(19)
(11) EP 0 341 405 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
27.07.1994  Patentblatt  1994/30

(21) Anmeldenummer: 89105194.8

(22) Anmeldetag:  23.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D01H 4/04, D01H 7/90, D01H 4/08

(54)

Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern eines in dem Rotor einer Offenend-Spinnvorrichtung erzeugten Garns

Method and apparatus for improving a yarn produced in the rotor of an open-end spinning machine

Procédé et dispositif pour améliorer un fil fabriqué dans le rotor d'un métier à filer à bout libre


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 08.04.1988 DE 3811739

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
15.11.1989  Patentblatt  1989/46

(73) Patentinhaber: W. SCHLAFHORST AG & CO.
D-41061 Mönchengladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Wassenhoven, Heinz-Georg
    D-4050 Mönchengladbach 1 (DE)

(74) Vertreter: Hamann, Arndt, Dipl.-Ing. 
W. Schlafhorst AG & Co. Blumenberger Strasse 143-145
41061 Mönchengladbach
41061 Mönchengladbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 279 434
DE-A- 3 609 114
GB-A- 2 127 442
DE-A- 3 539 383
GB-A- 2 017 167
GB-A- 2 147 618
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern eines in dem Rotor einer Offenend-Spinnvorrichtung mit echtem Draht erzeugten, durch eine Garnabzugsdüse geleiteten und dann ein Abzugswalzenpaar durchlaufenen Garns, wobei das Garn nach dem Passieren der Garnabzugsdüse an einer Garnauslenkstelle nur zu einer Seite hin ausgelenkt wird sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

    [0002] Aus der DE-A 36 09 114 ist eine Vorrichtung zum Offenend-Spinnen mit einem Drallorgan, einer Garnabzugsdüse, einer Garnabzugseinrichtung und mit einer der Garnabzugsdüse in Garnabzugsrichtung nachgeordneten Umlenkung, die wenigstens eine Falschdrallkante aufweist, bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird nach der in Garnabzugsrichtung der Garnabzugsdüse folgenden Umlenkung eine weitere Umlenkung angeordnet, die das Garn in eine von der Richtung der vorausgehenden Umlenkung abweichenden Richtung umlenkt. Mit dieser Vorrichtung wird erreicht, daß die Einleitung der echten Garndrehung in den vor der Garnabzugsdüse liegenden Garnabschnitt weiter verbessert wird. Durch diese Maßnahme wird die Wirkung der wenigstens einen Falschdrallkante noch erhöht. Mit dieser Vorrichtung kann bei stabilen Spinnverhältnissen auch ein Garn mit geringer Drehung gesponnen werden, wobei das Garn allerdings einen harten Griff erhält.

    [0003] Ein solcher harter Griff ist bei bestimmten Textilien nicht immer erwünscht. Aus diesem Grund ist bei der EP-A1 0 279 434, die gemäß Artikel 54 (3) und (4) EPÜ als Stand der Technik gilt, vorgesehen, daß die aus dem vorhergehenden Stand der Technik bekannte Vorrichtung dadurch weitergebildet wird, daß zwischen der letzten Falschdrallkante und dem Abzugswalzenpaar eine vom Garn durchlaufene Falschdrahtvorrichtung angeordnet ist. Die Falschdrahtvorrichtung besitzt eine Vorrichtung zum Erzeugen einer um die Garnlängsachse drehenden Zyklonströmung. Mittels dieser wird das laufende Garn mit einem zufuhrseitig den echten Draht verstärkenden Falschdraht versehen. Zwischen der Falschdrahtvorrichtung und dem durch das Abzugswalzenpaar gebildeten Klemmpunkt besteht ein dem Garnstück die Ausbildung eines faserabspreizenden Fadenballons ermöglichender Abstand von dem Abzugswalzenpaar. Indem durch den Fadenballon Faserenden vom Faden abgespreizt werden, soll der harte Griff des Garns gemildert werden.

