[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Füllelement gemäß Oberbegriff patentanspruch 1.
[0002] Füllelemente sind in verschiedenter Ausführung bekannt, insbesondere auch in einer
Ausführung, bei der ein Funktionselement in Form eines die Füllhöhe bestimmenden Saugrohres
durch eine Betätigungseinrichtung in einer vertikalen Füllelementachse zwischen einer
oberen Hubstellung und einer unteren Hubstellung bewegbar ist, wobei diese Bewegung
gesteuert in Abhängigkeit von dem jeweiligen Arbeitszustand erfolgt, in dem sich das
Füllelement gerade befindet.
[0003] Im bekannten Fall ist für jedes Füllelement bzw. für das dortige Funktionselement
als Betätigungseinrichtung ein mit einer Kurvenrolle versehenes und mit einer Hubkurve
zusammenwirkendes Hubgestänge verwendet.
[0004] Bekannt ist auch ein Füllelement (DE-OS 38 09 852), das sich u.a. zur Verwendung
bei einem Verfahren bzw. bei einer Füllmaschine zum aseptischen bzw. sterilen Abfüllen
eines flüssigen Füllgutes in Behälter, insbesondere in Flaschen eignet. Das bekannte
Füllelement ist als solches mit Füllrohr ausgebildet, welches über die Unterseite
des Füllelementes vorsteht. Der eigentlichen Füllphase, die mit dem Öffnen des Flüssigkeitsventils
eingeleitet wird, zeitlich vorausgehend erfolgt u.a. die Behandlung bzw. die Sterilisation
des jeweiligen Behälters mit einem heißen Sterilisationsmedium, bevorzugt mit Wasserdampf.
Hierfür wird das Füllrohr über eine im Füllelement ausgebildete steuerbare Sterilisationsmedium-Verbindung
mit einer Quelle für das heiße Sterilisationsmedium verbunden, so daß dieses am unteren
Ende des in den Behälter hineinragenden Füllrohres austritt. Für die Qualität der
Sterilisation ist es entscheidend, daß das Ende des Füllrohres, d.h. die von diesem
Ende während der Sterilisation bestimmte Austrittsstelle für das Sterilisationsmedium
so tief im Behälter mit geringem Abstand vom Behälterboden angeordnet ist, daß der
Behälterboden ausreichend mit dem Sterilisationsmedium beaufschlagt ist und sich beispielsweise
entlang des Behälterbodens radial zur Behälterachse bzw. zur Achse des Füllelementes
oder des Füllrohres nach außen und dann vom Behälterboden insbesondere auch entlang
der Innenfläche des Behälterumfangs axial nach oben eine intensive Strömung des Sterilisationsmediums
ergibt und dadurch eine optimale Sterilisation des Behälterinnenraumes auch im unteren
Bereich, d.h. insbesondere an der Innenfläche des Bodens, des Behälterumfangs sowie
in dem zwischen diesen gebildeten Winkel erreicht wird.
[0005] Nachteilig ist bei diesem bekannten Füllelement u.a., daß für das Einführen des für
eine optimale Sterilisation möglichst lang ausgebildeten Füllrohres in den Behälter
- bis zur dichten Anlage (Dichtlage) des Behälters gegen das Füllelement - ein relativ
großer Hub für den auf einem Behälterträger angeordneten Behälter erforderlich ist.
Es wird somit auch eine relativ lange Taktzeit benötigt, bis der Behälter die Dichtlage
erreicht hat und eine Beaufschlagung des Innenraumes des Behälters mit dem Druck des
heißen Sterilisationsmediums möglich ist, wie dies in vielen Fällen für die Erzielung
eines optimalen Ergebnisses für die Sterilisation erforderlich ist.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Füllelement aufzuzeigen, bei dem ein Funktionselement
in besonders einfacher Weise gesteuert in Abhängigkeit von dem jeweiligen Betriebszustand
des Füllelementes zwischen einer oberen und einer unteren Hubposition bewegbar ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Füllelement entsprechend dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 ausgebildet.
[0008] Bei der Erfindung erfolgt die Auf- und Abbewegung des Funktionselementes, welches
beispielsweise ein die Füllhöhe bestimmendes Element (z.B. eine Sonde) oder ein Sterilisationsrohr
ist, durch wenigstes ein gasförmiges Betriebsmedium, mit welchem auch die Behälter
beim Füllen beaufschlagt werden. Dieses Betriebsmedium ist beispielsweise ein inertes
Druckgas und/oder ein Sterilisationsmedium und/oder ein Vakuum- oder Unterdruck.
[0009] Durch die Verwendung des Betriebsmediums für die Bewegung des Funktionselementes
ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, für die Steuerung dieser Hubbewegung
gleichzeitig die jenigen Steuermittel zu verwenden, die auch für die gesteuerte Beaufschlagung
der Behälter mit dem jeweiligen Betriebsmedium am Füllelement vorgesehen sind. Hierdurch
ergibt u.a. sich eine besonders einfache Konstruktion und eine vereinfachte Ansteuerung
für die Steuermittel.
[0010] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht unter anderen auch darin, daß zusätzlich
zu den beim Füllen verwendeten und benötigten Betriebsmedien keine weiteren Steuer-
und Antriebsmedien für die Hubbewegung des Funktionselementes erforderlich sind.
[0011] Das erfindungsgemäße Füllelement ist bevorzugt ein solches ohne Füllrohr oder ein
solches mit kurzem Füllrohr, so daß zum Ansetzen sowie zum Abziehen des jeweiligen
Behälters an das bzw. von dem Füllelement ein kurzer Hub und damit auch eine kurze
Taktzeit ausreichend sind.
[0012] Ist das Funktionselement ein Sterilisationsrohr, so wird dieses dann, wenn eine Behandlung
des jeweiligen Behälters mit dem Sterilisationsmedium vorgesehen ist, beim Ansetzen
oder nach dem Ansetzen des Behälters aus seiner oberen Hubstellung in seine untere
Hubstellung bewegt, in der das mit wenigstens einer Austrittsöffnung versehene untere
Ende dieses Rohres tief in den Behälter hineinragt, und zwar mit möglichst geringem
Abstand vom Behälterboden, so daß mit einer geringen Menge an Sterilisationsmedium
und in einer kurzen Behandlungsdauer eine optimale Sterilisation des gesamten Behälterinnenraumes
möglich ist. Das Sterilisationsrohr und die mit diesem verbundenen Teile insbesondere
auch der für die Bewegung des Rohres vorgesehenen Betätigungseinrichtung können mit
geringer Masse ausgebildet werden. Es sind daher keine großen Massenbeschleunigungen
erforderlich, was insbesondere bei einer mit hoher Leistung laufenden Füllmaschine
von großer Bedeutung ist.
[0013] Durch die das jeweilige Füllelement steuernden Steuerelemente sind insbesondere auch
das Sterilisationsrohr bzw. die zugehörige Betätigungseinrichtung so gesteuert, daß
zumindest während der Füllphase, bevorzugt aber auch bei einer dieser Füllphase evt.
vorausgehenden Vorspannphase, in der der Innenraum des in Dichtlage mit dem Füllelement
befindlichen Behälters auf einen vorgegebenen Druck vorgespannt wird, sich das Sterilisationsrohr
in der oberen Hubstellung derart befindet, daß dieses Rohr bei einem Platzen oder
Brechen evt. defekter Behälter nicht beschädigt wird und vor allem auch so geschützt
ist, daß sich flüssiges Füllgut an das Rohr nicht anlagern kann, was ebenfalls zur
Steigerung der Qualität der Sterilisation beiträgt.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Betätigungseinrichtung
so ausgebildet, daß das Sterilisationsrohr durch den Druck des Sterilisationsmediums
in die untere Hubstellung bewegt und dort gehalten wird. Hierdurch wird nicht nur
eine Vereinfachung der Betätigungseinrichtung und der zugehörigen Steuerung erreicht,
sondern hierdurch ist auch sichergestellt, daß sich das Sterilisationsrohr in der
unteren Hubstellung befindet, wenn aus diesem Rohr heißes Sterilisationsmedium austritt.
[0015] Während der Sterilisation tritt das Sterilisationsmedium an dem unteren Ende des
Sterilisationsrohres aus. Es sind aber auch Ausführungen denkbar, bei denen das in
den Behälter z.B. über einen Gaskanal zugeführte Sterilisationsmedium über das untere
Ende des Sterilisationsrohres aus dem Behälter abgeführt wird, wobei es hier dann
beispielsweise auch möglich ist, evt. anfallendes Kondensat oder Kondensatreste mit
dem Sterilisationsmedium über das Sterilisationsrohr abzuführen. Weiterhin ist es
bei der Erfindung auch möglich, daß Sterilisationsrohr mit einer Quelle für einen
Unterdruck zu verbinden, um so den Behälter über das Sterilisationsrohr zu evakuieren,
bevorzugt auch zum Entfernen von Flüssigkeit bzw. Kondensat. Mit der Erfindung ist
schließlich auch eine Steuerung in der Weise möglich, daß bereits in der oberen Hubstellung
aus dem Sterilisationsrohr heißes Sterilisationsmedium austritt, womit insbesondere
auch vor dem Ansetzen eines Behälters eine Behandlung derjenigen Teile mit dem Sterilisationsmedium
möglich ist, die mit dem Behälter im Bereich der Behältermündung in Berührung kommen.
