[0001] Die Erfindung betrifft einen Drucktastenschalter, insbesondere Netzschalter, mit
gehäusefesten Kontakten und wenigstens einer mittels eines Sprungstößels beweglichen
Kontaktbrücke, mit einem Sprungschaltwerk, das zwischen dem Sprungstößel und einem
manuell betätigbaren Schaltschieber wirksam ist, und mit einer Rasteinrichtung für
den Schaltschieber, die als Rastteile eine Kulisse und eine in diese eingreifenden
Rasthebel aufweist, wobei der Schaltschieber beim Eindrücken gegen die Kraft einer
Rückstellfeder das eine Rastteil gegenüber dem anderen Rastteil verschiebt und wechselweise
in die Einschaltstellung und die Ausschaltstellung geht.
[0002] Derartige Drucktastenschalter werden bei Geräten der Unterhaltungselektronik, insbesondere
bei Fernsehgeräten, verwendet.
[0003] Ein derartiger Drucktastenschalter ist in der DE-AS 1 590 503 beschrieben. Die Rasteinrichtung
ist dort von einer Rastfeder gebildet, die am Gehäuse festgelegt ist und in eine Kulisse
des Schaltschiebers eingreift.
[0004] Ähnliche Drucktastenschalter ergeben sich auch aus der DE 35 45 938 A1, der DE-AS
1 300 603, der DE-PS 1 690 203, der DE-OS 20 65 104, der DE-AS 21 16 776, der DE-OS
31 50 046 und der DE-OS 33 32 371. Bei all diesen Drucktastenschaltern besteht das
Problem, daß dann, wenn der Schaltschieber gewaltsam entgegen seiner normalen Eindrückrichtung
manuell belastet wird, die Gefahr besteht, daß die Rasteinrichtung mechanisch beschädigt
wird. Mit solchen Fehlbetätigungen muß gerechnet werden, da der Benutzer nicht immer
von vornherein die richtige Bedienweise kennt. Die Gefahr der Beschädigung der genannten
Druckschalter bei gewaltsamer Fehlbetätigung besteht auch deswegen, weil die Rasteinrichtungen
sehr klein aufgebaut sein müssen und im Regelfall aus Kunststoff bestehen, so daß
nicht davon ausgegangen werden kann, daß alle Teile ohne weiteres so stabil ausgelegt
werden können, daß sie auch gewaltsam falschen Betätigungsarten standhalten.
[0005] Aus der DE-PS 36 44 437 ist bereits ein Drucktastenschalter bekannt mit einer Rasteinrichtung
bei der ein Rastelement anhand eines Federmittels ausweichbar gehalten ist. Das Federmittel
schützt die Rasteinrichtung bei Überbeanspruchung in Tastrichtung.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drucktastenschalter der eingangs genannten Art
vorzuschlagen, bei dem bei einer manuellen Belastung des Schaltschiebers entgegen
der Eindrückrichtung nicht die Gefahr besteht, daß die Rasteinrichtung beschädigt
wird.
[0007] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Drucktastenschalter der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß von den beiden in Eingriff stehenden Rastteilen das eine Rastteil
an dem Schaltschieber ausgebildet ist und das andere Rastteil mittels der Rückstellfeder
des Schaltschiebers gegen einen Anschlag des Gehäuses gedrückt ist, und daß das gegen
einen Anschlag des Gehäuses gedrückte Rastteil beim Eindrücken des Schaltschiebers
unverschiebbar ist und bei einer manuellen Kraftbeaufschlagung des Schaltschiebers
entgegen der Eindrückrichtung gegenüber dem Gehäuse verschiebbar ist, wobei es die
Bewegung des am Schaltschieber ortsfest ausgebildeten Rastteils, mit dem es in Eingriff
steht, mitmacht.
[0008] Dadurch ist erreicht, daß der in einer Raststellung, insbesondere der Einschaltstellung,
verrastete Schaltschieber, dann wenn an ihm - fehlbetätigend - gezogen wird, er diesen
Zug keinen Widerstand entgegensetzt, der die Rastteile beschädigend belastet. Wird
am Schaltschieber gezogen, dann machen beide Rastteile diese Bewegung mit, bis der
Schaltschieber einen gehäusefesten Anschlag findet. Dabei ist das mittels der Rückstellfeder
gegen einen Anschlag des Gehäuses gedrückte und beim Eindrücken des Schaltschiebers
unverschiebbare Rastteil bei einer manuellen Kraftbeaufschlagung des Schaltschiebers
entgegen der Eindrückrichtung gegenüber dem Gehäuse verschiebbar, wobei es die Bewegung
des am Schaltschieber ortsfesten, anderen Rastteils, mit dem es in Eingriff steht,
mitmacht. Es kann dabei ein Umschalten erfolgen, was jedoch keine besondere Gefahr
mit sich bringt.
[0009] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Kulisse an dem Schaltschieber
ausgebildet und der Rasthebel ist an dem Schaltschieber geführt, wobei der Rasthebel
mittels der Rückstellfeder gegen einen Anschlag des Gehäuses gedrückt ist.
[0010] Vorzugsweise ist der Anschlag des Gehäuses eine Kerbe, in die eine Rundung des Rasthebels
gedrückt ist.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Aufsicht eines Drucktastenschalters in Ausschaltstellung, teilweise geschnitten,
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Drucktastenschalters in Ausschaltstellung, im Schnitt,
- Figur 3
- eine Figur 1 entsprechende Darstellung des Drucktastenschalters in Einschaltstellung
und
- Figur 4
- eine Figur 2 entsprechende Ansicht des Drucktastenschalters in Einschaltstellung.
[0012] Ein Gehäuse (1) des Drucktastenschalters weist ein Bodenteil (2) und ein Deckelteil
(3) auf. Am Bodenteil (2) sind zwei Paare von Kontakten (4,5 bzw. 6,7) befestigt.
Jedem Kontaktpaar (4,5 bzw. 6,7) ist eine Kontaktbrücke (8,9) zugeordnet. Es handelt
sich um einen zweipoligen Schalter.
[0013] Am Bodenteil (2) ist ein Sprungstößel (10) in Richtung der Längsachse (L) verschieblich
gelagert. Der Sprungstößel (10) weist zwei Kammern auf, in die Druckfedern (11,12)
eingesetzt sind. Diese stützen sich einerseits jeweils an einem Zapfen (13) der Kammer
und andererseits an der Kontaktbrücke (8 bzw. 9) ab. Die Kontaktbrücke (8 bzw. 9)
weist hierfür eine Eindrückung (14) auf. Die Kontaktbrücken (8,9) ragen beidseitig
der Längsachse (L) durch Durchbrüche (15) des Sprungstößels (10), in denen sie Spiel
haben.
[0014] Am Sprungstößel (10) ist eine federelastische Zunge (16) ausgebildet, die mit einem
am Bodenteil (2) ausgebildeten Höcker (17) in der weiter unten näher beschriebenen
Weise zusammenwirkt. Eine erste Schräge (18) des Höckers (17) und eine erste Schräge
(19) der Zunge (16) bilden eine erste Reibflächenpaarung. Eine zweite Schräge (20)
des Höckers (17) und eine zweite Schräge (21) der Zunge (16) bilden eine zweite Reibflächenpaarung
(vgl. Fig. 2, Fig. 4).
[0015] An dem Bodenteil (2) ist ein Schaltschieber (22) in Richtung der Längsachse (L) verschieblich
gelagert, der in Richtung der Längsachse (L) über das Gehäuse (1) hinaussteht und
außerhalb des Gehäuses (1) einen Aufnahmezapfen (23) für einen nicht näher dargestellten
Druckknopf bildet.
[0016] Am Schaltschieber (22) ist beidseitig der Längsachse (L) je ein Arm (24) ausgebildet.
Zwischen jedem der Arme (24) und einem Fortsatz (25) des Sprungstößels (10) ist eine
Druckfeder (26) angeordnet. Dadurch ist zwischen dem Sprungstößel (10) und dem Schaltschieber
(22) ein Sprungschaltwerk gebildet.
