(19)
(11) EP 0 424 599 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
14.09.1994  Patentblatt  1994/37

(21) Anmeldenummer: 90106765.2

(22) Anmeldetag:  09.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 35/02, H01B 17/54

(54)

Drehbare Hochstromverbindung

Turnable high current connection

Connexion tournante à haut courant


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 25.10.1989 DE 3935440

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.05.1991  Patentblatt  1991/18

(73) Patentinhaber: LEYBOLD AKTIENGESELLSCHAFT
D-63450 Hanau (DE)

(72) Erfinder:
  • Reuter, Wolfgang
    D-6361 Niddatal 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 318 690
GB-A- 2 120 866
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine drehbare Hochstromverbindung für die Durchführung von elektrischen Zuleitungen zu beweglichen Einbauten in geschlossenen Räumen, bestehend aus einer koaxialen Anordnung eines elektrisch leitenden Innenrohres mit Außenrohren, deren Hohlräume zur Fortleitung von Kühlmedien dienen und die an ihren mit einer ortsfesten Stromzuleitung in Verbindung stehenden Enden mit je einem metallischen Flansch ausgestattet sind, von dem jeweils eine Schar metallischer Litzen zu je einem entsprechenden metallischen Gegenflansch an der ortsfesten Zuleitung führt, wobei die Gegenflansche der ortsfesten Stromzuleitung mit Rühleinrichtungen versehen sind.

    [0002] Hochstromverbindungen der vorstehend genannten Art werden beispielsweise für die Einführung großer Betriebsströme in geschlossene Räume benötigt, wenn zwischen Bauelementen innerhalb und außerhalb der Begrenzungswände dieser Räume begrenzte Dreh- und Schwenkbewegungen ausgeführt werden sollen. Diese Notwendigkeit besteht beispielsweise bei mit elektrischem Strom gespeisten Anlagen, wie Schmelz- und Gießanlagen, in denen das Schmelzgut durch Kippen eines Tiegels vergossen wird, wobei der Tiegel mit der Heizeinrichtung eine Baueinheit bildet.

    [0003] Dabei ist es von besonderer Bedeutung, daß die Hochstromverbindung gleichzeitig auch noch zur Zu- und Abführung eines Kühlmittels dienen soll, durch welches Ofenteile, beispielsweise eine Induktionsspule, vor Überhitzung geschützt werden.

    [0004] Bei Vorrichtungen mit Druckdifferenzen auf beiden Seiten der Begrenzungswände der geschlossenen Räume, wie beispielsweise bei Vakuumöfen, werden auch noch besondere Anforderungen an die Dichtheit der Hochstromverbindungen gestellt. Hochstromverbindungen der eingangs genannten Art sind jedoch nicht auf die Verwendung bei Schmelz- und Gießöfen beschränkt.

    [0005] Eine ausgesprochene Schwachstelle derartiger Hochstromverbindungen sind die in sich flexiblen Teile, die als Litzen ausgebildet sind und aus dünnen Kupferdrähten bestehen.

    [0006] Eine Hochstromverbindung der eingangs beschriebenen Art ist seit vielen Jahren durch offenkundige Vorbenutzung bekannt. Diese besteht aus vier metallischen Ringflanschen, die paarweise konzentrisch ineinander angeordnet und durch U-förmig gebogene Litzen derart miteinander verbunden sind, daß jeweils ein innerer und ein äußerer Ringflansch auf gleichem Potential liegen. Die Rücken-an-Rücken liegenden Ringflansche unterschiedlicher Polarität sind durch Isolierringe elektrisch voneinander getrennt, bilden aber mechanisch eine Baueinheit, wobei die inneren Ringflansche gegenüber den äußeren Ringflanschen eine begrenzte Schwenkbewegung ausführen können. Die Litzen sind hierbei mittels Klemmschrauben mit ihren Enden in den Flanschen befestigt. Die Litzenscharen des einen Potentials verlaufen zu den Litzenscharen des anderen Potentials in etwa spiegelsymmetrisch, wobei die Symmetrieebene etwa innerhalb der Isolierringe zwischen den Flanschen liegt. Durch entsprechende Schlaufenlänge der Litzen wird dafür Sorge getragen, daß der Schwenkwinkel ausreichend groß ist. Die inneren, drehbaren Ringflanschen weisen unterschiedliche Durchmesser auf und sitzen auf den Außenflächen der koaxialen Rohre, welche den Strom und das Kühlmittel durch die Begrenzungswand des geschlossenen Raums zu dessen beweglichen Einbauten übertragen.