Auch bei der Erfindung ist das Sterilisationsrohr soweit in den jeweiligen Behälter
eingeführt, daß der Behälterboden ausreichend mit dem Sterilisationsmedium beaufschlagt
wird.
[0016] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in vereinfachter Schnittdarstellung ein füllrohrloses Füllelement einer Gegendruck-Flaschenfüllmaschine
rotierender Bauart, zusammen mit dem Ringkessel der Füllmaschine sowie mit einer an
das Füllelement angesetzten Flasche;
- Fig. 2 - 4
- in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 weitere, mögliche Ausführungen der Erfindung;
- Fig. 5
- in Einzeldarstellung das untere Ende eines Sterilisationsrohres, zusammen mit einem
Ventilkörper;
- Fig. 6 und 7
- in ähnlicher Darstellung wie Figur 1 weitere mögliche Ausführungsformen der Erfindung.
[0018] In den Figuren ist 1 ein Ringkessel, der an einem ansonsten nicht dargestellten,
um eine vertikale Maschinenachse umlaufenden Rotor der Füllmaschine vorgesehen ist,
welche zum Füllen der Flaschen 2 mit einem kohlensäurehaltigen Getränk, beispielsweise
Bier, unter Gegendruck dient.
[0019] Am Umfang des Rotors bzw. Ringkessels 1 ist eine Vielzahl von Füllstellen gebildet,
von denen jede ein Füllelement 3 und unter diesem einen in vertikaler Richtung auf-
und abbewegbaren Flaschenträger aufweist. Die Füllelemente 3 sind am Umfang des Ringkessels
1 befestigt. Dieser bildet einen die vertikale Maschinenachse ringförmig umschließenden
Innenraum 4, der bis zu einem vorgegebenen Niveau N mit dem Getränk bzw. mit dem flüssigen
Füllgut gefüllt ist, so daß unterhalb des Niveaus N ein von dem flüssigen Füllgut
eingenommener Flüssigkeitsraum 4' und oberhalb des Niveaus ein Gasraum 4'' für ein
unter Druck stehenden Gas, beispielsweise Inert-Gas (z.B. CO2-Gas) gebildet ist.
[0020] Jedes Füllelement besitzt ein Gehäuse 5, in dessen unterem Teil ein Flüssigkeitskanal
6 ausgebildet ist, der mit seinem einen Ende mit dem Füllgutraum 4' in Verbindung
steht und an der Unterseite des Füllelementes 3 bzw. des Gehäuses 5 eine die vertikale
Füllelementachse FA konzentrisch umschließende ringförmige Abgabeöffnung 7 bildet.
Im Flüssigkeitskanal 6 ist das Flüssigkeitsventil 8 vorgesehen, welches in der Fig.
1 in seiner geöffneten Stellung dargestellt ist. Dieses Flüssigkeitsventil besteht
aus einem Ventilkörper 9, der durch nicht näher dargestellte Betätigungsmittel zum
Öffnen und Schließen um einen vorgegebenen Bewegungshub in Richtung der Achse FA bewegbar
ist und im geschlossenen Zustand des Flüssigkeitsventils 8 mit einer Ventilkörperfläche
gegen einen im Flüssigkeitskanal 6 gebildeten Ventilsitz anliegt. Mit 10 sind eine
Zentriertulpe und mit 11 ein die Abgabeöffnung 7 umschließende ringförmige Dichtung
bezeichnet, gegen die die in Dichtlage mit dem Füllelement 3 befindliche Flasche 2
mit ihrer Mündung 2' angepreßt anliegt.
[0021] Unterhalb des Innenraumes 4 ist im Ringkessel 1 ein ringförmiger, für sämtliche Füllelemente
3 gemeinsamer Restgaskanal 12 vorgesehen. Weiterhin ist am Ringkessel 1 oder an dem
diesen Ringkessel aufweisenden Rotor ein für alle Füllelemente 3 ebenfalls gemeinsamer
Versorgungskanal 13 für das Sterilisationsmedium, nämlich für Wasserdampf vorgesehen.
[0022] Jedes Füllelement 3 besitzt ein achsgleich mit der Achse FA angeordnetes Sterilisationsrohr
14, welches an seinem unteren Rohrende 14' offen ist und durch eine achsgleich mit
der Achse FA verlaufende Bohrung des Ventilkörpers 9 durch diesen hindurchgeführt
ist. Der Außendurchmesser des Sterilisationsrohres 14 und der Innendurchmesser der
genannten Bohrung sind so aufeinander abgestellt, daß sich innerhalb des Ventilkörpers
9 bzw. innerhalb einer einstückig mit diesem Ventilkörper hergestellten und sich nach
oben erstreckenden stößelartigen Verlängerung 9' ein Gas- oder Ringkanal 15 ergibt,
der an der Unterseite des Füllelementes 3 offen ist und von dem ringförmigen Abgabekanal
7 konzentrisch umschlossen wird. Durch eine an der Oberseite des Füllelementes 3 vorgesehene
Betätigungseinrichtung 16 ist das Sterilisationsrohr 14 in der Achse FA um einen vorgegebenen
Hub derart verschiebbar, daß das Rohrende 14' in der oberen Hubstellung niveaugleich
oder in etwa niveaugleich mit dem unteren Ende des Ventilkörpers 9 liegt, also in
das Füllelement 3 bzw. in den Ventilkörper 9 eingefahren ist und in der unteren, in
der Fig. 1 dargestellten Hubstellung soweit in die in das Füllelement 3 anliegende
Flasche 2 eingeführt ist, daß sich das Rohrende 14' in unmittelbarer Nähe der Innenfläche
des Bodens 2'' der Flasche 2 befindet, oder zumindest nur soweit vom Boden entfernt
ist, daß auch der Boden ausreichend mit dem Wasserdampf beaufschlagt wird.
[0023] Die Betätigungseinrichtung 16 ist von einem Zylinder 17 gebildet, in welchem ein
Kolben 18 in der Achse FA verschiebbar vorgesehen ist. Am Kolben 18 ist das obere,
offene Ende des Sterilisationsrohres 14 befestigt. Im Kolben 18 ist ein achsgleich
mit der Achse FA verlaufender Kanal 19 vorgesehen, über den das obere, offene Ende
des Sterilisationsrohres 14 mit der diesem Rohr abgewandten Seite des Kolbens 18 verbunden
ist.
[0024] Der dem Sterilisationsrohr 14 abgewandte Raum des Zylinders 17 oberhalb des Kolbens
18 mündet ein Kanal 21, der über ein für jedes Füllelement 3 gesondert vorgesehenes
und individuell steuerbares elektrisches Steuerventil 22 an den Versorgungskanal 13
angeschlossen ist.
[0025] Der unterhalb des Kolbens 18 vorgesehene Teil oder Raum des Zylinders 17 ist über
ein für jedes Füllelement 3 wiederum gesondert vorgesehenes, elektrisch betätigbares
Steuerventil 23 gesteuert mit einem Pneumatik-Druck einer Steuerdruckleitung 45 beaufschlagbar
bzw. zur Atmosphäre hin entlüftbar.
[0026] Weiterhin besitzt jedes Füllelement 3 drei individuell steuerbare Steuerventile 24
- 26, die einen Steuerblock bilden und verschiedene, teilweise im Gehäuse 5 des Füllelementes
und teilweise im Ringkessel 1 ausgebildete Kanäle steuern. Im einzelnen sind die Steuerventile
24 - 26 an folgende Kanäle angeschlossen:
Steuerventil 24:
[0027] Eingangsseitig an einen Verbindungskanal 27, der in einen zum Restgaskanal 12 führenden
Kanal 28 mündet, und
ausgangsseitig an einen Kanal 29, der an der Innenfläche des Zylinders 17 mündet und
bei in der unteren Hubstellung befindlichem Kolben 18 bzw. bei in der unteren Hubstellung
befindlichem Sterilisationsrohr 14 mit dem Kanal 19 in Verbindung steht.
Steuerventil 25:
[0028] Eingangsseitig mit einem an den Gasraum 4'' führenden Kanal 30 und ausgangsseitig
mit einem Kanal 31, der mit dem Gaskanal 15 verbunden ist.
Steuerventil 26:
[0029] Eingangsseitig mit dem Kanal 31 und ausgangsseitig mit dem Kanal 28.
[0030] Die Besonderheit des Füllelementes 3 besteht darin, daß bei in der oberen Hubstellung
befindlichem Sterilisationsrohr 14, bei der über das Steuerventil 23 der Kolben 18
an seiner Unterseite mit dem Steuerdruck beaufschlagt ist, durch Öffnen des Steuerventils
22 ein Dampfaustritt am Rohrende 14' und damit an der Unterseite des Füllelementes
3 möglich ist, um die dortigen Teile bzw. Flächen sowie auch die Flasche 2 beim Ansetzen
im Bereich ihrer Mündung 2' zu sterilisieren.
[0031] Nach dem Ansetzen der Flasche 2 wird das Sterilisationsrohr 14 in die Flasche 2 vollständig
eingefahren, so daß das Rohrende 14' in unmittelbarer Nähe der Innenfläche des Bodens
2''angeordnet ist. Für das Einfahren des Sterilisationsrohres 14 in die Flasche 2
wird der bei geöffnetem Steuerventil 22 auf die obere Fläche des Kolbens 18 einwirkende
Druck des Sterilisationsmediums bzw. Dampfes verwendet, wobei über das Steuerventil
23 eine gezielte bzw. gesteuerte Entlastung des unterhalb des Kolbens 18 gebildeten
Raumes des Zylinders 17 erfolgt. Durch den Querschnitt des Kolbens 18 im Vergleich
zum Querschnitt des Sterilisationsrohres 14 ist gewährleistet, daß das Sterilisationsmedium
einen genügend großen Druck auf die Oberseite des Kolbens 18 ausübt, obwohl dieses
Sterilisationsmedium ständig am unteren Rohrende 14' austritt.
[0032] Da sich das Rohrende 14' unmittelbar über der Innenfläche des Bodens 2'' befindet,
ergibt sich in der Flasche 2 ein Dampfstrom, der vom Rohrende 14' entlang des Bodens
2'' radial nach außen und im Anschluß daran axial nach oben verläuft, so daß sämtliche
Bereiche der Innenfläche der Flasche intensiv mit dem Sterilisationsmedium bzw. Dampf
behandelt werden, der zumindest während eines Teils einer Sterilisationsphase über
den Ringkanal 15 in den Restgaskanal zur Atmosphäre hin abgeführt wird.
[0033] Ein grundsätzlicher Vorteil besteht weiterhin auch darin, daß durch das einziehbare
Sterilisationsrohr 14 trotz einer optimalen Sterilisation für den Flaschenträger 20
nur ein kleiner Hub erforderlich ist und daß darüber hinaus das eingezogene Sterilisationsrohr
14 insbesondere beim Flascheneinlauf sowie beim Flaschenauslauf, aber auch in kritischen
Phasen des Füllvorgangs, beispielsweise während des Vorspannens der Flasche 2 auf
den Fülldruck, im eingezogenen Zustand geschützt ist. Im einzelnen ermöglicht das
Füllelement 3 folgende Arbeitsweise:
1. Ventil-Außenteile Bedämpfen
[0034] Beim Durchgang der Füllelemente 3 durch den zwischen dem Flaschenauslauf und Flascheneinlauf
der Füllmaschine gebildeten Verlustwinkel wird durch Öffnen des jeweiligen Steuerventils
22 bei in der oberen Hubstellung befindlichem Sterilisationsrohr 14 ein Dampfaustritt
am unteren Rohrende 14' bewirkt. Hierbei ist der untere Zylinderraum des Zylinders
17 mit dem Steuerdruck beaufschlagt.
2. Verdrängen der Luft aus der Flasche 2 mittels Dampf
[0035] Unmittelbar nach dem Anpressen der Flasche 2 an das Füllelement 3 wird durch erneutes
Öffnen des Steuerventils 22 ein voller Dampfstrom in den oberen Teil des Zylinders
17 eingeleitet. Gleichzeitig wird der untere Teilraum des Zylinders 17 über das Steuerventil
23 entlüftet, so daß sich das Sterilisationsrohr 14 aus der oberen Hubstellung nach
unten bewegt und zunehmend tiefer in die Flasche 2 eingeführt wird. Durch den am Rohrende
14' austretenden Dampf wird die Luft in der in Dichtlage mit dem Füllelement 3 befindlichen
Flasche 2 zunehmend aus dieser Flasche verdrängt und über den Ringkanal 15 und das
geöffnete Steuerventil 26 an den z.B. unter Atmosphärendruck stehenden Restgaskanal
12 abgeführt.
[0036] Durch die Dampfströmung erfolgt eine optimale Sterilisation der Flasche 2 an ihren
Innenflächen. Auch das Sterilisationsrohr 14 wird in diese Sterilisation einbezogen,
und zwar durch die Dampfströmung innen und außen.
3. Flasche 2 und Füllelement 3 unter Überdruck sterilisieren
[0037] Nach dem vollständigen Verdrängen der Luft aus der Flasche 2 wird das Steuerventil
26 geschlossen, so daß über das weiterhin geöffnete Steuerventil 22 und das Sterilisationsrohr
14 Dampf in die Flasche 2 eingeleitet wird, bis ein Druckausgleich mit dem Druck im
Versorgungskanal 13 erreicht ist.
4. Dampf mit Inert-Gas bzw. CO2 verdrängen
[0038] Nach Ablauf einer vorgegebenen Sterilisationszeit wird das Steuerventil 22 geschlossen.
Gleichzeitig wird über das wieder geöffnete Steuerventil 26 der Dampfüberdruck in
den Restgaskanal 12 abgeleitet. Unmittelbar danach werden die Steuerventile 24 und
25 geöffnet, so daß über die Kanäle 30 und 31 sowie über den Ringkanal 15 Inertgas
aus dem Gasraum 4'' in die Flasche 2 gelangt und hierbei der Restdampf über das Sterilisationsrohr
14, den Kanal 29, den Verbindungskanal 27 und den Kanal 28 zum Restgaskanal 12 verdrängt
wird. Dadurch, daß das Rohrende 14' unmittelbar an der Innenfläche des Bodens 2''
vorgesehen ist, können bei diesem Verdrängen auch Kondensatreste aus der Flasche 2
entfernt werden.
5. Flasche 2 Vorspannen
[0039] Für dieses Vorspannen wird das Ventil 24 geschlossen, so daß über das geöffnete Ventil
25 und die Kanäle 30 und 31 das Vorspannen erfolgen kann. Für das Vorspannen der Flasche
2 ist durch entsprechende Betätigung des Steuerventils 23 das Sterilisationsrohr 14
in seine obere Hubstellung bewegt, so daß dieses Rohr komplett in das Füllelement
3 eingefahren und damit auch gegen Scherben evtl. platzender Glasflaschen geschützt
ist.
[0040] Im Anschluß daran erfolgt dann beispielsweise in den üblichen Verfahrensschritten
das Füllen der Flasche 2 (durch Öffnen des Flüssigkeitsventils 8 sowie das Entlasten
und Abziehen der gefüllten Flasche). Das Füllen umfaßt dabei vorzugsweise mehrere
Phasen, und zwar eine Langsamfüllphase, eine Schnellfüllphase und eine daran anschließende
Langsamfüllphase.
[0041] Während des Füllens befindet sich das Sterilisationsrohr 14 ebenfalls in der oberen
Hubstellung. Da das Füllelement 3 somit keine Elemente aufweist, die während des Füllens
in das Innere der Flasche 2 hineinragen und als füllhöhen-bestimmendes Glied oder
Sonde verwendet werden könnten, ist für jedes Füllelement 3 ein magnetischer induktiver
Durchflußmesser 32 (MID) vorgesehen, der ein der Durchflußmenge, d.h. der jeweiligen
Flasche 2 bei geöffnetem Flüssigkeitsventil 8 zufließenden Menge entsprechendes Signal
an eine Steuereinrichtung liefert, die dann, wenn die gemessene Menge bzw. Volumengröße
einem vorgegebenen Wert entspricht, ein das Schließen des Flüssigkeitsventil 8 bewirkendes
Signal liefert.
[0042] Bei der beschriebenen Ausbildung der Betätigungseinrichtung 16 ist es möglich, das
Sterilisationsrohr 14 so auszubilden, daß es in seiner unteren Hubstellung mit dem
unteren Rohrende 14' auf den Boden bei 2' aufsteht, und zwar derart, daß gleichzeitig
der Dampfaustritt möglich ist. Hierzu ist das Sterilisationsrohr 14 am Rohrende 14'
bzw. am dortigen Rand beispielsweise mit Einkerbungen oder Ausnehmungen derart versehen,
daß hierdurch am unteren Rohrende Vorsprünge und zwischen diesen zur Rohrinnenseite,
Rohraußenseite und Rohrunterseite hin offene Ausnehmungen gebildet sind. Steht das
Sterilisationsrohr 14 mit dem Rohrende 14' in der unteren Hubstellung auf dem Boden
2'' der Flasche 2 auf, so lassen sich unabhängig von Toleranzen der Flaschen 2 jeweils
im wesentlichen gleiche Verhältnisse bei der Behandlung dieser Flaschen erreichen.
[0043] Änderungen sowie Abwandlungen der vorbeschriebenen Verfahrensweise sind möglich.
So ist es beispielsweise möglich, mit dem über das Sterilisationsrohr 14 zugeleiteten
Dampf lediglich die Luft aus der jeweiligen Flasche 2 zu verdrängen, ohne daß die
Flasche 2 anschließend noch mit dem Dampfdruck des Versorgungskanales 13 beaufschlagt
wird.