    [0004] Das Aufbringen eines Falschdrahts auf ein OE-Garn mittels einer pneumatischen Falschdrahtvorrichtung ist bereits aus der GB-A 2 147 618 bekannt, aber der aufgebrachte Falschdraht läuft bis in den den Faden erzeugenden Rotor, da eine den Faden umlenkende und den Falschdrall stoppende Falschdrallkante im Fadenweg fehlt. Wie aus der Figur 6 ersichtlich, wird ein glattes Garn hoher Festigkeit erzeugt.

    [0005] Ein Garn gleichgearteter Beschaffenheit wird in der vergleichbar ausgebildeten Vorrichtung der DE-A1 35 39 383 erzeugt.

    [0006] Aus der GB-A 2 127 442 ist eine gattungsgemäße Offenend-Spinnvorrichtung bekannt, bei der innerhalb des Abzugsrohrs der Faden umgelenkt und dabei über sogenannte Falschdrahtrippen gezogen wird. Diese Rippen, die in der gleichen Richtung wie die Drehung des Fadens verlaufend an der Umlenkstelle des Fadens angebracht sind, erhöhen den durch den rotor aufgebrachten Echtdraht durch zusätzlich aufgebrachten Falschdraht auf der Strecke von der Rotorrille bis zur Umlenkstelle und verbessern dadurch die Stabilität des Spinnvorgangs. Durch die erhöhte Stabilität der Fadenbildung kann der Fadenbildungsprozeß und damit auch die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens erhöht werden. Eine solche Produktivitätssteigerung führt allerdings dazu, daß der Faden, wie bei den vorhergehenden Vorrichtungen, für bestimmte Anwendungsfälle zu hart im Griff wird.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Spinnergebnis zu verbessern und auch der aus dem gesponnenen Garn hergestellten Ware, insbesondere Wirkware oder Strickware, einen weicheren Griff zu verleihen.

    [0008] Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bezüglich des Verfahrens dadurch gelöst, daß vor dem Passieren des Abzugswalzenpaares mittels einer durch eine Falschdrahtvorrichtung hervorgerufene Zyklonströmung eine in Richtung des echten Drahtes gerichtete Drehbewegung aufgebracht wird, so daß zwischen der Falschdrahtvorrichtung und dem Abzugswalzenpaar ein die äußeren Faserenden des Garns abspreizender Fadenballon erzeugt wird, wobei nach der aus der GB-A 2 127 442 bekannten Vorrichtung die Umlenkung des Fadens nur an einer Garnauslenkstelle in der Garnabzugsdüse erfolgt. Aus der EP-A1 0 279 434 ist es zwar bekannt, mittels einer Vorrichtung zum Erzeugen einer um die Garnlängsachse drehenden Zyklonsströmung das Garn zur Ausbildung eines faserabspreizenden Fadenballons anzuregen. Durch eine weitere Umlenkung an einer zweiten Falschdrallkante wird allerdings zuvor eine so starke Drehung in den Faden eingebracht, so daß sich die nachfolgende Auflockerung und Abspreizung der Faserenden im Faserballon schwierig gestalten kann.

    [0009] Vorteilhaft wird das laufende Garn nach dem Auslenken einer Zyklonströmung ausgesetzt.

    [0010] Das laufende Garn wird vorteilhaft mittels der Zyklonströmung mit einem zufuhrseitig den echten Draht verstärkenden Falschdraht versehen.

    [0011] Vor dem Passieren der Zyklonströmung erhält das Garn einen stärkeren Draht und damit einen stärkeren Drehungsstau. Infolge der Zyklonströmung wird das zwischen der Zyklonströmung und dem durch das Abzugswalzenpaar gebildeten Klemmpunkt verlaufende Garnstück in Schwingungen versetzt und Zentrifugalkräften ausgesetzt, die ein Abspreizen äußerer Faserenden vom Faserverband zur Folge haben.

    [0012] In Weiterbildung der Erfindung wird das Garn an schräg zum Fadenlauf angeordneten Falschdrallkanten zu einer Seite hin aus seiner Richtung gelenkt und nach Passieren der letzten, schräg zum Fadenlauf angeordneten Falschdrallkante und vor dem Passieren des Abzugswalzenpaares wird dem laufenden Garn ein zu faserabspreizenden Garnbewegungen und/oder Schwingungen führender Falschdraht aufgezwungen, wobei die äußeren Faserenden des laufenden Garns radial abgespreizt werden.

    [0013] Infolge des Abspreizens der äußeren Faserenden zeichnet sich das so hergestellte Garn durch eine höhere Haarigkeit aus und führt im Fertigartikel zu dem erwünschten weicheren Griff. In Weiterbildung der Erfindung wird das laufende Garn nach dem Auslenken durch Aufzwingen von Zentrifugalkräften zu einer Faserspreizung veranlaßt. Zentrifugalkräfte herrschen bekanntermaßen in einem Fadenballon.

    [0014] Bezüglich der Vorrichtung wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen einer Garnauslenkstelle und dem Abzugswalzenpaar eine vom Garn durchlaufene Falschdrahtvorrichtung angeordnet ist, die einen die Ausbildung von faserabspreizenden Schwingungen und/oder Zentrifugalkräften in dem zwischen der Falschdrahtvorrichtung und dem durch das Abzugswalzen gebildeten Klemmpunkt vorhandenen Garnstück ermöglichenden Abstand von dem Abzugswalzenpaar besitzt.

    [0015] Die äußeren Faserenden spreizen sich vom Faserverband ab und dies ist die Ursache der größeren Haarigkeit, die im Fertigartikel zu einem weicheren Griff führt, was besonders bei Gewirken und Gestricken vorteilhaft ist. Die Garnabzugsgeschwindigkeit kann bei verhältnismäßig geringer Drehung groß sein, so daß die Erfindung auch die Produktivität der Offenend-Spinnvorrichtung steigert, wobei das Spinnergebnis insgesamt besser ist als beim Stand der Technik.

    [0016] An der Garnauslenkstelle sind schräg zum Fadenlauf angeordnete Falschdrallkanten vorhanden. Vorteilhaft ist an der Garnauslenkstelle ein vom Garn durchlaufenes, gekrümmtes Rohr angeordnet, an das sich die Falschdrahtvorrichtung anschließt.

    [0017] In Weiterbildung der Erfindung beistzt die Falschdrahtvorrichtung eine Vorrichtung zum Erzeugen einer um die Garnlängsachse drehenden Zyklonströmung.

    [0018] Vorteilhaft weist die Vorrichtung zum Erzeugen der Zyklonströmung ein vom Garn durchlaufenes Rohr auf, in das mindestens ein druckluftführender Tangentialkanal einmündet. Die Drehrichtung des Zyklons stimmt vorteilhaft mit der Drehrichtung des echten Drahtes des Garns überein, so daß der zufuhrseitige Garnabschnitt einen den echten Draht verstärkenden Falschdraht aufweist.

    [0019] Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindungn näher beschrieben und erläutert.

    [0020] Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, in Fig. 2 eine alternative Ausbildung der Garnauslenkstelle, in Fig. 3 eine weitere alternative Ausbildung der Garnauslenkstelle, in Fig. 4 einen Schnitt längs der in Fig. 3 gezeichneten Linie IV-IV.

    [0021] Die insgesamt mit 1 bezeichnete Offenend-Spinnvorrichtung besitzt einen Rotor 2, in dessen Fasersammelrille 3 auf hier nicht dargestellte Art und Weise Spinnfasern laufend eingebracht werden, während das Rotorinnere in Richtung des Pfeils 4 über den Rotorrand 5 und unter einem den Rotor 2 überdeckenden Deckel 6 hindurch fortlaufend entlüftet wird.

    [0022] In den Deckel 6 ist zentral eine Garnabzugsdüse 7 eingesetzt, an die an einer insgesamt mit 33 bezeichneten Garnauslenkstelle unter Zwischenlage eines Garnleittrichters 8 ein zu einer Seite hin, hier nach oben, aus dem Fadenlauf abgebogenes Rohr 9 angeschlossen ist. Das Rohr 9 besitzt zwei hintereinanderliegende, schräg zum Fadenlauf angeordnete, den freien Rohrquerschnitt, der im übrigen kreisrund ist, an der den geringsten Krümmungsradius aufweisenden Rohrmantellinie 10 einengende Falschdrallkanten 11, 12. Die Falschdrallkanten 11, 12, werden durch Stifte gebildet, die in schräg zum Fadenlauf liegende, den Rohrmantel durchdringende Bohrungen so eingesetzt sind, daß sie von der den geringstens Krümmungsradius aufweisenden Rohrmantellinie 10 in den freien Querschnitt des Rohrs 9 hineinragen, wie es die Zeichnung insbesondere am Beispiel der Falschdrallkante 11 zeigt.

    [0023] Bei dieser Konstruktion der Falschdrallkanten ist eine vollständige Kantenrundung gegeben. Bei anderen Ausführungsbeispielen können statt der Stifte mit kreisrundem Querschnitt stegartige Stifte, Dreikantstifte oder dergleichen verwendet werden, um nicht so ausgeprägte Rundungen der Falschdrallkanten zu erhalten.

    [0024] Das Rohr 9 ist unter Beilage eines Dichtungsrings 15 in einen zylinderischen Stutzen 16 des Deckels 6 eingepreßt.

    [0025] Das im Rotor 2 erzeugte Garn 17, das zunächst die Garnabzugsdüse 7 durchläuft, wird aus seiner Laufrichtung durch die Falschdrallkanten 11 und 12 nach oben ausgelenkt. Ein weiteres Rohr 18 schließt sich an das Rohr 9 an und ragt ein Stück in das Rohr 9 hinein.

    [0026] An das Rohr 18 schließt sich eine pneumatische Falschdrahtvorrichtung 19 an. Das Garn 17 durchläuft die Falschdrahtvorrichtung 19 und danach ein Abzugswalzenpaar 20, 21. Die Abzugswalze 20 ist mittels einer Welle 22 in Richtung des Pfeils 23 antreibbar, während die Abzugswalze 21 mit einer Andruckkraft als eine durch Friktion mitlaufende Anlegewalze gegen die Abzugswalze 20 beziehungsweise das Garn 17 anlegbar ist.

    [0027] Nach Durchlaufen des Abzugswalzenpaars 20, 21 wird das Garn 17 auf hier nicht dargestellte Art und Weise zu einer Spule aufgewickelt.

    [0028] Die pneumatische Falschdrahtvorrichtung 19 besteht aus einem Hüllrohr 24, in das ein Ringkanal 25 eingearbeitet ist. Das Hüllrohr 24 ist auf das Rohr 18 aufgepreßt. Es besitzt einen als Vorrichtung zum Erzeugen einer Zyklonströmung Z dienenden rohrartigen Dralleinsatz 26, der in Höhe des Ringkanals 25 vier leicht gegen die Garnlaufrichtung geneigt verlaufende Tangentialkanäle 27 besitzt. Durch eine Verschraubung 28 wird der Dralleinsatz 26 im Hüllrohr 24 festgehalten. Die Verschraubung 28 trägt ein Garnaustrittsrohr 29, das zur Garnauslaßseite hin trichterartig aufgeweitet ist.