    [0007] Während die starren koaxialen Rohre hinreichend dimensioniert werden konnten und durch das Kühlwasser für die Tiegelheizung auch ausreichend gekühlt wurden, waren die Litzen regelmäßig durch Überhitzung gefährdet. Dies lag an den Übergangswiderständen an den Einspannstellen einerseits und an dem Ohmschen Widerstand der Litzen andererseits, der im Hinblick auf die erforderliche Flexibilität der Litzen nicht ausreichend klein gewählt werden konnte. Eine Vergrößerung des mittleren Durchmessers des gesamten Litzensystems verbot sich aus räumlichen Gründen. An der Überhitzung der Litzen änderte auch die Tatsache nichts, daß auf die Außenflächen der äußeren Flanschen eine Kühlschlange aufgelötet wurde. Die bekannte Lösung eignete sich daher für eine bestimmte Dimensionierung nur für einen verhältnismäßig geringen Gesamtstrom, so daß der Einsatzmöglichkeit der bekannten Hochstromverbindung enge Grenzen gesetzt waren.

    [0008] Man hat daher nach Wegen gesucht, die Litzen wirksamer zu kühlen. Dies geschah dadurch, daß man die Litzen einer Polarität in den Hohlraum des inneren Rohres verlegte und die Litzen der anderen Polarität in den Ringraum zwischen dem inneren und dem koaxialen äußeren Rohr, wobei die Rohre selbst aus Isolierstoff bestehen. Eine derartige Anordnung ist durch die DE-A- 23 18 690 bekannt und hat sich durch eine hohe elektrische Belastbarkeit in der Praxis durchaus bewährt.

    [0009] Es hat sich in der Praxis allerdings herausgestellt, daß die Litzen durch das sie umspülende Kühlwasser einer hohen Korrosion in Verbindung mit Kalkablagerungen ausgesetzt waren, so daß die betreffenden Hochstromverbindungen von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden mußten. Solange das Kühlwasser bestimmten Reinheitsanforderungen entsprach, war die Standzeit der bekannten Hochstromverbindungen ausreichend groß. Da jedoch gelegentlich unkontrollierbare Wasserverunreinigungen in Kauf genommen werden mußten, bestand der Wunsch, die Litzen wieder aus dem Wasserbereich herauszunehmen. Dies hätte jedoch zu einem drastischen Rückgang der spezifischen Belastbarkeit der Litzen geführt. Man hat daher vorgeschlagen (DE-A- 32 19 721) den mit dem Innenrohr verdrehfest verbundenen Flansch mit einem Kühlmittelkanal zu versehen.

    [0010] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine drehbare Hochstromverbindung der oben beschriebenen Art anzugeben, die - gleiche Abmessungen vorausgesetzt - im wesentlichen die gleiche spezifische Belastbarkeit aufweist wie die vorstehend beschriebene Hochstromverbindung, jedoch darüberhinaus geeignet ist, den für einen gekühlten Schmelztiegel notwendigen Durchlaß für einen zweiten Kühlkreislauf aufzunehmen.

    [0011] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs beschriebenen Hochstromverbindung erfindungsgemäß dadurch, daß mindestens vier rohrförmige Bauteile koaxial zueinander angeordnet sind und miteinander vier Druckmittelkanäle bilden, von denen die beiden radial außen liegenden Druckmittelkanäle über zwei Flansche, von denen der erste am einen Ende der beiden rohrförmigen Bauteile und der zweite am anderen Ende der beiden rohrförmigen Bauteile angeordnet ist, in Verbindung stehen, wobei diese beiden Flansche jeweils zwei sich radial erstreckende Anschlußbohrungen oder Anschlußstutzen aufweisen und ein weiteres, insgesamt länger bemessenes Rohr umschließen, dessen Enden von jeweils einem weiteren Flansch gehalten sind.

    [0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen näher beschrieben und gekennzeichnet.

    [0013] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert.

