(19)
(11) EP 0 515 720 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
27.07.1994  Patentblatt  1994/30

(21) Anmeldenummer: 91108906.8

(22) Anmeldetag:  31.05.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04F 11/16

(54)

Abdeckung aus Holz für eine Treppenstufe

Wood covering for a staircase step

Couverture en bois pour une marche d'escalier


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE DK FR IT LI

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.12.1992  Patentblatt  1992/49

(73) Patentinhaber: DRESS TREPPEN-RENOVIERUNGSSYSTEME GmbH
D-74321 Bietigheim-Bissingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hartmann, Georg
    W-74321 Bietigheim-Bissingen (DE)

(74) Vertreter: Hoeger, Stellrecht & Partner 
Uhlandstrasse 14 c
70182 Stuttgart
70182 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 224 918
DE-A- 3 803 077
US-A- 3 298 147
DE-A- 2 711 751
DE-U- 8 910 795
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung mit einer Tritt- und einer Stirnplatte aus Holz für eine Treppenstufe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Eine derartige Abdeckung ist aus der DE-C2-38 03 077 bekannt. Bei dieser bekannten Abdeckung steht der Steg von dem vertikal gerichteten Schenkel der Winkelprofilleiste horizontal zur Stirnplatte vor, d. h. der Winkel zwischen diesem Steg und dem vertikal gerichteten Schenkel ist ein rechter. Daher ist die Stirnplatte nach dem Aufstecken auf den Steg trotz eines an diesem Steg vorhandenen Widerhakenprofils häufig gegen unerwünschte Horizontalverschiebungen nicht gesichert, insbesondere wenn zwischen die Rückseite der Stirnplatte und die Stirnseite der Trittplatte die Anti-Rutschleiste eingetrieben wird.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Abdichtung so zu verbessern, daß die Stirnplatte gegen Horizontalverschiebungen besser gesichert ist.

    [0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0005] Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
    Figur 1
    schaubildlich mehrere Treppenstufen mit Abdeckungen und
    Figur 2
    eine Schnittansicht einer Abdeckung aus Figur 1.


    [0006] Figur 1 zeigt rechts zwei Treppenstufen 1 einer alten, renovierungsbedürftigen Treppe. Die Treppenstufen 1 sind im linken Teil der Figur 1 mit einer neuen Abdeckung versehen, die in an sich bekannter Weise jeweils eine Trittplatte 2, eine Stirnplatte 3 und ein Stellbrett 4 umfaßt. Die Platten 2, 3 und das Stellbrett 4 bestehen vorzugsweise aus mehrschichtig verleimtem Hartholz mit versiegelter Holzoberfläche. Die Trittplatten 2 werden in bekannter Weise auf einer Unterfütterung, die auf die Treppenstufen 1 aufgebracht wird, angeordnet und aufgeklebt, wobei vorzugsweise ein Zweikomponentenkleber Anwendung findet. In Figur 1 ist auf der obersten Treppenstufe 1 die Stirnplatte 3 abgenommen, so daß eine darunter angeordnete Winkelprofilleiste 5 sichtbar wird, welche der Befestigung der Stirnplatte 3 dient.

    [0007] Wie die Figur 2 zeigt, ist an der Unterseite der Trittplatte 2 der eine Schenkel 6 der aus Metall, insbesondere Aluminiumlegierung, gefertigten Winkelprofilleiste 5 fest angeordnet, beispielsweise aufgeschraubt oder auch aufgeklebt. Eine an dem horizontal gerichteten Schenkel 6 nach oben gerichtete Arretierungslippe 7 dringt in eine an der Unterseite der Trittplatte 2 vorgesehene Nut 8 ein, so daß in horizontaler Richtung eine Positionierung der Winkelprofilleiste 5 relativ zur Trittplatte 2 gegeben ist. Am anderen Schenkel 9 der Winkelprofilleiste 5, der rechtwinklig zum Schenkel 7 verläuft und im eingebauten Zustand vertikal nach unten gerichtet ist, steht in Längsrichtung der Winkelprofilleiste 5 verlaufend ein Steg 10 schräg nach oben ab, der mit dem vertikal gerichteten Schenkel 9 einen bestimmten spitzen Winkel α von beispielsweise 45° bildet. Der Steg 10 kann mit einem Widerhakenprofil 11 versehen sein.

