(19)
(11) EP 0 615 103 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.09.1994  Patentblatt  1994/37

(21) Anmeldenummer: 94103316.9

(22) Anmeldetag:  04.03.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24F 13/068
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 06.03.1993 DE 9303289 U

(71) Anmelder: SCHAKO METALLWARENFABRIK FERDINAND SCHAD KG
D-78600 Kolbingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Gottfried
    78600 Kolbingen (DE)
  • Hipp, Paul
    78600 Kolbingen (DE)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. rer. nat. 
Patentanwalt, Postfach 12 50
78229 Engen
78229 Engen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sockelquellauslass


    (57) Bei einem Sockelquellauslaß zum Ausbringen von Zuluft in einen Raum durch eine Vielzahl von Luftlöchern (14), soll einem Bodenteil (1) mit zumindest einem Einlaß für die Zuluft ein Auslaßteil (2) mit den Luftlöchern (14) zugeordnet sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Sockelquellauslaß zum Ausbringen von Zuluft in einen Raum durch eine Vielzahl von Luftlöchern.

    [0002] Derartige sogenannte Quellauslässe sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt. Beispielsweise wird auf die DE-OS 40 37 287 verwiesen, in welcher ein zylinderförmiger Quellauslaß gezeigt ist, an den von oben her ein Luftführungssystem anschließt. Dies bedeutet, daß innerhalb eines Raumes, in welchem der Quellauslaß steht, zusätzliche Verschalungen bzw. Verblendungen für die Zuleitungen angebracht werden müssen.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sockelquellauslaß zu schaffen, der in sich selbst sehr einfach aufgebaut, jedoch vielfältig anwendbar ist, und dessen Montage vor allem außerordentlich einfach ist und vielen Wünschen gerecht wird.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß einem Bodenteil mit zumindest einem Einlaß für die Zuluft ein Auslaßteil mit den Luftlöchern zugeordnet ist.

    [0005] In diesem Fall befindet sich somit das Luftführungssystem bereits in einem Boden, beispielsweise einer Fertigdecke, so daß im zu belüftenden Raum selbst keinerlei zusätzliche Leitungen vorhanden sind. Es genügt, beispielsweise beim Vergießen der Decke, an den entsprechenden Stellen für den Sockelquellauslaß Rohre oder Kunststoffstopfen vorzusehen, über welche eine Verbindung zum Luftführungssystem hergestellt wird. Bei der Montage des Sockelquellauslasses selbst wird dieser der Einfachheit halber auf diese Öffnungen bzw. Ausnehmungen in der Decke gesetzt und somit die Verbindung zum Luftführungssystem hergestellt.

    [0006] Bevorzugt geschieht dies über entsprechende Anschlußstut- zen, welche in die Ausnehmungen in der Decke eingreifen, so daß hierdurch gleichzeitig auch der Sockelquellauslaß zentriert wird. Im übrigen erfolgt die Festlegung der Bodenplatte danach auf der Fertigdecke bzw. dem Boden durch entsprechende Dübel od.dgl. Befestigungselemente. Dies muß jedoch nicht sein.

    [0007] Das Auslaßteil ist dem Bodenteil einfach aufgesetzt. Hierzu übergreifen entsprechende Streifen einander, die dann bevorzugt durch Krippen miteinander verbunden werden. Krippen bedeutet ein gemeinsames Verformen von zwei miteinander zu verbindenden Teilen in bestimmten, eng begrenzten Bereichen. Im übrigen ist jedoch auch eine Verbindung auf eine andere Art und Weise, wie Schweißen oder Schrauben, möglich. Das Krippen hat jedoch den Vorteil, daß keinerlei umweltbelastende Maßnahmen entstehen, weder Rauch noch Qualm noch andere Schadstoffe. Dementsprechend brauchen beim Krippen auch keine zusätzlichen Anlagen zum Luftabsaugen vorhanden sein. Dieser erfindungsgemäße Sockelquellauslaß kann sehr lang gestreckt ausgebildet sein und dementsprechend eine Mehrzahl von Einlässen aufweisen. Bevorzugt besteht dabei der Auslaßteil aus einer Rückwand, einer Deckfläche, einer Frontfläche und einer Schrägfläche zwischen Deckfläche und Frontfläche. Je nach Wunsch kann nun die Einbringung der Quelluft vertikal, horizontal oder schräg in einen Raum erfolgen. Bevorzugt sollen entsprechende Luftlöcher immer in der Schrägfläche vorhanden sein. Wird dazu zusätzlich eher eine Einbringung eines vertikalen Luftstromes gewünscht, so sind Luftlöcher in der Deckfläche vorhanden. Andernfalls können Luftlöcher auch in der Frontfläche angeordnet sein. Dies ist eine sehr einfache Möglichkeit der Bestimmung des Luftstromes.

    [0008] Innerhalb des Auslaßteiles befindet sich bevorzugt ein Lochblech. Dieses dient zum Gleichrichten der Luft, die durch die Einlässe eintritt. Dabei kann das Lochblech das gesamte Auslaßteil durchziehen oder aber lediglich den Einlässen zugeordnet sein. Auch im letzten Fall genügt die Anordnung des Lochbleches zum Gleichrichten der Zuluft.

    [0009] Ferner ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung daran gedacht, die Zuluft zu filtern. Der Einfachheit halber genügt es, wenn der entsprechende Einlaß mit einer Filtermatte überdeckt ist. Hierzu bietet es sich an, in diesem Bereich auch das Lochblech, welches dem Einlaß zugeordnet ist, mit der Filtermatte zu überdecken. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

    Fig. 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Sockelquellauslasses;

    Fig. 2 eine Unteransicht des Sockelquellauslasses gem. Fig. 1;

    Fig. 3 eine teilweise entlang der Linie III - III geöffnete Draufsicht auf den Sockelquellauslaß gem. Fig. 1;

    Fig. 4 einen Querschnitt durch den Sockelquellauslaß gem. Fig. 1 entlang Linie IV - IV;

    Fig. 5 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sockelquellauslasses ähnlich Fig. 4;

    Fig. 6 eine teilweise aufgebrochen dargestellte Frontansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Sockelquellauslasses;

    Fig. 7 eine Draufsicht auf den Sockelquellauslaß gem. Fig. 6, teilweise geöffnet entlang Linie VII - VII;

    Fig. 8 einen Querschnitt durch den Sockelquellauslaß gem. Fig. 6 entlang Linie VIII - VIII.



    [0010] Ein erfindungsgemäßer Sockelquellauslaß R gem. den Figuren 1 bis 4 weist ein Bodenteil 1 auf, auf das ein Auslaßteil 2 aufgesteckt ist. Eine Verbindung zwischen Auslaßteil 2 und Bodenteil 1 kann beispielsweise durch Verschweißen oder durch Schrauben 3 erfolgen. Bevorzugt wird allerdings das sogen. Krippverfahren, bei dem die beiden zu verbindenden Teile an einer bestimmten begrenzten Stelle miteinander deformiert werden. Diese Art der Verbindung ist die sauberste, da weder Rauch noch Qualm entsteht und die Einzelteile nicht nachgestrichen werden müssen. Es entstehen keinerlei Schadstoffe, so daß keine teuren Absauganlagen notwendig sind und die Räume auch nicht wegen der abgezogenen Luft nachgeheizt werden müssen.

    [0011] Das Bodenteil 1 weist eine ebene Bodenplatte 4 auf, in welche zwei Anschlußstutzen 5a und 5b an ein nicht näher gezeigtes Luftführungssystem eingesetzt sind. Diese Anschlußstutzen 5 werden beispielsweise in entsprechende Ausnehmungen 6 (siehe Fig.4) einer Fertigdecke 7 nahe einer Wand 8 eingesetzt. Beim Vergießen werden die Ausnehmungen 6 durch Kunststoffstopfen oder Rohre markiert. Nach dem Vergießen wird beispielsweise der Kunststoffstopfen herausgeschlagen und der Sockelquellauslaß R mit seinen Anschlußstutzen 5 in die Ausnehmungen 6 eingesetzt. Es kann jedoch auch genügen, daß anstelle der Anschlußstutzen 5 nur Öffnungen in der Bodenplatte 1 vorgesehen sind.

    [0012] Die Bodenplatte 4 wird der Einfachheit halber über Dübel 9 beispielsweise mit der Fertigdecke 7 verbunden. Das Auslaßteil 2 ist lediglich auf das Bodenteil 1 aufgesteckt, so daß es zur Wartung sehr einfach abgenommen werden kann.

    [0013] Das Auslaßteil 2 weist bevorzugt eine geschlossene Rückwand 10, eine Deckfläche 11 und eine Frontfläche 12 auf, wobei Frontfläche 12 und Deckfläche 11 über eine Schrägfläche 13 verbunden sein können. In dem in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich in der Frontfläche 12 und der Schrägfläche 13 Luftlöcher 14, welche den Auslaß zu dem genannten Quellauslaß machen. Hier kann Luft in einen Raum waagerecht und schräg, wie dies durch Pfeile gekennzeichnet ist, einströmen.

    [0014] In einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Sockelquellauslasses R1 gem. Fig. 5 sind dagegen Luftlöcher 14 in einer Deckfläche 11a und in der Schrägfläche 13 angeordnet. Hierdurch strömt die Luft schräg und senkrecht nach oben aus dem Sockelquellauslaß R1 aus.

    [0015] In beiden Ausführungsbeispielen haben die gesamten Ausblasflächen denselben freien Querschnitt, so daß sich im Funktionszustand entweder bei oberem Austritt oder bei seitlichem Austritt der Widerstand nicht verändert und somit auch keine Veränderung des Geräuschpegels stattfindet. Dies ist ein erhebliche Vorteil.

    [0016] Innerhalb des Auslaßteiles 2 sollen sich bevorzugt noch ein Lochbleche 15a und 15b befinden, welche sich über die Auslaßstutzen erstrecken. Jedes Lochblech 15 bewirkt eine Vergleichmäßigung des Luftstromes, der aus den beiden Anschlußstutzen 5 in das Auslaßteil 2 eintritt.

    [0017] Falls gewünscht, ist es auch denkbar, in einen Sockelquellauslaß R2 eine Filtermatte 16 zu integrieren. Dabei genügt es, wenn die Filtermatte 16 die Anschlußstutzen 5 bzw. die Lochbleche 15a und 15b übergreift. Hierdurch wird die Zuluft in ausreichendem Maße gefiltert.


    Ansprüche

    1. Sockelquellauslaß zum Ausbringen von Zuluft in einen Raum durch eine Vielzahl von Luftlöchern (14),
    dadurch gekennzeichnet,
    daß einem Bodenteil (1) mit zumindest einem Einlaß für die Zuluft ein Auslaßteil (2) mit den Luftlöchern (14) zugeordnet ist.
     
    2. Sockelquellauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (1) aus einer Bodenplatte (4) besteht, welche auf einem Boden, beispielsweise einer Fertigdecke (7), festlegbar ist.
     
    3. Sockelquellauslaß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bodenplatte (4) zumindest ein Anschlußstutzen (5) eingesetzt ist.
     
    4. Sockelquellauslaß nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß Bodenteil (1) und Auslaßteil (2) über Krippen miteinander verbunden sind.
     
    5. Sockelquellauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßteil (2) eine Rückwand (10), eine Deckfläche (11), eine Schrägfläche (13) und/oder eine Frontfläche (12) aufweist, wobei zumindest in einer dieser Flächen (11, 13, 12) die Luftlöcher (14) angeordnet sind.
     
    6. Sockelquellauslaß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schrägfläche (13) und der Deckfläche (11) oder der Frontfläche (12) die Luftlöcher (14) angeordnet sind.
     
    7. Sockelquellauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslaßteil (2) zumindest ein Lochblech (15) als Gleichrichter angeordnet ist.
     
    8. Sockelquellauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einlaß in dem Auslaßteil (2) eine Filtermatte (16) zugeordnet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht