[0001] Die Erfindung betrifft eine Siebpartie für eine Papiermaschine, im Einzelnen mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Die Erfindung geht von dem aus WO 91/02842 bekannten Doppelsiebformer aus. Zwei endlose
Siebbänder bilden dort eine Doppelsiebzone, die in drei Abschnitte unterteilt werden
kann. Im ersten Abschnitt laufen die beiden Siebe über eine gekrümmt ausgeführte Stützfläche
eines Stützkörpers, vorzugsweise eines Formierzylinders. Sie bilden dort einen keilförmigen
Einlaufspalt, dem der Stoffauflauf unmittelbar zugeordnet ist. Im Bereich des Formierzylinders
wird ein Teil des Wassers der Faserstoffsuspension nach unten abgeführt; ein anderer
Teil dringt - aufgrund der Spannung des Obersiebes - durch das Obersieb hindurch nach
oben und wird mittels Unterdruck abgeführt. Der Entwässerungsdruck ist dabei im Umschlingungsbereich
der Siebbänder mit dem Formierzylinder gleich.
[0003] Im zweiten Abschnitt liegen am Untersieb mehrere nachgiebig abgestützte Leisten,
und zwischen diesen im Obersieb je eine fest abgestützte Leiste an. Im dritten Abschnitt
laufen beide Siebbänder über eine weitere gekrümmte Stützfläche eines Stützkörpers.
Vorzugsweise ist der Stützkörper als Formierschuh mit gekrümmter Oberfläche ausgeführt.
[0004] Über die nachgiebig abgestützten Leisten im zweiten Abschnitt werden Kräfte auf die
Innenfläche des Untersiebes geleitet. Sie bewirken linienförmige Belastungen, die
aufgrund von minimalen Querschnittsveränderungen beim Durchfluß der Faserstoffsuspension
mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit Turbulenzen in dieser hervorrufen und eine Flockenbildung
vermeiden.
[0005] Die Kombination bereits bekannter Merkmale in dieser dreigliedrigen Anordnung gewährleistet
eine relativ gute Papierbahnqualität in Bezug auf Zweiseitigkeit, Durchsicht und Gleichmäßigkeit
der Formation. Die Anforderungen an die Qualität sind jedoch diesbezüglich gestiegen,
so daß weitere Verbesserungen wünschenswert sind, die auch mit einer einfacheren Konfiguration
von Stützelementen realisierbar sein sollen. Als ein Nachteil der bekannten Anordnung
erweist sich, daß aufgrund der Relativbewegung zwischen Obersieb und den starren Leisten
die Innenfläche des Obersiebes Verschleißerscheinungen unterworfen ist. Auch weist
die Siebpartie durch die Aneinanderreihung der verschiedenen Stützkorper in den einzelnen
Abschnitten I, II und III eine beträchtliche Baulänge auf.
[0006] Aus der EP 0 516 601 A1 ist bekannt, daß zur Intensivierung der Entwässerung und
zur Erzielung einer optimalen Flächengewichtsverteilung sowie zum Entgegenwirken einer
Verflockung in der Faserstoffsuspension an den Siebbändern im Bereich der einzelnen
Stützkörper Druckelemente in Form von elastisch ausgebildeten Klingen wirksam werden
können. Die Klingen sind derart angeordnet, daß deren Klingenkörper im wesentlichen
quer zur Bahnlaufrichtung mit einem Teil seiner Oberfläche an einen der Siebbänder
anliegt und dieses gegen den Stützkörper drückt. Die Klingen sind in den beschriebenen
Ausführungen nur als Druckelemente wirksam, nicht als Wasser-Abschäl-Elemente.
[0007] Die Stützkörper sind unterschiedlich ausgeführt, beispielsweise als Siebtisch mit
geschlossener oder zum Zweck des Besaugens mit Öffnung versehener Oberfläche, oder
als Formierzylinder oder als leistenförmig ausgebildetes Element.
Für die Größe der eingeleiteten Druckimpulse ist die Anordnung der elastisch ausgeführten
Klingen gegenüber dem von der Stützfläche gestützem Siebband sowie deren Elastizität
von Bedeutung. Eine Änderung der Größe der Druckimpulse erfolgt in den beschriebenen
Ausführungen mechanisch mittels Spindeln oder pneumatisch mittels Schläuchen, die
am Klingenkörper anliegen und durch Querschnittsänderung eine erhöhte Biegebeanspruchung
der Klingenkörper und damit zu einer Vergrößerung des Anpreßdruckes des am Siebband
anliegenden Klingenkörperteils führen. Die Klingenanordnung mit dem zugehörigen Verstellmechanismus
zur Änderung der Anpreßdrücke zeichnet sich durch einen relativ komplizierten Aufbau
aus. So ist im wesentlichen nur eine Einbaulage der Klingen möglich. Die Höhe der
Anpreßdrücke ist von den Klingeneigenschaften, speziell der Elastizität des Klingenmaterials
abhängig. Bei geringen Anpreßkräften, hoher Klingenelastizität und Batzenbildung in
der Faserstoffsuspension besteht die Gefahr des Schwingens des Klingenkörpers. Der
Anpreßdruck und damit der hydraulische Druck in der Suspension bzw. der in der Suspension
wirksame Druckimpuls sind weiterhin vom Klingenwinkel abhängig. Abnutzungen an der
Klingenschneide führen jedoch zu einer Änderung des Klingenwinkels. Besonders problematisch
äußert sich dies bei ungleichmäßiger Abnutzung der Klingenschneide über die Maschinenbreite.
Ein weiterer Nachteil dieser Ausführung besteht darin, daß Batzen, die sich aus Feinstoff
bilden, der beim Entwässern durch die Siebmaschen hindurchdringt, und die sich vor
und hinter der Klinge bilden können, in einen Keil, der durch die Anordnung Klinge
und Stützfläche zwischen Klinge und Stützfläche gebildet wird, gelangen und dort die
Siebe beschädigen.
[0008] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeiten zur Intensivierung
der Entwässerung und zur Verbesserung der Faserstoffbahnqualität durch Verhinderung
der Flockenbildung in der Faserstoffsuspension in einer Siebpartie der eingangs genannten
Art derart weiter zu entwickeln, daß die gesamte Baulänge der Siebpartie einer Papiermaschine
reduziert wird. Die Nachteile der bekannten Ausführungen sollen dabei vermieden werden.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bis 3 und 7
gelöst. Als Stützkörper, die in Doppelsiebzonen angeordnet sind und gegen deren Stützfläche
Druckelemente wirken, kommen in erster Linie Stützelemente mit umlaufender Stützfläche
in Betracht - Formierzylinder und Bänder -. Das bietet den Vorteil, daß sich die Wirkungen
von Fliehkraft und eingeleiteten Druckimpulsen addieren und die Entwässerung forcieren.
Desweiteren wird Reibung am Siebband vermieden, was zu einer Verringerung des Verschleißes
und der erforderlichen Antriebsleistung beiträgt. Vorzugsweise werden jedoch in Druckwirkungsrichtung
starr ausgebildete Stützflächen gewählt, die in Richtung der Druckwirkung auf die
Siebbänder nicht ausweichen können.
[0010] Mit der Anpressung von Druckelementen wird erreicht, daß linien- bzw. punktförmige
Belastungen und im Fall des konkav ausgebildeten Anpreßschuhes flächenförmige Belastungen
auf dem Siebband hervorgerufen werden, die zu Turbulenzen in der Faserstoffsuspension
zwischen den Siebbändern führen, was zur Verhinderung von Flockenbildung beiträgt
und die Entwässerung forciert.
[0011] Die Druckelemente, die als Leisten, Rollrakel oder konkave Anpreßschuhe ausgebildet
sind, können sich gemeinsam oder jeweils für sich allein über die gesamte Siebbreite
erstrecken. Es besteht die Möglichkeit, diese auch kipp- bzw. drehbar zu lagern. Vorzugsweise
sind immer mehrere Druckelemente in Faserstoffbahnlaufrichtung hintereinander und
im wesentlichen senkrecht zur Laufrichtung der Faserstoffsuspension angeordnet. Desweiteren
sind diese vorzugsweise nachgiebig an die Innenfläche des Siebbandes anpreßbar, wobei
die Anpreßdrücke über die Zeit sowie auch unter den hintereinander angeordneten Druckelementen
für jedes einzelne Druckelement veränderlich eingestellbar sind. Eine Anordnung der
Druckelemente in einem Winkel zur Laufrichtung der Faserstoffsuspension ist ebenfalls
denkbar.
[0012] Die Anordnung der Druckelemente erfolgt vorzugsweise derart, daß die zur Anpreßung
der Druckelemente erforderlichen Kräfte senkrecht zum siebband gerichtet sind. Dies
bietet den Vorteil, daß die volle Anpreßkraft als Druckkraft auf die Siebbänder geleitet
werden kann.