[0017] Am Schaltschieber (22) ist eine etwa herzförmige Kulisse (27) ausgebildet, die der
Führung eines Rasthebels (28) dient. Der Rasthebel (28) greift mit einem im Profil
sechseckigen Zapfen (29) in die Kulisse (27) ein. Außen am Bodenteil (2) ist eine
Kerbe (30) vorgesehen, in die eine Rundung (31) des Rasthebels (28) eingreift. Der
Rasthebel (28) weist außerdem außerhalb des Bodenteils (2) einen Ansatz (32) auf,
der in eine Druckfeder (33) greift, welche zugleich die Rückstellfeder (33) für den
Schaltschieber (22) ist. Die Rückstellfeder (33) liegt in einer Kammer (34) des Schaltschiebers
(22) und ist in dieser durch einen Vorsprung (35) gehalten.
[0018] Die Rundung (31) des Rasthebels (28) ist zur Angriffsfläche der Rückstellfeder (33)
am Ansatz (32) versetzt (vgl. Fig. 2, Fig. 4). Dadurch wird ein Kippmoment erzeugt,
das den Zapfen (29) des Rasthebels (28) in die Kulisse (27) drückt.
[0019] Der Rasthebel (28) weist an seiner der Rückstellfeder (33) zugewandten Seite eine
Schräge (36) auf, so daß der Rasthebel (28) die Tendenz hat, gelagert in der Kerbe
(30) mit seinem Zapfen (29) in eine Vorzugsrichtung zu schwenken - in Fig. 1, 3 nach
rechts -.
[0020] Der beschriebene Drucktastenschalter ist maschinell einfach zu montieren. Es können
hierfür alle Teile von der gleichen Seite (in Fig. 1 senkrecht zur Zeichnungsebene,
in Fig. 2 von rechts in das Bodenteil 2) eingeschoben werden. Auch die beschriebenen
Federn lassen sich maschinell einsetzen. In gleicher Richtung wird das Deckelteil
(3) aufgesetzt, das in den Figuren 1, 3 nur links der Längsachse (L) dargestellt ist.
An Rippen (37) ausgebildete Zapfen (38) und Zapfen (39) greifen dabei in Bohrungen
(40) des Bodenteils (2). Ein unterer umlaufender Rand (41) des Bodenteils (2) bildet
eine Auflage für eine nicht näher dargestellte Schaltungsplatine, mit der die Kontakte
(4 bis 7) verbindbar sind. Die Kontakte (4 bis 7) liegen innerhalb des Randes (41)
geschützt, so daß keine Partikel von außen an die Kontakte (4 bis 7) gelangen können.
[0021] Die Funktionsweise des beschriebenen Drucktastenschalters ist etwa folgende:
In der in den Figuren 1, 2 dargestellten Ausschaltstellung ist der Schaltschieber
(22) mittels der Rückstellfeder (33) gegen einen Anschlag (42) gedrückt. Die Druckfedern
(26) sind relativ entspannt und der Sprungstößel (10) ist von diesen gegen einen Anschlag
(43) gedrückt. Die Druckfedern (11,12) drücken die Kontaktbrücken (8,9) gegen Ränder
(44) der Durchbrüche (15). Die Kontaktbrücken (8,9) sind dabei von den Kontakten (4,5
bzw. 6,7) beabstandet.
[0022] Soll der Schalter umgeschaltet werden, dann wird der Schaltschieber (22) in Eindrückrichtung
(E) verschoben. Die Kulisse (27) verschiebt sich dabei mit einem Führungsabschnitt
(47) gegenüber dem Zapfen (29) des Rasthebels (28). Beim Verschieben des Schaltschiebers
(22) werden die Druckfedern (26) gespannt, die dabei über ihren Totpunkt gehen. Bis
dahin bleibt der Sprungstößel (10) unbewegt. Nach Überschreiten des Totpunktes wirken
die Druckfedern (26) in Gegenrichtung, so daß der Sprungstößel (10) nun entgegen der
Eindrückrichtung (E) beschleunigt wird. Nach einer im Hub (a) (vgl. Fig. 2) zunächst
freien Bewegung trifft die zweite Schräge (21) der Zunge (16) auf die zweite Schräge
(20) des Höckers (17), wobei diese Schrägen nun als Reibflächen aneinanderliegen.
