[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen
auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druckmaschine.
Es ist bekannt, Papierbogen, die über einen Anlegetisch einer papierbogenverarbeitenden
Maschine gefördert werden, an quer über die Bogenbreite verteilt angeordneten Vorderkantenanschlägen
einer Vordermarkeneinrichtung auszurichten. Hierbei sind üblicherweise mehrere Vorderkantenanschläge
an einem oder mehreren Vordermarkenkörpern angeordnet, die um eine gemeinsame quer
zur Bogenförderrichtung ausgerichtete Schwenkachse zyklisch entsprechend dem Förderzyklus
für die Bogenforderung so verschwenkt werden, daß die Vorderkantenanschläge in die
Bogenförderebene eindringen, so daß die ankommenden Papierbogen mit ihrer Vorderkante
an den Vorderkantenanschlägen ausgerichtet werden, und die nach Ausrichten der Papierbogen
wieder aus der Förderebene weggeschwenkt werden. Es ist dabei bekannt, einzelne Vorderkantenanschläge
aus der Ausrichtelinie, die die Vorderkantenanschläge einnehmen, zurückzuversetzen,
so daß sie während des Ausrichtvorgangs keinen Berührkontakt zum Papierbogen bekommen.
Die Wahl der Abstellung einzelner Vorderkantenanschläge ist dabei von der Art des
Papiers, vom Papierformat und von individuellen Bedienerwünschen abhängig. Die bekannten
Vorderkantenanschläge werden dabei über einen aufwendigen Stellmechanismus mit zusätzlichen
Stellmitteln, die auf den Vorderkantenanschlag einwirken, ausgebildet. Feineinstellungen,
beispielsweise zum nur geringfügigen Abstellen eines einzigen Vorderkantenanschlags,
sind bei solchen Vorderkantenanschlägen nur bedingt mit zusätzlichem Aufwand möglich.
Ein solches geringfügiges Abstellen eines Vorderkantenanschlags kann beispielsweise
bei sehr dünnen Papierbögen erforderlich sein, bei denen lediglich zwei für das entsprechende
Bogenformat optimal gewählte äußere Vorderkantenanschläge angestellt sind, an denen
der Papierbogen ausgerichtet wird und zwischen denen eine oder mehrere Vorderkantenanschläge
nur so geringfügig abgestellt werden, daß sie lediglich eine zusätzliche Stütze der
Bogenvorderkante darstellen ohne direkte Einwirkung auf die Vorderkantenausrichtung.
[0002] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Vorderkantenanschlag zum Ausrichten
von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden Maschine insbesondere
einer Druckmaschine, der an einem entsprechend dem Förderzyklus aus einer Ausrichtposition
in eine Ruheposition und zurück in die Ausrichtposition zyklisch um eine Achse schwenkbaren
Vordermarkenkörper mitschwenkbar angeordnet ist, der in seiner Lage in Förder- bzw.
Gegenförderrichtung der Papierbogen gegenüber dem Vordermarkenkörper in dessen Ausrichtposition
zum An- und Abstellen der Ausrichtfunktion des Vorderkantenanschlags über ein Stellmittel
einstellbar befestigt ist, sehr einfach auszubilden, so daß er dennoch mit geringem
Aufwand an- und abgestellt werden kann.
[0003] Erfindungsgemäß gelöst wird das Problem durch die Ausgestaltung eines solchen Vorderkantenanschlags
gemäß den Merkmalen von Anspruch 1. Die Ausgestaltung des Vorderkantenanschlags selbst
als Stellmittel ermöglicht den Verzicht auf zusätzliche Stellmittel. Durch Minimierung
der Bauteile und der bewegten Teile ist ein einfacher kostengünstiger Vorderkantenanschlag
möglich. Übertragungsverluste zwischen Stellmittel und Vorderkantenanschlag entfallen,
wodurch die Funktionssicherheit und die genaue Einstellbarkeit begünstigt wird. Kuppelelemente
zwischen Stellmittel und Vorderkantenanschlag entfallen. Die Bereitstellung zusätzlichen
Bauraums für ein zusätzliches Stellmittel kann entfallen.