[0044] Die CIP-Reinigung der Füllelemente 3 wird bevorzugt so ausgeführt, daß hierbei der
obere Teilraum des Zylinders 17 über dem Kolben 18 mit dem unter Druck stehenden CIP-Medien
beaufschlagt wird, und zwar bei über das Steuerventil 23 entlüftetem unteren Zylinderraum.
Das Sterilisationsrohr 14 ist hierdurch in die untere Hubstellung bewegt und reicht
auf seiner gesamten Länge in die bei der CIP-Reinigung an das Füllelement angesetzten
Spülhülse hinein, so daß das Sterilisationsrohr 14 auf seiner gesamten Länge innen
und außen in die CIP-Reinigung mit einbezogen werden kann.
[0045] Die Fig. 2 zeigt ein Füllelement 3a, welches sich von dem Füllelement 3 im wesentlichen
nur durch die nachfolgend angesprochenen Merkmale unterscheidet, ansonsten aber dem
Füllelement 3 entspricht, so daß für alle dem Füllelement 3 entsprechenden Elemente
in der Fig. 2 wiederum die gleichen Bezugsziffern wie in der Fig. 1 verwendet sind,
was im übrigen auch für die nachfolgend noch beschriebenen Füllelemente 3b und 3c
der Figuren 3 und 4 gilt.
[0046] Das Füllelement 3a unterscheidet sich von dem Füllelement 3 zunächst dadurch, daß
die Betätigungseinrichtung 16a anstelle des Kolbens 18 einen Kolben 18a mit einem
Kanal 19a aufweist, der mit dem oberen Ende des Sterilisationsrohres 14 in Verbindung
steht und lediglich an der Umfangsfläche des Kolbens 18a offen ist, und zwar derart,
daß in der unteren Hubstellung des Sterilisationsrohres 14 der Kanal 19a mit einem
im Zylinder 17 ausgebildeten und an ein weiteres Steuerventil 33 führenden Kanal 34
in Verbindung steht.
[0047] Weiterhin ist beim Füllelement 3a anstelle des Kanales 29 ein Kanal 35 vorgesehen,
der das Ventil 24 ausgangsseitig mit dem Kanal 21 verbindet.
[0048] Anstelle des Verbindungkanales 27 ist schließlich ein Verbindungskanal 36 vorgesehen,
der das Ventil 24 eingangsseitig mit dem Kanal 31 verbindet.
[0049] Ein wesentlicher Unterschied der Arbeitsweise des Füllelementes 3a gegenüber dem
Füllelement 3 besteht darin, daß für die Dampfbehandlung bei geöffneten Steuerventilen
22, 24 und 33 ein Dampfstrom aus dem Versorgungskanal 13 über den Ringkanal 15 in
die Flasche 2 und aus dieser Flasche zurück über das in seiner untersten Hubstellung
befindliche Sterilisationsrohr 14, die Kanäle 19a und 34 und das Steuerventil 33 beispielsweise
in den Restgaskanal 12 oder in einen zusätzlichen Sammelkanal möglich ist.
[0050] Die Fig. 3 zeigt das Füllelement 3b und unterscheidet sich von dem Füllelement 3
im wesentlichen durch die nachfolgend angegebenen Maßnahmen:
Der Kolben 18b der Betätigungseinrichtung 16b besitzt einen Kanal 19b, der wiederum
in das Sterilisationsrohr 14 mündet, an der Oberseite des Kolbens 18b offen ist und
zwar radial gegenüber der Achse FA versetzt. Anstelle des Kanales 29 ist ein Kanal
37 vorgesehen, der mit dem Steuerventil 24 ausgangsseitig verbunden ist und am oberen
Ende des Zylinders 17 in den oberen Zylinderraum mündet. Beim Füllelement 3b ist weiterhin
der Verbindungskanal 27 entfallen und das Steuerventil 24 eingangsseitig ebenfalls
mit dem Kanal 30 verbunden. Weiterhin ist beim Steuerventil 3b am Kolben eine nach
oben wegstehende Stange 38 vorgesehen die an der Oberseite des Zylinders 17 geführt
ist, also eine zusätzliche Führung auch für das Sterilisationsrohr 14 bildet. Die
Stange 38 besitzt einen axialen Kanal 39, der an der Oberseite der Stange offen ist
und mit einem Ringkanal 40 in Verbindung steht, welcher am Umfang des Kolbens 18b
zwischen einer oberen und einer unteren Dichtung 41 vorgesehen ist. Über die Kanäle
40 und 39 können Druckluft- oder Dampfreste abgeführt werden.
[0051] Schließlich ist bei der in der Fig. 3 gezeigten Ausführungsform noch ein für sämtliche
Füllelemente 3b gemeinsamer Vakuum-Kanal 42 vorgesehen, an den jedes Füllelement 3b
über ein Steuerventil 43 angeschlossen ist, und zwar über den Kanal 21.
[0052] Durch den zusätzlichen Anschluß an den Vakuum-Kanal 42 ist eine Vakuum-Behandlung
der Flasche 2 möglich. Weiterhin ist beim Füllelement 3b ein Spülen der Flasche 2
über das Sterilisationsrohr 14 möglich, wobei dieses Rohr durch den Druck des zum
Spülen verwendeten Inert-Gases bzw. CO₂-Gases, welches aus dem Gasraum 4' über das
geöffnete Steuerventil 24 und den Kanal 37 im oberen Zylinderraum des Zylinders 17
zugeführt wird, in die untere Hubstellung bewegt und dort gehalten wird.
[0053] Fig. 4 zeigt als weitere mögliche Ausführungsform das Füllelement 3c, welches sich
von dem Füllelement 3 im wesentlichen nur dadurch unterscheidet, daß zusätzlich zu
dem Versorgungskanal 13 für Dampf auch der Vakuum-Kanal 42 vorgesehen ist, so daß
durch entsprechendes Ansteuern der Steuerventile 22 und 43 der Kanal 21 wahlweise
an den Versorgungkanal 13 oder an den Vakuum-Kanal 42 geschaltet werden kann.
[0054] Der Kanal 21 mündet beim Füllelement 3c nicht in den oberen Zylinderraum des Zylinders
17, sondern in einen in diesen Zylinder ausgebildeten Kanal 44, der bei in der unteren
Hubstellung befindlichem Kolben 18c der Betätigungseinrichtung 16c bzw. Sterilisationsrohr
14 in den im Kolben 18c vorgesehenen Kanal 19c mündet, der mit dem Sterilisationsrohr
14 ständig in Verbindung steht und in der unteren Hubstellung auch mit dem Kanal 29.
Zusätzlich zu dem Steuerventil 23 ist ein Steuerventil 23' vorgesehen, die beide an
die Steuerdruck- bzw. Druckluftleitung 45 angeschlossen sind und von denen das Steuerventil
23' den oberen und das Steuerventil 23 weiterhin den unteren Zylinderraum des Zylinders
17 steuert. Bei dem Füllelement 3c wird somit der Hub des Sterilisationsrohres 14
in beiden Richtungen durch das Steuerdruckmedium (Druckluft) bewirkt. Hierdurch werden
die Zylinderräume der Betätigungseinrichtung 16c völlig freigehalten von solchen Medien,
die auch in die jeweilige Flasche 2 gelangen bzw. zur Behandlung dieser Flasche dienen,
allerdings unter Inkaufnahme des zusätzlichen Steuerventils 23'.
[0055] Mit dem Füllelement 3c sind die oben in Zusammenhang mit dem Füllelement 3 beschriebenen
Verfahrensweisen möglich, zusätzlich aber insbesondere auch unter Verwendung des Vakuums
im Vakuum-Kanal 42 ein Absaugen von Kondensat über das Sterilisationsrohr 14. Für
diesen Zweck befindet sich das Sterilisationsrohr 14 in der unteren Hubstellung, d.h.
über das Steuerventil 23' ist der obere Zylinderraum des Zylinders 17 mit dem Steuerdruck
beaufschlagt und der untere Zylinderraum über das Steuerventil 23 entlüftet. Bei geschlossenen
Steuerventilen 22, 24, 25 und 26 und geöffenten Steuerventilen 43 erfolgt das Absaugen
des Kondensats.
[0056] Als weitere mögliche Ausführungsform zeigt Fig. 5 ein Sterilisationsrohr 14a, welches
an seinem unteren Ende 14a' mit einem Kopf bzw. Ventilkörper 46 versehen ist. Dieser
wirkt mit einem beispielsweise von einem O-Ring 47 gebildeten Ventilsitz zusammen,
der am Ventilkörper 9 im Bereich des unteren, offenen Endes des Ringkanale 15 vorgesehen
ist. In der oberen Hubstellung des Sterilisationsrohres 14a liegt der Ventilkörper
46 gegen den O-Ring an und verschließt dadurch den Ringkanal 15. Das Sterilisationsrohr
14a hat somit gleichzeitig die Funktion eines Steuerventils. Hierdurch kann das Steuerventil
26 bei den Füllelementen 3, 3a, 3b und 3c entfallen, wobei dann allerdings der Kanal
28 direkt mit dem Kanal 31 verbunden ist.
