[0001] Die Erfindung betrifft einen Schieber für eine Sanitärstange, insbesondere für eine
Wandstange.
[0002] In Bädern, Duschen oder dgl. sind häufig an senkrecht verlaufenden Wandstangen Halterungen
für Kopfbrausen und/oder Handbrausen angeordnet, die sich in Längsrichtung der Stange
verschieben lassen. Häufig können die Brausen abgenommen werden. Es ist auch möglich,
daß die senkrecht verlaufenden Stangen nicht vor einer Wand montiert werden, sondern
zwischen oberen und unteren Halterungen, ggf. auch frei im Raum. Selbstverständlich
sind auch Stangen möglich, die nicht vertikal verlaufen.
[0003] Bei einer bekannten Brausehalterung für eine Wandstange (DE-A1-41 08 773) verläuft
die Wandstange vertikal und weist einen Schieber auf, der einen hülsenartigen die
Stange vollständig umgebenden Abschnitt enthält. An dem Abschnitt ist mit Abstand
ein Haltekopf für eine Handbrause befestigt. Der Schieber enthält eine Bremseinrichtung,
die entweder zum Lösen direkt betätigt werden muß oder aber so eingestellt ist, daß
der Schieber mit geringer Kraft nach oben oder unten verschoben werden kann.
[0004] Zur eigentlichen Führung des Schiebers an der Wandstange dienen zwei in dem hülsenartigen
Abschnitt gelagerte Gleitringe, die direkt an der Außenseite des Rohrs flächig anliegen.
Das Material, aus dem sie hergestellt sind, ist so ausgewählt, daß beim Verschieben
möglichst wenige Abnutzungsspuren auftreten. Üblich sind Gleitringe aus Kunststoff.
Ebenfalls bekannt sind Konstruktionen, bei denen anstelle zweier mit Abstand angeordneter
Gleitringe längere Gleithülsen eingesetzt werden.
[0005] Es hat sich herausgestellt, daß trotz aller Bemühungen, Abnutzungsspuren zu vermeiden,
dies nicht vollständig gelingt. Insbesondere bei farbigen Stangen gibt es relativ
schnell Abnutzungsspuren auf der Außenseite der Stange. Dies gilt sowohl bei Schiebern
mit einer Klemmeinrichtung als auch bei solchen, bei denen die Bremskraft immer konstant
wirkt.
[0006] Weiterhin bekannt ist ein Halter für Handbrausen, bei dem ein Gleitstück hülsenförmig
ausgeführt ist und unter Zwischenschaltung einer Bremsauflage aus Gummi oder Kunststoff
auf der Gleitschiene aufgesetzt wird. Die Bremsauflage kann profiliert sein, beispielsweise
aus einer gewellten oder zickzackförmig gefalteten Folie aufgebaut sein. Ein eigenes
Gleitstück ist bei diesem Halter nicht vorhanden (DE-U-18 39 393).
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beim Verschieben auftretenden Abnutzungsspuren
noch weiter zu verringern.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Schieber mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Der zur Aufnahme der Stange bestimmte Stangenbereich kann, wie dies bei dem eingangs
genannten Stand der Technik möglich ist, die Stange vollständig hülsenartig umgeben.
Es ist jedoch ebenfalls möglich, daß er die Außenseite der Stange nur
teilweise, also beispielsweise über einen nicht vollständig geschlossenen Kreis, umgibt.
Der Querschnitt der Stange braucht ebenfalls nicht kreisrund zu sein.
[0010] Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß das Anliegen des Gleitelements
nur an den Rippen bzw. Vorsprüngen die Führungs- und Gleiteigenschaften des Gleitelements
in keiner Weise beeinträchtigt, die Abnutzungserscheinungen aber deutlich herabsetzt.
[0011] Das Anordnen der Rippen bzw. Vorsprünge auf der Anlagefläche führt dazu, daß längs
einer Umfangslinie das Gleitelement immer nur in sehr kurzen Bereichen an der Oberfläche
der Stange anliegt, während zwischen den Anlagestellen freibleibende Bereiche gebildet
sind. Man könnte dies auch so ausdrücken, daß die Anlagefläche in Verschieberichtung
des Schiebers verlaufende Ausnehmungen aufweist, die zwischeneinander die Vorsprünge
bzw. Rippen bilden.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Gleitelement an der
Oberfläche der Wandstange nur mit den Rippen anliegt.
[0013] Bei den Rippen kann sich vorzugsweise um durchgehende Rippen handeln. Es kann jedoch
in Weiterbildung auch vorgesehen sein, daß die Rippen unterbrochen sind, so daß als
Anlagepunkte nur einzelne Höcker bzw. Vorsprünge vorhanden sind.
