[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine T-förmige Umlenkvorrichtung für ein Gestänge,
insbesondere für die Betätigung wenigstens eines Oberlichts, mit drei bewegungsmäßig
verbundenen, jeweils im Winkel zueinander angeordneten, Vorzugsweise in einer gemeinsamen
Ebene verschiebbaren Kupplungselementen, von denen eines mit einem Antrieb kuppelbar
ist, während die beiden anderen Abtriebs-Kupplungselemente sind, wobei desweiteren
das Antriebs-Kupplungselement mit jedem Abtriebs-Kupplungselement mittels je eines
in einem Vorrichtungsgehäuse geführten Verbindungselement antriebsverbunden ist, von
denen mindestens eines als flexibles Umlenkelement ausgebildet ist. Eine derartige,
T-förmige Umlenkvorrichtung ist durch die DE-PS 27 54 242 bekannt geworden. Es liegt
die Aufgabe vor, eine gattungsgemäße Umlenkvorrichtung so weiterzubilden, daß ihr
Aufbau einfacher, ihre Herstellung dadurch preiswerter und das optischen Aussehen
günstiger wird, wobei der Vorteil einer Umstellung von Rechts- auf Linksausführung
und umgekehrt erhalten bleiben soll, was den Vorteil einer geringeren Lagerhaltung
mit sich bringt.
[0002] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daS die T-förmige Umlenkvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ausgebildet
ist. Bei der T-förmigen Umlenkvorrichtung sowohl der vorbekannten als auch der erfindungsgemäßen
Art verlaufen die geometrischen Achsen der drei Kupplungselemente jeweils im Winkel
zueinander, was allerdings nicht ausschließt, daß zwei der Kupplungselemente einen
180°-Winkel miteinander einschließen. Das ist sowohl beim vorbekannten Stand der Technik
als auch beim Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung tatsächlich der Fall.
Demzufolge verläuft die geometrische Achse des dritten oder mittleren Kupplungselements
quer, vorzugsweise senkrecht zur gemeinsamen geometrischen Achse der beiden, einen
180°-Winkel einschließenden anderen Kupplungselemente.
[0003] Man verwendet solche Umlenkvorrichtungen vorzugsweise in Verbindung mit sogenannten
Oberlichtern. Dabei sind sie Bestandteil des Oberlichtöffners. Ein Kupplungselement
ist mit dem Antrieb verbunden und wird durch letzteren zum Öffnen des oder der Oberlichter
oder eines sonstigen schwenk- oder klappbaren Elements in der einen Richtung, bspw.
nach oben hin verschoben, während dann eine Verschiebung in Gegen- bzw. Abwärtsrichtung
das Schließen des oder der Flügel oder dgl. bewirkt. Dabei hat das Hineinschieben
des einen Kupplungselements in das Vorrichtungsgehäuse ein Herausschieben der beiden
anderen Kupplungselemente zur Folge, wobei diese Verschiebebewegungen in der Regel
über weiterführende Elemente, bspw. Anschlußstangen auf eine bzw. je eine Betätigungseinrichtung
für die Flügelöffnung bzw. -schließung ausgenutzt wird.
[0004] Wie die Ausführungsbeispiele zeigen, kann man die T-förmige Umlenkvorrichtung gewissermaßen
als Kraftverzweigung ausnutzen, um durch jedes der austretenden Kupplungselemente
auf eine Ausstellschere oder dgl. je eines Oberlichts im öffnenden oder im schließenden
Sinne einzuwirken. Stattdessen kann man aber die Verzweigung auch dazu ausnutzen,
an einem Flügel gleichzeitig links und rechts das Öffnen und Schließen zu bewirken.
In diesem Falle handelt es sich um einen kippbaren oder um eine obere Querachse klappbaren
Flügel. Wenn jedoch der Kraftangriff am oberen und unteren Querholm des Flügels erfolgt,
so läßt sich damit ein drehbarer Flügel öffnen und schließen.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung aller drei Kupplungselemente in identischer
Weise läßt sich die Stückzahl der Kupplungselemente bei der Serienfertigung verdreifachen
und dies führt selbstverständlich in bekannter Weise zu einer Verringerung der Herstellungskosten.
