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EP 0 391 440 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.07.1994 Patentblatt 1994/30 |
(22) |
Anmeldetag: 06.04.1990 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B24C 3/06 |
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(54) |
Tragbares Schleuderstrahlgerät
Portable blasting device
Outil de sablage portatif
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
07.04.1989 DE 8904330 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.10.1990 Patentblatt 1990/41 |
(73) |
Patentinhaber: TILGHMAN WHEELABRATOR LIMITED |
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Altrincham
Cheshire, WA14 5EP (GB) |
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Erfinder: |
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- Selbach, Norbert
D-5060 Bergisch Gladbach 1 (DE)
- Moers, Gerhard
D-5000 Köln 91 (DE)
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(74) |
Vertreter: Fuchs Mehler Weiss |
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Patentanwälte
Postfach 46 60 65036 Wiesbaden 65036 Wiesbaden (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 056 176 DE-A- 2 506 740 DE-A- 2 904 093 GB-A- 1 603 309 GB-A- 2 074 482 GB-A- 2 203 369 US-A- 4 080 760
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DE-A- 1 962 117 DE-A- 2 832 482 FR-A- 2 516 838 GB-A- 2 068 795 GB-A- 2 093 742 US-A- 3 034 262 US-A- 4 593 497
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein tragbares Schleuderstrahlgerät zur Bearbeitung von vertikalen
oder im wesentlichen vertikalen Wandflächen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Geräte der vorstehend beschriebenen Art sind beispielsweise aus der DE-A-2832482
oder der DE-OS 25 06 740 oder der US-PS 4 593 497 bekannt. Solche Geräte werden u.a.
eingesetzt, um beispielsweise die Außenhaut von Schiffsrümpfen oder die Außenflächen
großer Behälter vor einem Neuanstrich zu reinigen bzw. von einem alten Farbanstrich
oder einer alten Beschichtung zu befreien, um die Materialoberfläche für eine Neubeschichtung
freizulegen. Neben Sand, Kunststoffgranulaten und anderen Strahlmitteln werden in
großem Maße insbesondere Strahlmittel aus Metall eingesetzt, beispielsweise in Form
von kleinen Stahlkugeln.
[0003] Bei sehr großen zu bearbeitenden Objekten oder an Einsatzorten, wie beispielsweise
auf Werften, wo die erforderlichen Hebezeuge oder sogar Spezialhebezeuge für das Positionieren
der Schleuderstrahlgeräte am Bearbeitungsobjekt vorhanden sind, lassen sich verhältnismäßig
aufwendige Schleuderstrahlgeräte verwenden, die mit den notwendigen technischen Hilfseinrichtungen,
wie Strahlmittelrückführkreislauf und Abscheideeinrichtungen für das abgetragene Oberflächenmaterial
ausgerüstet sind. Es besteht jedoch die zunehmende Tendenz, Schleuderstrahlgeräte
auch mobil und für kleinere Objekte durch Handwerksbetriebe einzusetzen. Im Grunde
genommen ist ein solcher Bedarf immer gegeben, wenn genügend große Flächen, beispielsweise
an Gebäudeaußenseiten, an Industriebehältern, Stahlkonstruktionen und dergl. gereinigt
oder von einem alten Anstrich befreit werden sollen. Für solche Anwendungsfälle besteht
der Bedarf an einem im wahren Sinne des Wortes tragbaren Gerät, welches zumindest
von zwei Personen an den Einsatzort verbracht werden kann, und insofern keine besonderen
Hebezeuge vorhanden sind, mittels eines ebenfalls tragbaren und von Hand installierbaren
Hebezeuges an der zu bearbeitenden Fläche auf- und abbewegt werden kann.
[0004] Das in der DE-OS 25 06 740 beschriebene Gerät erfüllt diese Forderungen nicht.
