[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor, welches zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung
geführt hin- und herbewegbar ist, mit einem Torblatt, einem Torblattpaneel oder dgl.,
welches zumindest eine bodenseitige Kante aufweist, die in der Schließstellung an
einem bodenseitigen Anschlag, insbesondere einem Zargenholm oder dgl. anliegt.
[0002] Bekannte Tore mit Torblättern dieser Art, insbesondere solche einstückiger Ausbildung
als Überkopftor, schlagen in Schließrichtung je nach Betätigung verhältnismäßig heftig
in ihre Schließstellung, wobei sie an eine bodenseitige Zargenerhebung mit ihrer Unterkante
anschlagen. In diesem Bereich bestehen für Kleinkinder, aber auch für Erwachsene im
Fußbereich erhebliche Quetschgefahren im Zusammenhang mit diesem Schließvorgang. Auch
sind durch Verwehungen angesammelte Schmutzanhäufungen, Schnee und Eis für den Schließvorgang
in diesem Zusammenhang hinderlich.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Tor oder dgl.
derart auszubilden, daß im Schließweg des Torblattes angeordnete Gefahren und Behinderungen
vermindert und insbesondere Quetschungen und ähnliche Verletzungen von im Schließweg
des Torblattes befindlichen Personen verhindert werden.
[0004] Die Lösung dieser Aufgaben sieht bei einem gattungsgemäßen Tor vor, daß im Anschlagbereich
zwischen der Kante des Torblattes und dem bodenseitigen Anschlag in der Schließstellung
des Torblattes eine Ausnehmung quetschmindernder Ausbildung vorgesehen ist, so daß
die in Schließrichtung aufeinander zu bewegten Flächen bzw. Kanten in der Schließstellung
des Torblattes beabstandet zueinander angeordnet sind.
[0005] Bei einem derart ausgebildeten Tor wird das Torblatt in an sich bekannter Weise,
bspw. bei einem Überkopftor von oben nach unten in seine Schließstellung überführt.
In dieser Schließstellung sind die Kante des Torblattes und der bodenseitige Anschlag
mit Abstand zueinander angeordnet, wobei dieser Abstand durch eine Ausnehmung quetschmindernder
Ausbildung erzielt wird. Durch diese Ausnehmung werden insbesondere Quetschungen und
ähnliche Verletzungen von im Schließweg des Tores befindlichen Personen, insbesondere
im Fußbereich vermindert bzw. verhindert. Darüberhinaus kann das Torblatt auch dann
in einfacher Weise geschlossen werden, wenn im Schließweg durch Verwehungen angesammelte
Schmutzanhäufungen, Schnee und Eis in bestimmtem Maße angeordnet sind.
[0006] Nach einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Tores ist vorgesehen, daß die
Ausnehmung als Abschrägung am bodenseitigen Anschlag des Torblattes ausgebildet ist.
Bei dieser Ausbildung ist es insbesondere vorteilhaft, daß ein derartig ausgebildetes
Tor mit üblicherweise verwendeten bodenseitig angeordneten Zargen kombinierbar ist,
so daß eine nachträgliche Ausstattung bereits bestehender Tore mit einem entsprechenden
bodenseitigen Anschlag am Torblatt möglich ist.
[0007] Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Ausnehmung als Abschrägung
am Zargenprofil ausgebildet ist. Diese Ausbildung eignet sich insbesondere bei der
Neuaustattung von Toren, bei denen von vorne herein eine entsprechende Ausbildung
des Zargenprofils im Bodenbereich der Toreinfahrt vorgesehen werden kann.
[0008] Eine weitere Verminderung der Verletzungsgefahren wird bei den voranstehend geschilderten
Ausbildungsformen des erfindungsgemäßen Tores dadurch erzielt, daß die Ausnehmung
als Abrundung ausgebildet ist, so daß ein zwischen bodenseitigem Anschlag und Zargenprofil
angeordneter Gegenstand beim Überführen des Torblattes in die Schließstellung über
die Abrundung weggeschoben werden kann.
[0009] Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Abschrägung unter einem Winkel
von 30° bis 60°, vorzugsweise von 45° zur Flächennormalen des Torblattes anzuordnen.
Bei einer derartigen Abschrägung ist einerseits eine gute Verminderung der Verletzungsgefahr
durch ein sich schließendes Tor erzielbar und andererseits weist ein mit einer derartigen
Abschrägung ausgebildeter bodenseitiger Anschlag eines Torblattes eine ausreichende
Festigkeit auf, die die Anordnung eines Schließelementes, wie bspw. einer Klinke ermöglicht.
