[0001] Die Erfindung betrifft einen Rütteltisch zum Rütteln von in Blattlagen vorliegendem
Gut, mit mindestens zwei, benachbarten Seiten eines Auflagetisches zugeordneten, seitlichen
Anschlägen für das Gut, sowie einem in der Ebene des Auflagetisches verfahrbaren Portalrahmen,
wobei der in eine Vibrationsbewegung versetzbare Auflagetisch aus einer horizontalen
Stellung in Richtung der beiden Anschläge neigbar ist.
[0002] Bei Rütteltischen dient die Möglichkeit, den Auflagetisch in Richtung der seitlichen
Anschläge zu neigen, dem Zweck, die auf dem Auflagetisch aufliegenden einzelnen Bögen
kantengenau an den Anschlägen auszurichten. Damit sich die Bögen einfach zueinander
verschieben können, wird das Blattgut vor dem Rütteln gelüftet, insbesondere in einer
separaten Vorrichtung. Um nach dem Rütteln eine unerwünschte Verschiebung des Blattgutes
zu verhindern, erfolgt nach dem Klemmen des Gutes mittels eines Klemmelementes das
Austreichen der Luft durch eine von der Klemmstelle weg zum gegenüberliegenden Rand
des Blattgutstapels verfahrbare Luftaustreicheinrichtung. Der Stapel stellt sich damit
nach dem Entlüften als kompakter Block dar und kann so beispielsweise einer nachfolgenden
Schneidstation zugeführt werden. Das Rütteln des Gutes erfolgt in aller Regel dadurch,
daß der geneigte Auflagetisch in eine Vibrationsbewegung versetzt wird, das Ausstreichen
der Luft geschieht üblicherweise durch eine auf das Gut absenkbare Walze, die über
das Gut gerollt wird und damit die Luft aus dem Stapel auspreßt.
[0003] Ein Rütteltisch der genannten Art ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
90 04 711 bekannt. Da bei diesem ausschließlich die beiden Anschläge das zu rüttelnde
Gut in der Ebene des Auflagetisches halten, kann der Auflagetisch nur um einen bestimmten
Winkel aus der horizontalen Stellung geneigt werden. Ein relativ geringer Neigungswinkel
bedingt aber, daß sich die einzelnen Blattlagen nur bei entsprechend langer Rütteldauer
an die Anschläge anlegen und das Gut damit kantengenau ausgerichtet ist. Dieser Effekt
wird dann noch weiter nachteilig beeinflußt, wenn das zu rüttelnde Gut eine relativ
rauhe Oberfläche aufweist. Bei dem Rütteltisch dient der verfahrbare Portalrahmen
der Aufnahme von Luftauspreßwalzen, die mittels pneumatischer Antriebe senk- und hebbar
sind, eine Belüftungseinrichtung ist in den Rütteltisch nicht integriert.
[0004] Aus dem Prospekt "Herold-Stapelwender" der Maschinenfabrik H. Herold, Bonn, ist ferner
ein Stapelwender mit Ausrichtung des Stapels durch Rütteln bekannt, der ein parallel
zur Oberfläche des Auflagetisches angeordnetes und senkrecht zu dieser verfahrbares,
einteiliges, ebenes Deckelement und auf zwei gegenüberliegenden Seiten Blaseinrichtungen
zum seitlichen Einblasen von Luft zwischen die Blattlagen aufweist.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rütteltisch der genannten Art so
weiter zu bilden, daß mit diesem ein schnelles, kantengenaues Ausrichten des zu rüttelnden
Gutes, bei geringem Energieeinsatz, möglich ist, und zwar weitgehend unabhängig von
der Materialbeschaffenheit des verwendeten Gutes.
[0006] Der Rütteltisch der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- eine im Portalrahmen gelagerte, parallel zur Oberfläche des Auflagetisches angeordnete,
obere Abdeckplatte zur Aufnahme des Gutes zwischen dieser und dem Auflagetisch,
- im Portalrahmen gelagerte Mittel zum Verfahren der oberen Abdeckplatte senkrecht zur
Oberfläche des Auflagetisches,
- Blaseinrichtungen zum Einblasen von Luft zwischen die Blattlagen, wobei zumindest
in einen ersten der seitlichen Anschläge die Blaseinrichtungen integriert sind,
- mindestens eine seitliche Abdeckplatte zum Abdecken des zwischen dem Auflagetisch
und der oberen Abdeckplatte gebildeten Spaltes, wobei diese Abdeckplatte senkrecht
zu dem ersten Anschlag anordbar ist und Mittel zum Verfahren dieser Abdeckplatte auf
den parallel zu dieser angeordneten, zweiten Anschlag zu bzw. von diesem weg vorgesehen
sind.
[0007] Wesentlich ist bei dem erfindungsgemäß gestalteten Rütteltisch, daß das zu rüttelnde
Gut zumindest bis auf eine Seite, die Luftaustrittsseite, vollständig umschlossen
ist, so daß beim Rütteln des Gutes unter Zuhilfenahme der Blasluft das Rüttelergebnis
innerhalb kurzer Zeit bei minimalem Luftdurchsatz, somit geringem Energieeinsatz erzielt
werden kann. So wird (auf die Ruheposition des Rütteltisches mit horizontalem Auflagetisch
bezogen) das zu rüttelnde Gut unten vom Auflagetisch und oben von der oberen Abdeckplatte
abgedeckt, wobei die Bezeichnung "Abdeckplatte" zum Ausdruck bringen soll, daß der
Gut im Bereich der Abdeckplatte weitgehend bzw. vollständig abgedeckt ist, damit keine
oder nur minimale bzw. vertretbare Blasluftleckverluste auftreten. Ferner ist das
zu rüttelnde Gut auf drei der vier Seiten umschlossen, nämlich zumindest mittels der
mindestens zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten seitlichen Anschläge und
der mit diesen die U-Form bildenden seitlichen Abdeckplatte. Bei dieser Gestaltung
tritt die Blasluft im wesentlichen durch die dem ersten seitlichen Anschlag zugeordneten
Blaseinrichtungen in den zwischen den beiden Anschlägen, der seitlichen Abdeckplatte,
der oberen Abdeckplatte und dem Auflagetisch gebildeten Raum ein, und zwischen den
den Stapel bildenden Blättern hindurch, um den Raum auf der dem ersten Anschlag gegenüberliegenden
offenen Seite des Rütteltisches zu verlassen. Selbstverständlich können weitere Blaseinrichtungen
auch in den zweiten seitlichen Anschlag integriert sein, gegebenenfalls auch in die
Abdeckplatte (n).
