[0001] Die Erfindung betrifft eine Bügelmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bei den bekannten Bügelmaschinen dieser Art wird die Dampfzufuhr auf das Bügelgut
durch eine Mehrzahl von Dampfaustrittsdüsen bewirkt. Die feinen Bohrungen dieser Dampfaustrittsdüsen
setzen sich aber durch beim Verdampfungsvorgang entstehende Kalkablagerungen mit der
Zeit mehr oder weniger zu, so daß das Bügelgut unterschiedlich stark befeuchtet wird,
wodurch das Bügelergebnis mangelhaft ist. Schließlich lassen die Düsen keinen Dampf
mehr durch, so daß sie erst nach einer Reinigung wieder nutzbar sind. Dabei können
die Düsen sehr leicht beschädigt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bügelmaschine mit einer Dämpfeinrichtung
zu schaffen, bei der ein Verkalken der Dampfdurchtrittsöffnungen mit Sicherheit vermieden
wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0005] Es ist zwar bei elektrischen Dampfbügeleisen bekannt, in der Wasserzufuhr eine Ionenaustauscherpatrone
vorzusehen, die eine optische durch Farbumschlag wirkende Erschöpfungsanzeige enthält.
Die Bedienungsperson muß hierbei regelmäßig prüfen, ob der Farbumschlag vorhanden
ist, da nur bei rechtzeitigem Wechsel der Patrone die Verdampfungsdüsen vor Verkalkung
geschützt sind. Bei der üblichen Bedienung des Bügeleisens wird eine solche Kontrolle
meist vergessen oder zu spät durchgeführt, so daß trotzdem Schäden durch Verkalkung
der Dampfdüsen auftreten.
[0006] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Lösung nach Anspruch
1 angegeben.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher beschrieben.
[0008] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schaubildliche Darstellung einer Bügelmaschine mit der vereinfacht dargestellten
Dämpfeinrichtung und
- Fig. 2
- einen Prinzipplan der Wasserenthärtungseinrichtung.
[0009] Wie Fig. 1 zeigt, besteht das Gestell der Bügelmaschine aus einem Standsockel 1 mit
einem senkrechten Ständer 2, an dem eine hohle Tischplatte 3 angeordnet ist. An der
Tischplatte 3 sind ein Tragsockel 4, die beheizbare Bügelmulde 5 und ein Anlegbrett
6 befestigt. An der Bügelgut-Einlaufseite der Bügelmulde 5 ist ein Dampfverteilerrohr
7 angeordnet, das eine Reihe von Dampfaustrittsdüsen 8 aufweist. An der Tischplatte
3 sind zwei Tragarme 9, 10 befestigt. Am Tragarm 9 ist ein Schwenkhebel 11 und am
Tragarm 10 ein Schwenkhebel 12 gelagert. An den Schwenkhebeln 11, 12 ist die Bügelwalze
13 drehbar gelagert. Am Schwenkhebel 12 ist ein Handhebel 14 zum Abheben der Bügelwalze
13 von der Bügelmulde 5 vorgesehen.
[0010] In der hohlen Tischplatte 3 sind die wesentlichen Bestandteile einer Einrichtung
zum Erzeugen von Dampf angeordnet. Dazu gehören ein Wassertank 15 mit einem Einfüllstutzen
16 an der höchsten Stelle, so daß bei einer abklappbaren Ausführung des Bügelaggregates
bei vollem Wassertank kein Wasser austritt, eine Kammer 17, die durch eine Entnahmeleitung
18 mit dem Wassertank 15 und eine Leitung 19 mit einer selbstansaugenden Pumpe 20
verbunden ist, die wiederum über eine Schlauchleitung 21 mit einem Dampferzeuger 22
verbunden ist. Von diesem führt eine Dampfsteigleitung 23 zum Dampfverteilerrohr 7.
[0011] Die Kammer 17 ist mit einem wasserdicht abschließbaren Deckel 24 zum Einlegen einer
Ionenaustauscherpatrone 25 versehen.