    [0008] Die Stirnplatte 3 weist an ihrer Rückseite eine Nut 12 auf, die in eingebautem Zustand der Abdeckung mit dem gleichen spitzen Winkel α schräg nach unten verläuft und sich an der Rückseite der Stirnplatte 3 öffnet. Somit kann die Stirnplatte 3 von oben her schräg nach unten auf den Steg 10 aufgesteckt werden. Die Stirnplatte 3 ist auf diese Weise an einer horizontal von der Treppenstufe 1 weggerichteten Bewegung gehindert und gewissermaßen mit dem Schenkel 9 der Winkelprofilleiste 5 "verkeilt", so daß eine stabile Fixierung gewährleistet ist. Zwischen Winkelprofilleiste 5 und Rückseite der Stirnplatte 3 kann ein Klebstoff (Zweikomponentenkleber), insbesondere in der Nut 12 vorgesehen werden. Es genügt, lediglich einen einzigen Steg 10 vorzusehen. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung können auch mehr als ein Steg vorgesehen werden, die übereinander am Schenkel 9 der Winkelprofilleiste 5 angeordnet sind und in entsprechende, ebenfalls schräg verlaufende Nuten 12 an der Stirnplatte 3 eindringen.

    [0009] Der Schenkel 9 der Winkelprofilleiste 5 kann, wie in Figur 2 dargestellt, mit einer Schraube 13 an der Treppenstufe 1 befestigt werden. Alternativ kann der Schenkel 9 auch mit der Treppenstufe 1 verklebt werden, so daß die Schraube 13 entfällt. Insbesondere ist es möglich, die Winkelprofilleiste 5 durch die Schraube 13 an der Treppenstufe 1 zu befestigen und danach die Stirnplatte 3 auf den Steg 10 aufzustecken.

    [0010] Wie dargestellt, ist der horizontal gerichtete Schenkel 6 der Winkelprofilleiste 5 so an der Trittplatte 2 angeordnet, daß er über deren Stirnseite vorsteht und hierdurch zwischen dieser Stirnseite und der Rückseite der Stirnplatte 3 ein Spalt 14 entsteht, der eine Anti-Rutschleiste 15 aus elastomerem oder anderem Material aufnimmt. Die Anti-Rutschleiste 15 hat eine im wesentlichen T-förmige Querschnittsform. Ein Fuß 16 der Leiste 15 kann in den Spalt 14 eingeklebt werden. Wegen der durch den schräg nach oben gerichteten Steg 10 an der Winkelprofilleiste 5 gegebenen Fixierung der Trittplatte kann diese sich beim Eintreiben der Anti-Rutschleiste 5 in den Spalt 14 nicht horizontal von der Treppenstufe 1 wegbewegen.

    [0011] Wie aus Figur 2 hervorgeht, weist die Stirnplatte 3 zusätzlich eine sich zu ihrer Rückseite hin öffnende Nut 17 auf, die sich mit dem gleichen spitzen Winkel α wie die Nut 12 schräg nach oben hin öffnet. Die zusätzliche Nut 17 mündet dabei in die Öffnung der Nut 12 ein, so daß die Stirnplatte 3 nach einer Drehung um 180° auch mit der Nut 17 wahlweise auf den Steg 10 aufgesteckt werden kann.