[0004] Die erfindungsgemäße Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 2 ermöglicht eine
fertigungstechnisch einfache, kostengünstige Ausführung des Vorderkantenanschlags,
mit einfacher Verstellbarkeit zum Anstellen und zum individuellen Abstellen von Vorderkantenanschlägen.
[0005] Die erfindungsgemäße Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 3 ermöglicht die
besonders einfache Wiederherstellbarkeit des Anstellzustands eines Vorderkantenanschlags.
Der Bediener kann den Vorderkantenanschlag durch einfaches Verdrehen des Vorderkantenanschlags
individuell teilweise oder ganz abstellen. Zum Herstellen des genau definierten Ausrichtezustands
des Vorderkantenanschlags genügt es, den Vorderkantenanschlag in die entgegengesetzte
Richtung bis zum Anschlag am Vordermarkenkörper zu verdrehen. Der genaue Ausrichtezustand
ist somit ohne zusätzliche Meß- , Justier- oder sonstige Hilfseinrichtungen einfach
herstellbar.
[0006] Die erfindungsgemäße Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 4 ermöglicht die
einfache Verstellbarkeit des Vorderkantenanschlags. Besonders vorteilhaft ist die
Ausbildung der Umfangsmantelfläche mit Reibflächenbereichen, wodurch eine einfache
Handverstellung sicher und feinfühlig ermöglicht wird. Besonders einfach, kostengünstig
und zuverlässig ist die Ausbildung der Reibflächen als gerändelter oder gummibeschichteter
Bereich.
[0007] Die erfindungsgemäße Ausbildung gemäß den Merkmalen der Ansprüche 7 bis 9 stellen
bevorzugte, besonders einfach und fertigungstechnisch günstige Ausführungsformen eines
Vorderkantenanschlags dar. Werden die Gewinde der Ansprüche 7 bis 9 bzw. die Axialkurve
des Anspruchs 8 mit geringer Steigung ausgebildet, beispielsweise als Feingewinde
bei den Ausführungen nach den Ansprüchen 7 und 9, ist eine sehr feinfühlige Einstellung
und eine verstärkte Selbsthemmung zusätzlich erzielbar.
[0008] Die erfindungsgemäße Ausbildung gemäß dem Merkmal von Anspruch 10 ermöglicht die
zusätzliche Verstellbarkeit nicht nur von Hand, sondern auch mit Hilfe von Werkzeugen.
Ein solcher Vorderkantenanschlag ist universell einsetzbar. Er kann ohne besonderen
Aufwand an verschiedensten Maschinen mit unterschiedlichen Kundenansprüchen eingesetzt
werden. Er ermöglicht eine einfache Handverstellung durch Eingriff von außen auf den
Umfang des Vorderkantenanschlags, oder beispielsweise durch Öffnungen im Fördertisch
oder von seitlich der Druckmaschine mit Hilfe von Werkzeugen oder aber auch den Anschluß
von ferngesteuerten Werkzeugen zur Fernverstellung der Vordermarken.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 11 ermöglicht eine
genaue individuelle Einstellung des Vorderkantenanschlags.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 12 ermöglicht einen
besonders sicheren Einsatz des Vorderkantenanschlags ohne Beschädigungsgefahr für
den zuletzt an der Vorderkante ausgerichteten und über den Bereich der Vordermarke
hinweg geförderten Papierbogen zur papierbogenverarbeitenden Einheit. Die erfindungsgemäße
Ausbildung gemäß den Merkmalen der Ansprüche 13 und 14 stellen besonders vorteilhafte,
einfache und sichere Ausführungsformen dar.
[0011] Eine weitere vorteilhafte erfindungsgemäße Ausbildung ist durch die Merkmale von
Anspruch 15 gegeben.
[0012] Das erfindungsgemäße Problem wird auch gelöst durch einen Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine mit mehreren Vorderkantenanschlägen der nach den Merkmalen von einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 15 ausgebildet ist.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0014] Hierin zeigen:
- Fig. 1
- Schematische Darstellung einer Draufsicht der Bogenanlage eines Papierbogens an einem
Ausführungsbeispiel mit sechs quer zur Bogenförderrichtung über die Tischbreite verteilten
Vordermarken, wobei
- Fig. 1a
- die Anlage eines Papierbogens bei sechs angestellten Vordermarken und
- Fig. 1b
- einen Papierbogen in Anlageposition an den Vordermarken mit vier abgestellten Vordermarken
darstellt,
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Ausführungsform mit als Schraube ausgebildetem Vorderkantenanschlag,
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel bei dem der Vorderkantenanschlag als Stift mit Axialnut
ausgebildet ist,
- Fig. 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel mit zusätzlichem Profil für den Eingriff eines Werkzeugs,
und
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem der Vorderkantenanschlag als Mutter ausgebildet
ist,
- Fig. 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel in Draufsicht.
