(19)
(11) EP 0 607 791 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.07.1994  Patentblatt  1994/30

(21) Anmeldenummer: 94100049.9

(22) Anmeldetag:  04.01.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24F 7/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE ES FR NL

(30) Priorität: 09.01.1993 DE 4300408

(71) Anmelder: AEROVENT LUFTTECHNIK GmbH
D-41836 Hückelhoven (DE)

(72) Erfinder:
  • Nilgen, Martin
    D-41363 Jüchen (DE)
  • Noffer, Helmut
    D-41836 Hückelhoven (DE)
  • Vincke, Kurt
    D-41199 Mönchengladbach (DE)
  • Rittel, Klaus
    D-41372 Niederkrüchten (DE)

(74) Vertreter: Rauh, Wolfgang K., Dipl.-Ing. Patentanwalt 
Mittelstrasse 55
52072 Aachen
52072 Aachen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dachflächenentlüfter


    (57) Dachflächenentlüfter für breite Dachöffnungen, bestehend aus einem an der Dachöffnung (3) befestigbaren Einlaßkanal (1) und einem daran anschließenden, oben offenen Gehäuse (4) mit einer zentralen Parallwanddecke (5), deren Breite mindestens gleich der Breite des Einlaßkanals (1) ist, sowie mit seitlich der Prallwanddecke (5) angeordneten Leitwänden und Regenverschlußorganen (8,9), wobei seitlich der Prallwanddecke (5) jeweils mindestens eine antreibbare Regenverschlußklappe (8,9) angeordnet ist, die in ihrer Öffnungsstellung eine Leitwand für die ausströmende Luft bildet.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Dachflächenentlüfter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Bei Betrieben mit wärmeintensiver Technologie ist eine besonders hochentwickelte und dem Umweltklima angepaßte Lüftungstechnik erforderlich. Bei solchen Betrieben werden große Konvektions- und Strahlungswärmeströme an die Umgebung abgegeben. Zur Abfuhr dieser Wärme sind große Luftmassenströme erforderlich, um optimale mikroklimatische Bedingungen zu gewährleisten. Man bedient sich dabei der thermodynamischen Lüftung.

    [0003] Gerade bei großen Dachöffnungen kommt es einerseits darauf an, die austretenden Abluftströme möglichst laminar zu führen und andererseits dafür Sorge zu tragen, daß bei Regenwetter die Dachöffnungen ausreichend gegen Einregnen gesichert sind.

    [0004] Bei bekannten Dachflächenentlüftern sind für die Luftführung in der Regel Register mit starren Leitwänden im Dachflächenentlüftergehäuse vorgesehen, die für eine bestimmte Umweltbedingung eingestellt sind. Sie sind nicht in der Lage, sich den jeweiligen Witterungsverhältnissen anzupassen. Auch sind sie für notwendige Reinigungsarbeiten schwer zugänglich. Ferner sind oberhalb dieser Leitwände Regenabdeckorgane vorgesehen, mit denen ein Einregnen in die Dachflächenentlüfter verhindert werden soll. Da diese meist starr ausgebildet sind, stehen sie der Luftführung hindernd entgegen.

    [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dachflächenentlüfter für breite Dachöffnungen so zu verbessern, daß er den unterschiedlichen Witterungen angepaßt werden kann.

    [0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht gemäß der Erfindung in den kennzeichnenden Merkmalen das Anspruches 1. Bei dieser Ausführung übernehmen die Regenverschlußklappen einerseits die bekannte Aufgabe eines Regenverschlußorgans und andererseits diejenige von witterungsgesteuerten Leitwänden für den Abluftstrom.

    [0007] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0008] Der in der Zeichnung im Querschnitt dargestellte Dachflächenentlüfter für breite Dachöffnungen besteht aus einem Einlaßkanal 1, der mitels Flanschen 2 an einer breiten Dachöffnung 3 befestigt ist und an den ein wesentlich breiteres Gehäuse 4 anschließt.

    [0009] Dieses Gehäuse 4 ist trichterförmig erweitert, oben offen und weist in seiner Mitte, mit Abstand oberhalb der Dachöffnung 3 eine ggf. dachprofilförmige Prallwanddecke 5 auf, die mit seitlichen Regenabflußrinnen 6 ausgerüstet ist.

    [0010] Zwischen den seitlichen Rändern dieser Prallwanddecke 5 und dem oberen Rand 7 des Gehäuses 4 sind in einer zur Prallwanddecke 5 leicht geneigten Ebene und koaxial zur Längsachse der Prallwanddecke 5 Zapfen 8 angeordnet, auf denen mehrere mit einem nicht dargestellten Verstellantrieb verbundene und vorzugsweise doppelarmige Regenverschlußklappen 9 angeordnet. Diese sind so bemessen, daß sie sich in geschlossenem Zustand in Richtung zur zugeordneten Regenabflußrinne 6 schindelartig überlappen. Infolge der Anordnung der Zapfen 8 auf einer geneigten Ebene bilden die geschlossenen Regenverschlußklappen 9 ein leichtes Gefälle.

    [0011] Vorteilhaft sind die Regenverschlußklappen 9 leicht gewölbt. Im Betrieb können sie je nach herrschender Witterung eine mehr oder weniger geneigte Stellung einnehmen und stehen dabei im wesentlichen Senkrecht. Bei Regenwetter können sie ganz geschlossen werden.


    Ansprüche

    1. Dachflächenentlüfter für breite Dachöffnungen, bestehend aus einem an der Dachöffnung befestigbaren Einlaßkanal und einem daran anschließenden, oben offenen Gehäuse mit einer zentralen Prallwanddecke, deren Breite mindestens gleich der Breite des Einlaßkanals ist, sowie mit seitlich der Prallwanddecke angeordneten Leitwänden und Regenverschlußorganen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß seitlich der Prallwanddecke (5) jeweils mehrere antreibbare Regenverschlußklappen (9) angeordnet sind, die in ihrer Öffnungsstellung Leitwände für die ausströmende Luft bildet, wobei Zapfen (8) der Regenverschlußklappen (9) auf einer Ebene liegen, die zur Prallwanddecke (5) ein leichtes Gefälle hat.
     
    2. Dachflächenentlüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenverschlußklappen (9) doppelarmig ausgebildet sind.
     
    3. Dachflächenentlüfter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenverschlußklappen (9) leicht gekrümmt sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht