STAND DER TECHNIK:
[0001] Die Erfindung erstreckt sich auf eine abrollbare Abdeckung für sich im wesentlichen
horizontal erstreckende Flächen von Bauwerken, insbesondere von Glasdächern.
[0002] Zum Aufwickeln und Abwickeln der Abdeckung findet eine Abdeckungsrolle Verwendung,
auf der sich die Abdeckungsrolle aufwickeln läßt. Dabei sind für die Abdeckungsrolle
ortsfeste Lagerböcke vorgesehen.
[0003] Die ausfahrbaren Enden der Abdeckung sind in einer Saumstange gehalten, deren Enden
in Führungsschienen antreibbar sind, so daß mittels der Saumstangen die Abdeckung
im vorgesehenen Ausmaß abgerollt sind, während das Zugmittel um eine vordere Umlenkrolle
um 180° umgelenkt und auf der Aufwickelrolle aufwickelbar ist.
[0004] Nach Maßgabe eines Spannungsausgleichs zwischen der Abdeckungsrolle und der seitlich
derselben vorgesehenen Aufwickelrolle besteht für das Zugmittel eine elastische Verbindung.
BESCHREIBUNG:
[0005] Eine derartige abrollbare Abdeckung ist beispielsweise nach der DE-PS 36 10 635 bekannt.
Dabei steht die Abdeckung in ganz eingefahrenem und ganz ausgefahrenem Zustand unter
stärkster Spannung. Für die elastische Verbindung zwischen Abdeckungsrolle und Aufwickelrolle
sind Windungen einer Schraubenfeder, zwischen beiden Rollen vorgesehen, die bei zunehmendem
Abrollen der Abdeckung ihren Durchmesser verkleinern und deshalb das von ihnen eingeschlossene
Rohr einklemmen können.
[0006] Wenn die Abdeckung zunehmend bis etwa zur Hälfte der Ausfahrbewegung abgerollt wird,
geht die Spannung zurück, und steigt danach wieder an, so daß die Kettfäden der normalerweise
als Tuch ausgeführten Abdeckung schließlich überdehnt werden mit der Folge, daß zumindest
eine glatt gespannte Abdeckung nicht mehr herstellbar ist.
[0007] Nach dem Stand der Technik können als Zugmittel Seile, Bänder, Riemen, Keil- oder
Zahnriemen aus Metall oder organischen Materialien, die sich nicht recken, bestehen.
Abwandlungen bestehen darin, den elastischen Ausgleich für die unterschiedlichen Wickeldurchmesser
in Form von Torsionsfedern oder Zugfedern vorzunehmen, die auf die vordere Saumstange
einwirken. Die Aufwickelrollen sind zumeist als Scheiben auf die Achse der Abdeckungsrolle
aufgesetzt.
[0008] Allgemein wird beim Abwickeln der Abdeckung von der Abdeckungsrolle die Aufwickelrolle
durch das Aufrollen des Zugmittels belegt, wobei während des Abwickelns die Abdeckung
von der Abdeckungsrolle ihre geringer werdenden Durchmesser und die durch das Aufwickeln
auf die Aufwickelrollen größer werdenden Durchmesser der Aufwickelrollen dadurch einander
entsprechen, daß die elastische Verbindung zweckentsprechend gewählt wird. Dies geschieht
dadurch, daß die Federn zum Ausgleich entsprechend vorgespannt werden, so daß die
halb ausgefahrene Abdeckung nicht durchhängt. Dies hat dann aber zur Folge, daß die
Abdeckung beim Aus- bzw. Einfahren immer mehr unter zunehmender Spannung steht.
[0009] Dieser starken Spannung, insbesondere bei der Einfahrbewegung über den halb eingefahrenen
Zustand nach oben hinausgehend, ist das Abdeckungstuch nicht gewachsen, und es kommt
unter Einwirkung der vorstehend beschriebenen Kräfte zu einer Ausreckung auch der
Nähte mit wellenartigen Verformungen.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Abdeckung der als gattungsgemäß
vorausgesetzten Art die Zugspannung in den Bereichen zu halten, in denen die Streckgrenze
nicht überschritten wird. Diese Verbindung soll bei eingefahrener Abdeckung die geringstmögliche
und in ganz ausgerolltem Zustand die höchstmögliche Spannung aufweisen, die die Abdeckung
zuläßt. Für die Einstellung der elastischen Verbindung müssen die Abdeckungslänge
und das Gewicht derselben berücksichtigt werden.