Ferner wird ein weiterer Vorteil dadurch erzielt, daß die Abschrägung Übergangsradien
von vorzugsweise 5 mm Radius aufweist.
[0010] Eine Verbesserung der Abdichtung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Tores wird in
vorteilhafter Weise dadurch erzielt, daß in die Ausnehmung eine nachgiebige Profilleiste
aus insbesondere einem weichen Elastomer angeordnet ist. Eine derartige Profilleiste
kann sowohl als Vollprofil aus Weichgummi als auch als Hohlprofil aus Gummi ausgebildet
sein.
[0011] Die Befestigung der Profilleiste erfolgt vorzugsweise in torblattseitig angeordneten
Ausnehmungen, wobei die Profilleiste vorzugsweise hinterschnittene Öffnungen hat,
in die schwalbenschwanzförmige Befestigungselemente der Profilleiste einsteckbar sind.
[0012] Eine alternative Befestigung der Profilleiste erfolgt dadurch, daß die Profilleiste
über eine Klammer am bodenseitigen Anschlag des Torblattes befestigt ist. Hierbei
wird bspw. die Klammer auf den bodenseitigen Anschlag des Torblattes aufgesteckt,
wonach anschließend die Profilleiste auf entsprechende Befestigungselemente der Klammer
aufgesteckt oder aufgeschoben wird. Die Klammer ist bei dieser Ausgestaltung vorzugsweise
federelastisch und im Querschnitt C-förmig ausgebildet, so daß sie in einfacher Weise
auf ein im wesentlichen mit rechteckigem Querschnitt ausgebildeten Profilstück des
bodenseitigen Anschlages des Torblattes aufklemmbar ist.
[0013] Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die Profilleiste
aus einem Elastomer besteht, welcher in Richtung parallel zur Flächennormalen des
Torblattes unterschiedliche Härtegrade aufweist. Bei dieser Ausbildung ist die Profilleiste
in den dem bodenseitigen Anschlag, nämlich dem Zargenholm zugewandten Bereich weicher
ausgebildet, als in dem dem Zargenholm abgewandten Bereich, so daß einerseits die
Verletzungsgefahren zwischen Zargenholm und bodenseitiger Kante des Torblattes durch
die weiche Ausbildung der Profilleiste gemindert und andererseits die Befestigung
der Profilleiste an der bodenseitigen Kante des Torblattes durch ein hartes Elastomer
verbessert wird.
[0014] Weitere Befestigungsmöglichkeiten der Profilleiste an dem bodenseitigen Anschlag
des Torblattes sind Verschraubungen, Vernietungen und Verklebungen.
[0015] Eine weitere Verbesserung der Abdichtung des Torblattes gegenüber dem Zargenholm
sowie eine weitere Verbesserung der Verminderung der Unfallgefahr wird dadurch erzielt,
daß die Profilleiste den bodenseitigen Anschlag des Torblattes ummantelt. Demzufolge
ist die Profilleiste nicht nur im Bereich der zwischen der Kante des Torblattes und
dem bodenseitigen Anschlag angeordneten Ausnehmung vorhanden, sondern auch an der
bodenseitigen Unterkante des Torblattes sowie an der dem Zargenholm abgewandten Kante
des Torblattes.
[0016] Bei einem erfindungsgemäßen Tor mit einem elektrischen, elektrohydraulischen oder
elektropneumatischen Antrieb ist vorgesehen, daß in der Schließkante des Torblattes
ein Messaufnehmer zur Bestimmung der Schließkraft angeordnet ist, welcher mit einem
Messinstrument verbunden ist, wobei der Messaufnehmer die Bewegung des Torblattes
bei Überschreiten eines Schließkraftgrenzwertes unterbricht. Bei einem derart ausgebildeten
Tor ist ein weiteres Sicherheitselement, nämlich die Kombination aus einem Messaufnehmer
und einem Messinstrument vorgesehen, welches die Bewegung des Torblattes bei Überschreiten
eines Schließkraftgrenzwertes unterbricht. Ein derartiges Überschreiten des Schließkraftgrenzwertes
ist bspw. dann gegeben, wenn zwischen dem bodenseitigen Anschlag und der Kante des
Torblattes eine Behinderung in Form eines Gegenstandes oder eines Körperteils einer
Person vorhanden ist. In diesem Fall gibt der Messaufnehmer einen Schließkraftwert
an das Messinstrument, welcher über dem eingestellten Schließkraftgrenzwert liegt,
so daß das Messinstrument den Antrieb des Torblattes abschaltet. Derartige Antriebe
sind an sich bekannt und können elektrisch, elektrohydraulisch oder elektropneumatisch
ausgebildet sein. Es ist aber auch denkbar, daß ein manuell zu betätigendes Tor bei
Überschreiten des Schließkraftgrenzwertes über eine Sperreinrichtung gesperrt wird,
welche von dem Messinstrument angesteuert wird.
