(19)
(11) EP 0 607 626 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.07.1994  Patentblatt  1994/30

(21) Anmeldenummer: 93121164.3

(22) Anmeldetag:  31.12.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65B 69/00, B65B 19/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE GB IT

(30) Priorität: 20.01.1993 DE 4301169

(71) Anmelder: Focke & Co. (GmbH & Co.)
D-27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Focke, Heinz
    D-27284 Verden (DE)
  • Mutschall, Hugo
    D-27308 Kirchlinteln (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. et al
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Handhabung von Zuschnitt-Stapeln mit Banderole


    (57) Während des Transports der Zuschnitt-Stapel (14) in Richtung ihrer Längserstreckung wird die den Zuschnitt-Stapel (14) in Querrichtung umgebende Banderole (15) an der Unterseite (Unterwandung 19) durch ein feststehendes Trennmesser (35) durchtrennt.
    Der Zuschnitt-Stapel (14) wird mit der durchtrennten Banderole (15) weitergefördert bis oberhalb eines Magazin-Schachts (13, 13a). Hier wird die Banderole (15) durch Sauger (39) gehalten und über einen seitlichen Saugkanal (40) abgesaugt.







    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transport von durch eine Banderole umgebenen Zuschnitt-Stapeln zu einem Zuschnitt-Magazin einer Verpackungsmaschine, wobei die Banderole vor Einführung des Zuschnitt-Stapels in das Zuschnitt-Magazin von einem ortsfesten Trennmesser während einer relativen Transportbewegung des Zuschnitt-Stapels durchtrennt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung für den Transport und die Behandlung von Zuschnitt- Stapeln mit Banderole.

    [0002] Zuschnitte für Packungen werden vielfach in einem getrennten Arbeitsgang vorgefertigt und als Zuschnitt-Stapel der Verpackungsmaschine zur Verfügung gestellt. Diese Handhabung ist vor allem bei Zuschnitten für Klappschachteln (Hinge-Lid-Packungen) zur Aufnahme von Zigaretten üblich.

    [0003] Um den Zuschnitt-Stapeln einen besseren Halt zu geben, werden diese neuerdings vielfach mit einer Banderole aus Papier oder Folie versehen. Diese umgibt den Zuschnitt-Stapel aus langgestreckten, etwa rechteckigen Zuschnitten im Bereich von Längsseiten. Die Banderole muß vor der Verarbeitung der Zuschnitte beseitigt werden. Zu diesem Zweck wird die Banderole von Hand oder maschinell mit einem Trennmesser durchtrennt. Der von der Banderole befreite Zuschnitt-Stapel wird nun in ein Zuschnitt-Magazin der Verpackungsmaschine eingegeben.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzuschlagen, durch die eine Beseitigung der Banderolen auf einfache Weise möglich ist ohne Unterbrechung des Transportflusses für die Zuschnitt-Stapel und unter Einsatz einfacher maschinentechnischer Organe.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß die Banderole durch ein feststehendes Trennmesser an der Unterseite des Zuschnitt-Stapels durchtrennt wird, und daß die Banderole unmittelbar vor Übergabe des Zuschnitt-Stapels an das Zuschnitt-Magazin durchtrennt wird.

    [0006] Bei der Erfindung wird demnach der Vorgang des Durchtrennens der Banderole mit dem notwendigen Transport der Zuschnitt-Stapel zum Zuschnitt-Magazin in Einklang gebracht. Während eines Endabschnitts des Transports wird der Zuschnitt-Stapel an einem feststehenden Trennmesser vorbeibewegt, welches an der Unterseite des Zuschnitt-Stapels die Banderole durchtrennt. Die freigewordene Banderole wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung durch Absaugen beseitigt.

    [0007] Die Zuschnitt-Stapel werden durch einen als Bandförderer ausgebildeten Zuförderer angeliefert, und zwar mit ihrer Längserstreckung quer zur Förderrichtung. Von dem Zuförderer werden die Zuschnitt-Stapel durch einen als quergerichteten Magazin-Förderer wirkenden Schieber abgeschoben bis auf Tragorgane oberhalb des Zuschnitt-Magazins. Zwischen dem Zuförderer und dem Zuschnitt-Magazin ist das ortsfeste Trennmesser unterhalb der Bewegungsbahn der Zuschnitt-Stapel angeordnet.

