[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern eines in dem Rotor einer Offenend-Spinnvorrichtung
mit echtem Draht erzeugten, durch eine Garnabzugsdüse geleiteten und dann ein Abzugswalzenpaar
durchlaufenen Garns, wobei das Garn nach dem Passieren der Garnabzugsdüse an einer
Garnauslenkstelle nur zu einer Seite hin ausgelenkt wird sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
[0002] Aus der DE-A 36 09 114 ist eine Vorrichtung zum Offenend-Spinnen mit einem Drallorgan,
einer Garnabzugsdüse, einer Garnabzugseinrichtung und mit einer der Garnabzugsdüse
in Garnabzugsrichtung nachgeordneten Umlenkung, die wenigstens eine Falschdrallkante
aufweist, bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird nach der in Garnabzugsrichtung der
Garnabzugsdüse folgenden Umlenkung eine weitere Umlenkung angeordnet, die das Garn
in eine von der Richtung der vorausgehenden Umlenkung abweichenden Richtung umlenkt.
Mit dieser Vorrichtung wird erreicht, daß die Einleitung der echten Garndrehung in
den vor der Garnabzugsdüse liegenden Garnabschnitt weiter verbessert wird. Durch diese
Maßnahme wird die Wirkung der wenigstens einen Falschdrallkante noch erhöht. Mit dieser
Vorrichtung kann bei stabilen Spinnverhältnissen auch ein Garn mit geringer Drehung
gesponnen werden, wobei das Garn allerdings einen harten Griff erhält.
[0003] Ein solcher harter Griff ist bei bestimmten Textilien nicht immer erwünscht. Aus
diesem Grund ist bei der EP-A1 0 279 434, die gemäß Artikel 54 (3) und (4) EPÜ als
Stand der Technik gilt, vorgesehen, daß die aus dem vorhergehenden Stand der Technik
bekannte Vorrichtung dadurch weitergebildet wird, daß zwischen der letzten Falschdrallkante
und dem Abzugswalzenpaar eine vom Garn durchlaufene Falschdrahtvorrichtung angeordnet
ist. Die Falschdrahtvorrichtung besitzt eine Vorrichtung zum Erzeugen einer um die
Garnlängsachse drehenden Zyklonströmung. Mittels dieser wird das laufende Garn mit
einem zufuhrseitig den echten Draht verstärkenden Falschdraht versehen. Zwischen der
Falschdrahtvorrichtung und dem durch das Abzugswalzenpaar gebildeten Klemmpunkt besteht
ein dem Garnstück die Ausbildung eines faserabspreizenden Fadenballons ermöglichender
Abstand von dem Abzugswalzenpaar. Indem durch den Fadenballon Faserenden vom Faden
abgespreizt werden, soll der harte Griff des Garns gemildert werden.
[0004] Das Aufbringen eines Falschdrahts auf ein OE-Garn mittels einer pneumatischen Falschdrahtvorrichtung
ist bereits aus der GB-A 2 147 618 bekannt, aber der aufgebrachte Falschdraht läuft
bis in den den Faden erzeugenden Rotor, da eine den Faden umlenkende und den Falschdrall
stoppende Falschdrallkante im Fadenweg fehlt. Wie aus der Figur 6 ersichtlich, wird
ein glattes Garn hoher Festigkeit erzeugt.
[0005] Ein Garn gleichgearteter Beschaffenheit wird in der vergleichbar ausgebildeten Vorrichtung
der DE-A1 35 39 383 erzeugt.
[0006] Aus der GB-A 2 127 442 ist eine gattungsgemäße Offenend-Spinnvorrichtung bekannt,
bei der innerhalb des Abzugsrohrs der Faden umgelenkt und dabei über sogenannte Falschdrahtrippen
gezogen wird. Diese Rippen, die in der gleichen Richtung wie die Drehung des Fadens
verlaufend an der Umlenkstelle des Fadens angebracht sind, erhöhen den durch den rotor
aufgebrachten Echtdraht durch zusätzlich aufgebrachten Falschdraht auf der Strecke
von der Rotorrille bis zur Umlenkstelle und verbessern dadurch die Stabilität des
Spinnvorgangs. Durch die erhöhte Stabilität der Fadenbildung kann der Fadenbildungsprozeß
und damit auch die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens erhöht werden. Eine solche Produktivitätssteigerung
führt allerdings dazu, daß der Faden, wie bei den vorhergehenden Vorrichtungen, für
bestimmte Anwendungsfälle zu hart im Griff wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Spinnergebnis zu verbessern und auch
der aus dem gesponnenen Garn hergestellten Ware, insbesondere Wirkware oder Strickware,
einen weicheren Griff zu verleihen.