[0014] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Rippen durch eine Art Verzahnung gebildet
werden. Es kann dabei vorgesehen sein, daß die Zähne der Verzahnung abgerundet verlaufen.
Wenn das Gleitelement ein Kunststoffteil ist, was von der Erfindung vorgeschlagen
wird, so läßt es sich einschließlich der Vorsprünge oder Verzahnung sehr einfach herstellen,
so daß die Erfindung ebenfalls sehr kostengünstig durchzuführen ist.
[0015] Je nach Art der Stange und des Schiebers kann das Gleitelement beispielsweise auch
an einer inneren Oberfläche anliegen. Besonders vorteilhaft ist die Erfindung allerdings
dann, wenn das Gleitelement an einer äußeren Oberfläche anliegt.
[0016] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Gleitelement
über einen im wesentlichen vollständigen Umfang an der Stange anliegt. Im Normalfall
bei einer im Querschnitt kreisförmigen Stange liegt das Gleitelement also an der äußeren
kreiszylindrischen Oberfläche der Wandstange an.
[0017] Bei unrunden Stangen kann vorgesehen sein, die Verrippung nur an tragenden Flächen
vorzusehen, und andere Bereiche freizusparen.
[0018] Es ist möglich, daß das Gleitelement sich über einen längeren axialen Bereich erstreckt.
Bevorzugt ist jedoch eine Möglichkeit, bei der das Gleitelement als Ring ausgebildet
ist. Dabei kann in Weiterbildung der Erfindung sich die Verzahnung über einen vollständigen
Innenumfang des Rings erstrecken, so daß bei der Montage keine spezielle Ausrichtung
erfolgen muß.
[0019] Zur erleichterten Montage kann vorgesehen sein, das Gleitelement mit einem Schlitz
zu versehen.
[0020] Es ist jedoch nicht erforderlich, daß sich die Verzahnung über die gesamte axiale
Erstreckung des Gleitelements oder des Rings erstreckt. Deswegen wird von der Erfindung
vorgeschlagen, daß sich die Verzahnung nur über einen Teil der axialen Erstreckung
des Gleitelements erstreckt. Insbesondere könnte bei einem zylindrischen Gleitelement
größerer axialer Erstreckung vorgesehen sein, daß die Verzahnung an zwei beabstandeten
Stellen vorgesehen ist.
[0021] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung. Hierbei
zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine Halterung für eine Handbrause an einer Wandstange;
- Fig. 2
- einen Teilquerschnitt senkrecht zur Achse der Wandstange;
- Fig. 3
- eine Teilansicht der Innenseite eines Gleitrings.
[0022] In Fig. 1 ist in Seitenansicht eine vertikal verlaufende Wandstange 1 dargestellt.
Diese ist in der üblichen weise vor einer Wand befestigt. Auf die Wandstange 1 aufgeschoben
ist ein Brausehalter 2, der die Wandstange 1 mit einem ersten Abschnitt 3 umgibt.
Dieser die Stange 1 umgebende Stangenabschnitt 3 weist eine Länge auf, die beispielsweise
das dreifache des Durchmessers der Wandstange 1 beträgt. Der Stangenabschnitt 3 dient
zur Führung des Halters 2 auf der Wandstange. Am oberen und am unteren Ende des Stangenabschnitts
3 ist je ein schräg verlaufender Bügel 4, 5 angeformt, die etwa radial zum hülsenförmigen
Stangenabschnitt 3 an der gleichen Umfangsstelle abragen und in Richtung auf eine
Halterung 6 für den Brausekopf konvergieren.
[0023] Zum Festhalten des Brausehalters 2 dient im dargestellten Beispiel ein Bremsschuh
7, der unter Federwirkung gegen die Oberfläche der Wandstange 1 beaufschlagt wird.
[0024] Der Stangenabschnitt 3 weist auf seiner Innenseite mehrere Verstärkungsrippen 8 auf,
die allerdings so dimensioniert sind, daß sie die Wandstange 1 nicht berühren.
[0025] Die Wandstange 1 wird mit ausnahme des Bremsschuhs 7 nur von zwei Gleitringen 9 berührt,
die im jeweiligen Endbereich des Stangenabschnitts 1 angeordnet sind. Die Gleitringe
sitzen in einer Nut 10, deren Breite der axialen Länge der Gleitringe 9 entspricht.
Dadurch sind die Gleitringe 9 axial gegenüber dem Stangenabschnitt 3 festgehalten.
[0026] Der Innendurchmesser der Gleitringe 9 ist dem Außendurchmesser der im dargestellten
Beispiel kreisrunden Wandstange 1 gleich. Die Nuten 10 enthalten eine Unterstützungsrippe
11, an der die Außenseite der Gleitringe anliegt.