[0017] Schließlich ist es bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tores vorgesehen, daß die Messung der Schließkraft in einer bestimmten Stellung des
Torblattes erfolgt. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Schließkraft
in einer Stellung eines Überkopftores zu messen, in der die bodenseitige Kante des
Torblattes ungefähr 300 mm vom Boden entfernt ist.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispieles erläutert. Hieraus ergeben sich weitere Vorteile und Merkmale
der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- eine schematisch dargestellte Seitenansicht eines Tores in drei Stellungen;
- Figuren 2 bis 9
- geschnitten dargestellte Seitenansichten eines Tores in Schließstellung mit verschieden
ausgebildeten nachgiebigen Profilleisten.
[0019] Ein einteiliges, als Schwingtor ausgebildetes, in Figur 1 dargestelltes Torblatt
1 hat einen als Hohlprofil ausgebildeten Rahmen 2 mit einer bodenseitigen Kante 3,
die in der Schließstellung I des Tores mit einem bodenseitigen Zargenholm 4 zusammenwirkt,
um die nicht dargestellte Gebäudeöffnung zu verschließen. In der Figur 1 ist das Torblatt
1 in drei Stellungen entlang einer Öffnungskurve 5 dargestellt, wobei die Schließstellung
I mit dem Bezugszeichen 1 und die zwischen der Schließstellung I und der nicht dargestellten
Öffnungsstellung liegenden Stellungen des Torblattes 1 mit den Bezugszeichen II und
III gekennzeichnet sind.
[0020] Der Rahmen 2 weist an seiner Kante 3 eine Abschrägung 6 auf, die in der Schließstellung
I zusammen mit dem Zargenholm 4 eine Ausnehmung 7 quetschmindernder Ausbildung bildet,
so daß die entlang der Öffnungskurve 5 aufeinander zu bewegten Flächen bzw. Kanten
3 in der Schließstellung 1 des Torblattes 1 beabstandes zueinander angeordnet sind.
Die Abschrägung 6 verläuft unter einem Winkel von 45° zur Flächennormalen des Torblattes
1 und hat an ihren in die Kante 3 und eine Unterseite 8 des Rahmens 2 übergehende
Bereiche Abrundungen, deren Übergangsradien einen Radius von 5 mm haben.
[0021] Auf die Abschrägung 6 ist eine nachgiebige Profilleiste 9 aufgebracht, die in der
Schließstellung 1 an der parallel zum Torblatt 1 verlaufenden Fläche des Zargenholms
4 dichtend anliegt. Verschiedene Befestigungsmöglichkeiten der Profilleiste 9 am Rahmen
2 des Torblattes 1 werden nachfolgend bezugnehmend auf die Figuren 2 bis 9 beschrieben.
[0022] In den Figuren 2 bis 9 ist jeweils ein Torblatt 1 mit in seinem oberen und unteren
Bereich angeordneten Rahmen 2 dargestellt. Das Torblatt 1 ist Bestandteil eines Überkopftores,
welches in einem mauerseitig befestigten Zargenrahmen geführt ist, wobei in den Figuren
2 bis 9 ein oberer Zargenholm 10 des Zargenrahmens dargestellt ist.
[0023] Bodenseitig ist in den Figuren 2 bis 9 der, einen bodenseitigen Anschlag bildende
Zargenholm 4 zu erkennen, der im Bereich einer Bodenkante 11 fest mit dem Boden 12
verbunden ist.
[0024] Wie bereits in der Figur 1 dargestellt, weist der Rahmen 2 an seiner dem Zargenholm
4 in der Schließstellung 1 zugewandten Kante 3 eine Profilleiste 9 auf, die in Figur
2 als Hohlleiste aus Gummi ausgebildet ist. In den Figuren 2 bis 9 ist der untere
Rahmen 2 des Torblattes 1 mit einem rechteckig ausgebildeten Querschnitt dargestellt,
da durch die Ausbildung des Tores mit einem, eine Profilleiste 9 im Bereich des unteren
Rahmens 2 tragenden Torblattes 1 ebenfalls eine Quetschverletzungen vermindernde Ausbildung
des Tores erzielbar ist.
[0025] Es ist erkennbar, daß die in Figur 2 dargestellte Profilleiste 9 im Querschnitt im
wesentlichen C-förmig ausgebildet ist und auf den Rahmen 2 des Torblattes 1 klemmend
aufgeschoben ist. Die Klemmfunktion wird dadurch erzielt, daß die Profilleiste 9 vor
ihrer Montage derart ausgebildet ist, daß die beiden freien Enden 13 und 14 der Profilleiste
9 in unmittelbarer Nähe zueinander liegen.
[0026] Zur Versteifung der Profilleiste 9 in vertretbarem Maße, d.h. in einem Maße, welches
einen ausreichenden Schutz gegen Quetschverletzungen bietet, weist die Profilleiste
9 in ihrem Hohlraum 15 mehrere Aussteifungsstege 16 auf.
[0027] In der Figur 3 ist eine alternative Ausgestaltung der Profilleiste 9 dargestellt.
Hierbei handelt es sich um eine Profilleiste 9, die als Vollprofil aus Weichgummi
ausgebildet ist. Die Profilleiste 9 gemäß Figur 3 hat geometrisch gesehen die gleiche
Form, wie die Profilleiste 9 gemäß Figur 2 und wird in der voranstehend, bezugnehmend
auf Figur 2 beschriebenen Weise auf dem Rahmen 2 des Torblattes 1 befestigt.
[0028] Eine alternative Befestigung der Profilleiste 9 gemäß Figur 3 ist in der Figur 4
dargestellt, wonach die Profilleiste 9 mit mehreren Schrauben 17 mit dem Rahmen 2
des Torblattes 1 verschraubt sind. Hierbei werden vorzugsweise mehrere Schrauben 17
derart zueinander angeordnet, daß ihre Längsachsen rechtwinklig zueinander verlaufen,
wobei erste Schrauben 17 in entsprechende Öffnungen in der Unterseite 8 des Rahmens
2 und zweite Schrauben 17 in entsprechende Öffnungen in der Kante 3 des Rahmens 2
eingeschraubt sind.
[0029] Eine weitere alternative Befestigungsmöglichkeit der Profilleiste 9 auf dem Rahmen
2 des Torblattes 1 ist in Figur 5 dargestellt. Hierbei ist auf den Rahmen 2 des Torblattes
1 eine aus Federstahl ausgebildete Klammer 18 derart aufgesetzt, daß sie die Kante
3 des Rahmens 2 übergreift. Hierzu weist die Klammer 18, welche im Querschnitt im
wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, zwei federelastische Schenke 19 auf, die an
ihren freien Enden hakenförmig aufgebogen sind. Auf die aufgesetzte Klammer 18 ist
anschließend die Profilleiste 9 aufgeschoben, wobei die Profilleiste 9 Ausnehmungen
20 hat, die mit den hakenförmig aufgebogenen freien Enden der Schenkel 19 der Klammer
18 korrespondieren.
[0030] In Figur 6 ist eine weitere alternative Befestigungsmöglichkeit der Profilleiste
9 am Rahmen 2 des Torblattes 1 dargestellt. Hierbei weist der Rahmen 2 an seiner Unterseite
8 ein im Querschnitt im wesentlichen U-förmiges Halteelement 21 auf, welches mit einem
im wesentlichen schwalbenschwanzförmigen Vorsprung 22 der Profilleiste 9 korrespondiert.
Zusätzlich zu dieser Befestigung der Profilleiste 9 mittels des Halteelementes 21
und des Vorsprunges 22, kann die Profilleiste 9 ferner mittels Schrauben, Nieten oder
eines Klebers mit dem Rahmen 2 verbunden sein.
[0031] Eine weitere Ausführungsform der Profilleiste 9 ist in den Figuren 7 bis 9 dargestellt,
wobei die Profilleiste 9 hier derart ausgebildet ist, daß sie den Rahmen 2 in fast
vollständiger Weise ummantelt, so daß nicht nur die Kante 3 des Rahmens 2, sondern
auch die Unterseite 8 und die der Kante 3 gegenüberliegende Kante des Rahmens 2 von
der Profilleiste 9 umgeben sind. In der Figur 7 ist hierzu eine Befestigungsmöglichkeit
der Profilleiste 9 am Rahmen 2 mittels einer Klammer 23 dargestellt. Diese Klammer
23 wird in ähnlicher Weise wie die Klammer 18 auf den Rahmen 2 derart aufgesteckt,
daß zwei federerlastisch ausgebildete Schenkel die Klammer 23 kraftschlüssig am Rahmen
2 halten. Anschließend wird die Profilleiste 9 in Längsrichtung des Rahmens 2 auf
diesen aufgeschoben. Durch diese Ausgestaltung wird ein Rundumschutz des Rahmens 2
mit innenliegender Befestigungsklammer 23 erzielt, so daß neben der Vermeidung von
Unfällen auch ein Schutz gegen Korrosion des Rahmens 2 des Torblattes 1 gegeben ist.
[0032] In der Figur 8 ist eine Profilleiste 9 dargestellt, die ebenfalls einen Rundum-Kantenschutz
für den Rahmen 2 des Torblattes 1 darstellt, jedoch im Vergleich zu der Profilleiste
9 gemäß Figur 7 aus einem Kunststoff mit unterschiedlichen Härtegraden besteht. Die
Profilleiste 9 gemäß Figur 8 ist in einen ersten Bereich 24 und einen zweiten Bereich
25 unterteilt, wobei der zweite Bereich 25 eine von dem ersten Bereich 24 unterschiedliche
Härte aufweist und in der Schließstellung 1 an dem Zargenholm 4 anliegt. Bei der in
Figur 8 dargestellten Ausführungsform der Profilleiste 9 ist die Profilleiste 9 in
Längsrichtung auf den Rahmen 2 des Torblattes 1 aufgeschoben und mittels eines geeigneten
Klebers mit dem Rahmen 2 verklebt. Es ist aber auch in diesem Fall denkbar, daß die
Profilleiste 9 mit dem Rahmen 2 verschraubt oder vernietet ist.
[0033] Eine zur Figur 8 alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Torblattes mit
einer Profilleiste 9 ist in Figur 9 dargestellt. Hierbei ist die Profilleiste 9 in
zwei Teile 9' und 9'' unterteilt, die jeweils auf entgegengesetzte Enden des Rahmens
2 aufgesetzt sind. Auch in diesem Fall unterscheiden sich die beiden Teile 9' und
9'' der Profilleiste 9 in ihrem Härtegrad. Die beiden Teile 9' und 9'' der Profilleiste
9 sind derart auf dem Rahmen 2 angeordnet, daß die Unterseite 8 des Rahmens 2 im wesentlichen
vollständig durch die Teile 9' und 9'' der Profilleiste 9 abgedeckt ist.
[0034] Die voranstehend beschriebenen Profilleisten 9 können aus unterschiedlichen Werkstoffen
bestehen. Beispielsweise ist die Verwendung von Zellkautschuk, Gummi oder einem anderen
Kunststoff möglich. Hierbei wiederum sind Profile mit bzw. ohne Hohlkammern verwendbar,
die aufgeschoben und notfalls mit dem Rahmen 2 verklebt werden.
[0035] Darüberhinaus ist es bei dem erfindungsgemäßen Tor vorgesehen, daß in der Schließkante
eines elektrisch, elektrohydraulisch oder elektropneumatisch angetriebenen Torblattes
1 ein Messaufnehmer zur Bestimmung der Schließkraft angeordnet ist, welcher mit einem
Messinstrument verbunden ist, der die Bewegung des Torblattes 1 bei Überschreiten
eines Schließkraftgrenzwertes unterbricht. Die Messung der Schließkraft erfolgt hierbei
in einer bestimmten Stellung des Torblattes, nämlich in einer Stellung, in der das
Torblatt 1 ca. 300 mm oberhalb der Oberkante 26 des Bodens 12 angeordnet ist.