[0013] Die Lagerung der Druckelemente erfolgt vorzugsweise auf einem Traggestell, daß am
Maschinengestell gelagert ist und von der Stützfläche abschwenkbar ist. Im Fall des
Formierzylinders ist das Traggestell vorzugsweise um die Formierzylinderachse schwenkbar
und am Gehäuse der Formierzylinderlagerung befestigt.
[0014] Die erfindungsgemäßen Lösungen sind nachfolgend anhand der einzelnen Figuren erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen Ausschnitt aus einer Siebpartie einer Doppelsieb-Papiermaschine;
- Figur 2 bis 4
- konstruktiv und funktionell vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten der nachgiebig abgestützten
Druckelemente;
- Figur 5 und 6
- Möglichkeiten der Krafteinleitung derart, daß nur eine Komponente in Richtung der
Formierzylinderachse wirkt;
- Figur 7 und 7.1
- Lagerung der Druckelemente an einem Traggestell, das am Lagergehäuse der Formierzylinderachse
befestigt ist;
- Figur 8
- Ausführungsbeispiel mit einem umlaufenden Band als Stützkörper.
[0015] Figur 1 verdeutlicht einen Ausschnitt aus einer Siebpartie einer Doppelsieb-Papiermaschine.
Der Stützkörper 1 ist ein Formierzylinder 1a. Sein Mantel kann eine geschlossene Fläche
aufweisen. Er kann aber auch, wie in der Figur 1 dargestellt, mit einer Vielzahl von
Bohrungen versehen sein, beispielsweise zum Speichern des ausgepreßten Filtrats oder
zum Zwecke des Besaugens bei gewünschter zweiseitiger Entwässerung. Der Formierzylinder
1a als Zentraleinheit wird von zwei endlosen Siebbändern 2 und 3 auf einem Teil seines
Umfanges umschlungen (Umschlingungsbereich 4). Entlang dieses Bogenstückes am Umfang
des Formierzylinders und über eine weitere Strecke werden diese Siebbänder gemeinsam
geführt und bilden miteinander eine Doppelsiebzone bis zu einer Saugwalze 5. Beide
Siebbänder laufen in unmittelbarer Nähe des Stoffauflaufes 6 über je eine Walze 7
bzw. einen Zylinder zusammen - das Siebband 2 über den Formierzylinder 1a und das
Siebband 3 über eine Brustwalze 7 - so daß die beiden Siebbänder zu Beginn der Doppelsiebzone
miteinander einen keilförmigen Einlaufspalt 8 für die Faserstoffsuspension bilden.
[0016] Der Formierzylinder ist innerhalb des endlosen Siebbandes 2 und eine Vorrichtung
9, die im Ausführungsbeispiel aus einem Traggestell 18 und den nachgiebig abgestützten
Druckelementen 10 zur Weiterleitung der Kräfte auf die Siebbandinnenfläche des Siebbandes
3 im Umschlingungsbereich mit dem Formierzylinder 1a besteht, ist innerhalb des endlosen
Siebbandes 3 angeordnet. Die nachgiebig abgestützten Druckelemente sind vorzugsweise
wie im US-Patent Nr. 5,078,835 ausgeführt. Sie können dabei als Leiste 12 (Fig. 2)
oder als Rolle - vorzugsweise ist das Druckelement dann ein Rollrakel 14 (Fig. 3)
- ausgebildet sein. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung eines Anpreßschuhs
15 mit konkav ausgebildeter Anpreßfläche (Fig. 4). Die nachgiebig abgestützten Druckelemente
10 leiten Kräfte, die beispielsweise durch Federn oder aber auch pneumatisch erzeugt
werden, auf die Innenfläche des Siebbandes 3 und erzeugen somit je nach Art der verwendeten
Druckelemente punkt- oder linienförmige Belastungen auf das Siebband, die zu Turbulenzen
in der Faserstoffsuspension zwischen beiden Siebbändern führen. Die eingeleiteten
Pulsationen bewirken eine Verhinderung der Flockenbildung, und es wird aufgrund des
anliegenden Druckes und der damit verbundenen Änderung der Siebspannung mehr Wasser
ausgeschieden. Als Druckkraftgegenfläche fungiert der im Umschlingungsbereich sich
über die gesamte Siebbreite erstreckende Teil der Mantelfläche des Formierzylinders.