    [0008] Die Tragorgane für die Zuschnitt-Stapel oberhalb des Zuschnitt-Magazins sind als in horizontaler Ebene bewegbare Tragplatten ausgebildet, die zur Einführung des Zuschnitt-Stapels in das Zuschnitt-Magazin auseinander bewegt werden.

    [0009] Weiterhin ist von Bedeutung, daß die Zuschnitt-Stapel vor dem Abschieben von dem Zuförderer, also vor Durchführung des Trennschnitts, ausgerichtet werden durch Richtorgane, die an den Längsseiten des Zuschnitt-Stapels zur Anlage kommen.

    [0010] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf konstruktive Einzelheiten der Förderer, des Trennmessers, der Richtorgane, der Tragplatten und von Absaugorganen.

    [0011] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
    Fig. 1
    eine Vorrichtung zum Handhaben von Zuschnitt-Stapeln als Teil einer Verpackungsmaschine in schematischer Seitenansicht,
    Fig. 2
    eine Einzelheit der Vorrichtung gem. Fig. 1 in Queransicht, in vergrößertem Maßstab,
    Fig. 3
    ein Detail aus Fig. 2 in nochmals vergrößertem Maßstab,
    Fig. 4
    die Einzelheit gem. Fig. 3 im Grundriß,
    Fig. 5
    eine Einzelheit im Bereich der Zuführung eines Zuschnitt-Stapels zum Zuschnitt-Magazin in Seitenansicht, in nochmals vergrößertem Maßstab.
    Fig. 6
    eine Einzelheit gem. Fig. 3 im Querschnitt VI-VI, in vergrößertem Maßstab.


    [0012] Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel befaßt sich mit der Handhabung von Zuschnitten 10 zum Herstellen von Klappschachteln (Hinge-Lid-Packungen) für Zigaretten oder dergleichen. Zuschnitte 10 dieses Typs sind langgestreckt und annähernd rechteckig mit den für diese Packung typischen Konturen. Die Zuschnitte 10 werden in einer Verpackungsmaschine 11 verarbeitet, von der in Fig. 1 Teile schematisch dargestellt sind. Eine Mehrzahl von Zuschnitten 10 befindet sich für die Einzelentnahme in einem Zuschnitt-Magazin 12. Dieses wiederum besteht aus zwei nebeneinanderliegenden Magazin-Schächten 13 und 13a.

    [0013] Die Zuschnitte 10 werden übereinanderliegend als Zuschnitt-Stapel 14 angeliefert. Jeder Zuschnitt-Stapel 14 ist von einer Banderole 15 aus Papier oder einem anderen geeigneten Werkstoff umgeben. Die Banderole 15 befindet sich etwa im mittleren Bereich des Zuschnitt-Stapels 14 mit einer Oberwandung 16, Seitenwandungen 17 und 18 und einer Unterwandung 19. Die Seitenwandungen 17 und 18 erstrecken sich im Bereich von langgestreckten Seitenflächen 20 und 21 des Zuschnitt-Stapels 14.

    [0014] In dieser Weise ausgebildete Zuschnitt-Stapel 14 werden durch einen Zuförderer 22 angeliefert, der im vorliegenden Fall als Bandförderer ausgebildet ist. Die Zuschnitt-Stapel 14 sind in einer fortlaufenden Reihe mit geringen Abständen voneinander auf einem oberen Fördertrum des Zuförderers 22 gelagert, und zwar mit ihrer Längserstreckung quer zur Förderrichtung (in Fig. 1 von links nach rechts).

    [0015] Die Zuschnitt-Stapel 14 werden durch den Zuförderer 22 taktweise einem Hubförderer 23 übergeben. Dieser besteht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer auf- und abbewegbaren Plattform 24. Diese nimmt jeweils einen Zuschnitt-Stapel 14 auf und transportiert ihn auf das Niveau eines anschließenden Stapelförderers 25. Dieser befindet sich auf einer Ebene, die das Einführen der Zuschnitt-Stapel 14 in das Zuschnitt-Magazin 12 von oben her ermöglicht.

    [0016] Der Stapelförderer 25 ist hier ebenfalls ein Gurtförderer mit einem einzelnen Fördergurt 26, der eine Breite aufweist, die etwas geringer ist als die Länge der Zuschnitte 10 bzw. der Zuschnitt-Stapel 14. Diese werden an einem Aufgabeende einzeln, nacheinander durch ein hin- und herbewegbares Schuborgan 27 auf den Stapelförderer 25 aufgeschoben, derart, daß die aufeinanderfolgend transportierten Zuschnitt-Stapel 14 einen größeren Abstand voneinander aufweisen, nämlich etwa entsprechend dem Abstand der beiden Magazin-Schächte 13 und 13a voneinander. Der Stapelförderer 25 wird zu diesem Zweck mit entsprechend höherer Geschwindigkeit angetrieben.

    [0017] Die Zuschnitt-Stapel 14 werden durch den Stapelförderer 25 bis vor die Magazin-Schächte 13, 13a des Zuschnitt-Magazins 12 gefördert. Im Bereich einer Übergabestation 28 werden die Zuschnitt-Stapel 14 auf den zugeordneten Magazin-Schacht 13, 13a ausgerichtet und sodann quer zum Stapelförderer 25 in eine Position oberhalb einer Einfüllöffnung 29 des einen oder anderen Magazin-Schachts 13, 13a gefördert.

    [0018] Die Übergabe der Zuschnitt-Stapel 14 an die zugeordneten Magazin-Schächte 13, 13a erfolgt durch einen Querförderer, der die Zuschnitt-Stapel 14 vom Fördergurt 26 abschiebt und bis zur exakten Position über dem Magazin-Schacht 13, 13a fördert. Dieser Querförderer ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Schieber 30, der den Zuschnitt-Stapel 14 im Bereich einer schmalen Seite, im vorliegenden Falle im Bereich von vorstehenden Kragen-Innenlappen 31 der Zuschnitte 10 erfaßt. Der Schieber 30 ist soweit querbewegbar, bis der Zuschnitt-Stapel 14 die in Fig. 4 gezeigte Position erreicht hat. Der Schieber 30 ist im vorliegenden Falle über einen Schieberarm 32 mit einem Antrieb oberhalb der Übergabestation 28 verbunden. Es handelt sich hier um einen langgestreckten Druckmittelzylinder 33 mit seitlich austretendem Ansatz 34 zur Verbindung mit dem Schieberarm 32 (Fig. 3).

    [0019] Auf der (kurzen) Transportstrecke des Zuschnitt-Stapels 14 vom Fördergurt 26 zum Magazin-Schacht 13, 13a wird die Banderole 15 durchtrennt, und zwar durch ein ortsfestes Trennmesser 35. Dieses ist im Bereich zwischen Stapelförderer 25 und Zuschnitt-Magazin 12 angeordnet. Das Trennmesser 35 wird an der Unterseite des Zuschnitt-Stapels 14 wirksam und durchtrennt hier etwa mittig die Banderole 15 (Fig. 6), also im Bereich der Unterwandung 19.

    [0020] Das Trennmesser 35 ist in besonderer Weise ausgebildet, nämlich hakenförmig mit einer innenliegenden bzw. nach unten gerichteten Schneide 36. Das Trennmesser 35 bildet durch diese Gestalt einen innenliegenden Spalt bzw. Schlitz 37. In diesen tritt die Banderole 15, nämlich deren Untenwandung 19, während des Schneidvorgangs ein. Die Schneide 36 ist leicht schräggerichtet.

    [0021] Um einen zuverlässigen Trennschnitt zu gewährleisten, ist das Trennmesser 35 auf- und abbewegbar, bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen Kurzhub-Zylinder 38. Dieser ist so gesteuert, daß das Trennmesser 35 aus einer unteren Ausgangsstellung angehoben wird, sobald sich der Zuschnitt-Stapel 14 oberhalb des Trennmessers 35 befindet. Dieses wird sodann mit leichtem Druck gegen den unteren Zuschnitt 10 des Zuschnitt-Stapels 14 gedrückt. Dadurch wird ein gewisser Hohlraum zwischen dem Zuschnitt-Stapel 14 und der Unterwandung 19 der Banderole 15 gebildet. In diesem Bereich kann nun das Trennmesser 35 bei der Durchführung des Trennschnitts entlanggleiten, wobei der Zuschnitt-Stapel 14 relativ zum Trennmesser 35 bewegt wird.

