Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung befaßt sich mit der gegenseitigen Abkopplung von mehreren in einem
Gehäuse angeordneten Lautsprechern.
Stand der Technik
[0002] Lautsprecher der oben angegebenen Art sind seit langem im Stand der Technik bekannt.
Stellvertretend für die Ausbildung und die Funktionsweise von Lautsprechern sei auf
den Aufsatz in der Funkschau 1983, Heft 7, Seite 99 ff, hingewiesen.
[0003] Sollen beispielsweise ein Mittelton- und ein Basslautsprecher in einem Boxengehäuse
eingesetzt werden, so ist es üblich, für den Mitteltonlautsprecher ein eigenes und
vom Tieftonlautsprechervolumen völlig abgekoppeltes Volumen vorzusehen. Dies wird
dadurch realisiert, daß der Mitteltonlautsprecher zum Bassvolumen hin mit einem völlig
geschlossenen Gehäuse versehen ist. Der Grund, warum diese Maßnahme ergriffen werden
muß, ist der, daß ohne die durch das zusätzliche Gehäuse realisierte Abkopplung des
Tiefton- vom Mitteltonvolumen die Druckwellen des Tieftonlautsprechers Auslenkungen
des Mitteltonlautsprechers bewirken. Derartige Auslenkungen führen zu Verzerrungen
im Mitteltonbereich. Auch können durch die druckwellenbedingte Auslenkung des Mitteltonlautsprechers
Beschädigungen am Mitteltonlautsprecher nicht ausgeschlossen werden.
[0004] Hierneben sind Ausbildungen bekannt, die ohne spezielles Mitteltonvolumen auskommen.
Gemäß einem dieser Konzepte sind die Öffnungen im Lautsprecherkorb zur Dämpfung der
auf den Mitteltonlautsprecher einwirkenden Tieftonwellen mit einem Dämpfungsmittel,
beispielsweise Gaze ausgefüllt. Hierdurch wird die Beeinflussung des Mitteltonlautsprechers
durch den Tieftonlautsprecher gemindert, jedoch nicht - wie bei einem völlig geschlossenen
Gehäuse - gänzlich ausgeschlossen.
[0005] Ein weiteres mitteltonvolumenfreies Konzept besteht darin, den Lautsprecherkorb des
Mitteltonlautsprechers vollkommen geschlossen auszubilden und somit den Raum zwischen
der Membran und dem Lautsprecherkorb als "Mitteltonvolumen" auszunutzen. Derartige
Mitteltonlautsprecher, welche auch gleichzeitig den Ausgangspunkt für die vorliegende
Erfindung bilden, haben einen hohen Eigenresonanzanteil und sind schlecht zu bedämpfen.
[0006] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Mitteltonlautsprecher anzugeben,
der ohne separates, durch Gehäusewandungen gebildetes Mitteltonvolumen auskommt, jedoch
einen deutlich verminderten Eigenresonanzanteil aufweist.
Darstellung der Erfindung
[0007] Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß der umlaufende Rand des Lautsprecherkorbes,
mit dem der Lautsprecher in der Öffnung der Einbauwand befestigt ist, mit Strömungskanälen
versehen ist, die den zwischen dem Lautsprecherkorb und der Membran bestehenden Raum
mit dem Raum verbinden, in welchen hinein der Schalldruck des Lautsprechers abgestrahlt
werden soll.
[0008] Diese völlige Abkopplung des Mitteltonvolumens vom Tieftonvolumen und die Verkopplung
des Raumes zwischen der Membran und dem Lautsprecher mit dem Raum, in welchen hinein
der Schalldruch des Mitteltonlautsprechers abgegeben werden soll, bewirkt, daß bei
Bewegungen der Membran die Luft durch die Strömungskanäle zwischen den beiden verbundenen
Räumen ungehindert hin- und herströmen kann.
[0009] Ist gemäß Anspruch 2 die Summe aller Querschnitte der Strömungskanäle der bewegten
Luftmenge angepaßt, kann bereits hierdurch eine Bedämpfung erwirkt werden.
[0010] Weitere Möglichkeiten zur Bedämpfung sind in den Ansprüchen 3 und 4 angegeben. Die
dort genannten Maßnahmen können eigenständig oder auch in Kombination mit anderen
Maßnahmen ergriffen werden. So kann beispielsweise ein meanderförmig ausgebildeter
Strömungskanal einen Bereich B aufweisen, der mit Dämpfungsmaterial versehen ist.
[0011] Durch die - in Anspruch 5 angegebene - gleichmäßige Verteilung der Strömungskanäle
im Rand des Lautsprechers wird ein Taumeln der Membran während des Betriebs des Lautsprechers
weitgehend ausgeschlossen.
Kurze Darstellung der Figuren
[0012] Es zeigen:
- Figur 1
- einen in der Öffnung einer Einbauwand eingesetzten Mitteltonlautsprecher im Schnitt;
- Figur 2
- einen Mitteltonlautsprecher gemäß Figur 1 in Seitenansicht;
- Figur 3
- den in Figur 2 dargestellten Lautsprecherkorb in perspektivischer Ansicht; und
- Figur 4a-c
- drei verschiedene Randausbildungen eines Mittelhochtonlautsprechers.
Wege zum Ausführen der Erfindung
[0013] Die in Figur 1 gezeigte Anordnung zeigt einen Mittelhochtonlautsprecher 10 der in
die Öffnung 11 einer Einbauwand 12 eines Boxengehäuses eingesetzt ist.
[0014] Der Mittelhochtonlautsprecher 10 ist im wesentlichen herkömmlich ausgebildet. Das
Magnetsystem 13 ist an dem einen Ende des Lautsprecherkorbes 14 fest angesetzt. Innerhalb
des Lautsprecherkorbes 14 ist die Membran 15 angeordnet. Der obere Rand der Membran
15 ist mittels einer Sicke 16 mit dem anderen, einen umlaufenden Rand 17 aufweisenden
Ende des Lautsprecherkorbes 14 verbunden. Das andere Ende der Membran 15 ragt mit
der auf dem Schwingspulenträger 18 angeordneten Schwingspule 19 in den Luftspalt 20
des Magnetsystems 13 ein. Die Zentrierung des Schwingspulenträgers 18 im Luftspalt
20 wird von einer ziehharmonikaförmig ausgebildeten Zentriermembran 21 übernommen,
die sich zwischen dem Schwingspulenträger 18 und der Innenwand des Lautsprecherkorbes
14 erstreckt.
[0015] Die Mantelfläche 22 des Lautsprecherkorbes 14, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel
treppenförmig ausgebildet ist, ist zum Raum 23 völlig durchbruchs- und öffnungsfrei
gestaltet. Hierzu sei besonders auf die Figuren 2 und 3 hingewiesen, die dies deutlich
veranschaulichen. Die durch die geschlossene Bauweise des Lautsprecherkorbes 14 bewirkte
Abgeschlossenheit führt dazu, daß Schallwellen, die in dem Raum 23 vorherrschen, in
welchen das Magnetsystem 13 hineinragt, nicht in der Lage sind, auf die Membran 15
Einfluß zu nehmen. Derartige Schallwellen können Schallwellen von Tieftonlautsprechern
sein, die mit dem Raum 23 in Verbindung stehen und in Figur 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit
der Darstellung nicht dargestellt worden sind.
[0016] Abweichend von der herkömmlichen Ausbildung von Mitteltonlautsprechern 10 verfügt
der erfindungsgemäße Lautsprecher 10 über einen Rand 17, der über Strömungskanäle
24 verfügt, die innerhalb des Randes 17 verlaufen und den Raum 25, welcher sich zwischen
der Membran 15, dem Schwingspulenträger 18 und dem Lautsprecherkorb 14 ausdehnt, mit
dem Raum 26 verbindet, in welchem der Schalldruck des Lautsprechers 10 abgestrahlt
wird.
[0017] Obwohl in Figur 1 der Eindruck erweckt wird, daß der zwischen der Membran 15 und
dem Lautsprecherkorb 14 liegende Raum 25 durch die Zentriermembran 21 in zwei Kammern
unterteilt wird, sei an dieser Stelle ausgeführt, daß die Zentriermembran 21 luftdurchlässig
ausgebildet ist und somit beide Kammern als ein Raum 25 angesehen werden können.
[0018] Anhand der Figuren 2 und 3 läßt sich deutlich entnehmen, daß die Strömungskanäle
24 gleichmäßig im Rand 17 des Lautsprecherkorbes 14 verteilt angeordnet sind. Diese
Gleichmäßigkeit der Verteilung der Strömungskanäle 24 hat gegenüber der ungleichmäßigen
Verteilung der Strömungskanäle 24 den Vorteil, daß während des Betriebs des Lautsprechers
10 die Membran 15 nicht in Taumelbewegungen geraten kann.
[0019] In den Figuren 4a-c sind Gestaltungsalternativen für die Ausbildung von Strömungskanälen
24 dargestellt. Figur 4a zeigt ein sehr einfaches Ausführungsbeispiel für ein Strömungskanal
24. Deutlich wird jedoch in dieser Figur 4a, daß die Räume 25 und 26 über den Strömungskanal
24 miteinander in Verbindung stehen und ein ungehinderter Luftaustausch zwischen den
beiden Räumen 25, 26 möglich ist.
[0020] Figur 4b zeigt einen Strömungskanal 24, der meanderförmig ausgestaltet ist. Diese
meanderförmige Gestalt wird durch einen Kreisring 27 erreicht, der unterschiedlich
hohe Stege 28 aufweist. Durch die meanderförmige Ausgestaltung des Strömungskanals
24 wird gleichzeitig eine Dämpfung erreicht.
[0021] Diese Dämpfung wird bei dem in Figur 4c dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch
erreicht, daß im Bereich B Dämpfungsmaterial 29 angeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Dämpfungsmaterial um einen Gazestreifen.
