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(11) |
EP 0 526 831 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.09.1994 Patentblatt 1994/37 |
(22) |
Anmeldetag: 29.07.1992 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: F41F 3/10 |
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(54) |
Ausstosseinrichtung in einem Rohr
Ejecting device inside a torpedo tube
Dispositif d'éjection intérieur à un tube lance-torpilles
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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FR GB SE |
(30) |
Priorität: |
03.08.1991 DE 4126064
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.02.1993 Patentblatt 1993/06 |
(73) |
Patentinhaber: HOWALDTSWERKE-DEUTSCHE WERFT AG |
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24143 Kiel (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Toobe, Werner
W-2300 Kiel 17 (DE)
- Schneider, Erwin
W-2300 Kiel 14 (DE)
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(74) |
Vertreter: Drömer, Hans-Carsten, Dr. et al |
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Preussag AG,
Patente und Lizenzen,
Karl-Wiechert-Allee 4 30625 Hannover 30625 Hannover (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 333 614
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DE-B- 1 277 063
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausstoßeinrichtung in einem Rohr, insbesondere in einem
Torpedorohr eines U-Bootes, die über die gesamte Rohrlänge wirksam ist.
[0002] Aus den deutschen Offenlegungsschriften DE-A1-31 22 631, 33 33 614 und 34 02 619
sind beispielsweise pneumatische oder hydraulische Verfahren bekannt, bei denen ein
Torpedo durch direkt hinter dem Torpedo in das Rohr geleitete Preßluft oder Wasser
ausgestoßen wird. Bei Nutzung von Preßluft wird ein großes tauchtiefengeregeltes Luftvolumen
in das Wasser abgegeben, wobei die Luftblasen leicht erkennbar sind und dadurch das
U-Boot verraten können. Bei Nutzung von Wasser sind sehr leistungsfähige Pumpen beziehungsweise
sehr große Speicher erforderlich.
[0003] In DE-B-12 77 063 wird eine Ausstoßeinrichtung vorgeschlagen, bei der in einer Anzahl
von am Umfang des Rohres verteilten Nuten an Rollen geführte Mitnehmer vorhanden sind,
wobei diese Mitnehmerrollen durch das Aufblasen von eingelegten Schläuchen bewegt
werden sollen. Hieraus ist zwar die Verwendung einer durch ein Druckmedium angetriebene
Mitnehmereinrichtung für die auszustoßenden Gegenstände bekannt, aber diese Lösung
ist als mechanisch aufwendig und wegen Unsicherheiten beim Vortrieb der Rollen in
den Nuten durch die in den Schläuchen erzeugte Druckwelle nicht genügend zuverlässig
und betriebssicher.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausstoßvorrichtung für ein Rohr, insbesondere
zum Ausstoßen von Gegenständen aus einem Torpedorohr eines getauchten U-Bootes zu
schaffen, die mit geringen Mengen der anzuwendenden Druckmedien auskommt, bei der
eine tauchtiefenabhängige Regelung nicht notwendig ist und die sich durch weitgehende
Schwallfreiheit auszeichnet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 in dem Ausstoßrohr neben dem auszustoßenden
Gegenstand ein Rohr von verhältnismäßig kleinem Durchmesser angeordnet, in dem ein
Kolben mittels des angewendeten Druckmediums verschiebbar ist, wobei dieses Rohr auf
im wesentlichen ganzer Länge einen Schlitz aufweist, durch den ein mit dem Kolben
verbundener Mitnehmeransatz ragt, der direkt oder über einen Mitnehmerarm an dem auszustoßenden
Gegenstand angreift. Bei der Bewegung des Kolbens wird der Schlitz im kleinen Rohr
durch eine Zungendichtung abgedichtet, die innerhalb des Rohres liegt und durch den
Kolben sowie das den Kolben vorantreibende Druckmedium von innen an den Schlitz angedrückt
wird.
[0006] Während bei den bekannten Lösungen, bei denen ein Druckmedium direkt auf die Torpedos
wirkt, nur eine beschränkte Druckdifferenz gegenüber dem Außenwasserdruck zulässig
ist, können erfindungsgemäß zum Antreiben des Kolbens in dem geschlitzten Rohr auch
sehr hohe Drücke bei kleinen Volumina der angewendeten Druckmedien verwendet werden.