[0057] Bei dem Füllelement 3b der Fig. 3 ist die Stange 38 vorzugsweise einstückig mit dem
Sterilisationsrohr 14 von einer Länge eines Rohrprofils gebildet, wobei der Innenraum
dieses Rohrprofils im Bereich des Kolbens 18b verschlossen ist, so daß sich das Sterilisationsrohr
14 und der von diesem Rohr getrennte Kanal 39 ergeben.
[0058] Abweichend von den vorbeschriebenen Ausführungsformen können anstelle der Durchflußmesser
32 auch andere die Füllmenge oder die Füllhöhe bestimmende Elemente verwendet werden,
z.B. Licht- oder Ultraschall-Sensoren, die den Spiegel des flüssigen Füllgutes im
Behälter über einen Rückgasweg oder das Sterilisationsrohr abtasten. Weiterhin kann
das Sterilisationsrohr als die Füllhöhe bestimmendes Element ausgebildet sein, und
zwar vorzugsweise mit einem Licht- oder Ultraschall-Sensor. Schließlich sind auch
Wiegeeinrichtungen für die Flaschen 2, die z.B. Glas- oder Kunststoff-Flaschen sind,
möglich.
[0059] Figur 6 zeigt als weitere Ausführungsform ein Füllelement 3d, welches sich von dem
Füllelement 3 der Figur 1 im wesentlichen nur dadurch unterscheidet, daß eine Behandlung
der Flaschen 2 mit dem Sterilisationsmedium (Wasserdampf) nicht vorgesehen ist und
dem entsprechend anstelle des Sterilisationsrohres 14 eine in Richtung der Füllelementachse
FA axial verschiebbare Füllhöhen bestimmende Sonde 48 verwendet ist.
[0060] In der Figur 6 sind diejenigen Elemente, die von ihrer Funktion her Elementen der
Figur 1 entsprechen, wiederum mit den gleiche Bezugsziffern wie in der Figur 1 bezeichnet.
In diesem Sinne bestitzt das Füllelement 3d ein Gehäuse 5, welches an der Außenfläche
des Ringkessels 1 befestigt ist und in welchem unter anderem der Flüssigkeitskanal
6 mit dem vom Ventilkörper 9 gebildeten Flüssigkeitsventil 8 vorgesehen sind.
[0061] Der Ventilkörper 9 besitzt zusätzlich zu der sich nach oben erstreckenden rohr- oder
stößelartigen Verlängerung 9' auch eine untere rohrartige Verlängerung 9'', die bei
einer mit ihrer Mündung 2' über die Dichtung 11 der Zentriertulpe 10 in Dichtlage
mit dem Füllelement 3d befindlichen Flasche 2 mit einer kurzen Länge durch diese Mündung
2' in die Flasche hineinreicht. Zwischen der Außenfläche und der Innenfläche des Ventilkörpers
9 und den Verlängerungen 9' und 9'' ist ein dem Ringkanal entsprechender Ringkanal
49 gebildet, der an dem unteren Ende der Verlängerung 9'' offen ist und oben in einen
Raum 50' des Kanales 50 mündet, der ebenso wie die Kanäle 51 - 55 teilweise im Gehäuse
5 und teilweise im Ringkessel 1 ausgebildet sind.
[0062] Weiterhin besitzt das Füllelement 3d drei individuell steuerbare Steuerventile 56,
57 und 58 sowie eine Betätigungseinrichtung 16d, die von einem in einem Zylinder 59
in Richtung der Füllelementachse FA auf- und abbewegbaren Kolben 18d gebildet ist.
Mit der Betätigungseinrichtung 16d ist die Sonde 48 zwischen einer in der Figur 6
abgesenkten Arbeitsstellung (unter Hubstellung), in der die Sonde 48 über das untere
Ende der Verlängerung 9'' vorsteht und mit ihrer unteren, den aktiven Teil der Sonde
bildenden Sondenspitze 48' durch die Mündung 2' in das Innere der Flasche hineinreicht,
und einer angehobenen Ruhestellung (obere Hubstellung) bewegbar ist, in der die Sondenspitze
48' von der Verlängerung 9'' aufgenommen und durch diese geschützt ist. Für die Bewegung
ist die Sonde 48 im Bereich ihres oberen Endes an der Ober- und Unterseite des Zylinders
49 verschiebbar geführt. Der Kolben 18d ist fest auf der Sonde 48 vorgesehen.
[0063] Die Kanäle 50 - 55 und die Steuerventile 56 - 58 sind, wie folgt, angeschlossen:
Steuerventil 56:
[0064] Eingangsseitig an den mit dem Raum 50' und dem Ringkanal 49 in Verbindung stehenden
Kanal 50 und
ausgangsseitig an der Kanal 51, der in den Gasraum 4'' mündet.
Steuerventil 57:
[0065] Eingangsseitig an den Kanal 54, der in einem unterhalb des Kolbens 18d gebildeten
Druck- oder Zylinderraum 60 mündet und
ausgangsseitig an den Kanal 52, der mit dem Rückgas- bzw. Restgaskanal 12 in Verbindung
steht.
Steuerventil 58:
[0066] Eingangsseitig an den Kanal 50 und
ausgangsseitig an den Kanal 53, der in einen für sämtliche Füllelemente 3d der Füllmaschine
gemeinsamen und im Ringkessel 1 vorgesehenen Vakuum-Kanal 61 mündet.
[0067] Über den Kanal 55 besteht weiterhin eine Verbindung zwischen dem Kanal 50 und dem
oberhalb des Kolbens 18d gebildeten Druck- oder Zylinderraum 62. Die Einmündungen
der Kanäle 54 und 55 in die Druckräume 60 bzw. 62 befinden sich jeweils an der unteren
bzw. oberen, diese Druckräume begrenzenden Wandung.
[0068] Im Kolben 18d sind eine die Druckräume 60 und 61 verbindende und mit einer Düse bzw.
Drossel 63 versehene Öffnung 64 sowie eine, die Druckräume 60 und 62 ebenfalls verbindende
und mit einem Rückschlagventil 65 versehene Öffnung 66 vorgesehen. Das Rückschlagventil
57 ist so ausgebildet, daß es einen Strömungsmittelfluß aus dem Zylinderraum 60 in
den Zylinderraum 62 durch die Öffnung 66 zuläßt, einen Strömungsmittelfluß in umgekehrter
Richtung aber sperrt.
[0069] Der grundsätzliche Vorteil des Füllelementes 3d besteht darin, daß die Bewegung der
Sonde 48 zwischen der oberen Hubstellung und der unteren Hubstellung durch das Behandlungsmedium,
nämlich durch das zum Vorspannen verwendete Inert-Gas erfolgt, und zwar gesteuert
durch eines der ohnehin beim Füllen der Flaschen 2 notwendigen und damit vorhandenen
Steuerventile, nämlich unter Verwendung des Steuerventils 56.
[0070] Im einzelnen ermöglicht das Füllelement 3d folgende Arbeitsweise, wobei in der nachfolgenden
Beschreibung jeweils von dem geschlossenen Zustand der Steuerventile 56 - 58 ausgegangen
wird, sofern in einem speziellen Verfahrensschritt nicht ausdrücklich auf den geöffneten
Zustand eines Steuerventiles hingewiesen ist:
1. Vorevakuieren
[0071] Hierfür wird das Steuerventil 56 geöffnet. Die in Dichtlage mit dem Füllelement 3b
angeordnete Flasche 2 wird mittels des Vakuum-Kanals 61 evakuiert. Hierbei stellt
sich über den Kanal 55 ein Unterdruck auch im Zylinderraum 62 ein, durch den die Sende
48 in die obere Hubstellung bewegt wird, sofern diese Stellung nicht bereits vorliegt.
2. Zwischenspülen und Teilvorspannen.
[0072] Hierfür wird des Steuerventil 57 geöffnet, so daß Gas aus dem Rückgaskanal 12 über
die Kanäle 52 und 54 in den Zylinderraum 60, von dort über das sich öffnende Rückschlagventil
65 auch in den Zylinderraum 62 und aus diesem über den Kanal 55 in den Ringkanal 49
gelangt, aus dem das Gas in die Flasche 2 eintritt. Da beide Druckräume 60 und 62
im wesentlichen mit dem gleichen Druck beaufschlagt sind, der Druck im Zylinderraum
60 aufgrund eines Druckabfalls in den Öffnungen 64 und 66 allenfalls größer ist, verbleiben
der Kolben 18b und damit die Sonde 48 in der oberen Hubstellung.
3. Vorspannen und Schnellfüllen.
[0073] Für diesen Verfahrensschritt wird das Steuerventil 56 geöffnet, womit über die Kanäle
50, 51 und 55 der über dem Druck des Rückgaskanales 12 liegende Druck des Gasraumes
4'' im Zylinderraum 62 wirksam wird, wordurch der Kolben 8d und mit ihm die Sonde
48 in die untere Hubstellung bewegt werden.
