[0001] Die Erfindung betrifft eine Transferpresse o.dgl. Umformmaschine mit den im Oberbegriff
des Anspruchs angegebenen Mitteln.
[0002] Bei den Umformmaschinen handelt es sich um Stufenpressen, Karosseriepressen, Pressenlinien,
Mehrstufenpressen, Transferpressen, auf denen Blechteile, auch großer Abmaße, zu z.B.
Karosserieteilen geformt werden. Entsprechend der Größe der zu formenden Blechteile
ist auch der Abstand der Bearbeitungsstufen voneinander und somit der Transportweg
groß.
[0003] In der DE 39 05 068 A1 ist eine Umsetzeinrichtung in einer Umformmaschine beschrieben
mit nach jeder Bearbeitungsstufe vorgesehener Zwischenablage Die Umsetzbewegung der
Blechteile erfolgt hier vermittels an in Laufschienen geführten Laufwager angebrachten
Saugerbalken von einer Bearbeitungsstufe in eine Zwischenablage und aus dieser in
die folgende Bearbeitungsstufe.
[0004] Aus der DE 39 31 081 A1 ist eine Zwischenablage beschrieben, auf denen Blechteile
zwischenzeitlich abgelegt werden. Diese weist hierfür Schablonen auf, die höhermäßig
und in ihrer Schräglage und in weiteren Bewegungen einstellbar ist. Eine dieser Bewegungen
ist eine Korrekturbewegung für den Fehlerausgleich nach dem Schwenken des Bleches.
Hierfür ist die den Aufbau der Zwischenablage tragende Aufbauplatte horizontal in
Bichtung der Transferbewegung in Schienen gelagert und über ein Stellmittel, Motor
und Spindel verschiebbar.
[0005] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, zur Erhöhung der Hubzahlen der Umformmaschine
bzw. -Anlage und zur Vergrößerung der zu transportierenden Blechteile einen Teilweg
der Umsetzeinrichtung von der Zwischenablage auszuführen. Die Umsetzbewegung der Umsetzeinrichtung
wird bewußt kürzer ausgeführt, so daß die Zwischenablage einen Teil der gesamten Umsetzstrecke
übernimmt. Die Aufgabe ist gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs.
[0006] Die Vorteile der Erfindung sind neben der verbesserten Auslastung der Umformmaschine
in der günstigeren Gestaltung der Umsetzeinrichtung unter Nutzung der Möglichkeiten
der Zwischenablage zu sehen, ohne daß die Zwischenablage teurer oder komplizierter
auszuführen ist. Wesentlich für die Erfindung ist hierbei das Loslösen von der bisherigen
Überlegung, daß die Umsetzmittel die Gesamtbewegung der Blechteile bewirken müssen.
[0007] Anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel soll im folgenden die
Erfindung näher erläutert werden.
[0008] Dargestellt ist in:
Fig. 1 in einem Diagramm die von dem Antrieb der Umformmaschine bisheriger Ausführung
erzeugten Umsetzbewegungen,
Fign. 2 und 3 in Diagrammen die Umsetzbewegungen neuerer Ausführung,
Fig. 4 in einem Diagramm die von dem Antrieb der Umformmaschine neuerer Ausführung
erzeugten Umsetzbewegungen mit der durch die Zwischenablage auszuführenden Teilbewegung
und
Fig. 5 eine Zwischenablage in einer Hauptansicht.