Dies ergibt den Vorteil, daß der Umgebungswasserdruck in Tauchtiefe gegenüber dem
Antriebsdruck so gering ist, daß keine tauchtiefenabhängige Druckregelung erforderlich
ist. Wird als Antriebsmedium für den Kolben Luft in das geschlitzte Rohr eingeblasen,
so ist die benötigte Luftmenge um etwa 90% geringer, als bei dem bekannten Verfahren,
wodurch die Verratsgefahr wesentlich reduziert ist. Auch sind die zu speichernden
Volumina der Druckmedien wesentlich kleiner. Die Drücke sind etwa im Verhältnis der
Querschnittsfläche des Torpedorohres zum geschlitzten Rohr größer als bei bekannten
Lösungen und sind entsprechend den gewünschten und zulässigen Austrittsgeschwindigkeiten
zu wählen.
[0007] Der Antrieb des Kolbens in dem geschlitzten Rohr kann direkt durch Druckluft aus
einer Luftflasche, die sich meist noch innerhalb des Ausstoßrohres unterbringen läßt,
oder gegebenenfalls aus dem Bordversorgungssystem für Druckluft erfolgen. Bevorzugt
wird eine Ausführung, die eine Luftflasche und einen Wasserzylinder umfaßt. Hierbei
wird durch ein sogenanntes Abfeuerventil Druckluft in den Wasserzylinder geleitet
und verschiebt dort einen Kolben, der das Wasser in das geschlitzte Rohr drückt und
den Kolben der Mitnehmereinrichtung in dem geschlitzten Rohr im wesentlichen über
die ganze Länge des Ausstoßrohres bewegt. Sicherheitshalber und wegen auftretender
Leckverluste ist das Wasservolumen im Wasserzylinder größer als für den Ausschub des
Kolbens mit dem Mitnehmer aus dem geschlitzten Rohr theoretisch benötigt wird. Trotzdem
lassen sich bei üblichen Ausstoßrohren Luftflasche und Wasserzylinder noch innerhalb
des Ausstoßrohres unterbringen. Hierdurch wird eine vorteilhafte Ersparnis an Gewicht
und Platz erreicht. Dadurch ist eine erfindungsgemäße Einrichtung auch sehr gut geeignet,
in Ablaufrohre, aus denen normalerweise ein Torpedo mit eigenem Antrieb startet, nachträglich
eingebaut zu werden. Grundsätzlich können Luftflasche und Wasserzylinder jedoch auch
außerhalb des Ausstoßrohres angeordnet werden.
[0008] In einer besonderen Ausführungsform ermöglicht die Erfindung auch die Anordnung mehrerer
Gegenstände oder Behälter hintereinander in einem Ausstoßrohr. Dabei sind die Kolben
mit Mitnehmer in einem einzigen geschlitzten Rohr nacheinander bewegbar, wobei jedoch
jedem Kolben beziehungsweise jedem Gegenstand ein gesonderter Wasserzylinder und eine
Druckflasche zugeordnet werden. In einer weiteren Abwandlung können mehrere Objekte
oder Behälter mit geringerem Durchmesser innerhalb des Ausstoßrohres in gesonderten
Führungsrohren untergebracht werden, wobei in diesem Fall jedem Führungsrohr ein geschlitztes
Rohr zugeordnet wird. Kürzere Behälter von geringem Durchmesser können in den Führungsrohren
auch hintereinander angeordnet sein. Auch hier wird für jeden Behälter ein Kolben
mit Mitnehmer sowie ein Wasserzylinder und eine Druckgasflasche vorgesehen.
[0009] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und werden anhand
der auf den beigefügten Zeichnungen schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschrieben.
