[0001] Streuvorrichtung für ein auf ein Streufahrzeug aufsetzbares Winterdienst-Streugerät.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Streuvorrichtung für ein auf ein Streufahrzeug aufsetzbares
Winterdienst-Streugerät, bestehend aus einem in seiner Arbeitslage nach unten und
schräg nach rückwärts gerichteten Fallrohr, an dessen unterem Ende ein Streuteller
angeordnet ist und das mit seinem oberen Ende um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbar
und in unterschiedlichen Schenkpositionen fixierbar unterseitig am rückseitigen Auslaufkopf
des horizontalen Förderrohrs eines Streugutbehälters angeordnet und mittels eines
horizontalen Kipplagers befestigt ist, um welches das Fallrohr zusammen mit dem Streuteller
aus der nach unten gerichteten Arbeitslage nach oben in eine Ruheposition klappbar
ist.
[0003] Bei einem bekannten Winterdienst-Streugerät dieser Art (Firmenschrift Küpper-Weisser
GmbH 828.0492221) ist das Fallrohr mit seinem oberen Ende durch einen sog. Drehkranz
schwenkbar an einem Tragbügel befestigt, der seinerseits mit dem Fallrohr aus der
unteren Arbeitslage um eine horizontale Kippachse in eine nach oben gerichtete Ruhelage
gekippt werden kann. Dabei sind zur Kompensation des Gewichts bereits exzentrisch
zur Kippachse an einem Bügel des Fallrohrs angreifende Gasfedern vorgesehen. Ein solcher
Drehkranz ist beispielweise in der ein Winterdienst-Streugerät betreffenden DE 40
16 369 A1 beschrieben. Da dieser Drehkranz aus zwei das Fallrohr umschließenden Kugellageringen
und einer großen Anzahl von Lagerkugeln besteht, stellt er ein sehr teueres Bauelement
dar, das zudem die Montage erschwert und somit insgesamt zu hohe Kosten verursacht.
[0004] Auch bei einem anderen bekannten Winterdienst-Streugerät (DE-GM 91 00 680) ist ein
Kippen des Fallrohrs zusammen mit dem Streuteller um ungefähr 180° nach oben in eine
Ruheposition, die für längere Fahrten des Streufahrzeugs ohne eine Streutätigkeit
benuzt wird, möglich.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Streuvorrichtung für ein auf ein Streufahrzeug aufsetzbares oder fest aufgesetztes
Winterdienst-Streugerät zu schaffen, deren sowohl um eine horizontale Kippachse kippbare
als auch um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbare Lagerung des Fallrohres mit
der erforderlichen Stabilität durch einfachere Mittel kostensgünstiger herstellbar
und einfach handhabbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fallrohr mit seinem oberen
offenen Ende am horizontalen Stegteil eines Tragbügels befestigt ist, dessen vertikale,
nach oben gerichtete Vertikalwände durch koaxiale, horizontale Kipplager mit beiderseits
des Auslaufkopfes symmetrisch und in seitlichem Abstand von diesem angeordneten, vertikalen
Traglaschen eines Lagerjoches verbunden sind, das einen horizontalen Jochbalken aufweist,
der auf der Oberseite des Auslaufkopfes mittels eines mittig angeordneten Schwenklagers
um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
[0007] Während der Hauptvorteil gegenüber den bekannten Streuvorrichtungen darin zu sehen
ist, daß auf den sogenannten Drehkranz verzichtet werden kann, hat die erfindungsgemäße
Lösung den zusätzlichen Vorteil, daß die schwenkbare Lagerung und somit die gesamte
Gewichtsaufnahme auf der Oberseite des Auslaufkopfes angeordnet ist, so daß sich die
Unterseite des Auslaufkopfes wesentlicher einfacher gestalten läßt und die Montage
des Fallrohres am Auslaufkopf auch wesentlich einfacher durchzuführen ist, indem die
Möglichkeit besteht, das Lagerjoch zunmächst ohne den Tragbügel mit dem Fallrohr und
dem Streuteller zu montieren und danach den Tragbügel durch die Kipplager mit den
Traglaschen des Lagerjoches zu verbinden. Dadurch daß das Schwenklager auf der Oberseite
des Auslaufkopfes angeordnet ist, ist die Gefahr, daß es mit Streugut, insbesondere
mit Streusalz in Berührung kommt, weit geringer als bei den bekannten Streuvorrichtungen,
bei denen das Schwenklager in Form eines Drehkranzes unterhalb des Auslaufkopfes angeordnet
ist.
[0008] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ergibt sich eine sehr einfache und kostengünstige
Ausführungsform des Schwenklagers, wobei auch das die Vertikalkräfte aufnehmende Axiallager,
auch wenn dies als Kugel- oder Rollenlager ausgebildet ist, wesentlich billiger, weil
es nur einen relativ kleinen Durchmesser benötigt und als handelsübliches, genormtes
Bauteil kostengünstig zur Verfügung steht.
[0009] Mit Hilfe der Ausgestaltung nach Anspruch 3 läßt sich der Jochbalken und mit ihm
das Fallrohr mit dem Streuteller in sehr einfacher Weise in der jeweils gewünschten
Schwenklage fixieren, wobei aber auch die Möglichkeit besteht, ohne die Feststellschraube
bzw. bei nicht angezogener Feststellschraube eine ferngesteuerte Stelleinrichtung
zu verwenden, durch welche sich unterschiedliche Schwenkpositionen des Streutellers
in bezug auf die vertikale Schwenklagerachse und somit in bezug auf die in Fahrrichtung
verlaufende Längsmittelebene des gesamten Streugerätes stufenlos einstellen lassen.
[0010] Weitere Vorteile auf die Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche
4 - 8, deren Vorteile in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung im einzelnen angegeben
sind.
[0011] Anhand der Zeichnung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- die Seitenansicht einer Streuvorrichtung eines Winterdienst-Streugerätes in Arbeitsstellung;
- Fig. 2
- in verkleinertem Maßstab die Streuvorrichtung der Fig. 1 in nach oben gekippter Ruhestellung;
- Fig. 3
- die für die schwenkbare und kippbare Lagerung der Streuvorrichtung vorgesehenen Bauteile
in perspektivischer Explosionsdarstellung;
- Fig. 4
- eine Rückansicht IV aus Fig. 1 und
- Fig. 5
- eine Draufsicht V aus Fig. 1.
[0012] Die in der Zeichnung dargestellte Streuvorrichtung 1 ist Bestandteil eines Winterdienst-
Streugerätes, das auf die Ladepritsche eines in der Zeichnung nicht dargestellten
Streufahrzeuges aufgesetzt bzw. aufsetzbar ist. Das Winterdienst-Streugerät weist
einen an einem die Ladepritsche des Kraftfahrzeuges nach hinten überragenden Förderrohr
2 angeflanschten Auslaufkopf 3.auf. Dieser Auslaufkopf 3 hat die Form eines im wesentlichen
quarderförmigen Gehäuses mit einem oberen, horizontalen Deckel 4, zwei zueinander
parallelen, vertikalen Seitenwänden 5 und 6, einer rückseitigen Stirnwand 7 und einem
Flanschring 8, durch welchen er an einem Flanschring 9 des Förderrohrs 2 mit Schrauben
befestigt ist. Die rückseitige Stirnwand 7 ist mit einem zentralen Lager 10 versehen,
in welchem die in der Zeichnung nicht dargestellte, das Förderrohr 2 durchragende
Förderschnecke mit ihrem Wellenende drehbar gelagert ist.
Unterseitig ist der Auslaufkopf 3 mit einem vertikalen Auslaufrohrstutzen 11 versehen,
der seinerseits eine trichterartig konische, flexible, vorzugsweise aus Gummi bestehende
Trichtermanschette 12 aufweist, durch welche das von der nicht dargestellten Förderschnecke
in den Auslaufkopf 3 beförderte Streugut, z.B. Sand, Split oder Tausalz, in ein Fallrohr
13 geleitet wird, an dessen unterem Ende sich eine Streueinheit 14 mit einem rotierenden
Streuteller 15 befindet.
[0013] Das Fallrohr 13 ist zweiteilig ausgebildet. Es besteht aus einem oberen Rohrteil
16 und einem unteren Rohrteil 17, wobei das obere Rohrteil 16 teleskopartig in das
untere Rohrteil 17 hineinragt. Durch einen Spannring 18 lassen sich diese beiden Rohrteile
16 und 17 undrehbar miteinander verbinden. Zur Aufnahme der durch das Gewicht der
Streueinheit 14 auf das untere Rohrteil 17 ausgeübten Kräfte sind beidseitig Gliederketten
20 vorgesehen, die es zudem ermöglichen, daß das untere Rohrteil 17 mit der Streueinheit
14 in unterschiedlichen Höhenpositionen auf dem oberen Rohrteil 16 eingehängt und
befestigt werden kann.
[0014] Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das Fallrohr 13 gegenüber der Vertikalen
19 um einen Neigungswinkel α von etwa 10 bis 15° schräg nach hinten verlaufend geneigt.
An seinem unteren Ende befindet sich eine schalen- oder rinnenartige Granulatrutsche
21, welche das durch das Fallrohr 13 fallende Streugut punktförmig auf die Oberfläche
des mit Wurfschaufeln 22 versehenen, im wesentlichen kreisförmigen Streutellers 15
leitet, um möglichst exakt definierte Streubilder erzeugen zu können. Der Streuteller
15 ist durch eine ringförmige Abdeckhaube 23 nach oben abgedeckt. Er ist um eine vertikale
Drehachse 23 drehbar und wird von einem Hydraulikmotor 24 regelbar angetrieben. Durch
einen Befestigungsbügel 25 und eine Tragplatte 26 ist die gesamte Streueinheit 14
mit dem unteren Rohrteil 17 des Fallrohres 13 starr verbunden.
[0015] Das obere offene Ende des Fallrohres 13 bzw. des oberen Rohrteils 16 ist am horizontalen,
plattenartigen Stegteil 30 eines mit zwei seitlichen, nach oben gerichteten Vertikalwänden
31 und 32 versehenen Tragbügels 34 befestigt, insbesondere angeschweißt, wobei der
Stegteil 30 mit einer dem Innendurchmesser des Rohrteils 16 entsprechenden Durchlaßöffnung
35 versehen ist. Diese Vertikalwände 31 und 32 sind jeweils durch zueinander koaxiale,
horizontale Kipplager 36 und 37 mit beiderseits des Auslaufkopfes symmetrisch und
in seitlichem Abstand angeordneten, vertikalen Traglaschen 38 bzw. 39 eines Lagerjoches
40 verbunden. (Fig. 3) Die beiden Schwenklager 36 und 37 werden dabei von Lagerzapfen
41 und 42 gebildet, die in zueinander koaxialen Lagerbuchsen 43 und 44 der Seitenwände
31 und 32 sowie Lagerbuchsen 45 und 46 der Traglaschen 38 und 39 gelagert sind. Die
Lagerzapfen 41 und 42 weisen jeweils Gewindeansätze 47 bzw. 48 auf, auf welche zur
axialen Lagefixierung Gewindemuttern 49, 50 aufgeschraubt sind.
[0016] Wie am besten aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, läßt sich die Streuvorrichtung
1, bestehend aus dem Fallrohr 13 und der Streueinheit 14 gemeinsam mit dem sie tragenden
Tragbügel 34 um die gemeinsame Kipplagerachse 51 (Fig. 3) aus den in Fig. 1 dargestellten
Arbeitslage in die in Fig. 2 dargestellte Ruhelage kippen. Die Ruhe lage wird immer
dann verwendet, wenn das Streufahrzeug ohne Streueinsatz größere Strecken zurückzulegen
hat.
[0017] Um die Streuvorrichtung 1 in den beiden genannten Stellungen auf einfache Weise arretieren
zu können, sind sowohl die beiden Vertikalwände 31 und 32 des Tragbügels 34 als auch
die Traglaschen 38 und 39 des Lagerjoches jeweils mit in korrespondierenden Abständen
von der Kipplagerachse 51 entfernten Steckbohrungen 52, 53, 54, 55, 56, 57 bzw. 58,
59 zur Aufnahme von Verriegelungsbolzen 60 bzw. 61 versehen. In der in Fig. 1 dargestllten
Arbeitslage der Streuvorrichtung 1 befinden sich die Verriegelungszapfen 60 und 61
in den Bohrungen 52 und 54 bzw. 53 und 55, die in dieser Position jeweils paarweise
fluchtende bzw. koaxiale Lagen zueinander einnehmen. In der nach oben gekippten Ruhestellung
der Streuvorrichtung 1, die in Fig. 2 dargestellt ist, befinden sich die Verriegelungsbolzen
60 bzw. 61 hingegen in den Steckbohrungen 56 und 58 bzw. 57
und 59.
[0018] Das Lagerjoch 40 weist einen horizontalen, vorzugsweise aus einem im Querschnitt
quadratischen Metallrohr bestehenden Jochbalken 62 auf, an dem die beiden Traglaschen
38 und 39 jeweils nach unten ragend in Parallellage zueinander angeschweißt sind.
In seiner Mitte ist der Jochbalken 62 mit einer ihn vertikal durchdringenden Lagerbuchse
63 versehen, die zur Aufnahme eines zylindrischen, auf der Oberseite des Deckels 4
des Auslaufkopfes 3 mittig angeordneten vertikalen Lagerzapfens 64 vorgesehen ist.