[0008] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die obere
Abdeckplatte mehrteilig ausgebildet ist und in Richtung zweier bestimmter, einander
gegenüberliegender ihrer Seiten auseinander- bzw. zusammenfahrbar ist. Die mehrteilige
Ausbildung der Abdeckplatte ermöglicht es, im Zusammenwirken mit der mindestens einen
seitlichen Abdeckplatte, wobei bevorzugt zwei seitliche Abdeckplatten vorgesehen sind,
die senkrecht zum ersten seitlichen Anschlag orientiert sind, daß der die Luftkammer
vorgebende Raum entsprechend dem Format des zu rüttelnden Gutes verstellbar ist. Es
ist damit sichergestellt, daß das Einblasen der Luft in das zu rüttelnde Gut bei optimalem
Abstand des zu rüttelnden Gutes zu den dieses umgebenden Bauteilen bzw. den von den
Bauteilen aufgenommenen Blaseinrichtungen erfolgt. Die seitlichen Abdeckplatten sind
dabei bevorzugt in der oberen Abdeckplatte gehalten und senkrecht zu dieser und damit
auch senkrecht zum Auflagetisch verfahrbar, so daß auch unterschiedliche Stapelhöhen
aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung des Rütteltisches optimal beherrschbar sind.
[0009] Bezüglich der oberen Abdeckplatte ist insbesondere daran gedacht, daß diese rechteckig
und dreiteilig ausgebildet ist, mit einem T-förmigen, im Portalrahmen gelagerten Basisplattenteil,
sowie zwei in auseinandergefahrenem Zustand im Bereich des Restquerschnittes des Rechteckes
angeordneten weiteren Plattenteilen, wobei die beiden weiteren Plattenteile im Basisplattenteil
aufeinander zu bzw. voneinander weg verschieblich gelagert sind. Auch bei dieser Gestaltung
ist sichergestellt, daß die obere Abdeckplatte weitgehend spaltfrei das zu rüttelnde
Gut oben abdeckt und daß dies auch dann gewährleistet ist, wenn die beiden weiteren
Plattenteile über das T-förmige Basisplattenteil aufeinander zu geschoben positioniert
sind. Die Verschiebung der beiden weiteren Plattenteile erfolgt zweckmäßig mittels
zweier auf der Oberseite des Basisplattenteiles angeordneter Pneumatikzylinder, deren
Kolbenstangen an den weiteren Plattenteilen angreifen. Auf den einander abgewandten
Seiten der beiden weiteren Plattenteile sind bevorzugt die beiden seitlichen Abdeckplatten
positioniert und im jeweiligen weiteren Plattenteil gelagert. Zusätzlich können in
der oberen Abdeckplatte auf der dem ersten Anschlag abgewandten Seite mehrere Niederhalter,
insbesondere zwei Niederhalter, für das Gut integriert sein.
[0010] Gemäß einer weiterhin bevorzugten Gestaltung des Rütteltisches weist dieser einen
dritten seitlichen Anschlag auf, der somit mit dem ersten und dem zweiten Anschlag
die Form eines U bildet. Der dritte Anschlag dient der Möglichkeit, in zwei Ecken
des Rütteltisches zu rütteln, um diesem Umstand Rechnung zu tragen sind auch die beiden
seitlichen Abdeckplatten vorgesehen, wobei immer nur der zweite oder der dritte Anschlag
zum Einsatz gelangt und die dem nicht zum Einsatz gelangenden Anschlag zugeordnete
seitliche Abdeckplatte. Dabei kann neben dem ersten Anschlag auch der zweite und/oder
der dritte Anschlag mit in diese integrierten Blaseinrichtungen zum Einblasen von
Luft zwischen die Blattlagen versehen sein.
[0011] Gemäß einer besonderen Gestaltung weisen die Blaseinrichtungen des ersten Anschlages
fest angeordnete Stabilisierungsdüsen und senkrecht zur Oberfläche der ersten seitlichen
Abdeckplatte bewegliche Auffächerdüsen auf, mit Stabilisierungsdüsen in den Endbereichen
des ersten Anschlages. Für den zweiten und dritten Anschlag ist es ausreichend, wenn
deren Blaseinrichtungen nur fest angeordnete Stabilisierungsdüsen aufweisen.
[0012] Besonders gute Ergebnisse hinsichtlich der Belüftung des zu rüttelnden Stapels auf
dessen voller Breite ergeben sich, wenn die, auf den jeweiligen seitlichen Anschlag
bezogen, die Stabilisierungsdüsen im wesentlichen in den Endbereichen des jeweiligen
Anschlages und die Auffächerdüsen zwischen diesen angeordnet sind. Die äußeren Stabilisierungsdüsen
ersetzen damit die zwischen den Blattlagen entweichende Luft kontinuierlich von außen,
während die inneren, beweglichen Auffächerdüsen entsprechend deren Position nur bestimmte
Blattlagen belüften. Die Austrittsöffnung der Stabilisierungsdüsen ist vorteilhaft
individuell auf die Qualität des zu rüttelnden Gutes einstellbar, in dem der Querschnitt
der Öffnung veränderbar ist. Die Austrittsöffnung ist nach Einlagehöhe des Gutes nach
unten und oben einstellbar bzw. verschließbar. Je nach Formatgröße und Rüttelrichtung,
das heißt, Anlage am ersten seitlichen Anschlag und am zweiten seitlichen Anschlag
bzw. am ersten seitlichen Anschlag und am dritten seitlichen Anschlag kann die Luftzufuhr
an den äußeren Stabilisierungsdüsen gesperrt werden. Die Auffächerdüsen sollten einen
Schieber mit Austrittsöffnungen aufweisen, die in der Höhe begrenzt sind. Die Austrittsöffnungen
sind zweckmäßig nur in der Breite individuell auf die Qualität des zu rüttelnden Gutes
einstellbar. Der Schieber wird vorteilhaft hin- und herbewegt und so gesteuert, daß
die Austrittsöffnungen nur die neu aufgelegte Lage des zu rüttelnden Gutes belüften.
[0013] Zusätzlich kann die obere Abdeckplatte, insbesondere im Bereich des Basisplattenteiles,
weitere Blaseinrichtungen zum Erzeugen eines Luftpolsters zwischen der oberen Abdeckplatte
und dem zu rüttelnden Gut aufweisen. Ferner kann vorgesehen sein, daß die obere Abdeckplatte,
insbesondere im Bereich des Basisplattenteiles, in dem dem ersten Anschlag abgewandten
Bereich des Auflagetisches in Richtung des ersten Anschlages verstellbare Rüttelhilfsanschläge
aufweist. Nach kurzer Belüftungs- und Rüttelzeit werden diese Rüttelhilfsanschläge
vor dem Stapel gesenkt und langsam mit geringem Druck auf die eingestellte Formatgröße
zum Stapel beigezogen. Hierbei werden die noch vorstehenden Blattlagen in den belüfteten
Stapel hineingeschoben.
[0014] Der Rütteltisch kann ferner ein kraftmittelbetätigbares Festhalteelement zum Klemmen
einer Blattlage aufweisen, das zum Klemmen eine Öffnung im ersten Anschlag durchsetzt.
Um Luftlekkagen im Bereich dieser Öffnung auszuschließen bzw. weitgehend zu verhindern,
sollte ein Abdichtelement vorgesehen sein, das in der Nichtbetriebsstellung des Festhalteelements
diese Öffnung im ersten Anschlag verschließt.
[0015] Die bei der Erfindung Verwendung findende obere Abdeckplatte stellt damit eine Begrenzungsfläche
für das zu rüttelnde Gut auf der dem Auflagetisch abgewandten Seite dar. Sie ermöglicht,
den Auflagetisch wesentlich stärker aus der horizontalen Stellung zu neigen, als dies
ohne obere Abdeckplatte möglich wäre, beispielsweise um einen Winkel von 90° aus der
Horizontalen. Wesentlich ist dabei das Zusammenwirken der oberen Abdeckplatte mit
den Blaseinrichtungen. Die fest angeordneten Stabilisierungsdüsen belüften den Stapel
auf voller Breite, die auf der nicht umschlossenen Seite des Stapels entweichende
Luft wird kontinuierlich ersetzt. Entsprechend dem "Aufschwimmen" der einzelnen Blattlagen
ist die obere Abdeckplatte zu öffnen, das heißt, senkrecht vom Auflagetisch weg zu
bewegen. Die Stabilisierungsdüsen verhindern dabei, daß der Stapel sich durch das
Öffnen der oberen Abdeckplatte in eine S-Form legen kann. Zusätzlich werden die beweglichen
Auffächerdüsen in Tiefenerstreckung des Stapels hin- und herbewegt. Hierdurch wird
der von den Auffächerdüsen bestrichene Bereich des Stapels belüftet. Die Luftdüsen
können den unterschiedlichsten Materialien des Gutes angepaßt werden. Überlagert wird
die Belüftung des Stapels von der Rüttelbewegung des Auflagetisches. Die Auffächerdüsen
heben den belüfteten Stapelbereich vom zugeordneten Anschlag leicht ab. Nach dem Passieren
der Auffächerdüsen setzt sich der soeben belüftete Stapelbereich durch sein Eigengewicht
wieder an den zugeordneten seitlichen Anschlag an.
[0016] Wie zuvor beschrieben, darf die obere Abdeckplatte während des Belüftens des Stapels
dessen einzelne Blattlagen nicht zwischen sich und dem Auflagetisch pressen, da sonst
ein "Schwimmen" der einzelnen Blattlagen nicht möglich wäre. Um die jeweilig optimale
Position der oberen Abdeckplatte zu steuern, ist deshalb vorteilhaft ein in den Raum
zwischen den Auflagetisch und die obere Abdeckplatte gerichtetes, senkrecht zur Oberfläche
der oberen Abdeckplatte bewegliches Abtastelement vorgesehen. Dieses tastet jeweils
die oberste Blattlage ab und steuert die obere Abdeckplatte entsprechend dessen Stellung.
[0017] Zusätzlich zu den bei dem Rütteltisch Verwendung findenden Blaseinrichtungen kann
im Bereich einer Blaseinrichtungen aufweisenden Seite der oberen Abdeckplatte ein
Riementrieb mit Auffächerbürsten in der oberen Abdeckplatte gelagert sein. Durch einen
fortlaufenden Antrieb des Riemens in einer solchen Drehrichtung, daß die auf der dem
Stapel zugewandten Seite befindlichen Bürsten sich nach oben bewegen, wird das Auffächern
des Stapels optimiert, so daß mittels der Blaseinrichtungen noch wirkungsvoller Blasluft
zwischen die einzelnen Blattlagen geblasen werden kann.
[0018] Besondere Bedeutung kommt bei dem erfindungsgemäßen Rütteltisch der Anordnung und
Ausbildung der oberen Abdeckplatte zu. Aufgrund deren Lagerung im Portalrahmen besteht
die Möglichkeit, diese aus dem Bereich oberhalb des Ablagetisches zu verfahren, so
daß dieser ohne Behinderung beschickt werden kann. Andererseits gestattet es die mehrteilige
Ausbildung der oberen Abdeckplatte, diese auf das jeweilige Format der zu rüttelnden
Blattlagen einzustellen, wobei immer gewährleistet ist, daß die Blaseinrichtung formatunabhängig
in einem definierten Stand zu dem zu rüttelnden Stapel angeordnet sind.
[0019] Wie vorstehend verdeutlicht ist die grundsätzliche Gestaltung des erfindungsgemäßen
Rütteltisches darin zu sehen, daß das zu rüttelnde und zu belüftende Gut, bis auf
einen Auslaßbereich für die Blasluft, vollständig umschlossen ist. Bei einem in Quaderform
vorliegenden Gut bedeutet dies das Umschließen des Gutes auf fünf der sechs möglichen
Seiten. Grundsätzlich ist es denkbar, auch die sechste Seite zu umschließen, wobei
das das Gut auf dieser Seite umschließende Element so zu gestalten ist, daß es auch
der Abfuhr der Blasluft dient. Beispielsweise kann parallel beabstandet zum ersten
Anschlag eine dritte seitliche Abdeckplatte angeordnet sein, die in deren Plattenebene
und senkrecht hierzu verfahrbar ist, wobei die dritte Abdeckplatte mindestens eine
Luftabführöffnung aufweist. Eine gerichtete Strömung innerhalb des vom Gut eingenommenen
Raumes ist insbesondere dann gegeben, wenn statt dieser dritten Abdeckplatte ein trichterförmiges
Abdeckelement vorgesehen ist, dessen Luftabführöffnung an Unterdruck liegt.
[0020] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0021] In den Figuren ist die Erfindung schematisch anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt,
ohne auf dieses beschränkt zu sein. Es stellt dar:
- Figur 1
- eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Rütteltisches,
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Rütteltisches,
- Figur 3
- eine Draufsicht des Rütteltisches, die im wesentlichen die obere Abdeckplatte und
den Auflagetisch sowie die mit diesen zusammenwirkenden Aggregate verdeutlicht,
- Figur 4
- einen Schnitt gemäß der Linie A-A in Figur 3,
- Figur 5
- einen Schnitt gemäß der Linie B-B in Figur 3,
- Figur 6
- einen Schnitt gemäß der Linie C-C in Figur 3, wobei die Öffnung im ersten Anschlag
mittels eines Abdichtelementes verschlossen ist,
- Figur 7
- eine Darstellung gemäß Figur 6, wobei ein die Öffnung durchsetzendes Festhalteelement
gezeigt ist,
- Figur 8
- eine Frontdarstellung gemäß Figur 1 mit geneigtem Auflagetisch.
[0022] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Rütteltisch 1 mit einer auf einem Rütteltischfuß
4 ruhenden Konsole 2 für den Auflagetisch 3 des Rütteltisches 1. Die Konsole 2 ist
gabelförmig ausgebildet, mit zwei seitlichen Führungen 6 und einem mittigen Hubzylinder
7. Ein Flanschabschnitt 8 der Konsole 2 nimmt ein um eine Achse 9 schwenkbares Lagerelement
10 auf. Beabstandet zur Achse 9 greift am Lagerelement 10 ein weiterer, hydraulisch
wirkender Hubzylinder 11 an, der über einen Ansatz 12 an der Führung 6 gelagert und
mit dem Hubzylinder 7 verfahrbar ist. Mit der Bezugsziffer 13 ist die in bekannter
Art und Weise ausgebildete Einrichtung zum Erzeugen einer Rüttelbewegung des Auflagetisches
3 bezeichnet. Diese ist um eine senkrecht zur Achse 9 angeordnete Achse 5 schwenkbar
gelagert. Zum Verschwenken dient ein weiterer hydraulisch wirkender Hubzylinder 14,
der einerseits beabstandet vom Drehpunkt des Auflagetisches 3 an dessen Unterseite,
andererseits am Lagerelement 10 angreift. Mittels des Hubzylinders 7 ist damit eine
vertikale Bewegung des Auflagetisches 3 möglich, während der Hubzylinder 11 eine Schwenkbewegung
des Auflagetisches 3 um die Achse 9 über einen Winkel von 90° in dessen senkrechte
Stellung gestattet. Schließlich ermöglicht es der Hubzylinder 14 Schwenkbewegungen
des Auflagetisches 3 um die Achse 5 um einen Winkel von mindestens 20° nach beiden
Seiten zu bewirken, wie es in Figur 8 für eine Seite beispielhaft gezeigt ist. Die
Neigungen des Auflagetisches 3 um die Achsen 5 bzw. 9 können selbstverständlich überlagert
erfolgen.
[0023] Auf der Unterseite des Auflagetisches 3 sind seitlich zwei Führungsschienen 15 für
einen den Auflagetisch 3 überspannenden, U-förmigen Portalrahmen 16 angeordnet, der
in der Ebene des Auflagetisches 3 mittels eines dem Schenkel 17 des Portalrahmens
16 zugeordneten, kolbenstangenlosen Zylinders 18 verfahrbar ist. Zwei seitlich des
Auflagetisches 3 angeordnete Zahnriementriebe 19, die mittels einer Gleichlaufwelle
20 miteinander verbunden sind, stellen den Gleichlauf des Portalrahmens 16 sicher.
Im Portalrahmen 16 ist eine obere Abdeckplatte 21 parallel zum Auflagetisch 3 beweglich
gelagert und mittels eines als Elektromotor mit Getriebeelementen und Rutschkupplung
ausgebildeten Antriebsaggregates 22 verschiebbar. Wie darüber hinaus der Darstellung
der Figur 3 zu entnehmen ist, weist die obere Abdeckplatte 21 entsprechend dem Auflagetisch
3 Rechteckform auf, wobei deren Längen- und Breitenabmessungen im wesentlichen übereinstimmen.
Die obere Abdeckplatte 21 ist hinsichtlich deren Abdeckfläche variabel. Dies wird
dadurch erreicht, daß sie aus drei Teilen gebildet ist, nämlich einem T-förmigen,
im Portalrahmen 16 gelagerten Basisplattenteil 21a sowie zwei in auseinandergefahrenem
Zustand im Bereich des Restquerschnittes des Rechteckes der oberen Abdeckplatte 21
angeordneten weiteren Plattenteilen 21b und 21c, wobei diese im Basisplattenteil 21a
aufeinander zu- bzw. voneinander weg verschieblich gelagert sind. Figur 3 verdeutlicht
die obere Abdeckplatte 21 bei voneinander weg verfahrenen weiteren Plattenteilen 21b
und 21c, das heißt bei maximaler Abdeckfläche der oberen Abdeckplatte 21. Die Abmessungen
von Basisplattenteil 21a und weiteren Plattenteilen 21b und 21c sind so bemessen,
daß die zwischen den Plattenteilen 21a und 21b bzw. 21a und 21c gebildeten Spalte
möglichst gering sind. Auf der Oberseite des Basisplattenteiles 21a sind zwei Pneumatikzylinder
23a und 23b in diesem gelagert, deren Kolbenstangen 24a und 24b an den beiden weiteren
Plattenteilen 21b und 21c angreifen.
[0024] Der erfindungsgemäße Rütteltisch 1 ist zum Rütteln des in Blattlagen vorliegenden
Gutes 40 nach zwei Richtungen hin mit drei entsprechenden Seiten des Auflagetisches
3 zugeordneten, seitlichen Anschlägen für das Gut 40 versehen, nämlich einem fest
mit einer Längsseite des Auflagetisches 3 verbundenen ersten Anschlag 25, sowie einem
zweiten Anschlag 26, der einer Querseite des Auflagetisches 3 zugeordnet ist, ferner
einem dritten Anschlag 27, der der anderen Querseite des Auflagetisches 3 zugeordnet
ist. Die beiden parallel zueinander angeordneten und im Auflagetisch 3 gelagerten
zweiten und dritten Anschläge 26 bzw. 27 sind vertikal zur Auflageebene des Auflagetisches
3 ein- und ausfahrbar, wobei die Antriebe zum Verfahren der Anschläge 26 und 27 in
den Figuren nicht gezeigt sind. Der jeweilige Anschlag 26 bzw. 27 weist eine senkrecht
zu diesem mittels eines Hubzylinders 28 verfahrbare Klemmplatte 29 für das Gut 40
auf.
[0025] Zum Belüften des Gutes während des Rüttelvorganges sind in die drei Anschläge 25,
26 und 27 Blaseinrichtungen integriert, die durch Stabilisierungsdüsen 30 und/oder
Auffächerdüsen 31 gebildet sind. Da die Hauptblasrichtung beim Lüften des Gutes durch
den langen ersten Anschlag 25 vorgegeben ist, sollte der erste Anschlag 25 sowohl
die fest angeordneten Stabilisierungsdüsen 30 als auch die senkrecht zur Oberfläche
des Auflagetisches 3 beweglichen Auffächerdüsen 31 aufweisen, wobei insbesondere die
Stabilisierungsdüsen 30 in den den Anschlägen 26 und 27 zugewandten Endbereichen des
Anschlages 25 angeordnet sind. Bei den beiden, den Querseiten des Auflagetisches 3
zugeordneten Anschlägen 26 und 27 wird es als ausreichend angesehen, wenn in diese
nur die fest angeordneten Stabilisierungsdüsen 30 integriert sind. Der Luftaustrittsquerschnitt
der Austrittsöffnungen der jeweiligen Stabilisierungsdüse 30 ist verstellbar und/oder
es sind entsprechend der Einlagehöhe des Gutes 40 die Austrittsöffnungen der jeweiligen
Stabilisierungsdüse 30 in derem oberen oder unteren Bereich verschließbar und/oder
es sind einzelne Stabilisierungsdüsen 30 vollständig absperrbar. Diese Details sind
in den Zeichnungen nicht verdeutlicht. Die Auffächerdüsen 31 können mit hin- und herbewegbaren
Schiebern mit Austrittsöffnungen versehen sein, die in ihrer Höhe begrenzt sind. Auch
dieses Detail ist in den Zeichnungen nicht dargestellt.
[0026] Der in den Figuren gezeigte Rütteltisch kann schließlich mit zwei seitlichen Abdeckplatten
33 und 34 versehen werden, die den Plattenteilen 21c bzw. 21b der oberen Abdeckplatte
21 zugeordnet und von diesen demontierbar sind. Gezeigt ist in den Figuren nur die
dem Plattenteil 21c zugeordnete, für das Rütteln in die rechte Tischecke erforderliche
seitliche Abdeckplatte 33. Für den Fall des Rüttelns in die linke Tischecke wäre statt
dessen symmetrisch zur vertikal zur Oberfläche des Auflagetisches 3 verlaufenden Symmetrieebene
32 am Plattenteil 21b die andere Abdeckplatte 34, wie in Figur 1 strichliert für deren
angehobene Position verdeutlicht, zu montieren. Die jeweilige seitliche Abdeckplatte
33 bzw. 34 wird damit immer an demjenigen Plattenteil 21b bzw. 21c montiert, das derjenigen
Ecke zwischen den Anschlägen 25 und 26 bzw. 25 und 27, in die das Gut 40 gerüttelt
wird, gegenüberliegt. Wie der Figur 1 zu entnehmen ist die seitliche Abdeckplatte
33 senkrecht zum ersten seitlichen Anschlag 25 anordbar und mittels eines elektrischen
Stellantriebes 35, der im Plattenteil 21c gelagert ist, senkrecht zur Ebene des Plattenteiles
21c verfahrbar. Die seitliche Abdeckplatte 33 ist damit dem Anschlag 27 und die seitliche
Abdeckplatte 34 den seitlichen Anschlag 26 zugeordnet, für letztere ist ein entsprechender,
dem Plattenteil 21b zugeordneter Stellantrieb vorgesehen.
