[0001] Die Erfindung betrifft ein Fluid betriebenes Schlagwerkzeug zum Abbauen bzw. zum
Bohren von Hand gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Zu den Werkzeugen, auf welche sich die Erfindung bezieht, gehören beispielsweise
Abbau-, Aufreiß- sowie Bohrhämmer und Stampfer sowie alle ähnlichen Geräte, die so
ausgeführt sein sollen, daß die Rückstoßkraft sowie die Schwingungen, welche durch
den Aufprall des Arbeitswerkzeuges auf den Anlagebund des Kopfgehäuses hervorgerufen
werden, möglichst nicht auf den Bedienungsmann übertragen werden. Diese Forderung
muß sowohl beim Abbau- oder Bohrvorgang, sowie beim Ziehen des Gerätes erfüllt werden.
Eine weitere Forderung besteht darin, daß teure Hauptteile keinem oder nur geringem
Verschleiß unterliegen. Das Gesamtgewicht soll jedoch nicht oder nur unwesentlich
höher liegen als vergleichbare leistungsgleiche Geräte. Der Antrieb des Schlagwerkzeuges
kann wahlweise pneumatisch oder hydraulisch erfolgen.
[0003] Im einfachsten Fall kann durch Erhöhung des Maschinengewichtes ein fast rückstoßfreies
Gerät geschaffen werden. Je nach Leistung kann aber dieses Schlagwerkzeug kaum noch
von Hand bewegt werden.
[0004] Aus der EP 0 391 856 ist ein pneumatischer Hammer bekannt, der zwei vom Kopfgehäuse
abstehende Handgriffe aufweist, die über Blattfedern schwenkbar am Gehäuse angeordnet
sind. Während des Betriebes werden die Griffstücke, an welchen der Bedienungsmann
eingreift, auf relativ langem Wege radial bewegt. Die Rückstoßkraft kann durch diese
Maßnahme zwar gemindert werden, wobei jedoch die Handgelenke periodisch einer starken
Bewegung ausgesetzt sind. Drückt der Bedienungsmann mit einer größeren Kraft an als
die eingebaute Federkraft, so können die Griffstücke am Gehäuse zur Anlage kommen,
wobei dann die Rückstoßkraft ungedämpft übertragen wird. Von weiterem Nachteil ist,
daß die Übertragung der Bewegung des Drückers auf den Ventilstift konstruktiv sehr
aufwendig ist.
[0005] Eine vergleichbare Konstruktion ist der EP 0 115 241 entnehmbar, bei der die zwei
Griffstticke gelenkig am Gehäuse befestigt und durch Federn nach oben belastet sind.
Bezüglich der Nachteile gilt das gleiche wie zuvor erwähnt.
[0006] In der DE-PS 24 03 074 wird ein Abbaugerät mit einem Zweimassenschwinger vorgeschlagen.
Diese Lösung mit dem hierfür erforderlichen Massen- und Federungssystem hat sich für
die Praxis als zu schwer und zu teuer herausgestellt.
[0007] Bei dem Vorschlag gemäß der DE-PS 89 25 80 sind Handgriff und Werkzeugkörper verschiebbar
zueinander angeordnet. Dies ergibt während des Betriebes große Relativbewegungen,
wobei die entgegengerichtete Kraft, die Handgriffe und Werkstück voneinander zu trennen
versucht, nur für eine mittlere ausgeübte Kraft des Bedienungsmannes auf das Werkzeug
ausgelegt ist.
[0008] Drückt der Bedienungsmann stärker auf das Werkzeug, werden die Schwingungen ungedämpft
auf die Handgelenke übertragen.
[0009] In der DE-PS 879 031 ist eine Anordnung zur Dämpfung der Übertragung von Schwingungen
offenbart, bei dem ein elastisches bzw. nachgiebiges übertragungsmittel, vorzugsweise
ein Handgriff an einem Gerat, mit einer Feder kombiniert ist. Der vorgeschlagene Handgriff
wird aus einem weichen Gummimaterial gefertigt, in dem beispielsweise eine Schraubenfeder
eingebettet ist. Um den Handgriff am Gerat befestigen zu konnen, werden Bolzenelemente
im Endbereich der Feder angeordnet. Der vorgeschlagene Handgriff ist für die Aufnahme
von großen Rückstoßkraften nicht geeignet und hat außerdem dem Nachteil, daß er über
die metallische Verbindung mit dem Gerät schwingungsmäßig nicht entkoppelt ist.
[0010] Eine andere Anordnung fur eine Stoßdämpfung zwischen Griff und Hammerkopf eines Bohrhammers
wird entsprechend der DE-GM 1 672 058 vorgeschlagen. Dazu wird zwischen Griff und
Hammerkopf ein doppeltwirkendes Federpaket, das in einer Büchse geführt ist, angeordnet.
Da die Betätigungsstange direkt mit dem Auslosegriff in Kontakt ist, macht sie weiterhin
jede Relativbewegung zwischem dem Hammerkörper und dem Griff mit, so daß die Führungsbohrungen
für den Stößel frühzeitig verschleißen. Weiterhin wird durch die Schraubenfederanordnung
keine Dämpfung erreicht und die vorgeschlagene Vorspannung der beiden Federn gegeneinander
ist wegen der erforderlichen Montageschritte nicht möglich. Außerdem ist die vorgeschlagene
konstruktion sehr aufwendig und hinsichtlich, der vielen paßgenauen Führungen sehr
störanfällig.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der geschilderten Nachteile ein Fluid
betriebenes Schlagwerkzeug anzugeben, bei dem die Übertragung der Rückstoßkraft und
der Schwingungen auf den Bedienungsmann vermieden wird und der Verschleiß der Hauptteile
des Werkzeuges gering ist.
[0012] Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Bestandteile von Unteransprüchen.
[0013] Der einstückige Handgriff wird aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise Elastomer,
vorzugsweise zelliger Kunststoff gefertigt. Um die Federwirkung des Handgriffes zu
unterstützen, wird in diesen ein parallel zur Griffachse verlaufendes Federelement
eingegossen. Dieses Federelement ist vorzugsweise eine Blattfeder aus Stahl oder ein
Profil aus faserverstärkten Kunststoffen. Die Wirksamkeit dieser Blattfeder kann noch
gesteigert werden, wenn im Bereich des Kopfgehäuses die Feder einen wellenförmig gebogenen
Abschnitt aufweist, wobei der Wellenberg nach unten, d.h. in Richtung der nach unten
drückenden Kraft des Bedienungsmannes gerichtet ist. Hinsichtlich eines optimalen
Biegemomentes des Handgriffes weist dieser im Bereich der Erstreckung durch das Kopfgehäuse
einen eckigen, d.h. einen nicht runden vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt
auf. Um die Federwirkung des Handgriffes noch weiter zu verbessern, wird weiterbildend
vorgeschlagen, im Bereich des Kopfgehäuses im Handgriff mindestens eine quer zur Handgriffachse
liegende Ausnehmung anzuordnen. Durch die Verformung der verbleibenden Stege im Kopfgehäuse
wird die Federung weiter verstärkt. Die dämpfende Wirkung des vorgeschlagenen Handgriffes
wird außerdem dadurch unterstützt, daß der Handgriff am Kopfgehäuse, das fest mit
dem den Schlagmechanismus aufnehmenden Arbeitsgehäuse verbunden ist, schwingungsmäßig
entkoppelt ist.
[0014] Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, daß das relativ
teure Kopfgehäuse keinem oder nur geringem Verschleiß unterworfen ist. Dies wird dadurch
erreicht, daß die verbleibende Axial- sowie Schwenkbewegung des Handgriffes während
des Betriebes nicht auf den das Fluid zuvor freigebenden Stift übertragen wird. Dazu
weist der Handgriff im Bereich des Kopfgehäuses eine parallel zur Werkzeugachse liegende
Bohrung auf, in der eine einseitig geschlossene Hülse verschiebbar angeordnet ist.
In diese Hülse ragt das freie Ende des federbelasteten Stiftes, wobei die Feder einerseits
auf der Stirnfläche des Stiftes und andererseits auf der Innenseite des Bodens der
Hülse sich abstützt. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß nach Öffnen des Ventils
der Stift mit seinem Anschlagbund auf der Innenfläche des oberen Kopfgehäuseteiles
zur Anlage kommt und die nicht vermeidbaren Schwenkbewegungen des Handgriffes durch
die Hülse und die Feder kompensiert werden. Der Stift verbleibt deshalb während des
Betriebes in Ruhestellung und auf diese Weise wird der Verschleiß des teuren Kopfgehäuses
erheblich vermindert.
[0015] In der Zeichnung wird anhand eines Ausführungsbeispieles das erfindungsgemäße Fluid
betriebene Schlagwerkzeug näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Teillängsschnitt eines erfindungsgemäßen Fluid betriebenen Schlagwerkzeuges,
- Figur 2
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 1.
[0016] In Figur 1 ist in einem Teil-Längsschnitt der obere Bereich eines erfindungsgemäßen
Fluid betriebenen Schlagwerkzeuges dargestellt. Es besteht aus einem Kopfgehäuse 1,
an dem der Handgriff 2 und der Drücker 4 angeordnet sind. Der Handgriff 2 ist einstückig
und ist beispielsweise ein Gußteil aus Kunststoff mit einem angegossenen Bund 10.
[0017] Der Handgriff 2 wird in diesem Beispiel von links durch den oberen Teil des Kopfgehäuses
1 gesteckt und auf der rechten Seite mittels eines übergeschobenen Sicherungsringes
3 fixiert. Der im Bereich des Kopfgehäuses 1 umfaßte Teil des Handgriffes 2 weist
ein Verhältnis von Länge zu Höhe in der Spanne von 2,5 bis 4,5 auf. Zur Verstärkung
der Federeigenschaften des Handgriffes 2 ist in diesen parallel zur Griffachse eine
Blattfeder 11 beispielsweise aus Stahl eingegossen. Um die Wirkung noch zu verstärken,
weist die Blattfeder 11 im Bereich des Kopfgehäuses 1 einen wellenförmig nach unten
gebogenen Abschnitt 12 auf. In gleicher Weise sind im Handgriff 2 im Bereich des Kopfgehäuses
1 quer zur Griffachse liegend zwei Ausnehmungen 13, 13.1 angeordnet. Die verbleibenden
Stege wirken dann bei der Auf- und Abbewegung der Handgriffe, siehe Pfeil 14 wie ein
Federelement.
[0018] Parallel zur Werkzeugachse ist im Handgriff 2 eine Bohrung 15 angeordnet, in der
eine einseitig geschlossene Hülse 5 verschiebbar angeordnet ist. In diese Hülse 5
ragt ein Stift 7, der einen Anschlagbund 16 aufweist. Die den Stift 7 belastende Feder
6 stützt sich einerseits auf der Stirnfläche des freien Endes des Stiftes 7 und andererseits
auf der Innenseite des Bodens der Hülse 5 ab. Der Drücker 4 zum Auslösen der Fluidzufuhr,
siehe Pfeil 17, ist gelenkig 9 am Kopfgehäuse 1 angeordnet. Beim Herunterdrücken des
Drückers 4 durch den Bedienungsmann wird über die Hülse 5 die Feder 6 zusammengedrückt,
bis eine Federkraft erreicht wird, die größer ist als die auf das Ventil 8, hier nur
schematisch dargestellt, wirkende Kraft. Diese Kraft ist das Produkt aus Nenndruck
des zugeführten Fluids x Querschnittsfläche 18 am Ventilsitz. Übersteigt die Federkraft
die Gegenkraft, dann öffnet das Ventil 8 und der Stift 7 bewegt sich nach unten, bis
er mit dem Anschlagbund 16 zur Anlage kommt. Während des Betriebes nimmt der Stift
7 diese Ruhestellung ein und die sich ergebenden Bewegungen 14 des Handgriffes 2 werden
durch geringfügige Verschiebungen von Hülse 5 und Feder 6 kompensiert. Auf diese Weise
wird der verschleißanfällige Abschnitt 19 des Kopfgehäuses 1 geschont, da eine Bewegung
des Stiftes 7 nur beim Ein- und Ausschalten erfolgt.