[0005] Insbesondere bei kleinen Schleuderstrahlgeräten kommt es auf zwei Dinge maßgeblich
an: erstens muß sichergestellt sein, daß das Strahlmittel ohne großen technischen
Aufwand möglichst vollständig im Kreislauf geführt werden kann. Dies ist nicht nur
deshalb wünschenswert, weil das Strahlmittel, insbesondere, wenn es sich um Stahlkugeln
handelt, Kosten verursacht und Entsorgungsprobleme bereiten kann, wenn es aus dem
Gerät austritt und in die Umwelt gelangt, sondern weil bei zu hohen Verlusten von
Strahlmittel aus dem Gerät ständig Strahlmittel in das Gerät nachgefüllt werden müßte,
wodurch ein kontinuierlicher Betrieb des Gerätes verhindert und die Bearbeitung in
kurzen Abständen immer wieder unterbrochen werden müßte. Dennoch lassen sich Leckverluste
an Strahlmittel nicht vollständig vermeiden. Aus diesem Grunde sollte das Gerät trotz
der angestrebten kleinen Bauweise einen Auffangbehälter für das rückgeführte Strahlmittel
enthalten, der dennoch groß genug ist, um bei gewissem Strahlmittelverlust eine sinnvolle
durchgehende Betriebsdauer des Gerätes zu gestatten.
[0006] Eine für die möglichst vollständige Kreislaufführung des Strahlmittels geeignete
Abdichtung der Bearbeitungsfläche ist in einer parallelen Anmeldung beansprucht.
[0007] Ein weiteres Erfordernis, insbesondere für ein kleines Schleuderstrahlgerät ist eine
effektive Trennung von Strahlmittel und abgetragenem Oberflächenmaterial sowie Abführen
des Abtrages aus dem Gerät heraus, so daß sich der Strahlmittelkreislauf nicht mit
dem abgetragenen Material anreichert und somit das Gerät in seiner Arbeitsweise blockiert.
[0008] Das in der US-PS 4 593 497 dargestellte Schleuderstrahlgerät ist zwar auch als tragbares
Gerät bezeichnet, wie sich der Fig. 1 dieser Druckschrift jedoch leicht entnehmen
läßt, ist der Strahlmittelbehälter im Verhältnis zum Schleuderrad sehr klein ausgebildet,
so daß schon bei geringeren Strahlmittelverlusten kein kontinuierlicher Betrieb über
einen angemessenen Zeitraum möglich ist, andererseits verfügt das Gerät auch nicht
über eine wirksame Schmutzabscheideeinrichtung. Es wird zwar in der Druckschrift ausgesagt,
daß eine solche Einrichtung noch zusätzlich angebracht werden kann, damit erhöht sich
aber ohne weiteres bereits das Bauvolumen. Außerdem ist über dem Rückprallkanal noch
eine komplizierte Einrichtung zum Rückführen von Strahlmittel vorgesehen, welches
die Arbeitsfläche nach oben verlassen hat.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein tragbares Schleuderstrahlgerät zu schaffen,
welches im Verhältnis zur Größe der Bearbeitungsfläche und zum Schleuderraddurchmesser
einen verhältnismäßig großen Strahlmittelbehälter aufweist, ohne hierdurch das Bauvolumen
in Richtung von der zu bearbeitenden Fläche weg wesentlich über die Hinterkante des
Schleuderrades hinaus zu vergrößern, und mit welchem zusätzlich auch noch eine effektive
Abscheidung von Abriebmaterial aus dem Strahlmittel möglich ist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0011] Die Wirksamkeit des Schleuderstrahles hängt wesentlich von dem Winkel ab, unter dem
der Schleuderstrahl auf die zu bearbeitende Oberfläche auftrifft. Der Winkel zwischen
dem Schleuderstrahl und der zu bearbeitenden Fläche sollte daher mindestens 40°, vorzugsweise
jedoch sogar über 50° betragen. Nach den Gesetzen der Physik entspricht der Reflexionswinkel
im allgemeinen dem Auftreffwinkel, so daß für den Rückführkanal ein entsprechender
Winkel zur zu bearbeitenden Fläche anzunehmen wäre. Je größer der Winkel zur Bearbeitungsfläche
gewählt wird, umso kleiner wird jedoch der von dem Schleuderkanal und dem Rückführkanal
eingeschlossene Winkel, wodurch der konstruktive Raum zum Unterbringen des Strahlmittelsammelbehälters
und der Abscheideeinrichtung stark begrenzt wird. Zwar hat man auch bereits Winkel
für den Rückführkanal gewählt, die kleiner sind als der Winkel des Schleuderkanals,
jedoch war man bestrebt, den Rückführkanal in seinem in etwa geradlinigen Abschnitt
möglichst kurz zu halten und einen Krümmer anzuschließen, der dazu beitrug, daß die
Strahlpartikel durch Strahlablenkung dennoch in den Auffangbehälter zurückgeführt
wurden. Ordnet man den Rückführkanal unter einem kleineren Winkel an, führt ihn aber
deshalb relativ kurz aus, so wird damit auch wenig Konstruktionsraum für das Unterbringen
des Strahlmittelsammelbehälters geschaffen.
