verrundeten Ecken - aufweist und die Haltezungen
und/oder die Aufnahmetaschen längs der Grundrißseiten angeordnet sind. Um die Haltezungen
zu fixieren, lehrt die Erfindung, daß die Haltezungen im Bereich des Zungenendes Rastausformungen
aufweisen, in die Rastelemente dar Palette einfassen und die Sollage der Haltezungen
in der Aufnahmetasche fixieren. Das kann im einzelnen so geschehen, daß eine Fixierung
der Haltezungen gewährleistet ist, wenn der Innenbehälter gefüllt ist, jedoch auf
einfache Weise gelöst und aufgehoben werden kann, wenn der Innenbehälter entleert
ist. Dazu lehrt die Erfindung, daß die Palette im Bereich der Rastelemente elastisch
verformbar ausgebildet ist, daß im unverformten Zustand dieser Palettenbereiche die
Rastelemente die Rastausformungen in den Haltezungen freigeben, und daß die Rastelemente
bei gefülltem Innenbehälter unter dem Einfluß des Gewichtes des Füllgutes sowie unter
elastischer Verformung der elastisch verformbaren Bereiche der Palette in die Rastausformungen
eindrückbar sind.
[0007] Die Palette kann im Rahmen der Erfindung aus den verschiedensten Werkstoffen bestehen.
Nach bevorzugter Ausführungsform ist die Palette aus Kunststoff, insbes. aus thermoplastischem
Recyclingkunststoff, geformt. Das ist auf einfache Weise auch bezüglich der beschriebenen
Maßnahmen für die Verbindung des Außenmantels mit der Palette dadurch erreichbar,
daß die Palette aus zwei durch Tiefziehen geformten Kunststoffschalen zusammengesetzt
ist, deren untere ausgeformte Palettenfüße und deren obere die umlaufende Aufnahmerinne
aufweist, und daß die Aufnahmetaschen durch Ausformungen an einerseits der unteren
Kunststoffschale und andererseits der oberen Kunststoffschale gebildet sind, welche
Ausformungen sich zu den Kunststofftaschen ergänzen. Die beiden Kunststoffschalen
können durch thermoplastisches Verschweißen oder auch auf andere Weise miteinander
zu der Palette vereinigt sein, wobei sich zwischen den Palettenfüßen die Einführungskanäle
für die Gabelarme eines Gabelstaplers befinden.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Palettenbehälters, ausschnittsweise
und teilweise aufgebrochen,
Fig. 2 die Palette aus dem Gegenstand nach Fig. 1 von unten und
Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand der Fig. 1.
[0009] Der in den Figuren dargestellte Palettenbehälter besteht in seinem grundsätzlichen
Aufbau aus einer Palette 1, einem Außenmantel 2 und einem aus Kunststoff bestehenden
Innenbehälter 3. Der Außenmantel 2 ist im Bereich seines unteren Randes mit der Palette
1 lösbar verbunden. Der Innenbehälter 3 ist in den Außenmantel eingesetzt sowie auf
der Palette 1 gelagert. Nur angedeutet wurde in der Fig. 1, daß der Innenbehälter
3 einen Auslauf 4 aufweisen kann. Er besitzt im übrigen regelmäßig einen oberen Abschluß
mit einem Deckel und der Außenmantel 2 ist bis zur Höhe dieses oberen Abschlusses
des Innenbehälters geführt, was nicht gezeichnet wurde.
[0010] Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 3 entnimmt man, daß die Palette
1 eine umlaufende Aufnahmerinne 5 für den Außenmantel 2 aufweist, in welche der Außenmantel
2 mit seinem unteren Rand 6 eingesetzt ist.
[0011] Dabei ist der untere Rand 6 des Außenmantels 2 durch Haltezungen 7 in der Aufnahmerinne
5 befestigt. Die Haltezungen 7 sind durch randgeschlossene Ausnehmungen 8 in den Wandungen
der Aufnahmerinne 5 hindurchgeführt. Sie überfassen Bauteile des unteren Randes 6
des Aufnahmemantels 2 und sind in der Palette 1 lösbar festgesetzt. Im Ausführungsbeispiel
wird eine Gitteröffnung des Gitters, welches den Außenmantel 2 bildet, durchfaßt und
der untere umlaufende Gitterstab 9 wird überfaßt. Man erkennt in der Fig. 3, daß die
Aufnahmerinne 5 an der Palette durch plastische Formgebung ausgeformt ist. Im Anschluß
an die Aufnahmerinne 5 erkennt man zum Palettenzentrum hinweisende Aufnahmetaschen
10 für die Haltezungen 7.
[0012] Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzt
die Palette 1 einen rechteckigen Grundriß mit verrundeten Ekken. Die Haltezungen 7
und/oder die Aufnahmetaschen 10 sind längs der Grundrißseiten angeordnet.
[0013] In der Fig. 3 erkennt man, daß die Haltezungen 7 im Bereich des Zungenendes Rastausformungen
11 aufweisen, in die Rastelemente 12 der Palette 1 einfassen. Fassen die Rastelemente
12 in die Rastausformungen 11 ein, so ist die Sollage der Haltezungen 7 in der zugeordneten
Aufnahmetasche 10 fixiert. Im Ausführungsbeispiel mag die Rastausformung 11 in den
Haltezungen 7 als bloße Bohrung ausgeführt sein.
[0014] In der Fig. 3 ist ein Zustand eines erfindungsgemäßen Palettenbehälters dargestellt
worden, bei dem der Innenbehälter 3 leer ist. Man erkennt, daß die Palette 1 im Bereich
13 der Rastelemente 12 elastisch verformbar ausgebildet ist. Die Auslegung ist so
getroffen, daß im unverformten Zustand des zugeordneten Bereiches 13 die Rastelemente
12 die Rastausformungen 11 in den Haltezungen ausreichend freigeben. Pfeile 14 deuten
an, wie das Gewicht des Füllgutes den Boden 15 des Innenbehälters 3 beaufschlagt.
Er biegt sich dann weiter durch und setzt auf die Oberseite der Palette 1 auf. Dabei
wird erreicht, daß die Rastelemente 12 bei gefülltem Innenbehälter 3 unter dem Einfluß
des Gewichtes des Füllgutes sowie unter elastischer Verformung der schon beschriebenen
elastisch verformbaren Bereiche 13 der Palette 1 in die Rastausformungen 11 eingedrückt
werden. Daraus resultiert eine sichere Verriegelung, die auch alle Transportbeanspruchungen,
Erschütterungen u. dgl. aufnimmt.
[0015] Von besonderer Bedeutung ist ein Palettenbehälter mit einer Palette 1, einem Außenmantel
2 und einem aus Kunststoff bestehenden Innenbehälter 3, der in den Außenmantel 2 eingesetzt
sowie auf der Palette 1 aufgelagert ist, wobei die Palette 1 eine umlaufende Aufnahmerinne
5 für den Außenmantel 2 aufweist, in welche der Außenmantel 2 mit seinem unteren Rand
6 eingesetzt ist, wobei der untere Rand 6 des Außenmantels 2 durch Haltezungen 7 in
der Aufnahmerinne 5 befestigt ist, die im Bereich des Zungenendes Rastausformungen
11 aufweisen, in die Rastelemente 12 der Palette 1 einfassen und die Sollage der Haltezungen
7 in Aufnahmetaschen 10 fixieren. Dabei ist die Palette 1 im Bereich der Rastelemente
12 elastisch verformbar ausgebildet und im unverformten Zustand dieses Palettenbereiches
geben die Rastelemente 12 die Rastausformungen 11 in den Haltezungen 7 frei. Dabei
sind die Rastelemente 12 bei gefülltem Innenbehälter 3 unter dein Einfluß des Gewichtes
des Füllgutes sowie unter elastischer Verformung der elastisch verformbaren Bereiche
13 der Palette 1 in die Rastausformungen 11 eindrückbar.
1. Palettenbehälter mit einer Palette (1), einem Außenmantel (2) und einem aus Kunststoff
bestehenden Innenbehälter (3), der in den Außenmantel (2) eingesetzt sowie auf der
Palette (1) aufgelagert ist, wobei die Palette (1) eine umlaufende Aufnahmerinne (5)
für den Außenmantel (2) aufweist, in welche der Außenmantel (2) mit seinem unteren
Rand (6) eingesetzt ist, wobei der untere Rand (6) des Außenmantels (2) durch Haltezungen
(7) in der Aufnahmerinne (5) befestigt ist, die im Bereich des Zungenendes Rastausformungen
(11) aufweisen, in die Rastelemente (12) der Palette (1) einfassen und die Sollage
der Haltezungen (7) in Aufnahmetaschen (10) fixieren.
2. Palettenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette (1) im
Bereich der Rastelemente (12) elastisch verformbar ausgebildet ist, daß im unverformten
Zustand dieses Palettenbereiches die Rastelemente (12) die Rastausformungen (11) in
den Haltezungen (7) freigeben und daß die Rastelemente (12) bei gefülltem Innenbehälter
(3) unter dem Einfluß des Gewichtes des Füllgutes sowie unter elastischer Verformung
der elastisch verformbaren Bereiche (13) der Palette (1) in die Rastausformungen (11)
eindrückbar sind.
3. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Palette (1) einen quadratischen oder rechteckigen Grundriß - mit verrundeten Ecken
- aufweist und die Haltezungen (7) und/oder die Aufnahmetaschen (10) längs der Grundrißseiten
angeordnet sind.
4. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Palette (1) aus zwei durch Tiefziehen geformten Kunststoffschalen zusammengesetzt
ist, deren untere ausgeformte Palettenfüße und deren obere die ausgeformte umlaufende
Aufnahmerinne (5) aufweist, und daß die Aufnahmetaschen (10) durch Ausformungen an
einerseits der unteren Kunststoffschale und andererseits der oberen Kunststoffschale
gebildet sind, welche Ausformungen sich zu den Aufnahmetaschen (10) ergänzen.
5. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Palette (1) aus Kunststoff, insbes. aus thermoplastischem Recyclingkunststoff,
geformt ist.