    [0014] Es zeigen:
    Figur 1
    einen Axialschnitt durch die Hochstromverbindung, an dem die ortsfesten Ringflansche über Litzen mit den drehbaren Ringflanschen verbunden sind (rechts im Bild) und durch das vollständig drehbare Ende der Hochstromverbindung mit den Anschlußelementen für den verschwenkbaren Verbraucher (links im Bild),
    Figur 2
    den Schnitt quer durch die Hochstromverbindung gemäß Figur 1 nach den Linien E-F,
    Figur 3
    den Schnitt quer durch die Hochstromverbindung gemäß Figur 1 nach den Linien B-C und
    Figur 4
    die Draufsicht auf den Anschlußflansch gemäß Figur 3.


    [0015] In Figur 1 sind die beiden Enden der drehbaren Hochstromverbindung mit 1A und 1B bezeichnet. Zwischen diesen beiden Enden liegt diejenige Wand 42, die den geschlossenen Raum begrenzt, in dem sich das Ende 1B befindet. Die betreffende Wand ist nur teilweise dargestellt.

    [0016] Die Hochstromverbindung enthält ein elektrisch leitendes Innenrohr 2 sowie ein ebensolches Außenrohr 3, das allerdings eine geringere Länge aufweist und konzentrisch zum Innenrohr 2 angeordnet ist. Im Innenrohr 2 befindet sich ein Hohlraum 4 zur Fortleitung eines Kühlmediums; zwischen Innenrohr 2 und Außenrohr 3 wird ein ringförmiger Hohlraum 5 gebildet, der gleichfalls zur Fortleitung des Rühlmediums dient. Der innere Hohlraum 4 ist über einen Rohrkrümmer 6 mit einer Schraubmuffe 7b mit einer nicht gezeigten flexiblen Kühlmittelleitung verbunden. Der äußere Hohlraum 5 ist über einen seitlichen Anschlußstutzen 7 gleichfalls mit einer flexiblen Kühlwasserleitung verbunden.

    [0017] Die in Figur 2 sichtbare Stirnseite des Außenrohres 3 ist fest mit einem metallischen Flansch 9 mit Schraubmuffe 7a verbunden, der mittels eines Fortsatzes 10 in einen Flansch 13 mit Anschlußstutzen 8a, 8b hineinragt und auf diese Weise beim Betrieb mit dem in Hohlraum 5 befindlichen Kühlmedium unmittelbar in Berührung steht. Zur Erzielung einer guten Zentrierung ist der Flansch 9 mit drei nicht näher bezeichneten Radialnuten versehen, in denen nicht gezeigte Dichtungen zur Abdichtung gegenüber dem Außenrohr 3, gegenüber dem Innenrohr 2 und gegenüber dem Flansch 13 angeordnet sind. Eine Drehbewegung zwischen Innenrohr 2 und Außenrohr 3 findet nicht statt, da beide Rohre 2, 3 zusammen mit dem Flansch 13 ein gemeinsam bewegliches, starres System bilden.

    [0018] Auf dem Innenrohr 2 ist jenseits der Stirnseite des Außenrohres 3 gleichfalls ein Flansch 11 verdrehfest angeordnet.

    [0019] Zwischen den beiden Flanschen 9 und 11 befindet sich ein weiterer, gegenüber dem Flansch 11 elektrisch isolierter Flansch 14, der Schrauben 15 aufweist, mit denen der Flansch 9 mit dem Flansch 14 verbunden ist. Das Innenrohr 2 weist auf einem Teil seiner Länge einen Isolierüberzug 16 auf, der bis in den Flansch 14 hineinragt, so daß die vorgegebene Potentialdifferenz zwischen dem Flansch 9 und dem Innenrohr 2 aufrecht erhalten werden kann. Auch die Flanschen 9 und 11 sowie der Flansch 14 sind relativ zueinander unverdrehbar und bilden eine in sich starre Baugruppe, die nur in Verbindung mit dem Rohrsystem gemeinsam Schwenkbewegungen ausführen kann.

    [0020] In den jeweils radial nach außen führenden Schenkeln 11a und 14a der Flanschen 11 und 14 befinden sich in äquidistanter Verteilung eine Vielzahl von axial ausgerichteten Bohrungen, in die U-förmige Litzen 17 bzw. 18 eingelötet sind. Die Litzen einer jeden Polarität bilden eine Schar, wobei die Mittellinien der Litzen in der Mitte des Schwenkbereichs in radialen Ebenen zur Systemachse A-A liegen.