[0012] Abweichend von dieser bisherigen Praxis wurde nun gefunden, daß bei einem kleinen,
tragbaren Schleuderstrahlgerät das Strahlmittel auch dann in die Abscheideeinrichtung
und den Sammelbehälter zurückgeführt werden kann, wenn der Rückführkanal einerseits
einen kleineren Winkel mit der zu bearbeitenden Oberfläche bildet als der Schleuderkanal,
der Rückführkanal aber andererseits auch noch mit einem verhältnismäßig langen, im
wesentlichen geradlinigen Abschnitt ausgeführt ist, der länger ist als der Schleuderkanal.
Durch diese konstruktive Ausführung wird erfindungsgemäß erreicht, daß auch bei verhältnismäßig
geringem Abstand des Schleuderrades von der zu bearbeitenden Oberfläche und somit
einem verhältnismäßigen kurzen Schleuderkanal der Strahlmittelsammelbehälter mit ausreichendem
Volumen oberhalb des Schleuderrades angeordnet werden kann.
[0013] Dies ist dann möglich, wenn die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 enthaltenen
Dimensionsverhältnisse eingehalten werden.
[0014] Weitere zweckmäßige Ausführungsformen der beschriebenen Schleuderstrahlanlage, insbesondere
auch die Ausbildung der Abscheideeinrichtung, sind in den Unteransprüchen beansprucht.
[0015] Der Rückführkanal ist in bevorzugter Ausführung von der Bearbeitungsfläche aus über
seinen wesentlichen Verlauf geradlinig ausgebildet.
[0016] Des weiteren kann der Rückführkanal am Ende mittels eines Krümmers an eine im wesentlichen
in einer senkrechten Wandebene liegende Eintrittsöffnung der Abscheideeinrichtung
angeschlossen sein. Auch hierdurch wird Konstruktionsvolumen für den Strahlmittelbehälter
gewonnen. Die obere Wand des Rückführkanals ist zweckmäßigerweise in Form eines Leitbleches
innerhalb der Abscheideeinrichtung bis unter die Eintrittsöffnung und auf diese gerichtet
und in sich zurückgebogen und endet im Abstand vor der Eintrittsöffnung.
[0017] Das Leitblech kann an seinem Ende unter Ausbildung einer Auffangrinne bis in die
Höhe der Unterkante der Eintrittsöffnung nach oben gebogen sein, wobei das Leitblech
eine stetige Krümmung aufweist.
[0018] Dabei liegen der Mittelpunkt des Krümmers und der Schnittpunkt der Schleuderradachse
mit der Achse des Schleuderkanals zweckmäßigerweise in etwa in der gleichen Ebene,
die parallel zur Bearbeitungsfläche verläuft.
