[0001] Die Erfindung betrifft eine Wand aus Balken, Bohlen, Brettern oder dergleichen mit
einer Abdichtung im Spalt zwischen zwei benachbarten Balken oder dergleichen.
[0002] In der DE-OS 2 309 878 ist eine Abdichtung für den Spalt zwischen zwei benachbarten
Balken eines Blockhauses beschrieben, und zwar in Form von Profilleisten, die mit
Widerhaken versehen sind und die in vorgeformte Nuten, die sich an zwei einander gegenüberliegenden
Balkenseiten befinden, eingebracht werden. Die Profilleisten weisen eine verhältnismäßig
große Dicke auf und bedingen dadurch einen hohen Materialverbrauch. Für die Dichtleisten
müssen in den Balken auch besondere Nuten vorgesehen werden.
[0003] In der DE-PS 3 412 738 wird eine andere Abdichtung beschrieben, die aus Folienstreifen
mit gleichmäßiger im Vergleich zur Breite der Nuten geringer Dicke besteht. Die Längsränder
dieser Folienstreifen sind spitzwinklig umgefalzt, derart, daß sich die Umfalzungen
widerhakenartig in der Nutumwandung festklammern. Der Verbrauch an Dichtstreifenmaterial
ist bei dieser Bauweise wesentlich geringer. Aber auch diese Abdichtung benötigt besondere
Nuten, die die Dichtungen aufnehmen. Bei Wänden, die aus Bohlen oder gar aus Brettern
bestehen, ist es schwierig, derartige Nuten unterzubringen. Aus diesem Grunde wird
bei Wänden, die beispielsweise von Brettern gebildet werden, häufig lediglich eine
Nut- und Federkonstruktion angewandt und auf besondere Abdichtungsmaßnahmen verzichtet.
Wenn das Holz der Bohlen oder Bretter im Laufe der Zeit trocknet und schwindet, entstehen
an den Stoßfugen Spalte und die Winddichtheit der Wand ist nicht mehr gegeben.
[0004] In der DE-OS 4 133 055 ist eine Fugenabdichtung einer Fuge zwischen zwei Betonplatten
beschrieben, die aus einem Profil aus schweißbarem Kunststoff besteht. Das Profil
ist in der Mitte V-förmig gefaltet und wird mit Randstreifen mit den beiden Betonplatten
verbunden. Auf diese Weise wird eine Fugenabdichtung erhalten, die bei Veränderungen
der Fugenbreite nachgibt und somit die Dichtheit gewährleistet. Eine Fugenabdichtung
dieser Bauweise ist jedoch sehr aufwendig. Dies gilt einerseits für den Materialverbrauch,
da die Folienstärke mindestens im Millimeterbereich liegen muß. Insbesondere entsteht
aber ein beträchtlicher Aufwand zur Verbindung der Ränder der Dichtung mit den beiden
Betonplatten. Die Übernahme einer solchen Fugenabdichtung auf eine Wand, die aus Holzbalken
oder dergleichen besteht, würde ein extrem ungünstiges Verhältnis zwischen dem Aufwand
für die Wand selbst und dem Aufwand für die Fugenabdichtung ergeben.
[0005] Eine ähnliche Bauweise ist in der DE-OS 2 006 082 beschrieben, bei der die Fuge zwischen
zwei Bauteilen durch eine eingelegte, V-förmige Abdichtung gebildet wird, die an beiden
Bauteilen angeklebt ist und eine vergleichsweise große Dicke besitzt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung zu schaffen, die mit geringem
Aufwand den Spalt zwischen benachbarten Balken oder dergleichen einer Wand abdichtet,
wobei die Abdichtung insbesondere in der Lage ist, über Jahre hinweg den unvermeidbaren
Relativbewegungen der benachbarten Balken oder dergleichen zu folgen und dafür zu
sorgen, daß der Spalt hinreichend winddicht bleibt.
[0007] Bei einer ersten Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von einer Wand gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Dabei wird vorgeschlagen, daß der Folienstreifen im
Spalt zwischen den Ausnehmungen und den Vorsprüngen angeordnet ist.
[0008] Eine zweite Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe, die auf der gleichen erfindungsgemäßen
Überlegung beruht, wird ausgegangen von einer Wand gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
2. Dabei wird dann vorgeschlagen, daß ein V-förmig gefalteter Folienstreifen im Spalt
zwischen benachbarten Balken oder dergleichen angeordnet oder in den Spalt eingeschoben
ist.
[0009] Im Gegensatz zu der Abdichtung gemäß der oben beschriebenen Abdichtung in der DE-PS
3 412 738 ist es ein wesentliches Element der erfindungsgemäßen Überlegungen, daß
der abdichtende Folienstreifen nicht in besondere Nuten benachbarter Bauteile angeordnet
wird, sondern daß der ohnehin vorhandene Spalt, der konstruktiv bedingt ist, benützt
wird, um den Folienstreifen unterzubringen. Wenn beispielsweise zwei Bohlen oder zwei
Balken miteinander verbunden werden, so ist es allgemein üblich, beispielsweise eine
Nut- und Federverbindung anzubringen, d. h. an dem einen Balken eine Ausnehmung vorzusehen
und am anderen Balken einen Vorsprung. Um auch längere Balken mit sich über die ganze
Balkenlänge erstreckenden Vorsprünge bzw. Ausnehmungen zusammenfügen zu können, ist
es dabei unerläßlich notwendig, die jeweiligen Vorsprünge geringfügig kleiner zu dimensionieren,
als die damit zusammenwirkenden Ausnehmungen. Die Differenz in der Breite beträgt
dabei etwa 0,5 bis 2,0 Millimeter. Diese Differenz nützt nun die Erfindung aus, um
in diesem Spalt die Abdichtung, also die Folienstreifen unterzubringen. Der Folienstreifen,
der aus einem geeigneten elastischen Material besteht, hat dabei in der Regel eine
Dicke von etwa 0,1 bis 0,2 Millimeter. Es bestehen somit keine Probleme, diesen Streifen,
der vorzugsweise aus Kunststoff besteht, in dem vorhandenen, aus konstruktiven Gründen
unvermeidbaren Spalt unterzubringen. Der Kunststoffstreifen, den die Erfindung verwendet,
besteht beispielsweise aus PVC, also aus Polyvinylchlorid. Es sind aber andere Kunststoffe,
beispielsweise PE (Polyethylen), PA (Polyamid) oder PP (also Polypropylen) grundsätzlich
verwendbar. Es kommt darauf an, einen Kunststoff zu verwenden, der eine ausreichende
Elastizität besitzt, derart, daß er unter der Wirkung der eigenen elastischen Kräfte
gegen die benachbarten Flächen, also die Holzflächen der Bauteile drückt. Insbesondere
gilt dies für die Ränder des Streifens, denen eine bevorzugte Abdichtungsfunktion
zukommt. Es ist dabei gefunden worden, daß auch über lange Jahre diese Elastizität
aufrechterhalten bleibt, also die Abdichtungswirkung nicht verloren geht.
[0010] Ein zwischen eine Nut- und Federverbindung eingelegter Kunststoffstreifen drückt
dabei im Querschnitt an mehreren Stellen an die benachbarten Holzteile, so daß in
vielen Fällen eine Art Labyrinthdichtung entsteht, die auch bei ungünstigen äußeren
Verhältnissen, also bei hohen Winddruck eine Winddichtheit sicherstellt.
[0011] Die erfindungsgemäße Abdichtung behindert nicht eine Bewegung der Holzteile als Folge
des Trocknens bzw. Schwindens. Bei geeigneter Dimensionierung der Folienstreifen in
den Ausnehmungen ist gewährleistet, daß die Winddichtheit auch dann erhalten bleibt,
wenn die Maximalwerte beim Schwinden erreicht werden. So lange die Vorsprünge und
Ausnehmungen noch ineinandergreifen, ist auch die Dichtung wirksam.