    [0021] Die jenseitigen Enden der Litzen 17 bzw. 18 sind in Gegenflanschen 19 bzw. 20 eingelötet, die zu diesem Zweck mit einer gleichen Anzahl von axial ausgerichteten Bohrungen versehen sind, wie die Flanschen 11 und 14. Jeder der beiden Gegenflanschen 19 bzw. 20 ist mit einem umlaufenden Kühlmittelkanal 21 bzw. 22 versehen, der wiederum durch je einen Verschlußring 23 bzw. 24 abgedichtet ist. Zwischen den Gegenflanschen 19 bzw. 20 befindet sich ein aus Isolierstoff bestehender Distanzring 25, mit dem die Gegenflansche 19 und 20 zur Bildung einer starren Baugruppe verschweißt sind.

    [0022] Zu den Gegenflanschen 19 und 20 führen Stromzuleitungen 26 bzw. 27, die gleichzeitig als Kühlmittelleitungen ausgebildet und mit Anschlußenden 28 bzw. 29 für Schlauchleitungen ausgestattet sind.

    [0023] Die gesamte Anordnung ist im Hinblick auf die Systemachse A-A weitgehend rotationssymmetrisch ausgebildet, mit Ausnahme jedenfalls der nach unten führenden Anschlüsse für Strom und Kühlwasser. Die unter Spannung stehenden Teile unterschiedlicher Polaritäten sind zum Schutz gegen Berührung von einer Abdeckhaube 30 umgeben.

    [0024] Der äußere Hohlraum 5 ist am linksseitigen Ende der Hochstromverbindung durch einen Isolierstoffkörper 31 verschlossen, der mit zwei Paaren nicht näher bezeichneter Radialnuten versehen ist, in denen Dichtungsringe untergebracht sind. Der Isolierstoffkörper 31 ist über Zugschrauben 32 mit dem Außenrohr 3 verspannt. Von diesem führt ein radialer Anschlußflansch 33 zu einem Anschlußflansch 35, der nicht nur zur Übertragung des Stroms, sondern auch zur Weiterleitung des Kühlmediums dient und der zu diesem Zweck mit Anschlußbohrungen 36 und 37 versehen ist.

    [0025] Mit dem Isolierstoffkörper 31, der rotationssymmetrisch ausgebildet ist, ist ein weiterer Anschlußflansch 38 verschraubt, der über einen zylindrischen Fortsatz 39 elektrisch leitend mit dem Innenrohr 2 verbunden ist. Auch der Anschlußflansch 38 dient zur Fortleitung des Betriebsstromes sowie des Kühlmediums. Hierfür ist der Fortsatz 39 mit einer radialen Bohrung 40 versehen, die mit dem inneren Hohlraum 4 fluchtet. Ein weiterer Anschlußflansch 41 ist seitlich am Außenrohr 3 befestigt und ist über die radial verlaufende Bohrung 34 mit dem Hohlraum 5 für den Kühlwasservorlauf verbunden.

    [0026] Beim Anbau des beweglichen Verbrauchers, beispielsweise einer Induktionsschmelzvorrichtung, die mit Mittelfrequenz versorgt werden soll, werden die Flansche 41 und 43 mit ihren Bohrungen 40, 34 mit dem Verbraucher verbunden. Auf diese Weise stellt der Verbraucher die Fortsetzung der Hochstromverbindung dar, d.h. über den Verbraucher wird nicht nur der Stromkreis, sondern auch der eine Kühlmittelkreislauf geschlossen. Man kann die Flansche 41 und 43 mit den Anschlußflanschen einer hohlen Induktionsspule verbinden, in der sich ein Schmelztiegel befindet. Dieser Schmelztiegel besitzt in der Regel eine sogenannte Gießschnauze, über die der Tiegelinhalt beim Kippen des Tiegels in eine Gießform entleert werden kann. Die hierzu erforderliche Schwenkbewegung wird durch die beschriebene Hochstromverbindung bewirkt. Das in Figur 1 gezeigte rechte Ende der Hochstromverbindung ist durch eine isolierende Abdeckung 30 geschützt.