[0008] Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bezüglich des Verfahrens dadurch gelöst, daß
vor dem Passieren des Abzugswalzenpaares mittels einer durch eine Falschdrahtvorrichtung
hervorgerufene Zyklonströmung eine in Richtung des echten Drahtes gerichtete Drehbewegung
aufgebracht wird, so daß zwischen der Falschdrahtvorrichtung und dem Abzugswalzenpaar
ein die äußeren Faserenden des Garns abspreizender Fadenballon erzeugt wird, wobei
nach der aus der GB-A 2 127 442 bekannten Vorrichtung die Umlenkung des Fadens nur
an einer Garnauslenkstelle in der Garnabzugsdüse erfolgt. Aus der EP-A1 0 279 434
ist es zwar bekannt, mittels einer Vorrichtung zum Erzeugen einer um die Garnlängsachse
drehenden Zyklonsströmung das Garn zur Ausbildung eines faserabspreizenden Fadenballons
anzuregen. Durch eine weitere Umlenkung an einer zweiten Falschdrallkante wird allerdings
zuvor eine so starke Drehung in den Faden eingebracht, so daß sich die nachfolgende
Auflockerung und Abspreizung der Faserenden im Faserballon schwierig gestalten kann.
[0009] Vorteilhaft wird das laufende Garn nach dem Auslenken einer Zyklonströmung ausgesetzt.
[0010] Das laufende Garn wird vorteilhaft mittels der Zyklonströmung mit einem zufuhrseitig
den echten Draht verstärkenden Falschdraht versehen.
[0011] Vor dem Passieren der Zyklonströmung erhält das Garn einen stärkeren Draht und damit
einen stärkeren Drehungsstau. Infolge der Zyklonströmung wird das zwischen der Zyklonströmung
und dem durch das Abzugswalzenpaar gebildeten Klemmpunkt verlaufende Garnstück in
Schwingungen versetzt und Zentrifugalkräften ausgesetzt, die ein Abspreizen äußerer
Faserenden vom Faserverband zur Folge haben.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung wird das Garn an schräg zum Fadenlauf angeordneten
Falschdrallkanten zu einer Seite hin aus seiner Richtung gelenkt und nach Passieren
der letzten, schräg zum Fadenlauf angeordneten Falschdrallkante und vor dem Passieren
des Abzugswalzenpaares wird dem laufenden Garn ein zu faserabspreizenden Garnbewegungen
und/oder Schwingungen führender Falschdraht aufgezwungen, wobei die äußeren Faserenden
des laufenden Garns radial abgespreizt werden.
[0013] Infolge des Abspreizens der äußeren Faserenden zeichnet sich das so hergestellte
Garn durch eine höhere Haarigkeit aus und führt im Fertigartikel zu dem erwünschten
weicheren Griff. In Weiterbildung der Erfindung wird das laufende Garn nach dem Auslenken
durch Aufzwingen von Zentrifugalkräften zu einer Faserspreizung veranlaßt. Zentrifugalkräfte
herrschen bekanntermaßen in einem Fadenballon.
[0014] Bezüglich der Vorrichtung wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen
einer Garnauslenkstelle und dem Abzugswalzenpaar eine vom Garn durchlaufene Falschdrahtvorrichtung
angeordnet ist, die einen die Ausbildung von faserabspreizenden Schwingungen und/oder
Zentrifugalkräften in dem zwischen der Falschdrahtvorrichtung und dem durch das Abzugswalzen
gebildeten Klemmpunkt vorhandenen Garnstück ermöglichenden Abstand von dem Abzugswalzenpaar
besitzt.
[0015] Die äußeren Faserenden spreizen sich vom Faserverband ab und dies ist die Ursache
der größeren Haarigkeit, die im Fertigartikel zu einem weicheren Griff führt, was
besonders bei Gewirken und Gestricken vorteilhaft ist. Die Garnabzugsgeschwindigkeit
kann bei verhältnismäßig geringer Drehung groß sein, so daß die Erfindung auch die
Produktivität der Offenend-Spinnvorrichtung steigert, wobei das Spinnergebnis insgesamt
besser ist als beim Stand der Technik.