    [0012] Bisweilen kann es, insbesondere bei alten, in sich verzogenen und deformierten Treppen vorkommen, daß die auf den Steg 10 aufgesteckte Stirnplatte 3 an ihrer Oberkante nicht genau bündig mit der Trittplatte 2 verläuft, sondern durch nach oben gerichtetes Abrutschen vom Steg 10 an einer Seite der Treppenstufe über die Trittplatte vorsteht. Um dies zu verhindern, können an der Vorderseite des Steges 9 der Profilleiste 5 zusätzliche Verzahnungen 8 vorgesehen werden, welche in die Rückseite der Stirnplatte 3 eindringen und diese an einem Emporwandern zumindest so lange hindern, wie eine zwischen dem Steg 9 und der Stirnplatte 3 vorgesehene Verklebung ausgehärtet ist. Alternativ oder zusätzlich können an der Rückseite der Stirnplatte 3 auch Rastmittel 19 in Form von Schrauben oder dergleichen vorgesehen werden, die mit ihren Köpfen über die Rückseite der Stirnplatte 3 vorstehen und so angeordnet sind, daß sie nach dem Aufschieben der Stirnplatte 3 auf den Steg 10 unter die Unterkante 21 des Steges 9 einschnappen und auf diese Weise die Stirnplatte 3 mit der Profilleiste 5 verrasten, so daß die Stirnplatte nicht mehr in unerwünschter Weise an einem Ende nach oben wandern kann. Die Rastmittel 19 in Form der dargestellten Schrauben werden vor der Montage der Stirnplatte 3 in entsprechenden Abständen von der Rückseite her in die Stirnplatte 3 eingedreht.


    Ansprüche

    1. Abdeckung mit einer Tritt- und einer Stirnplatte (2, 3) aus Holz für eine Treppenstufe, mit einer zwei Schenkel (6, 9) aufweisenden, mit der abzudeckenden Treppenstufe fest verbindbaren Winkelprofilleiste (5) aus Metall, deren horizontal gerichteter Schenkel (6) an der Unterseite der Trittplatte (2) angeordnet und deren vertikal gerichteter Schenkel (9) mit der Stirnplatte (3) verbindbar ist, und mit einer Anti-Rutschleiste (15), die in einem Spalt (14) zwischen der Stirnseite der Trittplatte und der Rückseite der Stirnplatte angeordnet ist, wobei von dem vertikal gerichteten Schenkel (9) der Winkelprofilleiste (5) ein Steg (10) zur Stirnplatte (3) vorsteht und die Stirnplatte mittels einer an ihrer Rückseite vorgesehenen Nut (12) auf den Steg (10) aufsteckbar ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Steg (10) mit einem bestimmten spitzen Winkel (α) schräg nach oben von dem vertikal gerichteten Schenkel (9) der Winkelprofilleiste (5) absteht, und die Nut (12) an der Rückseite der Stirnplatte (3) sich schräg nach unten mit dem gleichen spitzen Winkel (α) wie der Steg (10) öffnet, so daß die Stirnplatte (3) schräg von oben nach unten auf den Steg (10) aufsteckbar ist.
     
    2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontal gerichtete Schenkel (6) der Winkelprofilleiste (5) eine nach oben gerichtete, in eine Nut (8) an der Unterseite der Trittplatte (2) eindringende Arretierungslippe (7) aufweist.
     
    3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite der Stirnplatte (3) zusätzlich zu der sich nach unten öffnenden Nut (12) eine weitere, sich in dem gleichen spitzen Winkel (α) nach oben öffnende Nut (17) ausgebildet ist, die in die Öffnung der erstgenannten Nut (12) ausläuft und mit welcher die um 180° gedrehte Stirnplatte (3) wahlweise auf den Steg 10 aufsteckbar ist.
     
    4. Abdeckung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Steg (10) und/oder der der Stirnplatte (3) zugewandten Seite der Winkelprofilleiste (5) Verzahnungen (11, 18) vorgesehen sind.
     
    5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Schenkel (9) der Winkelprofilleiste (5) zugekehrten Rückseite der Stirnplatte (3) Rastmittel (19) angeordnet sind, die mit der Vorderkante (21) des Schenkels (9) verrastbar sind.
     