Außerdem ist die Montage dadurch einfacher, daß man nicht zwischen unterschiedlich
ausgebildeten Kupplungselementen unterscheiden muß.
[0006] Um die Umstellung von Rechts- auf Linksausführung schnell und problemlos vornehmen
zu können bzw. bei der Serienfertigung aus den gleichen Elementen wahlweise eine Rechts-
oder eine Linksausführung zusammensetzen zu können, müssen das Führungsteil und die
Verbindungselemente für jeweils zwei Kupplungselemente in jeweils zwei verschiedenen
Einbaulagen in das Vorrichtungsgehäuse einsetzbar sein. Bei einem flexiblen Verbindungselement
ist das Umstellen von Rechts- auf Linksausführung in aller Regel kein Problem. Bevorzugterweise
ist das Antriebs-Kupplungselement mit jedem der Abtriebs-Kupplungselemente über ein
zwischengeschaltetes Verbindungselement direkt antriebsverbunden.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 2. Weil das dort erwähnte
erste Verbindungselement lösbar mit seinen beiden Kupplungselementen gekuppelt ist,
kann man es zur Umstellung von Rechts- auf Linksausführung beidendig abkuppeln, anschließend
umsetzen und daraufhin wieder ankuppeln. Sinngemäßes gilt natürlich für die Erstmontage.
[0008] Selbstverständlich muß auch das zweite Verbindungselement umgesetzt oder "umgestellt"
werden und desweiteren ist ein Umsetzen oder eine entsprechende Erstmontage auch des
Führungsteils notwendig.
[0009] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung beschreibt Anspruch 3. Aus letzterem geht
hervor, daß das Vorrichtungsgehäuse T-förmig ist. Bei einer strengen T-Form verlaufen
selbstverständlich zwei der drei Kupplungselemente koaxial zueinander und das dritte
steht senkrecht zu der gemeinsamen geometrischen Achse der beiden anderen Kupplungselemente.
Durch die Verwendung eines T-förmigen Vorrichtungsgehäuses ergibt sich ein optisch
günstiges Aussehen, welches bei derartigen Beschlägen grundsätzlich von Bedeutung
ist und nicht selten über den wirtschaftlichen Erfolg eines solchen Beschlags entscheidet.
Hierbei darf nicht übersehen werden, daß diese Umlenkvorrichtung in aller Regel auf
den festen Rahmen aufgesetzt und nicht in diesen eingelassen wird.
[0010] Demselben Ziele dient eine bevorzugte Variante der Erfindung, welche Anspruch 4 zu
entnehmen ist. Das dort erwähnte Abdeckelement ist in bevorzugter aber auch bekannter
Weise schnappend oder rastend mit dem Vorrichtungsgehäuse verbunden. Diese erleichtert
und beschleunigt die Montage und Demontage, verbilligt die Konstruktion insgesamt
und trägt in erheblicher Weise zum ästhetisch vorteilhaften Aussehen bei.
[0011] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch
7. Das erste Verbindungselement verläuft demgemäß unmittelbar seitlich neben dem einen
Trum des winkelförmigen zweiten Verbindungselements und bildet zugleich einen Teil
der Längsführung hierfür. Außerdem verläuft es auch parallel zum benachbarten U-Schenkel
des Vorrichtungsgehäuses, an welchem es beim Betätigen der Vorrichtung entlanggleitet.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Verbindungselement findet keine Relativverschiebung,
sondern lediglich im Endbereich eine Annäherung oder Entfernung statt. Auf der gegenüberliegenden
Seite wird die Längsführung durch die zweite U-Seitenwand des Vorrichtungsgehäuses
gebildet. Im übrigen sind die freien Enden, wie das Ausführungsbeispiel zeigt, in
gleicher Richtung abgewinkelt, wodurch insgesamt ein etwa U-förmiges Teil mit breiter
Basis entsteht. Die Länge der Abwinklungen ist so gewählt, daß das erste Verbindungselement
gleichzeitig an den Innenflächen beider U-Schenkel des Vorrichtungsgehäuses geführt
ist.
