[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Gussputzschleifmaschine mit
einem, gegeneinander und gemeinsam verstellbare Festspannmittel für ein zu bearbeitendes
Gusswerkstück tragenden Maschinenständer und mit einem, eine Schleif- und/oder Trennscheibe
tragenden Werkzeughalter, der über Schlittenmittel an das Gusswerkstück anstellbar
auf einem Maschinenbock abgestützt ist, wobei mindestens der Arbeitsvorschub der Schleif-
oder Trennscheibe mittels werkstückabhängigen Steuerdaten programmgesteuert ist.
[0002] Eine solche Gussputzschleifmaschine ist aus der DE-A-2204159 bekannt. Bei dieser
Maschine bestimmen die beim Schleifen des Werkstückes durch das Schleifwerkzeug ändernden
Drehzahlen des Motors die relative Zustellgeschwindigkeit zwischen Schleifscheibe
und Werkstück.
[0003] Die Signalgewinnung setzt hierbei aber immer ein Berühren zwischen Schleifscheibe
und Gusswerkstück voraus, was einer präzisen Steuerung durch ein Vorab-Signal entgegensteht.
[0004] Zwar ist durch die DE-A-310 55 78 eine zum Werkstück relative Positionserkennung
bekannt, wobei aber ein Teil der Programmsteuerung der Werkzeugbewegung ebenfalls
am Berührungspunkt zwischen Werkzeug und Schleifscheibe startet, was zu grossen Abweichungen
führt, je nach unterschiedlicher Einspannung des Werkzeuges.
[0005] Zudem zeigen die Gussputzschleifmaschinen der bekannten Art ein instabiles Verhalten
aller in Bewegungsverbindung stehenden Teile, was die Fibrationsanfälligkeit und damit
eine unpräzise Steuerung erhöht.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Schaffung einer Gussputzschleifmaschine
der vorgenannten Art, die für eine präzise Einleitung des programmierten Bearbeitungsvorganges
an einem flexiblen Ausgangspunkt, nämlich unmittelbar vor dem Werkstück startet und
bei der das instabile Verhalten aller in Bewegungsverbindung stehenden Teile aufgehoben
wird.
[0007] Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass
a) die Festspannmittel gegen den Maschinenständer über Isolationsmittel und die Schleif-und/oder
Trennscheibe gegen den Werkzeughalter über Isolationsmittel elektrisch isoliert sind;
b) die Schleif- und/oder Trennscheibe (2) elektrisch leitend ausgebildet ist;
c) die Schleif- und/oder Trennscheibe und die Festspannmittel resp. das zwischen diesen
eingespannte Gusswerkstück mit einem regelbaren Hochspannungsgenerator und einer,
ein Steuersignal liefernden Zündstrom-Auswertschaltung in Serie geschaltet sind; und
d) die Zündspannung des zwischen der Schleif- oder Trennscheibe und dem Gusswerkstück
aufbaubaren regelbaren Hochspannungspotentials ein Steuersignal bewirkt, das einen
programmgesteuerten linearen Arbeitsvorschub der Schleif- oder Trennscheibe einleitet
und gleichzeitig alle anderen Stellmittel der Gussputzschleifmaschine in starren Verbindungszustand
bringt; wobei
e) die Stellmittel für die Schlittenmittel resp. Festspannmittel zentral ansteuerbare
und feststellbare Stellmotoren resp. Hydraulikzylinder sind.
[0008] Durch diese Massnahmen kann ein Steuersignal erzeugt werden, welches vor einer Berührung
zwischen Schleif- oder Trennscheibe und Gusswerkstück wirksam wird und so unabhängig
und unbeeinflusst von Fibrationen eine präzise programmgesteuerte Bearbeitung des
Gusswerkstückes einleitet. Hierbei ist es zudem gleichgültig, aus welchem Material
das Werkstück besteht, und zudem dadurch, dass nunmehr nur noch die Schleif- oder
Trennscheibe beim Bearbeitungsvorgang einen linearen Vorschub erhält, alle anderen
Stellglieder aber in starren Verbindungszustand gebracht werden, können sich allfällig
auf Stellglieder übertragenen Fibrationen nicht mehr negativ auswirken.
[0009] Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand
der Zeichnung, welche in schematischer Darstellung eine automatische Gussputzschleifmaschine
zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zeigt, näher erläutert.
[0010] Die automatische Gussputzschleifmaschine zur Bearbeitung eines Gusswerkstückes 1
umfasst einen Maschinenständer 10, an dem vertikal, horizontal und gegeneinander bewegbare
Festspannmittel 5 und 6 für das Gusswerkstück 1 abgestützt sind. Die Stellmittel sind
hier vorzugsweise Hydraulikzylinder 42, 42'. 43 und 44, welche über entsprechende
Zuleitungen mit einer ansteuerbaren Hydrauliksteuerung 50 in Wirkungsverbindung stehen.