[0011] Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung durch die Vorschläge der Patentansprüche.
[0012] Dadurch wird zumindest bei der ersten Abwicklungslänge der Abdeckung gewährleistet,
daß das Zugmittel wenigstens am Ende der ersten Umdrehung der Abdeckung in gleicher
Länge von der Aufwickelrolle übernommen wurde. Dies bedeutet, daß die Spannungsverhältnisse
konstant bleiben. Sofern die Dicke von Zugmittel einerseits und Abdeckung andererseits
höchstens gleich sind, besteht für die erste Abwicklungslänge der Aufwickelrolle eine
Strecke zur Aufwicklung, bei der noch keine oder nur sehr geringe Spannungen zustande
kommen. Die zweite Aufwicklungslänge des Zugmittels ist aber schon länger als die
zweite Abdeckungslänge der Abdeckung. Somit wird die entstehende Spannung größer.
Im weiteren Verlauf der Auf- bzw. Abwicklungslängen wird die Zugspannung weiterhin
größer, wobei sie linear mit der Abwicklung ansteigt. Die maximale Spannung besteht
dann bei ganz abgewickelter Abdeckung. Diese Verhältnisse sind umkehrbar, d. h., für
die Abwicklung ergeben sich genau die gleichen Verhältnisse, nämlich die Linearität
der Spannung in Bezug auf die Abrollänge des Zugmittels.
[0013] Als Absicherung der vorgeschlagenen Maßnahmen dreht sich die Aufwickelrolle bei jeder
Drehung der Abdeckungsrolle über die elastische Verbindung mit.
[0014] Die Erfindung sei weiterhin anhand der schematischen Zeichnungen veranschaulicht.
[0015] Darin zeigen:
- Figur 1:
- Die Abdeckung in eingefahrenem Zustand,
- Figur 2:
- die Abdeckung in ausgefahrenem Zustand,
- Figur 3:
- einen Längsschnitt durch das Rollensystem,
- Figur 4:
- eine Vorderansicht entsprechend Figur 3,
und
- Figur 5:
- eine Ansicht rechtswinklig zu Figur 4.
[0016] Figur 1 und Figur 2 zeigen in schematischer Weise die Funktion der neuen Abdeckung.
[0017] Demgemäß ist die Abdeckungsrolle bzw. Tuchrolle 1 in Figur 1 von der tuchartigen
Abdeckung 5 belegt. Zum Ausfahren ist das Ende derselben in die Saumstange 6 eingelegt.
Das Zugmittel (4) ist mit seinem einen Ende an der Aufwickelrolle 3 befestigt, so
daß der Grund 2, an welchem das Zugmittel 4 aufliegt, frei erscheint. Das Zugmittel
4 wird über die Umlenkrolle 7 in vorgegebener Spur zur Anlage auf dem Grund 2 der
Aufwickelrolle 3 gebracht, wobei erkennbar der gleiche Durchmesser im Grund 2 wie
bei der obersten Lage der Abdeckung 5 besteht. Letztere gelangt über hier nicht dargestellte,
etwa horizontal verlaufende Führungsschienen zu dem vorderen Umlenkkopf 8, um welchen
das Zugmittel 4, insbesondere ein Band, um 180° umgelenkt und über die Umlenkrolle
7 zur Aufwickelrolle 3 geführt ist.
[0018] Während Figur 1 die vollständige Aufwicklung der Abdeckung 5 wiedergibt, zeigt Figur
2 dessen vollständige Abwicklung. Die Abdeckungsrolle 1 ist also leer, wohingegen
die Aufwickelrolle 3 voll belegt ist. Dies entspricht dem Zustand der vorgegebenen
äußersten Spannung, wie sie sich nur in der Endlage des ausgefahrenen Zustandes einstellt.