[0012] Das Zusammenfügen und Trennen des ersten Verbindungselements mit seinen beiden Kupplungselementen
geht dadurch besonders vorteilhaft vonstatten, daß die Kupplungshälften Gabeln sind,
die in eine Umfangsnut des zugeordneten Kupplungselements eingreifen. Man schiebt
einfach das erste Verbindungselement quer zur Längsachse der beiden Kupplungselement
auf diese auf oder umgekehrt, wobei dann die Gabeln über den an der Umfangsnut reduzierten
Querschnitt des jeweiligen Kupplungselement geschoben werden und dadurch die zug-
und schubfeste Verbindung schaffen.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist Anspruch 9 entnehmbar. Das Führungsteil
befindet sich seitlich unmittelbar neben einer der beiden U-Wände des T-Längsstücks
des Vorrichtungsgehäuses und bildet dadurch die eine Seite der Längsführung für das
dritte Kupplungselement und den eingreifenden Teil des ersten Verbindungselements.
Durch einfaches Umsetzen und damit Zuordnen zur anderen U-Wand erreicht man die Umstellung
von Rechts- auf Linksausführung und umgekehrt bzw. die beabsichtigte Montageart.
[0014] Wenn, wie beim Ausführungsbeispiel vorgesehen, das Abdeckelement in vorteilhafter
Weise kürzer ist als der von ihm übergriffene Teil des Vorrichtungsgehäuses bzw. dessen
T-Querschenkel, so ergibt sich hieraus eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung,
welche darin besteht, daß sich an die Enden des Abdeckelements Verlängerungsabdeckelemente
gleichen Querschnitts anschließen können, die vorzugsweise auch eine Anschlußstange
oder dgl. übergreifen. Auf diese Weise erhält man eine optisch vorteilhafte, technisch
sichere und gegen Verschmutzung geschützte Abdeckung des gesamten Antriebs eines oder
mehrerer mit dieser Umlenkvorrichtung ausgestatteter Fenster, insbesondere Oberlichter.
Diese Ausgestaltung bietet im übrigen die Möglichkeit alle Abdeckelemente aufzuklipsen.
Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, kann man insbesondere einen gleichen Querschnitt
für sämtliche Teile des Antriebs auf diese Art und Weise sicherstellen. Im übrigen
dient auch das Merkmal des Anspruchs 16 in sehr zweckmäßiger Art dieser Bestrebung.
[0015] Der Antrieb ist in sehr vorteilhafter aber auch bekannter Weise ein Handhebel, ein
Kurbelgetriebe oder ein Motor, vorzugsweise ein Elektromotor.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausbildungen und hieraus resultierende Vorteile ergeben sich
aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
[0017] Die Erfindung zeigt dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf die geöffnete T-förmige Umlenkvorrichtung;
- Figur 2
- in einer Schrägbilddarstellung ein Abdeckelement dieser Umlenkvorrichtung;
- Figur 3
- etwas schematisiert eine Draufsicht auf zwei Oberlichter, die mit Hilfe der erfindungsgemäßen
T-förmigen Umlenkvorrichtung mittels eines einzigen Antriebs gleichzeitig geöffnet
und geschlossen werden können;
- Figur 4
- eine dementsprechende Darstellung lediglich eines einzigen Flügels, vorzugsweise eines
Kippflügels, bei welchem die Antriebskraft mit Hilfe der erfindungsgemäßen T-förmigen
Umlenkvorrichtung verzweigt wird, so daß eine Krafteinleitung an zwei gegenüberliegenden
Seiten eines Flügels möglich ist.
