[0001] Die Erfindung betrifft einen Müllbehälterschrank mit mindestens einem Abfallsammelbehälter.
[0002] Es ist bereits bekannt, Abfallsammelbehälter in sogenannten Müllbehälterschränken
abzustellen. Hierdurch soll die Geruchsbelästigung minimiert werden, der Zugang soll
erschwert werden und die Abfallsammelbehälter sollen vor Vandalismus geschützt sein.
Darüber hinaus soll eine ästhetisch ansprechende Lösung für die Unterbringung des
Abfallsammelbehälters gefunden werden. Bei den bekannten Müllbehälterschränken muß
zur Entleerung des in diesen angeordneten Abfallsammelbehälters eine Tür geöffnet
werden, der Behälter muß von Hand hinausgezogen werden und er muß nach Leerung wieder
vom Personal eingesetzt bzw. eingeschoben werden. Diese Handhabung ist arbeitsintensiv
und zeitaufwendig.
[0003] Aus der DE 79 24 242 U ist bereits ein Müllbehälterschrank bekannt, bei dem ein Gleitgestell
am Boden des Schranks vorgesehen ist. Der Abfallsammelbehälter ist über dieses Gleitgestell
gleitend gelagert und wird automatisch mit dem Öffnen der Behälterschranktür in Öffnungsrichtung
auf dieser Transportschine bewegt. Dieser vorbekannte Müllbehälterschrank ermöglicht
es aber nicht, daß der Abfallsammelbehälter ohne weiteren Aufwand mit einer Hub-Kippvorrichtung
eines Müllsammelfahrzeuges gekoppelt werden kann.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Müllbehälterschrank, in welchem
mindestens ein Abfallsammelbehälter angeordnet ist, derart auszugestalten, daß der
im Müllbehälterschrank angeordnete Abfallsammelbehälter ohne weiteren Aufwand mit
der Hub-Kippvorrichtung des Müllsammelfahrzeuges gekoppelt werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Müllbehälterschrank mit mindestens einem
Abfallsammelbehälter dadurch gelöst, daß eine Seite des Abfallsammelbehälters gleichzeitig
zumindest einen Teil einer Seitenwand des Müllbehälterschrankes bildet und daß von
dieser Seitenwand des Müllbehälterschrankes eine Aufnahmevorrichtung nach außen absteht.
Somit kann eine als solche bekannte Hub-Kippvorrichtung eines Müllsammelfahrzeuges
mit der an der entsprechenden Seitenwand des Müllbehälterschrankes angeordneten Aufnahmevorrichtung
gekoppelt werden, wodurch ein einfaches Herausnehmen des oder der Abfallsammelbehälter,
die mit der Seitenwand des Müllbehälterschrankes einstückig gebildet sind, ermöglicht
ist.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Müllbehälterschrank an seiner Oberseite
mindestens einen Einwurfdeckel, vorzugsweise zwei Einwurfdeckel auf.
[0007] An der Rückseite des Müllbehälterschrankes kann ein Formelement vorgesehen sein,
das an die Außenkanten des eingesetzten Abfallsammelbehälters angepasst ist. Auch
an den Seitenwänden können entsprechende Formelemente vorgesehen sein, die an die
Außenkanten des eingesetzten Abfallsammelbehälters angepaßt sind. Diese Formelemente
können aus Gummi bestehen. Die Aufnahmevorrichtung kann aus Aufnahmetaschen bestehen,
die zur Aufnahme eines im wesentlichen dreieckigen Aufnahmewerkzeugs dient. Dabei
kann die Aufnahmevorrichtung gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform aus
zwei nebeneinanderliegenden Aufnahmetaschen zur Aufnahme von jeweils im wesentlichen
dreieckigen Aufnahmewerkzeugen bestehen. Am Boden des Abfallsammelbehälters können
Kufen angeordnet sein.
[0008] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Müllbehälterschranks im Schnitt mit einem
darin angeordneten Abfallsammelbehälter und
- Figur 2:
- eine schematische Frontansicht des in Figur 1 dargestellten Müllbehälterschrankes
mit dem darin angeordneten Abfallsammelbehälter.
[0009] In Figur 1 ist ein im wesentlichen quaderförmiger Müllbehälterschrank 10 dargestellt,
in dem der Korpus eines Abfallsammelbehälters 12 angeordnet ist. An der Frontseite
des Abfallsammelbehälters 12 sind zwei Platten 14 und 16 befestigt. Sie entsprechen
in ihren Maßen der frontseitigen Außenkontur des Müllbehälterschranks 10. Das obere
Blech 16 ist der Außenkontur des Abfallsammelbehälters 12 angepaßt, so daß dieses
mit geeigneten Verbindungsmitteln, beispielsweise durch Nieten oder auch durch Schweißnähte,
befestigt werden kann. Auch das untere Blech 14 ist mit der Außenkontur des Abfallsammelbehälters
12 verbunden, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel Verbindungsnieten 18 gezeigt
sind. Es ist auch möglich, die Frontplatte des Müllbehälters 10 einstückig mit der
Frontseite des Abfallsammelbehälters auszubilden, beispielsweise als Kunststoffspritzteil.