[0010] Es zeigen
- Fig. 1
- vertikaler Längsschnitt eines Ausstoßrohres mit Ausstoßeinrichtung und Bewaffnung
vor dem Ausstoß,
- Fig. 2
- horizontaler Längsschnitt eines Ausstoßrohres mit Ausstoßeinrichtung, innenliegender
Luftflasche und Wasserzylinder am Ende des Ausstoßvorganges,
- Fig. 3
- Querschnitt des Ausstoßrohres mit innenliegender Luftflasche und Wasserzylinder,
- Fig. 4
- Querschnitt des geschlitzten Rohres etwa gemäß IV-IV in Fig. 5,
- Fig. 5
- Längsschnitt durch das geschlitzte Rohr am hinteren Ende,
- Fig. 6
- Längsschnitt eines anderen Ausstoßrohres mit Ausstoßvorrichtung, Bewaffnung, Druckluftflasche
und Wasserzylinder außen am Rohr,
- Fig. 7
- Längsschnitt eines Rohres mit Ausstoßvorrichtung und außenliegender Luftflasche und
Wasserzylinder am Ende des Ausstoßvorganges,
- Fig. 8
- Querschnitt eines Ausstoßrohres mit außenliegender Druckluftflasche und Wasserzylinder,
- Fig. 9
- vertikaler Längsschnitt eines Ausstoßrohres mit einer Anzahl von Startbehältern,
- Fig. 10
- horizontaler Längsschnitt eines Ausstoßrohres mit Startbehältern,
- Fig. 11
- Querschnitt des Ausstoßrohres für Startbehälter,
- Fig. 12
- Teillängsschnitt durch das geschlitzte Rohr mit Kolben und Mitnehmer in der Ausgangsstellung,
- Fig. 13 bis Fig. 15
- Schnittdarstellungen durch ein geschlitztes Rohr gemäß Fig. 11 und 12, wobei die Schnitte
in Fig. 12 mit XIII-XIII, XIV-XIV und XV-XV angegeben sind.
[0011] In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Ausstoßrohr 1 beispielsweise ein
Torpedorohr in einer Druckkörperwand 2 und Vorschiffsschotten 3 und 4 eines U-Bootes
gehalten. Das Rohr 1 besitzt eine nur vereinfacht angedeutete Mündungsklappe 5 und
einen Bodendeckel 6. Das Rohr 1 ist zur Aufnahme und zum Ausstoß eines Gegenstandes
oder Objektes, wie einer Bewaffnung 7 beispielsweise in Form eines in den Figuren
1 und 6 dargestellten Torpedos bestimmt.
[0012] Der Ausstoßvorgang einer Bewaffnung 7 aus dem Rohr 1 spielt sich wie folgt ab. Zu
Beginn des Ausstoßens befindet sich der Kolben 8 mit Mitnehmer 8a in der gezeichneten
Position der Fig. 1 beziehungsweise 6. Zum Ausstoßen der Bewaffnung 7 wird das Abfeuerventil
9 geöffnet. Hierdurch beaufschlagt Druckluft aus Luftflasche 10 den Kolben 11 des
Wasserzylinders 12 und treibt den Kolben 11 in die gezeichnete Position der Fig. 2
beziehungsweise Fig. 7. Das hinter dem Kolben 11 befindliche Wasser wird über die
Öffnung 13 in das geschlitzte Rohr 14 mit Zungendichtung 19 gedrückt, treibt den Kolben
8 und die Bewaffnung 7 an und stößt beide Teile aus dem Rohr. Die Bewaffnung 7 und
der Kolben 8 werden hierbei angetrieben, bis der Kolben 8 das geschlitzte Rohr 14
verläßt. Bei dem Verlassen des geschlitzten Rohres 14 wird der Kolben 8 im Führungsstück
15, das sich zwischen Rohrmündung und äußerer Hülle 16 befindet, aufgenommen. Nachdem
das Führungsstück 15 durchlaufen ist, wird die Mündungsklappe 5 wieder geschlossen.
[0013] In den Fig. 1 bis 4 ist eine Ausstoßvorrichtung dargestellt, bei der die Öffnung
des Bodenverschlusses 6 so groß ist, daß nach dem Einschieben der Bewaffnung 7 der
Kolben 8 mit dem Mitnehmer 8a parallel zur Längsachse des Rohres 1 eingesetzt werden
kann und der Mitnehmer 8a außen an der Bewaffnung 7 angreift. Druckflasche 10 und
Wasserzylinder 12 befinden sich innerhalb des Rohres 1.
[0014] In Fig. 6 bis 8 ist eine Ausstoßvorrichtung dargestellt, bei der die Öffnung des
Bodenverschlusses 6 nicht so groß ist, daß der Kolben 8 in Richtung der Längsachse
beladen werden kann, wie es beispielsweise bei älteren Torpedorohren vorkommen kann.
Das geschlitzte Rohr 14 ist daher geteilt und mit einem Drehlager 17 versehen, so
daß sein inneres Ende zum Einführen des Kolbens 8 in die Öffnung des Bodenverschlusses
schwenkbar ist. In dieser Darstellung ist auf dem Mitnehmer 8a ein Schubarm 18 befestigt,
der zentrisch an der Bewaffnung 7 angreift. Hier ist auch die Möglichkeit dargestellt,
Druckluftflasche 10 und Wasserzylinder 12 außen am Torpedorohr anzuordnen.
[0015] In Fig. 5 sind Einzelheiten des geschlitzten Rohres 14 und des Kolbens 8 dargestellt.
Am hinteren Ende des geschlitzten Rohres 14 ist eine Endplatte 20 mit einer Bolzenverbindung
21 befestigt. An der Endplatte 20 wird die Zungendichtung 19, beispielsweise ein Federstahlband,
über eine Stiftverbindung 22 befestigt. Innen an der Endplatte 20 ist eine Blattfeder
23 angebracht. Nach dem Lösen der Zungendichtung 19 und der Bolzenverbindung 21 kann
die Endplatte 20 abgenommen werden. Nach dem Einschieben der Bewaffnung 7 in das Rohr
1 kann nun der Kolben 8 mit dem Mitnehmeransatz 8a und dem Schubarm 18 in das geschlitzte
Rohr 14 eingeführt werden, bis der Schubarm 18 an der verriegelten Bewaffnung 7 anliegt.
Hierbei wird die Zungendichtung 19 durch eine Ausnehmung 29 in dem Mitnehmeransatz
8a geführt. Die Endplatte 20 wird an dem geschlitzten Rohr 14 befestigt und spannt
hierbei die Blattfeder 23 gegen den Kolben 8. Die Zungendichtung 19, die über die
gesamte Länge des geschlitzten Rohres 14 verläuft, wird an der Endplatte 20 befestigt.
[0016] Beim Ausstoßvorgang strömt das Druckmedium z. B. Wasser aus Wasserzylinder 12 durch
die Öffnung 13 in den Raum zwischen Endplatte 20, geschlitztem Rohr 14 und Zungendichtung
19, die an dem Schlitz 28 des geschlitzten Rohres 14 anliegt und schiebt den Kolben
8, der stirnseitig mit einer Dichtung versehen sein kann, voraus. Bei einem geschlitztem
Rohr gemäß Fig. 4 und 5 mit kreisförmigem Querschnitt kann der Kolben 8 als Drehteil
aus Stahl und der Mitnehmer 8a aus Feinguß bestehen, wobei beide Teile durch Schrauben
fest verbunden sind.
[0017] In den Zeichnungen sind Ausführungen mit Druckluftflaschen und Wasserzylinder dargestellt.
Die Ausstoßeinrichtung kann auch nur mit Druckluftflaschen beziehungsweise mit Druckluft
aus der Bordversorgung des U-Bootes betrieben werden.
[0018] Nach dem Öffnen der Mündungsklappe 5 herrscht in dem Rohr 1 und in dem Teil des geschlitzten
Rohres 14, der vor dem Kolben 8 liegt, der Druck des umgebendes Wassers. Bei Einleiten
des Ausstoßvorganges wird durch die Öffnung 13 hinter dem Kolben das antreibende Druckmedium
mit einem erheblich höheren Druck von beispielsweise 150 bar zugeführt. Bei der hierdurch
bewirkten Bewegung des Kolbens 8 wird die Zungendichtung 19 angehoben und gegen den
Schlitz 28 des geschlitzten Rohres 14 gedrückt. Für die Relativbewegung zwischen dem
Kolben 8 mit dem Mitnehmeransatz 8a und der Zungendichtung 19 kann der Kolben auf
seinem vorderen Ende wenigstens auf Breite der Zungendichtung 19 angeschrägt sein
und mit nichtdargestellten Rollen und/oder das Gleiten der Zunge begünstigenden Beschichtungen
versehen sein. Bei den Ausführungen nach den Fig. 1 bis 8 kann wegen des hohen Druckes
des Druckmediums der Rauminhalt des geschlitzten Rohres 14 zwischen 0,5 und 5%, vorzugsweise
zwischen 0,8 und 3% des gesamten Rauminhaltes des Torpedorohres auf gleicher, durchlaufener
Länge betragen. Bei sehr hohem Druck kann diesem Druck entsprechend der Rauminhalt
des Rohres 14 auch weniger als 0,5% betragen. Durch den geringen Rauminhalt des Rohres
14 wird bei Verwendung von Wasser als Druckmedium nur ein unbedeutender Schwall beim
Ausstoß erzeugt. Auch bei Verwendung von Druckluft als Druckmedium sind Schwall und
Luftmenge wesentlich kleiner als wenn der Ausstoß in herkömmlicher Weise durch Einleiten
durch Preßluft in den gesamten Querschnitt des Rohres 1 erfolgt.
