[0001] Die Erfindung betrifft ein Hausdach mit Innenverkleidung und Unterdach sowie zwischengeordnetem
Wärmedämmstoff, mit einem Dachflächenfenster, dessen Fensterrahmen über einem Ausschnitt
im Unterdach angeordnet ist.
[0002] Bei handelsüblichen Dachflächenfenstern liegt die gegen die Dachinnenseite weisende
Fläche des Fensterrahmens in Einbaulage etwa in der Ebene der zur Befestigung der
Dachziegel vorgesehenen Lattung. Hierbei bilden die Wasserableitbleche bei Berührung
mit der Wärmedämmung einen Schwachpunkt, was im Bereich des Fensterrahmens zur Bildung
von Kondenswasser auf der Dachinnenseite und in der Folge zu Wasserschäden führen
kann.
[0003] Angesichts dieser Gegebenheiten haben sich die Erfinder die Aufgabe gestellt, die
Wärmedämmung und Winddichtung im Bereich der Fensterrahmen von Dachflächenfenstern
zu verbessern und trotzdem eine einfache und schnelle Montage zu ermöglichen.
[0004] Zur erfindungsgmässen Lösung der Aufgabe führt, dass der Fensterrahmen einem in den
Ausschnitt im Unterdach eingreifenden Zusatzrahmen aus wärmeisolierendem Werkstoff
aufgesetzt ist. Spezielle und weiterbildende Ausführungsformen des Hausdachs sind
Gegenstand von abhängigen Patentansprüchen.
[0005] Der Zusatzrahmen wirkt als wärmeisolierendes Zwischenstück zwischen dem Fensterrahmen
des Dachflächenfensters und dem Unterdach. Durch die verbesserte Wärmeisolation kann
die Bildung von Kondenswasser an der Innenseite der Wasserableitbleche weitgehend
verhindert werden.
[0006] Der Zusatzrahmen besteht vorzugsweise aus Holz, insbesondere aus Föhrenholz, und
ist zweckmässig 60-65 mm, insbesondere etwa 62 mm, stark.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Zusatzrahmen gegenüber
der Schalung und/oder dem Unterdach in vertikaler Richtung zu diesen über verstellbare
Befestigungseinrichtigungen parallel verschiebbar angeordnet. Diese verstellbaren
Befestigungseinrichtungen sind bevorzugt einerseits am Zusatzrahmen und andererseits
an der Schalung oder am Unterdach festgelegt und werden üblicherweise nach dem Einstellen
einer bestimmten Einbauhöhe des Zusatzrahmens miteinander verschraubt. Durch die verstellbare
Einbauhöhe ist der Zusatzrahmen für sämtlicht Unterdächer geeignet und kann der jeweiligen
Höhe der Wärmedämmschicht bzw. dem Abstand zwischen Schalung und Unterdach angepasst
werden.
[0008] Durch Verklebung des Zusatzrahmens mit dem Unterdach und dem Dachfenster, beispielsweise
über ein Klebeband, kann eine optimale Wasser- und Winddichtigkeit erreicht werden.
Ebenso wird eine absolute Dichtigkeit beim Anschluss von Dampfsperren ermöglicht,
indem diese mittels Befestigungsmittel, vorzugsweise Befestigungsleisten, am Zusatzrahmen
festgelegt werden können.
[0009] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Einbaus von Dachflächenfenstern gegenüber
der Einbauweise nach dem Stand der Technik wird darin gesehen, dass der Zusatzrahmen
auf der Baustelle einfach und schnell montiert und gegen das Unterdach sowie die Dampfsperre
wirkungsvoll abgedichtet werden kann.
[0010] Bevorzugt weist der Zusatzrahmen eine umlaufende Feder auf, die in Einbaulage mit
einer umlaufenden Nut im Fensterrahmen in Eingriff steht. Dank dieser Massgabe kann
das Dachflächenfenster ohne weitere Anpassungsarbeiten problemlos und schnell in seiner
endgültigen Einbaulage montiert werden.
[0011] Bevorzugt weist der Zusatzrahmen auf seiner dem Fensterrahmen abgewandten Seite eine
der umlaufenden Nut des Fensterrahmens entsprechende umlaufende Nut zur Aufnahme der
Innenverkleidung, auch Schalung genannt, auf.
[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt schematisch in
- Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein eingebautes Dachflächenfenster gemäss der Linie
II-II von Fig. 2;
- Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch das Dachflächenfenster von Fig. 1 gemäss deren
Linie I-I.
[0013] Ein Hausdach mit auf Sparren 10 aufliegender Innenverkleidung 12, im vorliegenden
Fall Täfer, und hierzu in Abstand gehaltenem Unterdach 14 sowie zwischenliegendem
Wärmedämmstoff 16 ist mit einer dem Unterdach 14 aufliegenden, vertikal angeordneten
Konterlattung 20 versehen. Auf der Konterlattung 20 ist eine horizontal verlaufende,
Dachziegel 22 tragende Lattung 18 befestigt. Ueber einem Dachausschnitt 24 ist ein
Dachflächenfenster 25 mit einem Fensterrahmen 28 und einem diesen verschliessenden
Fensterflügel 26 angeordnet.
