[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Schienenlagerung mit offenem oder
geschlossenem Oberbau für Schienenfahrzeuge, bei der die Schienen beidseitig über
formschlüssig angesetzte Elastomer-Profile oder dergleichen von Tragprofilen, z.B.
Winkelblechen vertikal beweglich über einem bodenseitigen Tragkörper aus z.B. Betonplatten,
-Roste oder Schwellen gehalten sind, wobei die Tragprofile am bodenseitigen Tragkörper
mittels Ankerbolzen befestigt sind.
[0002] Bei einer bekannten, für sog. Vignol-Schienen konzipierten elastischen Lagerung sind
die Tragprofile in Form von Winkelblechen unmittelbar über Ankerbolzen am bodenseitigen
Tragkörper befestigt, wobei ein offener Oberbau, beispielsweise ein Schotterbett vorgesehen
ist. Eine solche Schienenlagerung hat den Nachteil, daß beim Auftreten von Verschleißerscheinungen
an den Schienen bzw. bei einer erforderlich werdenden Korrektur der Spurführung Abhilfe
nur durch Auftragsschweißung oder Schienentausch möglich ist. Diese Methode ist aufwendig
und führt auch nur begrenzt zum erwünschten Erfolg. Denn durch solche Auftragsschweißungen
wird das Schienengefüge in nachteiliger Weise verändert.
[0003] Für Rillenschienen sind gleichfalls elastische Lagerungen bekannt, die auch für geschlossenen
Oberbau geeignet sind. Bei einer solchen bekannten Lösung (E-P 0 180 118) werden die
Rillenschienen auf einer elastischen Vergußmasse aufgesetzt, die ihrerseits auf einem
Tragkörper aus Betonplatten aufgebracht ist. An beiden Seiten der Rillenschienen sind
Elastomer-Profile formschlüssig angesetzt, die oben mit den Schienen im wesentlichen
bündig abschließen und an welchen seitlich der Oberbau, beispielsweise aus Pflastersteinen
oder Bitumen angeschlossen ist. Auch bei dieser elastischen Schienenlagerung können
ausgefahrene Schienen bzw. Korrekturen der Spurführung nur durch Auftragsschweißen
repariert bzw. durchgeführt werden. Darüber hinaus ist hier die Körperschalldämmung
ungenügend und zwischen den elastischen Lager-Profilen für die Schienen und dem seitlich
angrenzenden geschlossenen Oberbau bilden sich in nachteiliger Weise Risse bzw. Spalten.
Hinzu kommt noch, daß ein Auswechseln der Schienen bei dieser elastischen Schienenlagerung
sehr aufwendig ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, obige Nachteile zu vermeiden und eine elastische
Schienenlagerung zu schaffen, welche wahlweise für Vignol- oder Rillenschienen geeignet
ist, eine einfache Montage und Demontage der Schienen ermöglicht und vor allem eine
einfache Korrektur der Spurführung bei Schienenverschleiß unter Vermeidung von Auftragsschweißungen
gestattet. Die elastische Schienenlagerung soll ferner hohe Körperschall-Dämmwerte
aufweisen.
[0005] Gemäß der Erfindung wird obige Aufgabe dadurch gelöst, daß
a) die Tragprofile für die Schienen mit horizontalen Abschnitten auf Abstützkörper
aufgelagert und durch Klemmplatten an diesen fixiert sind,
b) in einer Bohrung in jeder Klemmplatte eine Exzenterbuchse drehbar gelagert ist,
die Mittel zur Drehmitnahme aufweist,
c) die Ankerbolzen sich durch Bohrungen in den Abstützkörpern und Exzenterbuchsen
nach oben erstrecken und
d) die Exzenterbuchsen, Klemmplatten und Abstützkörper durch auf die Ankerbolzen aufgedrehte
Muttern arretiert bzw. befestigt sind.