[0012] In der Leitung 19 sind zwei Elektroden 26a und 26b eines Meßfühlers 26 im Wasserfluß
hintereinander angeordnet und jeweils über eine elektrische Leitung 27a und 27b mit
einer Steuereinrichtung 28 zur Überprüfung des Erschöpfungszustandes der Ionenaustauscherpatrone
25 verbunden. Die beiden Leitungen 27a und 27b sind dabei elektrisch isoliert und
wasserdicht in die Leitung 19 eingeführt.
[0013] Wie im Prinzipplan, Fig. 2, gezeigt, umfaßt die Steuereinrichtung 28 einen Verstärker
30, eine Gleichrichterschaltung 31, einen Generator 32 und eine Schaltstufe 33, an
die ein Schaltrelais 34 angeschlossen ist. Dieses weist einen Ruhekontakt 34a auf,
der zur Schaltung der Pumpe 20 mit deren Stromkreis verbunden ist. Das Schaltrelais
34 weist außerdem einen Arbeitskontakt 34b auf, an den eine Signallampe 35 angeschlossen
ist.
[0014] Die Netzleitungen eines Wechselstrom-Netzanschlusses 36 sind an einen Schalter 37
geführt. Über eine Leitung 38 ist der Schalter 37 mit dem Antrieb 39 der Pumpe 20
und der einen Seite einer Heizvorrichtung 40 des Dampferzeugers 22 verbunden. Die
andere Seite der Heizvorrichtung 20 ist über einen Kontakt 42 eines Thermostaten 43
und eine Leitung 44 an den Schalter 37 angeschlossen.
[0015] Von dem Ruhekontakt 34a des Schaltrelais 34 führt eine Leitung 45 zum Antrieb 39
der Pumpe 20 und eine Leitung 46 zum Schalter 37. Der Arbeitskontakt 34b des Schaltrelais
34 ist einerseits an der Leitung 46 und andererseits über eine Leitung 47 an der Signallampe
35 angeschlossen, die mit der Leitung 38 in Kontakt steht.
[0016] Die Steuerung der Wasserzufuhr zum Dampferzeuger 20, die Temperaturregelung der Bügelmulde
5 sowie die Steuerung des Anpreßgetriebes und des Drehantriebes der Bügelwalze 13
erfolgt in bekannter Weise und ist daher nicht näher dargestellt und beschrieben.
In Fig. 1 ist lediglich die Schaltwippe 48 zur Betätigung der Bügelwalze 13 und der
Vorwahlschieber 49 für die Temperaturvorwahl der Bügelmulde 5 dargestellt.
Arbeitsweise:
[0017] Wie bei Bügelmaschinen dieser Art üblich, muß vor Aufnahme der Bügelarbeit bei der
in Fig. 1 dargestellten Bügelmaschine die mit Hilfe des Vorwahlschiebers 49 vorwählbare
Arbeitstemperatur der Bügelmulde 5 und die zur Wasserverdampfung erforderliche Temperatur
des Dampferzeugers 22 nach Betätigen eines nicht dargestellten Dampfschalters erreicht
sein und thermostatisch überwacht werden.
[0018] Da die Schaltungsmaßnahmen zur Erfüllung dieser Bedingungen nicht Gegenstand der
Erfindung sind, wurde von der Darstellung aller Einzelheiten im Prinzipplan, Fig.
2, abgesehen.
[0019] Wenn beide obengenannten Bedingungen erfüllt sind, saugt die Pumpe 20 über die Entnahmeleitung
18 und die Leitung 19 Wasser aus dem Wassertank 15 über die in der Kammer 17 liegende
Ionenaustauscherpatrone 25 an. Dabei fließt das Wasser durch die Ionenaustauscherpatrone
25 und wird durch die darin liegende Ionenaustauschermasse enthärtet. Dabei werden
die Kalzium-Ionen, welche die Härte des Wassers bestimmen, von der Ionenaustauschermasse
gebunden und das Wasser wird dabei enthärtet. Da die Fähigkeit, Kalzium-Ionen zu binden,
nicht unbegrenzt ist, erschöpft sich ein solcher Ionenaustauscher nach einiger Zeit.