[0019] Die parallel zur Bearbeitungsfläche verlaufende Außenkante der Abscheideeinrichtung
ragt dabei nicht wesentlich über den am weitesten von der Bearbeitungsfläche entfernten
Punkt des Schleuderrades hinaus.
[0020] Eine durch die schneckenförmige Krümmung des Leitbleches entstandene Mulde trägt
dazu bei, daß sich bei der Rückführung der Strahlmittelteilchen diese teilweise in
dieser Mulde ablegen und somit einen Rückstau bilden. Dadurch können die nachfolgenden
Strahmittelteilchen auf die in der Mulde liegenden Strahlmittelteilchen auftreffen,
wobei deren kinetische Energie weicher abgebremst und verteilt wird. Des weiteren
wird hierdurch eine wesentlich bessere Separation der Strahlmittelteilchen von den
Verunreinigungen erzielt. Die Strahlmittelteilchen treffen dadurch auch nicht mehr
unmittelbar auf das Leitblechmaterial, so daß dieses beträchtlich weniger abgerieben
und abgenutzt wird. Dadurch erhöht sich wesentlich die Standzeit des Rückführkanals.
Nach dem Auftreffen der Strahlmittelteilchen auf die in der Mulde befindlichen Strahlmittelteilchen
laufen diese in die Abscheideeinrichtung über.
[0021] In einer weiteren Ausbildung sind unterhalb des Leitbleches geneigte Prallbleche
angeordnet. Darüber hinaus kann im unteren Bereich der Abscheideeinrichtung eine zusätzliche
Luftzufuhröffnung vorgesehen sein, mit der die Strahlmittelteilchen gegen die Prallbleche
geleitet werden.
[0022] An den Kopf des Strahlmittelbehälters ist eine Saugleitung angeschlossen, die für
den erforderlichen Lufteinzug in das Gerät und die damit in dessen Innerem erwünschte
Luftströmung sorgt, und über die das abgeschiedene Abriebmaterial zu einer Filtereinrichtung
hin abgesaugt werden kann.
[0023] An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden. Die beigefügte
Zeichnung zeigt eine Seitenansicht eines tragbaren Schleuderstrahlgerätes.
[0024] Die Erfindung wird mit Bezug auf ein Schleuderstrahlgerät zum Abstrahlen einer vertikal
angeordneten, relativ flachen Oberfläche, beispielsweise einer Behälterwand beschrieben.
Mit Bezugszeichen 1 ist das Schleuderstrahlgerät dargestellt, das einen auf Rädern
3 angeordneten starren Rahmen aufweist. Das Schleuderstrahlgerät 1 ist über einen
Seilzug betätigbar. Die Betätigung kann durch einen elektrischen, hydraulischen oder
pneumatischen Motorantrieb erfolgen. Das Schleuderstrahlgerät ist mit einem von einem
Schutzgehäuse eines Schleuderkanals 5 umschlossenen Schleuderrad 7 versehen. Dieses
Rad rotiert mit hoher Geschwindigkeit auf einer von einem Elektromotor 9 angetriebenen
Welle. Betätigt wird das Schleuderstrahlgerät durch eine daran befindliche Steuereinheit
11. Es ist auch möglich, die Steuereinheit 11 zu entfernen und als tragbare Einheit
zu verwenden, um z.B. über Kabel eine Fernbedienung des Schleuderstrahlgerätes 1 zu
ermöglichen.