[0019] Bei der Ausführung nach Fig. 9 bis 12 sind als aus dem Ausstoßrohr 1 abzugebende
Gegenstände kleinere Startbehälter 25 dargestellt. Die in diesem Fall anstelle eines
Torpedos in das Rohr 1 einzusetzende Einheit umfaßt 3 Rohre 26, in denen je drei Behälter
25 hintereinander angeordnet sind. Die Rohrstücke 26 sind an den Flanschen 27 zusammengeschraubt.
Für jedes Rohr 26 ist ein geschlitztes Rohr 14 mit Zungendichtung 19 vorgesehen, das
über die ganze Länge des Rohres 1 verläuft. Hinter jeder Bewaffnung 7 beziehungsweise
jedem Startbehälter 25 ist in dem zugehörigen geschlitzten Rohr 14 ein Kolben 8 angeordnet,
dessen Mitnehmeransatz 8a in das Rohr 26 ragt und an dem Behälter 25 angreift. Dabei
wird die durchlaufende Zungendichtung 19 durch alle Ausnehmungen 29, der einem Rohr
26 zugeordneten Mitnehmeransätze 8a durchgeführt. Für jede Bewaffnung 7 ist eine Luftflasche
10 mit Wasserzylinder 12 vorhanden, deren Größe der jeweils von dem Kolben 8 zu durchlaufenden
Länge des Rohres 14 angepaßt ist. Nach dem Ausstoß einer Bewaffnung beziehungsweise
eines Behälters wird der Kolben 11 in seiner Endstellung verriegelt und verschließt
die zugehörige Öffnung, um beim Ausstoß des nachfolgenden Behälters 25 Druckverluste
in dem Rohr 14 zu vermeiden. In dem Fall, das Druckluft direkt zum Ausstoß genutzt
wird, wird ein Rückschlagventil vor der Öffnung 13 eingebaut, um Druckverluste beim
nachfolgenden Ausstoß zu vermeiden. Wie Fig. 11 zeigt, können das geschlitzte Rohr
14 und der Kolben 8 auch einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
[0020] Ein Rohr 1 mit Startbehältern kann auch außerhalb des Druckkörpers eines U-Bootes
betrieben werden, insbesondere wenn es nicht darauf ankommt, daß die Bewaffnungen
7 vom Inneren des Bootes aus nachgefüllt werden.
1. Ausstoßeinrichtung in einem Rohr, insbesondere in einem Torpedorohr eines U-Bootes,
unter Verwendung einer durch ein Druckmedium angetriebenen Mitnehmereinrichtung für
die auszustoßenden Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ausstoßrohr (1)
wenigstens ein Rohr (14) von geringem Durchmesser angeordnet ist, in dem ein Kolben
(8) mittels eines Druckmediums verschiebbar ist, daß dieses Rohr (14) zum Durchführen
eines mit dem Kolben (8) verbundenen Mitnehmeransatzes (8a) auf annähernd der ganzen
Länge über einen Schlitz (28) mit dem Innenraum des Ausstoßrohres (1) verbunden ist
und daß der Schlitz (28) zum Innenraum des Rohres (1) hin durch eine Zungendichtung
(19) im wesentlichen abgedichtet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungendichtung (19) durch
eine Ausnehmung (29) in dem Mitnehmeransatz (8a) verläuft.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung des Reibungswiderstandes
der Zungendichtung (19) in der Ausnehmung (29) und an dem Kolben (8) Rollen und/oder
gleitfähige Beschichtungen angebracht sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungendichtung
(19) an einer Endplatte (20) des geschlitzten Rohres (14) lösbar befestigt ist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem geschlitzten Rohr (14) ein Wasserzylinder (12) und eine Luftflasche (10) zugeordnet
sind, welche über ein Abfeuerventil (9) verbindbar und in der Weise ausgebildet sind,
daß bei einem Öffnen des Ventils (9) die Druckluft aus der Luftflasche (10) in dem
Wasserzylinder (12) einen Kolben (11) verschiebt, der das Wasser gegen den Kolben
(8) in dem geschlitzten Rohr (14) drückt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Luftflasche (10) und Wasserzylinder
(12) innerhalb des Rohres (1) angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das geschlitzte Rohr (14) mit Druckluftflaschen oder mit dem Druckluftsystem zur
Bordversorgung verbindbar ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil des geschlitzten Rohres (14) um ein Schwenklager (17) zur
Mittelachse des Bodenverschlusses des Ausstoßrohres (1) hin verschwenkbar ist.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumen des geschlitzten Rohres etwa 0,8 bis 3% des Volumens des Ausstoßrohres