[0018] Die T-förmige Umlenkvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Vorrichtungsgehäuse
1 mit T-förmiger Gestalt, drei in vorteilhafter Weise gleich ausgebildeten Kupplungselementen
2, 3 und 4, einem Führungsteil 5 sowie zwei Verbindungselementen 6 und 7, wobei letzteres
als flexibles Umlenkelement ausgebildet ist. Bevorzugterweise handelt es sich dabei
gemäß Fig. 1 um eine Kette. Sie verbindet die Kupplungselemente 3 und 4 miteinander,
während das Verbindungselement 6 die Antriebsverbindung zwischen dem Kupplungselement
4 und dem Kupplungselement 2 herstellt. Beim Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß
das Kupplungselement 4 das Antriebs-Kupplungselement ist, an welchem eine Kraft im
Sinne des Pfeils 8 oder in Gegenrichtung aufgegeben wird. Im Falle einer Krafteinleitung
in Pfeilrichtung 8 wird diese über das Verbindungselement 7 auf das Kupplungselement
3 übertragen, welches in Pfeilrichtung 9 ausfährt. Zugleich wird die Kraft in Pfeilrichtung
8 über das Verbindungselement 6 auch auf das Kupplungselement 2 aufgegeben, welches
dann in Pfeilrichtung 10 verschoben wird. In Fig. 3 ist die T-förmige Umlenkvorrichtung
11 zu sehen. Desweiteren erkennt man in den Figuren 3 und 4 in schematischer Darstellung
einen Antrieb 12, wobei es sich bevorzugterweise um einen Handhebel, ein Kurbelgetriebe
oder auch einen elektrischen Antriebsmotor handeln kann. Wenn man den Antrieb 12 betätigt,
so führt dies zu einem Verschieben einer Treibstange 13 in Pfeilrichtung 14. Diese
Kraft wird auf das nach unten vorstehende Kupplungselement 4 übertragen, welches sich
dann im Sinne des Pfeils 8 der Fig. 1 bewegt. Infolgedessen wird das Kupplungselement
3 nach rechts verschoben, was eine Verschiebung einer weiteren Treibstange 15 von
links nach rechts zur Folge hat. Sie wirkt auf eine bekannte Ausstellschere 16 oder
dgl. ein, welche ein Kippen eines Flügels 18 um seine schematisch eingezeichnete untere
horizontale Kippachse 17 bewirkt. Über dem unteren Flügel 18 befindet sich ein oberer
Flügel 23, wobei es sich bevorzugterweise um sogenannte Oberlichter handelt. Die Verschiebebewegung
der Treibstange 13 wird über das Kupplungselement 2 der T-förmigen Umlenkvorrichtung
11 auf eine dritte Treibstange 19 übertragen, welche über eine Eckumlenkung 20 eine
vierte Treibstange 21, welche parallel zur Treibstange 15 verläuft, von links nach
rechts verschiebt. Eine weitere Ausstellschere 22 bewirkt somit ein zum Flügel 18
synchrones Öffnen und Schließen bzw. Kippen des Oberflügels 23 um die Kippachse 24.
[0019] Aus Fig. 4 ersieht man, daß man die T-förmige Umlenkvorrichtung 11 auch dazu ausnutzen
kann, einen Flügel 25a, wobei es sich wiederum um einen Flügels eines Oberlichts handeln
kann, durch beidseitigen Kraftangriff zu öffnen und zu schließen. Von der T-förmigen
Umlenkvorrichtung 11 werden die Treibstangen 25 und 26 angetrieben. Über eine Eckumlenkung
27 wird die Betätigungskraft der Treibstange 25 an eine weitere Treibstange 28 übertragen,
welche parallel zur Treibstange 26 verläuft. Beim Flügel 25 finden Ausstellscheren
29 und 30 Verwendung, wobei jede einem Vertikalholm des Flügels 25a zugeordnet ist.
Man erreicht hierdurch in bekannter Weise einer größere Ausstellweite des Flügels
25a, als dies mit den bekannten Ausführungen der oben angreifenden Ausstellscheren
oder Ausstellvorrichtungen 16 und 22 möglich ist. Es ist leicht einzusehen, daß man
die Ausstellscheren auch oben und unten am Flügel anbringen und dadurch ein Flügel
um eine vertikale Achse gedreht werden kann. Auch hierzu ist die erfindungsgemäße
T-förmige Umlenkvorrichtung bestens geeignet.
[0020] Die drei Kupplungselement 2, 3 und 4 bestehen beim Ausführungsbeispiel in sehr vorteilhafter
Weise aus einem im Querschnitt insbesondere kreisrunden Schaft 31 und einem verdickten
Kopf 32. Dieser ist mit einer in axialer Richtung offenen Aufnahme 33 versehen, in
welche eine Treibstange z.B. die Treibstange 15 eingesteckt wird. Sie wird darin mit
Hilfe einer Klemmschraube 34 lösbar festgehalten. Am kopfabgewandten Ende des Schafts
31 befindet sich eine Umfangsnut 35. Außerdem ist das freie Ende abgeflacht, so daß
lediglich noch ein mittiger Steg 36 übrig bleibt, welcher im Falle eines als Kette
ausgebildeten Verbindungselements 7 zwischen zwei Kettenlaschen greift. Die Verbindung
erfolgt über einen Bolzen 37 bzw. 38.