[0025] Strahlmittelteilchen werden von einer Abscheideeinrichtung 13 mit Strahlmittelsammelbehälter
über einen Trichter 15 wieder dem Schleuderrad 7 zugeführt. Die Achse des Schleuderrades
7 ist geneigt, so daß die Strahlmittelteilchen von den Schaufeln des Schleuderrades
7 winkelförmig aufwärts in einem Winkel zur Bearbeitungsfläche 17 von etwa 40 bis
60°, vorzugsweise 50°-55° durch den entsprechend geneigten Schleuderkanal 5 auf die
Bearbeitungsfläche 17 geschleudert werden. Die mit hoher Geschwindigkeit abgeschleuderten
Strahlmittelteilchen sind bestrebt, in einem Reflexionswinkel von der Bearbeitungsfläche
17 zurückzuprallen. Für die Rückführung der Strahlmittelteilchen ist ein Rückführkanal
19 vorgesehen, dessen Längsachse zur Bearbeitungsfläche 17 einen Abstrahlwinkel von
20 bis 40°, vorzugsweise 25°-35° aufweist. Der Schleuderkanal 5 und der Rückführkanal
19 verschmelzen an ihren Endteilen, um eine zum Bearbeitungsobjekt gerichtete Bearbeitungsöffnung
21 zu bilden. Diese Bearbeitungsöffnung 21 wird durch einen Rahmen 23 umgrenzt, der
die Bearbeitungsöffnung 21 gegenüber der Bearbeitungsfläche 17 abdichtet.
[0026] Für die Rückführung der Strahlmittelteilchen wird deren kinetische Energie sowie
der Luftstrom genutzt, wodurch sie von der Bearbeitungsfläche 17 in den aufwärts geneigten
Rückführkanal 19 zurückprallen.
[0027] Der Rückführkanal 19 ist von der Bearbeitungsfläche 17 aus über seinen wesentlichen
Verlauf geradlinig ausgebildet und am Ende mittels eines Krümmers 25 an eine im wesentlichen
in einer senkrechten Wandebene liegenden Eintrittsöffnung 20 der Abscheideeinrichtung
13 angeschlossen, wodurch die Strahlmittelteilchen über einen Höcker am oberen Teil
während des Durchflusses durch den Rückführkanal 19 wandern. Die obere Wand des Rückführkanals
19 ist in Form eines Leitbleches 27 innerhalb der Abscheideeinrichtung 13 bis unter
die Eintrittsöffnung 20 und auf diese gerichtet und in sich zurückgebogen und endet
im Abstand vor der Eintrittsöffnung 20. Das Leitblech 27 bildet bis höchstens in die
Höhe der Unterkante der Eintrittsöffnung 20 eine Art Auffangrinne, in der sich ein
Teil der zurückgeführten Strahlmittelteilchen sammeln kann und sich eine Dämpfungswirkung
einstellt. Bei ausschließlichem Gebrauch von magnetischen Strahlmittel kann die Auffangrinne
auch durch einen Permanentmagneten oder regelbaren Elektromagneten ersetzt werden.
Die Ausbildung des Rückführkanals 19 ist so gewählt, daß der Luftstrom genutzt wird,
die kinetische Energie bei der Hindurchführung der Abriebteilchen durch den Rückführkanal
zu unterstützen, so daß praktisch sämtliche Abriebteilchen, Staub und Pulverteilchenden
Rückführkanal 19 zumindest bis zu dem Ende durchwandern, an welchem die Gravitationskräfte
die Abriebteilchen durch die Luftspülung und zurück zum Strahlenmittelsammelbehälter
13 führen. Zur strömungstechnischen Unterstützung bei der Rückführung der Strahlmittelteilchen
konvergieren die Wände des sich stetig verjüngenden Rückführkanals 19 allmählich vom
unteren Eingang bis zum oberen Auslaß, wodurch der Querschnitt des Rückführkanals
19 allmählich vom Einlaß überpraktisch die gesamte Länge des verkleinerten Korridors
kontinuierlich abnimmt. Eine derartige allmähliche Verminderung des Querschnitts bewirkt
eine Erhöhung der Durchflußgeschwindigkeit der Luft um einen Betrag, welcher praktisch
dem ungekehrten Quadrat des Kanalquerschnitts entspricht. Die lineare Geschwindigkeit
des Luftstroms erhöht sich daher rasch in dem Maße, wie sie aufwärts durch den Rückführkanal
19 fließt, so daß die erhöhte Geschwindigkeit in dem oberen Endteil des Rückführkanals
19 die Anprallwinkel der Strahlmittel- und Abriebsteilchen glättet und somit zusätzlich
zu der kinetischen Energie ausreicht, damit die Strahlmittelteilchen samt Abrieb den
Rückführkanal 19 vollständig durchwandern. Zum Absaugen des Abriebmaterials und zum
Erzeugen eines Unterdruckes im Gerät ist am oberen Ende des Strahlmittelsammelbehälters
13 eine Saugzuganschlußöffnung 29 vorgesehen. Das Abriebmaterial kann einer Filteranlage
zugeführt werden.