[0012] Von besonderem Vorteil ist bei der Erfindung, daß der eingelegte Folienstreifen,
der die Dichtung bewirkt, die Montage nicht behindert und es auch nicht notwendig
ist, den Montagespalt größer zu halten. Der Folienstreifen besitzt eine sehr glatte
Oberfläche, auf dem das Holz bei der Montage gut gleitet, so daß die geringfügige
Verringerung des Spiels durch den eingelegten Folienstreifen den Montagevorgang nicht
beeinträchtigt. Es ist sogar möglich, wegen des Folienstreifens mit minimalsten Differenzen
zwischen den Vorsprüngen und den Ausnehmungen auszukommen.
[0013] Es ist klar, daß die Erfindung nicht nur eine Winddichtheit erreicht, sondern auch
eine Verbesserung der Dichtheit gegen Spritzwasser.
[0014] Die Erfindung ist aber nicht nur dann anwendbar, wenn die beispielsweise aufeinanderliegenden
Balken eine Nut- und Federverbindung aufweisen. Die Erfindung kann auch zwischen stumpf
aufeinanderliegenden Flächen angewandt werden. In diesem Falle verwendet die Erfindung
einen V-förmig gefalteten Folienstreifen, der den Spalt abdichtet. Auch dann wenn
der Spalt größer wird, folgt eine derartige Abdichtung den Veränderungen des Spalts
und sichert das gewünschte Ergebnis.
[0015] Von besonderen Vorteil ist hierbei, daß eine derartige Abdichtung auch noch nachträglich
zwischen Holzbalken untergebracht werden kann, bei denen sich im Laufe der Zeit ein
Spalt aufgetan hat bzw. deren sonst vorhandene Abdichtung ungenügend ist oder im Laufe
der Zeit versagt. In diesem Falle wird die Dichtung von außen eingeschoben.
[0016] In der Regel verwendet die Erfindung solche Folienstreifen, die schon eine Formgebung
besitzen, um diese der Gestalt der Ausnehmungen und Vorsprünge anzupassen. Es ist
aber auch möglich, ebene Folienstreifen zu verwenden, die dann bei der Montage von
den Vorsprüngen in die Ausnehmungen eingedrückt werden. Auch durch eine solche Maßnahme
lassen sich schon brauchbare Ergebnisse erzielen.
[0017] Die Dichtwirkung der erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen sich verbessern, wenn, wie
die Erfindung weiter vorschlägt, der Folienstreifen am Rand mindestens eine widerhakenartige
Umbiegung aufweist. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß sich der Rand des Folienstreifens
in das Holz der Balken oder dergleichen eindrückt, so daß auch bei einer Unebenheit
oder Rauhigkeit der Wandflächen noch eine gute Abdichtung erhalten wird. Derartige
Widerhaken haben weiter die ansich bekannte Funktion, einer Verklammerung mit dem
benachbarten Material, so daß auch bei Schwindbewegungen die Lage des Folienstreifens
zum benachbarten Balken nicht verändert wird.
[0018] Besonders günstige Verhältnisse werden dann erhalten, wenn der Rand des Folienstreifens
spitzwinklig beschnitten ist. Beim normalen Zuschneiden eines Folienstreifens wird
sich in starker Vergrößerung im Bereich des Randes eine annähernd rechteckige Kontur
ergeben und der Folienstreifenrand ist vergleichsweise stumpf. Wenn der Rand aber
spitzwinklig beschnitten wird, was durch eine geeignete Messerführung leicht erreichbar
ist, entsteht am Rand eine Messerkante. Diese Kante ist in der Lage, sich kleinen
Unebenheiten der Holzfläche anzupassen. Bei geeigneter Anordnung ist sie auch in der
Lage, geringfügig in das Holz einzustechen, so daß die Dichtwirkung wesentlich verbessert
wird.
[0019] Im allgemeinen genügt es, wenn ein Folienstreifen in eine Ausnehmung, also in eine
einzige Nut eingelegt wird und durch einen Vorsprung, beispielsweise durch die Feder
eingedrückt wird. Bei Bohlen- oder Balkenkonstruktionen mit mehreren parallel zueinander
angeordneten Vorsprüngen und Ausnehmungen empfiehlt es sich, die Anordnung derart
zu treffen, daß der Folienstreifen sich über mehrere Vorsprünge bzw. Ausnehmungen
erstreckt. Die oben erwähnte Labyrinthwirkung wird hierdurch wesentlich gesteigert.
[0020] Günstig ist es, wenn der Folienstreifen am Rand eine annähernd rechtwinklige Randumbiegung
aufweist, die geringfügig breiter ist, als die Breite einer Ausnehmung. Dadurch klemmt
sie bei der Montage dieser Randumbiegung am Grund der Ausnehmung fest und der Folienstreifen
ist gut in der Ausnehmung verankert.
[0021] Im allgemeinen ist bei der Erfindung vorgesehen, daß der Folienstreifen durch seine
Gestaltung, insbesondere durch widerhakenartige Umbiegungen oder ähnlichen Mitteln
mit den Holzbalken oder dergleichen verbunden ist. Dies schließt aber nicht aus, wie
die Erfindung weiter vorschlägt, daß auch schmale Klebestreifen am Folienstreifen
vorgesehen werden, und zwar in der Nähe des Randes der Folienstreifen. Derartige Klebestreifen
sichern zusätzlich die gewünschte Lage des Folienstreifens.
[0022] Insbesondere kann der Klebestreifen in der Ecke eines umgebogenen Randstreifens angeordnet
sein, derart, daß nach der Montage der Rand der Folienstreifens einen Wulst bildet.
[0023] Der V-förmig geformte Folienstreifen, der vorzugsweise in einen Spalt zwischen zwei
stumpf gegeneinanderstehenden Balken, Bohlen, Brettern oder dergleichen eindrückbar
ist, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch ausgestaltet, daß die beiden
Schenkel eine unterschiedliche Breite aufweisen. Umgebogene Randstreifen, die widerhakenartig
wirken oder auch Klebestreifen sind dabei in der montierten Stellung gegeneinander
versetzt, so daß der Folienstreifen auch in ganz schmalen Nuten oder Spalten untergebracht
werden kann.
[0024] Der Folienstreifen, den die Erfindung vorschlägt, kann zusätzlich zu seiner Dichtfunktion
auch noch andere Aufgaben erfüllen. Beispielsweise schlägt die Erfindung hierzu vor,
daß der Folienstreifen auch die Sichtfläche einer Schattenfuge abdeckt. Durch geeignete
farbliche Ausgestaltung lassen sich hierbei zusätzliche Effekte erzielen. Ein sicherer
Halt eines derartigen Folienstreifens wird dann erreicht, wenn der Rand des Folienstreifens,
der die Sichtfläche einer Schattenfuge abdeckt, in eine schmale Haltenut eingeschoben
ist. Die Haltenut hält dabei nicht nur den Folienstreifen am Rande fest. Es ergibt
sich auch eine zusätzliche Abdichtung im Bereich dieses Randes des Folienstreifens.
[0025] Diese und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
verschiedener Ausführungsbeispiele, die schematisch in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigen:
[0026] Die Folienstreifen, die bei der Erfindung Verwendung finden, bestehen vorzugsweise
aus Kunststoffmaterial mit einer Stärke in der Größenordnung von etwa 0,1 bis 0,2
Millimeter. Für die Erfindung sind aber auch andere Werkstoffe anwendbar, beispielsweise
geeignete Metallfolien, vorausgesetzt, daß das Material hinreichend korrisionssicher
ist und die gewünschten elastischen Eigenschaften aufweist.
[0027] Die erfindungsgemäße Abdichtung ist vorzugsweise für solche Wände gedacht, die aus
Balken, Bohlen oder Bretter aufgebaut sind. Es können aber auch andere Bauteile untereinander
abgedichtet werden, beispielsweise plattenförmige Bauteile, z. B. Spanplatten oder
ähnliche Werkstoffe. In der Regel geht es um die Abdichtung von Wänden. In Sonderfällen
kann auch das Abdichtungsproblem bei Böden oder Decken auftreten.