[0027] Der insoweit vom grundsätzlichen Aufbau her beschriebene Rütteltisch arbeit wie folgt:
Ausgehend von der Position nach den Figuren 1 und 2, jedoch bei der sich aus der Figur
2 ergebenden strichpunktierten Stellung des Portalrahmens 16, wird das zu rüttelnde
Gut auf den in horizontaler Stellung befindlichen Auflagetisch 3 gegeben. Soll in
die linke Ecke 36 des Auflagetisches 3 gerüttelt werden, ist die seitliche Abdeckplatte
34 demontiert, so daß erfindungsgemäß nur die andere seitliche Abdeckplatte 33 zum
Einsatz kommt. Es wird nach dem Aufbringen des zu rüttelnden Gutes auf den Auflagetisch
3 die obere Abdeckplatte 31 über das zu rüttelnde Gut 40 gefahren und dann der der
Ecke 36 zugeordnete Anschlag 26 in die strichpunktiert dargestellte Position vollständig
ausgefahren. Aufgrund des stationären Anschlages 25 und des ausgefahrenen Anschlages
26 könnte bereits der Auflagetisch 3 in die in Figur 8 gezeigte, seitlich geneigte
Position (Neigung sowohl in Richtung des Anschlages 25 als auch in Richtung des Anschlages
26) überführt werden, so daß sich das auf dem Auflagetisch 3 aufliegende, aus den
einzelnen Blattlagen gebildete Gut 40 beim Einschalten des Rütteltisches an den beiden
genannten Anschlägen ausrichtet. Bei einer solchen Verfahrensweise würde der erfindungsgemäße
Rütteltisch wie übliche Rütteltische funktionieren.
[0028] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß entweder in der teilweise geneigten Position
des Auflagetisches 3 oder in der Ausgangsposition des Auflagetisches 3, gemäß der
Darstellung in den Figuren 1 und 2, die obere Abdeckplatte 21 mittels des Antriebsaggregates
22 in Richtung des Gutes 40 abgesenkt wird, wobei ein im Basisplattenteil 21a gelagertes,
nur in Figur 2 gezeigtes, beweglich gelagertes Abtastelement 41 die Position der obersten
Blattlage des Gutes 40 abtastet und das Antriebsaggregat 22 so steuert, daß dieses
die obere Abdeckplatte 21 in einem vorbestimmten Abstand zur obersten Blattlage des
Gutes 40 positioniert.
[0029] Mit der dem seitlichen Anschlag 26 gegenüberliegenden Seite des Blattgutstapels 40,
der insbesondere aus einzelnen Bögen aus Papier, Pappe, Folie usw. gebildet ist, wirkt
die seitliche Abdeckplatte 33 zusammen, die mittels des elektrischen Stellantriebes
35 auf die Oberfläche des Auflagetisches 3 abgesenkt wird, wie es in Figur 8 gezeigt
ist. Zuvor ist durch Beaufschlagung des Plattenteiles 21c mittels des zugeordneten
Pneumatikzylinders 23a, soweit erforderlich, die Längsabmessung der oberen Abdeckplatte
21 im Bereich der beiden Plattenteile 21b und 21c auf die Längsabmessung des zu rüttelnden
Gutes eingestellt worden, das heißt, es ist das Plattenteil 21c so weit verfahren,
daß die seitliche Abdeckplatte 33 benachbart zur zugeordneten Stapelseitenfläche positioniert
ist. Im Ergebnis ist damit der zu rüttelnde Stapel bis auf die dem Anschlag 25 gegenüberliegende
Seite des Auflagetisches 3 vollständig, das heißt auf fünf Seiten geschlossen, wobei
der Belüftungsraum je nach Formatgröße und Einlagehöhe des zu rüttelnden Gutes 40
automatisch einstellbar ist, um Blasluftverluste zu minimieren.
[0030] Beim Aktivieren des Rüttelmechanismus und der Stabilisierungsdüsen 30 sowie der Auffächerdüsen
31 in den Anschlägen 25 und 26 (die Düsen im nicht benötigten Anschlag 27 werden dabei
nicht beaufschlagt), sowie Einstellen der gewünschten Neigung des Auflagetisches 3
bewirkt das Luftpolster zwischen den einzelnen Blattlagen des Gutes 40, daß dieses
zwischen dem Auflagetisch 3 und der oberen Abdeckplatte 21 schwimmen kann. Die Stabilisierungsdüsen
30 sorgen für eine Belüftung des Gutes 40 über dessen volle Breite und verhindern,
daß der Stapel sich in eine S-Form legt. Die beweglichen Auffächerdüsen 31 bewirken
ein kurzzeitiges Abheben des soeben belüfteten Stapelbereiches von den zugeordneten
Anschlägen 25 und 26. Hinsichtlich der seitlichen Abdeckplatte 33 ist anzustreben,
daß bei deren Absenken auf die Oberfläche des Auflagetisches 3 zunächst ein geringer
Spalt verbleibt, und diese Abdeckplatte 33 erst nach kurzer Rüttel- und Belüftungszeit
bis zum Stapel langsam und mit geringem Druck beigezogen wird. Diese Bewegung kann
durch Beaufschlagen des Pneumatikzylinders 23a im Sinne einer Formatverkleinerung
der oberen Abdeckplatte 21 erfolgen. Die seitliche Abdeckplatte 33 und bei entsprechendem
Einsatz selbstverständlich auch die seitliche Abdeckplatte 34 dienen damit dem Zweck,
das seitliche Entweichen der Blasluft zu verhindern und darüber hinaus das Ausrichten
des Gutes zu unterstützen. Zusätzlich können weitere, nicht dargestellte Luftdüsen
im Basisplattenteil 21a vorgesehen sein, die beim Rütteln ein Luftpolster zwischen
dem zu rüttelnden Gut 40 und der oberen Abdeckplatte 21 bilden. In der Darstellung
der Figur 3 sind ferner zwei auf der dem Anschlag 25 abgewandten Seite der oberen
Abdeckplatte 21 in derem Basisplattenteil 21a gelagerte Niederhalter 37 verdeutlicht,
die dem Zweck dienen, das zu rüttelnde Gut am Auflagetisch 3 festzuklemmen. Der Spalt
von etwa 20 bis 40 mm, der zwischen der oberen Abdeckplatte 21 und dem zu rüttelnden
Stapel 3 entsteht, fördert beim Belüften das Trennen und das "Aufschwimmen" (Ausbreiten)
der einzelnen Blattlagen. Der Papierstapel wird mit einem geringen einstellbaren Spalt
zwischen den Anschlägen 25 und 26 festgehalten. Es soll verhindert werden, daß einzelne
vorstehende Blattlagen umkanten. Zur Optimierung des Rüttelergebnisses können schließlich
noch auf der dem Anschlag 25 abgewandten Seite des Basisplattenteiles 21a in geringem
Abstand zur Symmetrieebene 32 in Richtung des Anschlages 25 verstellbare Rüttelhilfsanschläge
38, insbesondere zwei Rüttelhilfsanschläge vorgesehen sein. Diese wirken damit mit
der dem Anschlag 25 abgewandten Stapelseite zusammen. Die Rüttelhilfsanschläge 38
sind gleichfalls auf die Formatgröße und Einlegehöhe des zu rüttelnden Gutes 40 einstellbar.
