[0001] Die Erfindung betrifft einen Flugkörper, der hintereinander in Flugrichtung von hinten
nach vorne, ein Starttriebwerk, einen zusammengefalteten Bremsfallschirm in einem
Fallschirmgehäuse, ein Marschtriebwerk und einen Gefechtskopf aufweist, wobei das
Starttriebwerk vor dem Entfalten des Bremsfallschirms von diesem absetzbar und der
Bremsfallschirm beim Einschalten des Marschtriebwerks von diesem abtrennbar ist.
[0002] Es ist bereits ein Flugkörper dieser Art vorgeschlagen worden (Patentanmeldung P
42 10 113.1-15), bei welchem dem Problem des Trennens der verschiedenen Flugkörperelemente
zwischen dem Abschuß aus der Bodenstellung und der Wirkposition am Ziel noch keine
detaillierte Aufmerksamkeit zugewendet ist.
[0003] Aus der Druckschrift DE 39 37 762 A1 ist ein Artilleriegeschoß mit mehreren Submunitionen,
die jeweils von einem Fallschirm gebremst in einem Zielgebiet absteigen sollen, bekannt,
bei dem durch Aktivierung eines Zünders die Submunitionen und Fallschirme heckseitig
aus einer Träger-Hülle nach Abscherung des Projektil-Hecks derselben herausgeschoben
werden. Dabei wird der heckseitig angeordnete Fallschirm der in Flugrichtung gesehen
hintersten Submunitionseinheit durch Straffung einer Zugleine, die mit derselben und
dem Projektil-Heck fest verbunden ist, geöffnet und sorgt für ein Abbremsen der hintersten
Submunitionseinheit relativ zu den restlichen Submunitionseinheiten. Beim Austritt
der Submunitionen aus der Träger-Hülle wird ferner, wenn bspw. zwei Submunitionseinheiten
vorhanden sind, ein mit der vorderen Submunitionseinheit verbundenes Verzögerungsglied,
wie eine Fliehmasse, in Bewegung gesetzt, das nach einer vorherbestimmten Verzögerungszeit
eine Freigabeeinrichtung dazu veranlaßt, den zweiten Fallschirm freizulassen.
[0004] In der Druckschrift DE-OS 21 44 400 ist ein Leuchtgeschoß offenbart, bei dem nach
Zünden einer Ausstoßladung ein Leuchtsatz sowie ein Verzögerungssatz gezündet und
ein Brems- und ein Hauptfallschirm sowie der Leuchtsatz heckseitig aus einer Geschoßhülle
ausgestoßen werden, so daß sich der am heckseitigen Ende angeordnete Bremsfallschirm
frei entfalten kann, um die Fluggeschwindigkeit des Leuchtsatzes etwas zu reduzieren.
Sobald der Verzögerungssatz eine weitere Brennladung zwischen dem Leuchtsatz und dem
Hauptfallschirm zündet, treibt der sich dabei aufbauende Gasdruck eine Druckplatte
vor sich her, die die Verbindung zwischen dem Leuchtsatz und dem Hauptfallschirm löst,
so daß das Gewicht des Leuchtsatzes den Hauptfallschirm aus seiner ihn ursprünglich
umgebenden Packhülle herausziehen und dieser sich frei entfalten kann.
[0005] Ferner ist aus der Druckschrift DE-OS 15 78 193 ein Leuchtgeschoß bekannt, bei welchem
nach Zündung einer Auswurfladung entstehende Verbrennungsgase eine einen Fallschirm
enthaltende Hülse und eine in Flugrichtung davor angeordnete, einen Leuchtstoff enthaltende
Hülse in Flugrichtung relativ zu dem Gehäuse des Leuchtgeschosses beschleunigen, wobei
die Hülse des Fallschirms im Gegensatz zur Hülse des Leuchtstoffes nicht aus dem Gehäuse
austreten kann. Sobald die Hülse des Leuchtstoffes das Gehäuse verläßt, zieht sie
den Fallschirm, dessen Leinen mit dem Boden derselben verbunden sind, hinter sich
aus dem Gehäuse heraus, so daß dieser sich frei entfalten kann, um dem Abbremsen des
Leuchtstoffes zu dienen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Flugkörper dahingehend
weiterzubilden, daß ein einwardfreies funktionsnotwendiges Trennen der einzelnen Flugkörperelemente
unter gleichzeitiger Sicherung des Bremsfallschirms gegen thermische und mechanische
Belastung gewährleistet ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Bremsfallschirm in einem
zum Starttriebwerk geschlossenen und zum Marschtriebwerk offenen Fallschirmgehäuse
in einem innerhalb des Fallschirmgehäuses begrenzt axial verschieblichen Fallschirmtopf
untergebracht ist; das Fallschirmgehäuse mit dem Starttriebwerk über eine durch axiale
Zugkraft lösbare Formschlußverbindung, wie eine Bördelung oder dergleichen, verbunden
ist; zwischen dem starttriebwerksseitigen Boden des Fallschirmgehäuses und dem Starttriebwerk
eine Trennladung zum Absetzen des Starttriebwerks von dem Fallschirmgehäuse angeordnet
ist; das Starttriebwerk über eine mit Verzögerung gegenüber dem Zünden der Trennladung
wirksam werdende mechanische Fallschirmlöseeinrichtung zum Freisetzen des Bremsfallschirms
aus dem Fallschirmgehäuse dem Fallschirmgehäuse verbunden ist, wobei die Fallschirmlöseeinrichtung
an den dem starttriebwerksseitigen Boden des Fallschirmgehäuses zugewandten Boden
des Fallschirmtopfes über eine Übertragungseinrichtung angreift; und zwischen dem
Fallschirmgehäuse und dem Marschtriebwerk eine Verbindungseinrichtung vorgesehen ist,
die durch die nach dem Zünden der Trennladung über die Fallschirmlöseeinrichtung ausgelöste
Axialverschiebung des Fallschirmtopfes lösbar ist.
[0008] Dabei kann vorgesehen sein, daß die Fallschirmlöseeinrichtung eine Fangseilverbindung
aufweist.
[0009] Die Erfindung sieht auch vor, daß die Fangseilverbindung ein auf einer Seiltrommel
aufgewickeltes Fangseil aufweist.
[0010] Auch kann vorgesehen sein, daß die Seiltrommel mit zur Längsmittelachse des Flugkörpers
paralleler Umfangsfläche angeordnet ist.
[0011] Ferner schlägt die Erfindung vor, daß die Seiltrommel koaxial zur Längsmittelachse
des Flugkörpers angeordnet ist.
[0012] Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß die Trennladung in einem mit seinem
Boden dem Fallschirmgehäuse zugewandten und zum Starttriebwerk offenen Trennladungstopf
untergebracht ist.
[0013] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Umfangsfläche der Seiltrommel
den Trennladungstopf konzentrisch umgibt.
[0014] Auch kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Trennladung und die Fallschirmlöseeinrichtung
am Fallschirmgehäuse angebracht sind.
[0015] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Fallschirmgehäuse
an seinem dem Marschtriebwerk abgewandten Ende einen zur Längsmittelachse des Flugkörpers
konzentrischen, hohlzylindrischen, zum Starttriebwerk offenen Ansatz aufweist, der
die Trennladung und die Fallschirmlöseeinrichtung umgibt und seinerseits von einem
Ansatz des Mantelrohres des Starttriebwerks umfaßt ist.
[0016] Der erfindungsgemäße Flugkörper kann sich auch dadurch auszeichnen, daß die Verbindungseinrichtung
als Formschlußverbindung ausgebildet ist.
[0017] Eine weitere Ausführungsform schlägt vor, daß die Verbindungseinrichtung einen im
wesentlichen L-förmigen federnden Verbindungsring und eine äußere Umfangsnut des Marschtriebwerks
aufweist, wobei ein Schenkel des Verbindungsrings bei axialer Druckbeaufschlagung
durch den marschtriebwerksseitigen Umfangsrand des Fallschirmtopfes in die äußere
Umfangsnut und der andere Schenkel des Verbindungsringes in eine in Richtung auf das
Starttriebwerk sich nach außen schräg erweiternde innere Ringausnehmung des Fallschirmgehäuses
eingreift.
[0018] Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß die Leinen des Bremsfallschirms
an einem innerhalb des Fallschirmtopfes axial beweglich geführten Rasterdeckel befestigt
sind, der mit dem Marschtriebwerk über eine durch das Zünden des Marschtriebwerks
lösbare Verriegelungseinrichtung verbunden ist.
[0019] Dabei kann eine besondere Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, daß die Verriegelungseinrichtung
einen federnden Spannring mit einer ersten Halteeinrichtung für den Rasterdeckel und
einer zweiten Halteeinrichtung für das Marschtriebwerk aufweist, der durch einen eine
Treibgasaustrittsöffnung des Marschtriebwerks bis zum Aufbau eines ausreichenden Treibgasdrucks
verschließenden Stützdeckel radial nach außen in seine Verriegelungsstellung gedrückt
ist.
[0020] Die Erfindung schlägt ferner vor, daß die erste Halteeinrichtung einen radial nach
außen vorspringenden ersten Randflansch aufweist, der an der Innenseite eines Stirnflansches
des Rasterdeckels anliegt, dessen innere Umfangsfläche in Richtung auf das Marschtriebwerk
schräg radial nach innen ansteigt und dessen äußere Umfangsfläche zylindrisch ausgebildet
und in dem Fallschirmtopf axial gleitbeweglich aufgenommen ist.
[0021] Auch kann vorgesehen sein, daß die zweite Halteeinrichtung einen radial nach außen
vorspringenden zweiten Randflansch aufweist, der in eine innere Ringnut des Marschtriebwerks
eingreift.
[0022] Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß es gelingt, ein einwandfreies,
funktionsgerechtes Trennen der einzelnen Flugkörperelemente in den verschiedenen Funktionszuständen
unter gleichzeitigem Schutz des Bremsfallschirms gegen thermische und mechanische
Belastung dadurch zu lösen, daß zwar das Absetzen des Starttriebwerks von dem aus
dem Fallschirmgehäuse, dem Marschtriebwerk und dem Gefechtskopf bestehenden Restflugkörper
durch harte Trennung unter Trennladungswirkung erfolgt` wobei dafür Sorge getragen
ist, daß die Trennladung nicht mit dem empfindlichen Bremsfallschirm in Berührung
kommen kann, dann aber ein weiches Herauslösen des Bremsfallschirms aus dem Fallschirmgehäuse
durch eine mit zeitlicher Verzögerung wirkende mechanische Kopplungseinrichtung, vorzugsweise
in Form eines Fangseils, welches sich, bei einer Länge von etwa einem Meter, um bis
zu 40% dehnen kann (z. B. Perlon- oder Nylonseil), bewerkstelligt wird. Ferner ist
sichergestellt, daß sich der Bremsfallschirm, gegen die heißen Treibgase des Marschtriebwerks
nach dessen Einschalten zunächst geschützt, erst dann vom aus dem Marschtriebwerk
und dem Gefechtskopf gebildeten Zielkörper lösen kann, wenn im Marschtriebwerk ein
Treibgasdruck aufgebaut worden ist, der für das einwandfreie Manövrieren des Gefechtskopfes,
der in bekannter Weise über Sensor- und Leiteinrichtungen verfügen kann, ausreicht.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachstehenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der schematischen
Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen Flugkörper nach der Erfindung in perspektivischer Seitenansicht;
- Fig. 2
- den Flugkörper von Figur 2 in seiner Abschuß- und in seiner Wirkposition;
- Fig. 3
- den Flugkörper von Figur 1 und Figur 2 in verschiedenen Funktionszuständen in der
Seitenansicht;
- Fig. 4
- die Flugbahn des Zielflugkörpers in den verschiedenen Funktionszuständen gemäß Figur
3;
- Fig. 5
- den Flugkörper gemäß Figur 1 bis 4 im axialen Längsschnitt, wobei ein Teil des Gefechtskopfes
weggelassen ist;
- Fig. 6
- einen Teil des Flugkörpers von Figur 5, ebenfalls im axialen Schnitt durch die Längsmittelachse
des Flugkörpers, in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 7
- ein Detail "VII" des in Figur 6 dargestellten Flugkörpers in vergrößerter Darstellung
gemäß VII von Figur 6;
- Fig. 8
- in Figur 6 entsprechender Darstellung den dort gezeigten Flugkörper beim Lösen des
Starttriebwerkes;
- Fig. 9
- in Figur 7 entsprechender Darstellung ein Detail IX des Flugkörpers von Figur 8;
- Fig. 10
- in vergrößerter Darstellung, ebenfalls im axialen Längsschnitt, den Flugkörper von
Figur 1 bis 9 in einem Zustand, in dem der Bremsfallschirm sich gerade entfaltet;
und
- Fig. 11
- den Flugkörper von Figur 1 bis 10 beim Ablösen des Bremsfallschirmes vom Marschtriebwerk.
[0024] Wie Figur 1 erkennen läßt, weist der Flugkörper bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ein am Heck angeordnetes Starttriebwerk 10, daran anschließend eine Fallschirmsektion
12 für einen in Figur 1 nicht erkennbaren Fallschirmtopf 60 mit Bremsfallschirm 14
(Figur 3 u. a.), ein Marschtriebwerk 16 sowie einen Gefechtskopf 18 auf, die in Flugrichtung
(in Figur 1 nach links weisend) hintereinander angeordnet sind.
[0025] In Figur 2 ist der Flugkörper rechts in seiner Bodenstellung gezeigt. Unter einem
Abgangswinkel α wird er aus seiner Bodenstellung durch Betätigung des Starttriebwerks
(Raketentriebwerk) 10 abgeschossen. In Figur 2 ist dann weiter links die Wirkposition
des Flugkörpers gezeigt, in der er unter einem Richtungswinkel β von annähernd 90°,
d. h. lotrecht, oberhalb des Erdbodens bzw. zu bekämpfenden Hubschraubers oder dergleichen
mit dem Gefechtskopf 18 nach unten gerichtet ist. In dieser Position sind das Starttriebwerk
10 und die Fallschirmsektion 12 bereits in nachfolgend noch zu beschreibender Weise
von der aus dem Marschtriebwerk 16 und dem Gefechtskopf 18 bestehenden Wirkeinheit
abgetrennt.
[0026] Figur 3 und 4 zeigen die verschiedenen Funktionszustände des Flugkörpers: Der Flugkörper
wird entsprechend Position I in integriertem Zustand in der Bodenstellung gestartet,
durch Betätigung des Starttriebwerks 10, und steigt in diesem integrierten Zustand,
unter Einschluß einer ballistischen Phase nach Erlöschen des Starttriebwerks, bis
zu einer Absetzebene 22 (Position II), in der durch hartes Absetzen das Starttriebwerk
10 von der Fallschirmsektion 12 in der nachstehend noch beschriebenen Weise getrennt
wird. Der aus der Fallschirmsektion 12, dem noch ungezündeten Marschtriebwerk 16 und
dem Gefechtskopf 18 bestehende Restflugkörper fliegt dann ballistisch bis zu einer
Trennebene 24 weiter, bis dort beim Übergang von Position III zu Position IV eine
noch zu beschreibende Trenneinrichtung, die das Starttriebwerk 10 mit der Fallschirmsektion
12 bzw. dem Bremsfallschirm 14 verbindet, letzteren zur Entfaltung bringt, wobei sich
dann in Position IV das Starttriebwerk 10 und die Fallschirmsektion 12 von dem Bremsfallschirm
14 und dem Restflugkörper 16, 18 gelöst haben.
[0027] In Position V erfolgt nach dem Zünden des Marschtriebwerks 16 das Ablösen des Bremsfallschirms
14, woraufhin der aus dem Marschtriebwerk 16 und dem Getechtskopf 18, der mit entsprechenden
Sensoren und Leiteinrichtungen versehen ist, bestehende Zielkörper ein Ziel 20 erreicht.
[0028] Der Aufbau des Flugkörpers wird nunmehr im einzelnen unter Bezugnahme auf die Figuren
5 bis 7 beschrieben:
Wie Figur 5 zeigt, weist das Starttriebwerk 10 ein Starttriebwerksgehäuse 28 und einen
Treibsatz 30 auf. An der in Flugrichtung weisenden Seite des Treibsatzes 30 ist eine
Zündeinrichtung 32 vorgesehen, die einer Trennladung 34 zugeordnet ist. Die Trennladung
34 ist in nachstehend noch weiter zu beschreibender Weise einem Fallschirmgehäuse
36 zugeordnet, innerhalb dessen sich der Fallschirmtopf 60 befindet und in dem sich
zusammengefaltet ein Bremsfallschirm 14 befindet. Der Fallschirmtopf 60 ist zum Marschtriebwerk
16 hin durch einen Rasterdeckel 38 abgeschlossen. Der Gefechtskopf 18 ist in Figur
5 nur teilweise gezeigt.
[0029] In Figur 6 ist der Übergangsbereich zwischen einem Mantelrohr 40 des Starttriebwerks
10, dem Fallschirmgehäuse 36 und dem Marschtriebwerk 16 in Detaildarstellung gezeigt.
Wie erkennbar ist, sitzt die Zündeinrichtung 32 für die Trennladung 34 in einem konzentrisch
die Längsmittelachse des Mantelrohres 40 des Starttriebwerks 10 umgebenden Käfig 44,
der in einem Zwischenboden 46 des Mantelrohres 40 ausgebildet ist. Die Trennladung
34 ist innerhalb einer Trennladungsvorrichtung 48, bestehend aus Trennladungstopf,
Zwischendeckel und Käfig, angeordnet, der mittels einer Mutter 50 auf einen Zapfen
52 geschraubt ist, welcher gleitbeweglich einen Boden 54 einer topfförmigen Seiltrommel
56 durchsetzt und mit dem Abschlußboden 58 des Fallschirmgehäuses 36 Verbunden ist.
Der Fallschirmtopf 60 ist innerhalb des Fallschirmgehäuses 36 axial beweglich angeordnet.
Zwischen dem Abschlußboden 58 und einem starttriebswerksseitigen Querboden 62 des
Fallschirmtopfes 60 ist ein Hubweg 64 frei.
[0030] Auf die Seiltrommel 56 ist ein Fangseil 66 gewickelt, welches, wie aus Figur 6 ersichtlich,
mit einem Ende an dem Zwischenboden 46 des Mantelrohres 40 und mit seinem anderen
Ende am Boden 54 der Seiltrommel 56 befestigt ist. Das Mantelrohr 40 steht mit dem
Fallschirmgehäuse 36 über eine Umfangsbördelung 68 in Verbindung, wobei ein Dichtungselement
70 zwischengeschaltet ist.
[0031] Innerhalb des Fallschirmtopfes 60, der marschtriebwerksseitig durch den Rasterdeckel
38 abgeschlossen ist, ist der Bremsfallschirm 14 untergebracht, dessen Leinen an dem
Rasterdeckel 38 befestigt sind. Der Rasterdeckel 38 weist einen in Richtung auf das
Marschtriebwerk 16 vorstehenden Umfangsflansch 72 auf, dessen Innenfläche von der
Ebene des Rasterdeckels 38 in Richtung auf das Marschtriebwerk 16 schräg in Richtung
auf die Längsmittelachse 74 des Flugkörpers ansteigt. Das Fallschirmgehäuse 36 ist
mit einem Mantelrohr 76 des Marschtriebwerks 16 über einen federnden Verbindungsring
78 in L-Form verbunden, der, wie die Detaildarstellung in Figur 7 zeigt, in der in
Figur 6 gezeigten gespannten Stellung durch den Umfangsrand des Fallschirmtopfes 60
einerseits in einer schräg in Richtung auf das Starttriebwerk 10 sich erweiternden
inneren Ringnut des Fallschirmgehäuses 36 und zum anderen in einer äußeren Ringnut
80 des Mantelrohres 76 gehalten ist. Ein Dichtungselement 82 dichtet die Verbindung
zwischen dem Fallschirmgehäuse 36 und dem Mantelrohr 76 ab.
[0032] Ein radial federnder Spannring 84 mit zwei radial nach außen weisenden Randflanschen
86, 88 wird durch einen Stützdeckel 90 nach außen gedrückt, der die Brennkammer des
Marschtriebwerks 16 in dem in Figur 6 gezeigten Funktionszustand zum Rasterdeckel
38 hin abschließt. Dabei greift der Randflansch 86 in eine Innennut des Mantelrohres
76, während der Randflansch 88 an der schrägen Innenfläche des Umfangsflansches 72
des Rasterdeckels 38 anliegt. Somit sind das Fallschirmgehäuse 36 und das Mantelrohr
76 durch den Spannring 84 solange miteinander verbunden, wie der Stützdeckel 90 sich
in der in Figur 6 gezeigten Position befindet. Ferner sind das Fallschirmgehäuse 36
und das Mantelrohr 76 solange miteinander verbunden, wie sich der Verbindungsring
78 in der in Figur 6 und 7 gezeigten Position befindet, in der er durch den marschtriebwerksseitigen
unteren Rand des Fallschirmtopfes 60 in seine Verriegelungsstellung gespannt ist.
[0033] Der in Figur 8 und 9 gezeigte Funktionszustand des Flugkörpers unterscheidet sich
von demjenigen gemäß Figur 6 und 7 dadurch, daß der Fallschirmtopf 60 durch das gespannte
Fangseil 66 unter Zurücklegung des Hubweges 64 in Richtung auf das Starttriebwerk
10 angezogen worden ist, so daß der Querboden 62 an dem Abschlußboden 58 anliegt,
wodurch der Hubweg 64 sich nunmehr zwischen dem Abschlußboden 58 und dem Boden 54,
an dem das Fangseil 66 angreift, befindet. Der Verbindungsring 78 ist hierdurch von
dem marschtriebwerksseitigen Rand des Fallschirmtopfes 60 (Figur 9) entlastet worden
und greift nicht mehr mit federndem Druck in die angeschrägte Innennut des Fallschirmgehäuses
36, sondern ist in die Ringnut 80 eingelassen. Hierdurch, d. h. in der in Figur 9
gezeigten Position, läßt sich das Fallschirmgehäuse 36 durch geringe axiale Zugkraft
von dem Mantelrohr 76 abziehen.
[0034] Figur 10 zeigt einen Funktionszustand, in dem der Bremsfallschirm 14 sich gerade
entfaltet, wobei also das Fallschirmgehäuse 36 sich von dem Mantelrohr 76 des Marschtriebwerks
gelöst hat. Der an dem Rasterdeckel 38 mit seinen Leinen befestigte Bremsfallschirm
14 verläßt in Figur 10 gerade den Fallschirmtopf 60 bzw. das Fallschirmgehäuse 36.
[0035] Bei dem Funktionszustand von Figur 11 hat der Stützdeckel 90 sich von der Brennkammer
des Marschtriebwerks 16 gelöst. Hierdurch ist der Spannring 84 radial entlastet worden,
so daß er an der konischen Innenfläche des Umfangsflansches 72 des Rasterdeckels 38
abgleiten konnte. Damit hat sich der Bremsfallschirm 14 mit Rasterdeckel 38 insgesamt
von dem Marschtriebwerk 16 abgetrennt.
[0036] Der vorstehend beschriebene Flugkörper wird wie folgt verwendet:
Der Flugkörper wird aus seiner Bodenstellung unter dem Abgangswinkel α durch sein
Starttriebwerk 10 in Fluggeschwindigkeit versetzt. Nach Beendigung der Startphase,
unter Zwischenschaltung einer ballistischen Teilflugbahn und Überhöhung des Zielgebietes,
wird die Trennladung 34 mittels der Zündeinrichtung 32, die sich am Starttriebwerk
10 befindet, gezündet. Die dabei entstehende Gasmenge bewirkt ein hartes Absetzen
des Starttriebwerkes 10 bzw. des Mantelrohres 40 desselben vom Fallschirmgehäuse 36,
wobei die durch die Umfangsbördelung 68 bewerkstelligte Verbindung zwischen dem Mantelrohr
40 und dem Fallschirmgehäuse 36 gelöst wird.
[0037] Aufgrund der durch die Tennladung 34 erzeugten Separierungsgeschwindigkeit zwischen
dem Starttriebwerk 10 und dem Restflugkörper, ferner auch durch den hohen aerodynamischen
Frontwiderstand des abgelösten Starttriebwerkes 10, bleibt das Starttriebwerk 10 hinter
dem Restflugkörper zurück, wodurch das Fangseil 66 ausgezogen wird. Sobald das Fangseil
66 gestrafft ist, zieht es über den Seilblock 56 und die Mutter 50 den Fallschirmtopf
60 mit seinem Querboden 62 an den Boden 54, wodurch der Verbindungsring 78 entlastet
wird. Infolge des hohen Luftwiderstandes des über das Fangseil 66 immer noch mit dem
Fallschirmgehäuse 36 verbundenen Starttriebwerks, ferner auch infolge der durch die
laufende Schwerpunktsveränderung des vorstehend beschriebenen Systems bewirkten Taumelbewegungen,
wird des Fallschirmgehäuse 36 von dem Mantelrohr 76 des Marschtriebwerks 16 abgezogen,
wodurch sich (Figur 10) der Bremsfallschirm 14 entfaltet.
[0038] Sobald der aus dem Marschtriebwerk 16 und dem Gefechtskopf 18 gebildete Restflugkörper
am Bremsfallschirm 14 hängend seine Wirkposition oberhalb des Zieles 20 erreicht hat,
wird das Marschtriebwerk 16 gezündet. Der Stützdeckel 90 verschließt die Brennkammer
des Marschtriebwerks 16 solange, bis sich ein für einen Stabilen Flug des Gefechtskopfes
18 notwendiger Treibgasdruck in der Brennkammer des Marschtriebwerks 16 aufgebaut
hat. Erst dann wird der Stützdeckel 90 von der Brennkammer des Marschtriebwerkes 16
abgestoßen, wobei sich gleichzeitig der Spannring 84 entspannt. Hierdurch wird der
Umfangsflansch 72 des Rasterdeckels 38 von dem Spannring 84 freigegeben, so daß sich
der Bremsfallschirm 14 von dem Marschtriebwerk 16 und dem damit fest verbundenen Gefechtskopf
18 löst.
[0039] Bemerkt sei noch, daß die gestreckte Seilverbindung durch das Fangseil 66 bzw. die
Seilzugkraft des Fangseiles 66 zusammen mit der Luftwiderstandskraft am Starttriebwerk
10 das Fallschirmgehäuse 36 leicht von der Verbindungsstelle mit dem Marschtriebwerk
16 ablöst. Die Kraft der Verbindung hat sich hinsichtlich ihres Befestigungswiderstandes
durch die Entspannung des Verbindungsringes 78 auf ein Minimum reduziert. Dadurch
ist ohne große Kraftaufwendung mittels des Fangseiles 66 der Bremsfallschirm 14 in
den Luftstrom freizusetzen.
[0040] Die Reduzierung der Fluggeschwindigkeit des aus dem Marschtriebwerk 16 und dem Gefechtskopf
18 gebildeten Frontkörpers durch den Bremsfallschirm 14 von ca. 200 m/s auf ca. 20
m/s erfordert einen kollisionsfreien Flug des vorstehend definierten Restflugkörpers
aus Marschtriebwerk 16 und Gefechtskopf 18 und den abgesetzten Heckteilen, bestehend
aus dem Starttriebwerk 10 und dem Fallschirmgehäuse 36 mit den damit fest verbundenen
Teilen. Das Ausscheren bzw. das Abdriften der Heckteile aus der Flugbahn des nun "langsamen"
Frontkörpers 16, 18 wird primär durch die Separierungsgeschwindigkeit und sekundär
durch das Fangseil 66 zwischen dem Starttriebwerk 10 und dem Fallschirmgehäuse 36
bewirkt.
[0041] Die erforderliche Bahnauslenkung der Heckteilmassen, also Starttriebwerk 10 und Fallschirmgehäuse
36, aneinander gebunden durch das Fangseil 66, kommt durch Labilität des Gesamtschwerpunktes
und durch die sich stark ausbildenden Luftwiderstandsmomente an dem Starttriebwerk
10 und an dem Fallschirmgehäuse 36 zustande. Die relativ lang andauernde Öffnungsphase
(t ≈ 0,3 sec.) des Bremsfallschirms 14 und der daraus resultierende anschließende
Langsamflug des Frontkörpers, bestehend aus Marschtriebwerk 16 und Gefechtskopf 18,
mit geöffnetem Bremsfallschirm 14 verlaufen störungsfrei durch das Abdriften bzw.
Trudeln des Heckteils aus dem Starttriebwerk 10 und dem Fallschirmgehäuse 36 aus der
ursprünglich gemeinsamen Flugbahn. Die Auslenkungswirkung ist ursächlich im Heckteil
selbst begründet.
[0042] Bevor das Raketentriebwerk des Marschtriebwerkes 16 gezündet wird, hängt das Marschtriebwerk
16 mit dem daran befindlichen Gefechtskopf 18 mittels des Rasterdeckels 38 am Bremsfallschirm
14 und fällt mit ca. 20 m/s annähernd senkrecht zum Erdboden. Der Zielflug des Frontkörpers
erfolgt nach dem Triebwerksstart des Marschtriebwerks 16 und dem vorstehend beschriebenen
Abkuppeln des Bremsfallschirms 14. Hinzuweisen ist darauf, daß der Stützdeckel 90
eine Dreifachfunktion hat, nämlich einmal die Abdichtung der Brennkammer des Marschtriebwerkes
16, zum anderen die Gewährleistung des notwendigen Start-Leistungsaufbaus im Marschtriebwerk
16, und schließlich das Entkuppeln des Frontkörpers vom Bremsfallschirm 14.
[0043] Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung könnten sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
- 10
- Starttriebwerk
- 12
- Fallschirmsektion
- 14
- Bremsfallschirm
- 16
- Marschtriebwerk
- 18
- Gefechtskopf
- 20
- Ziel
- 22
- Absetzebene
- 24
- Trennebene
- 28
- Starttriebwerksgehäuse
- 30
- Treibsatz
- 32
- Zündeinrichtung
- 34
- Trennladung
- 36
- Fallschirmgehäuse
- 38
- Rasterdeckel
- 40
- Mantelrohr
- 44
- Käfig
- 46
- Zwischenboden
- 48
- Trennladungsvorrichtung
- 50
- Mutter
- 52
- Zapfen
- 54
- Boden
- 56
- Seiltrommel
- 58
- Abschlußboden
- 60
- Fallschirmtopf
- 62
- Querboden
- 64
- Hubweg
- 66
- Fangseil
- 68
- Umfangsbördelung
- 70
- Dichtungselement
- 72
- Umfangsflansch
- 74
- Längsmittelachse
- 76
- Mantelrohr
- 78
- Verbindungsring
- 80
- Ringnut
- 82
- Dichtungselement
- 84
- Spannring
- 86
- Randflansch
- 88
- Randflansch
- 90
- Stützdeckel
1. Flugkörper, der hintereinander, in Flugrichtung von hinten nach vorne, ein Starttriebwerk,
einen zusammengefalteten Bremsfallschirm, ein Marschtriebwerk und einen Gefechtskopf
aufweist, wobei das Starttriebwerk vor dem Entfalten des Bremsfallschirms von diesem
absetzbar und der Bremsfallschirm beim Einschalten des Marschtriebwerks von diesem
abtrennbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bremsfallschirm (14) in einem zum Starttriebwerk (10) geschlossenen und zum Marschtriebwerk
(16) offenen Fallschirmgehäuse (36) in einem innerhalb des Fallschirmgehäuses (36)
begrenzt axial verschieblichen Fallschirmtopf (60) untergebracht ist;
das Fallschirmgehäuse (36) mit dem Starttriebwerk (10) über eine durch axiale Zugkraft
lösbare Formschlußverbindung, wie eine Bördelung (68) oder dergleichen, verbunden
ist;
zwischen dem starttriebwerksseitigen Boden (58) des Fallschirmgehäuses (36) und dem
Starttriebwerk (10) eine Trennladung (34) zum Absetzen des Starttriebwerks (10) von
dem Fallschirmgehäuse (36) angeordnet ist;
das Starttriebwerk (10) über eine mit Verzögerung gegenüber dem Zünden der Trennladung
(34) wirksam werdende mechanische Fallschirmlöseeinrichtung (56, 66) zum Freisetzen
des Bremsfallschirms (14) aus dem Fallschirmgehäuse (36) mit dem Fallschirmgehäuse
(36) verbunden ist, wobei die Fallschirmlöseeinrichtung (56, 66) an den dem starttriebwerksseitigen
Boden (58) des Fallschirmgehäuses (36) zugewandten Boden (62) des Fallschirmtopfes
(60) über eine Übertragungseinrichtung (52) angreift; und
zwischen dem Fallschirmgehäuse (36) und dem Marschtriebwerk (16) eine Verbindungseinrichtung
(78, 80) vorgesehen ist, die durch die nach dem Zünden der Trennladung (34) über die
Fallschirmlöseeinrichtung (56, 66) ausgelöste Axialverschiebung des Fallschirmtopfes
(60) lösbar ist.
2. Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fallschirmlöseeinrichtung
(56, 66) eine Fangseilverbindung aufweist.
3. Flugkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangseilverbindung ein
auf einer Seiltrommel (56) aufgewickeltes Fangseil (66) aufweist.
4. Flugkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommel (56) mit zur
Längsmittelachse (74) des Flugkörpers paralleler Umfangsfläche angeordnet ist.
5. Flugkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommel (56) koaxial
zur Längsmittelachse (74) des Flugkörpers angeordnet ist.
6. Flugkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennladung (34) in einem mit seinem Boden dem Fallschirmgehäuse (36) zugewandten
und zum Starttriebwerk (10) offenen Trennladungstopf (48) untergebracht ist.
7. Flugkörper nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche
der Seiltrommel (56) den Trennladungstopf (48) konzentrisch umgibt.
8. Flugkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennladung (34) und die Fallschirmlöseeinrichtung (56, 66) am Fallschirmgehäuse (36)
angebracht sind.
9. Flugkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fallschirmgehäuse (36) an seinem dem Marschtriebwerk (16) abgewandten Ende einen zur
Längsmittelachse (74) des Flugkörpers konzentrischen, hohlzylindrischen, zum Starttriebwerk
(10) offenen Ansatz aufweist, der die Trennladung (34) und die Fallschirmlöseeinrichtung
(56, 66) umgibt und seinerseits von einem Ansatz des Mantelrohres (40) des Starttriebwerks
(10) umfaßt ist.
10. Flugkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungseinrichtung (78, 80) als Formschlußverbindung ausgebildet ist.
11. Flugkörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung
(78, 80) einen im wesentlichen L-förmigen federnden Verbindungsring (78) und eine
äußere Umfangsnut (80) des Marschtriebwerks (16) aufweist, wobei ein Schenkel des
Verbindungsrings (78) bei axialer Druckbeaufschlagung durch den marschtriebwerksseitigen
Umfangsrand des Fallschirmtopfes (60) in die äußeren Umfangsnut (80) und der andere
Schenkel des Verbindungsringes (78) in eine in Richtung auf das Starttriebwerks (10)
sich nach außen schräg erweiternde innere Ringausnehmung des Fallschirmgehäuses (36)
eingreift.
12. Flugkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leinen des Bremsfallschirms (14) an einem innerhalb des Fallschirmtopfes (60) axial
beweglich geführten Rasterdeckel (38) befestigt sind, der mit dem Marschtriebwerk
(16) über eine durch das Zünden des Marschtriebwerks (16) lösbare Verriegelungseinrichtung
(84, 86, 88, 90) verbunden ist.
13. Flugkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
(84, 86, 88, 90) einen federnden Spannring (84) mit einer ersten Halteeinrichtung
(88) für den Rasterdeckel (38) und einer zweiten Halteeinrichtung (86) für das Marschtriebwerk
(16) aufweist, der durch einen eine Treibgasaustrittsöffnung des Marschtriebwerks
(16) bis zum Aufbau eines ausreichenden Treibgasdrucks verschließenden Stützdeckel
(90) radial nach außen in seine Verriegelungsstellung gedrückt ist.
14. Flugkörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Halteeinrichtung
einen radial nach außen vorspringenden ersten Randflansch (88) aufweist, der an der
Innenseite eines Stirnflansches des Rasterdeckels (38) anliegt, dessen innere Umfangsfläche
in Richtung auf das Marschtriebwerk (16) schräg radial nach innen ansteigt und dessen
äußere Umfangsfläche zylindrisch ausgebildet und in dem Fallschirmtopf (60) axial
gleitbeweglich aufgenommen ist.
15. Flugkörper nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Halteeinrichtung
einen radial nach außen vorspringenden zweiten Randflansch (86) aufweist, der in eine
innere Ringnut des Marschtriebwerks (16) eingreift.