[0017] Die Größe der eingeleiteten Kräfte, die durch das Wirken der Druckelemente 10 auf
die Innenfläche des Siebbandes 3 zu einem bestimmten anliegenden Druck führen, ist
variabel und muß nicht über den gesamten Umschlingungsbereich konstant gehalten werden.
Aufgrund der Gestaltung und Anordnung der Druckelemente wirken die Kräfte so, daß
noch druckfreie Stellen im Umschlingungsbereich der Siebbänder mit dem Formierzylinder
verbleiben. Druckfreie Bereiche und die nachgiebige Abstützung der Druckelemente sind
notwendig, um durch mögliche Zusammenballungen der Fasern hervorgerufene Rückstaus
in der Faserstoffsuspension zu vermeiden.
[0018] Die Krafteinleitung erfolgt vorzugsweise radial zur Formierzylinderachse; es wird
aber auch die Möglichkeit einer Krafteinleitung derart vorgesehen, bei der nur eine
Komponente der Kraft radial zur Formierzylinderachse wirkt (Fig. 5 und 6). Diese Figuren
verdeutlichen gleichzeitig die Möglichkeit des Einsatzes bei Hybridformern.
[0019] In Fig. 5 umschlingt das endlose Siebband 3 nach einer Langsiebanordnung, an der
die Faserstoffsuspension konventionell vorentwässert wird - vorzugsweise durch Führen
des Siebbandes über Leisten 16 - einen Stützkörper 1 - hier in Form einer Vollmantelwalze
ausgeführt - auf einem Teil seines Umfanges. Ein weiteres endloses Siebband 2 wird
über eine Walze 17 mit dem Siebband 3 zusammengeführt. Im Umschlingungsbereich und
über eine weitere hier nicht mehr dargestellte gemeinsam geführte Strecke bilden die
zwei Siebbänder eine Doppelsiebzone.
[0020] Die nachgiebig abgestützten Druckelemente 10, die an die Innenfläche des Siebbandes
2 angepreßt werden, leiten Kräfte F derart weiter, daß nur die eine Komponente F
r radial in Richtung der Walzenachse, also unmittelbar als Druckkraft auf das Siebband
2 wirkt. Die tangentiale Komponente F
t wirkt der rotierenden Bewegung der Vollmantelwalze als Reibkraft entgegen. Das Wirken
der Druckelemente 10 führt zu einer Erhöhung der bereits durch die bei Rotation auftretenden
Fliehkräfte hervorgerufenen Entwässerung.
[0021] Analog dazu bilden in dem in Figur 6 dargestellten Hybridformer die endlosen Siebbänder
2 und 3 eine Doppelsiebzone. In ihrem gemeinsamen Umschlingungsbereich mit dem Stützkörper
1 greifen nachgiebig abgestützte Druckelemente 10, die als dreh- bzw. kippbar gelagerte
Leisten ausgebildet sind, d.h. die Lagerung der Leisten erfolgt nicht unmittelbar
an ihren Enden, sondern in einem Bereich ihrer Länge. Die Leisten sind über ein Gelenk
zwischen den Leistenenden mit einem Festlager verbunden. Es entstehen so zwei Hebelarme.
Am Ende des Hebelarmes, der nicht an der Siebinnenfläche anliegt, greift eine, beispielsweise
durch Federn erzeugte Kraft an. Sie bewirkt aufgrund des Hebelgesetzes am Ende des
anderen Hebelarmes eine gleichgroße Gegenkraft. Die radial zur Formierzylinderachse
wirkende Komponente F
r dieser Gegenkraft F ist die unmittelbar auf die Siebbandinnenfläche wirkende Druckkraft.
Die Kraftaufteilung und Wirkung der einzelnen Kraftkomponenten erfolgt analog wie
in der in Figur 5 dargestellten Anordnung.
[0022] Als Möglichkeit der Lagerung der Druckelemente wird vorzugsweise die in Figur 1 dargestellte
verwandt. Die gesamte Vorrichtung 9 befindet sich innerhalb der Siebbandschlaufe 3,
die Druckelemente 10 sind auf einem abschwenkbaren Traggestell 18, das sich am Maschinengestell
abstützt, gelagert. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Lagerung der Druckelemente
an einem Traggestell 19, das vorzugsweise am Gehäuse 20 der Formierzylinderachsenlagerung
befestigt ist. Die Figuren 7 und 7.1 geben die Lagerung in zwei Ansichten wieder.