Diese Reibflächen gleiten nun unter Verschwenkung der Zunge (16) aneinander, wodurch
die Bewegung des Sprungstößels (10) abgebremst wird, so daß die Kontaktbrücken (8,9)
dann abgebremst auf die Kontakte (4,5 bzw. 6,7) treffen. Dadurch ist ein Kontaktprellen
vermieden oder wenigstens verringert. Nach dem Auftreffen der Kontaktbrücken (8,9)
auf die Kontakte (4,5 bzw. 6,7) bewegt sich der Sprungstößel (10) noch so weit weiter,
daß sich die Ränder (44) von den Kontaktbrücken (8,9) entfernen. Der Kontaktdruck
ist nun durch die Druckfedern (11 bzw. 12) gewährleistet.
[0023] Beim Loslassen des Schaltschiebers (22) geht der Zapfen (29) des Rasthebels (28)
in eine Rastaufnahme (45) der Kulisse (27). Der Drucktastenschalter steht nun in der
in den Figuren 3 und 4 dargestellten Einschaltstellung.
[0024] Wird in an sich zur Schalterbetätigung nicht vorgesehenen Weise am Schaltschieber
(22) bzw. dessen Druckknopf in Zugrichtung (Z) gewaltsam gezogen, dann wird bei Drucktastenschaltern
nach dem Stand der Technik die Rasteinrichtung, nämlich die Kulisse (27) oder der
Rasthebel (28), beschädigt. Wird bei dem beschriebenen Drucktastenschalter am Schaltschieber
(22) in Richtung (Z) gezogen, dann nimmt die Kulisse (27) den Rasthebel (28) in Zugrichtung
(Z) mit. Dies ist möglich, da sich der Rasthebel (28) in dieser Richtung (Z) nicht
am Gehäuse (1), sondern über die Druckfeder (33) am Schaltschieber (22) abstützt.
Der Schaltschieber (22) ist also für eine Bewegung in der Zugrichtung (Z) frei. Wird
bei einer solchen Betätigung der Schaltschieber (22) so weit bewegt, daß er auf den
Anschlag (42) trifft, dann schnappt der Sprungstößel (10) in der unten näher beschriebenen
Weise mittels der Druckfedern (26) des Sprungschaltwerks aus der Einschaltstellung
in die Ausschaltstellung.
[0025] Zum regelmäßigen Umschalten des Drucktastenschalters aus der Einschaltstellung in
die Ausschaltstellung, wird der Schaltschieber (22) in der Eindrückrichtung (E) betätigt.
Dabei verschiebt sich die Kulisse (27) gegenüber dem Zapfen (29) des Rasthebels (28),
so daß der Zapfen (29) die Rastaufnahme (45) unter der Wirkung der auf die Schräge
(36) drückenden Druckfeder (33) in Richtung des Pfeils (A) verläßt (vgl. Fig. 3).
Nach einem kurzen Hub (b), der nur so groß sein muß, daß der Zapfen (29) des Rasthebels
(28) aus der Rastaufnahme (45) geht, trifft der Schaltschieber (22) auf einen Rand
(46) des Bodenteils (2). Bis dahin ist der Sprungstößel (10) unbewegt und durch die
Druckfedern (26) so gehalten, daß seine Druckfedern (11,12) den notwendigen Kontaktdruck
zwischen den Kontaktbrücken (8,9) und den Kontakten (4,5 bzw. 6,7) aufrechterhalten.