[0028] In Austrittsrichtung der Strahlmittelteilchen aus der schneckenförmigen Krümmung
25 sind schräg zur Austrittsrichtung geneigte, hintereinander beabstandete Prallbleche
31 vorgesehen. Darüberhinaus ist im unteren Bereich der Abscheideeinrichtung 13 eine
zusätzliche Luftansaugöffnung 33 angeordnet. Eine über einen Drucksensor betätigbare
Absperrklappe (nicht dargestellt) regelt die durch die Luftansaugöffnung einströmende
Luft, um den Anpreßdruck des Schleuderstrahlgerätes 1 auf das erforderliche Maß zu
minimieren.
[0029] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die Handhabbarkeit der Schleuderstrahlanlage
wesentlich erhöht.
1. Tragbares Schleuderstrahlgerät zur Bearbeitung von im wesentlichen senkrechten Wandflächen,
das in vertikaler Richtung auf und ab bewegbar ist, mit einem zur Anlage an der Wandfläche
vorgesehenen, eine Bearbeitungsfläche (17) umgrenzenden Rahmen (23), einem in vorgesehener
Arbeitsstellung des Gerätes im wesentlichen unterhalb der Bearbeitungsfläche (17)
angeordneten Schleuderrad (7), von dem aus ein Schleuderkanal (5) schräg nach oben
zur Bearbeitungsfläche (17) gerichtet ist und einem von der Bearbeitungsfläche (17)
schräg nach oben weggerichteten Rückführkanal (19), der in eine mit einem Saugzuganschluß
(29) versehende Abscheideeinrichtung (13) mündet, aus der heraus das Strahlmittel
durch Schwerkraft in einen Sammelbehälter (13) und von dort zurück in das Schleuderrad
(7) gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstrahlwinkel für das Strahlmittel zur
Bearbeitungssfläche (17) größer als 40° und kleiner als 60°, vorzugsweise 50° bis
55° ist, daß die Neigung der Achse des Rückführkanals (19) zur Bearbeitungsfläche
(17) größer als 25° und Kleiner als 35° ist, daß die Länge des Schleuderkanals (5)
gleich dem Durchmesser oder kleiner als der Durchmesser des Schleuderrades (7) ist
und daß der Rückführkanal (19) von der Bearbeitungsfläche (17) aus über seinen wesentlichen
Verlauf geradlinig ausgebildet ist, wobei seine Länge von der Bearbeitungsfläche (17)
aus das 1,5 bis 2,5fache der Länge des Schleuderkanals (5) zwischen Außenumfang des
Schleuderrades (7) und der Bearbeitungsfläche (17) beträgt.
2. Schleuderstrahlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückführkanal
(19) am Ende mittels eines Krümmers (25) an eine im wesentlichen in einer senkrechten
Wandebene liegende Eintrittsöffnung (20) der Abscheideeinrichtung (13) angeschlossen
ist, und daß die obere Wand des Rückführkanals (19) in Form eines Leitbleches (27)
innerhalb der Abscheideeinrichtung (13) bis unter die Eintrittsöffnung (20) und auf
diese gerichtet und in sich zurückgebogen ist und im Abstand vor der Eintrittsöffnung
(20) endet.
3. Schleuderstrahlgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (27)
an seinem Ende unter Ausbildung einer Auffangrinne bis höchstens in die Höhe der Unterkante
der Eintrittsöffnung (20) nach oben gebogen ist.
4. Schleuderstrahlgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitblech (27) eine stetige Krümmung aufweist.
5. Schleuderstrahlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mittelpunkt des Krümmers (25) und der Schnittpunkt der Schleuderradachse mit der
Achse des Schleuderkanals (5) in in etwa der gleichen Ebene, die parallel zur Bearbeitungsfläche
(17) verläuft, liegen.
6. Schleuderstrahlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die parallel zur Bearbeitungsfläche (17) verlaufende Außenkante der Abscheideeinrichtung
(13) nicht wesentlich über den am weitesten von der Bearbeitungsfläche (17) entfernten
Punkt des Schleuderrades (7) hinausragt.
7. Schleuderstrahlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des Leitbleches (27) geneigte Prallbleche (31) angeordnet sind.
8. Schleuderstrahlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Saugzuganschluß (29) oberhalb des Leitbleches (27) vorgesehen ist.
9. Schleuderstrahlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
im unteren Bereich der Abscheideeinrichtung (13) eine zusätzliche Luftzufuhröffnung
(33) vorgesehen ist, mit der die Strahlmittelteilchen gegen die Prallbleche (31) geleitet
werden.
1. A portable blasting device for working substantially vertical wall surfaces, which
device may be moved up and down in the vertical direction and comprises a frame (23)
provided to rest against the wall surface and defining a working surface (17), a centrifugal
wheel (7) arranged substantially below the working surface (17) when the device is
in the work position provided, from which centrifugal wheel (7) a centrifugal channel
(5) is oriented upwards at an angle towards the working surface (17), and a return
channel (19) directed upwards at an angle away from the working surface (17), which
return channel (19) opens into a separating device (13) provided with an induced draught
connection (29), from which separating device (13) the blasting medium travels through
gravity into a collecting container (13) and thence back into the centrifugal wheel
(7), characterized in that the blasting angle for the blasting medium with respect
to the working surface (17) is greater than 40° and smaller than 60°, preferably 50°
to 55°, in that the inclination of the axis of the return channel (19) with respect
to the working surface (17) is greater than 25° and smaller than 35°, in that the
length of the centrifugal channel (5) is equal to the diameter or smaller than the
diameter of the centrifugal wheel (7) and in that the return channel (19) is of rectilinear
construction from the working surface (17) substantially over its course, its length
from the working surface (17) amounting to 1.5 to 2.5 times the length of the centrifugal
channel (5) between the outer circumference of the centrifugal wheel (7) and the working
surface (17).
2. A blasting device according to claim 1, characterized in that the return channel (19)
is connected at the end by means of a bend (25) to an inlet opening (20), lying substantially
in a vertical wall plane, of the separating device (13), and in that the upper wall
of the return channel (19) is in the form of a guide plate (27) inside the separating
device (13) as far as below the inlet opening (20), is directed theretowards and bent
back on itself and ends at a distance in front of the inlet opening (20).
3. A blasting device according to claim 2, characterized in that the guide plate (27)
is bent upwards at its end forming a collecting duct as far at the highest as the
level of the lower edge of the inlet opening (20).
4. A blasting device according to any one of preceding claims 1 to 3, characterized in
that the guide plate (27) exhibits constant curvature.
5. A blasting device according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the
central point of the bend (25) and the point of intersection of the centrifugal wheel
axis with the axis of the centrifugal channel (5) lie in approximately the same plane,
which runs parallel to the working surface (17).
6. A blasting device according to any one of claims 1 to 5, characterized in that the
outer edge, running parallel with the working surface (17), of the separating device
(13) does not project substantially over the point of the centrifugal wheel (7) furthest
removed from the working surface (17).
7. A blasting device according to any one of claims 1 to 6, characterized in that inclined
baffle plates (31) are arranged below the guide plate (27).
8. A blasting device according to any one of claiams 1 to 7, characterized in that an
induced draught connection (29) is provided above the guide plate (27).