    [0027] Im Falle, daß der Schmelztiegel selbst gekühlt werden soll, werden die beiden Anschlußbohrungen 36, 37 mit ihm und die mit diesen beiden Bohrungen korrespondieren linksseitigen Anschlußstutzen 8a, 8b mit dem Kühlwasservorlauf bzw. Kühlwasserrücklauf verbunden.

    [0028] Um die beschriebene Hochstromverbindung gegenüber der Wand 42 einer nicht näher dargestellten Vakuumkammer drehen zu können, ist die Lagerbuchse 44 mit ihrem Flansch 45 mit der Wand druckdicht verschraubt. Die Lagerbuchse 44 ihrerseits umschließt das Lagerrohr 46, das fest und druckdicht mit dem Flansch 13 und dem Ring 47 verbunden ist, der in den Anschlußflansch 33 eingepreßt ist und mit Ausnehmungen 48, 49 versehen ist, die mit den Ringspalten 50 bzw. 51 korrespondieren, die von den Rohren 3, 55 und 46 gebildet werden. Zwischen dem Lagerrohr 46 und der Lagerbuchse 44 sind Wälz- und Kugellager 52 bzw. 53 und ein Dichtungspaket 54a, 54b angeordnet.

    [0029] Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, sind die Flansche 13 und 33, 47 mit jeweils drei bzw. vier sich radial erstreckenden Rippen oder Stegen 58a, 58b, 58c bzw. 59a, 59b, 59c, 59d versehen, von denen jeweils zwei dieser Stege 58a, 58b bzw. 59a, 59c den zwischen den beiden rohrförmigen Bauteilen 5 und 46 gebildeten Ringraum im Querschnitt in sichelförmige Kammern 60a, 60b bzw. 61a, 61b aufteilen, von denen jeweils die eine mit dem Ringraum 51 und der andere mit dem Ringraum 50 in Verbindung steht und ebenso jeweils mit einem der Druckmittelanschlüsse 8a, 8b bzw. 36, 37. Eine Besonderheit des Flansches 33 besteht in dessen zweiteiliger Ausführung, bei der die vier radialen Stege 59a, 59b, 59c, 59d Teile des inneren Ringes 47 sind und die Ausnehmungen 48, 49 für den Durchfluß des Druckmittels bilden.


    Ansprüche

    1. Drehbare Hochstromverbindung (1A, 1B) für die Durchführung von elektrischen Zuleitungen (28, 29) zu beweglichen Einbauten in geschlossenen Räumen, bestehend aus einer koaxialen Anordnung eines elektrisch leitenden Innenrohres (2) mit Außenrohren (3, 55, 46), deren Hohlräume (4 bzw. 5, 50, 51) zur Fortleitung von Kühlmedien dienen und die an ihren mit einer ortsfesten Stromzuleitung (26, 27) in Verbindung stehenden Enden mit metallischen Flanschen (9, 11, 13, 14) ausgestattet sind, von dem jeweils eine Schar metallischer Litzen (17, 18) zu je einem entsprechenden metallischen Gegenflansch (19, 20) an der ortsfesten Zuleitung (26,27) führt, wobei die Gegenflansche (19, 20) der ortsfesten Stromzuleitung (26, 27) mit Kühleinrichtungen (21, 22) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier rohrförmige Bauteile (2, 3, 55, 46) koaxial zueinander angeordnet sind und miteinander vier Druckmittelkanäle (4, 5, 50, 51) bilden, von denen die beiden radial außen liegenden Druckmittelkanäle (50, 51) über zwei Flansche (13, 33), von denen der erste am einen Ende der beiden rohrförmigen Bauteile (55, 46) und der zweite am anderen Ende der beiden rohrförmigen Bauteile (55, 46) angeordnet ist, in Verbindung stehen, wobei diese beiden Flansche (13, 33) jeweils zwei sich radial erstreckende Anschlußbohrungen (36, 37) oder Anschlußstutzen (8a, 8b) aufweisen und ein weiteres, insgesamt länger bemessenes Rohr (3) umschließen, dessen Enden von jeweils einem weiteren Flansch (9, 38) gehalten sind.
     