[0006] Die Montage und Demontage der Schienen ist dadurch äußerst einfach und kostengünstig.
Denn man braucht, wenn ein Auswechseln der Schienen erforderlich ist, im Falle eines
offenen Oberbaues lediglich die Muttern auf den Ankerbolzen lösen und die Klemmplatten
seitlich ausschwenken, so daß man die auszuwechselnde Schiene einschließlich der Elastomer-Profile
und Tragprofile (Winkelbleche) herausheben kann. Dann werden die Elastomer-Profile
und die Tragprofile von der Schiene getrennt und mit einer neuen Schiene verbunden,
wobei die Tragprofile dann wieder auf die Abstützkörper aufgelagert werden. Anschließend
werden die Klemmplatten in ihre Klemmpositionen zurückgedreht und die Muttern auf
den Ankerbolzen festgezogen. Alsdann kann z.B. ein Schotterbett aufgebracht werden.
Bei noch nicht zu starker Schienenabnutzung kann eine Korrektur der Spurführung unter
Vermeidung einer Auftragsschweißung dadurch erfolgen, daß man die Muttern auf den
Ankerbolzen löst und die Exzenterbuchsen entsprechend dreht, um die Schienen zur Kompensation
der ausgefahrenen Abschnitte seitlich entsprechend nachzustellen. Diese Maßnahmen
können im Vergleich zu den bisher hierfür eingesetzten Methoden zeit- und kostensparender
durchgeführt werden. Die elastische Schienenlagerung gemäß der Erfindung ist wahlweise
bei Rillen- und Vignol-Schienen verwendbar. Denn in beiden Fällen können die Elastomer-Profile,
an welchen wiederum außen die Tragprofile, beispielsweise Winkelbleche angreifen,
formschlüssig in die Hohlräume an beiden Seiten der Schienen eingesetzt werden. In
jedem Fall wird auch eine hohe Körperschalldämmung erreicht, denn die elastische "freie
Aufhängung" der Schienen schließt Körperschallübertragungen beim überfahren der Schienen
aus. Erreicht werden alle diese Vorteile bei einfacher Zugänglichkeit der Schienen
und Schienenbefestigung.
[0007] Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. So ist die elastische
Schienenlagerung gemäß der Erfindung auch bei geschlossenem Oberbau einsetzbar, wenn
beidseitig und parallel zu bzw. neben jeder Schiene mit geringem Abstand zu dieser
Eindeckungskörper für die Abstützkörper, Klemmplatten, Exzenterbuchsen und Ankerbolzen
angeordnet sind, die sich auf den Klemmplatten und dem bodenseitigen Tragkörper abstützen.
Diese Eindeckungskörper machen auch bei geschlossenem Oberbau ein erforderliches Auswechseln
der Schienen unproblematisch, denn es ist kein Aufbruch einer z.B. aus Pflastersteinen,
Betonplatten oder Betumen bestehenden Gleiseindeckung erforderlich, sondern lediglich
die Demontage der Eindeckungskörper, die nach erfolgtem Einbau neuer Schienen wieder
verwendet werden können. An den Eindeckungskörpern können nach außen alle üblichen
Eindeckungen aus z.B. Pflastersteinen, Betonplatten oder einer Bitumenmasse angeschlossen
werden. Instandsetzungen an der Gleiseindeckung werden erheblich reduziert, da zwischen
den Schienen und der Gleiseindeckung eine deutliche Trennung vorhanden ist.
[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung halten die Tragprofile die Eindeckungskörper
in ihren Einbaupositionen fest. Wenn die Tragprofile beispielsweise aus Winkelblechen
bestehen, können die Eindeckungskörper schienenseitig mit flachen horizontalen Rillen
versehen sein, in welche bei der Montage der Eindeckungskörper die Ränder der schräg
nach oben stehenden Abschnitte der Winkelbleche eingreifen.