[0015] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Teilausschnitt eines Anlegetischs einer Bogenoffsetrotationsdruckmaschlne,
bei dem Papierbogen in der Darstellung von Fig. 1 und von Fig. 2a entsprechend dem
Pfeil von rechts nach links über einen Anlegetisch 7 in bekannter weise von bekannten
Fördermitteln in einen Bereich zur Ausrichtung des Papierbogens entlang der Bogenvorderkante
gefördert werden. Zur Ausrichtung werden die Papierbogen mit ihrer Vorderkante an
quer zur Bogenförderrichtung symmetrisch zur Tischmitte verteilt angeordnete Schraubenköpfe
2 von Schrauben 3 gefördert. Die Bogenvorderkante legt sich dabei an die Schraubenköpfe
an und richtet sich dabei aus. Die Schrauben 3 sind jeweils mit ihrem Gewinde 4 in
einen Vordermarkenkörper 10 eingeschraubt. Das Gewinde 4 ist ein Feingewinde. Die
Schraube 3 ist in ihrem einen Ende mit einer Sackbohrung 9 versehen, in der eine Feder
9 geführt wird, die sich einerseits gegen die Schraube 3 und andererseits gegen den
Vordermarkenkörper 10 abstützt und somit die Schraube 3 zur Verbesserung der selbsthemmung
und zur Überwindung des Spiels vorspannt. Die Vordermarkenkörper 10 sind auf einer
gemeinsamen Vordermarkenwelle 5 so befestigt, daß die Achsen der Schrauben 3 in einer
gemeinsamen Ebene liegen und daß die Anschlagsflächen 11 an den Vordermarkenkörpern
10 zur Begrenzung des Verstellwegs einer jeden Schraube 3 in einer gemeinsamen Ebene
liegen.
[0016] Die Papierbogen 1 werden zur Bogenausrichtung über den Anlegetisch 7, wie in den
Fig. 1 und 2a dargestellt, von rechts nach links gefördert bis sie an den Schraubenköpfen
2 mit ihrer Vorderkante anliegen und sich an diesen ausrichten. Der Papierbogen 1
wird dann in bekannter weise von nachfolgenden Fördermitteln aufgenommen. Danach werden
die Vordermarkenkörper und somit die Schraubenköpfe 2 durch Verschwenken der Vordermarkenwelle
5 in bekannter weise (Schwenkrichtung in Richtung des durchgezogenen Pfeils in Fig.
2) in Bogenförderrichtung soweit verschwenkt, bis sich der Schraubenkopf 2 unterhalb
der Bogenförderebene befindet. Der Papierbogen 1 wird mit dem Fördermittel über den
Schraubenkopf 2 hinweg in ausgerichtetem Zustand zum ersten Druckwerk gefördert. Die
Vordermarkenwelle 5 schwenkt dann wieder zurück in ihre Ausgangsstellung (Schwenkrichtung
entsprechend dem gestrichelten Pfeil von Fig. 2a) bis die Anschlagsfläche 11 der Vordermarkenwelle
wieder senkrecht zur Bogenförderrichtung steht.
[0017] Der Drucker kann individuell nach zu bedruckendem Bogenformat oder zu bedruckender
Papiersorte oder Papierdicke oder nach sonstigen individuellen Kriterien einzelne
Schraubenköpfe in die Ausrichtposition gemäß der Fig. 2c einschrauben, das ist die
Position in der der Schraubenkopf an der Anschlagsfläche 11 des Vordermarkenkörpers
10 anliegt. Alle so angestellten Schraubenköpfe 2 befinden sich somit auf einer gemeinsamen
Linie, wie in Fig. 1a und 1b dargestellt ist. Fig. 1a zeigt dabei die Ausrichtung
eines Bogens an sechs zur Ausrichtung angestellten Schraubenköpfen 2. In Fig. 1b nehmen
die inneren vier Schraubenköpfe 2' eine abgestellte Position ein gemäß der Darstellung
von Fig. 2a. wie in Fig. 2a dargestellt ist, ist es denkbar, zur Begrenzung des Schraubenwegs
in Bogenförderrichtung einen Anschlag 6 an dem Vordermarkenkörper 10 zu befestigen.