[0021] Beim Ausführungsbeispiel findet ein T-förmiges Vorrichtungsgehäuse 1 Verwendung.
Grundsätzlich beinhaltet aber die erfindungsgemäße Umlenkvorrichtung ein Gehäuse mit
drei Gehäusearmen, wobei jeweils zwei benachbarte Arme einen spitzen, einen stumpfen
oder einen rechten Winkel miteinander einschließen. Es ist also ein Sonderfall, wenn
zwei der Arme des Gehäuses in Verlängerung voneinander stehen, sie also einen Winkel
von 180° einschließen, so daß die diesen Armen zugeordneten Kupplungselemente (z.B.
2 und 4) in Verlängerung voneinander angeordnet sind oder anders ausgedrückt miteinander
fluchten. Desweiteren ist es gemäß Fig. 1 ein Sonderfall, wenn der dritte Arm zu den
beiden miteinander fluchtenden anderen Armen senkrecht verläuft, so daß insgesamt
das erwähnte T-förmige Vorrichtungsgehäuse entsteht.
[0022] Bei einem T-förmigen Vorrichtungsgehäuse kann gemäß Fig. 1 das die beiden fluchtenden
Kupplungselemente 2 und 4 kuppelnde Verbindungselement 6 starr sein. Weil aber die
Bewegung vom Kupplungselement 4 auf das Kupplungselement 3 umlenkt wird, muß das Verbindungselement
7 dementsprechend flexibel sein. Auf jeden Fall müssen beide Zug- und Druckkräfte
übertragen können. Dies ist bei einem flexiblen Verbindungselement in Form einer Kette
ohne weiteres möglich, wenn sie in einer Längsführung verläuft. Diese Längsführung
wird durch die Wand 39 das Gehäuse 1 und das Verbindungselement 6 einerseits sowie
die hierzu winklig stehende Wand 40 des Gehäuses 1 und den stegförmigen Teil des Führungsteils
5 gewährleistet. Das Vorrichtungsgehäuse 1 hat einen U-förmigen Querschnitt, wobei
die beiden U-Schenkel jeweils nach oben weisen. Parallel zur Wand 39, also dem einen
U-Schenkel, verläuft der U-Schenkel 41, an welchem das Verbindungselement 6 flach
anliegt bzw. entlanggleiten kann. Der zum U-Schenkel 40 parallele U-Schenkel ist mit
42 bezeichnet.
[0023] Die seitliche Längsführung für das abgewinkelte Trum des Verbindungselements 7 wird,
wie bereits erwähnt, durch den U-Schenkel 40 einerseits und den flachen Steg oder
die flache Schiene 43 des Führungsteils 5 andererseits gebildet. In der durch diese
Seitenwände und den Boden des U-Profils gebildeten Führung ist natürlich auch der
Schaft 31 des Kupplungselements 3 verschiebbar. An die flache Schiene 43 des Führungsteils
5 schließt sich ein verdicktes Ende an. Dessen gegen das Verbindungselement weisende
Fläche sowie die gerade Fortsetzungsfläche der flachen Schiene 43 bilden eine Führungswand
44 für das Verbindungselement 7. Demnach besteht also die Führungswand aus einem geradlinigen
Wandteil und einem sich unmittelbar daran anschließenden bogenförmigen Wandteil, der
vorzugsweise stetig in die Innenfläche des Verbindungselements 6 übergeht.
[0024] Das erste Verbindungselement 6 besteht, wie mehrfach erwähnt, aus einer im wesentlichen
flachen Schiene mit abgewinkelten freien Enden 45 und 46. Diese sind in Form von Gabeln
ausgebildet, wobei die Gabelzinken parallel zur Bildebene verlaufen. Damit verläuft
dann auch der durch die Gabelzinken gebildete randoffene Schlitz parallel zur Blattebene.
Die Gabeln umfassen das zugeordnete Kupplungselement 2 bzw. 4 an der Engstelle ihres
Schafts, d.h. jede Gabel umfaßt den Schaft an der Umfangsnut 35. Dadurch wird dann
die zug- und druckfeste Verbindung zwischen dem ersten Verbindungselement 6 und dem
jeweiligen Kupplungselement 2 bzw. 4 geschaffen. Andererseits läßt sich aber diese
Verbindung schnell lösen.
[0025] Die lösbare Verbindung zwischen dem ersten Verbindungselement 6 und den beiden Kupplungselementen
2 und 4 sowie die abnehmbare Montage des Führungsteils 5 in Verbindung mit dem flexiblen
Verbindungselement 7 gewährleistet ein rasches Umstellen der T-förmigen Umlenkvorrichtung
11 von einer Rechts- auf eine Linksausführung und umgekehrt. Anders ausgedrückt kann
man unter Verwendung sämtlicher Teile dieser Vorrichtung wahlweise eine Rechtsausführung
oder eine Linksausführung herstellen. Dies vereinfacht und verbilligt die Lagerhaltung.
Außerdem werden durch die größere Stückzahl bei einer Serienfertigung die Kosten gesenkt
und schließlich verbilligt sich auch die Montage, weil nicht mehr besonders darauf
geachtet werden muß, ob nun ein bestimmtes Teil zu einer Rechts- oder einer Linksausführung
gehört.
[0026] Das Führungsteil 5 muß wie bereits angedeutet abnehmbar montiert sein oder anders
ausgedrückt, bezüglich der Symmetrieebene 47 spiegelbildlich montiert werden können.
Man erreicht dies dadurch, daß sich am verdickten Ende 48 ein Verankerungsstift 49
befindet, der durch Reibung in seiner Aufnahmebohrung gehalten ist. Er ragt in Fig.
1 nach unten heraus und greift dabei in eine entsprechende Aufnahmebohrung am Mittelsteg
des U-Profils des Vorrichtungsgehäuses 1 ein. Weil sich aber diese Bohrung aus Platzgründen
seitlich der Symmetrieebene 47 befindet muß beim Umsetzen des Führungsteils 5 bzw.
beim Bilden einer Linksausführung symmetrisch zur Symmetrieebene 47 noch eine zweite
symmetrisch angeordnete Aufnahmebohrung für den Verankerungsstift 49 vorhanden sein.
Bei symmetrischer Anordnung des Stifts reicht selbstverständlich eine einzige Bohrung
aus, jedoch hat das gezeichnete Ausführungsbeispiel den Vorteil besonders kompakt
zu sein. Der Verankerungsstift 47 kann durch seine Bohrung so weit hindurchgeschoben
werden, daß er nicht die in Fig. 1 untere Seite überragt, sondern die in der Zeichnung
zu sehende Oberseite. Wenn man das Führungsteil 5 dann um 180° wendet und der Wand
40 zuordnet, so entspricht dies einer Montage für eine Linksausführung, wenn man unterstellt,
daß in Fig. 1 eine Rechtsausführung gezeichnet ist. Lediglich der Ordnung halber wird
noch angefügt, daS im Falle einer Linksausführung die Kette dem in Fig. 1 nach oben
weisenden T-Schenkel zugeordnet wird. Das Verbindungselement 6 bleibt dem durchgehenden
U-Schenkel 41 bei Links- und Rechtsausführung zugeordnet.
[0027] Das in Fig. 1 linke verdickte Ende 48 wird wie erläutert, mit Hilfe des Verankerungsstifts
49 am Übergang vom T-Querstück 50 zum T-Längsstück 51 des Vorrichtungsgehäuses 1 gehalten.
Zu einer sicheren Verankerung bedarf es aber auch noch eines Festhaltens des in Fig.
1 rechten Endes des Führungsteils 5. Am freien Schenkelende des T-Längsstücks 51 befinden
sich zwei gegen den verdickten Kopf 32 hin randoffene Aufnahmen 52, 53, die senkrecht
zur Bildebene betrachtet etwa der Stegmitte der U-Schenkel 40 und 42 zugeordnet sind.
Am rechten Ende des Führungsteils 5 ist eine quer vorstehende Nase 54 angebracht,
die je nach Montageart der Vorrichtung 11 in eine der beiden Aufnahmen 52, 53 eingreift.
Bei der gezeichneten Rechtsausführung der Vorrichtung greift die Nase 54 z.B. in die
randoffene Aufnahme 52 ein. Aus dem Vorstehenden ergibt sich indirekt, daß das Führungsteil
5 vor dem Kupplungselement 3 mit dem Verbindungselement 7 montiert werden muß.