[0027] Die Gleitringe 9 führen den Brausehalter 2 auf der Wandstange. Bei einer Verschiebung
des Brausehalters 2 in Längsrichtung der Wandstange gleitet die Innenseite der Gleitringe
auf der Oberfläche 12 der Wandstange 1 ab.
[0028] Der schematische Schnitt der Fig. 2 zeigt einen Querschnitt etwa längs Linie II-II
in Fig. 1, wobei unwesentliche Teile der Halterung hier weglassen sind. Der Gleitring
9 ist in Stirnansicht dargestellt. Seine zum Kontakt mit der Oberfläche 12 der Wandstange
1 bestimmte Innenseite weist eine Verzahnung 13 auf, die von einer Vielzahl in Längsrichtung
der Wandstange 1 verlaufender Rippen 14 und zwischen den Rippen 14 gebildeten Ausnehmungen
15 gebildet wird. Die Rippen 14 der Verzahnung können, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht,
abgerundet sein. Es werden also keine scharfen Kanten gebildet. Die Längsrichtung
der Rippen entspricht der Verschieberichtung. Selbstverständlich kann auch vorgesehen
sein, daß der Brausehalter 2 um die Wandstange 1 über einen bestimmten Winkelbetrag
verdreht werden kann. Diese ggf. mögliche Verdrehbeweyuny ist aber gegenüber der Verschiebebewegung
die seltener auftretende Bewegung, die zusätzlich noch um einen geringeren Weg erfolgt.
Die Hauptbewegungsrichtung ist also die Verschiebebewegung in axialer Richtung. Es
ist selbstverständlich auch möglich, die Drehbewegung so zu ermöglichen, daß die Drehung
um eine mit der Wandstange drehfeste Hülse erfolgt. Ebenfalls möglich ist es, die
Stange selbst drehbar anzuordnen.
[0029] Fig. 3 zeigt eine Ansicht eines Gleitrings von Innen. Es kann sich beispielsweise
um den unteren Gleitring der Fig. 1 handeln. Die äquidistant angeordneten Rippen 14
verlaufen also in der Verschieberichtung des Brausehalters 2. Selbstverständlich verlaufen
die zwischen den Rippen 14 gebildeten Ausnehmungen 15 in der gleichen Richtung. Fig.
3 stellt dar, daß der mit der Verzahnung 13 versehene Bereich sich nicht über die
gesamte axiale Erstreckung des Gleitrings 9 zu erstrecken braucht, sondern nur über
einen Teil.
[0030] Was bei der Ausführungsform für eine Wandstange mit einem kreisrunden Qerschnitt
dargestellt ist, kann selbstverständlich auch bei Wandstangen anderen Querschnittes
angewendet werden. Es ist auch nicht erforderlich, daß das Gleitelement, das im dargestellten
Ausführungsbeispiel ein geschlossener Ring ist, sich über den gesamten Umfang der
Wandstange 1 erstreckt.
1. Schieber für eine Sanitärstange, insbesondere für eine Wandstange (1), mit
1.1 einem eine Öffnung zur Aufnahme der Stange (1) aufweisenden Stangenbereich (3),
1.2 einer an dem Stangenbereich (3) angeordneten Halterung (6) für einen an dem Schieber
anzubringenden Gegenstand, sowie
1.3 einer zur Führung auf der Stange (1) dienenden Gleiteinrichtung, die
1.4 mindestens ein Gleitelement aufweist, das
1.4.1 eine zur Anlage an einer Oberfläche (12) der Stange (1) ausgebildete Anlagefläche
aufweist und
1.4.2 auf der Anlagefläche mit Rippen (14) versehen ist, die
1.4.3 in Längsrichtung der Stange (1) bzw. in Verschieberichtung des Schiebers verlaufen.
2. Schieber nach Anspruch 1, bei dem das Gleitelement nur mit den Rippen (14) anliegt.
3. Schieber nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Rippen (14) zur Bildung einzelner ausgerichteter
Vorsprünge unterbrochen sind.
4. Schieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Rippen (14) durch eine
Zahnung (13) gebildet sind.
5. Schieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gleitelement an einer
äußeren Oberfläche (12) der Stange anliegt.
6. Schieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gleitelement über einen
im wesentlichen vollständigen Umfang anliegt.
7. Schieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gleitelement als Gleitring
ausgebildet ist.
8. Schieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die vorzugsweise durch die
Zahnung (13) gebildeten Rippen (14) über einen vollständigen Innenumfang des Gleitelements
ausgebildet sind.
9. Schieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die insbesondere durch die
Zahnung (13) gebildeten Rippen (14) sich nur über einen Teil der axialen Erstreckung
des Gleitelements erstrecken.
10. Schieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gleitelement geschlitzt
ausgebildet ist.
11. Schieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gleitelement aus einzelnen
Segmenten besteht.