[0074] Über das geöffnete Steuerventil 56, die Kanäle 50 und 51 sowie den Ringkanal 49 steht
der Innenraum der Flasche 2 mit dem Gasraum 4'' in Verbindung, so daß einerseits das
Vorspannen der Flaschen 2 mit dem Gas aus dem Gasraum 4'' erfolgt und andererseits
(nach dem Öffnen des Flüssigkeitsventils 8) das beim Füllen aus der Flasche 2 verdrängte
Gas an dem Gasraum 4'' zurückgeführt wird.
4. Brems- bzw. Langsamfüllen.
[0075] Hierfür wird das Steuerventil 57 geöffnet, so daß über den Ringkanal 49, den Kanal
55, den Zylinderraum 62, die Drossel 63, den Zylinderraum 60, den Kanal 54 und den
Kanal 52 eine Verbindung zum Rückgaskanal 12 für das beim Füllen aus der Flasche 2
verdrängte Gas besteht. Die Füllgeschwindigkeit in dieser Langsamfüllphase ist durch
die im Kolben 18d vorgesehene Drossel 63 bestimmt.
[0076] In dieser Phase des Füllvorganges ist der Druck im Zylinderraum 62 (Fülldruck) höher
als der Druck im Zylinderraum 60 (Rückgasdruck), so daß die Sonde 48 in ihrer unteren
Arbeitsstellung verbleibt.
5. Vorentlasten der Flasche
[0077] Nach dem Ansprechen der Sonde 48 wurde durch Schließen des Flüssigkeitventils 8 die
eigentliche Füllphase beendet. Für das Vorentlasten bleibt das Steuerventil 57 geöffnet.
Der Druck in der Flasche 2 wird dann langsam auf das Druckniveau des Rückgaskanales
12 abgebaut. Am Ende dieses Vorganges kommt es zu einem Druckausgleich zwischen den
Druckräumen 60 und 62. Der Kolben 18d und die Sonde 48 verbleiben aber in der unteren
Hubstellung.
6. Restentlasten
[0078] Durch kurzzeitiges Öffnen des Steuerventils 58 wird der noch in der Flasche 2 herrschende
Überdruck auf Atmosphärendruck abgebaut. Hierfür besteht über den Ringkanal 49 und
die Kanäle 50 und 53 eine Verbindung zum Vakuum-Kanal 61. Gleichzeitig wird über dem
Kanal 55 auch der Druck in den Druckräumen 60 und 62 abgebaut.
[0079] Beim Abziehen der gefüllten Flasche 2 vom Füllelement 3d wird das Steuerventil 57
nochmals kurzzeitig geöffnet, so daß über die Kanäle 52 und 54 der Zylinderraum 60
mit dem über dem Atmosphärendruck liegenden Druck des Rückgaskanales 12 beaufschlagt
wird und somit der Kolben 18d und die Sonde 48 in ihre obere Hubstellung zurückbewegt
werden, d.h. die Sonde wird mit ihrer Sondenspitze 48' aus der Flasche 2 herausbewegt
und in die Verlängerung 9'' eingezogen.
[0080] Mit 67 ist eine Feder bezeichnet, die das Gewicht des Kolbens 18d und der Sonde 48
zumindest soweit ausgleicht, daß die Sonde 48 ohne Einwirkung eines Behandlungsmediums
auf den Kolben 18d in jeder Hubstellung verbleibt. Zusätzlich hierzu oder anstelle
hiervon dient die Feder 67 auch als elektrisches Verbindungs- oder Anschlußelement
zwischen der Sonde 48 und einem gehäuseseitigen elektrischen Anschluß oder Leiter.
[0081] Das Füllelement 3d hat den Vorteil, daß für die Bewegung der Sonde 48 keine zusätzlichen
Betriebsmedien (z.B. Druckluft, elektrischer Storm) erforderlich sind.
[0082] Für die vorgeschriebene Ausbildung ermöglicht auch eine einfache Reinigung des Füllelementes
3b und dabei insbesondere auch der Betätigungseinrichtung 16d, und zwar mit folgenden
Reinigungsmethoden:
1. CIP-Vorlauf über den Rückgaskanal
[0083] In diesem Reinigungsschritt gelangt das flüssige Reinigungsmedium bei geöffnetem
Steuerventil 57 aus dem Rückgaskanal 12 über die Kanäle 52 und 54 in den Zylinderraum
60 und von dort über die Drossel 63 sowie vor allem auch über das Rückschlagventil
65 in den Zylinderraum 62, von wo das Reinigungsmedium dann in den CIP-Rücklauf abfließen
kann. Der Kolben 16d und die Sonde 48 befinden sich hierbei in der oberen Hubstellung
und sind in dieser gehalten, da durch den Druckabfall in den Öffnungen 64 und 66 der
Druck im Zylinderraum 60 größer ist als im Zylinderraum 62.
2. CIP-Vorlauf über den Kesselinnenraum 4
[0084] Das flüssige Reinigungsmedium gelangt hier aus dem Kesselinnenraum 4 über das geöffnete
Flüssigkeitsventil 8 und eine Spülhülse, die nicht dargestellt ist, sich aber in gleicher
Weise wie die Flasche 2 in Dichtlage mit dem Füllelement 3d befindet, in den Ringkanal
49 und von dort über den Kanal 50 und den Kanal 55 in den Zylinderraum 62. Durch den
Druck des Reinigungsmediums werden der Kolben 18d und die Sonde 48 in die untere Stellung
bewegt und dort gehalten. Das Reinigungsmedium fließt durch die Düse bzw. Drossel
63 in den Zylinderraum 60 und von dort weiter über den Kanal 54 und das geöffnete
Steuerventil 57 in den Rückgaskanal 12.
[0085] Durch den CIP-Vorlauf über den Rückgaskanal 12 und über den Kesselinnenraum 4 werden
somit beide Druckräume 60 und 62 in den Kreislauf der CIP-Reinigung eingeschlossen.
Durch den Wechsel der Fließrichtung, mit der das Reinigungsmedium die Betätigungseinrichtung
16b durchströmt, wird auch erreicht, daß sämtliche Flächen des Zylinders 59 und auch
des Kolbens 18d in den Reinigungsvorgang einbezogen sind.
[0086] Figur 7 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Figur 6 ein Füllelement 3e, welches sich
von dem Füllelement 3d im wesentlichen nur dadurch unterscheidet, daß die Kanäle 52,
53 und 54, die Steuerventile 57 und 58 sowie der Vakuum-Kanal 61 entfallen sind und
anstelle des Kanales 53 ein Kanal 68 vorgesehen ist, der den Rückgaskanal 12 ständig
mit dem Zylinderraum 60 verbindet, und zwar im Bereich der unteren Stirnfläche des
Zylinders 59. Trotz der sehr einfachen Ausbildung und trotz der Verwendung nur eines
einzigen Steuerventiles 56 ist neben dem üblichen Vorspannen, Schnellfüllen, Bremsfüllen,
Vorentlasten und Restentlasten ein gesteuertes Auf- und Abbewegen der Sone 48 durch
die Behandlungsmedien möglich, und zwar in Abhängigkeit von dem Steuerventil 56. Im
einzelnen ergibt sich folgende Hubbewegung der Sonde 48 in den einzelenen Füllphasen:
1. Vorspannen:
[0087] Bis zum Anpressen einer Flasche 2 gegen das Füllelement 3e herrscht im Zylinderraum
60 der Druck des Rückgaskanales 12, so daß sich der Kolben 18d und die Sonde 48 in
der oberen Hubstellung befindet.
[0088] Unmittelbar nach dem Anpressen einer Flasche 2 wird das Steuerventil 56 geöffnet,
so daß zum Vorspannen über die Kanäle 50 und 51 und den Ringkanal 49 eine Verbindung
zwischen dem Gasraum 4'' und dem Innenraum der Flasche 2 hergestellt ist. Gleichzeitig
wird über dem Kanal 55 der Zylinderraum 62 mit dem im Vergleich zum Druck im Rückgaskanal
12 höheren Druck des Gasraumes 4'' beaufschlagt, so daß sich der Kolben 18d und die
Sonde 48 in ihre untere Hubstellung bewegen und die Sonde 48 mit der Sondenspitze
48'' in die Flasche 2 eingeführt wird und dadurch ihre Meßposition einnimmt.
2. Schnellfüllen
[0089] Bei weiterhin geöffnetem Steuerventil 46 und geöffneten Flüssigkeitsventil 8 erfolgt
das Schnellfüllen. Da der Zylinderraum 62 weiterhin mit dem Druck des Gasraumes 4''
beaufschlagt ist, verbleibt die Sonde 48 in der unteren Stellung.
3. Bremsfüllen
[0090] Zur Reduzierung der Füllgeschwindigkeit wird das Steuerventil 56 geschlossen, so
daß das beim Füllen aus der Flasche 2 verdrängte Gas über den Ringkanal 49, den Kanal
55, den Zylinderraum 62, die Drossel 63, den Zylinderraum 60 und den Kanal 68 in den
Rückgaskanal 12 abfließen kann. Da der Druck im Zylinderraum 62 weiterhin höher ist
als im Zylinderraum 60 verbleibt die Sonde 48 in der unteren Hubstellung.