Der Schraubenkopf kann somit zum An- oder Abstellen zwischen Anschlag 6 und Anschlagsfläche
11 individuell positioniert werden. Beispielsweise ist es denkbar, bei besonders dünnen
Papierbögen einzelne innere Schraubenköpfe 2' gemäß der Darstellung von Fig. 1b nur
minimal abzustellen, so daß ein stützender Berührkontakt noch möglich, aber die erforderliche
Kraftwirkung zum Ausrichten des Papierbogens ausschließlich durch die angestellten
Schraubenköpfe erfolgt. Zur individuellen genauen Einstellung ist, wie in Fig. 2 dargestellt
ist, an einer Stirnfläche des Schraubenkopfes eine Skala 18 angebracht, aufgrund der
der bedienende Drucker den Verstellweg genau definieren kann. Selbstverständlich ist
es auch denkbar, am Vordermarkenkörper oder am Anschlag 6 eine zusätzliche Markierung
vorzusehen, beispielsweise eine Kerbe oder einen Zeiger, mit dessen Hilfe die Einstellung
noch exakter möglich ist.
[0018] Am Umfang des Schraubenkopfs 2 ist eine Rändelung 19 angebracht, die die Griffigkeit
zum Verstellen des Schraubenkopfes verbessert. Anstelle der Rändelung sind selbstverständlich
auch andere griffigkeitsverbessernde Maßnahmen denkbar. Beispielsweise ist es denkbar,
den Umfang des Schraubenkopfes zu gummieren.
[0019] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem Papierbogen 1 an rotationssymmetrischen
Stiftköpfen 13 ausgerichtet werden. Die Stiftköpfe 13 sind mit ihrem zylindrischen
Stiftkörper 15 im Vordermarkenkörper 10 drehbar und axial verschiebbar gelagert. Jeder
Stiftkörper 15 ist mit einer eine Axialkurve darstellenden Umfangsnut 16 versehen,
in die ein am Vordermarkenkörper 10 befestigte Führungsstift 17 eingreift. Durch Verdrehen
des Stiftkopfs 13 wird der Stift 14 aufgrund des Eingriffs des Führungsstifts 17 in
die Umfangsnut 16 axial in Förderrichtung bzw. in Gegenbogenförderrichtung translatorisch
verschoben. Die zur Ausrichtung individuell herangezogenen Stiftköpfe 13 werden dabei
so eingestellt, daß sie wie im Ausführungsbeispiel von Fig. 2 an der Anschlagsfläche
11 des Vordermarkenkörpers 10 anliegen.
[0020] Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem ebenfalls Schraubenköpfe 20
von Schrauben 21 jeweils in einen Vordermarkenkörper 10 eingeschraubt sind. Die Vordermarkenkörper
10 sind wie in den vorangegangenen Beispielen auf einer Welle 5 befestigt. Die Schraube
21 ist mit ihrem Gewinde 22 in einer mit einem Innengewinde versehenen Durchgangsbohrung
im Vordermarkenkörper 10 eingeschraubt. Die Schraube 21 ist an ihrem dem Schraubenkopf
20 entgegengesetzten Ende mit einem Schlitz 23 versehen. Der Schlitz 23 ist dabei
so gewählt, daß die Schraube durch Eingreifen mit Hilfe eines Schraubendrehers verdreht
werden kann. Es ist auch denkbar, das Schraubenende mit anderen zu Werkzeugen korrespondierenden
Profilen zu versehen. Es ist auch denkbar, ein ferngesteuertes Werkzeug zum Eingriff
an diesem Schraubenende zu verwenden.
[0021] Der Schraubenkopf 20 wird mit Hilfe einer zwischen einem Abdeckblech 24 und dem Schraubenkopf
20 angeordneten Feder 25 vorgespannt.