[0009] Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Rillen zwischen der
äußeren Seite von Vignol-Schienen und den Eindeckungskörpern oder die Rillen zwischen
Außen- und Innenseiten von Rillenschienen und den Eindeckungskörpernn durch Füllstreifen
z.B. aus Kunststoff ausgekleidet. Auch diese Füllstreifen lassen sich beim Schienenausbau
einfach herausnehmen und nach erfolgtem Schieneneinbau wiederverwenden.
[0010] Die Eindeckungskörper können aus Kunststoff, Gummi, Beton oder Metall bestehen. Aus
Kostengründen werden Eindeckungskörper aus Kunststoff bevorzugt.
[0011] Nach noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung übergreifen die Exzenterbuchsen
die Klemmplatten mit einem Ringbund. Sie können ferner z.B. mit achsparallelen Bohrungen
zur Drehmitnahme versehen werden. Beim Festziehen der Muttern auf den Ankerbolzen
wird der Ringbund gegen die Klemmplatte gepresst, die ihrerseits, ähnlich einer Spannpratze,
gegen den horizontalen Abschnitt des Tragprofils geklemmt wird. Bei gelösten Muttern
auf den Ankerbolzen können die Exzenterbuchsen zum Zwecke der vorstehend erwähnten
Korrektur der Spurführung mittels eines entsprechenden Werkzeugs gedreht werden, das
in Eingriff mit den achsparallelen Bohrungen in den Exzenterbuchsen gebracht wird.
[0012] Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Abstützkörper aus
umgekehrten U-Schienenstücken, Vierkantrohrstücken oder Kunststoffkörper bestehen,
die quer zur Schienenlängsachse auf dem bodenseitigen Tragkörper angeordnet werden.
[0013] Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Querschnittsansicht einer elastischen Schienenlagerung gemäß der Erfindung als
offener Oberbau und
- Figur 2
- eine Querschnittsansicht einer elastischen Schienenlagerung gemäß Figur 1 für ein
Schienenpaar mit geschlossenem Oberbau.
[0014] Die in Figur 1 gezeigte elastische Lagerung von Vignol-Schienen 10 für Schienenfahrzeuge
ist für einen offenen oder geschlossenen Oberbau geeignet. Als Unterbau ist beispielsweise
ein Tragkörper aus Betonplatten 11 vorgesehen. Es könnten jedoch auch Betonroste oder
Schwellen aus Beton, Holz, Kunststoff oder Stahl als bodenseitiger Tragkörper verwendet
werden. Es versteht sich, daß die Vignol-Schienen 10 bei der Montage in zwei Reihen
auf den Betonplatten 11 zunächst aufgesetzt und in gleicher Weise montiert werden,
wie dies nachstehend in Verbindung mit Figur 1 beschrieben wird. Nach dem Aufsetzen
der Vignol-Schienen 10 werden die Schienenstöße verschweißt und alsdann werden die
Vignol-Schienen 10 seitlich und in der Höhe in üblicher Weise ausgerichtet bzw. positioniert.
Dabei wird ein Abstand A zwischen der Unterseite der Vignol-Schienen 10 und der Oberseite
der Betonplatten 11 eingestellt, der z.B. ca. 10 mm betragen kann. Hierauf werden
die Bohrlöcher 12 für Ankerbolzen 13 hergestellt und die Ankerbolzen 13 in diesen
Bohrlöchern 12 herkömmlich befestigt. Die Ankerbolzen 13 erstrecken sich durch Bohrungen
14, welche in Abstützkörper 15 ausgearbeitet sind. Die Abstützkörper 15 sind auf den
Betonplatten 11 aufgesetzt und bestehen beim Ausführungsbeispiel aus umgekehrt angeordneten
U-Schienenstücken. Es könnten auch beispielsweise Vierkantrohrstücke oder Kunststoffkörper
für den gleichen Zweck verwendet werden. Es wird betont, daß diese Abstützkörper 15
mit ihren einander gegenüberliegenden Enden in einem gewissen Abstand von den Vignol-Schienen
10 positioniert sind. Die Ankerbolzen 13 und damit auch die Abstützkörper 15 sind
in zwei parallel verlaufenden Reihen in Abständen von ca. 60 cm bei geradlinigem Schienenverlauf
bzw. von ca. 30 cm im Kurvenbereich der Schienen angeordnet. Auf diesen Reihen von
Abstützkörpern 15 sind die Tragprofile, beispielsweise Winkelbleche 16 mit ihren horizontalen
Abschnitten 17 aufgelagert. Die Vignol-Schienen 10 werden über beidseitig formschlüssig
angesetzte Elastomer-Profile 18 von den Winkelblechen 16 im Abstand A, also mit vertikalem
Spiel, über den bodenseitigen Betonplatten 11 gehalten. Die Elastomer-Profile 18 und
Winkelbleche 16 sind in Achsrichtung der Vignol-Schienen 10 durchgehend angeordnet.
Die Längen dieser Bauteile sind dabei so bemessen, daß sie auf übliche Weise transportiert,
montiert bzw. demontiert werden können.
[0015] Die Winkelbleche 16 werden durch Klemmplatten 19 an den Abstützkörpern 15 fixiert.
Die Klemmplatten 19 weisen einen winkelförmigen Querschnitt (Fig.1) auf, wobei in
dem vertikalen Schenkel 20 der Klemmplatten 19 jeweils eine Bohrung 21 ausgearbeitet
ist. In jede Bohrung 21 in den Klemmplatten 19 ist eine Exzenterbuchse 22 drehbar
eingesetzt, welche mit einem Ringbund 23 die Oberseite jeweils einer Klemmplatte 19
übergreift bzw. auf dieser aufliegt. Auf Gewindeabschnitte der Ankerbolzen 13 sind
Muttern 24 aufgedreht und zwischen jeder Mutter 24 und dem Ringbund 23 einer Exzenterbuchse
22 ist ein Federring 25 auf dem Ankerbolzen 13 angeordnet. Beim Anziehen der Muttern
24 werden daher über die Federringe 25 und Exzenterbuchsen 22 die Klemmplatten 19
mit ihren horizontalen Schenkeln 26 gegen die horizontalen Abschnitte 17 der Winkelbleche
16 gedrückt, die dadurch an den Abstützkörpern 15 fixiert werden.
[0016] Wenn im Laufe der Zeit die Vignol-Schienen 10 ausgefahrene Abschnitte aufweisen und
die Spurführung der Schienen nachzustellen ist, braucht man lediglich die Muttern
24 auf den Ankerbolzen 13 zu lösen und die Exzenterbuchsen 22 entsprechend zu drehen,
so daß eine seitliche Verstellung der Vignol-Schienen 10 zwecks Kompensierung der
ausgefahrenen Abschnitte erfolgt. Zur Drehung der Exzenterbuchsen 22 können in diesen
z.B. nicht gezeigte achsparallele Bohrungen vorgesehen sein, die eine Drehmitnahme
mittels eines entsprechenden Werkzeuges erlauben. Der Ringbund 23 kann alternativ
mehrkantig ausgebildet sein, um das Ansetzen eines Schraubenschlüssels oder Drehschraubers
mit entsprechender Schlüsselmuffe zu ermöglichen. Zur Schienenentwässerung können
in bekannter Weise Schienenentwässerungskästen (nicht gezeigt) montiert und an vorhandene
Entwässerungsleitungen angeschlossen werden. Im Falle eines offenen Oberbaues kann
zwischen den zwei Strängen von Vignol-Schienen 10 und seitlich außerhalb der Schienen
10 Schotter aufgebracht werden. Wenn jedoch ein geschlossener Oberbau erforderlich
ist, kann nach dem in Figur 2 gezeigten System verfahren werden. Die elastische Schienenlagerung
in Figur 2 entspricht der in Figur 1 gezeigten und gleiche Teile sind daher mit den
selben Bezugszahlen gekennzeichnet.
[0017] Zur Herstellung eines geschlossenen Oberbaues werden beidseitig und parallel zu bzw.
neben jeder Vignol-Schiene 10 mit geringem Abstand zu dieser Eindeckungskörper 27
angeordnet, die sich mit einem vertikalen Schenkel 28 auf den Betonplatten 11 abstützen
und mit ihrem horizontalen Schenkel 29 auf den Klemmplatten 19 aufsitzen. Die Ankerbolzen
13 mit ihren aufgedrehten Muttern 24 erstrecken sich dabei in einen Hohlraum 30 in
den Eindeckungskörpern 27, der axial durchgehend ausgebildet ist. Die Eindeckungskorper
27 übergreifen somit die Abstützkörper 15, Klemmplatten 19 mit Exzenterbuchsen 22
und Ankerbolzen 13. Die Höhe der Eindeckungskörper 27 ist so bemessen, daß ihre Oberseite
seitlich mit der Oberseite der Vignol-Schienen 10 in etwa fluchtet. Die Eindeckungskörper
27 können eine solche Länge aufweisen, daß sie beispielsweise drei oder vier Abstützkörper
15, Klemmplatten 19 und Ankerbolzen 13 übergreifen, wobei die Eindeckungskörper 27
gegenseitig auf Stoß verlegt werden. An den Seitenwänden der Eindeckungskörper 27,
welche den Vignol-Schienen 10 zugekehrt sind, sind Längsrillen 31 ausgearbeitet, in
welche die Ränder der schräg nach oben stehenden Abschnitte der Winkelbleche 16 einrasten.
Die Winkelbleche 16 bzw. Tragprofile halten auf diese Weise die Eindeckungskörper
27 in ihren Einbaupositionen fest. Die Rillen zwischen der äußeren Seite jeder Vignol-Schiene
10 und den äußeren Eindeckungskörpern 27 oberhalb der Elastomer-Profile 18 sind durch
Füllstreifen 32 aus z.B. Kunststoff ausgefüllt. Mit 33 sind beispielsweise Entwässerungskanäle
in den Eindeckungskörpern 27 bezeichnet, über die in den freien Rillen zwischen den
Vignol-Schienen 10 und den Eindeckungskörpern 27 sich ansammelndes Wasser ablaufen
kann. Der Raum zwischen den inneren, einander gegenüberliegenden Eindeckungskörpern
27 kann durch eine beliebige Gleiseindeckung 34, welche auch Installationsleitungen
35 enthalten kann, ausgefüllt werden. Es kann sich dabei um Pflaster, Bitumen, Betonplatten,
Rasen usw. handeln. Diese Gleiseindeckung 34 hat eine den Eindeckungskörpern 27 und
den Vignol-Schienen 10 entsprechende Bauhöhe und gegenüber den inneren Eindeckungskörpern
27 kann die Gleiseindeckung 34 mit beispielsweise Kunststoffplatten 36 versehen sein.
Die Eindeckungskörper 27 können gleichfalls aus Kunststoff, aber auch aus Gummi, Beton
oder Metall bestehen.
[0018] An die neben den Vignol-Schienen 10 nach außen angebauten Eindeckungskörper 27 kann
jede Gleiseindeckung bündig angeschlossen werden (Pflaster, Bitumen, Betonplatten,
Rasen usw.).
[0019] Die Entwässerung der offenen Rillen neben den Vignol-Schienen 10 oberhalb der Elastomer-Profile
18 erfolgt, wie schon oben erwähnt, durch die Kanäle 33 in den Eindeckungskörpern
27 und weiter über nicht gezeigte Schienen-Entwässerungskästen und Entwässerungsleitungen
in den vorhandenen Kanal.
[0020] Zur Korrektur der Spurführung bzw. zum Auswechseln der Vignol-Schienen 10 ist kein
Aufbruch der Gleiseindeckungen erforderlich, sondern man braucht nur die Eindeckungskörper
27 und Füllstreifen 32 zu demontieren. Diese Bauteile können nach dem Schienenauswechseln
wieder verwendet werden.
[0021] Die vorstehend beschriebene elastische Schienenlagerung ist auch für sog. Rillenschienen
geeignet, und zwar sowohl bei offenem als auch geschlossenem Oberbau. Im Falle eines
geschlossenen Oberbaues können evtl. vorhandene Rillen zwischen den Außenseiten der
Rillenschienen und den Eindeckungskörpern 27 durch Füllstreifen aus z.B. Kunststoff
ausgefüllt werden.
[0022] Die vorstehend beschriebene elastische Schienenlagerung ist für Schienenfahrzeuge
beliebiger Art, einschließlich Straßenbahnen geeignet. In dem zuletzt genannten Fall
tritt vorteilhaft keine Gefährdung von fremden erdverlegten Installationen oder eigenen
Anlagen durch Streuströme auf.
1. Elastische Schienenlagerung mit offenem oder geschlossenem Oberbau für Schienenfahrzeuge,
bei der die Schienen beidseitig über formschlüssig angesetzte Elastomer-Profile oder
dergleichen von Tragprofilen, z.B. Winkelblechen vertikal beweglich über einem bodenseitigen
Tragkörper aus z.B. Betonplatten, -Roste oder Schwellen gehalten sind, wobei die Tragprofile
am bodenseitigen Tragkörper mittels Ankerbolzen befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) die Tragprofile (Winkelbleche 16) für die Schienen (10) mit horizontalen Abschnitten
(17) auf Abstützkörper (15) aufgelagert und durch Klemmplatten (19) an diesen fixiert
sind,
b) in einer Bohrung (21) in jeder Klemmplatte (19) eine Exzenterbuchse (22) drehbar
gelagert ist, die Mittel zur Drehmitnahme aufweist,
c) die Ankerbolzen (13) sich durch Bohrungen (14) in den Abstützkörpern (15) und Exzenterbuchsen
(22) nach oben erstrecken und
d) die Exzenterbuchsen (22), Klemmplatten (19) und Abstützkörper (15) durch auf die
Ankerbolzen (13) aufgedrehte Muttern (24) arretiert bzw. befestigt sind.
2. Elastische Schienenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig
und parallel zu bzw. neben jeder Schiene (10) mit geringem Abstand zu dieser Eindeckungskörper
(27) für die Abstützkörper (15), Klemmplatten (19), Exzenterbuchsen (22) und Ankerbolzen
(13) angeordnet sind, die sich auf den Klemmplatten (19) und dem bodenseitigen Tragkörper
(11) abstützen.
3. Elastische Schienenlagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragprofile
(Winkelbleche 16) die Eindeckungskörper (27) in ihren Einbaupositionen festhalten.
4. Elastische Schienenlagerung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rillen zwischen der äußeren Seite von Vignol-Schienen (10) und den Eindeckungskörpern
(27) oder die Rillen zwischen Außen- und Innenseiten von Rillenschienen und den Eindeckungskörpern
(27) durch Füllstreifen (32) z.B. aus Kunststoff ausgekleidet sind.
5. Elastische Schienenlagerung nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eindeckungskörper (27) aus Kunststoff, Gummi, Beton oder Metall bestehen.
6. Elastische Schienenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterbuchsen
(22) die Klemmplatten (19) mit einem Ringbund (23) übergreifen.
7. Elastische Schienenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützkörper
(15) aus umgekehrten U-Schienenstücken, Vierkantrohrstücken oder Kunststoffkörper
bestehen, die quer zur Schienenlängsachse auf dem bodenseitigen Tragkörper (11) angeordnet
sind.