[0016] An der Garnauslenkstelle sind schräg zum Fadenlauf angeordnete Falschdrallkanten
vorhanden. Vorteilhaft ist an der Garnauslenkstelle ein vom Garn durchlaufenes, gekrümmtes
Rohr angeordnet, an das sich die Falschdrahtvorrichtung anschließt.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung beistzt die Falschdrahtvorrichtung eine Vorrichtung
zum Erzeugen einer um die Garnlängsachse drehenden Zyklonströmung.
[0018] Vorteilhaft weist die Vorrichtung zum Erzeugen der Zyklonströmung ein vom Garn durchlaufenes
Rohr auf, in das mindestens ein druckluftführender Tangentialkanal einmündet. Die
Drehrichtung des Zyklons stimmt vorteilhaft mit der Drehrichtung des echten Drahtes
des Garns überein, so daß der zufuhrseitige Garnabschnitt einen den echten Draht verstärkenden
Falschdraht aufweist.
[0019] Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindungn
näher beschrieben und erläutert.
[0020] Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
in Fig. 2 eine alternative Ausbildung der Garnauslenkstelle, in Fig. 3 eine weitere
alternative Ausbildung der Garnauslenkstelle, in Fig. 4 einen Schnitt längs der in
Fig. 3 gezeichneten Linie IV-IV.
[0021] Die insgesamt mit 1 bezeichnete Offenend-Spinnvorrichtung besitzt einen Rotor 2,
in dessen Fasersammelrille 3 auf hier nicht dargestellte Art und Weise Spinnfasern
laufend eingebracht werden, während das Rotorinnere in Richtung des Pfeils 4 über
den Rotorrand 5 und unter einem den Rotor 2 überdeckenden Deckel 6 hindurch fortlaufend
entlüftet wird.
[0022] In den Deckel 6 ist zentral eine Garnabzugsdüse 7 eingesetzt, an die an einer insgesamt
mit 33 bezeichneten Garnauslenkstelle unter Zwischenlage eines Garnleittrichters 8
ein zu einer Seite hin, hier nach oben, aus dem Fadenlauf abgebogenes Rohr 9 angeschlossen
ist. Das Rohr 9 besitzt zwei hintereinanderliegende, schräg zum Fadenlauf angeordnete,
den freien Rohrquerschnitt, der im übrigen kreisrund ist, an der den geringsten Krümmungsradius
aufweisenden Rohrmantellinie 10 einengende Falschdrallkanten 11, 12. Die Falschdrallkanten
11, 12, werden durch Stifte gebildet, die in schräg zum Fadenlauf liegende, den Rohrmantel
durchdringende Bohrungen so eingesetzt sind, daß sie von der den geringstens Krümmungsradius
aufweisenden Rohrmantellinie 10 in den freien Querschnitt des Rohrs 9 hineinragen,
wie es die Zeichnung insbesondere am Beispiel der Falschdrallkante 11 zeigt.
[0023] Bei dieser Konstruktion der Falschdrallkanten ist eine vollständige Kantenrundung
gegeben. Bei anderen Ausführungsbeispielen können statt der Stifte mit kreisrundem
Querschnitt stegartige Stifte, Dreikantstifte oder dergleichen verwendet werden, um
nicht so ausgeprägte Rundungen der Falschdrallkanten zu erhalten.
[0024] Das Rohr 9 ist unter Beilage eines Dichtungsrings 15 in einen zylinderischen Stutzen
16 des Deckels 6 eingepreßt.
[0025] Das im Rotor 2 erzeugte Garn 17, das zunächst die Garnabzugsdüse 7 durchläuft, wird
aus seiner Laufrichtung durch die Falschdrallkanten 11 und 12 nach oben ausgelenkt.
Ein weiteres Rohr 18 schließt sich an das Rohr 9 an und ragt ein Stück in das Rohr
9 hinein.
[0026] An das Rohr 18 schließt sich eine pneumatische Falschdrahtvorrichtung 19 an. Das
Garn 17 durchläuft die Falschdrahtvorrichtung 19 und danach ein Abzugswalzenpaar 20,
21. Die Abzugswalze 20 ist mittels einer Welle 22 in Richtung des Pfeils 23 antreibbar,
während die Abzugswalze 21 mit einer Andruckkraft als eine durch Friktion mitlaufende
Anlegewalze gegen die Abzugswalze 20 beziehungsweise das Garn 17 anlegbar ist.