[0026] Es wird dann der Schaltschieber (22) losgelassen, oder auch in an sich unerwünschter
Weise manipuliert langsam zurückgeführt. In beiden Fällen bewegt er sich unter der
Wirkung der Rückstellfeder (33) in Richtung (Z). Dabei spannen sich die Druckfedern
(26) bis zu ihrem Totpunkt. Schon kurz vor dem Erreichen des Totpunktes beginnt sich
der Sprungstößel (10) in Richtung (E) zu bewegen. Wegen des zwischen den Rändern (44)
und den Kontaktbrücken (8,9) bestehenden Freihubs (c) werden die Kontaktbrücken (8,9)
dabei von den Rändern (44) noch nicht beaufschlagt. Zwischen der ersten Schräge (18)
des Höckers (17) und der ersten Schräge (19) der Zunge (16) besteht in der Einschaltstellung
ein Freihub (d), der kleiner ist als der Freihub (c). Die als Reibflächen wirkenden
Schrägen (18, 19) treffen also aufeinander, bevor die Ränder (44) die Kontaktbrücken
(8,9) beaufschlagen. Die Reibflächenpaarung der Schrägen (18,19) führt dazu, daß das
Umschnappen des Sprungstößels (10) bzw. der Kontaktbrücken (8,9) verzögert wird. Erst
wenn die von den Schrägen (18,19) gebildeten Reibflächen aneinander abgeglitten sind,
wobei sich die federbelastete Zunge (16) verschwenkt, und wobei der Spannungszustand
der Druckfedern (26) zunimmt, treffen die Ränder (44) des Sprungstößels (10) auf die
Kontaktbrücken (8,9), wobei sich die Schrägen (18,19) voneinander gelöst haben. Die
Kontaktbrücken (8,9) schnellen dabei schlagartig von den Kontakten (4,5 bzw. 6,7).
Der Drucktastenschalter kommt dann in die in Figur 1 und 2 dargestellte Ausschaltstellung.
[0027] Bevor der Umspringpunkt erreicht ist, bei dem sich die Kontaktbrücken (8,9) von den
Kontakten (4,5 bzw. 6,7) schlagartig lösen, kann der Benutzer am Schaltschieber (22)
manipulieren, ohne daß er dadurch jedoch die Kontaktbrücken in einen Zustand bringen
kann, in dem sie mit ungenügendem Kontaktdruck auf den Kontakten (4,5 bzw. 6,7) anliegen.
Wird der Schaltschieber beispielsweise in eine Zwischenstellung manipuliert, in der
die Schrägen (18,19) schon aneinander anliegen und die Druckfedern (26) im Bereich
ihres Totpunktes stehen, dann ist dadurch noch keine gefährliche Erhöhung des Kontaktübergangswiderstands
zwischen den Kontaktbrücken (8,9) und den Kontakten (4,5 bzw. 6,7) und auch nicht
die Gefahr einer manipulierbaren Lichtbogenbildung gegeben.
[0028] Die zur Schräge (18) parallelstehende Schräge (19) und die zur Schräge (20) parallelstehende
Schräge (21) weisen unterschiedliche Neigungswinkel auf, die an die beschriebenen
Funktionsweisen angepaßt sind. Im Regelfall sind die Schrägen (18,19) steiler als
die Schrägen (20, 21), weil die Schrägen (18,19) der Steigerung der Wirkung der Federn
(26) als Kraftspeicher dienen und die Schrägen (20,21) nur bremsend wirken sollen.
[0029] Günstig ist, daß die Zunge (16) sowohl in der Einschaltstellung als auch in der Ausschaltstellung
- also die längste Zeit - entlastet ist und nur während des Umschaltens ausgelenkt
wird. Es ist auch möglich, die federbelastete Zunge (16) am Bodenteil (2) auszubilden
und den Höcker (17) am Sprungstößel (10) vorzusehen.
[0030] Die Reibflächenpaarungen (18,19;20,21) können jedoch auch so gestaltet sein, daß
sie nicht schräg zur Eindrückrichtung (E), sondern parallel zu dieser liegen. Ein
federelastisches Element ist in diesem Fall nicht notwendig. Die zu einer erhöhten
Reibung führenden Flächen können dann durch eine entsprechende Oberflächenstruktur
gestaltet sein.
[0031] Es kann auch vorgesehen sein, daß der Rasthebel (28) im Bodenteil (2) gelagert ist.
Er ist dann in diesem mittels einer zusätzlichen Feder abgestützt, die seine Mitnahme
bei einer Bewegung in Zugrichtung (Z) ermöglicht. In Umkehrung der beschriebenen Verhältnisse
ist es auch möglich, den Rasthebel (28) am Schaltschieber (22) zu lagern und dann
die Kulisse (27) am Bodenteil (2) vorzusehen. Wenn der Rasthebel (28) nicht die Bewegung
des Schaltschiebers (22) beim Ziehen in Zugrichtung (Z) freiläßt, kann statt dessen
die Kulisse (27) so gelagert sein, daß sie bei einer solchen Bewegung die Bewegung
des Rasthebels (28) mitmacht.
[0032] In Figur 3 ist ein weiterer Schaltkontakt (48) gezeigt. Dieser dient beispielsweise
der Anzeige des jeweiligen Schaltzustandes des Drucktastenschalters.
Bezugszeichenliste 02/93 EP |
1 |
Gehäuse |
32 |
Ansatz |
2 |
Bodenteil |
33 |
Rückstellfeder |
3 |
Deckelteil |
34 |
Kammer |
4-7 |
Kontakt |
35 |
Vorsprung |
8,9 |
Kontaktbrücke |
36 |
Schräge |
10 |
Sprungstößel |
37 |
Rippen |
11,12 |
Druckfeder |
38,39 |
Zapfen |
13 |
Zapfen |
40 |
Bohrung |
14 |
Eindrückung |
41 |
Rand |
15 |
Durchbruch |
42,43 |
Anschlag |
16 |
Zunge |
43 |
Rand |
17 |
Höcker |
45 |
Rastaufnahme |
18,19 |
erste Schräge |
46 |
Rand |
20,21 |
zweite Schräge |
47 |
Führungsabschnitt |
22 |
Schaltschieber |
48 |
Schaltkontakt |
23 |
Aufnahmezapfen |
|
|
24 |
Arm |
a |
Hub |
25 |
Fortsatz |
b |
Hub |
26 |
Druckfeder |
c |
Freihub |
27 |
Kulisse |
d |
Freihub |
28 |
Rasthebel |
A |
Richtung |
29 |
sechseckiger Zapfen |
E |
Eindrückrichtung |
30 |
Kerbe |
L |
Längsachse |
31 |
Rundung |
Z |
Zugrichtung |
1. Drucktastenschalter, insbesondere Netzschalter, mit gehäusefesten Kontakten (4 bis
7) und wenigstens einer mittels eines Sprungstößels (10) beweglichen Kontaktbrücke
(8,9), mit einem Sprungschaltwerk (24,25,26), das zwischen dem Sprungstößel (10) und
einem manuell betätigbaren Schaltschieber (22) wirksam ist, und mit einer Rasteinrichtung
(27,28) für den Schaltschieber (22), die als Rastteile eine Kulisse (27) und einen
in diese eingreifenden Rasthebel (28) aufweist, wobei der Schaltschieber (22) beim
Eindrücken gegen die Kraft einer Rückstellfeder das eine Rastteil gegenüber dem anderen
Rastteil verschiebt und wechselweise in die Einschaltstellung und die Ausschaltstellung
geht,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den beiden in Eingriff stehenden Rastteilen (27,28) das eine Rastteil (27)
an dem Schaltschieber (22) ausgebildet ist und das andere Rastteil (28) mittels der
Rückstellfeder (33) des Schaltschiebers (22) gegen einen Anschlag des Gehäuses (1)
gedrückt ist, und daß das gegen einen Anschlag des Gehäuses (1) gedrückte Rastteil
(28) beim Eindrücken des Schaltschiebers (22) unverschiebbar ist und bei einer manuellen
Kraftbeaufschlagung des Schaltschiebers (22) entgegen der Eindrückrichtung (E) gegenüber
dem Gehäuse (1) verschiebbar ist, wobei es (28) die Bewegung des am Schaltschieber
(22) ortsfest ausgebildeten Rastteils (28), mit dem es (28) in Eingriff steht, mitmacht.
2. Drucktastenschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulisse (27) an dem Schaltschieber (22) ausgebildet ist und der Rasthebel
(28) an dem Schaltschieber (22) geführt ist und daß der Rasthebel (28) mittels der
Rückstellfeder (33) gegen einen Anschlag des Gehäuses (1) gedrückt ist.
3. Drucktastenschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag des Gehäuses (1) eine Kerbe (30) ist, in die eine Rundung (31) des
Rasthebels (28) gedrückt ist.
4. Drucktastenschalter nach einem der vorhergehenden Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (30) des Gehäuses (1) an dessen Außenseite ausgebildet ist.
5. Drucktastenschalter nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rundung (31) zur Angriffsfläche der Feder (33) am Rasthebel (28) versetzt
ist.