[0036] Wird in diesem Fall die zuvor in das Messinstrument eingegebene und abgespeicherte
Schließkraft überschritten, so ist dies ein Indiz dafür, daß im Schließweg entlang
der Öffnungskurve 5 ein Widerstand, bspw. ein Gegenstand oder ein menschlicher oder
tierischer Körper angeordnet ist, zu dessen Schutz die Schließbewegung des Torblattes
1 unterbrochen werden muß. Hierzu wird die vom Messaufnehmer ermittelte Schließkraft
mit den im Messintrument gespeicherten Schließkraftgrenzwert verglichen. Liegt die
vom Messaufnehmer ermittelte Schließkraft unterhalb des Schließkraftgrenzwertes, so
wird der Schließvorgang fortgesetzt. Demgegenüber wird der Schließvorgang unterbrochen,
wenn die vom Messaufnehmer ermittelte Schließkraft oberhalb des Schließkraftgrenzwertes
liegt.
[0037] Das erfindungsgemäße Tor ist nicht auf die in den Figuren 1 bis 9 dargestellten Ausführungsformen
beschränkt. Vielmehr sind Änderungen, insbesondere im Hinblick auf die Ausführungsformen
in den Figuren 2 bis 9 möglich, wie bspw. eine Abänderung des Rahmens 2, so daß der
Rahmen 2 entsprechend dem Rahmen 2 in Figur 1 ausgebildet ist und eine Abschrägung
6 aufweist. Darüberhinaus ist es denkbar, daß die Abschrägung 6 nicht am Rahmen 2,
sondern im Bereich des Zargenholms 4 angeordnet ist. Wesentlich bei der Erfindung
ist, daß zwischen dem Rahmen 2 und dem Zargenholm 4 ein Bereich freigehalten ist,
der Quetschgefahren vermindert.
1. Tor, welches zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung (I) geführt hin- und
herbewegbar ist, mit einem Torblatt (1), einem Torblattpaneel oder dgl. welches zumindest
eine bodenseitige Kante (3) aufweist, die in der Schließstellung (I) an einem bodenseitigen
Anschlag, insbesondere einem Zargenholm (4) oder dgl. anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschlagbereich zwischen der Kante (3) des Torblattes (1) und dem bodenseitigen
Anschlag (4) in der Schließstellung (I) des Torblattes (1) eine Ausnehmung (7) quetschmindernder
Ausbildung vorgesehen ist, so daß die in Schließrichtung aufeinander zu bewegten Flächen
bzw. Kanten in der Schließstellung (I) des Torblattes (1) beabstandet zueinander angeordnet
sind.
2. Tor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (7) als Abschrägung (6) am bodenseitigen Anschlag (3) des Torblattes
(1) ausgebildet ist.
3. Tor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (7) als Abschrägung am Zargenprofil (4) ausgebildet ist.
4. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (7) als Abrundung ausgebildet ist.
5. Tor nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschrägung (6) unter einem Winkel von 30° bis 60°, vorzugsweise von 45° zur
Flächennormalen des Torblattes (1) verläuft.
6. Tor nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschrägung (6) Übergangsradien von vorzugsweise 5 mm Radius aufweisen.
7. Tor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Ausnehmung (7) eine nachgiebige Profilleiste (9) aus insbesondere einem
weichen Elastomer angeordnet ist.
8. Tor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilleiste (9) als Vollprofil aus Weichgummi ausgebildet ist.
9. Tor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilleiste (9) als Hohlprofil aus Gummi ausgebildet ist.
10. Tor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilleiste (9) in torblattseitig angeordneten Ausnehmungen befestigt ist.
11. Tor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilleiste (9) über eine Klammer (18, 23) am bodenseitigen Anschlag (3)
des Torblattes (1) befestigt ist.
12. Tor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilleiste (9) aus einem Elastomer besteht, welcher in Richtung parallel
zur Flächennormalen des Torblattes (1) unterschiedliche Härtegrade aufweist.
13. Tor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilleiste (9) mit dem bodenseitigen Anschlag (3) des Torblattes (1) verschraubt,
verklebt, vernietet oder in sonstiger Weise verbunden ist.
14. Tor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilleiste (9) den bodenseitigen Rahmen (2) des Torblattes (1) ummantelt.
15. Tor nach Anspruch 1 mit einem elektrischen, elektrohydraulischen oder elektropneumatischen
Antrieb,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Schließkante (3) des Torblattes (1) ein Messaufnehmer zur Bestimmung der
Schließkraft angeordnet ist, welcher mit einem Messinstrument verbunden ist, der die
Bewegung des Torblattes (1) bei Überschreiten eines Schließkraftgrenzwertes unterbricht.
16. Tor nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung der Schließkraft in einer bestimmten Stellung des Torblattes (1) erfolgt.