9. A blasting device according to any one of claims 1 to 8, characterized in that an
additional air supply opening (33) is provided in the lower area of the separating
device (13), with which air supply opening (33) the blasting medium particles are
guided against the baffle plates (31).
1. Appareil de sablage portatif, pour le traitement de surfaces de murs sensiblement
verticales, déplaçable en direction verticale en montée et en descente, avec un cadre
(23), délimitant une surface de traitement (17), prévu pour venir en appui sur la
surface d'un mur, une roue d'éjection (7) disposée sensiblement au-dessous de la surface
de traitement (17) lorsque l'appareil se trouve dans la position de travail prévue
et d'où part un canal d'éjection (5), orienté obliquement vers le haut, en direction
de la surface de traitement (17) et avec un canal de retour, partant de la surface
de traitement (17), orienté obliquement vers le haut, et débouchant dans un dispositif
séparateur (13) pourvu d'un raccordement d'aspiration (29), et à partir duquel le
milieu de sablage arrive, sous l'effet de la gravité, dans un récipient collecteur
(13) d'où il revient dans la roue d'éjection (7), caractérisé en ce que l'angle de
projection du milieu de sablage par rapport à la surface de traitement (17) est supérieur
à 40° et inférieur à 60°, ou mieux, est compris entre 50° et 55°, en ce que l'inclinaison
de l'axe du canal de retour (19) par rapport à la surface de traitement (17) est supérieure
à 25° et inférieure à 35°, que la longueur du canal d'éjection (5) est égale au diamètre
ou inférieure au diamètre de la roue d'éjection (7), et que le canal de retour (19)
est d'une conception rectiligne sur l'essentiel de sa longueur, depuis la surface
de traitement (17), sa longueur depuis la surface de traitement (17) étant de 1,5
à 2,5 fois la longueur du canal d'éjection (5), entre la périphérie extérieure de
la roue d'éjection (7) et la surface de traitement (17).
2. Appareil de sablage portatif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le canal
de retour (19) est raccordé à l'extrémité, au moyen d'un coude (25), à une ouverture
d'entrée (20), située sensiblement dans un plan de paroi vertical du dispositif séparateur
(13), et que la paroi supérieure du canal de retour (19) s'étend sous la forme d'une
tôle de guidage (27) à l'intérieur du dispositif séparateur (13), descendant jusqu'au-dessous
du niveau inférieur de l'ouverture d'entrée (20) et orientée en direction de celle-ci
et se terminant recourbée sur elle-même et à distance devant l'ouverture d'entrée
(20).
3. Appareil de sablage selon la revendication 2, caractérisé en ce que la tôle de guidage
(27) est recourbée vers le haut à son extrémité, au maximum jusqu'au niveau du bord
inférieur de l'ouverture d'entrée (20) en constituant une goulotte de captage.
4. Appareil de sablage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé
en ce que la tôle de guidage (27) présente une courbure constante.
5. Appareil de sablage selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en
ce que le centre de courbure du coude (25) et le point d'intersection de l'axe de
la roue d'éjection avec l'axe du canal d'éjection (5) sont situés à peu près dans
le même plan, s'étendant parallèlement à la surface de traitement (17).
6. Appareil de sablage selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le
bord extérieur, s'étendant parallèlement à la surface de traitement (17), du dispositif
séparateur (13) ne dépasse pas sensiblement le point de la roue d'éjection (7) le
plus éloigné de la surface de traitement (17).
7. Appareil de sablage selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que des
tôles d'impact inclinées (31) sont disposées au-dessous de la tôle de guidage (27).
8. Appareil de sablage selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'un
raccordement d'aspiration (29) est prévu au-dessus de la tôle de guidage (27).
9. Appareil de sablage selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que, dans
la zone inférieure du dispositif séparateur (13) est prévue une ouverture d'amenée
d'air (33) supplémentaire, à l'aide de laquelle les particules de milieu de sablage
sont dirigées contre les tôles d'impact (31).