    [0029] In Höhe des Ringkanals 25 besitzt das Hüllrohr 24 eine Gewindebohrung, in die ein Schlauchanschlußstutzen 30 eingeschraubt ist. In dem Schlauchanschlußstutzen endet ein Preßluftschlauch 31, der über ein hier nicht dargestelltes schaltbares Ventil zu einer Druckluftquelle führt. Die Garnabzugsrichtung ist durch einen Pfeil 32 bezeichnet.

    [0030] Die Falschdrallkanten 11 und 12 sind so ausgerichtet, daß ihre Richtung mit der an der jeweiligen Kante vorhandenen Richtung des Garndrahtes übereinstimmt.

    [0031] Auch die Ausrichtung der Tangentialkanäle 27 nimmt Rücksicht auf den Garndraht, so daß die Zyklonströmung Z rechtsdrehend auf das Garn 17 einwirkt bei Rechtsdraht und linksdrehend bei Linksdraht. Dabei erfährt das laufende Garn 17 eine Drahtverstärkung in dem vor der pneumatischen Faserspreizvorrichtung 19 liegenden Garnabschnitt 17' und einen Gegendrall in dem zwischen der pneumatischen Falschdrallvorrichtung 19 und dem Abzugswalzenpaar 20, 21 liegenden Garnabschnitt 17'' . Bei laufendem Garn löst sich nach Verlassen der Zyklonströmung Z spätestens an dem durch das Abzugswalzenpaar 20, 21 gegebenen Klemmpunkt der Falschdraht auf und es bleibt der echte Draht, den der Rotor 2 als Garnerzeuger nunmehr dem Garn 17 mit großer Spinnstabilität erteilt, übrig.

    [0032] Bei der Alternativausbildung nach Fig. 2 ist an der Garnauslenkstelle 33 ein einfaches gekrümmtes Rohr 34 vorhanden, das mit seinem Endstück 35 unter Beilage einer Dichtung 36 in den Stutzen 16 eingesteckt ist. An das Rohr 34 schließt sich unmittelbar das Rohr 18 an.

    [0033] Bei der Alternativausbildung nach den Fig. 3 und 4 ist das ebenfalls mit einem Endstück 35 versehene Rohr 37 über einen Winkel alpha gekrümmt und auf seiner Innenseite über den gleichen Winkel alpha bis zur Mitte ausgeschnitten. In den Ausschnitt paßt ein gekrümmter und gerippter Keramikeinsatz 39, der in einen Kunstoffclip 38 eingeklebt ist. Mittels eines am Kunststoffclip 38 vorhandenen Griffloches 42 kann der Clip mit seinen vier Füßchen 40, 41 leicht und sicher so über das gekrümmte Rohr 37 geclipst werden, daß der Keramikeinsatz 39 in den Rohrausschnitt paßt, wobei seine Rippen etwa bis zur Rohrmitte ragen und für das laufende Garn Drallstauelemente bilden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Verbessern eines in dem Rotor einer Offenend-Spinnvorrichtung mit echtem Draht erzeugten, durch eine Garnabzugsdüse geleiteten und dann ein Abzugswalzenpaar durchlaufenden Garns, wobei der durch den Rotor auf das Garn aufgebrachte echte Draht durch einen in Richtung dieses Drahtes gerichteten Falschdraht verstärkt wird, wozu das Garn nach dem Passieren der Garnabzugsdüse an einer Garnauslenkstelle nur zu einer Seite hin ausgelenkt wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Falschdraht vor dem Passieren des Abzugswalzenpaares mittels einer durch eine Falschdrahtvorrichtung hervorgerufenen Zyklonströmung aufgebracht wird derart, daß zwischen der Falschdrahtvorrichtung und dem Abzugswalzenpaar ein die äußeren Faserenden des Garns radial abspreizender Fadenballon erzeugt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn an schräg zum Fadenlauf angeordneten Falschdrallkanten zu einer Seite hin ausgelenkt wird.
     