Vom oberen Teil des Frontblechs 16 ragt eine aus zwei nebeneinanderliegenden Aufnahmetaschen
20 bestehende Aufnahmevorrichtung 22 hervor. Diese Aufnahmevorrichtung ist als solche
schon bekannt und ist komplementär zu dem im wesentlichen dreieckig ausgeführten Aufnahmewerkzeug,
wie es beispielsweise in der EP 0 235 784 A beschrieben ist, ausgebildet. Aus der
Figur 2 ergibt sich, daß die Frontplatte 24 der Aufnahmevorrichtung 22 zwei kreisbogenförmige
Ausschnitte 26 aufweist, in deren Bereich die nebeneinanderliegenden Aufnahmewerkzeuge
eingreifen. Der Abfallsammelbehälter ist in seinen Abmessungen entsprechend kleiner
gestaltet als der Müllbehälterschrank 10, wie sich aus den Figuren 1 und 2 ergibt.
An der Rückseite des Müllbehälterschranks kann ein Formelement 28 aus Gummi angeordnet
sein, daß in seiner Form an die Anschrägung der hinteren Seitenwand des Abfallsammelbehälters
12 angebracht sein kann. Entsprechende Formelemente 30 aus Gummi können an den Seitenwänden
angeordnet sein, wie der Figur 2 zu entnehmen ist. Diese Formelemente dienen als Anschlagelemente
beim Positionieren und Einführen des Abfallsammelbehälters in den Müllbehälterschrank
durch die Hub-Kippvorrichtung mit den entsprechenden Aufnahmewerkzeugen. Beim Einschieben
des Abfallsammelbehälters 12 wird also insbesondere durch die jeweilige gegenseitige
Anschrägung der Formelemente 30 und 28 bzw. der gegenüberliegenden Wandungen des Abfallsammelbehälters
12 ein Einführen des Schrankes gewährleistet. Gerade die seitlichen Führungselemente
30 müssen aber nicht unbedingt vorhanden sein, wenn beispielsweise eine genaue Positionierung
mittels der Müllsammelfahrzeugseitigen Hub-Kippvorrichtung ohne weiteres möglich ist.
[0010] Im Bodenbereich des Abfallsammelbehälters 12 sind Kufen 32 angeformt. Diese können
ein Herausziehen des Abfallsammelbehälters von Hand verhindern, wenn sie an einer,
hier nicht näher dargestellten Kante des Müllbehälterschrankes 10 anliegen.
[0011] Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind zwei klappbare Einfüllklappen 34
und 36 angeordnet, durch die von dem Anwender der Abfall in den Abfallsammelbehälter
eingeworfen werden kann. Durch vorherige Festlegung des Öffnungsquerschnitts der Einfüllöffnungen
läßt sich auf einfache Weise die maximale Müllfraktionsgröße festlegen. Damit kann
wirksam unterbunden werden, daß beispielsweise Sperrmüll oder andere sperrige Teile
vom Anwender in die der Öffentlichkeit zugänglichen Behälter eingefüllt werden.
1. Müllbehälterschrank mit mindestens einem Abfallsammelbehälter,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Seite des Abfallsammelbehälters gleichzeitig zumindest einen Teil einer Seitenwand
des Müllbehälterschrankes bildet und daß von dieser Seitenwand des Müllbehälterschrankes
eine Aufnahmevorrichtung nach außen absteht.
2. Müllbehälterschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf seiner Oberseite
mindestens ein Einwurfdeckel angeordnet ist.
3. Müllbehälterschrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf seiner Oberseite
zwei Einwurfdeckel angeordnet sind.
4. Müllbehälterschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Rückseite des Müllbehälterschrankes ein Formelement vorgesehen ist, das an
die Außenkanten des eingesetzten Abfallsammelbehälters angepaßt ist.
5. Müllbehälterschrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch an den Seitenwänden
Formelemente vorgesehen sind, die an die Außenkanten des eingesetzten Abfallsammelbehälters
angepaßt sind.
6. Müllbehälterschrank nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formelemente
aus Gummi bestehen.
7. Müllbehälterschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmevorrichtung aus Aufnahmetaschen besteht, die zur Aufnahme eines im wesentlichen
dreieckigen Aufnahmewerkzeuges dient.
8. Müllbehälterschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmevorrichtung aus zwei nebeneinanderliegenden Aufnahmentaschen zur Aufnahme
von jeweils im wesentlichen dreieckigen Aufnahmewerkzeugen besteht.
9. Müllbehälterschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
am Boden des Abfallsammelbehälters Kufen angeordnet sind.