    [0022] Der Zuschnitt-Stapel 14 gelangt mit der durchtrennten Banderole 15 in den Bereich oberhalb des Magazin-Schachts 13, 13a. Hier wird die Banderole 15 durch (zwei) Sauger 39 erfaßt, und zwar im Bereich der Oberwandung 16. Bei der anschließenden Absenkbewegung des Zuschnitt-Stapels 14 in den Magazin- Schacht 13, 13a wird die Banderole 15 von den Saugern 39 weiterhin gehalten und kommt dadurch von dem Zuschnitt-Stapel 14 frei.

    [0023] Zur vollständigen Beseitigung der Banderole 15 wird diese abgefördert, und zwar abgesaugt. Zu diesem Zweck mündet ein ausreichend dimensionierter Saugkanal 40 im Bereich oberhalb des Magazin- Schachts 13, 13a. Jeder Saugkanal 40 ist mit einer Unterdruckquelle verbunden und führt zu einem gemeinsamen Sammelbehälter, nämlich einem Sack 41, zur Aufnahme der Banderolen 15. Der Saugkanal 40 wird jeweils an einer Seitenwandung 17 bzw. 18 der Banderole 15 wirksam. Diese wird durch den Unterdruck in den Saugkanal 40 gezogen und in den Sack 41 gefördert.

    [0024] Um einen präzisen Transport der Zuschnitt-Stapel 14 im Bereich der Übergabestation 28 zu gewährleisten, wird jeder Zuschnitt-Stapel 14 auf dem Stapelförderer 25 ausgerichtet. Hierzu sind plattenförmige Ausrichter 42, 43 vorgesehen, die an den langgestreckten Seitenflächen 20, 21 des Zuschnitt-Stapels 14 Anlage erhalten. Die Breite der Ausrichter 42, 43 ist nur geringfügig kleiner als die Länge der Zuschnitt-Stapel 14.

    [0025] Die Ausrichter 42, 43 haben vorrangig die Aufgabe, den Zuschnitt-Stapel 14 exakt auf die Einfüllöffnung 29 des Magazin-Schachts 13 oder 13a auszurichten, so daß eine geradlinige Querbewegung zu einer genauen Positionierung des Zuschnitt-Stapels 14 über der jeweiligen Einfüllöffnung 29 führt. Die Ausrichter 42, 43 sind zu diesem Zweck schwenkbar gelagert, und zwar jeweils in einem oberhalb des Zuschnitt-Stapels 14 gebildeten Drehlager. Dieses besteht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer in Längsrichtung des Zuschnitt-Stapels 14 liegenden Drehstange 44, 45. Die Enden der Drehstange 44, 45 sind drehbar in ortsfesten Halterungen des Maschinengestells gelagert. Ein Betätigungsorgan, nämlich ein Betätigungszylinder 46, 47, ist über einen quergerichteten Hebel 48 mit der Drehstange 44, 45 verbunden. Hin- und hergehende Drehbewegungen werden so durch den Betätigungszylinder 46, 47 auf die Ausrichter 42, 43 übertragen.

    [0026] Die Arbeitsweise der Ausrichter 42, 43 ist so eingerichtet, daß ein auf dem Stapelförderer 25 ankommender Zuschnitt-Stapel 14 gegen den in Förderrichtung zweiten Ausrichter 43 läuft. Dieser befindet sich demnach in der aufrechten Position und dient als Anschlag für den ankommenden Zuschnitt-Stapel 14. Der andere, in Förderrichtung erste Ausrichter 42 befindet sich während dieser Phase in einer oberen bzw. horizontalen Position (strichpunktiert in Fig. 5). Der Zuschnitt-Stapel 14 kann demnach ungehindert an diesem Ausrichter 42 vorbeilaufen.

    [0027] Nach Anlage eines Zuschnitt-Stapels 14 an dem Ausrichter 43 wird der Ausrichter 42 in die untere bzw. aufrechte Ausrichtposition (Fig. 5) bewegt. Beide Ausrichter 42, 43 erhalten dabei Anlage an den Seitenflächen 20, 21, und zwar über die volle Höhe des Zuschnitt-Stapels 14. Dieser wird dabei auch hinsichtlich der Relativstellung der einzelnen Zuschnitte 10 vor der Übergabe an das Zuschnitt-Magazin 12 ausgerichtet.

    [0028] Für den Abtransport des Zuschnitt-Stapels 14 zum Zuschnitt-Magazin 12 werden beide Ausrichter 42, 43 von den Seitenflächen 20, 21 des Zuschnitt-Stapels 14 zurückgezogen.

    [0029] Die Übergabestationen 28 für die beide Magazin-Schächte 13, 13a werden durch den gemeinsamen Stapelförderer 25 versorgt. Die Übergabestationen 28 sind in Förderrichtung nacheinander gebildet. Wenn die in Förderrichtung zweite Übergabestation 28 beschickt werden soll (Magazin-Schacht 13a) werden beide Ausrichter 42, 43 des Magazin-Schachts 13 aus der Bewegungsbahn der Zuschnitt-Stapel 14 herausbewegt, nämlich durch Verschwenken, so daß der betreffende Zuschnitt-Stapel 14 zu der in Förderrichtung zweiten Übergabestation 28 transportiert werden kann.

    [0030] Der als aufrechter Steg ausgebildete Schieber 30 wird im Bereich einer besonderen Gestaltung des Fördergurts 26 des Stapelförderers 25 wirksam. Der Fördergurt 26 wird in diesem Bereich über drei Umlenkrollen 49, 50, 51 geführt. Die mittlere Umlenkrolle 51 liegt unterhalb der oberen Umlenkrollen 49, 50. Es wird dadurch eine Schleife im Fördergurt 26 gezogen. Diese wiederum bewirkt einen Spalt 52 in der oberen Transportebene für die Zuschnitt-Stapel 14. Der Schieber 30 wird im Bereich dieses Spalts 52 wirksam und kann dadurch den Zuschnitt-Stapel 14 zuverlässig über die gesamte Höhe erfassen bzw. unten geringfügig über den Zuschnitt-Stapel 14 hinwegragen (Fig. 5).

    [0031] Im Bereich des Zuschnitt-Magazins 12 bzw. der Magazin-Schächte 13, 13a sind oberhalb der Einfüllöffnungen 29 Seitenführungen 53, 54 ortsfest als Teil des Maschinengestells gebildet. Die Seitenführungen 53, 54 zu beiden Seiten jeder Einfüllöffnung 29 nehmen in einer Ausnehmung Tragorgane für den in den Magazin-Schacht 13, 13a einzuführenden Zuschnitt-Stapel 14 auf. Es handelt sich dabei um zu beiden Seiten der Einfüllöffnung 29 angeordnete Tragschenkel 55, 56. Diese dienen zur zeitweiligen Auflage eines Zuschnitt-Stapels 14 exakt über der Einfüllöffnung 29. Die Tragschenkel 55, 56 erfassen den Zuschnitt-Stapel 14 an der Unterseite im Bereich von Längsrändern des jeweils unteren Zuschnitts 10.

    [0032] Die Tragschenkel 55, 56 sind an seitlichen Tragorganen angebracht, nämlich an Haltewänden 57, 58. Die Tragschenkel 55, 56 sind zur Übergabe eines Zuschnitt-Stapels 14 an einen Magazin-Schacht 13, 13a querbewegbar, und zwar in der Ebene der unteren Begrenzung des Zuschnitt-Stapels 14. Zu diesem Zweck sind im vorliegenden Falle die Haltewände 57, 58 oberhalb der Magazin-Schächte 13, 13a verschiebbar gelagert. Ein quergerichtetes Haltestück 59, 60 ist auf zwei im Abstand voneinander angeordneten Tragstangen 61, 62 verschiebbar gelagert. Die Tragschenkel 55, 56 können dadurch - mit den Haltewänden 57, 58 - in Richtung zueinander bewegt werden in eine Tragposition (Fig. 6) und auseinander in eine Stellung, in der die Einfüllöffnung 29 freigegeben ist.

    [0033] Die Betätigung der Tragschenkel 55, 56 über die Haltewände 57, 58 und die Haltestücke 59, 60 erfolgt mit einem gemeinsamen Stellzylinder 63. Dieser ist im vorliegenden Falle unmittelbar mit einem Haltestück 60 verbunden. Dieses wird demnach durch den Stellzylinder 63 unmittelbar auf den Tragstangen 61, 62 hin- und herbewegt. Diese Bewegung wird über ein Verbindungsgetriebe mit gegenläufiger Richtung auf das andere Haltestück 59 und damit auf den anderen Tragschenkel 55 übertragen. Das Verbindungsgetriebe besteht hier aus den Lenkern 64 und 65 sowie einem in der Mitte angeordneten zentralen Drehstück 66. Letzteres ist auf einem Verbindungsstück 67 für die beiden Tragstangen 61, 62 mittig oberhalb der Einfüllöffnung 29 drehbar gelagert. Die Lenker 64, 65 sind schwenkbar auf gegenüberliegenden Seiten einer Drehachse des Drehstücks 66 mit diesem verbunden. Dadurch kommt es zu einer exakten, aufeinander abgestimmten und gegenläufigen Bewegung der Tragschenkel 55, 56 aufgrund der Betätigung durch einen gemeinsamen Stellzylinder 63.

    [0034] Der Saugkanal 40 tritt bei dem vorliegenden Beispiel durch die eine Haltewand 57 im Bereich einer Ausnehmung 68 hindurch.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Transport von durch eine Banderole (15) umgebenen Zuschnitt-Stapeln (14) zu einem Zuschnitt-Magazin (12) einer Verpackungsmaschine, wobei die Banderole (15) vor Einführung des Zuschnitt-Stapels (14) in das Zuschnitt-Magazin (12) von einem ortsfesten Trennmesser (35) während einer relativen Transportbewegung des Zuschnitt-Stapels (14) durchtrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß

    a) die Banderole (15) durch ein feststehendes Trennmesser (35) an der Unterseite des Zuschnitt-Stapels (14) durchtrennt wird,

    b) die Banderole (15) unmittelbar vor Übergabe des Zuschnitt-Stapels (14) an das Zuschnitt-Magazin (12) durchtrennt wird.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Trennmesser (35) während des Trennschnitts und davor Druck auf die Unterseite des Zuschnitt-Stapels (14) im Bereich der Banderole (15) ausgeübt wird, derart, daß zwischen dieser und dem Zuschnitt-Stapel (14) ein Hohlraum entsteht.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Banderole (15) nach dem Durchtrennen abtransportiert wird, insbesondere durch Absaugen.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Handhabung von langgestreckten Zuschnitt-Stapeln (14) aus annähernd rechteckigen Zuschnitten (10) und mit einer Anordnung der Banderole (15) quer zur Längserstreckung der Zuschnitte (10) die Zuschnitt-Stapel (14) bis unmittelbar vor dem Zuschnitt-Magazin (12) in Richtung quer zur Längserstreckung der Zuschnitte (10) und zur Übergabe an das Zuschnitt-Magazin (12) seitwärts in Richtung der Längserstreckung der Zuschnitte (10) gefördert werden, wobei während der Endphase des Transports die Banderole (15) durchtrennt wird.
     