1 beträgt.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche zum Ausstoßen mehrerer
in dem Rohr hintereinander angeordneter Gegenstände oder Behälter dadurch gekennzeichnet,
daß das geschlitzte Rohr (14) entlang aller Behälter (25) in dem Rohr (1) verläuft
und daß für jeden Behälter (25) ein Wasserzylinder (12), eine Luftflasche (10), ein
Abfeuerventil (9) sowie ein in dem geschlitzten Rohr (14) bewegbarer Kolben (8) mit
Mitnehmeransatz (8a) vorhanden sind.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche zum Ausstoßen mehrerer
in dem Rohr (1) befindlicher Gegenstände oder Behälter, die neben- und hintereinander
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) mehrere zueinander parallele
Führungsrohre (26) enthält, in denen Behälter (25) hintereinander untergebracht sind,
jedem Führungsrohr (26) ein geschlitzten Rohr (14) zugeordnet ist und für jeden Behälter
(25) ein Wasserzylinder (12), eine Luftflasche (10), ein Abfeuerventil (9) und in
dem jedem Führungsrohr (26) zugehörigen geschlitzten Rohr (14) ein Kolben (8) mit
Mitnehmeransatz (8a) vorgesehen sind.
1. Ejector arrangement in a tube, more especially in a torpedo tube of a submarine, using
an entrainment means, which is driven by a pressure medium, for entraining the objects
to be discharged, characterised in that at least one tube (14) of small diameter is
disposed in the ejector tube (1), a piston (8) being displaceable in said tube (14)
by means of a pressure medium, in that this tube (14) is connected to the interior
of the ejector tube (1) via a slot (28) for the guidance therethrough of an entrainment
means extension member (8a), which is connected to the piston (8), over approximately
the entire length, and in that the slot (28) is substantially sealed towards the interior
of the tube (1) by means of a tongue-like seal (19).
2. Arrangement according to claim 1, characterised in that the tongue-like seal (19)
extends through a recess (29) in the entrainment means extension member (8a).
3. Arrangement according to claim 2, characterised in that rollers and/or slide-enabling
coatings are provided in order to reduce the frictional resistance of the tongue-like
seal (19) in the recess (29) and on the piston (8).
4. Arrangement according to claim 2 or 3, characterised in that the tongue-like seal
(19) is detachably mounted on an end plate (20) of the slotted tube (14).
5. Arrangement according to one or more of claims 1 to 4, characterised in that the slotted
tube (14) has associated therewith a water cylinder (12) and an air bottle (10), which
are connectable via a discharge valve (9) and are adapted such that, in the event
of the valve (9) opening, the compressed air from the air bottle (10) displaces a
piston (11) in the water cylinder (12), said piston urging the water towards the piston
(8) in the slotted tube (14).
6. Arrangement according to claim 5, characterised in that air bottle (10) and water
cylinder (12) are disposed internally of the tube (1).
7. Arrangement according to one or more of claims 1 to 4, characterised in that the slotted
tube (14) is connectable to compressed-air bottles or to the compressed-air system
for on-board supplies.
8. Arrangement according to one or more of claims 1 to 6, characterised in that at least
one portion of the slotted tube (14) is pivotable about a pivotal bearing (17) towards
the central axis of the base closure of the ejector tube (1).
9. Arrangement according to one or more of claims 1 to 8, characterised in that the volume
of the slotted tube is substantially 0.8 to 3 % of the volume of the ejector tube
1.
10. Arrangement according to one or more of the preceding claims for ejecting a plurality
of objects or containers disposed behind one another in the tube, characterised in
that the slotted tube (14) extends along all of the containers (25) in the tube (1),
and in that a water cylinder (12), an air bottle (10), a discharge valve (9) and a
piston (8) are provided for each container (25), said piston being displaceable in
the slotted tube (14) and having entrainment means extension member (8a).