[0028] Fig. 2 zeigt ein im Querschnitt U-förmiges Abdeckelement 55. Es wird von oben her
auf das Vorrichtungsgehäuse 1 aufgesetzt, wodurch das T-Querstück 50 übergriffen wird.
Eine Ausnehmung 56 ermöglicht das Aufstecken. Beim Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß das Abdeckelement 50 kürzer ist als das T-Querstück 50, so daß dessen beide Enden
nicht übergriffen werden. Selbstverständlich werden aber auch diese Enden abgedeckt
und zwar mit Hilfe von Verlängerungsabdeckelementen 57 und 58 (Fig. 3). Auf das T-Längsstück
51 des Vorrichtungsgehäuses 1 wird selbstverständlich auch ein Abdeckelement aufgesetzt,
welches durchaus auch zweiteilig sein kann, wie Fig. 3 der Zeichnung zeigt. Dort sind
Abdeckelemente 59 und 60 zu sehen.
[0029] Es ist leicht vorstellbar, daß man die Eckumlenkung 20 der Fig. 3 durch eine weitere
T-förmige Umlenkvorrichtung 11 ersetzt und damit noch einen über dem Flügel 23 befindlichen
dritten Flügel und ggf. noch weitere darüber angeordnete Flügel mittels des Antriebs
12 gleichzeitig öffnet und schließt. Dementsprechend kann man selbstverständlich die
Eckumlenkung 27 der Fig. 4 durch eine erfindungsgemäße T-förmige Umlenkvorrichtung
11 ersetzten, um dadurch wenigstens einen seitlich des Flügels 25 angeordneten weiteren
Flügel synchron öffnen und schließen zu können. Man kann bei zwei nebeneinander angeordneten
Flügeln den Antrieb zwischen diese legen. Die Krafteinleitung erfolgt dann über das
dritte Kupplungselement 3. Das erste und das zweite Kupplungselement 4 bzw. 2 sind
dann Abtriebselemente. Dies ist möglich, weil die Öffner- oder Ausstellscheren (z.B.
16 und 22 in Fig. 3) sowohl von rechts wie von links mit den Treibstangen verbunden
werden können. An einer Schere erfolgt dann der Antrieb schiebend und an der anderen
ziehend.
[0030] Wie bereits angedeutet können sämtliche Abdeckelemente und Verlängerungs-Abdeckelemente
rastend oder schnappend gehalten werden, wobei die Verbindung in Anlehnung an die
DE-PS 27 54 242 ausgebildet sein kann.
1. T-förmige Umlenkvorrichtung (11) für ein Gestänge, insbesondere für die Betätigung
wenigstens eines Oberlichts (18,23,25a), mit drei bewegungsmäßig verbundenen, jeweils
im Winkel zueinander angeordneten, vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene verschiebbaren
Kupplungselementen (2,3,4), von denen eines mit einem Antrieb (12) kuppelbar ist,
während die beiden anderen Abtriebs-Kupplungselemente (2,3) sind, wobei desweiteren
das Antriebs-Kupplungselement (4) mit jedem Abtriebs-Kupplungselement (2,3) mittels
je eines in einem Vorrichtungsgehäuse (1) geführten Verbindungselements (6,7) antriebsverbunden
ist, von denen mindestens eines (7) als flexibles Umlenkelement ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Kupplungselemente (2,3,4) identisch ausgebildet sind und das Vorrichtungsgehäuse
(1) mit einem umsetzbaren, mit zumindest einer bogenförmigen Führungswand (44) versehenen
Führungsteils (5) für das mindestens eine flexible Umlenkelement (7) ausgestattet
ist, daß zwei der Kupplungselemente (2,4) mittels einem der beiden Verbindungselemente
(6) unmittelbar aber lösbar antriebsverbunden sind, und daß zumindest das andere Verbindungselement
(7) ein flexibles Umlenkelement ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Kupplungselement
(4) mittels eines ersten Verbindungselements (6) starr aber beidendig lösbar mit einem
zweiten, mit dem ersten Kupplungselement (4) fluchtenden Kupplungselement (2) verbunden
ist, und daß das erste Kupplungselement (4) mit einem dritten, quer zu den beiden
anderen Kupplungselementen (2,4) verschiebbaren Kupplungselement (3) über das zweite,
flexible Verbindungselement (7) antriebsverbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorrichtungsgehäuse
(1) eine T-förmige Gestalt aufweist und aus einer im Querschnitt etwa U-förmigen T-Schiene