[0011] Gegenüber dem Gusswerkstückbereich ist weiter ein, eine Schleif- und/oder Trennscheibe
2 tragender Werkzeughalter 3 über Schlittenmittel 4 an das Gusswerkstück 1 anstellbar
auf einem Maschinenbock 11 abgestützt. Hierbei kann ein Motor, oder wie gezeigt, ein
Hydraulikzylinder 40 den Anstellvorschub bewirken. Weiter kann der Werkzeughalter
3 zusätzlich für einen Quervorschub an den Schlittenmitteln 4 angeordnet sein, den
dann, wie angedeutet, ein weiterer Hydraulikzylinder 45 bewirkt.
[0012] Anstelle der Hydraulikzylinder sind auch hydraulische oder elektrische Stellmotoren
denkbar.
[0013] Die Stellmittel am Maschinenbock 11 sind ebenfalls mit der genannten Hydrauliksteuerung
50 in Wirkungsverbindung. Dies kann auch für den Antriebsmotor 41 der Schleif- oder
Trennscheibe 2 vorgesehen sein.
[0014] Um nun in Abhängigkeit des Näherungsabstandes 30 zwischen der Schleif- oder Trennscheibe
2 und dem Gusswerkstück 1 ein Steuersignal zu gewinnen, das beispielsweise den Schnellvorschub
zum Anstellen des Werkzeuges an das Werkstück unterbricht, das ferner evtl. gleichzeitig
alle hydraulischen Stellmittel zum Einrichten und Voreinstellen in starren Verbindungszustand
bringt und das die beispielsweise werkstückabhängige Programmsteuertung einleitet,
ist die Schleif- oder Trennscheibe 2 sowie die Festspannmittel 5 und 6 resp. das zwischen
diesen eingespannte Gusswerkstück 1 mit einem regelbaren Hochspannungsgenerator 20
und einer, das Steuersignal 22 liefernden Zündstrom- Auswertschaltung 21 in Serie
geschaltet. Dieser Schaltkreis umfasst zudem eine dem Hochspannungsgenerator 20 zugeschaltete
Regelstufe 26. Das Ausgangssignal 22 gelangt dann zu einer CNC-Steueranlage oder dgl.,
welche ihrerseits die Hydrauliksteuerung 50 mittels Steuersignale 25 ansteuert und
zudem mittels Freigabesignal 24 rückgekoppelt ist. Die Ausgangsspannung am Hochspannungsgenerator
20 kann dabei 1'000 bis 20'000 Volt betragen, wogegen der begrenzte Zündstrom 0,1
mA nicht überschreiten sollte. Das Ausgangssignal 22 der Zündstrom-Auswertschaltung
21 weist ca. 24 Volt auf.
[0015] Solche Schaltungen sind ansich bekannt und bedürfen so keiner näheren Erläuterung.
Die trifft auch für die hier anwendbaren numerischen Steuerungen, wie CNC-Steuerung,
zu.
[0016] Wesentlich ist, dass die Festspannmittel 5 und 6 gegen den Maschinenständer 10 über
Isolationsmittel 12 und die Schleif- oder Trennscheibe 2 gegen den Werkzeughalter
3 resp. die Schlittenmittel 4 über Isolationsmittel 13 elektrisch isoliert sind.
[0017] Zudem muss die Schleif- oder Trennscheibe 2 über ihre ganze Ausdehnung eine elektrisch
leitende Ausbildung aufweisen, etwa durch Einschluss von Graphit in den Schleifkörper
oder durch Einbringung oder Aufbringung von Kupfergewebe oder -geflecht.
[0018] Eine solche Schleif- oder Trennscheibe ist Gegenstand einer gleichzeitig eingereichten
Patentanmeldung des gleichen Anmelders.
[0019] Somit wird zwischen der Schleif- oder Trennscheibe 2 und dem Gusswerkstück 1 ein
regelbares Hochspannungspotential aufgebaut, wobei die Höhe der Spannung und die Grösse
des den Ueberschlagsspalt bildenden Luftspaltes 30 zwischen Scheibe und Werkstück
ein präzises Mass für die das elektrische Steuersignal 22 bewirkende Zündspannung
sind.