11. Arrangement according to one or more of the preceding claims for ejecting a plurality
of objects or containers which are situated in the tube (1) and are disposed adjacent
and behind one another, characterised in that the tube (1) comprises a plurality of
guide tubes (26), which extend parallel to one another and in which containers (25)
are accommodated behind one another, a slotted tube (14) being associated with each
guide tube (26), and a water cylinder (12), an air bottle (10) and a discharge valve
(9) being provided for each container (25), and a piston (8) with entrainment means
extension member (8a) being provided in the slotted tube (14) belonging to each guide
tube (26).
1. Dispositif d'éjection dans un tube, en particulier dans un tube lance-torpilles d'un
sous-marin, utilisant un dispositif d'entraînement actionné par un agent sous pression
pour les objets à éjecter, caractérisé en ce qu'il est prévu, dans le tube d'éjection
(1), au moins un tube (14) de faible diamètre dans lequel un piston (8) est apte à
être déplacé à l'aide d'un agent sous pression, en ce que ce tube (14), pour le passage
d'un élément d'entraînement rapporté (8a) relié au piston (8), est relié à peu près
sur toute sa longueur à l'intérieur du tube d'éjection (1) par l'intermédiaire d'une
fente (28), et en ce que la fente (28) est rendue sensiblement étanche en direction
de l'intérieur du tube (1) grâce à un joint d'étanchéité à lame (19).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le joint d'étanchéité à
lame (19) traverse un creux (29) prévu dans l'élément d'entraînement rapporté (8a).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que, pour réduire la résistance
due au frottement du joint d'étanchéité à lame (19), des galets et/ou des revêtements
glissants sont disposés dans le creux (29) et au niveau du piston (8).
4. Dispositif selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que le joint d'étanchéité
à lame (19) est fixé de façon détachable à une plaque d'extrémité (20) du tube fendu
(14).
5. Dispositif selon l'une au moins des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'il
est prévu, associés au tube fendu (14), un cylindre d'eau (12) et une bouteille d'air
(10) qui sont aptes à être reliés par l'intermédiaire d'une soupape de tir (9) et
qui sont conçus pour que, lors d'une ouverture de la soupape (9), l'air comprimé provenant
de la bouteille d'air (10) déplace dans le cylindre d'eau (12) un piston (11) qui
pousse l'eau contre le piston (8) dans le tube fendu (14).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la bouteille d'air (10)
et le cylindre d'eau (12) sont disposés à l'intérieur du tube (1).
7. Dispositif selon l'une au moins des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le
tube fendu (14) est apte à être relié à des bouteilles d'air comprimé ou au système
d'air comprimé prévu pour l'alimentation du bord.
8. Dispositif selon l'une au moins des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'une
partie au moins du tube fendu (14) est apte à pivoter sur un palier de pivotement
(17) en direction de l'axe médian de l'obturateur de fond du tube d'éjection (1).
9. Dispositif selon l'une au moins des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le
volume du tube fendu représente environ 0,8 à 3% du volume du tube d'éjection 1.
10. Dispositif selon l'une au moins des revendications précédentes pour l'éjection de
plusieurs objets ou récipients disposés les uns derrière les autres dans le tube,
caractérisé en ce que le tube fendu (14) s'étend le long de tous les récipients (25)
dans le tube (1), et en ce qu'il est prévu pour chaque récipient (25) un cylindre
d'eau (12), une bouteille d'air (10), une soupape de tir (9) et un piston (8) apte
à être déplacé dans le tube fendu (14) et pourvu d'un élément d'entraînement rapporté
(8a).
11. Dispositif selon l'une au moins des revendications précédentes pour l'éjection de
plusieurs objets ou récipients se trouvant dans le tube (1) et disposés les uns à
côté des autres et les uns derrière les autres, caractérisé en ce que le tube (1)
contient plusieurs tubes de guidage parallèles (26) dans lesquels des récipients (25)
sont logés les uns derrière les autres, à chaque tube de guidage (26) est associé
un tube fendu (14), pour chaque récipient (25) sont prévus un cylindre d'eau (12),
une bouteille d'air (10) et une soupape de tir (9), et dans le tube fendu (14) associé
à chaque tube de guidage (26) est prévu un piston (8) pourvu d'un élément d'entraînement
rapporté (8a).