[0028] In der Fig. 1 ist ein Teil einer Wand dargestellt, bestehend aus den Bohlen 17 und
18. Die Bohle 18 besitzt einen Vorsprung 4 und die Bohle 17 eine entsprechende Ausnehmung
3. In den so gebildeten Spalt 2 zwischen dem Vorsprung 4 und der Ausnehmung 3 ist
der Folienstreifen 1 der Darstellung der Fig. 1 a eingesetzt, der im wesentlichen
eine rechtwinklige Umbiegung 7 und eine widerhakenartige Umbiegung 5 besitzt, die
beide durch den Mittelteil 19 verbunden sind. Die Breite der Randumbiegung 7 ist etwas
größer als die Breite der Ausnehmung 3 bzw. der Nut, so daß sich die Randumbiegung
in der Nut festklemmt. Die widerhakenartige Umbiegung 5 verklammert sich auf der zugewandten
Fläche des Vorsprungs 4.
[0029] Beim Schwinden des Holzes, bei dem sich die Balken oder Bohlen 17 und 18 etwas auseinanderbewegen,
bleibt die Abdichtungsfunktion erhalten. Die eingeklemmte Randumbiegung 7 hindert
nicht, daß der Folienstreifen sich mit der Bohle 18 bewegt. Der Rand des Folienstreifens
1, also der Rand der Umbiegung 7 wird immer noch an der einen Fläche der Ausnehmung
der Bohle 17 anliegen, wenn nur der Vorsprung 4 noch in die Ausnehmung 3 eintaucht.
[0030] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bzw. 2 a wirkt der obere Teil des Folienstreifens
1 in gleicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 1 a. Der untere
Teil 31 des Folienstreifens 1 des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 2 und 2 a deckt
die Sichtfläche 10 am unteren Brett 21 ab. Hier ist auch eine Haltenut 16 vorgesehen,
in die der Folienstreifen mit der widerhakenartigen Umbiegung 5 eingreift.
[0031] Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 besitzt der Folienstreifen 1 an beiden Rändern
je eine Randumbiegung 7, deren Funktion im Zusammenhang mit der Fig. 1 erklärt worden
ist.
[0032] Der Folienstreifen 1 des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 4 bzw. 4 a besitzt im
mittleren Bereich eine annähernd S-förmige Gestalt und im Endbereich jeweils wieder
die Randumbiegungen 7.
[0033] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist zwischen den Balken 13 und 14 ein Folienstreifen
11 angeordnet, der eine V-förmige Gestalt besitzt und wobei am Rand der Schenkel 15
widerhakenartige Umbiegungen 5 vorgesehen sind. Dabei zeigt die Fig. 5 den Augenblick
der Montage, wobei die Ränder der Umbiegungen 5 etwas in das Holz eingedrückt werden
können, so daß die gewünschte Lage erhalten wird. Die beiden Schenkel 15 des Folienstreifens
11 sind unterschiedlich lang.
[0034] Wenn die beiden Balken 13 und 14 aufeinandergedrückt werden, wie dies aus der Darstellung
der Fig. 6 hervorgeht, drücken sich die Kanten der widerhakenartigen Umbiegungen 5
in das Holz ein und es wird ein dichter Abschluß des Spaltes 12 erhalten. Es wird
bemerkt, daß die Breite des Spaltes 12 in der Darstellung der Fig. 6 zur Verdeutlichung
der Lage des Folienstreifens stark vergrößert gezeichnet ist. In der Praxis ist die
Spaltbreite nur einige Zehntel Millimeter und entspricht etwa der doppelten Stärke
des Materials des Folienstreifens 11.
[0035] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 unterscheidet sich von demjenigen nach der Fig.
5 dadurch, daß die Randumbiegung 7 rechtwinklig ausgebildet ist und daß in der Ecke
9 dieser Randumbiegungen je ein schmaler Klebestreifen 8 vorgesehen ist. Ein solcher
Klebestreifen erleichtert die Montage und trägt auch dazu bei, daß bei einer Vergrößerung
des Spaltes die Randumbiegungen 7 immer an den zugehörigen Balken haften.
[0036] Fig. 8 zeigt die Stellung dieses Folienstreifens 11 nach der Montage.
[0037] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Folienstreifen 1 eine rechtwinklige
Randumbiegung 7 sowie einen Klebestreifen 8 aufweist, der unter der Umbiegung 20 angeordnet
ist.
[0038] Fig. 10 zeigt eine Variante hierzu, wobei der Randstreifen 22 stumpfwinklig angesetzt
ist.
[0039] Die Fig. 11 zeigt eine Ausbildungsform der Erfindung, und zwar für den Fall, in dem
ein Spalt 12 nachträglich nach Errichtung des Bauwerkes abzudichten ist. In diesem
Falle wird der Folienstreifen 11 (siehe Fig. 11 a) durch ein messerartiges, dünnes
Werkzeug 24 in den Spalt 2 eingeschoben. Dies wird möglich, weil der Folienstreifen
11 eine V-förmige Gestalt besitzt, und zwar am vorderen Rand 25. Gegebenenfalls kann
die V-Kontur 26 am hinteren Rand ebenfalls in gleicher Weise benützt werden. Mit dem
biegsamen Werkzeug 24 kann der Folienstreifen gegebenenfalls auch in einen gekrümmten
Spalt 2 eingefügt werden. Die V-Form des Folienstreifens 11 hat weiter den Vorteil,
daß der Folienstreifen dicht an den beiden aufeinanderliegenden Balken 13 und 14 anliegt.
[0040] Die Fig. 12 bzw. 12 a zeigt das Einfügen eines Folienstreifens 11, der V-förmig ausgebildet
ist und zwei unterschiedlich lange Schenkel 15 besitzt.
[0041] Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 13 zeigt einen Folienstreifen 11 mit den Schenkeln
15. Die Schenkel 15 können insbesondere auch eine unterschiedliche Länge aufweisen.
In der Ecke 9 sind jeweils schmale Klebestreifen 8 vorgesehen. Nach der Montage wird
etwa die in der Fig. 13 a gezeigte Stellung erhalten.
[0042] Fig. 14 zeigt einen Folienstreifen, der im mittleren Bereich durch eine weitere Folie
23 verstärkt ist. Diese weitere Folie kann beispielsweise ein sehr dünnes Metallband
sein, um die Elastizität zu verbessern.
[0043] Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 15 ist ein Folienstreifen 1 gezeigt, der mit
seinem einen Rand 27 in einer Nut gehalten ist, beispielsweise durch eine widerhakenartige
Umbiegung 5, wobei der Folienstreifen 1 im übrigen lippenartig ausgebildet ist. Durch
eine doppelte Abbiegung am anderen Rand 28 wird eine dichte Anlage am anderen Balken
erreicht. Die Variante nach der Fig. 16 zeigt eine einfache lippenartige Ausbildung.
[0044] Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 15 und 16 können insbesondere dann angewandt
werden, wenn damit zu rechnen ist, daß die abzudichtenden Holzteile Relativbewegungen
zueinander ausführen, wie dies beispielsweise auch bei Türen- oder Fensterrahmen der
Fall ist.
[0045] In der Darstellung der Fig. 17 sind verschiedene Formen von Folienstreifen 1 dargestellt,
die widerhakenartige Umbiegungen aufweisen. In allen Fällen wird dabei von einem Folienmaterial
ausgegangen, das nur eine geringe Stärke besitzt.
[0046] Die Darstellung der Fig. 18 zeigt, wie bei der Herstellung eines Folienstreifens
1 bzw. 11 der Rand 6 spitzwinklig beschnitten wird. Dies läßt sich erreichen, in dem
die Messer 29 in einem Winkel von z. B. 45° angeordnet werden. Es ist klar, daß die
Folie in der Darstellung der Fig. 18 stark vergrößert gezeigt ist. Dies gilt auch
für die Darstellung der Fig. 19 bzw. 19 a. Durch ein Kerbgerät 30 kann ein Folienstreifen
1 oder 11 eingekerbt werden, so daß die Bildung einer Randumbiegung möglich wird.