[0027] Nach Durchlaufen des Abzugswalzenpaars 20, 21 wird das Garn 17 auf hier nicht dargestellte
Art und Weise zu einer Spule aufgewickelt.
[0028] Die pneumatische Falschdrahtvorrichtung 19 besteht aus einem Hüllrohr 24, in das
ein Ringkanal 25 eingearbeitet ist. Das Hüllrohr 24 ist auf das Rohr 18 aufgepreßt.
Es besitzt einen als Vorrichtung zum Erzeugen einer Zyklonströmung Z dienenden rohrartigen
Dralleinsatz 26, der in Höhe des Ringkanals 25 vier leicht gegen die Garnlaufrichtung
geneigt verlaufende Tangentialkanäle 27 besitzt. Durch eine Verschraubung 28 wird
der Dralleinsatz 26 im Hüllrohr 24 festgehalten. Die Verschraubung 28 trägt ein Garnaustrittsrohr
29, das zur Garnauslaßseite hin trichterartig aufgeweitet ist.
[0029] In Höhe des Ringkanals 25 besitzt das Hüllrohr 24 eine Gewindebohrung, in die ein
Schlauchanschlußstutzen 30 eingeschraubt ist. In dem Schlauchanschlußstutzen endet
ein Preßluftschlauch 31, der über ein hier nicht dargestelltes schaltbares Ventil
zu einer Druckluftquelle führt. Die Garnabzugsrichtung ist durch einen Pfeil 32 bezeichnet.
[0030] Die Falschdrallkanten 11 und 12 sind so ausgerichtet, daß ihre Richtung mit der an
der jeweiligen Kante vorhandenen Richtung des Garndrahtes übereinstimmt.
[0031] Auch die Ausrichtung der Tangentialkanäle 27 nimmt Rücksicht auf den Garndraht, so
daß die Zyklonströmung Z rechtsdrehend auf das Garn 17 einwirkt bei Rechtsdraht und
linksdrehend bei Linksdraht. Dabei erfährt das laufende Garn 17 eine Drahtverstärkung
in dem vor der pneumatischen Faserspreizvorrichtung 19 liegenden Garnabschnitt 17'
und einen Gegendrall in dem zwischen der pneumatischen Falschdrallvorrichtung 19 und
dem Abzugswalzenpaar 20, 21 liegenden Garnabschnitt 17'' . Bei laufendem Garn löst
sich nach Verlassen der Zyklonströmung Z spätestens an dem durch das Abzugswalzenpaar
20, 21 gegebenen Klemmpunkt der Falschdraht auf und es bleibt der echte Draht, den
der Rotor 2 als Garnerzeuger nunmehr dem Garn 17 mit großer Spinnstabilität erteilt,
übrig.
[0032] Bei der Alternativausbildung nach Fig. 2 ist an der Garnauslenkstelle 33 ein einfaches
gekrümmtes Rohr 34 vorhanden, das mit seinem Endstück 35 unter Beilage einer Dichtung
36 in den Stutzen 16 eingesteckt ist. An das Rohr 34 schließt sich unmittelbar das
Rohr 18 an.
[0033] Bei der Alternativausbildung nach den Fig. 3 und 4 ist das ebenfalls mit einem Endstück
35 versehene Rohr 37 über einen Winkel alpha gekrümmt und auf seiner Innenseite über
den gleichen Winkel alpha bis zur Mitte ausgeschnitten. In den Ausschnitt paßt ein
gekrümmter und gerippter Keramikeinsatz 39, der in einen Kunstoffclip 38 eingeklebt
ist. Mittels eines am Kunststoffclip 38 vorhandenen Griffloches 42 kann der Clip mit
seinen vier Füßchen 40, 41 leicht und sicher so über das gekrümmte Rohr 37 geclipst
werden, daß der Keramikeinsatz 39 in den Rohrausschnitt paßt, wobei seine Rippen etwa
bis zur Rohrmitte ragen und für das laufende Garn Drallstauelemente bilden.