4. Vorentlasten
[0091] Nach dem Ansprechen der Sonde 48 wird das Flüssigkeitsventil 8 geschlossen. Unmittelbar
nach dem Schließen des Flüssigkeitsventiles 8 baut sich der Druck in der Flasche 2
über die Düse 63 auf das Druckniveau des Rückgaskanales 12 ab.
[0092] Der Druck im Rückgaskanal 12 ist auf einen Überdruck beispielsweise zwischen 0,5
und 1,0 bar eingestellt. Am Ende der Vorentlastung kommt es zu einem Druckausgleich
zwischen den Druckräumen 60 und 62. Die Sonde 48 verbleibt in der unteren Hubstellung.
5. Restentlasten
[0093] Diese Restentlastung auf Atmosphärendruck erfolgt durch Abziehen der Flasche 2 vom
Füllelement 3e. Hierbei wird der Zylinderraum 62 über den Kanal 55 und den Ringkanal
49 auf Atmosphärendruck entlastet. Der im Zylinderraum 60 weiterhin wirkende Überdruck
aus dem Rückgaskanal 12 bewegt den Kolben 18d und mit diesem die Sonde 48 in die obere
Hubstellung, so daß die Sonde 48 aus der Flasche 2 heraus in die Verlängerung 9 eingezogen
wird.
[0094] Beim Füllelement 3d ist ebenfalls eine Reinigung der Betätigungseinrichtung 16d möglich
und zwar:
1. CIP-Vorlauf über den Rückgaskanal 12
[0095] Hierbei gelangt das Reinigungsmedium aus dem Rückgaskanal 12 in den Zylinderraum
60 und von dort teilweise über die Drossel 63 und teilweise über das Rückschlagventil
65 in den Zylinderraum 62, aus dem das Reinigunsmedium über den Kanal 55 und den Ringkanal
49 in eine am Füllelement vorgesehene Spülglocke gelangt, aus der es dann über das
geöffnete Flüssigkeitsventil in den Kesselinnenraum 4 abfließt.
[0096] Durch den Durck des Reinigungsmediums werden der Kolben 18d und die Sonde 48 in die
obere Hubstellung bewegt.
2. CIP-Vorlauf über den Ringkessel bzw. Kesselinnenraum
[0097] Bei am Füllelement 3e vorgesehener Spülglocke und bei geöffnetem Flüssigkeitsventil
8 gelangt das Reinigungsmedium aus dem Kesselinnenraum 4 über den Ringkanal 49 und
den Kanal 55 in den Zylinderraum 62 und von dort über die Düse 63 in den Zylinderraum
60, aus dem das Reinigungsmedium dann über den Kanal 68 an den Rückgaskanal 12 abfließt.
Durch den höheren Druck des Reinigungsmediums im Zylinderraum 62 werden der Kolben
18 und die Sonde 48 nach unten bewegt.
[0098] Durch den Wechsel der Flußrichtung für das Reinigungsmedium und durch die hierdurch
bedingte Bewegung des Kolbens 18d ist auch hier wieder sichergestellt, daß sämtliche
Fläche des Zylinders 59 und das Kolbens 18d, insbesondere auch die dortigen stirnseitigen
Flächen in die Reinigung einbezogen werden.
[0099] Bei entsprechender Ausbildung kann das erfindungsgemäße Füllelement auch zum Füllen
von Dosen verwendet werden.
[0100] Sämtliche Steuerventile der Füllelemente 3, 3a - 3d, einschließlich der Flüssigkeitsventile
dieser Füllelemente sind bei einer Füllmaschine durch eine zentrale Steuereinrichtung
gesteuert.
[0101] Vor Inbetriebnahme einer Füllmaschine mit den Füllelementen 3, 3a - 3d ist gewährleistet,
daß der Füllgutraum 4' des Ringkessels 1, das flüssige Füllgut und der Gasraum 4''
das Inert-Gas mit dem erforderlichen Druck sowie auch solche Kanäle und Verbindungen,
die während des Betriebes ein Betriebsmedium führen, dieses Betriebsmedium mit dem
erforderlichen Druck aufweisen.
Bezugszeichenliste
[0102]
- 1
- Ringkessel
- 2
- Flasche
- 2'
- Mündung
- 2''
- Boden
- 3, 3a, 3b
- Füllelement
- 3c, 3b, 3d, 3e
- Füllelement
- 4
- Kesselinnenraum
- 4'
- Füllgutraum
- 4''
- Gasraum
- 5
- Gehäuse
- 6
- Flüssigkeitskanal
- 7
- Abgabeöffnung
- 8
- Flüssigkeitsventil
- 9
- Ventilkörper
- 9'
- Verlängerung
- 10
- Zentriertulpe
- 11
- Dichtung
- 12
- Restgaskanal
- 13
- Versorgungskanal
- 14, 14a
- Sterilisationsrohr
- 14', 14a'
- Rohrende
- 15
- Ringkanal
- 16, 16a, 16b
- Betätigungseinrichtung
- 16c, 16d
- Betätigungseinrichtung
- 17
- Zylinder
- 18, 18a, 18b
- Kolben
- 18c, 18d
- Kolben
- 19, 19a, 19b, 19c
- Kanal
- 21
- Kanal
- 22
- Steuerventil
- 23, 23'
- Steuerventil
- 24 - 26
- Steuerventil
- 27
- Verbindungskanal
- 28 - 31
- Kanal
- 32
- Durchflußmesser
- 33
- Steuerventil
- 34, 35
- Kanal
- 36
- Verbindungskanal
- 37,
- Kanal
- 38
- Stange
- 39
- Kanal
- 40
- Ringkanal
- 41
- Kolbendichtung
- 42
- Vakuum-Kanal
- 43
- Steuerventil
- 44
- Kanal
- 45
- Steuerdruckleitung
- 46
- Ventilkörper
- 47
- O-Ring
- 48
- Sonde
- 48'
- Sondenspitze
- 49
- Ringkanal
- 50 - 55
- Kanal
- 50'
- Raum
- 56 - 58
- Steuerventil
- 59
- Zylinder
- 60
- Zylinderraum
- 61
- Vakuumkanal
- 62
- Zylinderraum
- 63
- Drossel
- 64
- Öffnung
- 65
- Rückschlagventil
- 66
- Öffnung
- 67
- Feder
- 68
- Kanal
1. Füllelement für Füllmaschinen zum Abfüllen eines flüssigen Füllgutes in Flaschen (2)
oder dergl. Behälter, mit einem ein Flüssigkeitsventil (8) aufweisenden und eine Abgabeöffnung
(7) bildenden Flüssigkeitskanal (6), über den dem jeweiligen, an das Füllelement (3,
3a - 3e) angesetzten Behälter (2) in einer Füllphase bei geöffnetem Flüssigkeitsventil
(8) das flüssige Füllgut zufließt, mit einem in den Behälter einführbaren Funktionselement
(14, 14a, 48) sowie mit einer Betätigungseinrichtung (16, 16a - 16d), mit der das
Funktionselement (14, 14a, 48) in Richtung einer Füllelementachse (FA) zwischen einer
unteren Hubstellung, in der das Funktionselement (14, 14a, 48) zumindest in der Füllphase
mit einer vorgegebenen Länge über die Unterseite des Füllelementes (3, 3a - 3e) vorsteht
und in den jeweiligen, an das Füllelement angesetzten Behälter (2) hineinreicht, und
einer oberen Hubstellung bewegbar ist, in der das Funktionselement (14, 14a, 48) zumindest
mit einem Teil der genannten Länge in das Füllelement (3, 3a - 3e) eingezogen ist,
wobei das Füllelement ein füllrohrloses Füllelement oder ein solches mit kurzem Füllrohr
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (16, 16a - 16d) eine Kolben-Zylinder-Anordnung mit
wenigstens einem Zylinder (17) und einem in diesem verschiebbaren Kolben (18, 18a
- 18d) ist, der im Inneren des Zylinders (17) wenigstens einen Zylinderraum begrenzt,
der für die Hubbewegung des Funktionselementes (14, 14a, 48) mit dem Druck wenigstens
eines Betriebsmediums beaufschlagbar ist, mit welchem auch die Behälter (2) in der
Füllphase und/oder in wenigstens einer dieser vorausgehenden oder nachfolgenden Behandlungsphase
beaufschlagt werden.
2. Füllelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betriebsmedium ein Vakuum
und/oder ein Druckgas, vorzugsweise ein inertes Druckgas, und/oder ein Sterilisationsmedium,
vorzugsweise Wasserdampf ist.
3. Füllelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionselement
ein die Füllhöhe bestimmendes Element, vorzugsweise eine die Füllhöhe bestimmende
Sonde (48) ist.
4. Füllelement nach einem der Ansprüche 1 - 3, gekennzeichnet durch wenigstens einen
an der Unterseite des Füllelementes offenen und bei an das Füllelement angesetztem
Behälter (2) in den Behälterinnenraum mündenden Gaskanal (15, 49) zum Zuführen und/oder
Abführen eines Betriebsmediums in bzw. aus dem an das Füllelement angesetzten Behälter
(2), sowie durch wengistens eine durch Steuermittel steuerbare Betriebsmedium-Verbindung.
5. Füllelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Zylinderraum
Teil wenigstens einer Betriebsmedium-Verbindung ist oder mit wenigstens einer Betriebsmedium-Verbindung
in Verbindung steht.
6. Füllelement nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig
vom Kolben (18, 18a - 18d) jeweils ein mit einem Betriebsmedium beaufschlagbarer Zylinderraum
gebildet ist, und daß wenigstens einer dieser Zylinderräume über wenigstens ein Steuerventil,
vorzugsweise über wenigstens ein Durckmedium -oder Betriebsmedium-Steuerventil steuerbar
ist.
7. Füllelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der untere, der
Unterseite des Füllelementes zugewandte und die Bewegung des Funktionselementes (14,
14a, 48) in die obere Hubstellung bewirkende Zylinderraum über das Druckmedium-Steuerventil
(23) steuerbar ist.
8. Füllelement nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das untere
Ende (14', 14a', 48') der Länge des Funktionselementes sich in der oberen Hubstellung
im Bereich der Abgabeöffnung (7) und/oder im Bereich eines die Abgabeöffnung (7) umschließenden
Anlage- oder Dichtungselement (11) für die Mündung (2') des Behälters (2) und/oder
im Bereich eines Zentrierelementes (10) für den Behälter (2) und/oder eines das Funktionselement
umschließenden rohr- oder hülsenartigen Elementes (9'') befindet,
wobei beispielsweise die Abgabeöffnung (7) gegenüber der Achse des Funktionselementes
(14, 14a, 48) radial versetzt ist, vorzugsweise das Funktionselement (14, 14a, 48)
bzw. dessen Achse konzentrisch umschließt.
9. Füllelement nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsventil
(8) einen in einer Füllelementachse (FA) um einen vorgegebenen Hub bewegbaren Ventilkörper
(9) aufweist, und daß das Funktionselement (14, 14a, 48) durch eine Öffnung dieses
Ventilkörpers (9) hindurchgeführt und relativ zum Ventilkörper (9) bewegbar ist,
wobei vorzugsweise der Ventilkörper (9) am unteren Ende eines Ventilstößels oder einer
stößelartigen Verlängerung (9') vorgesehen ist und das Funktionselement (14, 14a,
48) durch eine Öffnung des Ventilkörpers und des stößelartigen Elementes (9') hindurchgeführt
ist, und zwar vorzugsweise derart, daß zwischen der Außenfläche des Funktionselementes
(14, 14a, 48) und der Innenfläche der Bohrung im Ventilkörper (9) und im Stößel (9')
der Gaskanal (15) gebildet ist.
10. Füllelement nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionselement
(14a) ein Element (46) eines Ventiles bildet, welches in der oberen Hubstellung den
Gaskanal (15) verschließt,
wobei vorzugsweise das Funktionselement (14a) an seinem unteren Ende (14a') einen
Ventilkörper (46) bildet, der in der oberen Hubstellung des Funktionselementes mit
einem Ventilsitz (47) zur Anlage kommt und dadurch den Gaskanal (15) verschließt.
11. Füllelement nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionselement
ein Sterilisationsrohr (14, 14a) ist, welches in der unteren Hubstellung mit einer
Rohrlänge in den Behälter hineinreicht und über eine mittels erster Steuermittel (22)
steuerbare Sterilisationsmedium-Verbindung an eine Quelle (13) für das Sterilisationsmedium
anschließbar ist, und zwar für eine Behandlung des Innenraumes des Behälters mit dem
das Rohr (14, 14a) durchströmenden Sterilisationsmedium in einer Sterilisationsphase,
in der das Sterilisationsrohr (14, 14a) in der unteren Hubstellung so tief mit wenigstens
einer im Bereich des unteren Endes (14', 14a') der Rohrlänge gebildeten Öffnung im
Behälter (2) angeordnet ist, daß auch der Bereich eines der Behälteröffnung (2') gegenüberliegenden
Behälterbodens (2'') mit dem Sterilisationsmedium beaufschlagt wird.
12. Füllelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Zylinderraum
über Steuermittel, vorzugsweise über die ersten Steuermittel (22) für eine Bewegung
des Sterilisationsrohres (14, 14a) in die untere Hubstellung mit dem Druck des Sterilisationsmediums
beaufschlagbar ist.
13. Füllelement nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolben (18, 18b)
ein Kanal (19, 19b) ausgebildet ist, der das Innere des Sterilisationsrohres (14,
14a) mit dem wenigstens einen Zylinderraum verbindet.
14. Füllelement nach einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolben
(18a, 18c) ein Kanal (19a, 19c) gebildet ist, der einerseits mit dem Sterilisationsrohr
(14) in Verbindung steht und in wenigstens einer Hubstellung des Kolbens bzw. des
Sterilisationsrohres (14, 14a) auch mit einem zumindest teilweise im Zylinder (17)
ausgebildeten Kanal (29, 34, 44) in Verbindung steht, und
daß vorzugsweise der Kanal (19a, 19c) im Kolben (18a, 18c) an der Umfangsfläche des
Kolbens eine Öffnung aufweist, die in der einen Hubstellung deckungsgleich mit einer
Öffnung des zumindest teilweise im Zylinder (17) ausgebildeten Kanal (29, 34, 44)
liegt.
15. Füllelement nach einem der Ansprüche 11 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(16, 16a - 16d) und/oder die Sterilisationsmedium-Verbindung bzw. die dortigen ersten
Steuermittel (22) derart steuerbar sind,
daß bereits beim Bewegen des Sterilisationsrohres (14, 14a) aus der oberen Hubstellung
in die untere Hubstellung das Sterilisationsmedium aus dem Sterilisationsrohr (14,
14a) austritt,
und/oder daß sich das Sterilisationsrohr (14, 14a) während der Füllphase bzw. bei
geöffnetem Flüssigkeitsventil (8), vorzugsweise auch während einer der Füllphase vorausgehenden
Vorspannphase, in der oberen Hubstellung befindet,
und/oder daß in der unteren Hubstellung des Sterilisationsrohres (14, 14a) das untere
Ende (14', 14a') dem Behälterboden (2'') unmittelbar benachbart liegt.
16. Füllelement nach einem der Ansprüche 4 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Vakuum-Verbindung vorgesehen ist, die zweite Steuermittel (43, 58) aufweist und
über die der Gaskanal (49) und/oder das Sterilisationsrohr (14, 14a) gesteuert an
eine Unterdruckguelle (42, 61) anschließbar sind, und daß der wenigstens eine Zylinderraum
durch die zweiten Steuermittel (43, 58) ebenfalls gesteuer mit dem Unterdruck der
Unterdruckquelle (42, 61) beaufschlagbar ist.
17. Füllelement nach einem der Ansprüche 4 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Verbindung für ein inertes Druckgas vorgesehen ist, die durch dritte Steuermittel
(56, 57) steuerbar ist und über die der Gaskanal (49) gesteuert mit einer Quelle (4'',
12) für das inerte Gas verbindbar ist, und daß der wengistens eine Zylinderraum gesteuert
durch die dritten Steuermittel (56, 57) mit dem Druck der Quelle des inerten Gases
baufschlagbar ist.
18. Füllelement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die dritten Steuermittel
wenigstens zwei Steuerventile (56, 57) aufweisen, über die der Gaskanal (49) gesteuert
mit einem Rückgaskanal (12) oder mit einer Quelle (4'') für ein unter Füll- oder Vorspanndruck
stehendes Gas, beispielsweise mit dem Gasraum eines Kessels (1) der Füllmaschine oder
mit einem Vorspanngaskanal verbindbar ist.
19. Füllelement nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolben (18d)
der Betätigungseinrichtung (16d) wenigstens eine Öffnung (64, 66), vorzugsweise wenigstens
eine mit einer Düse (63) und/oder mit einem Rückschlagventil (65) versehene Öffnung
vorgesehen ist, und daß der wenigstens eine Gasweg die beiden Zylinderräume der Betätigungseinrichtung
(16d) einschließt und über die wengistens eine Öffnung (64, 66) verläuft.
20. Füllelement nach einem der Ansprüche 17 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
Zylinderräume, vorzugsweise der ein Anheben des Funktionselementes (48) bewirkende
Zylinderraum (60) über wengistens ein Steuerventil (57) der dritten Steuermittel mit
dem Restgaskanal (12) verbindbar ist, und daß der andere Zylinderraum (62), vorzugsweise
der bei Druckbeaufschlagung ein Absenken des Funktionselementes (48) bewirkende Zylinderraum
über wengistens ein anderes Steuerventil (56) der dritten Steuermittel mit dem unter
Fülldruck oder Vorspanndruck stehenden inerten Gas beaufschlagbar ist.
21. Füllelement nach einem der Ansprüche 1 - 20, gekennzeichnet durch eine an dem Funktionselement
(48) angreifende Feder (67), die eine elektrische Verbindung zwischen dem Funktionselement
(48) und einem mit dem Funktionselement nicht mitbewegten elektrischen Anschluß oder
Leiter bildet.