(19)
(11) EP 0 552 168 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
27.07.1994  Patentblatt  1994/30

(21) Anmeldenummer: 91915501.0

(22) Anmeldetag:  06.09.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01F 31/00
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE9100/710
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 9207/370 (30.04.1992 Gazette  1992/10)

(54)

HOCHSPANNUNGSANSCHLÜSSE AN ZÜNDSPULEN

HIGH-VOLTAGE TERMINALS FOR IGNITION COILS

RACCORDEMENTS A HAUTE TENSION A DES BOBINES D'ALLUMAGE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 11.10.1990 DE 4032280

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
28.07.1993  Patentblatt  1993/30

(73) Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • RUPPMANN, Claus
    D-7000 Stuttgart-Stammheim (DE)
  • EHRMANN, Andreas
    D-7060 Schorndorf (DE)
  • BAREISS, Alexander
    D-7015 Korntal-Münchingen 1 (DE)

   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Die Erfindung geht aus von einer Zündspule mit einem Hochspannungsanschluß nach der Gattung des Anspruchs 1. Es ist bereits aus der DE-A-35 06 929 ein Hochspannungsanschluß eines Zündkabels an eine Zündspule bekannt. Es wird hier das Zündkabelende in eine Öffnung eines Anschlußturms eingeführt und mit einem spitz zulaufenden Kontaktstift kontaktiert, wobei der Kontaktstift mit dem Ende einer hochspannungsführenden Wicklung über einen Kontaktdraht elektrisch verbunden ist. Der Anschlußturm, in dessen Öffnung das Zündkabel führt, ist durch eine Tülle gegen Feuchtigkeit abgedichtet.

[0002] Weiterhin ist es üblich, für die Verbindung des Hochspannungskabels mit der Hochspannungswicklung Steckkontakte zu verwenden. Diese Steckkontakte können isolierende Plastikformteile sein. Solche Plastikformteile gewährleisten gerade bei extrem hohen Spannungen nicht immer eine verlustarme Weiterleitung, zum Beispiel bei dort eingedrungener Feuchtigkeit. Um eine hohe Spannungsfestigkeit zu gewährleisten, müßte das Plastikformteil größer dimensioniert werden. Das hat jedoch den Nachteil, daß die Verbindungsstelle wesentlich größere Ausmaße hat und daß sich das Gewicht der Zündanlage ebenfalls erhöht.

[0003] Es soll ein Hochspannungsanschluß entwickelt werden, der diese Nachteile beseitigt und mit möglichst geringem Gewicht, ein verlustarmes Weiterleiten der Hochspannung von der Zündspule zum Zündkabel gewährleistet.

Vorteile der Erfindung



[0004] Die erfindungsgemäße Zündanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat gegenüber dem Bekannten den Vorteil, daß der Hochspannungsanschluß geringe Ausmaße und damit auch ein geringes Gewicht hat und daß außerdem die Kontaktierung durch mehrfache Überlappung verschiedener Bauteile sehr gut vor Feuchtigkeit geschützt ist.

[0005] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Hochspannungsanschluß möglich.

Zeichnung



[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

[0007] Es zeigen

Figur 1 eine Zündspulen-Hochspannungswicklung mit dem Hochspannungsanschluß eines Zündkabels,

Figur 2 die Hochspannungswicklung mit Zündkabel im Gehäuse mit einem Gießharzspiegel.


Beschreibung des Ausführungsbeispiele



[0008] Figur 1 und 2 zeigen ausschnittsweise die Zündspule einer Zündanlage mit in einem Gehäuse 9 angeordneten Sekundärwicklung 7 und Primärwicklung 10. Ein Kontaktteil 1 an den zwei hochspannungsseitigen Enden der Sekundärwicklung 7 ist jeweils mit einem Zündkabel 2 elektrisch leitend verbunden, wobei über das Zündkabelende ein Schrumpfschlauch 3, zur besseren Verbindung von Zündkabel und Gießharz, gezogen ist. Das Zündkabel 2 mit Schrumpfschlauch 3 steckt in einem Halteteil 4, wobei die Übergangsstelle von einem Kleber 5 abgedichtet ist und das aus der Zündspule herausragende Zündkabel 2 an der Übergangsstelle von einem zusätzlichen Formschrumpfteil 6 überzogen ist. Figur 2 zeigt neben einem Primäranschluß 11 noch einmal die Verbindungsstelle von Kontaktteil 1 und Zündkabel 2, wobei hier der Gießharzspiegel 8 angezeigt ist, bis zu dem das Gehäuse 9 der Zündspule mit aushärtbarem Gießharz ausgefüllt wird.