1. Verfahren zum Verbessern eines in dem Rotor einer Offenend-Spinnvorrichtung mit echtem
Draht erzeugten, durch eine Garnabzugsdüse geleiteten und dann ein Abzugswalzenpaar
durchlaufenden Garns, wobei der durch den Rotor auf das Garn aufgebrachte echte Draht
durch einen in Richtung dieses Drahtes gerichteten Falschdraht verstärkt wird, wozu
das Garn nach dem Passieren der Garnabzugsdüse an einer Garnauslenkstelle nur zu einer
Seite hin ausgelenkt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Falschdraht vor dem Passieren des Abzugswalzenpaares mittels einer durch eine
Falschdrahtvorrichtung hervorgerufenen Zyklonströmung aufgebracht wird derart, daß
zwischen der Falschdrahtvorrichtung und dem Abzugswalzenpaar ein die äußeren Faserenden
des Garns radial abspreizender Fadenballon erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn an schräg zum Fadenlauf
angeordneten Falschdrallkanten zu einer Seite hin ausgelenkt wird.
3. Vorrichtung zum Verbessern eines in dem Rotor (2) einer Offenend-Spinnvorrichtung
mit echtem Draht erzeugten, durch eine Garnabzugsdüse (7) geleiteten und danach ein
Abzugswalzenpaar (20, 21) durchlaufenden Garns, wobei nach der Garnabzugsüse eine
Garnauslenkstelle mit Falschdrallkanten (11, 12) vorgesehen ist, die das Garn nur
nach einer Seite auslenkt und den durch den Rotor (2) aufgebrachten echten Draht durch
Falschdraht verstärken kann, zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der mindestens einen Falschdrallkante (11, 12)
der Garnauslenkstelle (33) und dem Abzugswalzenpaar (20, 21) eine vom Garn (17) durchlaufene
Falschdrahtvorrichtung (19) angeordnet ist, die eine Vorrichtung (26) zum Erzeugen
einer um die Garnlängsachse drehenden Zyklonströmung (Z) besitzt, deren Drehrichtung
mit der Drehrichtung des echten Drahtes des Garns (17) übereinstimmt, so daß der zufuhrseitige
Garnabschnitt (17') einen den echten Draht verstärkenden Falschdraht aufweist und
daß zwischen der Falschdrahtvorrichtung (19) und dem durch das Abzugswalzenpaar (20,
21) gebildeten Klemmpunkt ein dem Garnstück (17'') die Ausbildung eines faserabspreizenden
Fadenballons ermöglichender Abstand von dem Abzugswalzenpaar (20, 21) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Garnauslenkstelle
(33) schräg zum Fadenlauf angeordnete Falschdrallkanten (11, 12) vorhanden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Garnauslenkstelle
(33) ein vom Garn (17) durchlaufenes, gekrümmtes Rohr (34, 37) angeordnet ist, an
das sich die Falschdrahtvorrichtung (19) anschließt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichet, daß die Vorrichtung
(26) zum Erzeugen der Zyklonströmung (Z) ein vom Garn (17) durchlaufenes Rohr aufweist,
in das mindestes ein druckluftführender Tangentialkanal (27) einnmündet.
1. A method of improving a yarn produced in the rotor of an open-end spinning frame with
a true twist, passed through a yarn pull-off nozzle and then passing through a pair
of pull-off rollers, the true twist imparted to the yarn by the rotor being enhanced
by a false twist directed in the direction of this twist, for which purpose, after
it has passed through the yarn pull-off nozzle, the yarn is deflected to one side
only at a yarn-deflecting station characterised in that before the yarn passes through
the pair of pull-off rollers, the false twist is applied to it by means of a cyclone
flow produced by a false twisting device so that a thread balloon is produced between
the false twisting device and the pair of pull-off rollers which spreads the outer
fibre ends of the yarn radially apart.
2. A method according to Claim 1, characterised in that the yarn is deflected to one
side at false twist edges disposed obliquely to the thread run.
3. Apparatus for improving a yarn produced in the rotor (2) of an open-end spinning frame
with a true twist, passed through a yarn pull-off nozzle (7) and then passing through
a pair (20, 21) of pull-off roller, whereby, following the yarn pull-off nozzle there
is a yarn-deflection station with false twist edges (11, 12) which deflects the yarn
to one side only and is able to enhance the true twist imparted by the rotor (2) by
applying a false twist, for carrying out the method according to Claim 1 or 2, characterised
in that between the at least one false twist edge (11, 12) at the yarn-deflecting
station (33) and the pair (20, 21) of pull-off rollers there is a false twisting device
(19) through which the yarn (17) passes and which has a device (26) for generating
a cyclone flow (Z) rotating about the longitudinal axis of the yarn and the direction
of rotation of which coincides with the direction of rotation of the true twist of
the yarn (17) so that the yarn portion (17') on the supply side has a false twist
which enhances the true twist and in that between the false twisting device (19) and
the clamping point constituted by the pair (20, 21) of pull-off rollers is a gap which
makes it possible for the yarn portion (17'') to form a fibre-spreading balloon of
thread.