1. Automatische Gussputzschleifmaschine mit einem, gegeneinander und gemeinsam verstellbare
Festspannmittel (5,6) für ein zu bearbeitendes Gusswerkstück (1) tragenden Maschinenständer
(10) und mit einem, eine Schleif- und/oder Trennscheibe (2) tragenden Werkzeughalter
(3), der über Schlittenmittel (4) an das Gusswerkstück (1) anstellbar auf einem Maschinenbock
(11) abgestützt ist, wobei mindestens der Arbeitsvorschub der Schleif- oder Trennscheibe
mittels werkstückabhängigen Steuerdaten programmgesteuert ist, dadurch gekennzeichnet,
dass
a) die Festspannmittel (5,6) gegen den Maschinenständer (10) über Isolationsmittel
(12) und die Schleif- und/oder Trennscheibe (2) gegen den Werkzeughalter (3) über
Isolationsmittel (13) elektrisch isoliert sind;
b) die Schleif- und/oder Trennscheibe (2) elektrisch leitend ausgebildet ist;
c) die Schleif- und/oder Trennscheibe (2) und die Festspannmittel (5,6) resp. das
zwischen diesen eingespannte Gusswerkstück (1) mit einem regelbaren Hochspannungsgenerator
(20) und einer, ein Steuersignal (22) liefernden Zündstrom-Auswertschaltung (21) in
Serie geschaltet sind; und
d) die Zündspannung des zwischen der Schleif- oder Trennscheibe und dem Gusswerkstück
aufbaubaren regelbaren Hochspannungspotentials ein Steuersignal bewirkt, das einen
programmgesteuerten linearen Arbeitsvorschub der Schleif- oder Trennscheibe einleitet
und gleichzeitig alle anderen Stellmittel der Gussputzschleifmaschine in starren Verbindungszustand
bringt; wobei
e) die Stellmittel für die Schlittenmittel (4) resp. Festspannmittel (5,6) zentral
ansteuerbare und feststellbare Stellmotoren resp. Hydraulikzylinder (40,45, 42,42'
,43,44) sind.
1. Apparatus for controlling an automatic grinding machine for cleaning castings, with
supporting clamping or holding devices (5,6), which are adjustable mutually towards
each other, for processing a casting (1) on a machine stand (18), and comprising a
tool holder (3), on which a grinding and/or cutting-off disk (2) is adjustable on
the casting (1) via sliding means (4), supported on a machine support (11), whereby
at least the operating advance of the grinding or cutting-off disk is program controlled
by means of control data dependent on the workpiece, characterized in that
a) the clamping devices (5,6) are electrically insulated on insulating means (12)
against the machine stand (10), and the grinding and/or cutting-off disk (2) is electrically
insulated on insulating means (13) against the tool holder (3);
b) the grinding and/or cutting-off disk (2) is contructed electrically-conductive;
c) the grinding and/or cutting-off disk (2) and the clamping devices (5,6) and the
casting (1) held therebetween are series-connected to a regulable high-tension generator
(20) and an ignition current evaluating switching (21), which supplies a control signal
(22), and
d) the ignition tension of the regulable high-tension potential is built up across
an air gap between the grinding and/or cutting-off disk and the casting, brings an
electric control signal, the control signal causing a program-controlled, lineal operating
advance of the grinding and/or cutting-off disk and simultaneously brings all other
adjusting devices of the grinding machine for cleaning castings to a state of rigid
junction, wherein
e) adjusting devices for the slide means (4) or clamping devices (5,6) are hydraulic
servomotors or hydraulic cylinders (40,45,42,42',43,44) which can be centrally controlled
and immobilized.
1. Ebarbeuse automatique de fonte comportant un montant (10) portant des moyens de blocage
(5, 6), réglables l'un par rapport à l'autre et conjointement, d'une pièce de fonte
(1) à usiner et comportant un porte-outil (3), portant un disque de rectification
et/ou de tronçonnage (2), qui prend appui sur un bâti (11) de la machine, de manière
ajustable par rapport à la pièce en fonte (1), par l'intermédiaire de moyens à chariot
(4), l'avance de travail au moins du disque de rectification ou de tronçonnage étant
programmée au moyen de données de commande dépendant de la pièce, caractérisée en
ce que
a) les moyens de blocage (5, 6) sont isolés électriquement par rapport au montant
(10) de la machine par des moyens d'isolation (12) et le disque de rectification et/ou
de tronçonnage (2) est isolé électriquement par rapport au porte-outil (3) par des
moyens d'isolation électrique (13) ;
b) le disque de rectification et/ou de tronçonnage (2) est électriquement conducteur
;
c) le disque de rectification et/ou de tronçonnage (2) et les moyens de blocage (5,
6) ou la pièce en fonte (1), serrée entre ceux-ci, sont montés en série avec un générateur
à haute tension (20) réglable et un circuit d'exploitation à courant d'allumage (21)
fournissant un signal de commande (22) ; et
d) la tension d'allumage du potentiel à haute tension réglable, s'établissant entre
le disque de rectification ou de tronçonnage et la pièce en fonte, produit un signal
de commande, qui entraîne une avance de travail linéaire programmée du disque de rectification
ou de tronçonnage et amène en même temps tous les autres moyens de réglage de l'ébarbeuse
de fonte dans un état de liaison rigide ;
e) les moyens de réglage des moyens à chariot (4) ou les moyens de blocage (5, 6)
étant des servomoteurs ou des vérins hydrauliques (40, 45, 42, 42', 43, 44) commandables
et blocables.