    3. Vorrichtung zum Verbessern eines in dem Rotor (2) einer Offenend-Spinnvorrichtung mit echtem Draht erzeugten, durch eine Garnabzugsdüse (7) geleiteten und danach ein Abzugswalzenpaar (20, 21) durchlaufenden Garns, wobei nach der Garnabzugsüse eine Garnauslenkstelle mit Falschdrallkanten (11, 12) vorgesehen ist, die das Garn nur nach einer Seite auslenkt und den durch den Rotor (2) aufgebrachten echten Draht durch Falschdraht verstärken kann, zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der mindestens einen Falschdrallkante (11, 12) der Garnauslenkstelle (33) und dem Abzugswalzenpaar (20, 21) eine vom Garn (17) durchlaufene Falschdrahtvorrichtung (19) angeordnet ist, die eine Vorrichtung (26) zum Erzeugen einer um die Garnlängsachse drehenden Zyklonströmung (Z) besitzt, deren Drehrichtung mit der Drehrichtung des echten Drahtes des Garns (17) übereinstimmt, so daß der zufuhrseitige Garnabschnitt (17') einen den echten Draht verstärkenden Falschdraht aufweist und daß zwischen der Falschdrahtvorrichtung (19) und dem durch das Abzugswalzenpaar (20, 21) gebildeten Klemmpunkt ein dem Garnstück (17'') die Ausbildung eines faserabspreizenden Fadenballons ermöglichender Abstand von dem Abzugswalzenpaar (20, 21) besteht.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Garnauslenkstelle (33) schräg zum Fadenlauf angeordnete Falschdrallkanten (11, 12) vorhanden sind.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Garnauslenkstelle (33) ein vom Garn (17) durchlaufenes, gekrümmtes Rohr (34, 37) angeordnet ist, an das sich die Falschdrahtvorrichtung (19) anschließt.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichet, daß die Vorrichtung (26) zum Erzeugen der Zyklonströmung (Z) ein vom Garn (17) durchlaufenes Rohr aufweist, in das mindestes ein druckluftführender Tangentialkanal (27) einnmündet.
     


    Claims

    1. A method of improving a yarn produced in the rotor of an open-end spinning frame with a true twist, passed through a yarn pull-off nozzle and then passing through a pair of pull-off rollers, the true twist imparted to the yarn by the rotor being enhanced by a false twist directed in the direction of this twist, for which purpose, after it has passed through the yarn pull-off nozzle, the yarn is deflected to one side only at a yarn-deflecting station characterised in that before the yarn passes through the pair of pull-off rollers, the false twist is applied to it by means of a cyclone flow produced by a false twisting device so that a thread balloon is produced between the false twisting device and the pair of pull-off rollers which spreads the outer fibre ends of the yarn radially apart.
     
    2. A method according to Claim 1, characterised in that the yarn is deflected to one side at false twist edges disposed obliquely to the thread run.
     
    3. Apparatus for improving a yarn produced in the rotor (2) of an open-end spinning frame with a true twist, passed through a yarn pull-off nozzle (7) and then passing through a pair (20, 21) of pull-off roller, whereby, following the yarn pull-off nozzle there is a yarn-deflection station with false twist edges (11, 12) which deflects the yarn to one side only and is able to enhance the true twist imparted by the rotor (2) by applying a false twist, for carrying out the method according to Claim 1 or 2, characterised in that between the at least one false twist edge (11, 12) at the yarn-deflecting station (33) and the pair (20, 21) of pull-off rollers there is a false twisting device (19) through which the yarn (17) passes and which has a device (26) for generating a cyclone flow (Z) rotating about the longitudinal axis of the yarn and the direction of rotation of which coincides with the direction of rotation of the true twist of the yarn (17) so that the yarn portion (17') on the supply side has a false twist which enhances the true twist and in that between the false twisting device (19) and the clamping point constituted by the pair (20, 21) of pull-off rollers is a gap which makes it possible for the yarn portion (17'') to form a fibre-spreading balloon of thread.
     