[0014] Der Fensterrahmen 28 des Dachflächenfensters 25 ist einem Zusatzrahmen 30 aus Holz
aufgesetzt. Die gegenseitige Ausrichtung von Fensterrahmen 28 und Zusatzrahmen 30
erfolgt hierbei über eine auf dem Zusatzrahmen angeordnete umlaufende Feder 34, die
in Einbaulage des Dachflächenfensters 25 mit einer umlaufenden Nut 32 im Fensterrahmen
28 in Eingriff steht. Auf seiner dem Fensterrahmen 28 abgewandten Seite weist der
Zusatzrahmen 30 eine der umlaufenden Nut 32 des Fensterrahmens 28 entsprechende umlaufende
Nut 36 zur Aufnahme der Innenverkleidung 12 auf.
[0015] Der Zusatzrahmen 30 ist gegenüber der Schalung 12 und dem Unterdach 14 in vertikaler
Richtung zu diesen über verstellbare Befestigungsbügel 38 mit Langlöchern parallel
verschiebbar angeordnet. Hierbei sind die verstellbaren Befestigungsbügel 38 einerseits
am Zusatzrahmen 30 und andererseits an Sparren 10 befestigt und werden jeweils miteinander
verschraubt. Im Normalfall genügt die Anordnung von vier Paar Befestigungsbügeln pro
Zusatzrahmen.
[0016] Zur Herstellung der Winddichtigkeit sind Zusatzrahmen 30, Dachfenster 25 und Unterdach
14 über ein Klebeband 46 miteinander verklebt. Eine der Schalung 12 aufliegende Dampfsperre
40 ist mittels Befestigungsleisten 44 über ein zwischengeordnetes Butyl-Kautschuk-Band
42 am Zusatzrahmen 30 festgelegt.
[0017] Der ebenfalls aus Holz gefertigte Fensterrahmen 28 des Dachflächenfensters 25 wird
aussenseitig in üblicher Weise von Wasserableitblechen 48a,b,c überdeckt.
[0018] Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Einbauvariante für den Zusatzrahmen eines Dachflächenfensters
liegt der Wärmedämmstoff vollflächig auf der den Sparren aufliegenden Schalung. Selbstverständlich
kann derselbe Zusatzrahmen auch bei einem Hausdach eingesetzt werden, bei dem der
Wärmedämmstoff zwischen den Sparren angeordnet ist und die Schalung demzufolge die
Sparren unterseitig abdeckt.
1. Hausdach mit Innenverkleidung (12) und Unterdach (14) sowie zwischengeordnetem Wärmedämmstoff
(16), mit einem Dachflächenfenster (25), dessen Fensterrahmen (28) über einem Ausschnitt
(24) im Unterdach (14) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Fensterrahmen (28) einem in den Ausschnitt (24) im Unterdach (14) eingreifenden
Zusatzrahmen (30) aus wärmeisolierenden Werkstoff aufgesetzt ist.
2. Hausdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzrahmen (30) aus Holz,
insbesondere aus Föhrenholz, besteht.
3. Hausdach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein aufgesetzter Zusatzrahmen
aus Föhrenholz 60-65 mm, insbesondere etwa 62 mm, stark ist.
4. Hausdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzrahmen
(30) gegenüber der Schalung (12) und/oder dem Unterdach (14) in vertikaler Richtung
zu diesen über verstellbare Befestigungseinrichtungen (38) parallel verschiebbar angeordnet
ist.
5. Hausdach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die verstellbaren
Befestigungseinrichtungen (38) einerseits am Zusatzrahmen (30) und andererseits an
der Innenverkleidung (12), am Unterdach (14) und/oder an Sparren (10) festgelegt sind.
6. Hausdach nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzrahmen
(30) eine umlaufende Feder (34) aufweist, die in Einbaulage des Dachflächenfensters
(25) mit einer umlaufenden Nut (32) im Fensterrahmen (28) in Eingriff steht.
7. Hausdach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzrahmen (30) auf seiner
dem Fensterrahmen (28) abgewandten Seite eine der umlaufenden Nut (32) des Fensterrahmens
(28) entsprechende umlaufende Nut (36) zur Aufnahme der Innenverkleidung (12) aufweist.
8. Hausdach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzrahmen
(30) mit dem Dachfenster (25) und dem Unterdach (14), vorzugsweise über ein Klebeband
(46), winddicht verklebt ist.
9. Hausdach nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dampfsperre
(40) mittels Befestigungsmittel, vorzugsweise Befestigungsleisten (44), am Zusatzrahmen
(30) festgelegt ist.
10. Hausdach nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmedämmstoff
(16) auch zwischen den Sparren angeordnet ist.