    Claims

    1. A covering with a tread and a riser (2, 3) of wood for a stair step, having an angled-section strip (5) of metal which comprises two limbs (6, 9) and can be securely joined to the stair step to be covered and the horizontally orientated limb (6) of which is arranged on the underside of the tread (2) and the vertically orientated limb (9) of which can be joined to the riser (3), and having an anti-slip strip (15) arranged in a gap (14) between the front end of the tread and the rear side of the riser, wherein a web (10) projects from the vertically orientated limb (9) of the angled-section strip (5) towards the riser (3) and the riser can be mounted on the web (10) by means of a groove (12) provided on its rear side, characterized in that the web (10) projects obliquely upwards at a specific acute angle (α) from the vertically orientated limb (9) of the angled-section strip (5), and the groove (12) on the rear side of the riser (3) opens obliquely downwards at the same acute angle (α) as the web (10), so that the riser (3) can be mounted on the web (10) obliquely downwards from above.
     
    2. A covering according to Claim 1, characterized in that the horizontally orientated limb (6) of the angled-section strip (5) has a locking lip (7) orientated upwards and projecting into a groove (8) on the underside of the tread (2).
     
    3. A covering according to Claim 1 or 2, characterized in that, in addition to the groove (12) opening downwards, a further groove (17), which projects upwards at the same acute angle (α) and which opens out into the opening of the first groove (12) and with which the riser (3) turned through 180° can optionally be mounted on the web (10), is formed on the rear side of the riser (3).
     
    4. A covering according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that teeth (11, 18) are provided on the web (10) and/or the side of the angled-section strip (5) facing the riser (3).
     
    5. A covering according to one of Claims 1 to 4, characterized in that engaging means (19), which can engage with the front edge (21) of the limb (9), are arranged on the rear side of the riser (3) facing the limb (9) of the angled-section strip (5).
     


    Revendications

    1. Couverture par une plaque d'appui et une plaque frontale (2,3) en bois pour une marche d'escalier, avec une cornière de profilé (5) en métal présentant deux ailes (6,9) assemblables de manière fixe à la marche d'escalier à couvrir, dont l'aile (6) orientée horizontalement est disposée sur la face inférieure de la plaque d'appui (2) et dont l'aile (9) orientée verticalement est assemblable à la plaque frontale (3) et est disposée avec un barre antidérapante (15) dans un espacement (14) entre la face avant de la plaque d'appui et la face arrière de la plaque frontale, une barrette (10) faisant saillie de l'aile (9) orientée verticalement de la cornière de profilé (5) en direction de la plaque avant (3) et la plaque frontale étant emboîtable sur la barrette (10) au moyen d'une rainure (12) prévue sur sa face arrière, caractérisée en ce que la barrette (10) s'étend en diagonale vers le haut avec un certain angle aigu (α) à partir de l'aile (9) orientée verticalement de la cornière de profilé (5), et que la rainure (12) de la face arrière de la plaque frontale (3) s'ouvre vers le bas en diagonale selon le même angle aigu (α) que celui de la barrette (10), de sorte que la plaque frontale (3) est emboîtable en diagonale sur la barrette (10) du haut vers le bas.
     
    2. Couverture selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'aile (6) orientée horizontalement de la cornière de profilé (5) présente une lèvre d'arrêt (7) tournée vers le haut, pénétrant dans une rainure (8) ménagée sur la face inférieure de la plaque d'appui (2).
     
    3. Couverture selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'est formée sur la face arrière de la plaque frontale (3), en plus de la rainure (12) s'ouvrant vers le bas, une autre rainure (17) s'ouvrant vers le haut selon le même angle aigu (α) que celui selon lequel s'étend l'ouverture de la première rainure (12) précitée, avec laquelle la plaque frontale (3) est en option emboîtable sur la barrette (10) en étant tournée de 180°.
     
    4. Couverture selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisée en ce que sur la barrette (10) et/ou la face de la cornière de profilé (5) tournée vers la plaque frontale (3) sont prévus des endentements (11,18).
     
    5. Couverture selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que sur la face arrière de la plaque frontale (3) adjacente à l'aile (9) de la cornière de profilé (5) sont disposés des moyens d'arrêt (19) qui peuvent coopérer avec l'arête avant (21) de l'aile (9).
     




    Zeichnung