Nach kurzer Belüftungs- und Rüttelzeit werden die Anschläge 38 ca. 20 mm beabstandet
zum Stapel gesenkt und über einen Hilfsantrieb langsam mit geringem Druck auf die
eingestellte Formatgröße zum Stapel beigezogen. Hierbei werden die vorstehenden Blattlagen
in den zu belüftenden Stapel hineingeschoben.
[0031] Soll nach dem Rütteln einer ersten Blattlage und Überführen des Auflagetisches 3
in dessen horizontale Stellung eine weitere Blattlage auf dieser ersten Blattlage
im Rütteltisch gerüttelt werden, kommt bei der Ausführungsform gemäß der Figurendarstellung
ein in der Darstellung der Figur 7 näher gezeigtes, mittels eines Pneumatikzylinders
39 betätigbares Festhalteelement 42 zum Einsatz, das durch eine Öffnung 43 im Anschlag
25 hindurchsteckbar und auf die untere Stapellage auflegbar ist, um diese am Auflagetisch
3 festzuklemmen, wenn der Rütteltisch mit einer weiteren Stapelgutlage beladen wird.
Um Blasluftverluste im Bereich der Öffnung 43 zu vermeiden, ist ein Abdichtelement
44 vorgesehen, das in der Ruhestellung des Festhalteelementes 42, das heißt beim Rütteln
und Belüften die Öffnung 43 im Anschlag 25 verschließt.
[0032] Insbesondere die Figuren 3 bis 5 verdeutlichen, daß die Blasluft über einen dem jeweiligen
Anschlag 25, 26 bzw. 27 zugeordneten Verteilerkasten 45 den Stabilisierungsdüsen 30
bzw. Auffächerdüsen 31 zugeführt wird. Die Erfindung ist dabei nicht darauf beschränkt,
daß durch die Blasdüsen reine Luft strömt. Ist beispielsweise blättriges Gut zu rütteln,
das sich statisch auflädt, sollte durch die Blasdüsen ionisierte Luft zugeführt werden.
[0033] Nach dem Rüttelvorgang wird der Auflagetisch 3 wieder in die in den Figuren 1 und
2 gezeigte Position zurückbewegt, das heißt auch der Portal der Rahmen 16 in die in
Figur 2 strichpunktiert verdeutlichte Stellung. Es wird die dem Anschlag 26 zugeordnete
Klemmplatte 29 über das zugewandte Ende des Stapels 40 gefahren und beim anschließenden
Absenken des Anschlags 26 der Stapel in diesem Bereich geklemmt. Mittels einer nicht
gezeigten Luftausstreichvorrichtung kann dann die Luft aus dem Stapel ausgepreßt werden,
hierzu wird beispielsweise eine im Portalrahmen gelagerte, parallel zum Anschlag 26
angeordnete Rolle, vom Anschlag 26 ausgehend, über die Oberfläche des Stapels gerollt.
Schließlich kann das gerüttelte Gut dann zu einem nicht dargestellten Aufnahmetisch
übergeschoben oder einer Weiterverarbeitungsstation, insbesondere einer Schneidemaschine
zugeführt werden.
1. Rütteltisch zum Rütteln von in Blattlagen vorliegendem Gut, mit mindestens zwei, benachbarten
Seiten eines Auflagetisches zugeordneten, seitlichen Anschlägen für das Gut, sowie
einem in der Ebene des Auflagetisches verfahrbaren Portalrahmen, wobei der in eine
Vibrationsbewegung versetzbare Auflagetisch aus einer horizontalen Stellung in Richtung
der beiden Anschläge neigbar ist,
gekennzeichnet durch
- eine im Portalrahmen (16) gelagerte, parallel zur Oberfläche des Auflagetisches
(3) angeordnete (obere) Abdeckplatte (21) zur Aufnahme des Gutes (40) zwischen dieser
und dem Auflagetisch (3),
- im Portalrahmen (16) gelagerte Mittel (22) zum Verfahren der oberen Abdeckplatte
(21) senkrecht zur Oberfläche des Auflagetisches (3),
- Blaseinrichtungen (30, 31) zum Einblasen von Luft zwischen die Blattlagen, wobei
zumindest in einen ersten (25) der seitlichen Anschläge (25, 26, 27) die Blaseinrichtungen
(30, 31) integriert sind,
- mindestens eine seitliche Abdeckplatte (33 bzw. 34) zum Abdecken des zwischen dem
Auflagetisch (3) und der oberen Abdeckplatte (21) gebildeten Spaltes, wobei diese
Abdeckplatte (33 bzw. 34) senkrecht zu dem ersten Anschlag (25) anordbar ist und Mittel
(35) zum Verfahren dieser seitlichen Abdeckplatte (33 bzw. 34) auf den parallel zu
dieser angeordneten zweiten Anschlag (26 bzw. 27) zu bzw. von diesem weg vorgesehen
sind.
2. Rütteltisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Abdeckplatte (21) mehrteilig ausgebildet ist und in Richtung zweier
bestimmter, sich einander gegenüberliegender Seiten auseinander- bzw. zusammenfahrbar
ist.
3. Rütteltisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß angrenzend an die beiden Endbereiche des ersten Anschlages (25) senkrecht zu
diesen der zweite (26) und ein dritter Anschlag (27) für das Gut (40) angeordnet sind,
die parallel zueinander angeordnet und senkrecht zur Tischebene des Auflagetisches
(3) verfahrbar sind.
4. Rütteltisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite (26) und dritte Anschlag (27) im Bereich des jeweiligen oberen Anschlagendes
mit einer sich vertikal zum Anschlag (26, 27) erstreckenden Klemmplatte (29) für das
Gut (40) versehen ist, die in deren Plattenebene verfahrbar ist.
5. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite (26) und/oder der dritte Anschlag (27) mit in diese integrierten
Blaseinrichtungen (30) zum Einblasen von Luft zwischen die Blattlagen versehen ist.
6. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Anschlag (25) der Längsseite des rechteckigen Auflagetisches (3) und
der zweite (26) und/oder der dritte Anschlag (27) der jeweiligen Querseite des Auflagetisches
(3) zugeordnet ist.
7. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseinrichtungen (30, 31) des ersten Anschlages (25) fest angeordnete Stabilisierungsdüsen
(30) und senkrecht zur Oberfläche des Auflagetisches (3) bewegliche Auffächerdüsen
(31) aufweisen, mit Stabilisierungsdüsen (30) in den Endbereichen des ersten Anschlages
(25).
8. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseinrichtungen des zweiten (26) und dritten Anschlages (27) fest angeordnete
Stabilisierungsdüsen (30) aufweisen.
9. Rütteltisch nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftaustrittsquerschnitt der Austrittsöffnungen der jeweiligen Stabilisierungsdüse
(30) verstellbar ist und/oder entsprechend der Einlagehöhe des Gutes (40) Austrittsöffnungen
der jeweiligen Stabilisierungsdüse (30) im oberen oder unteren Bereich dieser Stabilisierungsdüse
(30) verschließbar sind und/oder einzelne Stabilisierungsdüsen (30) vollständig absperrbar
sind.
10. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffächerdüsen (31) hin- und herbewegbare Schieber mit Austrittsöffnungen
aufweisen, die in ihrer Höhe begrenzt sind.
11. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein kraftmittelbetätigbares Festhalteelement (42) zum Klemmen einer Blattlage
vorgesehen ist, das zum Klemmen eine Öffnung (43) im ersten Anschlag (25) durchsetzt,
wobei in der Ruhestellung des Festhalteelementes (42) ein Abdichtelement (44) die
Öffnung (43) im ersten Anschlag (25) verschließt.
12. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die rechteckige, obere Abdeckplatte (21) dreiteilig ausgebildet ist, mit einem
T-förmigen, im Portalrahmen (16) gelagerten Basisplattenteil (21a), sowie zwei in
auseinandergefahrenem Zustand im Bereich des Restquerschnitts des Rechtecks angeordneten,
weiteren Plattenteilen (21b, 21c), wobei die beiden weiteren Plattenteile (21b, 21c)
im Basisplattenteil (21a) aufeinander zu bzw. voneinander weg verschieblich gelagert
sind.
13. Rütteltisch nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite des Basisplattenteiles (21a) zwei Pneumatikzylinder (23a,
23b) in diesem gelagert sind, deren Kolbenstangen (24a, 24b) an den weiteren Plattenteilen
(21b, 21c) angreifen.
14. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine, erste seitliche Abdeckplatte (34) im Bereich des zweiten
Anschlages (26) und eine weitere, entsprechend gestaltete und verfahrbare, zweite
Abdeckplatte (33) parallel zur ersten Abdeckplatte (34) im Bereich des dritten Anschlages
(27) angeordnet ist.
15. Rütteltisch nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die eine seitliche Abdeckplatte (34) im einen Plattenteil (21b) und die andere
seitliche Abdeckplatte (33) im anderen Plattenteil (21c) gelagert ist.
16. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (35) zum Verfahren der ersten (34) und/oder zweiten seitlichen Abdeckplatte
(33) senkrecht zur Oberfläche des Auflagetisches (3) vorgesehen sind.
17. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in die obere Abdeckplatte (21) auf der dem ersten Anschlag (25) abgewandten
Seite mehrere Niederhalter (37) für das Gut (40) integriert sind.
18. Rütteltisch nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisplattenteil (21a) die Niederhalter (37), insbesondere zwei Niederhalter
(37) aufweist.
19. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in die obere Abdeckplatte (21), insbesondere im Bereich des Basisplattenteiles
(21a), weitere Blaseinrichtungen zum Erzeugen eines Luftpolsters zwischen der oberen
Abdeckplatte (21) und dem Gut (40) integriert sind.
20. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen Abdeckplatte (21), insbesondere im Bereich des Basisplattenteiles
(21a), in dem dem ersten Anschlag (25) abgewandten Bereich des Auflagetisches (3)
in Richtung des ersten Anschlages (25) verstellbare Rüttelhilfsanschläge (38) vorgesehen
sind.
21. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß parallel beabstandet zum ersten Anschlag (25) eine dritte, seitliche Abdeckplatte
angeordnet ist, die in deren Plattenebene und senkrecht hierzu verfahrbar ist, wobei
die dritte Abdeckplatte mindestens eine Luftabführöffnung aufweist.