Dabei ist der Lagerzapfen 64 mit einem Axiallager 65 versehen, das vorzugsweise als
Kugel- oder Nadellager ausgebildet ist und auf welchem die Lagerbuchse 63 mit ihrer
unteren Stirnseite tragend aufliegt. (S. Fig. 1) Die Lagerbuchse 63 überträgt somit
das gesamte Gewicht der Streuvorrichtung 1 auf das Axiallager 65 des Lagerzapfens
64 bzw. über dieses Axiallager 65 auf den Deckel 4 des Auslaufkopfes 3.
Die am Jochbalken 62 festgeschweißte und somit starr mit ihm verbundene Lagerbuchse
63 bildet zusammen mit dem Lagerzapfen 64 und dessen Axiallager 65 ein Schwenklager
66 mit vertikaler Schwenkachse 67, um welche die gesamte Streuvorrichtung 1 relativ
zum Auslaufkopf 3 bzw. Förderrohr 2 schwenkbar ist, so daß die Streueinheit 14 mit
der Drehachse 23 des Streutellers 15 in Querrichtung zur Fahrzeuglängsachse bzw. in
Querrichtung zum Förderrohr 2 unterschiedliche Positionen einnehmen kann.
Zur axialen Sicherung der Lagerbuchse 63 auf dem Lagerzapfen 64 ist eine Abdeckscheibe
68 mit einer in eine stirnseitige Gewindebohrung 69 des Lagerzapfens 64 einschraubbaren
Sicherungsschraube 70 vorgesehen.
[0019] Um die Streuvorrichtung 1 bei manueller Einstellung in ihren jeweils gewünschten
Schwenkpositionen fixieren zu können, ist der Jochbalken 62 rückseitig mit einer Klemmplatte
71 versehen, welche einen zur vertikalen Schwenkachse 67 des Schwenklagers 66 konzentrischen
Schlitz 72 aufweist. Unterhalb dieser Klemmplatte 71 befindet sich auf dem Deckel
4 des Auslaufkopfes 3 im Schwenkbereich des Schlitzes 72 eine Gewindebuchse 73, in
welche der Gewindezapfen 74 einer Knebelschraube 75 durch den Schlitz 72 hindurch
eingeschraubt werden kann. Diese Knebelschraube 75 ist am oberen Ende des Gewindezapfens
74 mit einem Klemmflansch 76 versehen, der oberseitig auf dem Rand des Schlitzes 72
der Klemmplatte 71 aufsitzt und im angezogenen Zustand die Klemmplatte gegen die Stirnfläche
der Gewindebuchse 73 presst und somit fixiert.
[0020] Auf der Oberseite des Jochbalkens 62 sind jeweils außerhalb der Traglaschen 38 und
39 in einem Abstand, der dem Abstand der beiden Vertikalwände 31 und 32 des Tragbügels
34 entspricht, nach rückwärts gerichtete Stützfinger 77 und 78 angeordnet, an denen
sich mit ihren oberen Enden aus Gasfedern bestehende Federelemente 79 bzw. 80 gelenkig
abstützen (Fig. 4), deren untere Enden jeweils gelenkig mit fingerartigen Vorsprüngen
81 bzw. 82 exentrisch zu den Lagerbuchsen 43 und 44 der beiden Vertikalwände 31 und
32 des Tragbügels 34 angelenkt sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die
Federelemente 79 und 80 das beim Hoch- und Herunterkippen der Streuvorrichtung durch
deren Gewicht entstehende Drehmoment mindestens größtenteils kompensieren, so daß
eine Einzelperson in der Lage ist, die Streuvorrichtung aus der in Fig. 1 dargestellten
Arbeitsposition in die in Fig. 2 dargestellte Ruheposition zu kippen und umgekehrt.
[0021] Wie bereits eingangs erwähnt besteht auch bei dieser Art der Lagerung der Streuvorrichtung
1 auf dem Auslaufkopf 3 die Möglichkeit, die Schwenkbewegungen bzw. das seitliche
Verstellen der Streuvorrichtung mit Hilfe einer motorischen Stelleinrichtung durchzuführen,
wie das beispielsweise bei der bekannten Streuvorrichtung gemaäß DE 4016369A der Fall
ist. Durch den insbesondere aus den Fig. 4 und 5 erkennbaren seitlichen Abstand, der
im montierten Zustand innerhalb der Seitenwände 31 und 32 des Tragbügels 34 liegenden
Traglaschen 38 und 39 des Lagerjoches 40 von den Seitenwänden 5 und 6 des Auslaufkopfes
3 ist sichergestellt, daß eine ausreichend große Schwenkbewegung des Lagerjoches auf
dem Auslaufkopf 3 möglich ist.
[0022] Stabilisierung des Schwenklagers 66 können am Auslaufkopf 3 zusätzliche unmittelbar
auf die Traglaschen 38 und 39 oder aber auf den Jochbalken 62 einwirkende Stützeinrichtungen
vorgesehen sein. So ist es z.B. denkbar, die beiden Seitenwände 5 und 6 des Auslaufkopfes
3 mit kreissegmentartigen Stützelementen zu versehen, die an den Innenseiten der Traglaschen
38 und 39 berührend anliegend, die aufgrund ihrer äußeren kreisbogenförmigen Kontur
jedoch das Verschwenken dieser Traglaschen 38 und 39 nicht behindern.
1. Streuvorrichtung für ein auf ein Streufahrzeug aufgesetztes bzw. aufsetzbares Winterdienst-Streugerät,
bestehend aus einem in seiner Arbeitslage nach unten und schräg nach rückwärts gerichteten
Fallrohr (13), an dessen unterem Ende ein Streuteller (15) angeordnet ist und das
mit seinem oberen Ende um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbar und in unterschiedlichen
Schenkpositionen fixierbar unterseitig am rückseitigen Auslaufkopf (3) des horizontalen
Förderrohrs (2) eines Streugutbehälters angeordnet und mittels eines horizontalen
Kipplagers (36, 37) befestigt ist, um welches das Fallrohr (4) zusammen mit dem Streuteller
(15) aus der nach unten gerichteten Arbeitslage nach oben in eine Ruheposition kippbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fallrohr (13) mit seinem oberen, offenen Ende am horizontalen Stegteil (30)
eines Tragbügels (34) befestigt ist, dessen vertikale, nach oben gerichtete Vertikalwände
(31, 32) durch koaxiale, horizontale Kipplager (36, 37) mit beiderseits des Auslaufkopfes
(3) symmetrisch und in seitlichem Abstand von diesem angeordneten, vertikalen Traglaschen
(38, 39) eines Lagerjoches (40) verbunden sind, das einen horizontalen Jochbalken
(62) aufweist, der auf der Oberseite des Auslaufkopfes (3) mittels eines mittig angeordneten
Schwenklagers (66) um eine vertikale Schwenkachse (67) schwenkbar gelagert ist.
2. Streuvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Jochbalken (62)
mittels einer Lagerbuchse (63) auf einem auf der Oberseite des Auslaufkopfes (3) angeordneten,
vertikalen Lagerzapfen (64) gelagert ist, wobei die Lagerbuchse (63) stirnseitig auf
einem den Lagerzapfen (64) umschließenden und die Vertikalkräfte aufnehmenden Axiallager
(65) stützend aufliegt.
3. Streuvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Jochbalken
(62) eine Klemmplatte (71) mit einem zu der vertikalen Schwenkachse (67) konzentrischen
Schlitz (72) aufweist und durch eine den Schlitz (72) durchragende Feststellschraube
(75) in unterschiedlichen Schwenklagen fixierbar ist.
4. Streuvorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Jochbalken
(62) aus einem Rechteckrohr besteht, an dessen Endabschnitten die beiden Traglaschen
(38, 39) angeschweißt sind.
5. Streuvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalwände (31,
32) des Tragbügels (34) und die Traglaschen (38, 39) des Lagerjoches (40) jeweils
mit in korrespondierenden Abständen von der gemeinsamen Achse (51) der Kipplager (36,
37) entfernten Steckbohrungen (52 bis 59) zur Aufnahme von Verriegelungbolzen (60,
61) versehen sind, durch welche der Tragbügel (34) mit dem Fallrohr (13) und dem daran
befestigten Streuteller (15) wechselweise in dessen Arbeitslage und in dessen hochgekippter
Ruhelage verriegelbar ist.
6. Streuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Vertikalwände (31, 32) des Tragbügels (34) mit exzentrisch zur Achse (51) der
Kipplager (36, 37) angelenkten Federelementen (79, 80) verbunden sind, die jeweils
gelenkig an nach rückwärts gerichteten Stützfingern (77, 78) des Lagerjoches (40)
befestigt sind und beim Hoch- bzw. Herunterkippen des Fallrohrs (13) mit dem Streuteller
(15) deren Gewicht wenigstens teilweise kompensieren.
7. Streuvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (79,
80) aus Gasfedern bestehen.
8. Streuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auslaufkopf (3) unterseitig einen Auslaufrohrstutzen (11) mit einer elastischen Trichtermanschette
(12) aufweist, die in das obere Ende des Fallrohrs (3) ragt, wenn sich dieses in seiner
nach unten gerichteten Arbeitsposition befindet.