[0009] Entsprechend Fig. 1 sind in einer Umformmaschine Werkzeuge, von denen die Werkzeugunterteile
1 und 2 angedeutet sind, über aus der Umformmaschine heraus- und in diese hineinverfahrbare
Schiebetische 3 und 4 eingesetzt. Mittig zu der durch die Werkzeugunterteile 1 und
2 charakterisierten Bearbeitungsstufen ist eine Zwischenablage 12 angedeutet, die
in der zu der DE 39 31 081 A1 beschriebenen Weise zum Ausgleich des Fehlers beim Verdrehen
der Schablonen 18, in die Position 18
1 mit dem aufliegenden Blechteil 7, 7
1 in den Positionen 12
1 versetzbar ist. Auf dem Werkzeugunterteil 1 liegt ein Blechteil 6 auf, das vermittels
der aus der DE 39 05 068 A1 bekannten Antriebs und Saugerbalken 9 in der Transferbewegung
13 umsetzbar und auf der Zwischenablage 12 in der Stellung 12 ablegbar ist. Gleichzeitig
wird das auf den Schablonen 18 in die Lage 18' gedrehte und durch Bewegen der Zwischenablage
in die Position 12
1 neu auf das Werkzeugunterteil 2 ausgerichtete Blechteil 7
1 vermittels Saugerbalken 11 in die Auflage auf dem Werkzeugunterteil 2 bewegt. Die
Umsetzbewegung 13 bzw. 14 der Saugerbalken 9, 11, kann, wie in den Fign. 1, 2, 3 gezeigt,
erfolgt in gleicher Bewegung, die Rückführbewegung 15 bzw. 16 kann antriebsbedingt
unterschiedlich mit einer Bewegungsverzögerung im Bereich der Stützen 5 an den Schiebetischen
3, 4 während des Stößelniederganges erfolgen. Während Fig. 1 von einer Umsetzbewegung
für die Blechteile 6, 7 ausgeht, die insgesamt von den Saugerbalken 9, 11 ausgeführt
wird, zeigen die Fign. 2 und 3 diagrammartig die Umsetzbewegungs- und Rückbewegungsabläufe,
die einen Teilweg 17 auslassen. Die Umsetzbewegung 13 in Fig. 2 beginnt mit der Entnahme
des Blechteils aus dem Werkzeugunterteil und endet bereits weit vor der Position,
halber Abstand zwischen bzw. mittig zu den Bearbeitungsstufen, dargestellt durch die
Mitten der Werkzeugunterteile 1,2.
[0010] Fig. 3 geht aus von einer größeren Umsetzbewegung 13 für z.B. ein größeres Blechteil.
Die Werkzeugunterteile weisen demzufolge einen größeren Abstand zueinander auf als
in Fig. 1 gezeichnet. Auch hier erfolgt die Ablage des aus dem Werkzeugunterteil 1
entnommenen und in den Bereich der Zwischenablage 12 umgesetzten Blechteils 6 bereits
vor dem sich aus den Mitten der Werkzeugunterteile ergebenden halben Abstand. Den
Fig. 2 und 3 ist gleichermaßen entnehmbar die Entnahme des Blechteils 7
1 weit hinter dem halben Werkzeugabstand, gesehen in Richtung der Umsetzbewegungen.
[0011] Zur Überbrückung des von der Umsetzeinrichtung mit den Saugerbalken 9, 11 nicht überfahrenen
Teilwegs 17 wird nunmehr die Zwischenablage 12 genutzt. Hierdurch ist es möglich,
in die Rücklaufphase der Saugerbalken 9, 11, Rückbewegung 15, 16, eine Umsetzbewegung
des auf der Zwischenablage 12 aufliegenden Blechteils 7
1 zu bewirken. Ebenso ist der Rücklauf der Zwischenablage 12 in die Übernahmeposition,
linker Endbereich des Teilwegs 17, noch in die bereits einsetzende Umsetzbewegung,
13, 14 der Saugerbalken 9, 11 möglich.
[0012] Fig. 4 zeigt die bereits aus den Fig. 1 bis 3 bekannten Mittel mit dem Teilweg 17.
Mit 10 ist der Korrekturweg der Zwischenablage 12 positioniert, die keinen Teilweg
darstellt, und die ohnehin aufgrund der Schräglagenänderung des Blechteils 7 auf den
Schablonen gemäß der DE 39 31 081 A1 auszuführen ist.