sowie einem die freien U-Schenkel übergreifenden Abdeckelement (55) besteht, wobei
das T-förmige Gehäuse (1) das Führungsteil (5), die Kupplungselemente (2,3,4) und
die Verbindungselement (6,7) aufnimmt.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdeckelement (55) eine im Querschnitt U-förmige Schiene ist, welche mit ihren
U-Schenkeln die U-Schenkel des T-Querstücks (50) außen über wenigstens eine Teillänge
übergreift, wobei der eine U-Schenkel des Abdeckelements (55) im Bereich des T-Längsstücks
(51) mit einer dessen Querschnitt entsprechenden Ausnehmung (56) versehen ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste und das dritte Kupplungselement (4,3) jeweils fest mit dem zweiten Verbindungselement
(7) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite, als flexibles Umlenkelement ausgebildete Verbindungselement (7) eine
Kette, ein Federband oder dgl. Schub- und Zugkräfte übertragendes Element ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Verbindungselement (6) eine im Vorrichtungsgehäuse (1) seitlich neben
dem parallellaufenden Trum des zweiten Verbindungselements (7) angeordnete flache,
insbesondere eine Längsführung bildende Schiene mit abgewinkeltem freien Enden (45,46)
ist, wobei die abgewinkelten Enden Kupplungshälften für jeweils ein Kupplungselement
(2 bzw. 4) bilden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshälften (45,46)
Gabeln sind, die in eine Umfangsnut (35) des zugeordneten Kupplungselements (2,4)
eingreifen.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsteil (5) eine flache Schiene (43) ist, deren eine, dem zweiten Verbindungselement
(7) zugekehrte Fläche eine Führungswand (44) für letzteres bildet, die aus einem geradlinigen
Wandteil und einem sich unmittelbar daran anschließenden bogenförmigen Wandteil besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Bereich des bogenförmigen
Wandteils ein Verankerungsstift (49) befindet, der sich parallel zur Führungswand
(44) erstreckt und gegen einen Reibungswiderstand in seiner Aufnahmebohrung verschiebbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verankerungsstift (49)
in Abhängigkeit von der Montage der Vorrichtung (1) an einem Fensterrahmen oder dgl.
- Rechts- oder Linksausführung - in eine von zwei Aufnahmebohrungen am U-Mittelsteg
der U-förmigen Schiene des Vorrichtungsgehäuses (1) eingreift.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sich am nach außen weisenden Ende des Führungsteils (5) eine quer vorstehende
Nase (54) oder dgl. befindet, die zur Bildung einer Rechts- oder Linksausführung wahlweise
in eine von zwei einander gegenüberliegende Aufnahmen (52,53) am freien Ende des T-Längsstücks
(51) des Vorrichtungsgehäuses (1) in axialer Richtung eingreift.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungselemente (2 bis 4) im wesentlichen aus einem, vorzugsweise im Querschnitt
kreisrunden, mit der Umfangsnut (35) versehenen Schaft (31) und einem verdickten Kopf
(32) zur Aufnahme einer Anschlußstange (z.B. 15) oder dgl. bestehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der verdickte Kopf (32)
mit einer axialen Aufnahme (33) und einer quer zu deren Längsachse angeordneten Klemmschraube
(34) versehen ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Enden des Abdeckelements (55) Verlängerungs-Abdeckelemente (57,58)
gleichen Querschnitts anschließen, die vorzugsweise auch eine Anschlußstange (z.B.
13, 19) oder dgl. übergreifen.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß auch das T-Längsstück (51) des Vorrichtungsgehäuses (1) von einem insbesondere
im Querschnitt U-förmigen Abdeckelement (59) übergriffen ist, welches vorzugsweise
zugleich auch ein Abdeckelement für eine Treib- oder Anschlußstange (15) oder dgl.
bildet.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (12) ein Handhebel, ein Kurbelgetriebe oder ein Motor, insbesondere
Elektromotor ist.