    2. Drehbare Hochstromverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das radial innen liegende Rohr (2) auf seiner äußeren Mantelfläche einen Isolierüberzug (16) aufweist, wobei nur die beiden freien Enden dieses Rohres 82) in elektrisch leitender Verbindung mit dem ersten bzw. letzten Flansch (11 bzw. 38) stehen und den Leiter für das Strom-Innenpotential bilden, während alle koaxial zu diesem Innenrohr (2) vorgesehenen rohrförmigen Bauteile (3, 55, 46) das Strom-Außenpotential bilden.
     
    3. Drehbare Hochstromverbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das radial äußere rohrförmige Bauteil (46) von einer mit der Kammerwand (42) verbundenen Lagerbuchse (44) umschlossen ist, die über zwei Wälz- bzw. Kugellager (52 bzw. 53) auf dem rohrförmigen Bauteil (46) gehalten und geführt ist, wobei zwischen den beiden Lagern (52, 53) eine Dichtungsanordnung (54a, 54b) vorgesehen ist.
     
    4. Drehbare Hochstromverbindung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das radial äußere rohrförmige Bauteil (46) von einem Zahnkranz (56) umschlossen ist, der mit einem Schneckentrieb (57) oder einem anderen Getriebeelement in Wirkverbindung steht und zusammen mit allen vier rohrförmigen Bauteilen (2, 3, 55, 46) um die Längsachse (A-A) der Hochstromverbindung drehbar ist.
     
    5. Drehbare Hochstromverbindung nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden axial innen angeordneten Flansche (13, 33) jeweils sich radial erstreckende Rippen oder Stege (58a, 58b, 58c bzw. 59a, 59b, 59c, 59d) aufweisen, die den jeweils zugeordneten Druckmittelkanal (5, 50, 51) im Bereich der Flansche (13, 33) in Paare von Druckmitteldurchlässen bzw. Sektionen aufteilen, wobei jede der insgesamt vier Sektionen mit einem eigenen radialen Druckmittelkanal bzw. Bohrung (36, 37) bzw. Anschlußstutzen (8a, 8b) korrespondiert.
     


    Claims

    1. Rotatable high current connection (1A, 1B) for leading electrical supply lines (28, 29) through to movable units in closed rooms, comprising a coaxial arrangement of an electrically conducting inner conduit (2) with outer conduits (3, 55, 46), the cavities (4 or 5, 50, 51) of which are used for the transfer of coolant media and which are equipped at their ends in connection with a static power supply line (26, 27) with metallic flanges (9, 11, 13, 14) from each of which a bundle of metallic braids (17, 18) passes to one corresponding counter flange (19, 20) on the static supply line (26, 27) with the counter flange (19, 20) of the static power supply line (26, 27) being provided with cooling devices (21, 22), characterized in that at least four tubular components (2, 3, 55, 46) are arranged coaxially to one another and together form four pressure medium ducts (4, 5, 50, 51), of which the two pressure medium ducts (50, 51) located radially to the outside are connected by two flanges (13, 33), of which the first is located on one end of the two tubular components (55, 46) and the second is located on the other end of the two tubular components (55, 46) with these two flanges (13, 33) each having two connecting bores (36, 37) or-connecting spigots (8a, 8b) extending radially and enclosing a further conduit (3), longer in total, the ends of which are each retained by a further flange (9, 38).
     
    2. Rotatable high current connection in accordance with claim 1, characterized in that the conduit located radially to the inside (2) has an insulating coating (16) on its external sheathing, with only the two free ends of this conduit (82) being in electrically conducting connection with the first or last flange (11 or 38) and forming the conductor for the inner current potential, whilst all tubular components (3, 55, 46) provided coaxially to this inner-conduit (2) constitute the outer current potential.
     
    3. Rotatable high current connection in accordance with claims 1 and 2, characterized in that the radially outer tubular component (46) is enclosed by a bearing bush (44) connected to the chamber wall (42), which bush is retained and guided by two rolling or ball bearings (52 or 53) on the tubular component (46) with a sealing arrangement (54a, 54b) being provided between the two bearings.
     
    4. Rotatable high current connection in accordance with one of the preceding claims, characterized in that the radially outer tubular component (46) is enclosed by an annular gear (56) in effective engagement with a worm drive (57) or other gear element and is rotatable around the longitudinal axis (A-A) of the high current connection in conjunction with all four tubular components.
     