[0019] In Figur 3 ist die Saumstange 6 rohrförmig ausgeführt, wobei auf die offenen Rohrenden
Endkappen 9 eingesetzt sind. Diese sind von Lagerbolzen 10 durchsetzt, an deren Enden
sich die Lager für die Laufrollen und die Zugösen befinden. An letzteren greifen die
Endhaken 11 des Zugmittels 4 an. Für die Laufrollen bestehen die Führungsschienen
12. Die Abdeckungsrolle 1 besteht ebenfalls aus einem Rohr, in dessen Inneres von
beiden Seiten her Lagerzapfen 14 eingreifen. Diese sind in den die Abdeckungsrolle
1 stirnseitig eingreifenden Federköpfen 13 gelagert, die nach außen zu die Aufwickelrollen
3 lagern, und die nach innen zu Befestigungspunkte für die Enden der Torsionsfedern
15 bilden. Dabei umschließen die Torsionsfedern 15 die Lagerzapfen 14 bis zu ihren
inneren Enden, die mit Mitnehmerscheiben 16 für die begrenzte Mitnahme der Lagerzapfen
14 durch die Abdeckungsrolle 1 ausgeführt sind. Die Federköpfe 13 übertragen die Kraft
der Torsionsfedern 15 auf die Aufwickelrolle 3, die auf den Lagerzapfen 14 angeordnet
sind, und für die die Stirnlager 17 bestehen. Letztere sind in Lagerböcken 25 angeordnet,
deren Gehäuse 18 mit seiner Rückwand 21 an der Wand eines Gebäudes anschließt. Zwischen
den Federköpfen 13 und der Abdeckungsrolle 1 sind Abstandringe 24 eingesetzt.
[0020] Figur 4 zeigt die Vorderansicht. Vor der Saumstange 6 liegen die in der Bewegungsrichtung
der Abdeckung vorher befindlichen Umlenkköpfe 8, um welche das Zugmittel um 180° umgelenkt
ist. Das Gehäuse, dessen Gehäusedeckel 19 und Gehäuseboden 20 erkennbar sind, ist
mit seiner in Figur 5 dargestellten Rückwand 21 beispielsweise an einer Hauswand angestoßen.
Es trägt den Lagerbock 25, in welchem das Rollensystem in der beschriebenen Weise
gelagert ist, und der gleichzeitig als Seitendeckel für das Gehäuse dient. Ferner
sind Montageböcke 22 vorgesehen, mit denen das Gesamtsystem z.B. auf den Abdeckungsprofilen
eines Glasdaches montiert ist. Das Zwischenrollenlager 23 dient der Lagerung einer
die Lage der Abdeckung stabilisierenden Zwischenrolle.
1. Abrollbare Abdeckung für sich im wesentlichen horizontal erstreckende Flächen von
Bauwerken, insbesondere von Glasdächern, wobei die Abdeckung auf einer Abdeckungsrolle
aufwickelbar ist, für welche ortsfeste Lagerböcke vorgesehen sind, und deren ausrollbares
Ende in einer Saumstange gehalten ist, deren Enden in Führungsschienen antreibbar
sind, so daß mittels der Saumstange die Abdeckung im vorgegebenen Ausmaß abgerollt
wird, während das Zugmittel um eine vordere Umlenkrolle um 180 ° umgelenkt und sodann
auf einer Aufwickelrolle aufwickelbar ist, und wobei nach Maßgabe eines Spannungsausgleichs
zwischen der Abdeckungsrolle und der seitlich derselben vorgesehenen Aufwickelrolle
für das Zugmittel eine elastische Verbindung besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Grundes (2) der Aufwickelrolle (3), auf welche die erste
Windung des Zugmittels (4) zur Anlage kommt, mindestens so groß ist wie der Durchmesser
der voll aufgewickelten Abdeckungsrolle (1).
2. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugmittel (4) von höchstens gleicher Dicke wie die Abdeckung (5) ist.
3. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Verbindung zwischen Abdeckungsrolle und Aufwickelrolle mit der
Maßgabe ausgelegt ist, daß bei eingerollter Abdeckung die geringstmögliche und in
ganz ausgerolltem Zustand die größtmögliche Spannung anliegt, die derart gewählt ist,
wie es zur Erhaltung des optisch einwandfreien Zustandes der Abdeckung im ausgefahrenen
Zustand derselben erforderlich ist.