1. Lautsprecher, insbesondere Mitteltonlautsprecher (10),
- mit einem Magnetsystem (13),
- mit einem in etwa konusförmig ausgebildeten Lautsprecherkorb (14), dessen eines
Ende mit dem Magnetsystem (13) verbunden ist, dessen anderes Ende einen umlaufenden
Rand (17) aufweist, der zur Befestigung des Lautsprechers in der Öffnung (11) der
Einbauwand (12) dient, und dessen Mantelfläche (22) durchbruchs- und öffnungsfrei
ausgebildet ist, und
- mit einer Membran (15), die in den Lautsprecherkorb (14) eingesetzt ist, wobei das
eine Ende der Membran (15) mittels einer Sicke (16) mit dem Rand (17) des Lautsprecherkorbes
(14) verbunden ist und das andere Ende der Membran (15) mit der dort angeordneten
Schwingspule (19) in den Luftspalt (20) eintaucht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umlaufende Rand (17) über Strömungskanäle (24) verfügt, die den zwischen dem
Lautsprecherkorb (14) und der Membran (15) bestehenden Raum (25) mit dem Raum (26)
verbindet, in welchen hinein der Schalldruck des Lautsprechers (10) abgestrahlt werden
soll.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Summe der Querschnitte aller Strömungskanäle (24) im durch sie zu bewegenden
Luftvolumen angepaßt ist.
3. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungskanäle (24) in etwa meanderförmig ausgebildet sind.
4. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Strömungskanal (24) einen Bereich B aufweist, der mit Dämmaterial (27) versehen
ist.
5. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungskanäle (24) gleichmäßig im Rand (17) des Lautsprecherkorbes (14)
verteilt sind.
1. Loudspeaker, in particular middle-range loudspeaker (10),
- having a magnet system (13),
- having an approximately conically shaped loudspeaker frame (14), one end of which
is joined to the magnet system (13) and the other end of which has a circumferential
rim (17), which loudspeaker frame serves to mount the loudspeaker in the opening (11)
of the installation wall (12), its circumferential surface (22) being free of perforations
and openings, and
- having a diaphragm (15) which is inserted into the loudspeaker frame (14), one end
of the diaphragm (15) being joined to the rim (17) of the loudspeaker frame (14) by
means of a bead (16) and the other end of the membrane (15) entering, along with the
moving coil (19) disposed at that point, the air gap (20),
characterized in that
the circumferential rim (17) has flow channels (24) which connect the space (25) existing
between the loudspeaker frame (14) and the diaphragm (15) to the space (26) into which
the acoustic pressure of the loudspeaker (10) is to be radiated.
2. Loudspeaker according to Claim 1, characterized in that the sum of the cross-sections
of all the flow channels (24) is matched in the air volume they have to move.
3. Loudspeaker according to Claim 1 or Claim 2, characterized in that the flow channels
(24) are of approximately meander-like shape.
4. Loudspeaker according to one of Claims 1 to 3, characterized in that each flow channel
(24) has a region B which is provided with acoustic insulating material (27).
5. Loudspeaker according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the flow channels
(24) are uniformly distributed in the rim (17) of the loudspeaker frame (14).
1. Haut-parleur, en particulier haut-parleur des médiums (10), comportant :
- un système magnétique (13),
- un saladier (14) de haut-parleur réalisé en forme à peu près conique, dont l'une
des extrémités est reliée avec le système magnétique (13), dont l'autre extrémité
présente un bord périphérique (17) qui sert à fixer le haut-parleur dans l'ouverture
(11) de la paroi d'encastrement (12), et dont la surface latérale (22) est conçue
sans découpe-ni ouverture, ainsi que
- une membrane (15) qui est mise en place dans le saladier (14) de haut-parleur, la
première extrémité de la membrane (15) étant reliée, au moyen d'une moulure (16),
avec le bord (17) du saladier (14) de haut-parleur et l'autre extrémité de la membrane
(15) pénétrant dans l'entrefer (20) avec la bobine mobile (19) qui y est ménagée,
caractérisé par le fait que le bord périphérique (17) dispose de canaux d'écoulement
(24) qui relient l'espace (25) existant entre le saladier (14) de haut-parleur et
la membrane (15) avec l'espace (26) dans lequel la pression acoustique du haut-parleur
(10) doit être émise.
2. Haut-parleur selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la somme des sections
de tous les canaux d'écoulement (24) est adaptée au volume d'air qui doit y passer.
3. Haut-parleur selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé par le fait
que les canaux d'écoulement (24) sont réalisés à peu près en forme de méandres.
4. Haut-parleur selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que chaque
canal d'écoulement (24) présente une zone B munie d'un matériau isolant (27).
5. Haut-parleur selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait que les
canaux d'écoulement (24) sont régulièrement répartis dans le bord (17) du saladier
(14) de haut-parleur.