    5. Rotatable high current connection in accordance with one of the preceding claims, characterized in that the two axially internal mounted flanges (13, 33) each have radially extending ribs or webs (58a, 58b, 58c or 59a, 59b, 59c, 59d) which subdivide the pressure medium ducts associated in each case (5, 50, 51) into pairs of pressure medium passages or sections in the region of the flanges (13, 33), with each of the total of four sections corresponding with its own radial pressure medium duct or bore (36, 37) or connecting spigot (8a, 8b).
     


    Revendications

    1. Connexion tournante à courant fort (1A, 1B) pour le passage de lignes électriques (28, 29) vers des objets mobiles dans des locaux fermés, constituée d'un agencement coaxial d'un tube intérieur conducteur de l'électricité (2) avec des tubes extérieurs (3, 55, 46), dont les cavités (4 ou 5, 50, 51) servent à la conduite de réfrigérant et qui sont équipées de brides métalliques (9, 11, 13, 14) sur leurs extrémités en liaison avec une ligne électrique (26, 27) en position fixe, brides métalliques depuis lesquelles une série de cordons métalliques (17, 18) mène respectivement à une contre-bride (19, 20) métallique correspondante respective sur la ligne (26, 27) en position fixe, les contre-brides (19, 20) de la ligne électrique en position fixe (26, 27) étant pourvues de dispositifs de refroidissement (21, 22), caractérisée en ce qu'au moins quatre composants (2, 3, 55, 46) tubulaires sont agencés coaxialement les uns par rapport aux autres et forment ensemble quatre canaux pour du fluide sous pression (4, 5, 50, 51), parmi lesquels les deux canaux (50, 51) situés radialement à l'extérieur sont en liaison l'un avec l'autre via deux brides (13, 33) dont la première est agencée sur une extrémité des deux composants (55, 46) en forme de tube et la seconde sur l'autre extrémité des deux composants (55, 46) en forme de tube, ces deux brides (13, 33) présentant chacune deux perçages de raccordement (36, 37) ou manchons de raccordement (8a, 8b) s'étendant radialement, et entourant un autre tube (3) de dimension totale plus longue, dont les extrémités sont tenues chacune par une autre bride (9, 38).
     
    2. Connexion tournante à courant fort selon la revendication 1, caractérisée en ce que le tube (2) situé radialement à l'intérieur présente sur sa surface extérieure un revêtement isolant (16), seules les deux extrémités libres de ce tube (2) étant en liaison électriquement conductrice avec la première ou la dernière bride (11 ou 38) et formant le conducteur pour le potentiel intérieur de courant, tandis que tous les composants (3, 55, 46) en forme de tube prévus coaxialement par rapport à ce tube intérieur (2) forment le potentiel extérieur de courant.
     
    3. Connexion tournante à courant fort selon l'une ou l'autre des revendications 1 et 2, caractérisée en ce que le composant (46) en forme de tube situé radialement à l'extérieur est entouré par une douille de palier (44) reliée à la paroi de la chambre (42), ladite douille étant tenue et guidée sur le composant (46) en forme de tube via deux paliers à roulement ou à billes (52 ou 53), et en ce qu'il est prévu entre les deux paliers (52, 53) un agencement d'étanchéité (54a, 54b).
     
    4. Connexion tournante à courant fort selon les revendications précédentes, caractérisée en ce que le composant (46) en forme de tube situé radialement à l'extérieur est entouré par une couronne dentée (56) qui se trouve en liaison active avec un engrenage à vis sans fin (57) ou avec un autre élément de transmission et qui est susceptible de tourner ensemble avec tous les quatre composants (2, 3, 55, 46) en forme de tube autour de l'axe longitudinal (A-A) de la connexion à courant fort.
     
    5. Connexion tournante à courant fort selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les deux brides (13, 33) agencées axialement à l'intérieur présentent chacune des nervures ou des côtes (58a, 58b, 58c, ou 59a, 59b, 59c, 59d) s'étendant radialement qui divisent le canal de fluide sous pression (5, 50, 51) respectivement associé dans la région des brides (13, 33) en paires de passages ou en secteurs pour le fluide sous pression, chacun des quatre secteurs au total correspondant à un propre canal ou perçage (36, 37) radial ou manchon de raccordement (8a, 8b).
     




    Zeichnung