[0013] Die Umsetzbewegung des Blechteils 6 aus der links dargestellten Bearbeitungsstufe
mit dem Werkzeugunterteil 1 in die rechts dargestellte Bearbeitungsstufe mit dem Werkzeugunterteil
2 erfolgt gemäß Fig. 4 wie folgt:
[0014] Das aus dem Werkzeugunterteil 1 vermittels Saugerbalken 9 entnommene Blechteil 6
wird entsprechend dem Kurvenverlauf 13 in die rechts gezeigte Stellung gebracht. Den
Abschluß bildet eine Absenkbewegung zur Auflage des Blechteils 6 auf den Schablonen
18. Zugleich mit der Entnahmebewegung und Umsetzbewegung 13 für das Blechteil 6 ist
das Blechteil 7 von den Schablonen 18 der Zwischenablage 12 entnommen und in das Werkzeugunterteil
2 abgelegt worden. Die Entnahmestellung für das Blechteil 7 ist um den Teilweg 17
und den Korrekturweg 10 gegenüber der Ablegeposition der Zwischenablage 12 nach rechts,
in Transferrichtung versetzt. Demzufolge wird auch das vermittels Saugerbalken 9 auf
die Schablonen 18 der entgegen der Umsetzbewegung nach links bewegten Zwischenablage
12 in eine neue Schräglage gedreht, falls diese Bewegung erforderlich sein sollte,
über den Teilweg 17 bewegt und die Korrekturbewegung vollzogen. Diese Bewegungen können
parallel ablaufen. Der Saugerbalken 11 ist somit in die Position zu bringen zur Entnahme
des Blechteils, hier 6, der durch die Position 12
1 der Zwischenablage gekennzeichnet ist.
[0015] Fig. 5 zeigt zunächst eine Zwischenablage 12, wie aus der DE 39 31 08 A1 bekannt,
die um die zum Lösen der Aufgabe erforderlichen Maßnahmen geändert worden ist. Ausgehend
von der bekannten Ausführung sind die Änderungen hinzugezeichnet. Die Aufbauplatte
26 ist vermittels Führungen 27 auf Schienen 21 in Richtung der Umsetzbewegungen 13,
14 verschiebbar. Die Schienen 21 sind beiseitig um die Schienenteile 22 verlängert.
Das Rahmengestell 19 ist in gleicher Weise verlängert auf die Größe, die mit 20 positioniert
ist. Der Motor 23 war zu versetzen und die Spindel 24 zu verlängern auf die Gesamtlänge
25. Durch diese Maßnahmen ist die Übernahme des Teilweges 17 möglich. Die Zwischenablage
kann mittig zu den Werkzeugunterteilen 1, 2 angeordnet sein. Durch den Verfahrweg
dieser über den Teilweg 17 ist die Umsetzbewegung 13, 14 der Saugerbalken geringer
als der halbe Abstand von Bearbeitungsstufe zu Bearbeitungsstufe.
1. Transferpresse, Karosseriepresse, Pressenstra- ße o.dgl. Umformmaschine bzw. -Anlage
mit einer Umsetzeinrichtung mit vom Pressenantrieb bewegten Haltemitteln zum Erfassen
und Transport von Blechteilen durch die Umformmaschine, mit zumindest einer Zwischenablage
zwischen zwei Bearbeitungsstationen, die Schablonen zum Abstüzen der Blechteile aufweist,
die durch Stellmittel und Bewegungsumlenkmittel hinsichtlich des von den Haltemitteln
abzulegenden und aufzunehmenden in Höhe, Schräglage und horizontal verschiebbar sind,
durch gekennzeichnet, daß die vom Pressenantrieb bewirkte Umsetzbewegung (13, 14)
der Haltemittel (11, 11') geringer ist als der halbe Abstand (Pfeil 29) zwischen zwei
Bearbeitungsstufen (Werkzeugunterteil 1, 2) und die sich horizontal und in Richtung
der Umsetzbewegung erstreckenden Schienen (21) der Zwischenablage (12, 12') verlängert
sind und das zur Verstellung an dem Zwischenablagenaufbau (Aufbauplatte) angreifende
Stellmittel (23, 231) zur Überbrückung des nicht von der Umsetzeinrichtung überbrückten Teilwegs (17)
in seinem Wirkungsbereich vergrößert ist.