1. Fluid betriebenes Schlagwerkzeug zum Abbauen bzw. zum Bohren von Hand mit einem an
einem Kopfgehäuse (1) angeordneten und quer zur Werkzeugachse liegenden nach beiden
Seiten des Kopfgehäuses (1) sich erstreckenden Handgriff (2), der mit einem federnden
Element (11) verbunden ist und einem die Fluidzufuhr auslösenden, parallel zur Werkzeugachse
liegenden federbelasteten Stift (7).
dadurch gekennzeichnet,
daß eine quer zur Werkzeugachse liegende Blattfeder aus Stahl (11) sich durch den
aus einem elastischen Werkstoff gefertigten einstückigen Handgriff (2) erstreckt und
im Bereich des Kopfgehäuses (1) der Handgriff (2) einen eckigen, vorzugsweise einen
quadratischen Querschnitt und eine parallel zur Werkzeugachse liegende Bohrung (15)
aufweist, in der eine einseitig geschlossene verschiebbare Hülse (5) angeordnet ist,
in die das freie Ende des einen Anschlagbund (16) aufweisenden Stiftes (7) hineinragt,
der im unterhalb des Handgriffes (2) liegenden Teil des Kopfgehäuses (1) geführt (19)
ist und die den Stift (7) belastende Feder (6) sich einerseits auf der Stirnfläche
des Stiftes (7) und andererseits auf der Innenseite des Bodens der Hülse (5) abstützt.
2. Fluid betriebenes Schlagwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (2) im Bereich des Kopfgehäuses (1) mindestens eine quer zur Griffachse
liegende Ausnehmung (13,13.1) aufweist.
3. Fluid betriebenes Schlagwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blattfeder (11) im Bereich des Kopfgehäuses (1) einen wellenförmigen Abschnitt
(12) aufweist, wobei der Wellenberg nach unten gerichtet ist.
1. A fluid-operated striking tool for dismounting or drilling by hand, with a handle
(2) located on a head housing (1) and lying transversely to the tool axis, which handle
extends to either side of the head housing (1) and is connected to a resilient element
(11), and a spring-loaded pin (7) which triggers the supply of fluid and is parallel
to the tool axis, characterised in that
a steel leaf spring (11) lying transversely to the tool axis extends through the integral
handle (2), which is made of an elastic material, and in the region of the head housing
(1) the handle (2) has an angular, preferably square, cross-section and a bore (15)
parallel to the tool axis, in which bore a displaceable sleeve (5) which is closed
on one side is located, into which the free end of the pin (7) which bears a stop
collar (16) projects, which pin is guided (19) in the part of the head housing (1)
located beneath the handle (2), and the spring (6) which loads the pin (7) is supported
firstly on the end face of the pin (7) and secondly on the inside of the base of the
sleeve (5).
2. A fluid-operated striking tool according to Claim 1, characterized in that the handle
(2) in the region of the head housing (1) has at least one recess (13, 13.1) lying
transversely to the axis of the handle.
3. A fluid-operated striking tool according to Claim 1, characterised in that the leaf
spring (11) has an undulating section (12) in the region of the head housing (1),
the crest of the wave being directed downwards.
1. Outil de percussion entraîné par un fluide pour l'abattage ou le perçage manuel, comportant
une poignée (2) agencée sur un boîtier de tête (1), disposée transversalement à l'axe
de l'outil, s'étendant des deux côtés du boîtier de tête (1) et reliée à un élément
élastique (11), et une broche (7) déclenchant l'alimentation en fluide, disposée parallèlement
à l'axe de l'outil et contrainte élastiquement,
caractérisé en ce qu'un ressort à lames (11) en acier disposé transversalement à l'axe
de l'outil s'étend dans la poignée (2) réalisée en une seule pièce en un matériau
élastique, et dans la zone du boîtier de tête (1), la poignée (2) présente une section
transversale angulaire, de préférence quadratique, et un perçage (15) situé parallèlement
à l'axe de l'outil, dans lequel est agencée une douille (5) fermée d'un côté et coulissante,
dans laquelle s'engage l'extrémité libre de la broche (7) comportant un collet de
butée (16) et guidé (19) dans la partie du boîtier de tête (1) située au-dessous de
la poignée (2), et le ressort (6) qui contraint la broche (7) s'appuie d'une part
sur la face frontale de la broche (7) et d'autre part sur la face interne du fond
de la douille (5).
2. Outil de percussion entrainé par un fluide selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la poignée (2) présente dans la zone du boitier de tête (1)
au moins un évidement (13, 13.1) situé transversalement à l'axe de la poignée.
3. Outil de percussion entraîné par un fluide selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le ressort à lames (11) présente un troncon (12) en forme d'onde
dans la zone du boîtier de tête (1), le sommet de l'onde étant dirigé vers le bas.