[0009] Der in Figur 1 gezeigte Hochspannungsanschluß soll im folgenden näher erläutert werden. Jedes der Kontaktteile 1 der Sekundärwicklung 7 ist mit einem der Zündkabel 2 elektrisch leitend und mechanisch fest verbunden. Das Zündkabelende liegt innerhalb der Zündspule in dem Gießharz, mit dem die Zündspule ausgegossen wird. Aufgrund Ihrer Materialbeschaffenheit gehen Gießharz und Zündkabel nur eine sehr schlechte Verbindung ein. Um Kriechströme zu vermeiden, überzieht man das Zündkabelende mit dem Schrumpfschlauch 3. Dieser Schrumpfschlauch 3 hat die Eigenschaft, sich nach außen mit dem Gießharz besser zu verbinden und nach innen, aufgrund seiner klebeartigen Oberfläche eine feuchtigkeitsdichte Verbindung mit dem Zündkabel einzugehen. Ohne zusätzliche Maßnahmen würde an der Übergangsstelle Vergußmasse/Luft/Kabel das Zündkabel stark mechanisch beansprucht. Das ergibt sich, da das Zündkabel in dem Gießharz unbeweglich eingebettet ist und nach Austritt aus dem Gießharz beweglich ist, d. h. es besteht die Gefahr, daß sich das Zündkabel vom Gießharz ablöst. Um das zu vermeiden, werden die Zündkabelenden mit dem Schrumpfschlauch 3 durch entsprechende Öffnungen des aus Kunststoff hergestellten Halteteils 4 geschoben, bevor sie an des Kontaktteilen 1 mit der Sekundärwicklung 10 verbunden werden. Die so entstehende Baueinheit gemäß Figur 1 wird dann in das Gehäuse 9 gemäß Figur 2 eingesetzt, wobei das Halteteil 4 etwas aus der Vergußmasse herausragt und so die Übergangsstelle Vergußmasse/Luft/Kabel in die Übergangsstelle Vergußmasse/Halteteil/Kabel umwandelt. Dieses Halteteil 4 übernimmt somit die mechanische Funktion des bisher üblichen Steckkontaktes, hat jedoch den Vorteil, daß seine Ausmaße wesentlich geringer sind. Um diesen Übergang z. B. vor Feuchtigkeit oder Verunreinigung zu schützen, wird er mittels einem Kleber 5 abgedichtet in der Art, daß der Kleber auf dem Zündkabel beginnend über den Schrumpfschlauch 3 und in das Halteteil 4 - in den Spalt zwischen Innenwand der Öffnung des Halteteils 4 und Außenwand des auf das Zündkabel 2 aufgezogenen Schrumpfschlauchs 3 - bis an den Gießharzspiegel heranreicht. Als weiteren Dichtteil wird nun noch das Formschrumpfteil 6 mit seinem einen Ende über das aus dem Gießharzspiegel vorstehende Ende des Halteteils 4 geschoben, liegt mit seinem anderen Ende am Zündkabel 2 an und ist durch den Kleber 5 feuchtigkeitsdicht an diesen Teilen befestigt. Die verschiedenen Verbindungsteile wie Schrumpfschlauch, Halteteil und Formschrumpfschlauch überlappen sich an ihren Übergängen.

[0010] Auf diese Art entsteht ein hochspannungsfester Übergang zwischen Hochspannungswicklung und Zündkabel, der sich zudem durch geringe Ausmaße und ein geringes Gewicht auszeichnet.


Ansprüche

1. Zündspule mit Zündkabel, mit in Gießharz eingebetteter Primär- und Sekundärwicklung und mit einem Hochspannungsanschluß für mindestens ein Zündkabel (2), wobei der Übergang der Sekundärwicklung (7) zum Zündkabel (2) aus einem Kontaktteil (1) besteht, das an dem hochspannungsseitigen Ende der Sekundärwicklung (7) einerseits und am Leiterende des Zündkabels (2) andererseits kontaktiert ist, wobei das Zündkabel (2) in einer Öffnung eines aus dem Gießharzspiegel herausstehenden Halteteils (4) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt des Zündkabels (2) von einem Schrumpfschlauch (3) als Dichtteil konzentrisch umgeben ist, wobei der Schrumpfschlauch (3) außerhalb des Halteteils (4) beginnt und durch die Öffnung des Halteteils (4) hindurchreicht, und wobei ein Formschrumpfteil (6) als weiteres Dichtteil konzentrisch mit seinem einen Ende über das Halteteil (4) und mit seinem anderen Ende über das Zündkabel (2) gezogen ist und zumindest in einem Bereich mit dem Zündkabel (2) und zumindest in einem anderen Bereich mit dem Halteteil (4) feuchtigkeitsdicht verbunden ist.
 
2. Zündspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtmasse ein Kleber (5) verwendet wird, der auf dem Zündkabel (2) beginnend über den Schrumpfschlauch (3) durch einen ringförmigen Spalt zwischen Innenwand der Öffnung des Halteteils (4) und Außenhaut des Schrumpfschlauchs (3) mit innenliegendem Zündkabel (2) bis an den Gießharzspiegel (8) heranreicht.
 
3. Zündspule nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formschrumpfteil (6) durch einen Kleber (5) feuchtigkeitsdicht an Zündkabel (2), und am Halteteil (4) befestigt ist.
 
4. Zündspule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil des Formschrumpfteiles (6) den aus dem Halteteil (4) herausragenden Endabschnitt des Schrumpfschlauches (3) abdeckt.
 


Claims

1. Ignition coil with ignition cable, with primary and secondary windings embedded in a casting resin, and with a high-voltage connection for at least one ignition cable (2), in which the transition of the secondary winding (7) to the ignition cable (2) consists of a contact part (1) which on the one hand is contacted at the high-voltage end of the secondary winding (7) and, on the other hand, at the conductor end of the ignition cable (2), in which arrangement the ignition cable (2) is located in an aperture of a retaining part (4) which protrudes from the cast resin level, characterised by the fact that that the end section of the ignition cable (2) is concentrically surrounded by a shrink hose (3) which acts as a sealing part, with the shrink hose (3) commencing outside the retaining part (4) and extending through the aperture of the retaining part (4) and with a shrink form part (6) as a further sealing part pulled concentrically with its one end over the retaining part (4) and with its other end over the ignition cable (2) and bonded in at least one other region to the retaining part (4) so as to seal against moisture.
 
2. Ignition coil in accordance with claim 1, characterised in that an adhesive (5) is used as a sealing compound which starts on the ignition cable (2) and extends via the shrink hose (3) through an annular gap between the inner wall of the aperture of the retaining part (4) and the outer skin of the shrink hose (3) with the ignition cable (2) within, up to the level of the casting resin (8).
 
3. Ignition coil in accordance with claims 1 and 2, characterised in that the shrink form part (6) is fixed to the ignition cable (2) and on the retaining part (4) by means of an adhesive (5) so as to provide a moisture-proof seal.
 
4. Ignition coil in accordance with claim 3, characterised in that the central part of the shrink form part (6) covers the end section of the shrink hose (3) which protrudes from the retaining part (4).
 


Revendications

1. Bobine d'allumage avec des câbles d'allumage, avec un enroulement primaire et un enroulement secondaire et avec un raccordement de haute tension pour au moins un câble d'allumage (2), dans laquelle la transition de l'enroulement secondaire (7) au câble d'allumage (2) se compose d'une pièce de contact (1), qui établit le contact sur l'extrémité de l'enroulement secondaire (7) du côté haute tension et sur l'extrémité conductrice du câble (2) d'autre part, le câble d'allumage (2) étant reçu dans un orifice d'une pièce de maintien (4) dépassant du niveau de résine moulée, caractérisée en ce que le tronçon d'extrémité du câble d'allumage (2) est entouré de manière concentrique d'une gaine flexible (3) en tant que pièce d'étanchéité, la gaine flexible (3) commençant à l'extérieur de la pièce de maintien (4) et passant à travers l'orifice de la pièce de maintien (4), et une pièce flexible moulée (6) est tirée par une de ses extrémités concentriquement sur la pièce de maintien (4) en tant que pièce d'étanchéité supplémentaire et par son autre extrémité sur le câble d'allumage (2) et elle est liée pour assurer l'étanchéité contre l'humidité au moins sur une zone avec le câble d'allumage (2) et au moins sur une autre zone avec la pièce de maintien (4).
 
2. Bobine d'allumage selon la revendication 1, caractérisée en ce que comme masse d'étanchéité, on utilise une colle (5) qui en commençant sur le câble d'allumage (2), arrive jusqu'au niveau de la résine moulée (8) sur la gaine flexible (3) à travers un intervalle annulaire entre la paroi interne de l'orifice de la pièce de maintien (4) et l'enveloppe extérieure de la gaine flexible (3) avec le câble d'allumage (2) se situant dans son intérieur.
 
3. Bobine d'allumage selon les revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que la pièce moulée flexible (6) est fixée par une colle (5) en assurant l'étanchéité contre l'humidité sur le câble d'allumage (2) et sur la pièce de maintien (4).
 
4. Bobine d'allumage selon la revendication 3, caractérisée en ce que la partie moyenne de la pièce moulée flexible (6) recouvre le tronçon d'extrémité de la gaine flexible dépassant de la pièce de maintien (4).
 




Zeichnung