[0022] Wie in Fig. 4 dargestellt ist, kann das Deckblech 25 auch Teil einer Deckmarke 26
sein, die mit ihrer oberen Kante bis oberhalb des Schraubenkopfs 20 reicht. Die am
Schraubenkopf 20 ausgerichteten Papierbogen werden nach Abschwenken des Vordermarkenkörpers
10 mit Hilfe von bekannten Fördermitteln über die Deckmarke 26 und den Schraubenkopf
20 hinweggefördert. Die Deckmarke 26 ermöglicht dabei ein sicheres Hinweggleiten des
weggeförderten Bogens über die Deckmarke 26, ohne daß der Schraubenkopf 20 dabei vom
Papierbogen berüht wird. Ebenso ist es denkbar, zusätzlich eine Bogenleitrolle 27
in der Deckmarke 26 so drehbar zu lagern, daß der Papierbogen im wesentlichen auf
dieser Bogenleitrolle 27 aufliegt und auf dieser abrollt Beschädigungen der Papieroberläche
aufgrund von Gleiteffekten sind somit weitestgehend auszuschließen.
[0023] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel bei dem ein Papierbogen 1 an Schraubenmuttern
28 ausgerichtet wird, die jeweils auf einem in Vordermarkenkörpern 10 befestigten
Gewindestift 29 aufgeschraubt sind. Zur Vorspannung ist zwischen Schraubenmutter 28
und Vordermarkenkörper 10 eine Druckfeder 30 befestigt.
[0024] Zusätzliche Anschlagsbegrenzungen, wie sie in dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2
durch den Anschlag 6 dargestellt sind, sind selbstverständlich auch bei den anderen
Ausführungsbeispielen denkbar. Ebenso sind die Schraubenmutter 28 sowie der Stiftkopf
19 und der Schraubenkopf 21 durch Riffelung oder Gummierung entsprechend dem Ausführungsbeispiel
von Fig. 2 zur Verbesserung der Griffigkeit ausgestaltbar. Auch Maßnahmen zur genauen
Einstellung entsprechend der Skala 18 von Fig. 2 sind auch bei den anderen Ausführungsbeispielen
denkbar.
[0025] Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel, bei dem Vorderkantenanschläge
2 mit ihren unteren Bereich in einer schräg zur Bogenförderrichtung vorgesehenen Führungsnut
31 unterhalb der Bogenförderebene befestigten Körpern 32 verschiebbar gelagert sind.
Über Verschiebeansätze 33 können die Vorderkantenanschläge 2 seitlich zwischen Begrenzungsstiften
34 in der Führungsnut spielfrei, möglicherweise federgestützt, verschoben werden,
wodurch ihre Position in Bogenförderrichtung ebenfalls im beabsichtigten geringfügigen
Verstellbereich, möglicherweise mittels einer nicht dargestellten Skala ablesbar,
verändert wird. Geeignete Oberflächengestaltung sowie die geringfügige Steigung der
Führungsnut 31 in Bogenförderrichtung ermöglichen eine selbsthemmende sichere Einstellung
ohne unbeabsichtige Verstellung möglichkeiten durch ankommende Bogen während des Betriebs.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0026]
- 1
- Papierbogen
- 2
- Schraubenkopf
- 3
- Schraube
- 4
- Gewinde
- 5
- Vordermarkenwelle
- 6
- Anschlag
- 7
- Tischplatte
- 8
- Feder
- 9
- Sackbohrung
- 10
- Vordermarkenkörper
- 11
- Anschlagsfläche
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Stiftkopf
- 14
- Stift
- 15
- Stiftkörper
- 16
- Axialkurvenringnut
- 17
- Führungsstift
- 18
- Skala
- 19
- geriffelte Rändelung
- 20
- Schraubenkopf
- 21
- Schraube
- 22
- Gewinde
- 23
- Schlitz
- 24
- Blech
- 25
- Feder
- 26
- Deckmarke
- 27
- Leitrolle
- 28
- Mutter
- 29
- Schraubenstift
- 30
- Feder
- 31
- Führungsnut
- 32
- Körper
- 33
- Verschiebeansatz
- 34
- Begrenzungsstift
1. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, der an einem entsprechend dem Förderzyklus
aus einer Ausrichtposition in eine Ruheposition und zurück in die Ausrichtposition
zyklisch um eine Achse schwenkbaren Vordermarkenkörper mitschwenkbar angeordnet ist,
der in seiner Lage in Förder- bzw. Gegenförderrichtung der Papierbogen gegenüber dem
Vordermarkenkörper in dessen Ausrichtposition zum An- und Abstellen der Ausrichtfunktion
des Vorderkantenanschlags über ein Stellmittel einstellbar befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderkantenanschlag selbst das Stellmittel ist.
2. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderkantenanschlag rotationssymmetrisch ausgebildet ist,
daß der Vorderkantenanschlag um seine Symmetrieachse in dem Vordermarkenkörper (10)
drehbar gelagert ist,
daß am Vorderkantenanschlag und am
Vordermarkenkörper (10) korrespondierende Umlenkelemente zur Erzeugung einer translatorischen
Bewegung des Vorderkantenanschlags in Richtung der Drehachse aufgrund der Rotationsbewegung.
vorgesehen sind.
3. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Vordermarkenkörper (10) ein Anschlag (11) zur Begrenzung des Verstellwegs des
Vorderkantenanschlags gegenüber dem Vordermarkenkörper (10) in Gegenbogenförderrichtung
vorgesehen ist, wobei bei Anlage des Vorderkantenanschlags an den Anschlag (11) am
Vordermarkenkörper (10) der Vorderkantenanschlag in der Ausrichtposition des Vordermarkenkörpers
(10) seine angestellte Position zum Ausrichten der Bogenvorderkante einnimmt.
4. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rotationssymmetrische Vorderkantenanschlag an seiner Umfangsmantelfläche (19)
mit Bereichen zur Krafteinleitung für die rotatorische Verstellung ausgebildet ist.
5. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rotationssymmetrische Vorderkantenanschlag an seiner Umfangsmantelfläche (19)
mit Haftreibflächenbereichen ausgebildet ist.
6. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftreibflächen gerändelte oder gummibeschichtete Bereiche sind.
7. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderkantenanschlag der Kopf (2) einer Schraube (3, 21) ist, deren Gewinde
mit einem Muttergewinde im Vordermarkenkörper (10) korrespondiert.
8. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderkantenanschlag (2) als Stift (15) ausgebildet ist, daß entweder der
Vorderkantenanschlag oder der Vordermarkenkörper (10) mit einer Axialkurve (16) ausgebildet
ist und daß der andere von beiden mit einem zur Axialkurve (10) korrespondierenden
Kurvenfolgeelement (17) versehen ist.
9. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderkantenanschlag eine mit Innengewinde versehene Mutter (28) ist, deren
Innengewinde mit einem am Vordermarkenkörper (10) vorgesehenen Schraubengewinde (29)
korrespondiert.
10. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderkantenanschlag mit einer Profilierung zum Eingriff für ein Werkzeug
versehen ist.
11. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderkantenanschlag mit Mitteln (18) zur axialen Positionsbestimmung ausgebildet
ist.
12. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (26, 27) zur Führung des abgezogenen Bogens über den Vorderkantenanschlag
hinweg vorgesehen sind.
13. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Vordermarkenkörper (10) im Bereich des Vorderkantenanschlags eine Deckmarke
(26) mit bogenführender Fläche zur Führung des abgezogenen Bogens über den Vorderkantenanschlag
hinweg befestigt ist, die eine Durchgangsöffnung zum Eingriff für die Verstellung
des Vorderkantenanschlags aufweist.
14. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Führung mindestens eine Bogenführungsrolle (27) aufweisen.
15. Vorderkantenanschlag zum Ausrichten von Papierbogen auf dem Anlegetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderkantenanschlag ein Schiebeelement ist, daß am Vordermarkenkörper (32)
und am
Vorderkantenanschlag Korrespondierende Umlenkelemente zur Erzeugung einer translatorischen
Bewegungskomponente des Vorderkantenanschlags in Bogenförderrichtung vorgesehen sind.
16. Anlegetisch einer bogenverarbeitenden Maschine mit mehreren Vorderkantenanschlägen
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15.