Beim Vorbeifluß des enthärteten Wassers an den beiden Elektroden 26a und 26b des Meßfühlers
26 kann der Zustand der Erschöpfung der Ionenaustauscherpatrone 25 festgestellt werden.
Der Generator 32 der Steuereinrichtung 28 liefert über die Leitung 27a an die Elektrode
26a ein vorgegebenes Wechselspannungssignal, von dem entsprechend der jeweiligen Leitfähigkeit
des durchfließenden Wassers ein Teil an die Elektrode 26b weitergegeben wird. Das
angekommene Restsignal wird über die Leitung 27b an den Verstärker 30 weitergeleitet,
dort verstärkt und in der nachfolgenden Gleichrichterschaltung 31 in ein Gleichspannungssignal
umgewandelt. Dieses Gleichspannungssignal wird der Schaltstufe 33 zugeführt.
[0020] Solange die Ionenaustauscherpatrone 25 nicht erschöpft ist, ist das Gleichspannungssignal
kleiner als die vorgegebene Schwellspannung der Schaltstufe 33. Erst wenn die Ionenaustauschermasse
in der Ionenaustauscherpatrone 25 verbraucht ist, steigt das Gleichspannungssignal
sehr schnell an, übersteigt die Schwellspannung der Schaltstufe 33, so daß das Schaltrelais
34 über den Ausgang der Schaltstufe 33 eingeschaltet wird. Das Schaltrelais 34 öffnet
seinen Ruhekontakt 34a, der über die Leitungen 38, 45 und 46 fließende Strom zum Antrieb
39 der Pumpe 20 unterbricht. Gleichzeitig schließt das Schaltrelais 34 seinen Arbeitskontakt
34b zum Anschalten der Signallampe 35 über die Leitungen 38, 47 und 46. Durch das
Abschalten der Pumpe 20 und die Signalgabe durch die Signallampe 35 erkennt die Bedienungsperson
den Erschöpfungszustand der Ionenaustauschermasse in der Ionenaustauscherpatrone 25
und kann diese ersetzen. Insbesondere durch das Abschalten der Pumpe 20 wird ein Zusetzen
der Dampfaustrittsdüsen 8 verhindert.
[0021] Mit der vorliegenden Überwachungseinrichtung für den Erschöpfungszustand der Ionenaustauscherpatrone
25 ergibt sich ein von der Aufmerksamkeit der Bedienungsperson unabhängige kalkfreie
Wasserversorgung des Verdampfersystems, so daß Düsenschäden mit Sicherheit vermieden
werden.
1. Bügelmaschine mit einer Einrichtung zum Befeuchten des Bügelgutes, die einen Dampferzeuger
aufweist, dem zu verdampfendes Wasser durch eine Pumpe über eine Leitung zuführbar
ist und der über eine Dampfleitung mit einem Dampfaustrittsdüsen aufweisenden Verteilerrohr
im Einlaufbereich des Bügelgutes verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der
zum Dampferzeuger (22) führenden Leitung (19) eine Kammer (17) zur Aufnahme von zur
Wasserenthärtung dienenden Ionenaustauschermasse angeordnet ist und daß zum Feststellen
des Erschöpfungszustandes der Ionenaustauschermasse eine an sich bekannte Steuereinrichtung
(28) vorgesehen ist, die mit einem Signalgeber (Schaltrelais 34) zur Abschaltung der
Pumpe (20) und/oder zur Einschaltung einer Signallampe (35) verbunden ist und deren
Meßfühler (26) in der Leitung (19) hinter der Ionenaustauschermasse angeordnet ist.
2. Bügelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (17) zur auswechselbaren
Aufnahme einer Ionenaustauscherpatrone (25) ausgebildet ist.
3. Bügelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(28) ein Leitfähigkeitsmeßgerät ist, dessen Meßfühler (26) zwei im Abstand hintereinander
angeordneten Meßelektroden (26a und 26b) aufweist.
4. Bügelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(28) über ein Schaltrelais (34) mit einem Schalter (Ruhekontakt 34a) für die Pumpe
(20) verbunden ist.
5. Bügelmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (28)
über einen Arbeitskontakt (34b) des Schaltrelais (34) mit einer Signallampe (35) verbunden
ist.