[0023] Die Anpreßung von Druckelementen an ein Siebband, das sich gegen einen Stützkörper
abstützt, bietet vor allem bei der Herstellung von mehrlagigem Papier, Karton und
auch sehr dünnem Papier, also dort, wo streckenweise eine einseitige Entwässerung
gewünscht wird, besondere Vorteile. Der Stützkörper muß jedoch zu diesem Zweck eine
geschlossene Stützfläche aufweisen.
[0024] Figur 8 stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, wie sie beispielsweise zur
Kartonherstellung genutzt werden kann. Der in dieser Figur dargestellte Teil einer
Siebpartie besteht aus zwei Bereichen, einem Langsieb- und einer Doppelsiebzone. Zum
Aufbringen der Lagen sind zwei Stoffaufläufe vorgesehen, ein Primärstoffauflauf 21
und ein Sekundärstoffauflauf 22. Nach einem Primärstoffauflauf 21 wird die Faserstoffsuspension
im Langsiebbereich des Siebbandes 2 konventionell vorentwässert - vorzugsweise durch
Führen des Siebbandes über Leisten 16 und durch zusätzliches Absaugen. Das Siebband
2 läuft dann in unmittelbarer Nähe des Sekundärstoffauflaufes 22 über ein endloses
Band 1c, das von mehreren Führungswalzen 23 geführt wird, mit dem Siebband 3, das
über eine Walze 7 läuft, zusammen, so daß die beiden Siebbänder zu Beginn der Doppelsiebzone
miteinander einen keilförmigen Einlaufspalt 8 für die Faserstoffsuspension bilden.
Das endlose Band 1c ist innerhalb des Siebbandes 2 angeordnet und stützt es an seiner
Innenfläche im Umschlingungsbereich des Siebbandes 2 mit dem Band 1c ab. Gleichzeitig
stützt das Band 1c die Außenfläche des Siebbandes 3 im Umschlingungsbereich dieses
Bandes mit dem Band 1c ab. Die Vorrichtung 9, die aus dem Traggestell und den Druckelementen
besteht, ist innerhalb des Siebbandes 3 so angeordnet, daß die Fläche des Bandes 1c
als Gegendruckfläche für die Druckelemente fungiert. Die Entwässerung erfolgt einseitig
in Richtung der Druckelemente von der Stützfläche des Stützbandes 1c weg und im wesentlichen
nur durch die eingeleiteten Druckimpulse, denn die Siebbänder laufen in diesem Bereich
aufgrund der Führung des Bandes 1c über mehrere Führungswalzen, die zwischen den einzelnen
Führungswalzen einen geraden Bandverlauf bedingt, nahezu parallel. Die eingeleiteten
Druckimpulse, die Turbulenzen in der Faserstoffsuspension hervorrufen, verhindern
auch die Flockenbildung der einzelnen Fasern.
Die beiden Siebbänder werden an der Walze 24 voneinander getrennt.
[0025] Nach dem erwünschten Entwässerungseffekt und zur Vermeidung von Flockenbildung kann
die Anordnung Stützkörper/Druckelemente für den jeweiligen Einsatzfall in ihrer Ausführungsform
variiert werden. Eine Aneinanderreihung mehrerer Anordnungen von Stützkörpern und
Druckelementen ist möglich.
1. Siebpartie einer Papiermaschine;
1.1 mit zwei endlosen Siebbändern - ein erstes Siebband und ein zweites Siebband-
, die miteinander auf einem Teil ihres Umfanges eine Doppelsiebzone bilden;
1.2 mit wenigstens einem im Bereich der Doppelsiebzone angeordneten Formierzylinder
als Stützkörper (1), dessen Mantelfläche als Stützfläche fungiert;
1.3 wenigstens ein Teil der Stützfläche stützt das erste Siebband an seiner Innenfläche
und das zweite Siebband an seiner Außenfläche ab;
1.4 Druckelemente (10) üben auf die Innenfläche des zweiten Siebbandes in dem Bereich,
in dem dieses von der Stützfläche gestützt ist, Druck aus;
1.5 die Druckelemente (10) bringen den Druck nur an bestimmten Stellen (Druckstellen)
auf, so daß auch druckfreie Bereiche verbleiben;
1.6 die Druckstellen sind über die gesamte Siebbreite verteilt;
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
1.7 die Druckelemente sind als Leisten ausgebildet.
2. Siebpartie einer Papiermaschine;
2.1 mit zwei endlosen Siebbändern - ein erstes Siebband und ein zweites Siebband-
, die miteinander auf einem Teil ihres Umfanges eine Doppelsiebzone bilden;
2.2 mit wenigstens einem im Bereich der Doppelsiebzone angeordneten Formierzylinder
als Stützkörper (1), dessen Mantelfläche als Stützfläche fungiert;
2.3 wenigstens ein Teil der Stützfläche stützt das erste Siebband an seiner Innenfläche
und das zweite Siebband an seiner Außenfläche ab;
2.4 Druckelemente (10) üben auf die Innenfläche des zweiten Siebbandes in dem Bereich,
in dem dieses von der Stützfläche gestützt ist, Druck aus;
2.5 die Druckelemente (10) bringen den Druck nur an bestimmten Stellen (Druckstellen)
auf, so daß auch druckfreie Bereiche verbleiben;
2.6 die Druckstellen sind über die gesamte Siebbreite verteilt;
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
2.7 die Druckelemente sind als Rollrakel ausgebildet.
3. Siebpartie einer Papiermaschine;
3.1 mit zwei endlosen Siebbändern - ein erstes Siebband und ein zweites Siebband-
, die miteinander auf einem Teil ihres Umfanges eine Doppelsiebzone bilden;
3.2 mit wenigstens einem im Bereich der Doppelsiebzone angeordneten Formierzylinder
als Stützkörper (1), dessen Mantelfläche als Stützfläche fungiert;
3.3 wenigstens ein Teil der Stützfläche stützt das erste Siebband an seiner Innenfläche
und das zweite Siebband an seiner Außenfläche ab;
3.4 Druckelemente (10) üben auf die Innenfläche des zweiten Siebbandes in dem Bereich,
in dem dieses von der Stützfläche gestützt ist, Druck aus;
3.5 die Druckelemente (10) bringen den Druck nur an bestimmten Stellen (Druckstellen)
auf, so daß auch druckfreie Bereiche verbleiben;
3.6 die Druckstellen sind über die gesamte Siebbreite verteilt;
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
3.7 die Druckelemente sind als Anspreßschuh mit konkaver Anpreßfläche ausgebildet.
4. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente
(10) auf einem um die Längsachse des Formierzylinders schwenkbaren Traggestell (19)
gelagert sind.
5. Siebpartie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Traggestell (18) am Gehäuse
(20) der Lagerung des Formierzylinders befestigt ist.
6. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente
drehbar gelagert sind.
7. Siebpartie einer Papiermaschine;
7.1 mit zwei endlosen Siebbändern - ein erstes Siebband und ein zweites Siebband-
, die miteinander auf einem Teil ihres Umfanges eine Doppelsiebzone bilden;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
7.2 mit einem im Bereich der Doppelsiebzone angeordneten endlosen Band als Stützkörper
(1), das eine Stützfläche aufweist;
7.3 wenigstens ein Teil der Stützfläche stützt das erste Siebband an seiner Innenfläche
und das zweite Siebband an seiner Außenfläche ab;
7.4 Druckelemente (10) üben auf die Innenfläche des zweiten Siebbandes in dem Bereich,
in dem dieses von der Stützfläche gestützt ist, Druck aus;
7.5 die Druckelemente (10) bringen den Druck nur an bestimmten Stellen (Druckstellen)
auf, so daß auch druckfreie Bereiche verbleiben;
7.6 die Druckstellen sind über die gesamte Siebbreite verteilt.
8. Siebpartie nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
8.1 das Band ist ein umlaufendes Band;
8.2 das Band weist eine geschlossene Fläche auf und ist wasserundurchlässig.
9. Siebpartie nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente
als Leisten ausgebildet sind.
10. Siebpartie nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente
drehbar gelagert sind.
11. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente
(10) gemeinsam oder für sich alleine die Breite des Siebbandes im wesentlichen überdecken.
12. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Druckelemente (10) nachgiebig anpreßbar sind.
13. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
die einzelnen Druckelemente (10) aufgebrachten Drücke variabel einstellbar sind.
14. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 5 bis 9 und 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Anpressung der Druckelemente erforderliche Kräfte senkrecht zum Siebband
gerichtet ist.
15. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl
von punktförmigen Druckelementen vorgesehen ist.
16. Siebpartie nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß Düsen zum Aufbringen eines
fließfähigen Mediums gegen das Siebband vorgesehen sind.
17. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente
(10) auf einem Traggestell (18) gelagert sind, das von der Stützfläche abschwenkbar
ist.