    4. An apparatus according to Claim 3, characterised in that false twist edges (11, 12) are provided which are disposed at the yarn deflection station (33) and obliquely to the thread run.
     
    5. An apparatus according to Claim 3 or 4, characterised in that at the yarn deflection station (33) there is a curved tube (34, 37) through which the yarn (17) passes and adjacent to which there is the false twisting device (19).
     
    6. An apparatus according to one of Claims 3 to 5, characterised in that the device (26) for generating the cyclone flow (Z) comprises a tube into which at least one tangential passage (27) feeds compressed air and through which the yarn (17) passes.
     


    Revendications

    1. Procédé pour améliorer un fil qui est produit avec une torsion permanente dans le rotor d'un métier à filer à fibres libérées, qui est conduit à travers une buse d'appel du fil et qui passe ensuite entre une paire de cylindres d'appel, cependant que la torsion permanente impartie au fil par le rotor est renforcée par une fausse torsion orientée dans la direction de ce fil, le fil étant dévié à cette fin vers un côté seulement dans un endroit de déviation du fil après qu'il est passé par la buse d'appel du fil, caractérisé par le fait que la fausse torsion est impartie avant le passage par la paire de cylindres d'appel au moyen d'un écoulement tourbillonnaire produit par un dispositif de fausse torsion, et ce, d'une manière telle qu'un ballonnement du fil qui écarte radialement les extrémités extérieures des fibres du fil soit engendré entre le dispositif de fausse torsion et la paire de cylindres d'appel.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le fil est dévié vers un côté sur des arêtes de fausse torsion disposées obliquement par rapport au trajet du fil.
     
    3. Dispositif pour améliorer un fil qui est produit avec une torsion permanente dans le rotor (2) d'un métier à filer à fibres libérées, qui est conduit à travers une buse (7) d'appel du fil et qui passe ensuite entre une paire de cylindres d'appel (20, 21), cependant qu'il est prévu en aval de la buse d'appel du fil un endroit de déviation du fil qui est pourvu d'arêtes de fausse torsion (11, 12), qui dévie le fil vers un côté seulement et qui peut renforcer par une fausse torsion la torsion permanente impartie par le rotor (2), pour la mise en oeuvre du procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait qu'entre la ou les arêtes de fausse torsion (11, 12) de l'endroit de déviation du fil (33) et la paire de galets d'appel (20, 21) est disposé un dispositif de fausse torsion (19) parcouru par le fil (17) et comportant un dispositif (26) destiné à engendrer un écoulement tourbillonnaire (Z) qui tourne autour de l'axe longitudinal du fil et dont le sens de rotation coïncide avec le sens de la torsion permanente du fil (17), de sorte que la partie (17') du fil qui est située du côté de l'amenée présente une fausse torsion qui renforce la torsion permanente, et par le fait qu'il existe entre le dispositif de fausse torsion (19) et le point de serrage constitué par la paire de cylindres d'appel (20, 21) une distance par rapport à la paire de cylindres d'appel (20, 21) qui permet de former sur la partie (17'') du fil un ballonnement du fil qui écarte les fibres.
     
    4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé par le fait que des arêtes de fausse torsion (11, 12) disposées obliquement par rapport au trajet du fil sont présentes à l'endroit de déviation du fil (33).
     
    5. Dispositif selon la revendication 3 ou 4, caractérisé par le fait que l'endroit de déviation du fil (33) comporte un tube coudé (34, 37) qui est parcouru par le fil (17) et auquel se raccorde le dispositif de fausse torsion (19).
     
    6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 3 à 5, caractérisé par le fait que le dispositif (26) destiné à engendrer l'écoulement tourbillonnaire (Z) comporte un tube qui est parcouru par le fil et dans lequel débouche au moins un canal tangentiel (27) amenant de l'air comprimé.
     




    Zeichnung