4. An apparatus according to Claim 3, characterised in that false twist edges (11, 12)
are provided which are disposed at the yarn deflection station (33) and obliquely
to the thread run.
5. An apparatus according to Claim 3 or 4, characterised in that at the yarn deflection
station (33) there is a curved tube (34, 37) through which the yarn (17) passes and
adjacent to which there is the false twisting device (19).
6. An apparatus according to one of Claims 3 to 5, characterised in that the device (26)
for generating the cyclone flow (Z) comprises a tube into which at least one tangential
passage (27) feeds compressed air and through which the yarn (17) passes.
1. Procédé pour améliorer un fil qui est produit avec une torsion permanente dans le
rotor d'un métier à filer à fibres libérées, qui est conduit à travers une buse d'appel
du fil et qui passe ensuite entre une paire de cylindres d'appel, cependant que la
torsion permanente impartie au fil par le rotor est renforcée par une fausse torsion
orientée dans la direction de ce fil, le fil étant dévié à cette fin vers un côté
seulement dans un endroit de déviation du fil après qu'il est passé par la buse d'appel
du fil, caractérisé par le fait que la fausse torsion est impartie avant le passage
par la paire de cylindres d'appel au moyen d'un écoulement tourbillonnaire produit
par un dispositif de fausse torsion, et ce, d'une manière telle qu'un ballonnement
du fil qui écarte radialement les extrémités extérieures des fibres du fil soit engendré
entre le dispositif de fausse torsion et la paire de cylindres d'appel.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le fil est dévié vers
un côté sur des arêtes de fausse torsion disposées obliquement par rapport au trajet
du fil.
3. Dispositif pour améliorer un fil qui est produit avec une torsion permanente dans
le rotor (2) d'un métier à filer à fibres libérées, qui est conduit à travers une
buse (7) d'appel du fil et qui passe ensuite entre une paire de cylindres d'appel
(20, 21), cependant qu'il est prévu en aval de la buse d'appel du fil un endroit de
déviation du fil qui est pourvu d'arêtes de fausse torsion (11, 12), qui dévie le
fil vers un côté seulement et qui peut renforcer par une fausse torsion la torsion
permanente impartie par le rotor (2), pour la mise en oeuvre du procédé selon la revendication
1 ou 2, caractérisé par le fait qu'entre la ou les arêtes de fausse torsion (11, 12)
de l'endroit de déviation du fil (33) et la paire de galets d'appel (20, 21) est disposé
un dispositif de fausse torsion (19) parcouru par le fil (17) et comportant un dispositif
(26) destiné à engendrer un écoulement tourbillonnaire (Z) qui tourne autour de l'axe
longitudinal du fil et dont le sens de rotation coïncide avec le sens de la torsion
permanente du fil (17), de sorte que la partie (17') du fil qui est située du côté
de l'amenée présente une fausse torsion qui renforce la torsion permanente, et par
le fait qu'il existe entre le dispositif de fausse torsion (19) et le point de serrage
constitué par la paire de cylindres d'appel (20, 21) une distance par rapport à la
paire de cylindres d'appel (20, 21) qui permet de former sur la partie (17'') du fil
un ballonnement du fil qui écarte les fibres.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé par le fait que des arêtes de fausse
torsion (11, 12) disposées obliquement par rapport au trajet du fil sont présentes
à l'endroit de déviation du fil (33).
5. Dispositif selon la revendication 3 ou 4, caractérisé par le fait que l'endroit de
déviation du fil (33) comporte un tube coudé (34, 37) qui est parcouru par le fil
(17) et auquel se raccorde le dispositif de fausse torsion (19).
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 3 à 5, caractérisé par le fait
que le dispositif (26) destiné à engendrer l'écoulement tourbillonnaire (Z) comporte
un tube qui est parcouru par le fil et dans lequel débouche au moins un canal tangentiel
(27) amenant de l'air comprimé.