    5. Vorrichtung zum Transport von durch eine Banderole (15) umgebenen Zuschnitt-Stapeln (14) zu einem Zuschnitt-Magazin (12) einer Verpackungsmaschine, wobei vor der Einführung der Zuschnitt-Stapel (14) in das Zuschnitt-Magazin (12) die Banderole (15) durch ein ortsfestes Trennmesser (35) während einer relativen Transportbewegung des Zuschnitt-Stapels (14) zum Trennmesser (35) durchtrennbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich eines zum Zuschnitt-Magazin (12) führenden Förderers ein feststehendes Trennmesser (35) angeordnet ist, welches die Banderole (15) an der Unterseite des Zuschnitt-Stapels (14) durchtrennt.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (35) auf- und abbewegbar angeordnet ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die langgestreckten, annähernd quaderförmigen Zuschnitt-Stapel (14) durch einen Förderer, nämlich Stapelförderer (25), in Richtung quer zur Längserstreckung und unmittelbar im Bereich des Zuschnitt-Magazins (12) durch einen quergerichteten Förderer mit einem Schieber (30) in Richtung der Längserstreckung der Zuschnitt-Stapel (14) transportierbar sind, wobei das Trennmesser (35) im Bereich des zum Zuschnitt-Magazin (12) führenden Förderers unterhalb der Bewegungsbahn der Zuschnitt-Stapel (14) angeordnet ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapelförderer (25) ein Gurtförderer ist, auf dessen Fördergurt (26) die Zuschnitt-Stapel (14) aufliegen und daß die Zuschnitt-Stapel (14) von diesem durch den quer bewegbaren Schieber (30) abschiebbar und am Trennmesser (35) vorbei bis zum Zuschnitt-Magazin (12), nämlich in eine Position oberhalb von Einfüllöffnungen (29), förderbar sind.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitt-Stapel (14) am Ende des Stapelförderers (25) auf eine exakte Relativstellung zum Zuschnitt-Magazin (12) bzw. zu dessen Magazin-Schächten (13, 13a) ausrichtbar sind, vorzugsweise durch an Längsseiten der Zuschnitt-Stapel (14) wirksame Richtorgane.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Bewegungsbahn der Zuschnitt-Stapel (14) durch den Stapelförderer (25) Ausrichter (42, 43) angeordnet sind, die zum Ausrichten der Zuschnitte (10) und des Zuschnitt-Stapels (14) an dessen gegenüberliegenden Längsseiten zur Anlage kommen, wobei die plattenförmigen Ausrichter (42, 43) oberhalb der Bewegungsbahn der Zuschnitt-Stapel (14) bewegbar, insbesondere schwenkbar gelagert sind.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der in Transportrichtung der ankommenden Zuschnitt-Stapel (14) zweite Ausrichter (43) als Anschlag für den Zuschnitt-Stapel (14) im Bereich des Stapelförderers (25) dient und daß der andere Ausrichter (42) während der Zuführung des Zuschnitt-Stapels (14) aus der Bewegungsbahn desselben herausbewegt ist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt-Stapel (14) auf der Einfüllöffnung (29) des Zuschnitt-Magazins (12) bzw. des Magazin-Schachts (13, 13a) auf Tragorganen absetzbar ist, insbesondere auf Tragschenkeln (55, 56), auf denen der Zuschnitt-Stapel (14) mit einander gegenüberliegenden Randbereichen der Längsseiten aufliegt.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragorgane, nämlich Tragschenkel (55, 56) zur Übergabe des Zuschnitt-Stapels (14) an den Magazin-Schacht (13, 13a) in einer im wesentlichen horizontalen Ebene verschiebbar, nämlich auseinander bewegbar sind, derart, daß die Einfüllöffnung (29) frei kommt.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durchtrennte Banderole (15) bis zum Abtransport gehalten ist, insbesondere durch im Bereich oberhalb der Einfüllöffnung (29) angeordnete Sauger (39), die die Banderole (15) im Bereich einer Oberwandung (16) erfassen.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durchtrennte Banderole (15) durch einen Saugkanal (40) abtransportierbar ist, wobei der Saugkanal (40) vorzugsweise im Bereich des Magazin-Schachts (13, 13a) oberhalb der Einfüllöffnung (29) mündet, derart, daß die durch die Sauger (39) gehaltene Banderole (15) an einer Seitenwandung (17) durch den Saugkanal (40) erfaßbar ist.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördergurt (26) des Stapelförderers (25) im Bereich der Bewegungsbahn des Schiebers (30) durch Umlenkung über Umlenkrollen (49, 50, 51) einen Spalt (52) bildet.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht