(19)
(11) EP 0 389 785 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
14.09.1994  Patentblatt  1994/37

(21) Anmeldenummer: 90103245.8

(22) Anmeldetag:  20.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F04B 15/02, F04B 11/00

(54)

Zweizylinder-Dickstoffpumpe mit Kolbenspeicher

Two-cylinder-slurrypump with piston-accumulator

Pompe à pistons à deux cylindres pour liquides épais avec accumulateur à piston


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 29.03.1989 DE 3910189

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
03.10.1990  Patentblatt  1990/40

(73) Patentinhaber: Schwing GmbH
D-44653 Herne (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwing, Friedrich, Dipl.-Ing.
    D-4650 Gelsenkirchen (DE)
  • Merten, Wolfgang
    D-5810 Witten 3 (DE)

(74) Vertreter: Herrmann-Trentepohl, Werner, Dipl.-Ing. et al
Schaeferstrasse 18
44623 Herne
44623 Herne (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
AT-B- 234 514
GB-A- 2 119 865
DE-A- 2 611 944
   
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN, unexamined applications, Sektion M, Band 4, Nr. 132, September 17, 1980, The Patent Office Japanese Government, Seite 45 M 32, Kokai-Nr. 55-87867
   
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Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Zweizylinder-Dickstoffpumpe mit Kolbenspeicher gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Die erfindungsgemäße Zweizylinder-Dickstoffpumpe gleicht mit ihrem Kolbenspeicher Druck- und Volumenschwankungen in der Förderleitung aus, die zwischen den Förderhüben der miteinander zusammenwirkenden Förderzylinder entstehen. Diese den Gleichförmigkeitsgrad der Förderung störenden Schwankungen sind bei mechanisch gesteuerten Förderzylindern, z.B. bei Förderzylindern, deren Kolben mit einer Kurbelwelle angetrieben werden, bauartbedingt größer als bei hydraulisch angetriebenen Förderkolben, die zwar eine Überdeckung der Kolbenhübe gestatten, jedoch ebenfalls Druck- und Volumenschwankungen in der Förderleitung nicht verhindern können, wenn der Kolben des fördernden Zylinders auf den Saughub und der Kolben das aus dem Vorfüllbehälter der Pumpe ansaugenden Förderzylinders auf den Druckhub umgesteuert wird. Der Kolbenspeicher drückt in dieser Umschaltphase Bickstoffe in die Förderleitung und gleicht dadurch den Druck- und Volumenverlust der Umschaltphase wenigstens zum Teil wieder aus.

[0003] Die erfindungsgemäßen Zweizylinder-Dickstoffpumpen unterscheiden sich dadurch von Kolbenpumpen, welche mit wenigstens drei oder noch mehr Förderzylindern den Gleichförmigkeitsgrad der Dickstoffförderung zu verbessern versuchen, weil bei derartigen Pumpenkonstruktionen mit dem zweiten bzw. den zusätzlichen Förderzylindern Dickstoff aus dem Vorfüllbehälter angesaugt werden muß, während bei Kolbenspeichern das zusätzliche Fördervolumen aus der Förderleitung in den Speicher und aus diesem zurück in die Förderleitung während der Umschaltphase der Förderzylinder gelangt. Dickstoffpumpen mit mehr als zwei Förderzylindern zum Ausgleich von Volumen- und Druchschwankungen im Interesse der Steigerung des Gleichsförmigkeitsgrades in der Förderleitung können die Druckschwankungen zwar auf Kosten eines einfachen mechanischen Aufbaus und einer einfachen Steuerung zugunsten eines erheblichen technischen Mehraufwandes mildern, vermeiden können sie Ungleichförmigkeitsgrade der Förderung jedoch nicht.

[0004] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Dickstoffpumpen, welche Schlämme fördern. Infrage kommen dickflüssige Kohlenschlämme zur Beaufschlagung von Feuerungen mit fossilen Brennstoffen, Klärschlämme, Mörtel und Putzmassen oder dergleichen, vor allem aber Medien, welche in der Ruhephase ihrer Förderung zum Festwerden und damit zum Anbacken an den Wänden von Förderwegen neigen, die zeitweise keinen Förderstrom führen. Dazu gehören vor allem hydraulisch abbindende Medien und Schlämme mit puzzolanähnlichen Eigenschaften. Bei derartigen Stoffen kommt es häufig auf eine Förderung mit hohem Gleichförmigkeitsgrad an, weil Druck- und Volumenschwankungen in nachgeschalteten Einrichtungen, z.B. in Brennern von Feuerungen Schwierigkeiten erzeugen oder zu erheblichen dynamischen Beanspruchungen führen, was insbesondere bei großen Förderhöhen der Fall ist.

[0005] Zum Ausgleich derartiger Schwankungen verwendet die Erfindung einen Kolbenspeicher. Kolbenspeicher benutzen allgemein gesehen einen Zylinder, welcher auf der Förderleitung aufgebaut ist, in die er mit einer Seite mündet, während sein anderes Ende von einem beweglichen Kolben abgeschlossen ist. Solche Kolbenspeicher unterscheiden sich von Blasenspeichern durch ihren Kolben und von Windkesseln durch den Abschluß des Fördermediums im Speicher mit einer festen aber beweglichen Wand. Kolbenspeicher lassen praktisch beliebige Förderdrücke zu und können deswegen mit Pumpen zusammen verwendet werden, die eine besträchtliche Förderhöhe erreichen.

[0006] Die Erfindung geht von einer bekannten Dickstoffpumpe aus, welche mit einem Kolbenspeicher arbeitet. Hierbei arbeitet der Speicherkolben mit seiner dem Fördermedium abgewandten Seite auf ein Druckpolster aus einem hochgespannten Gas. Während des Druckhubes der Förderzylinder füllt sich der Speicherzylinder mit Fördermedium aus der Förderleitung, wobei der Speicherkolben das Gaspolster komprimiert. Sobald in der Schaltphase der Druck in der Förderleitung zusammenbricht oder doch abfällt, drückt das hochgespannte Gaspolster den Kolben in umgekehrter Richtung und preßt aus dem Speicherzylinder Fördermedium in die Förderleitung. Tatsächlich können mit einem derartigen Kolbenspeicher die Gleichförmigkeitsgrade einer Dickstoffförderung verbessert werden.

[0007] Nachteilig ist jedoch, daß eine vollständige Entleerung des Speicherzylinders nicht gewährleistet ist. Das hat unterschiedliche Ursachen, führt aber dazu, daß zum Anbacken bzw. zur frühzeitigen Erhärtung neigendes Fördermedium den Speicher vergleichsweise schnell beeinträchtigt und schließlich blockiert. Dadurch werden nicht nur der Gleichförmigkeitsgrad der Förderung verschlechtert, sondern auch Förderstörungen herbeigeführt, die vergleichsweise schwer zu beseitigen sind.

[0008] Eine gattungsgemäße Zweizylinder-Dickstoffpumpe ist beispielsweise aus der GB-A-2 119 865 bekannt. Die Pumpe weist einen Speicherkolben auf, der durch einen mit ihm gekoppelten Kolben eines hydraulisch beaufschlagten Arbeitszylinders zum Pumpen in die Förderleitung während der Umschaltphase angetrieben wird, in welcher die Förderung der regulären Pumpzylinder unterbrochen ist. Allerdings ist auch bei dieser Pumpe eine vollständige Entleerung des Speicherzylinders nicht gewährleistet. Die vordere Endstellung des Speicherkolbens ist hierbei zum einen von dem Druck in der Förderleitung, zu anderen von dem vorgegebenen Druck abhängig, mit dem der Arbeitszylinder ständig in Richtung auf die Förderleitung beaufschlagt wird. Außerdem ist im Anschluß an den Speicherzylinder eine Leitung zur Förderleitung vorgesehen, in der das Fördermedium anbacken kann.

[0009] Eine weitere ebenfalls gattungsgemäße Dickstoffpumpe ist aus der DE-A-2 611 944 bekannt. Auch bei dieser Dickstoffpumpe ist keine vollständige Entleerung des Speicherzylinders gewährleistet. Im Gegenteil ist bei dieser Pumpe eine Hilfsleitung zwischen dem Ventil und dem Speicherzylinder vorgesehen, in der ein Totraum für das Medium besteht. In diesem Totraum kann sich leicht Beton ablagern und anbacken.

[0010] Desweiteren ist aus "Patent Abstracts of Japan, Kokai-Nr. 55-87867" eine Betonpumpe bekannt, die mit einer Druckreduziereinrichtung versehen ist. Die Druckreduziereinrichtung weist einen beidseitig hydraulisch beaufschlagbaren Kolben auf, der dazu dient, in der Umschaltphase Dickstoff anzusaugen, so daß der Druck in der Förderleitung abfällt und somit die Umschaltventile leichter in Stellung gebracht werden können.

[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Zweizylinder-Dickstoffpumpe des eingangs beschriebenen allgemeinen Aufbaus eine Verbesserung des Gleichförmigkeitsgrades der Förderung zu erreichen, welche auch bei einem Fördermedium, das zum vorzeitigen Erhärten bzw. Anbacken an Teilen der Förderleitung neigt, einwandfrei funktioniert.

[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0013] Da gemäß der Erfindung der Speicherkolben von einem hydraulischen Arbeitszylinder angetrieben wird, entfällt ein Gaspolster, welches den Speicherkolben belastet zugunsten des unmittelbar mit ihm verbundenen Speicherantriebskolbens, dessen Zwangssteuerung mit den Förderzylindern der Dickstoffpumpe dafür sorgt, daß der Speicherkolben in der Pumpphase zur Füllung des Speichers im Speicherzylinder zurückgeführt wird und in der Schaltphase in der Gegenrichtung die Speicherfüllung in die Förderleitung drückt. Dabei sind die Endstellungen des Speicherantriebskolbens hydraulisch festgelegt und bestimmen deswegen auch die Endstellungen des Speicherkolbens, von denen die äußere Extremlage des Speicherkolbens im Speicherzylinder derart gewählt wird, daß der Speicher vollständig entleert ist. Da diese Endstellungen in jeder Schaltphase erzwungen werden, kann das in dem Speicher enthaltene Fördermedium zu keinem Zeitpunkt erstarren und den Speicher blockieren.

[0014] Das für die Energiezufuhr zum Speicherantriebszylinder erforderliche hydraulische Medium kann von dem Druckerzeuger der Dickstoffpumpe kommen, deren Förderzylinder mit hydraulischen Arbeitszylindern unmittelbar angetrieben sind. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung des Speicherbetriebes, der keine externe Druckgasquelle benötigt. Die Zwangssteuerung des Speicherantriebskolbens beseitigt auch die Unregelmäßigkeiten der Stellung des Speicherkolbens, die sich insbesondere dann einstellen, wenn die Hubzeiten der Förderzylinder variabel sind, was bei vielen Dickstoffpumpen zur Regelung der Fördermengen der Fall ist.

[0015] Der Patentanspruch 2 schlägt eine Ausführungsform der Erfindung vor, welche auf hydraulischem Wege eine der Dauer der Schaltphase angepaßte kurzzeitige Entleerung des Speicherzylinders gewährleistet und es außerdem erlaubt, den Speicherzylinder in der auf die Schaltphase folgende Pumpphase derart zu füllen, daß sich durch das in den Speicherzylinder eindringende Fördermedium kein Druckabfall in der Förderleitung ergibt, was durch eine entsprechende zeitliche Ausdehnung der Speicherfüllung bis zu einer Maximalzeit erfolgt, die der Pumpphase entsprechen kann aber im Einzelfall wählbar ist. Auf diese Weise wird eine nahezu vollständige Gleichförmigkeit des Förderstromes erzielt. Die kurzzeitige Entleerung des Speichers erfolgt hierbei mit Hilfe des hochgespannten hydraulischen Arbeitsmediums des Speicherantriebes, während die längere Dauer der Speicherfüllung durch die Regelung des Stromes in den Speicherantriebskolbenringraum erfolgt, in dem der hydraulische Druck in der gleichen Richtung wie der Druck des Fördermediums auf den Speicherkolben wirkt und den Speicherantriebskolben zurückführt. Mit den Merkmalen des Anspruches 3 läßt sich die Speicherkolbenrücklaufzeit regeln.

[0016] Die Ausführungsform der Erfindung nach dem Patentanspruch 4 erlaubt eine Steuerung des hydraulischen Druckes auf die Kolbenseite im Speicherantriebszylinder und damit eine Festlegung der Entleerungszeit des Speicherzylinders. Der dazu vorgesehene Hydrospeicher erlaubt außerdem den Ausgleich von Fehlmengen des hydraulischen Arbeitsmediums für den Speicherantrieb.

[0017] Die vorstehend beschriebene Regelung der Füllzeit des Speicherzylinders wird hydraulisch auf einfache Weise mit den Merkmalen des Anspruches 5 ermöglicht. Hierbei erfolgt die Einstellung von Hand, was den Vorteil einer jederzeit möglichen Anpassung an die Bedingungen eines konkreten Einsatzfalles der Dickstoffpumpe, insbesondere auch an wechselnde Voraussetzungen bietet, die durch das jeweilige Fördermedium geschaffen werden können.

[0018] Der Anspruch 6 bietet dagegen den Vorteil, durch eine automatische Einstellung des Stromventiles die Speicherfüllung wechselnden Entleerungszeiten der Förderzylinder anzupassen, welche vor allem dann gegeben sind, wenn die Dickstoffpumpe auf unterschiedliche Fördermengen eingestellt wird.

[0019] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in den Schaltbildern wiedergegeben ist. Es zeigen
Fig. 1
schematisch, d.h. unter Fortlassung aller für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten den Schaltzustand bei der Entleerung des Kolbenspeichers in die Förderleitung während der Schaltphase der Förderzylinder und
Fig. 2
den Schaltzustand der bei der Füllung des Kolbenspeichers aus der Förderleitung in der Pumpphase der Förderzylinder.


[0020] Bei (1) ist die Verbindung zum hydraulischen Druckerzeuger der hydraulisch angetriebenen Förderzylinder der Dickstoffpumpe wiedergegeben. Bei (2) stehen Schaltsignale an, die die Endstellungen der Kolben in den Förderzylindern bzw. in hydraulischen Antriebszylindern der Dickstoffpumpe wiedergeben.

[0021] Die Förderzylinder der nicht dargestellten Dickstoffpumpe arbeiten wechselweise auf eine Förderleitung (3), wobei einer der Förderzylinder den Dickstoff aus einem Vorfüllbehälter der Pumpe ansaugt, während der andere Förderzylinder seine vorher angesaugte Füllung in die Förderleitung (3) drückt. Im unmittelbaren Anschluß an die Mündung der Förderzylinder, z. B. auf der Oberseite eines Hosenrohres, welches die Förderung beider Förderzylinder zusammenführt, ist ein Speicherzylinder (4) bei (5) angeflanscht. Das gegenüberliegende Ende des Speicherzylinders (4) ist an einen Arbeitszylinder (7) angeflanscht, dessen Arbeitskolben (8) einen auf seiner Kolbenstange (9) befestigten Speicherkolben (10) antreibt, welcher den Speicherzylinder (4) gegen den Flansch (6) abschließt.

[0022] Zwei Sitzventile (12) und (14) steuern den hydraulischen Speicherantriebszylinder (7) und sind in der strich - punktierten Linie bei (11) angedeutet. Die Sitzventile (12) und (14) werden über ein 4/2 Wegeventil vorgesteuert. Der von der vollen Kolbenfläche abgeschlossene Kolbenraum (11') des Speicherantriebszylinders (7) ist unter Umgehung des 4/2 Wegeventils (15) mit einer Leitung (16) unmittelbar an einen Hydrospeicher (17) angeschlossen. Aus der Leitung (16) wird das 2/2 Wegeventil über eine Abzweigung (18) beaufschlagt. In die Leitung (16) mündet vor dem Wegeventil (15) die Leitung (19) zum Hydrospeicher (17). Vor der Leitung (19) liegt der Anschluß (20) an die vom Druckerzeuger kommende Leitung.

[0023] Das 2/2 Wegeventil wird mit Hilfe einer hydraulischen Steuerleitung (22) umgeschaltet. Die Umsteuerung erfolgt gegen den Druck aus einer Leitung (24), die über eine Drossel (23) zum Tank entlastet ist.

[0024] In der in Fig. 1 wiedergegebenen Schaltphase ist das 4/2 Wegeventil über die Leitung (22) umgestellt, so daß über die Leitung (18) auf das Sitzventil (12) hydraulisches Arbeitsmedium gelangt, um die Druckölverbindung zu dem von der Ringfläche des Speicherantriebskolbens (8) verschlossenen Kolbenringraum (11') des Speicherantriebszylinders (7) zu sperren. Gleichzeitig wird das Sitzventil (14) auf seiner Rückseite über die Leitungen (30, 31) zum Tank entlastet, wodurch es den Weg über die Leitung (27) zum Tank (28) freigibt. Unter Umgehung des 4/2 Wegeventiles gelangt dadurch aus dem Hydrospeicher (17) hochgespanntes hydraulisches Arbeitsmedium auf die Kolbenseite des Speicherantriebskolbens, wodurch der Speicherkolben (10) das im Speicherzylinder (4) enthaltene Volumen an Fördermedium in die Förderleitung (3) drückt.

[0025] Über ein Schaltventil (32) im Speicherantriebszylinder (7), das von dem Kolben (8) hydraulisch gesteuert ist, wird die Endlage des Speicherantriebskolbens (8) im Zylinder (7) gesteuert. Der Schaltpunkt ist so gewählt, daß das gesamte Volumen des Speicherzylinders (4) in die Förderleitung (3) gedrückt wird. Die Kolbenringseite des Speicherantriebszylinders (7) wird über die Leitung (24) drucklos gemacht. Dadurch ist es möglich, unter Überwindung des Förderleitungsdruckes den Speicherinhalt in die Förderleitung (3) zu überführen.

[0026] Sobald der Arbeitskolben (8) den Speicherzylinder (4) ganz entleert hat, steuert das dadurch ausgelöste Schaltsignal des Ventiles (32) das 4/2 Wegeventil um. In der folgenden Pumpphase (Fig. 2), bei der das Sitzventil (14) über den Speicherdruck geschlossen und das Sitzventil (12) durch den Speicherdruck geöffnet ist, steht der hydraulische Arbeitsdruck auf beiden Seiten des Speicherantriebskolbens (8) an. Der im Ringraum (25) aufgebaute Druck des hydraulischen Arbeitsmediums wirkt in gleicher Richtung auf den Speicherantriebskolben (8) im Zylinder (7) wie der Förderleitungsdruck auf den Speicherkolben (10) im Speicherzylinder (4). Dadurch wird der Speicherantriebskolben (8) in Gegenrichtung bewegt und drückt hydraulisches Arbeitsmedium über die Leitung (16) unter Umgehung des 4/2 Wegeventiles (15) in den Hydrospeicher (17), der aus dem hydraulischen Druckerzeuger (1) beaufschlagt wird. Dadurch kann sich der Speicherzylinder (4) mit Medium aus der Druckleitung (3) zum Ausgleich in der folgenden Umschaltphase füllen. Durch das Stromregelventil (25) wird die Rücklaufzeit des Speicherkolbens (10) so eingestellt, daß sie der Dauer des Förderhubes der Dickstoffpumpe entspricht, um eine Veränderung der Fördermenge infolge der Füllung des Speichers zu verhindern.

[0027] Die Rücklaufzeit des Arbeitskolbens (8) zur Füllung des Speichers (4) kann durch eine Verstellung des Stromregelventiles (25) von Hand eingestellt werden.

[0028] Diese Verstellung kann jedoch auch automatisch erfolgen mit dem Ziel, die Rücklaufzeit des Speicherkolbens wechselnden Hubzeiten der Dickstoffpumpe anzupassen.

[0029] Anstelle der hydraulischen Druckumsteuerung des 4/2 Wegeventiles kann die Umsteuerung auch elektrisch über Endschalter vorgenommen werden.


Ansprüche

1. Zweizylinder-Dickstoffpumpe mit Kolbenspeicher, welcher während der Dickstofförderung mit den Förderzylindern gefüllt und zwischen den Hüben der Förderkolben in die Förderleitung (3) zur Verminderung des Druckabfalls und der Fehlfördermenge in der Förderleitung (3) durch den druckmittelgesteuerten Speicherkolben (10) entleert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Druckmittelsteuerung des Speicherkolbens (10) ein beidseitig beaufschlagbarer Arbeitskolben (8) dient, der mit den Endstellungen hydraulischer Antriebskolben der Förderzylinder und in seinen Endlagen in seinem Arbeitszylinder (7) bei vollständig entleertem und bei gefülltem Speicherzylinder (4) derart gesteuert ist, daß das gesamte Volumen des Speicherzylinders (4) an die Förderleitung (3) gedrückt wird.
 
2. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schaltphase der Förderzylinder und Entlastung der Speicherantriebskolbenringfläche (25) die zur Entleerung des Speicherzylinders (4) dienende Speicherantriebskolbenfläche (15) mit hochgespanntem hydraulischen Druck belastet ist, während in der Pumpphase unter Druckbeaufschlagung der Speicherantriebskolbenringfläche (25) und des Speicherkolbens (10) durch das Fördermedium der Speicherantriebskolben (8) gegen den hydraulischen Druck auf die Speicherantriebskolbenfläche in seine Ausgangsstellung für die folgende Schaltphase der Förderzylinder zurückweicht.
 
3. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit des Rücklaufes des Speicherantriebskolbens (8) in die Ausgangsstellung für die Schaltphase der Förderzylinder durch Einstellung des Stromes in den Speicherantriebskolbenringraum (11) regelbar ist.
 
4. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckmittelzuleitung (16) zum Speicherantriebskolbenraum (6) ein Hydrospeicher (17) eingebaut ist.
 
5. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Einstellung der Rücklaufzeit des Speicherantriebskolbens (8) dienendes Stromventil (25) von Hand derart einstellbar ist, daß die Endstellung des Speicherkolbens (10) gegen Ende der Pumpphase erreicht wird.
 
6. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromventil (25) selbsttätig in Abhängigkeit von der Kolbengeschwindigkeit der Pumpe steuerbar ist.
 
7. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Speicherantriebskolbens (8) Sitzventile (12, 14) und ein Wegeventil (15) dienen, welches von den Förderzylinder und von einem Schaltventil (32) gesteuert ist, das zur Festlegung der Endstellungen des Speicherantriebskolbens (8) dient.
 


Claims

1. Two-cylinder slurry pump with piston accumulator which during slurry conveyance with the delivery cylinders is filled and between the lifts of the delivery pistons is emptied into the conveyor pipe line (3) for decrease of pressure drop and of missent delivery amount in the conveyor pipe line (3) by the accumulator piston (10) controlled by pressure medium, characterized in that a power piston (8) admissable from both sides serves for pressure medium control of the accumulator piston (10), which power piston is controlled with the end positions of hydraulic drive piston of the delivery cylinders und in its end positions in its working cylinder (7) with completely evacuated and with filled accumulator cylinder (4) in such way that the entire volume of the accumulator cylinder (4) is pressed to the conveyor pipe line (3).
 
2. Two-cylinder slurry pump as defined in claim 1, characterized in that in the switching phase of the delivery cylinders and unloading of the accumulator drive piston ring face (25) the accumulator drive piston ring face (25) serving for evacuation of the accumulator cylinder (4) is loaded with highly biased hydraulic pressure, while in the pumping phase under pressure load of the accumulator drive piston ring face (25) and the accumulator piston (10) by the delivery charge the accumulator drive piston (8) moves back into its starting position for the following switching phase of the delivery cylinders against the hydraulic pressure to the accumulator drive piston face.
 
3. Two-cylinder slurry pump as defined in one of claims 1 or 2, characterized in that the return period of the accumulator drive piston (8) into its starting position for the switching phase of the delivery cylinders is controllable by adjusting the flow into the accumulator drive piston ring chamber (11).
 
4. Two-cylinder slurry pump as defined in one of claims 1 or 2, characterized in that a hydroaccumulator (17) is incorporated in the pressure medium feed line (16) to the accumulator drive piston chamber (6).
 
5. Two-cylinder slurry pump as defined in one of claims 1 to 4, characterized in that a flow valve (25) serving for adjusting the return period of the accumulator drive piston (8) can be manually adjusted in such way that the end position of the accumulator piston (10) is reached at the end of the pump phase.
 
6. Two-cylinder slurry pump as defined in one or several of claims 1 to 5, characterized in that the flow valve (25) is controllable in self-acting manner depending on the piston speed of the pump.
 
7. Two-cylinder slurry pump as defined in one or several of claims 1 to 6, characterized in that seated valves (12, 14) and a directional valve (15) controlled by the delivery cylinder and by a switching valve (32) serving for defining the end positions of the accmulator drive piston (8), serve for controlling the accumulator drive piston (8).
 


Revendications

1. Pompe à pistons à deux cylindres pour liquides épais avec accumulateur à piston qui, pendant le refoulement du liquide épais à moyen des cylindres de refoulement, est rempli, et, entre les élévations des pistons de refoulement, est évacué, par le piston de réservoir (10) commandé par moyen de pression, dans la conduite de refoulement (3) pour réduire la chute de pression et la quantité de refoulement manquant dans la conduite de refoulement (3), caractérisé en ce qu'un piston de travail (8) chargeable de deux côtés sert pour commander le moyen de pression du piston de réservoir (10), le piston de travail étant, avec les positions finales de pistons d'entraînement hydrauliques des cylindres de refoulement, et dans ses positions finales dans son cylindre de travail (7), avec un cylindre de réservoir (4) complètement vidé et avec un cylindre de réservoir rempli, commandé de façon que le volume totale du cylindre de réservoir (4) est pressé à la conduite de refoulement (3).
 
2. Pompe à pistons à deux cylindres pour liquides épais selon la revendication 1, caractérisé en ce que, pendant la phase de commutation des cylindres de refoulement et décharge de la surface d'anneau du piston d'entraînement de réservoir (25), la surface du piston d'entraînement de réservoir (15) servant pour l'évacuation du cylindre de réservoir (4) est chargé d'une pression hydraulique à haute tension, tandis que pendant la phase de pompe, à chargement par pression de la surface d'anneau du piston d'entraînement de réservoir (25) et du piston de réservoir (10) par le moyen de refoulement, le piston d'entraînement de réservoir (8) recule, contre la pression hydraulique sur la surface du piston d'entraînement de réservoir, dans sa position initiale pour la phase suivante de commutation des cylindres de refoulement.
 
3. Pompe à pistons à deux cylindres pour liquides épais selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le temps du recule du piston d'entraînement de réservoir (8) dans la position initiale pour la phase de commutation des cylindres de refoulement est reglable par reglage du courant dans l'espace d'anneau du piston d'entraînement de réservoir (11).
 
4. Pompe à pistons à deux cylindres pour liquides épais selon l'une ou plusieures des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que, dans la conduite d'alimentation (16) en moyen de pression vers l'espace du piston d'entraînement de réservoir (6), il est monté un accumulateur hydraulique (17).
 
5. Pompe à pistons à deux cylindres pour liquides épais selon l'une ou plusieures des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'un régulateur de débit (25) servant de régler le temps de recule du piston d'entraînement de réservoir (8) est réglable manuellement de façon que la position finale du piston de réservoir (10) est atteint vers la fin de la phase de pompe.
 
6. Pompe à pistons à deux cylindres pour liquides épais selon l'une ou plusieures des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le régulateur de débit (25) peut être commandé automatiquement en fonction de la vitesse du piston de la pompe.
 
7. Pompe à pistons à deux cylindres pour liquides épais selon l'une ou plusieures des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que des soupapes à siège (12,14) et un distributeur (15) servent pour la commande du piston d'entraînement de réservoir (8), le distributeur étant commandé par le cylindre de refoulement et par une soupape de commande (32), qui sert de determiner les positions finales du piston d'entraînement de réservoir (8).
 




Zeichnung