[0001] Die Erfindung betrifft einen Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern
zur Förderung von Papierbogen vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung
hinweg zu nachfolgenden Druckwerken, sowie ein Verfahren zum Befestigen von Saugbändern
in Druckmaschinen.
[0002] Es ist bekannt, Saugbänder von Saugbandfördertischen zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken bei Anlegern in Bogendruckmaschinen um einzeln maschinenfest drehbar gelagerte
Umlenkrollen umlaufend zu führen. Üblicherweise werden die Umlenkrollen aufgrund der
durch die Länge der Förderstrecke sowie durch die zwischen ihnen befindlichen Einrichtungen
bedingten größeren Abstände zwischen den Umlenkrollen dabei in unterschiedlichen maschinenfesten
Teilen drehbar gelagert, die zumindest teilweise ihrerseits beispielsweise als Aufnahmekörper
für die Ziehmarke oder für ähnliche Fremdfunktionsteile Verwendung finden. Die einzelnen
Umlenkrollen sind dabei jeweils mit dem Körper, in dem sie gelagert sind, gegenüber
der Maschine ausgerichtet. Eine spezielle genaue Ausrichtung der Umlenkrollen zueinander
findet nur bedingt statt. Insbesondere die Lagerung in Fremdfunktionsteilen, beispielsweise
im Körper einer Ziehmarke, erfordert dabei zunächst die korrekte Ausrichtung des Körpers
gegenüber der Maschine für die Funktionsfähigkeit der Ziehmarke. Ein exaktes für den
Bandlauf und somit für die Bogenförderung erforderliche Ausrichten der verschiedenen
Umlenkrollen zueinander wird dabei zwangsläufig häufig vernachlässigt. Wenn sie doch
bedingt durchgeführt wird, erfordert dies hohen Justieraufwand der bereits eingebauten
einzelnen Umlenkrollen in der Maschine. Aufgrund von Unwegbarkeiten in der Maschine,
beispielsweise aufgrund der räumlichen Enge, ist das Ausrichten zusätzlich erschwert.
Bei Umstell- oder Verstelltätigkeiten beispielsweise der Seitenmarken- oder der Fremdfunkrionsteilbefestigung
oder bei sonstigen Wartungsarbeiten außerhalb des eigentlichen Funktionsbereichs des
Sands sind Verstellungen von Umlenkrollen leicht möglich. Somit müßte bei verschiedensten
Wartungsarbeiten einer zuvor mit viel Aufwand einigermaßen korrekt zueinander eingestellte
Lagerung der Umlenkrollen zueinander jeweils eine genaue überprüfung und notfalls
eine neue Einstellung mit oben genanntem Aufwand folgen.
[0003] Nicht genau aufeinander abgestimmte Lagerungen der Umlenkrollen haben zur folge,
daß ein um sie geführtes Transportband nicht in der vorgesehenen Förderebeneplan liegt
und eben bewegt wird. Es kann teilweise die gewünschte Förderebene nach oben oder
nach unten geringfügig verlassen. Eine exakte gleichmäßige Lage und Förderung des
Transportbandes und somit eine exakte gleichmäßige Bogenförderung kann bei einem solchen
Transportband nicht garantiert werden. Bei Saugbändern kann dies zudem zur Folge haben,
daß das Saugband seine Förderebene, beispielsweise die Tischplatte oder die Saugkastendeckebene
verläßt, wodurch Fehlluft zwischen Saugband und Saugbandführungsebene angesaugt wird.
Die seitlich des Bandes austretende Fehlluft kann zu Fehlverhalten in der Bogenführung
führen.
[0004] Bei den bekannten Bandfördertischen von Anlegern von Druckmaschinen, werden die Bänder
mit ihrem einen Ende bei in die Druckmaschine bereits montierten Umlenkrollen eingefädelt,
durch einen Führungsbereich um die Umlenkrollen herum hindurchgefädelt und dann mit
dem anderen Ende des Förderbandes letztendlich verklebt oder verschweißt. Zur exakten
sicheren Bogenführung muß die Schweiß- oder Klebestelle dabei absolut eben überarbeitet
sein. Weder Aufwölbungen noch Verdickungen noch sonstige Störungen für die Führung
des Bandes und somit für die Förderung der Papierbogen dürfen von der Verbindungsstelle
ausgehen. Insbesondere bei Bandwechsel während des Druckbetriebes in Druckereien erfordert
dies von den Bedienern der Druckmaschine hohen zeitlichen Aufwand und genaueste Bearbeitung.
Zur Bearbeitung ist üblicherweise bei solchen Bandfördertischen im Bandlauf ein aufwendiger
Bandspeicher mit großem Speicherraum vorgesehen, so daß die beiden zu verbindenden
Enden des Bandes weit genug aus ihrem Führungsbereich herausgezogen und dort an der
Druckmaschine verbunden werden können. Hierzu muß hoher räumlicher- und materieller
Aufwand betrieben werden.
[0005] Es ist außerdem bekannt, Bogenbremseinrichtungen am Ausleger, bei denen ein kurzes
Saugband um mehrere eng beieinander gelagerte Umlenkrollen und einen kurzen Saugbereich
geführt ist, gemeinsam mit den Umlenkrollen aus ihrer Arbeitsposition zu entfernen.
Aus der DE-PS 41 26 546 ist es bekannt, ein solch kurzes lediglich über einen kleinen
Saugkanal zwischen den eng beieinander gelagerten Umlenkrollen geführtes Saugband
unmittelbar vor der Vordermarke zum Abbremsen der Bogen vor Anlage der Bogen an den
Vordermarken einzusetzen. Der kurze Abbremsvorgang ermöglicht dabei die kurze Bauform.
Die Probleme, die eine Lange Bauform von Transportbändern zur Förderung der Papierbögen
vom Anlegestapel über den Anlegetisch mit dem Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg
mit sich bringen, treten bei den kurz gebauten Bremsbändern nicht auf.
[0006] Der Erfindung liegt nun das Problem zugrunde eine mit geringem Aufwand funktionssicher
einrichtbare Förderstrecke zur Förderung von Papierbogen über den Anlegetisch einer
Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen vom Anlegestapel
über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden Druckwerken
zu schaffen.
[0007] Erfindungsgemäß gelöst wird das Problem durch die Ausbildung eines Bandfördertischs
eines Anlegers einer papierbogenverarbeitenden Maschine gemäß den Merkmalen von Anspruch
1 sowie durch das Verfahren zum Befestigen von Saugbändern in Druckmaschinen gemäß
den Merkmalen von Anspruch 12.
[0008] Die Modulbauweise ermöglicht die Vormontage der Umlenkrollen in einem Rahmen außerhalb
der papierverarbeitenden Maschine. Die Umlenkrollen können so innerhalb des Rahmens
außerhalb der Maschine exakt zueinander unabhängig von der Maschine ausgerichtet werden.
Außerhalb der Maschine kann das Transportband über die Umlenkrollen ausgezogen werden.
Anschließend wird der gesamte Rahmen mit aufgezogenem Band in der Arbeitsposition
des Bandes in der Maschine befestigt. Der Rahmen muß lediglich gegenüber der Maschine
in vorab eingestellter Position oder auch nach Ausrichtung befestigt werden. Wartungs-
oder Einstellarbeiten an der Maschine beeinflussen die Lagerung der Umlenkrollen im
Rahmen und damit die Lage der Umlenkrollen zueinander nicht. Zusätzliche Justagearbeiten
können entfallen. Sichere Bandführung und sichere Bogenführung ist gewährleistet.
Ein solches Band kann auch im Betrieb in Druckereien einfach gewechselt werden. Der
Rahmen muß lediglich von der Maschine gelöst werden, das gesamte Modul bestehend aus
Rahmen mit darin gelagerten Umlenkrollen und um diese umlaufend geführtem Band wird
dann aus der Arbeitsposition in der Maschine entfernt. Außerhalb der Maschine kann
das Band einfach von den Umlenkrollen abgezogen werden. Ein solcher Bandfördertisch
ermöglicht darüber hinaus auch den Einsatz von Spezialbändern. Beispielsweise ist
eine Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 10 eines solchen Bandes möglich.
Eine solche Ausbildung des Bandes erleichtert dabei die fehlerfreie Bandmontage. Klebe-
oder Schweißarbeiten von Bedienern der Maschine, beispielsweise von Druckern, am Ort
der Bandmontage auf den Umlenkrollen in Druckereien ist nicht notwendig. Die durch
ein Endverbinden bedingten Gefahren können vermieden werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ermöglicht den Einsatz von Bändern aus nicht endverbindbarem Material.
[0009] Vorteilhaft ist die Ausbildung gemäß dem Merkmal von Anspruch 11, bei dem insbesondere
bei Saugbändern ein quer zur Bandrichtung bedingtes Auswölben des Bandes, aufgrund
der Kerbwirkungen von eingestanzten oder sonst wie nachträglich ins Bandmaterial eingebrachten
öffnungen vermeidbar ist.
[0010] Die Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 2 ermöglicht den Antrieb eines solchen
Transportbandes mit einem maschinenfesten Antrieb. Die Ausbildung gemäß den Merkmalen
der Ansprüche 3 stellt eine einfache Ausbildungen der kuppelbaren Antriebsverbindung
dar. Die erfindungsgemäße Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 4 stellt eine
einfach handhabbare und leicht wechselbare Ausbildung eines Fördertischs mit Saugbändern
dar. Gerade bei Saugbändern ist die exakte zueinander ausgerichtete Lagerung der einzelnen
Umlenkrollen besonders wünschenswert. Das Minimieren der Lagetoleranzen ermöglicht
dabei eine sichere Führung des Saugbandes auf der Saugbandführungsebene. Zwischen
Saugband und Saugbandführungsebene auftretende Fehlluft kann sicher vermieden werden.
[0011] Die Ausbildung gemäß Merkmal 5 ermöglicht die vorteilhafte Modulanordnung eines Saugbandes
bei gleichzeitiger Nutzung der Vorteile von maschinenfest angeordneten Saugluftquellen.
[0012] Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Saugluftkopplung gemäß den Merkmalen
von Anspruch 6.
[0013] Die Merkmale der Ansprüche 7, 8 und 9 stellen vorteilhafte Ausführungsformen der
Saugluftkopplung dar.
[0014] Das zugrundeliegende Problem wird auch durch das Verfahren gemäß den Merkmalen von
Anspruch 12 gelöst. Die vollständige Montage des Saugbandes außerhalb der Druckmaschine
ermöglicht die oben bereits genannten Vorteile.
[0015] Das Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch 13 verbessert, wie oben bereits beschrieben,
die Montagefreundlichkeit von Saugbändern insbesondere beim Austausch von Saugbändern
in Druckereien.
[0016] Die Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 1 und das Verfahren gemäß den Merkmalen
von Anspruch 12 ermöglicht darüberhinaus das einfache Einsetzen des dem jeweiligen
Druckauftrag entsprechend günstigsten Bandes. Bei Transportbändern ist es beispielsweise
denkbar, die Rauhigkeit der Transportbänder den entsprechenden Förderanforderungen
leicht und schnell durch Austausch des Bandes individuell anzupassen. Bei Saugbändern
ist darüberhinaus ein Umrüsten der Saugbänder unterschiedlich gearteter Löcher leicht
durchführbar. Dünne Papierbogen können mit kleinen Löchern, schwere Kartons mit großen
Löchern transportiert werden. Auch die Form der Löcher, die Zahl und Dichte der Löcher
Kann von Druckauftrag zu Druckauftrag individuell angepaßt werden. Der Wechsel kann
einfach, schnell und sicher vor Ort in Druckereien durchgeführt werden.
[0017] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Fig. 1 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0018] Hierin zeigen:
- Fig. 1
- schematische übersichtsdarstellung einer Saugbandfördereinrichtung im Anleger einer
Bogenrotationsdruckmaschine,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Saugbandzuführtisch in Draufsicht,
- Fig. 3
- die Ausführungsform von Fig. 2 in Schnittdarstellung gemäß Schnitt II-II von Fig.
2,
- Fig. 4
- das Ausführungsbeispiel von Fig. 2 gemäß dem Schnitt IV-IV von Fig. 3
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel in Draufsicht,
- Fig. 6
- das Ausführungsbeispiel von Fig. 5 in Schnittdarstellung gemäß VI-VI von Fig. 5,
- Fig. 7
- Ausführungsbeispiel von Fig. 5 gemäß der Schnittdarstellung VII-VII von Fig. 6,
- Fig. 8
- weiteres Ausführungsbeispiel in Draufsicht,
- Fig. 9
- Seitenansicht gemäß Schnitt IX-IX von Fig. 8,
- Fig. 10
- Ausführungsbeispiel von Fig. 8 gemäß Schnitt X-X von Fig. 9,
- Fig. 11
- Detaildarstellung der Dichtung des Ausführungsbeispiels von Fig. 9 in vergrößertem
Maßstab,
- Fig. 12
- Ausführungsbeispiel einer Antriebsverbindung in
- Fig. 13
- weiteres Ausführungsbeispiel einer Antriebsverbindung,
- Fig. 14
- zwei schematisch dargestellte Beispiele zur möglichen Bandspannung.
[0019] Fig. 1 zeigt schematisch einen Anlegetisch einer Bogenoffsetrotationsdruckmaschine,
bei der Papierbogen in bekannter Weise von einem Anlegestapel 1 auf den Anlegetisch
gefördert werden. Im Anlegetisch ist eine Saugbandfördereinrichtung 6 vorgesehen,
die den Papierbogen in bekannter Weise durch Ansaugen der Bogenunterseite an die Saugbänder
hält und durch Bewegen der Saugbänder an Seitenmarken 3, an welchen der Papierbogen
entlang ihrer Seitenkante ausgerichtet werden bis zu Vordermarken 4 fördert, an welchen
die Papierbogen entlang ihrer Bogenvorderkante ausgerichtet werden. In bekannter nicht
dargestellter Weise werden die ausgerichteten Papierbogen an nachfolgende Zylinder
5 eines Druckwerks übergeben.
[0020] Die Fig. 2 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer solchen Saugbandfördereinrichtung
6, bei der in einem Rahmen 7 Umlenkrollen 8 und 9 parallel zueinander drehbar gelagert
sind. Im Rahmen 7 sind zwei Saugkästen 12 und 13 befestigt. Die Saugkästen 12 und
13 bestehen jeweils aus einem nach oben hin offenen Kasten 14 und 15 und werden an
ihrer oberen Seite von einem darauf befestigten Abdeckblech 16 bzw. 17 abgedeckt.
In den Abdeckblechen 16 und 17 sind Bohrungen 18 regelmäßig verteilt. Um die Umlenkrollen
8 und 9 ist ein Saugband 10 um laufend geführt, das mit seinem oberen Trum auf den
plan bearbeiteten Abdeckblechen 16 und 17 gleitend aufliegt. In den Seitenwänden des
Rahmens sind jeweils quer zur Bogenförderrichtung Öffnungskanäle 19 und 20 beidseitig
vom Saugkasten 12 bzw. 13 durchgehend nach außen geführt.
[0021] Der Rahmen mit Saugkästen 12, 13 und Umlenkrollen 8, 9 wird komplett vormontiert,
das Saugband außerhalb der Druckmaschine bereits aufgezogen. Danach wird der Rahmen
7 auf einer unterhalb der Bogenförderebene auf einer auf quer zur Bogenförderrichtung
verlaufenden Ouertraversen 25, die im Maschinenseitengestell befestigt sind, in Bogenförderrichtung
verlaufend befestigten Längstraverse 24 mit Hilfe von Schrauben 27 befestigt. Beim
Absenken des Rahmens 7 vor Befestigung in die hierfür vorgesehene Nische im Anlegetisch
entsteht eine dichtende Anschlußverbindung zwischen quer zur Bogenförderrichtung verlaufenden
Öffnungskanälen 19 und 20 im Rahmen und dazu korrespondierenden in Halterungen 31,
32 für die Tischplatten 11 vorgesehenen seitlich vom Rahmen wegführenden Saugkanälen
22. Die Dichtwirkung wird dabei durch Dichtungen 30 um den Öffnungsbereich des Saugkanals
22 erzielt. Die Saugkanäle 22 führen unterhalb der Quertraversen 25 in einen gemeinsamen
Saugkanal 29 zur nicht dargestellten Saugluftquelle.
[0022] Das auf diese Weise außerhalb des Tisches bereits komplett vormontierte Saugkastenmodul,
bestehend aus Rahmen 7 Umlenkwalzen 8, 9 Saugkästen 12, 13 und Saugband 10 kann auf
diese Weise exakt außerhalb des Tischbereichs unbeeinflußt von Einstellvorgängen im
Tisch einsatzbereit gemacht werden. Das komplette Saugkastenmodul kann durch einfaches
Einsetzten des Saugkastenmoduls in die vorgesehene Tischnische und durch Befestigung
des Rahmens 7 mit Hilfe der Schrauben 27 in kürzester Zeit einsatzfähig gemacht werden.
Von der nicht dargestellten Saugluftquelle werden die Saugkästen 13 und 14 über den
Saugkanal 29, sowie die Saugkanäle 22 und 21 und die Öffnungskanäle 19 und 20 mit
Unterdruck beaufschlagt. Durch die Öffnungen 18 in den Deckblechen 16 und 17 sowie
durch die Löcher 26 des Saugbands können auf dem Saugband aufliegende Papierbogen
durch Bewegen des Saugbandes exakt gefördert werden. Zum Wechsel des Saugbands oder
für den Einsatz eines anderen Saugkastens mit anderen Öffnungen je nach individuell
gewünschtem Ansaug- und Förderverhalten in Abhängigkeit von dem jeweiligen Druckauftrag
ist es möglich, durch einfaches, schnelles Lösen der Schrauben 27 den Rahmen 7 und
somit das komplette Saugkastenmodul aus der Position im Tisch zu lösen und zu entfernen,
außerhalb des Tisches gegen ein komplett neues Modul, beispielsweise mit anderen Deckblechen
17 oder gegen ein anders geartetes Band auszutauschen. Auch kann am gleichen Modul
mit einfachen Mitteln außerhalb des Tisches das verwendete Saugband 10 schnell ausgetauscht
werden.
[0023] Zum Entfernen oder aber auch zum erleichterten Einsetzen des Moduls in die gewünschte
Position im Tisch ist es möglich im Rahmen 7 zusätzlich Abziehgewinde 28 vorzusehen.
Durch einfaches Einschrauben von Schraubhaken in die Abziehgewinde 28 vor Entfernen
des Saugmoduls aus dessen Arbeitsposition im Tisch wird somit das komplette Saugmodul
einfach handhabbar. Nach Einsetzen eines Saugmoduls werden diese vor Beginn der Bogenförderung
ausgeschraubt und entfernt.
[0024] Die Figuren 5 bis 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer solchen Saugbandfördereinrichtung.
Von den Saugkästen 12 und 13 im Rahmen 7 sind die seitlich aus dem Saugkasten führenden
Öffnungskanäle 19 und 20 im Rahmen 7 nach unten umgelenkt. Bei Befestigung des Rahmens
7 auf der Längstraverse 24 treten ihre Austrittsöffnungen aus dem Rahmen 7 dabei in
dichtenden Kontakt zu nach oben weisenden korrespondierende Saugkanälen 36. Diese
münden ihrerseits in einen gemeinsamen Saugkanal 29, wie im Ausführungsbeispiel der
Fig. 2 bis 4 dargestellt, der in einer nicht dargestellten Saugluftquelle mündet.
Die senkrecht zur Einführrichtung des Rahmens, nämlich senkrecht nach unten auf die
Längstraverse zu, verlaufenden korrespondierenden öffnungen der Saugkanäle 34, 36
bzw. 33 und 35 ermöglichen in besonders einfacher Weise ein sicheres Abdichten der
Saugluftverbindung zwischen Rahmen 7 und Saugluftquelle. Hierzu genügt es im Verbindungsbereich
einfache Dichtscheiben 37 oder O-Ringe zwischen Saugluftkanal 36 und öffnungskanal
34 bzw. Saugluftkanal 35 und öffnungskanal 33 zu befestigen. Das Saugkastenmodul wird
in der vorgesehene Nische im Tisch durch einfaches Festziehen der Schrauben 27 auf
der Längstraverse 24 auf diese Weise dichtend befestigt.
[0025] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 bis 11 ist eine Saugbandförderrichtung dargestellt,
bei der die Saugluftzufuhr von einer nicht dargestellten Saugluftquelle über einen
Saugkanal 29 und daran angeschlossene Saugkanäle 42, 43, die von unten durch die Längstraverse
24 durchreichen, erfolgt. Die Saugluft gelangt von den Saugkanälen 42, 43 über das
untere Trum des Saugbandes 10 und Öffnungen 38 bzw. 39 im Boden der Kästen 14 und
15 der Saugkästen 12 und 13 in den Saugkasteninnenraum. Zur Abdichtung sind dabei,
wie in den Fig. 9 und 11 dargestellt ist, quer zur Bandförderrichtung sich erstreckende
Dichtungen 40 und 41 vorgesehen. Eine Dichtung 40 ist jeweils vor und hinter der öffnung
45 bzw. vor und hinter der Öffnung 39 unterhalb der Kästen 15 bzw. 14 oberhalb des
unteren Trums des Saugbandes im Rahmen 7 beidseitig befestigt. Auf der Längstraverse
24 ist in Bandförderrichtung jeweils vor und hinter der Öffnung des Saugkanals 42
bzw. des Saugkanals 43 eine quer zur Bandförderrichtung verlaufende Dichtung 41 befestigt.
Die Dichtungen 40 und 41 sind mit zwei V-förmig nach oben bzw. nach unten weggespreizten
Dichtlippen 44 und 45 versehen. Die Dichtlippen sind bekannter Bauart und können beispielsweise
aus dem Material PTFE vorgesehen werden. Die Dichtlippen sind dabei so angeordnet,
daß bei Befestigung des Saugkastenmoduls auf der Längstraverse zwischen Saugkästen
und Saugband mit Hilfe der Dichtungen 40 eine dichtende Wirkung entsteht und zwischen
Saugband und Längstraverse 24 ebenfalls eine dichtende Wirkung entsteht. Jeweils eine
Dichtlippe 44 und eine Dichtlippe 45 sind dabei übereinander angeordnet. Die Dichtlippen
sind in Richtung der Trumbewegungsrichtung orientiert.
[0026] Wie in Fig. 12 dargestellt ist, ist es möglich, zum Antrieb des Saugbandes die im
Rahmen 7 gelagerte Umlenkwalze 8 mit einem Zahnrad 46 zu versehen, das bei Einbringen
des Saugbandmoduls von oben in die vorgesehene Nische im Anlegetisch in kämmenden
Kontakt zu einem Zahnrad 23 gelangt, das auf einer beispielsweise in der Haltung 31
des Tisches oder in den Maschinenseitengestellen gelagerten mit dem Maschinenantrieb
verbundenen Antriebswelle befestigt ist.
[0027] Ebenso ist es denkbar, anstelle dieser Zahnradverbindung eine Klauenkupplung gemäß
der Ausführung von Fig. 13 vorzusehen. Dabei ist eine Mitnahmeklaue 47 auf der Welle
der Umlenkrolle 8 befestigt. Bei Anordnen des Saugkastenmoduls in der vorgesehenen
Nische im Anlegetisch kommt die Klaue 47 mit einer korrespondierenden Antriebsklaue
48 einer in dem Maschinenseitengestell oder in einer Halterung 31 der Tischplatte
gelagerten Antriebswelle in Antriebsverbindung.
[0028] Bei den genannten Ausführungsbeispielen, ist es möglich, außerhalb des Anlegetischs
ein Saugband 10 in einfacher Weise zu wechseln. Es ist auch möglich ein elastisches
Saugband 10 nach Dehnung entgegen seiner elastischen Kräfte von den Umlenkrollen 8
und 9 abzuheben und in gleicher Weise durch ein neues elastisches Band zu ersetzen.
Die elastische Spannkraft des Bandes erzeugt dabei die Haltespannung auf den Umlenkrollen
8 und 9. Zur Montage und zur Demontage wird das Band entgegen den Spannkräften etwas
auseinander gezogen. Es ist auch denkbar, wie in Fig. 14b beispielsweise dargestellt
ist, zur Reduzierung der vom Montierenden aufzubringenden Spannkraft im Rahmen 7 eine
Umlenkrolle 49 drehbar zu lagern. In der Längstraverse 24 kann eine weitere Umlenkrolle
50 drehbar gelagert werden. Durch Einbringen des Saugbandmoduls in die vorgesehene
Tischnische bilden die von innen auf das Saugband einwirkende Umlenkrolle 49 sowie
die von außen auf das Saugband einwirkende Umlenkrolle 50 eine Spanneinrichtung, so
daß die zur Bandförderung benötigte Bahnspannung erst bei Einbringen des Saugbandmoduls
in die vorgesehene Position in der Tischnische erzeugt wird. Die Montage bzw. die
Demontage des Saugbandes kann durch eine solche Vorrichtung noch vereinfacht werden.
Bei den beschriebenen Saugbandmodulen, ist es auch möglich, ein endverbindbares Saugband
in bekannter Weise, jedoch außerhalb des Anlegetischs einfach um die Umlenkrollen
umzuführen und mit seinen Enden zu verkleben oder zu verschweißen und die Stoßstellen
dann am Ort der besten Bearbeitung innerhalb einer Druckerei zu verbinden und zu überarbeiten.
Es ist aber auch denkbar, bei einer solchen Vorrichtung bereits vorab umlaufend verbundene
und überarbeitete Saugbänder direkt aufzuspannen. Außerdem ist es denkbar, bereits
um laufend gefertigte Saugbänder zu verwenden. Insbesondere ist es beispielsweise
denkbar, umlaufend gestrickte Bänder im Anlegebereich einer Bogenoffsetrotationsdruckmaschine
einzusetzen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0029]
- 1
- Anlegestapel
- 2
- Zuführtisch
- 3
- Seitenmarke
- 4
- Vordermarke
- 5
- Zylinder
- 6
- Saugbandförderrichtung
- 7
- Rahmen
- 8
- Umlenkrolle
- 9
- Umlenkrolle
- 10
- Saugband
- 11
- Tischplatte
- 12
- Saugkasten
- 13
- Saugkasten
- 14
- Kasten
- 15
- Kasten
- 16
- 17
- Deckblech
- 18
- Loch
- 19
- Öffnungskanal
- 20
- Öffnungskanal
- 21
- Saugkanal
- 22
- Saugkanal
- 23
- Zahnrad
- 24
- Längstraverse
- 25
- Quertraverse
- 26
- Loch
- 27
- Schraube
- 28
- Abziehgewinde
- 29
- Saugkanal
- 30
- Dichtung
- 31
- Halterung
- 32
- Halterung
- 33
- Öffnungskanal
- 34
- Öffnungskanal
- 35
- Saugkanal
- 36
- Saugkanal
- 37
- Dichtung
- 38
- Öffnung
- 39
- Öffnung
- 40
- Dichtung
- 41
- Dichtung
- 42
- Saugkanal
- 43
- Saugkanal
- 44
- Dichtlippe
- 45
- Dichtlippe
- 46
- Zahnrad
- 47
- Klaue
- 48
- Klaue
- 49
- Umlenkrolle
- 50
- Umlenkrolle
1. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken,
- mit wenigstens einer Durchgangsöffnung in der Bogenförderebene, die über den seitlichen
Ausrichtebereich in Förderrichtung reicht, zur Aufnahme eines steifen Rahmens (7),
- mit einem oder mehreren um laufend um im Rahmen (7) drehbar gelagerte Umlenkrollen
(8, 9) geführten Transportband (10) zur Förderung der Papierbogen vom Beginn des Zuführtischs
bis über den seitlichen Ausrichtebereich hinaus und und
- mit Mitteln (27) zur Befestigung des Rahmens (7) an einer maschinenfesten Halterung,
so daß die Position des zur Förderung vorgesehenen Trums des Transportbands (10) die
Förderposition ist.
2. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
- bei dem für eine im Rahmen (7) gelagerte Umlenkrolle eines Transportbandes (10)
eine kuppelbare Antriebsverbindung von einer angetriebenen in den Maschinenseitengestellen
gelagerten Welle besteht.
3. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
- mit Mitteln zum selbständigen Einkuppeln bei Befestigung des Rahmens (7) an der
maschinenfesten Halterung und
- mit Mitteln zum selbständigen Entkuppeln bei Entfernen des Rahmens (7) von der maschinenfesten
Halterung.
4. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
- bei dem das Transportband (10) mit gleichmäßig verteilten Durchgangsöffnungen (26)
versehen ist,
- bei dem im Rahmen (7) mindestens ein Saugkasten (12, 13) zwischen oberen und unterem
Trum des Transportbands (10) befestigt ist und
- bei dem im Saugkasten (12, 13) in Richtung des zur Förderung vorgesehenen Trums
Durchgangsöffnungen (18) vorhanden sind.
5. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken gemäß den Merkmalen von Anspruch 4,
mit einer kuppelbaren Saugluftverbindung zu einer maschinenfesten Saugluftquelle.
6. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken gemäß den Merkmalen von Anspruch 5,
- mit einer dichtenden Saugluftkupplung, die bei Anordnen des Rahmens (7) an der maschinenfesten
Halterung einkuppelt und bei Entfernen des Rahmens (7) von der maschinenfesten Halterung
entkuppelt.
7. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken gemäß den Merkmalen von Anspruch 6,
- mit einer Saugluftanschlußöffnung im Rahmen (7) und einer korrespondierenden Saugluftanschlußöffnung
an einer maschinenfesten Halterung (31, 32), wobei die Öffnungsebenen der korrespondierenden
Öffnungen parallel zueinander und zumindest nahezu parallel zur Einbringbewegungsrichtung
des Rahmens (7) in dessen Arbeitsposition stehen.
8. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken gemäß den Merkmalen von Anspruch 6,
- mit einer Sauglauftanschlußöffnung im Rahmen (7) und einer korrespondierenden Saugluftanschlußöffnung
an einer maschinenfesten Halterung (24), wobei die Öffnungsebenen der korrespondierenden
Öffnungen parallel zueinander und zumindest nahezu senkrecht zur Einbringbewegungsrichtung
des Rahmens (7) in dessen Arbeitsposition stehen.
9. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken gemäß den Merkmalen von Anspruch 6,
- mit einer rahmenfesten Saugluftverbindung (39) vom Saugkasten (12, 13) zur Innenseite
des nicht fördernden Trums und
- mit einer korrespondierenden maschinenfesten Saugluftverbindung (43) zur Außenseite
des nicht fördernden Trums.
10. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
bei dem das Transportband (10) ein umlaufend vorgefertigtes elastisches Band ist.
11. Anlegetisch einer Bogendruckmaschine mit Transportbändern zur Förderung von Papierbogen
vom Anlegestapel über einen Bereich zur seitlichen Ausrichtung hinweg zu nachfolgenden
Druckwerken gemäß den Merkmalen von Anspruch 10,
bei dem das Band aus elastischem durchgehend gestricktem Gewebe besteht.
12. Verfahren zum Befestigen von umlaufenden Saugförderbändern in Druckmaschinen,
bei dem das Saugband (10) zunächst auf ein Saugkastenmodul mit darin gelagerten Umlenkrollen
(8, 9) außerhalb dessen Arbeitsposition in der Druckmaschine montiert wird und das
Saugkastenmodul dann zusammen mit dem darauf montierten Saugband in die vorgesehene
Arbeitsposition in der Druckmaschine gebracht und dort befestigt wird.
13. Verfahren zum Befestigen von Saugförderbändern in Druckmaschinen gemäß den Merkmalen
von Anspruch 12,
- bei dem ein elastisches umlaufend gefertigtes Saugband (10) auf das Saugkastenmodul
montiert wird.