Die schneidenartige Kante 31 zeigt dabei nach außen.
[0047] Die Erfindung wird in der Regel dann angewandt, wenn geradlinige Fugen zwischen zwei
Bauteilen, z. B. zwischen Balken, Bohlen, Brettern oder dergleichen abzudichten sind.
Dementsprechend ist der Folienstreifen geradlinig. Die Erfindung ist aber auch anwendbar,
wenn die abzudichtenden Fugen eine Krümmung aufweisen, wie z. B. bei Ausplattungen
zwischen benachbarten Balken im Eck eines Holzhauses. Dabei können sowohl Rechteckausplattungen
als auch Rundausplattungen abgedichtet werden. Die Folienstreifen passen sich dabei
der jeweiligen Form an bzw. können durch Erhitzen, Tiefziehen und ähnliche Mittel
so verformt werden, daß eine hinreichende Anpassung an die jeweilige Spaltform erhalten
wird.
[0048] Die Erfindung kann auch bei Dachdichtungen angewandt werden, beispielsweise dann,
wenn auf Pfetten oder Sparren andere Bauteile aufliegen und hierbei eine Abdichtung
erwünscht ist.
[0049] Die erfindungsgemäße Anordnung ergibt in der Regel eine ausgezeichnete Dichtheit
gegen Wind und Spritzwasser. Wenn auch ein Wärmeschutz oder ein Schallschutz erwünscht
ist, können die Folienstreifen beispielsweise mit geeigneten Materialien, wie beispielsweise
Schaumgummi oder dergleichen kombiniert werden, um auch insofern die Isolierwirkung
zu verbessern.
1. Wand aus Balken, Bohlen, Brettern oder dergleichen, mit einer Abdichtung im Spalt
zwischen zwei mit einander angepaßten Vorsprüngen und Ausnehmungen ineinandergreifenden
Balken oder dergleichen, wobei die Abdichtung aus einem dünnen, gefalteteten Folienstreifen
gleichmäßiger Dicke aus elastischem Material besteht, der an beiden Balken oder dergleichen
im wesentlichen infolge der dem Streifen eigenen Elastizität anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienstreifen (1) im Spalt (2) zwischen den Ausnehmungen (3) und den Vorsprüngen
(4) angeordnet ist.
2. Wand aus Balken, Bohlen, Brettern oder dergleichen mit einer Abdichtung zwischen zwei
Balken oder dergleichen, wobei die Abdichtung aus einem dünnen gefalteten Folienstreifen
gleichmäßiger Dicke aus elastischem Material besteht, der an beiden Balken oder dergleichen
im wesentlichen infolge der dem Streifen eigenen Elastizität anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der V-förmig gefaltete Folienstreifen (11) im Spalt (12) zwischen zwei benachbarten
Balken (13,14) oder dergleichen angeordnet oder in den Spalt (12) eingeschoben ist.
3. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienstreifen (11,12) am Rande mindestens eine widerhakenartige Umbiegung (5)
aufweist.
4. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (6) des Folienstreifens (1,11) spitzwinkling beschnitten ist.
5. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Folienstreifen (1) über mehrere parallel zueinander angeordnete Vorsprünge
(3) bzw. Ausnehmungen (4) erstreckt.
6. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine annähernd rechtwinklige Randumbiegung (7) am Folienstreifen (1), die geringfügig
breiter ist als die Breite der Ausnehmung (3).
7. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen schmalen Klebestreifen (8) am Folienstreifen (1,11), und zwar in der Nähe des
Randes des Folienstreifens.
8. Wand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestreifen (8) in der Ecke (9) eines umgebogenen Randstreifens angeordnet
ist.
9. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch unterschiedlich breite Schenkel (15) des V-förmig gefalteten Folienstreifens (11).
10. Wand nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienstreifen (1) auch die Sichtfläche (10) einer Schattenfuge abdeckt.
11. Wand nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Folienstreifens, der die Sichtfläche (10) einer Schattenfuge abdeckt,
in einer schmalen Haltenut (16) eingeschoben ist.